Modellprojekt Rückführung
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- Hertha Geier
- vor 8 Jahren
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1 Modellprojekt Rückführung 18. März
2 Was erwartet Sie I. Projektbeschreibung des Gesamtprojektes Rückführung aus stationärer Unterbringung II. Projektbeschreibung Region Hannover III. Vorstellung der Handlungsempfehlungen IV. Umsetzung des Projektes aus Sicht beteiligtes Jugenamt - Vorstellung des Konzeptes der Region Hannover V. Ausblick / Paradigmenwechsel VI. Ausblick Region Hannover
3 Projektbeschreibung des Gesamtprojektes Rückführung aus stationärer Unterbringung
4 Projektteilnehmer I Einladung an Jugendämter im Rahmen der Integrierten Berichterstattung aus - Mecklenburg-Vorpommern - Niedersachsen - Nordrhein-Westfalen - Thüringen Auswahlkriterien für das Modellprojekt - Jugendämter kreisfreier Städte - Jugendämter kreisangehöriger Städte - Kreisjugendämter Insgesamt nahmen neun Jugendämter am Modellprojekt teil: Kreis Soest Stadt Soest Hansestadt Lüneburg Landkreis Peine Stadt Porta Westfalica
5 Projektteilnehmer II Kooperationsprojekt von öffentlichem Träger der Jugendhilfe und freien Trägern der Jugendhilfe in jeder Kommune Teilnehmer der freien Träger: Albert-Schweitzer-Familienwerk, Kinderdorf Alt Garge APK- Löwenherz Familienhilfe Arbeitsgemeinschaft für Wohngruppen e.v. Hannover AWO SOZIALe Dienste- freie Wohlfahrtspflege ggmbh Caritas Celle CEK- Pestalozzistiftung Diakonie Michaelshoven Diakonie Ruhr-Hellweg Die Kinderbrücke Elisabethstift ggmbh Eltern helfen Eltern e.v. Ev. Kinder- und Jugendhilfe St. Johannisstift Evangelische Jugendhilfe Hermann-Bödeker e.v. Hannover Evangelische Stiftung Gotteshütte - Jugendhof Familienaktivierungsteam - Lüneburg Familienhelden - SÜD Haus St. Gereon Haus Stephanus Ini Lippstat Internationaler Bund (IB) - Verbund Nord Südwestmecklenburg IPSO Institut für Pädagogik Jugendhilfe Olsberg Kinder- und Jugendhäuser GmbH Jena Kinder- und Jugendheime Waldhof Barsinghausen Kinder- und Jugendhilfe Möhnesee e.v. Kinder- und Jugendhilfe Westuffeln Kinder- und Jugendwohnheim St. Klara Kinderhaus St. Bonifatius Kinderhaus Wittorf Kompetenz für Menschen ggmbh KONTRAST Labora ggmbh Mädchenhaus Monika Malteser e.v. Marie-Haverkamp Haus Mikas MIO - Familienhilfe Neukirchener Erziehungsverein Pestalozzistiftung Burgwedel Remenhof-Stiftung SJL Altenbrücker Tor Sozialwerk Sauerland Step-by-Step Stephansstift ev. Jugendhilfe Hannover Stiftung Linerhaus Sucht- und Jugendhilfe e.v. Trägerwerk Soziale Dienste Thüringen, Kinder- und Jugendheim "Am Friedensberg" TREFFPUNKT Wohngruppe VRH Celle VSE Beratungsstelle WOLF-Barbecke
6 Zielsetzung Beratungsprojekt zur Unterstützung der einzelnen Modellstandorte bei der Optimierung der kommunalen Praxis und der Erstellung einer kommunalen Arbeitshilfe Kommunale Erarbeitungen fließen in eine überregionale Empfehlung ein, die damit auch eine Grundlage für die Erarbeitung von Rückführungskonzepten in anderen Kommunen bilden.
7 Selbstverständnis Rückführungskonzepte können nur im gemeinsamen Verständigungsprozess zwischen öffentlichen und freien Trägern unter spezifischen örtlichen Bedingungen konkret entwickelt werden können. Fachliche Standards, Verfahrensabläufe, Steuerungswissen und Prozessbeschreibungen sind die zentralen Elemente, die kommunal übergreifend beschrieben werden können und den Konzeptentwicklungsprozess vor Ort fördern.
8 Umsetzungsphasen Phase eins Implementierung Phase zwei Analyse Phase drei kommunale Rückführungskonzepte Phase 4: Handlungsempfehlungen Laufzeit des Projektes: 12 Monate; Dez 2012 Dez 2013
9 Phase Eins Erste Erhebung des IST-Standes in den Jugendämtern zum Thema Rückführung: - Gibt es bereits (ausformulierte) Konzepte? - Gab es bereits Versuche in der Vergangenheit, dieses Thema zu bearbeiten? Grundhaltungen zum Thema Rückführung und Herkunftsfamilie Gemeinsame Zielformulierung Was soll mit einem kommunalen Rückführungskonzept erreicht werden? Welche Akteure sind vor Ort zu beteiligen?
10 Phase Zwei Gelingensbedingungen Einzelfallanalysen Literatur Analyse Fachstandards best practice
11 Phase Drei Je Modellstandort wurden vier Ganztagesworkshops mit VertreterInnen des öffentlichen und der freien Träger durchgeführt. Ziel: Erarbeitung gemeinsam getragener kommunaler Rückführungskonzepte Moderation der Workshops durch Fachberaterinnen der GEBIT Münster Teilnehmer des Öffentlichen Trägers i.d.r.: - ASD-Leitung - Controlling/JHP - ASD-MitarbeiterInnen - PKD-MitarbeiterInnen - Ggfs. PKD-Leitung - Ggfs. Spezialdienste, wie Heimspezialdienst Teilnehmer der freien Träger - Anbieter ambulanter HzE-Angebote - Anbieter stationärer Angebote - Anbieter von Leistungen des Pflegekinderwesens Pflegeelternvertretung
12 Phase Vier Zusammenführung der Ergebnisse aus den Modellstandorten und weiterer im Prozess gewonnener Erkenntnisse in eine Handlungsempfehlung für Kommunen
13 Projektbeschreibung
14 Handlungsempfehlungen
15 Gliederung 1 Einleitung 2 Projektbeschreibung 3 Vorgehensweise und Rahmenbedingungen für die Erarbeitung eines kommunalen Rückführungskonzeptes 4 zentrale Ergebnisse der Analyse 5 Elemente und Rahmenbedingungen für eingutes Rückführungskonzept 6 Controlling, Qualitätssicherung und Evaluation 7 Fazit und Ausblick 8 Anhang
16 Empfehlungen für die Erarbeitung eines kommunalen Rückführungskonzeptes Strategische Entscheidung - Klärung der damit verbundenen Erwartungen - Entscheidung in den relevanten Gremien - Entscheidung über die personellen und finanziellen Rahmenbedingungen Entscheidung, wer an dem Prozess zu beteiligen ist Erarbeitung des Rückführungskonzeptes Festschreibung einer Kooperationsvereinbarung - Abstimmung in den notwendigen Gremien Controlling und Qualitätsentwicklung - Festlegung von Zielen, Kennzahlen, Überprüfungszeiträumen - Regelmäßige Überprüfung des Konzeptes
17 Zu beteiligende Institutionen Allgemeine Soziale Dienst (ASD) Pflegekinderdienst (PKD) Vormünder Pflegelternvertretungen Trennungs- und Scheidungsberatung Erziehungsberatung Ggf. weitere Beratungsstellen: Schuldnerberatung, Suchtberatung etc. stationäre Einrichtungen im Einzugsbereich ambulante Jugendhilfeträger im Einzugsbereich Familienbildungseinrichtungen, bzw. Träger die Anbieter von speziellen Elternkursen und trainings sind Ggf. Träger spezieller niedrigschwelliger Angebote: Alleinerziehendentreffs, Elterncafés etc. Andere relevante (kommunale) Einrichtungen zu punktuellen Themen
18 Analyse Bibliographie Literatur Rechtliche Grundlagen Diagnostische Modelle
19 Empfehlungen für ein gutes Rückführungskonzept Kein fertiges Konzept - Unterschiede in Größe, Angebots- und Infrastruktur, Historie, personeller Ausstattung und Organisationsstruktur, die Einfluss auf die Gestaltung von Konzepten und Kooperationsvereinbarungen haben - Aspekt der Kooperation nicht zu unterschätzen daher Erarbeitung eines Konzeptes und der Kooperationsstrukturen mit den relevanten Beteiligten Zusammenfassung zu Ähnlichkeiten und Unterschieden
20 Gliederung für ein Rückführungskonzept Anlass Grundhaltungen Mitarbeiterkompetenz und haltungen Verfahrensablauf Besonderheiten bei stationären Hilfen und Rückführung Informationsfluss welche Informationen werden wann wie weitergegeben? Sicherstellung der Eingangsqualität Diagnostik und Bedarfsermittlung Kriterien für und Ausgestaltung von Angeboten Elternarbeit, Begleitung und Stabilisierung der Rückführung Evaluation und Qualitätssicherung Umgang mit Altfällen
21 Grundhaltungen Eltern bleiben Eltern Rückführung ist die Regel
22 Mitarbeiterkompetenz und -haltungen ambulant vor stationär stationär als letzte Lösung? Haltung gegenüber der Herkunftsfamilie Was ist eine gute, eine funktionierende Familie Ein Rückführungskonzept kann nur greifen und erfolgreich umgesetzt werden, wenn die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl beim öffentlichen Träger im ASD, in Spezialdiensten wie Pflegekinderdienst, Heimspezialdienst etc. und bei den leistungserbringenden freien Trägern eine positive Haltung zur Rückführung verinnerlicht haben und diese leben.
23 Eingangsqualität Prüfbögen (z.b. DJI) Kriterienraster und Checklisten, die an den Modellstandorten entwickelt wurden Prognose wagen
24 Verfahrensablauf keine festen Zeiträume definieren, wann was zu erfolgen hat Abhängigkeit vom Einzelfall Verfahrensablauf mit enger Taktung und stärker Betonung von Helferkonferenzen Die Prognose ist ständig zu aktualisieren und zu überprüfen Regelmäßige und enge Hilfesteuerung mit - am Einzelfall orientierten klaren Zielabsprachen (hier wiederum gelten ganz klare Absprachen zu Zeiträumen, die an den Bedarfen orientiert sind) - klaren Regelungen zu Umgangskontakten - klaren Aufträgen an die Familie wer bis wann was zu erreichen hat, damit Rückführung möglich bleibt - klarer Definition von Unterstützungsleistungen für jeden Angehörigen des Familiensystems - eng terminierten Helferkonferenzen und Hilfeplangesprächen - Absprachen zwischen den Helfersystemen, wer wann für was zuständig ist Definierte Indikatoren, an denen zu erkennen ist, wann Rückführung möglich ist, bzw. wann sie ausgeschlossen ist. - Diese Indikatoren orientieren sich an den Bedürfnissen des Kindes und den Aufgaben im Rahmen der Elternverantwortung und nicht an der Art der Lebensgestaltung der Eltern
25 Angebotsstruktur wohnortnahe, erreichbare stationäre Einrichtungen personelle Ausstattung ausreichend für umfassende Elternarbeit räumliche Ausstattung, dass Eltern einbezogen werden können Akquise und Schulung von Rückführungspflegefamilien finanzielle Grundabsicherung für Plätze ambulante (zusätzliche) Angebote: - familientherapeutische Angebote, - Elterntrainings und Elternschule, -kurse - Gruppenangebote - Beratungsangebote Nachbereitung und weitere Begleitung beachten Rückführung gibt es nicht zum Nulltarif! Umgang mit Abbrüchen Angebote für Eltern, deren Kinder dauerhaft fremduntergebracht sind
26 Kooperationsstrukturen klare Rollen und Zuständigkeiten. die professionellen Helfersysteme sollen die Komplexität wahrnehmen und spiegeln Gründung einer dauerhaften kommunalen Arbeitsgruppe Rückführung
27 Controlling / Kennzahlen I 1. (alle) Kinder wachsen in ihrer Herkunftsfamilie (HF) auf. - Die Lebensbezüge von untergebrachten Kindern im sozialen Umfeld der HF werden erhalten. - HzE orientiert sich an den Bedarfen von K/J und deren Familien. 2. Eltern sind in der Lage die Versorgung des Kindes/ Jugendlichen sicherzustellen. - Die Angebotslandschaft deckt die Bedarfe von Familien, mit denen an Rückkehr gearbeitet wird. - Erziehungskompetenzen der Eltern sind unterstützt. 3. Das Thema Rückführung wird als gesetzlichen Auftrag des SGB VIII neu fokussiert und verstärkt in den Mittelpunkt des Handelns gerückt. - In jedem Hilfeplan bei stationärer Unterbringung ist die Rückkehroption geprüft, dokumentiert und der Herkunftsfamilie vermittelt. - Die diagnostischen Instrumente werden eingesetzt
28 Controlling / Kennzahlen II 4. Finanzielle Mittel werden zielgerichtet und transparent eingesetzt - Die notwendigen Personalressourcen zur Steuerung der komplexen Hilfeprozesse sind vorhanden - Parallele Maßnahmen werden nach Bedarf im Einzelfall eingesetzt. 5. Gemeinsame Standards für einen Rückführungsprozess sind vereinbart - Das Rückführungskonzept ist auf Mitarbeiterebene des öffentlichen Trägers bekannt und wird in der Kommune umgesetzt. - Das Rückführungskonzept ist auf Ebene der freien Träger/ Leistungserbringer bekannt und wird in der Kommune umgesetzt Zu jedem der Leitziele wurden Kennzahlen entwickelt
29 Einzelfallevaluation Zwei mögliche Elemente wurden als notwendig bzw. wünschenswert erachtet: 1. Qualitätszirkel in Kooperation zwischen freiem und öffentlichem Träger - Diskussion von förderlichen und hinderlichen Bedingungen anhand exemplarischer Einzelfälle 2. Evaluationsbögen 6 Monate nach erfolgter Rückführung - Auswertung über ein Fachcontrolling - Identifikation von Optimierungs-/ Nachsteuerungsmöglichkeiten sowie - Erkenntnisse für die weitergehende Infrastrukturplanung und -entwicklung
30 Prozessevaluation regelmäßige Überprüfung des Konzeptes und seine Weiterentwicklung - Wie konnte das Konzept umgesetzt werden? - Welche Schwierigkeiten/ Umsetzungsprobleme haben sich ergeben im Hinblick auf - Eingangsqualität - Verfahrensablauf - Angebotsstruktur - Kooperationsstrukturen (systemisch / im Einzelfall) - Mitarbeiterkompetenz/ Fortbildungsbedarf - Haltungserarbeitung - Was ist noch zu verbessern? - Was ist noch zu regeln? - Wie viele Fälle sind nach diesem Konzept gelaufen mit welchem Ergebnis?
31 Umsetzung des Projektes aus Sicht beteiligtes JA - Vorstellung des Konzeptes
32 Ausblick / Paradigmenwechsel
33 Fazit I 1. Diagnostik - Es fehlen geeignete diagnostische Instrumente insbesondere zu Erziehungsfähigkeit und Bindung. - Es müssen ausreichende Ressourcen in Qualifikationen, Kompetenzen und Zeit vorhanden sein. 2. Ausrichtung der Konzepte im PKD auf Rückführung - andere Familien - andere Qualifizierung - andere Begleitung - Konzepte der Zusammenarbeit zwischen Pflegeeltern, PKD und ambulanten Trägern 3. Der gesetzliche Auftrag des 37 SGB VIII ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe verstärkt in den Fokus zu bringen. 4. Haltung zu Eltern, Elternverantwortung, Elternrecht und Kindeswohl müssen immer wieder hinterfragt und überprüft werden
34 Fazit II 5. Weg von ambulant vor stationär 6. Unterschiedliche Wertmaßstäbe sind Bestandteil der gemeinsamen Arbeit. - Verständigung über Bewertungskriterien - Wissen um unterschiedliche Blickwinkel und deren Reflexion ermöglicht eine multiprofessionelles Handeln und die Wahrnehmung der Bedarfe und Interessen aller Familienmitglieder 7. Überprüfung der bisherigen Angebotsstruktur: - Insbesondere ist die Ausgestaltung und Zielrichtung der Elternarbeit - familiensystemische Arbeit - Kooperation ambulanter und stationärer Träger - spezielle Angebote zur Arbeit mit Herkunftseltern
35 Handlungsempfehlungen inkl. umfassendem Anhang Veröffentlicht auf CD Veröffentlicht im Wiki der GEBIT Münster GmbH & Co KG unter
36 Ausblick beteiligtes Jugendamt
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