«Erfolgreich Projekte lancieren»

Transkript

1 Fachtagung mit «Marktplatz» zu CO 2 -Kompensationsprojekten 27. Februar 2014 «Erfolgreich Projekte lancieren»

2 Modul 4 Kompensationsprojekte in Kläranlagen Chancen und Möglichkeiten für die Branche

3 Presse-News

4 Inhaltsverzeichnis Meine Person, unsere Unternehmung Ausgangslage KliK Anforderungen für Förderung Was bedeutet CO 2 -Äquivalent Chancen und Möglichkeiten für ARA «interne» Informationen offene Fragen/Punkte Empfehlung für ARA Schlussbemerkung

5 Meine Person, unsere Unternehmung Beat Kobel Dipl. Bau- und Betriebswirtschaftsing. HTL/NDS DLM und IM-Lehrgang Uni Bern 53, verheiratet, 3 Kinder CEO, Ryser Ingenieure AG, Bern Projektleitung Engineeringverantwortlicher AG Ausbildungsleitung Klärwerkpersonal FGZ Energie im CC Abwasserreinigung Sprecher AG M114, AG A216, FA KEK 10 Energie in der Wasser- und Abfallwirtschaft

6 Ausgangslage KliK In Zahlen ausgedrückt: Pflicht zur Reduktion von ca. 6,5 Mio. t CO 2 bis 2020 Ca. 1 Milliarde CHF bis 2020 zur Verfügung Monatliche Akontozahlungen der Mineralölgesellschaften pro Tonne zu kompensierendem CO 2 Entspricht ca. 1 bis 2 Rappen pro Liter Treibstoff. Der Gesetzgeber hat eine Obergrenze von durchschnittlich 5 Rappen pro Liter Treibstoff festgesetzt Die Stiftung KliK finanziert ausschliesslich beim Bundesamt für Umwelt BAFU registrierte Projekte

7 Ausgangslage KliK Förderung von KliK: (Einzel-) Projekte und Programme Direkte Akquisition oder über Intermediäre InfraWatt im Bereich Infrastrukturanlagen und somit Kläranlagen als Intermediär anerkannt Programme mit geringeren (formalen) Anforderungen in Erarbeitung (vereinfachtes Bewilligungsverfahren) Abwärmenutzung aus Trink- und Abwasser resp. Fern-/Nahwärme (Kenngrösse kw pro Laufmeter Fernwärmeleitung) InfraWatt, Durena und Neosys Methanschlupfminderung (gefasst und zerstört) South Pole Carbon Frühestens ab Herbst/Winter 2014 aktiv!

8 Anforderungen für Förderung 1 von 2 KliK unterstützt nur Projekte, die vollumfänglich den Vorschriften des CO 2 -Gesetzes entsprechen Einzelprojekte > Tonnen CO 2 -Äquivalent bis 2020 Programme haben keine Grössenlimite Additional gemäss Vorgaben BAFU (Bescheinigung BAFU) Stand der Technik Emissionen müssen nachweisbar und quantifizierbar sein Gesuch inkl. Validierung muss spätestens 3 Monate nach Beschluss oder finanzieller Verpflichtung zur Realisierung eingereicht werden Projekt darf nicht wirtschaftlich sein resp. wird ohne Fördergelder nicht realisiert

9 Anforderungen für Förderung 2 von 2 Projekteigner dürfen nicht dem schweizerischen Emissionshandelssystem unterliegen Projekteigner dürfen sich nicht mittels Verpflichtung von der CO 2 -Abgabe befreit haben (vor allem Industrie) Keine Emissionsverminderung durch Forschung und Entwicklung ( normaler technischer Fortschritt) oder Information und Beratung Gilt nicht für Neubauten

10 Was bedeutet CO 2 -Äquivalent es zählen auch Verminderungen von: Methan (CH₄) Distickstoffmonoxid (N₂O, Lachgas) Fluorkohlenwasserstoffe (HFCs) perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFCs) Schwefelhexafluorid (SF₆) Stickstofftrifluorid (NF₃) Für ARA sehr interessant!

11 Was bedeutet CO 2 -Äquivalent betreffend Entschädigung? CO 2 = Faktor 1 CH 4 = Faktor 25 N 2 O = Faktor 300 z. Bsp. Umwandlung von CH 4 zu CO 2 (Verbrennung) Faktor 24

12 Chancen und Möglichkeiten für ARA Beurteilung der nachfolgenden Beispiele mit: rot: sehr eingeschränktes Potential und/oder methodisch sehr schwierig gelb: Potential für einzelne Projekte, gewisse Komplexitäten als Kompensationsprojekt grün: grosses Potential, relativ einfaches Kompensationsprojekt

13 Chancen und Möglichkeiten für ARA Reduktion von CO 2 -Ausstoss Öl- oder Gasverbrauch für Heizung/Trocknung/Verbrennung etc. auf ARA durch Ab(wasser)wärmenutzung mittels Wärmepumpen WP reduzieren oder ganz substituieren

14 Chancen und Möglichkeiten für ARA Reduktion von CO 2 -Ausstoss Reduktion CO 2 -Ausstoss über Fackel durch vollständige Nutzung im BHKW (Ausbau etc.)

15 Chancen und Möglichkeiten für ARA Reduktion von CO 2 -Ausstoss Reduktion CO 2 -Ausstoss über Biogasaufbereitung mit nachgeschalteter Nutzung am Beispiel «Power to Gas» (Elektrolyse Wasserstoff CO 2 Methanisierung)

16 Chancen und Möglichkeiten für ARA Reduktion von CO 2 -Ausstoss Reduktion von CO 2 mit innovativer Nutzung (Algenproduktion)

17 Chancen und Möglichkeiten für ARA Reduktion von CH 4 - und N 2 O-Ausstoss Reduktion von CH 4 - und N 2 O-Ausstoss über Nacheindicker

18 Chancen und Möglichkeiten für ARA Reduktion von CH 4 -Ausstoss Reduktion von Methanverlust über Biogasaufbereitung

19 Chancen und Möglichkeiten für ARA Reduktion von N 2 O-Ausstoss Reduktion von Lachgasemissionen (N 2 O) in Verbrennung

20 Chancen und Möglichkeiten für ARA Reduktion von N 2 O-Ausstoss Reduktion von Lachgasemissionen (N 2 O) in der Belebung

21 Chancen und Möglichkeiten für ARA Substitution von CO 2 durch Nah- und Fernwärmeverbünde und Abwasserwärmenutzung

22 Chancen und Möglichkeiten für ARA Substitution von CO 2 durch Nah- und Fernwärmeverbünde und Abwasserwärmenutzung

23 Chancen und Möglichkeiten für ARA Substitution von CO 2 durch Nah- und Fernwärmeverbünde und Abwasserwärmenutzung

24 Chancen und Möglichkeiten für ARA Substitution von CO 2 durch Nah- und Fernwärmeverbünde und Abwasserwärmenutzung

25 Chancen und Möglichkeiten für ARA Substitution von CO 2 durch Nah- und Fernwärmeverbünde und Abwasserwärmenutzung

26 Chancen und Möglichkeiten für ARA Substitution von CO 2 durch Nah- und Fernwärmeverbünde und Abwasserwärmenutzung

27 «interne» Informationen CO 2 -, CH 4 - und N 2 O-Reduktionen von ARA sind grundsätzlich «bescheinigungsfähig», auch wenn schon «erneuerbar» Biogas mit Label ist CO 2 -neutral und dadurch nicht «bescheinigungsfähig» Reduktion von Methanschlupf (CH 4 ) ist «bescheinigungsfähig» Reduktion von Methan- (CH 4 ) oder Lachgas-Ausstoss (N 2 O) ist «bescheinigungsfähig» Lachgas (N 2 O), welches thermisch vernichtet (Verbrennung) wird, ist «bescheinigungsfähig» Additionalität für Nah- und Fernwärmenetze kann über Excel-Liste von KliK überprüft werden und gilt demnach als gewährleistet «legal compliance» als Grundvoraussetzung und Anspruchsgrenze für Additionalität

28 «interne» Informationen Kosten (am Bsp. Nah- und Fernwärmenetze): Projektdefinition und Abklärungen mit Ausfüllen Excel-Liste und KliK- Formularen etc. ca. CHF , welche vom Projekteigner übernommen werden müssen (z.t. von Intermediären übernommen) Validierung über Prüfstelle (definierte Prüfer gemäss BAFU-Liste) ca. CHF , welche ev. von KliK auf eigenes Risiko vorfinanziert werden Jährliche Audits, Messungen und Nachweise sowie Überprüfungen ca. CHF Für Nah- und Fernwärmenetze darf fix mit CHF /t CO 2 gerechnet werden Auszahlung erfolgt erst nach entsprechender und nachgewiesener CO 2 -Einsparung

29 offene Fragen/Punkte Fördergelder von KliK anrechenbar, wenn Projekt schon KEV-Gelder erhält (z. Bsp. Holzheizkraftwerk auf ARA)? Abgleich mit Kantonen wegen «Globalbeiträgen»; kann der Projekteigner selbst bestimmen? Abgleich mit Kantonen und/oder Gemeinden wegen «Grossverbrauchermodell» resp. den Sparzielen, die dadurch vorgegeben sind? Wie lange dauert eine Validierung? Wann kann mit definitiven Bescheinigungen seitens BAFU gerechnet werden, wenn Projekt eingegeben und Validierung erfolgt ist? Ab wann darf CO 2 -Einsparung gutgeschrieben und somit mit Auszahlung gerechnet werden? Was passiert, wenn z. Bsp. kantonale Behörde strengere Vorschriften erlässt («legal compliance»)?

30 Empfehlung für ARA ARA haben riesiges Potential und können in grossem Umfang von KliK profitieren Ideen und mögliche Projekte direkt oder über Intermediäre (z. Bsp. InfraWatt) eingeben Eigene Kenngrösse: Projekte > 300 t CO 2 /a je kleiner die CO 2 -Einsparung im Projekt, desto früher muss dieses realisiert werden! (Errechnet aus Einzelprojekt > t CO 2 bis 2020). und hoffen, dass bis dann alle offenen Fragen/Punkte geklärt sind

31 Schlussbemerkung

32 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Beat Kobel Ryser Ingenieure AG Engestrasse Bern 9 Tel beat.kobel@rysering.ch