Büro für Nachhaltigkeit mit Geschäftsstelle Lokale Agenda 21 Nachhaltige Entwicklung als Beteiligungsprozess in Augsburg
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- David Hofer
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1 Büro für Nachhaltigkeit mit Geschäftsstelle Lokale Agenda 21 Nachhaltige Entwicklung als Beteiligungsprozess in Augsburg Dr. Norbert Stamm Büro für Nachhaltigkeit mit Geschäftsstelle Lokale Agenda 21 Stadt Augsburg
2 Wer ist eine Stadt? Akteursgruppen der Stadtgesellschaft Zivilgesellschaft Kommune (Politik und Verwaltung) Zivilgesellschaft: (gemeinnützige Organisationen, organisierte und nichtorganisierte BürgerInnen) Vereine, Initiativen, Kirchengemeinden, Stadtteilaktionsgemeinschaften, Nachbarschaften, Elternbeiräte... Wirtschaft: Großunternehmen, kleine / mittlere Unter-nehmen, Selbständige, Verbände, Medien, Forschung... Wirtschaft Stadtpolitik und verwaltung (Staat): Parteien, Referate, Ämter, städtische und staatliche (Kitas, Schulen, Kultur-, Sport-, Freizeit-, Hochschulen...) Einrichtungen persönliche Ebene (Familie, Freunde, Nachbarn ) 2
3 Wie begreift sich die Stadt? Leitbilder gesetzlich: hoheitliche Funktion Ziel: Sicherheit und Ordnung Bürger als Empfänger, Betroffener, Bittsteller - Selbstverständnis der Verwaltung: Behörde / Instrument: Recht betriebswirtschaftlich: Dienstleister Ziel: Kundenfreundlichkeit Bürger als Kunde - Selbstverständnis der Verwaltung: Unternehmen / Instrumente: BWL, Markt partizipatorisch: Bürgerkommune -> kooperative Stadt Ziel: Beteiligung, Mitarbeit Bürger als Mitentscheider, Mitverantwortlicher, Mitplaner, Akteur, Koproduzent - Selbstverständnis der Verwaltung: Teil der Stadtgesellschaft, Stadtgestalterin, Partnerin / Instrumente: Anforderungen, Governance, Kooperation, Unterstützung, Angebote, Transparenz
4 Beteiligungsgrundlagen Erfahrungen mit der Lokalen Agenda 21 / Augsburgs Nachhaltigkeitsprozess seit 1996 Dauerhafte Strukturen.
5 Prozessstruktur / Akteursvernetzung 26 aktive Agendaforen 20 Institutionen im Nachhaltigkeitsbeirat 380 Zukunftspreisprojekte Nachhaltigkeitsberichterstattung städtische Geschäftsstelle / Büro für Nachhaltigkeit im Referat für Umwelt, Nachhaltigkeit, Migration städtische Transformationsstellen Agendateam (Agendaforen und städtische Geschäftsstelle)
6 Agendaforen
7 Institutionen im Nachhaltigkeitsbeirat
8 Preisträgerprojekte des Augsburger Zukunftspreises 2011 bis 2013 Den Augsburger Zukunftspreis gibt es seit 2006 jährlich. Bisher insgesamt 338 Projekte.
9 Zugänglichkeit und Partnerschaft: Bedeutung städtischer Transformationsstellen 9
10 Akteursrollen / Haltungen Rollen der Zivilgesellschaft: Pioniere. Motoren. Lebensversicherung Mitverantwortung Dialog, Offenheit. Verbreitung, Vertiefung. Rollen der Wirtschaft: siehe Zivilgesellschaft Rollen der Politik: Ermöglichende. Brückenbauende. Entscheidende. Anweisende für Verwaltung. Verantwortung Wertschätzende. (Sind auch Teil von Zivilgesellschaft oder Wirtschaft.) Rollen der Stadtverwaltung: Konstanz. Institutionelle und kreative Möglichkeiten, materielle Ressourcen. Hilfsbereitschaft. Offenheit. Augenhöhe. Kooperationsstellen als Seismographen und Vermittlerinnen.
11 Was motiviert persönliche Motivation, etwas für das Gemeinwohl zu tun. gemeinsame Ziele, gemeinsame Steuerung (Governance zusätzlich zu Government) gemeinsames Tun, gemeinsame Verantwortung Ownership. Offenheit für Neues, Experimentierfeld. Ressourcen (Zugang, Zusammenlegen, gemeinsames Verfügen ). Erfolge (Bilanzieren, Feiern ). Kontinuität.
12 Überblick Beteiligte bei der Erarbeitung der Zukunftsleitlinien
13 13
14 Städtebauliches Leitbild Verstehbarkeit: Zusammenführen bestehender Leitlinien und Konzepte Handlungsprogramm Nachhaltigkeit Ziele der Bildungsregion Weißbuch Integration Einzelhandelskonzept Klimaschutzkonzept Zukunftsleitlinien Nachhaltige Stadtentwicklung
15 geplante Verwendung der Zukunftsleitlinien Check für Beschlussvorlagen des Stadtrats Bericht Projekte der Stadtgesellschaft z.b. der Agendaforen / von Institutionen des Nachhaltigkeitsbeirats / weiterer stadtgesellschaftlicher Akteure Stadtgesellschaft Zukunftsleitlinien für Augsburg städtische Fachkonzepte, z.b. Stadtentwicklungskonzept STEK Sport- und Bäderentwicklungsplan Bildungsentwicklung/Bildungsregion Kulturentwicklungskonzept Grundlage Stadtmarketing Augsburger Zukunftspreis räumliche Darstellungen / Flächennutzungsplan 15
16 Hoffnung:größtmögliche Beteiligung: alle Einwohner und Realität ca. 200 Akteure im Agenda-Prozess ca. 500 Aktive im Bündnis für Augsburg 9 städtische Beiräte mit jeweils 19 bis 40 Akteuren 380 Zukunftspreisprojekte regelmäßig Planungswerkstätten, Vielzahl städtebaulicher Projekte Stadtteilvereine, Stadtteilaktionsgemeinschaften, Themeninitiativen Träger öffentlicher Belange gut 50 Stadtteilmüttergruppen 0,2 2 % Beteiligung bei Online-Befragungen = Partizipationselite aber Multiplikatoren
17 Erfolgsbeispiel Ziel Fahrradstadt 1997 Fachforum Verkehr mit Ag Radverkehr, Leitung ADFC 1998 Zielformulierung: Leitlinie Ökologisch Mobil bleiben ; Vorschlag Berufung Radverkehrsbeauftragter 2000 Controlling: Indikator Modal split 2000 bis 2008 Teilnahme an Europäischer Woche der Mobilität Augsburger Fahrradsternfahrt ; Radverkehrsbeauftragter mit ca. halber Stelle 2010 ff. Beteiligung an Aktion Stadtradeln mit TN / Jahr 2010: : : : : FF Verkehr proklamiert Ziel Fahrradstadt 2020 bei Abschlussveranstaltung Stadtradeln; OB greift es auf 2012 Fraktionengespräch und Ratsbeschluss Fahrradstadt 2020 : Verdopplung Radverkehrsanteil (mindestens 25%) Nov Start Ag Fahrradstadt 2020 aus Verwaltung und Zivilgesellschaft, Online-Befragung, Workshops etc. 17
18 Wie denken wir Stadtgesellschaft? Und Stadtverwaltung? Und Stadtentwicklung? Und Beteiligung? Intensiver. In Details einsteigen. Kleine Beteiligungen würdigen. Vielfältigste Angebote machen. Ganzheitlicher. Vernetzter. Theoretisch alle reinholen. Wo stecken Kraft und Kreativität? Öfter mal was Neues. PolitikerInnen beteiligen. Komplexität einfangen. Gemeinsame Ziele und Werte. Jeder ist nur Teil. Gelassener. Immer weiter machen. Die Zuversicht reicht weiter als die Laufzeit z.b. einer Legislatur oder eines Stadtentwicklungskonzeptes. Nicht alles interessiert alle. (Klaus Selle) Verändertes Selbstverständnis: Stadtverwaltung als Stadtgestaltung. Imageveränderung.
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