Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb und Möglichkeiten der Förderung durch das Konzept des Kieler Leseaufbaus
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- Hede Meyer
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1 Pädagogik Judith Hallas Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb und Möglichkeiten der Förderung durch das Konzept des Kieler Leseaufbaus Studienarbeit
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3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung S Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb 2.1 Leserechtschreibschwäche - Legasthenie Definition S Symptome S Andere Ursachen von Leserechtschreibschwierigkeiten S Allgemeine Förderung S Der Kieler Leseaufbau 4.1 Entstehung der Kieler Leseintensivmaßnahmen S Methode und Organisationsformen der Lese- Intensivmaßnahmen S Kriterien und Grundsätze S Methoden S Die Stufen S Schlussbetrachtung S Literaturverzeichnis S. 19 1
4 1. Einleitung Eine der wichtigsten Kulturtechniken, die Kinder erlernen müssen, ist die Sprache in Schrift und Wort. Die Schule ist dafür verantwortlich, dies beizubringen und zu festigen. Einige Kinder haben jedoch große Schwierigkeiten diese Kulturtechnik zu erlernen. Der Hintergrund dafür liegt oft in einer Leserechtschreibschwäche begründet. Seit vielen Jahren beschäftigt man sich mit den Symptomen, Ursachen und Fördermaßnahmen von Leserechtschreibschwäche, und doch kommt man immer wieder zu neuen Erkenntnissen und die Forschungsarbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen. Zu diesen Kindern kommt außerdem eine große Schülergruppe, die ebenso große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben aufweist. Im Unterschied zu der Gruppe von leserechtschreibschwachen Schülern haben diese Kinder auch Schwierigkeiten in anderen Bereichen und besuchen häufig die Schule für Lernbehinderte. Auch diese Schüler müssen mit zusätzlichen Angeboten im Deutschunterricht unterstützt und gefördert werden. Eine Möglichkeit der Förderung dieser Schülergruppen stellt das Konzept des Kieler Leseaufbaus von Dr. Lisa Dummer-Smoch und Renate Hackethal dar, das den Schwerpunkt meiner Arbeit bildet. Ursprünglich wurde der Kieler Leselernaufbau für Leselernversager konzipiert. Heute wird er jedoch auch immer mehr für den Erstleseunterricht eingesetzt. Meine Arbeit beginnt mit den o.g. Schülergruppen, die Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb aufweisen. Dabei gebe ich eine kurze Definition von Leserechtschreibschwäche, bzw. Legasthenie, sowie eine Auflistung möglicher Symptome. Anschließend werden weitere Ursachen von Leserechtschreibschwierigkeiten aufgeführt und erläutert. In einem nächsten Teil werden zunächst allgemeine Hinweise für die Förderung dieser Kinder gegeben. Anschließend wird das Konzept des Kieler Leseaufbaus näher betrachtet und erläutert. Auf diese Fördermöglichkeiten folgt eine Schlussbetrachtung des Themas. 2
5 2. Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb 2.1 Leserechtschreibschwäche - Legasthenie Definition Der Begriff Legasthenie als Synonym für Leseschwäche wurde erstmals von Paul Ranschburg (1916) eingeführt. Als Leseschwäche bezeichnete Ranschburg eine nachhaltige Rückständigkeit höheren Grades in der geistigen Entwicklung des Kindes, sich äußernd in der Unfähigkeit, im Alter von 6-8 Jahren oder auch noch darüber hinaus, sich eine derart genügende Geläufigkeit des mechanischen Lesens anzueignen, welche die Vorbedingungen eines erträglichen Verständnisses des Gelesenen wäre. 1 Die Bedeutung dieses Begriffs hat sich seitdem stark gewandelt. Heute bezeichnet die Legasthenie eine umschriebene Störung im Erlernen der Schriftsprache, die nicht durch eine allgemeine Beeinträchtigung der geistigen Entwicklungs-, Milieuoder Unterrichtsbedingungen erklärt werden kann. Vielmehr ist die Legasthenie das Ergebnis von Teilleistungsschwächen der Wahrnehmung, Motorik und/oder der sensorischen Integration, bei denen es sich um anlagebedingte und/oder durch äußere schädigende Einwirkungen entstandene Entwicklungsstörungen von Teilfunktionen des zentralen Nervensystems handelt. 2 Statt Legasthenie wird heute häufig der Begriff der Leserechtschreibschwäche (LRS) verwendet. Die begriffliche Unterscheidung erfolgt aus sehr verschiedenen Perspektiven und unterschiedlichem Interesse 3. Da beim Begriff Leserechtschreibschwäche keine direkte Verbindung zur Medizin besteht und Legasthenie medizinisch nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, wird er v.a. im schulischen Bereich und der Pädagogik verwendet. 4 Umgangssprachlich wird mit Legasthenie häufig eine besonders schwere Form der Leserechtschreibschwäche bezeichnet vgl. Hofmann, B.: Lese- Rechtschreibschwäche Legasthenie; S. 11 3
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