HR Leadership & Change. Dr. Stefanie Becker Wintersemester 2014/2015
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- Maria Wagner
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1 HR Leadership & Change Dr. Stefanie Becker Wintersemester 2014/2015
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3 Individualführung: Übersicht HR Leadership & Change 3
4 Aktuelle Führungsherausforderungen: Zusatzpunkte Hausaufgabe bis zum 14. Januar (12.00 Uhr per an Bereiten Sie in Ihrer Gruppe (5-7 Personen) eine Kurzpräsentation (8 Minuten) über Ihr Themenfeld vor. Inhalt: (a) Autor, Zielsetzung, Hypothesen, Methodik und Ergebnisse eines wissenschaftlichen Papers (Zeitschriften sollten entweder A oder B gerankt sein; ab 2012; Ranking: alphabetische-uebersicht-jq-21/ ) (b) Implikationen für die Führungspraxis Maximal können 12 Zusatzpunkte erreicht werden, die bei erfolgreichem Bestehen der Klausur angerechnet werden HR Leadership & Change 4
5 Ethische Führung» Ethische Führung heißt, andere durch eigenes, legitimiertes Verhalten so zu beeinflussen, dass dies bei den Beeinflussten mittelbar oder unmittelbar ein intendiertes Verhalten bewirkt. HR Leadership & Change 5
6 ELS Quelle:
7 Modell ethischer Entscheidungsfindung Individuelle Faktoren Moral awareness Moral judgement Moral Intent Ethisches Verhalten Situative Faktoren Quelle: Colquitt et al., Organizational Behaviour, S. 214 HR Leadership & Change 7
8 Verantwortungsdualismus PERSON Führungsmacht ORGANISATION Humanverantwortung Führungskraft Erfolgsverantwortung Steigerung der individuellen Arbeits-/ Lebensqualität Führungshandeln Mitarbeiter" Steigerung des institutionellen Erfolgs Führungsfolgen Führungserfolg Beeinflussung der persönlichen Arbeitsbedingungen/-beziehungen Beeinflussung des personalen Arbeits-/Leistungsverhaltens Quelle: Kuhn/Weibler, Führungsethik, in: Die Unternehmung 57 (5/2003), HR-Leadership & Change 8
9 Die dunkle Seite der Führung (dark side of leadership)» Führung kann auch dann erfolgreich sein, wenn sie vollständig befreit von ethischen Reflexionen erfolgt (Machiavelli) à Je nachdem ist auch ein vernünftiger Einsatz von Härte sinnvoll» Vor allem charismatische Führung steht in der Kritik (Manipulation; Missbrauch von Personen- und Positionsmacht) Wird mit schlechter Führung gleichgesetzt und beinhaltet Charakteristika wie gefühlskalt, korrupt, engstirnig, böse Destruktive Führung, als Ausdruck einer rein egoistischen Interessenverfolgung seitens der Führungskraft à Rahmenbedingungen entscheidend! HR Leadership & Change 9
10 Die helle Seite der Führung (light side of leadership)» Führungsverständnis klassischerweise harmonisch geprägt à nur ethische Führung ( to be good und to do good ) zeichnet eine erfolgreiche/effektive Führung aus» Überlegungen, dass transformationale Führung erhebliche Gemeinsamkeiten mit der ethischen Führung aufweist à Servant-Leadership (Führungskräfte, die den Geführten dienen wollen; und Geführte, die deshalb den Führungskräften bereitwillig folgen à Teamführung) Empirische Studien belegen, dass sich ethische Führung auszahlt (Erfolgsfaktor) und unethisches Führungsverhalten Kosten verursachen kann. HR Leadership & Change 10
11 Grundmodell ethischer Führungsmöglichkeiten Gute Situation" Gutes Führungshandeln Gute Führungskraft Gute Mitarbeiter" Gute Führungsziele Determinanten der ethischen Führung Dimensionen der ethischen Führung Quelle: Weibler, Jürgen, Personalführung, HR Leadership & Change München (Vahlen) 2012,
12 Gute Führung durch tugendhafte Führungskräfte (Tugendethik) Entwickeln des richtigen Verständnisses der Tugenden bei der Führungskraft Tugenden als Handlungsstandard festlegen (ideale Führungspersönlichkeit) Ergebnis: Minimierung der Belastung, Maximierung des Wohlbefindens und Optimierung des Unternehmenserfolgs Transformationale Führung als Ausgangspunkt HR-Leadership & Change 12
13 Tugendethik: Beispiele Tugend Bedeutung Beispiel Anerkennung Bescheidenheit Fürsorge Dienen Ehrlichkeit Prinzip wechselseitiger Anerkennung als psychisch und physisch verletzliches Wesen beruhen Sich selbst nicht zu wichtig nehmen, denn Führung hat nichts mit Privilegien zu tun. Empathie und aktive Fürsorge sind wichtig; Sympathie, zuhören, sich einfühlen können stellen emotionalen Support dar. Führen heißt dienen. Der Servant ist Diener anderer, des Unternehmens, der Gemeinschaft. Mitarbeiter müssen wissen, woran sie sind. Nur so kann Vertrauen aufgebaut werden Achtung der Menschenwürde Bescheidenes Auftreten; kein Protzen mit Position und Macht Coaching; Entwicklungsziele; konstruktives Feedback Was brauchen andere von mir? Wo kann ich als Führungskraft unterstützen? Offene und ehrliche Kommunikation; Fehler offen eingestehen Quelle: Weibler, Jürgen, Personalführung, HR-Leadership & Change München (Vahlen) 2012, 648; in Anlehnung an Maak/Ulrich
14 Gute Führung durch gewissenhafte Führungskräfte (Vernunftethik) Anwendung des Kategorischen Imperativs bei Führungskräften Führungskraft muss sein Handeln vor seinem Gewissen verantworten können Gewissensfragen stellen: Was ist aus denjenigen als Mitarbeiter und Menschen geworden, die ich geführt habe? Habe ich mich den aufgetretenen Konflikten verschiedener Anspruchsfelder (Betrieb, Mitarbeiter, Gesellschaft, Umwelt) gegenüber ehrlich gestellt? Was ist aus dem Betrieb, aus der Verwaltung, aus der mir zur Führung anvertrauten Abteilung durch meine Führung geworden? Was ist aus mir durch die ausgeübte Führung geworden? HR-Leadership & Change 14
15 Gute Führung als Folge guter Ziele und guten Handelns (Diskursethik) 1. Beteiligung aller Betroffenen: authentisches Einbringen aller Bedürfnisse und Wertungen. 2. Argumentative Einigung (Konsens): nur offen, fair und gemeinsam erarbeitete Argumente sollen gelten. 3. Chancengleichheit (Machtausgleich): die Verhandlungsmacht aller Beteiligten soll gleich sein. 4. Zwanglosigkeit: Verzicht auf Führung, Drohung, Strafe. 5. Unbeschränkte Information: alle vorhandenen relevanten Informationen sind für alle Beteiligten zugänglich. 6. Argumentative Kompetenz: Dialogteilnehmer müssen fähig sein, vernünftig miteinander zu sprechen. HR-Leadership & Change 15
16 Institutionalisierung der Führungsethik Ethikkodex Ethische Führungsgrundsätze Ethische Führungssysteme Ethik-Beauftragter Ethikkomitee HR-Leadership & Change 16
17 Fazit Praxis: Schwierigkeit: Institutional- vs. Individualethik Trainings zum Thema Ethik für Führungskräfte notwendig (Personalabteilung gefragt!) Bereits bei der Rekrutierung auf ethische Eigenschaften achten Unternehmenskultur entscheidend im Sinne einer notwendigen Rahmenbedingung Wissenschaft: Was ist das richtige ethische Verhalten? Wer legt die Maßstäbe fest? à normativ! HR-Leadership & Change 17
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