1. Einleitung. 1.1 Hintergrund. 1.2 Motivation. 1.3 Forschungsansatz - These
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- Timo Sachs
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3 1. Einleitung 1.1 Hintergrund Im Rahmen der Erstellung von Prüfberichten im Kontrollamt der Stadt Wien traten seit dem Jahr 2006 verstärkt Bemühungen auf, diese mithilfe einer einheitlichen und standardisierten Verwaltungssprache nach den historisch gewachsenen Richtlinien und den jeweils aktuellen Vorgaben des Kontrollamtsdirektors bzw. der Kontrollamtsdirektorin zu verfassen. 1.2 Motivation Ziel war dabei vor allem, die auf Papier in einer Loseblattsammlung verfassten Richtlinien und Wörterbücher unter Zuhilfenahme einer elektronischen Lösung zusammenzufassen bzw. durch diese zu ersetzen und den Verfasserinnen bzw. Verfassern der Prüfberichte zur Unterstützung am Arbeitsplatz unmittelbar zur Verfügung zu stellen. Als Eigenmotivation sollte dabei eine einheitliche Standardisierung für eine verbesserte Lesbarkeit und Verständlichkeit der Prüfberichte erreicht werden, damit deren Inhalte und Ergebnisse für den vorgesehenen Adressatinnen- bzw. Adressatenkreis leichter nachvollziehbar sind. Der Einsatz einer EDV-unterstützten einheitlichen Verwaltungssprache am Beispiel des Kontrollamtes der Stadt Wien soll zeigen, dass mit einer derartigen Umsetzung eine im öffentlichen Auftrag stehende unabhängige Kontrolleinrichtung ihre Prüfberichte einheitlich und standardisiert erstellen kann. 1.3 Forschungsansatz - These Für einen positiven und nachhaltigen Outcome durch die Prüfberichte bei den Adressatinnen bzw. Adressaten und für einen volkswirtschaftlichen Mehrwert scheint es zweckmäßig zu sein, Mängel und Fehler bei der Erstellung von Prüfberichten mit geeignetem Werkzeug zu begegnen, anstatt deren Konsequenzen in Kauf zu nehmen. 15
4 Mit Unterstützung einer sprachlichen Standardisierung soll ein einheitliches sprachliches Niveau bereits bei der Erstellung der Prüfberichte erreicht werden, damit deren Inhalte in einer gleichbleibenden Lesbarkeit und Verständlichkeit sowohl der Leitung als auch den Adressatinnen bzw. Adressaten zur Verfügung stehen. 1.4 Ziel der Arbeit Ziel dieser Arbeit ist es festzustellen, inwieweit die Qualität von den Prüfberichten mit Unterstützung einer elektronischen Software-Lösung verbessert werden konnte bzw. wird, wobei sowohl die Wirtschaftlichkeit und die Zweckmäßigkeit der eingesetzten Mittel als auch die Akzeptanz aller an der Berichterstellung beteiligten Personen beleuchtet wird. 1.5 Untersuchungsmethodik Grundlage der Verfassung der Arbeit sind die statistischen Auswertungen der Prüfberichte über einen dreijährigen Beobachtungszeitraum, beginnend mit der Einführung und der Inbetriebnahme der Software-Lösung und die Einzelbefragungen mit den beteiligten Personen zu erheben. Eine zentrale Aufgabe der Arbeit ist dabei, das Standardisierungs- und Vereinheitlichungspotenzial anhand einer möglichen Effizienzsteigerung der Prüfberichtserstellung zu messen und eingehend zu analysieren. 1.6 Gliederung dieser Arbeit Vorerst wird die Entwicklung der Verwaltungssprache als Fachsprache mit einem historischen Abriss dargestellt, wobei im 2. Kapitel der wesentliche Charakter der Verwaltungssprache als Fachsprache für die Verwaltung skizziert wird. In Kapitel 3 wird beschrieben, wie sich die gegenwärtige Verwaltungssprache, deren Wurzeln in der Zeit der Donaumonarchie gelegen sind, über die verschiedenen zeitlichen Epochen hin entwickeln und etablieren konnte. Anhand von Beispielen werden Austrozismen, Intonation und Betonung sowie grammatikalische Besonderheiten der österreichischen Sprachregelung vorgestellt. Im 4. Kapitel wird die Intention der gegenwärtigen Verwaltungssprache als Fachsprache mit ihren wesentlichen Merkmalen und Ausdrucksformen hinsichtlich deren Aufgaben und den damit verbundenen Zielen analysiert. 16
5 Hierbei wird die Sprache und die an sie gestellten Anforderungen bzgl. des Umgangs der Bürgerinnen bzw. Bürger mit der öffentlichen Verwaltung untersucht. Im 5. Kapitel werden Rahmenbedingungen und Modelle zur Messung der Textverständlichkeit der Verwaltungssprache vorgestellt und analysiert, um zu prüfen, inwieweit damit Kommunikationsbarrieren und Verständigungsschwierigkeiten zwischen Bürgerinnen bzw. Bürgern und der Verwaltung überwindet bzw. vermieden werden können. Diesbezüglich werden verschiedene Stil- und Ausdrucksweisen einer näheren Betrachtung unterzogen, mit denen die Textgestaltung von Prüfberichten vereinfacht und standardisiert werden soll. Im 6. Kapitel wird der Sprachstil der Verwaltung in Bezug auf eine effizientere Textgestaltung der Prüfberichte von öffentlichen Kontrolleinrichtungen näher beleuchtet. Im darauffolgenden Kapitel werden Qualitätskriterien und Gestaltungsmaßnahmen analysiert und untersucht. In diesem Zusammenhang werden im 7. Kapitel qualitätssichernde Möglichkeiten zur Umsetzung und Verifizierung von Standardisierungsrichtlinien und -vorgaben einer kritischen Betrachtung unterzogen. Die Institution Kontrollamt der Stadt Wien und deren Aufgaben werden im 8. Kapitel vorgestellt, wobei der Fokus auf die Methoden einer Qualitätssicherung und -steigerung hinsichtlich ihrer sprachlichen Ausführungen gerichtet ist. Dazu werden u.a. auch die Auswahl und die Entscheidungskriterien für eine elektronische Umsetzung beschrieben, um zu einer Verbesserung und Sicherung der Qualität der Prüfberichte zu gelangen. Eine Besonderheit der Verwaltungssprache des Kontrollamtes der Stadt Wien wird im 9. Kapitel mit der bundesverfassungsgesetzlich verankerten Umsetzung des Geschlechtergerechten Formulierens dargestellt und anhand von Beispielen erläutert. Im 10. Kapitel wird der Korpus dieser Arbeit mit der Beschreibung der Themengebiete, der Textsorte und dem konkreten Adressatinnen- bzw. Adressatenkreis vorgestellt. Ausgewählte Indikatoren zur Steigerung und Wahrung der Qualität der Inhalte und Wahrung der Substanz der Prüfberichte werden im 11. Kapitel diskutiert. Dabei werden die Texte der Prüfberichte mithilfe von Indikatoren in Bezug auf Lesbarkeit und Verständlichkeit, Orthografie und Grammatik, Abkürzungsund Akronymkontrolle sowie die Stilprüfung der Verwaltungssprache der Stadt Wien und des Geschlechtergerechten Formulierens beurteilt. 17
6 Das 12. Kapitel setzt hierfür mit konkreter Analyse der Prüfberichte aus den Geschäftsjahren 2008 bis 2011 fort, wobei im Kapitel 13 die Untersuchungsergebnisse diskutiert werden. Das 14. Kapitel beinhaltet eine Evaluierung der aus Kapitel 13 gewonnenen Ergebnisse aus Sicht der Beteiligten. Abschließend werden in einem Resümee in Kapitel 15 die Ergebnisse bewertet und die daraus gewonnenen Schlussfolgerungen in einem Fazit zusammengefasst. 18
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