Management & Zeitung für Führungskräfte im Gesundheitswesen. Neueste Entwicklungen diskutiert. 12. KIS-Tagung von GMDS und BVMI

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1 Management & Krankenhaus Zeitung für Führungskräfte im Gesundheitswesen KIS-Tagung Sämtliche IT-Themen Lesen Sie S. 1 und Ressort IT Juni 06/ Jahrgang Flexibler durch Leasing Fortschritt in der Tumordiagnostik Neueste Entwicklungen diskutiert Herausforderung Lyme Borreliose Neben dem Ziel Kostensenkung wächst die Experimentierfreude mit alternativen Finanzierungsformen im öffentlichen Sektor. Maßgeschneiderte Lösungen steigern Effizienz deutlich. Seite 4 Das besondere Interesse von Prof. Christoph F. Dietrich, Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim, gilt der Sono-Elastographie, einer Methode zur Gewebedifferenzierung in der Tumordiagnostik. Seite 5 Auf dem 88. Deutschen Röntgen-Kongress standen neben den wissenschaftlichen Veranstaltungen die Produktneuheiten aus allen Bereichen radiologischer Diagnostik und Therapie im Fokus. Seite 6 Experten rechnen mit einer deutlichen Zunahme von Borreliose-Infektionen. Wichtig für die Therapie ist eine frühzeitige Diagnose. Hier helfen neue, sensitivere Borrelien-ELISA Tests. Seite 25 Ticker Joint Venture: voll digitales Krankenhaus Die Tongji Universität in Shanghai realisiert gemeinsam mit Siemens und Asklepios ein PPP- Joint Venture: Noch vor der Expo 2010 wird ein wegweisendes digitalisiertes Krankenhaus zur Bereitstellung von Gesundheitsleistungen auf Weltklasseniveau errichtet. Der Vertrag wurde Ende Mai in Peking in Anwesenheit des Präsidenten der VR China, Hu Jintao, und des Bundespräsidenten Horst Köhler unterzeichnet. Im Fokus: Wundversorgung und Dialyse Das 4. Hygiene Forum Bonn, 23. August 2007, steht ganz im Zeichen der hygienischen Aspekte bei Wundversorgung und Dialyse. Es geht u.a. um Bereiche wie Wundantiseptika, spezielle hygienische Anforderungen an die Wundversorgung oder um Leitlinien für angewandte Hygiene in Dialyseeinheiten. Darüber hinaus bietet das Forum einen Überblick über jüngste Richtlinien zur Hygiene in Medizin und Pflege. Informationen über Struktur und Durchführung der Hygieneanforderungen im Nachbarland Frankreich runden das breite Themenangebot ab KIS-Tagung von GMDS und BVMI Die IT-Community trifft sich Mitte Juni in Ludwigshafen Vom 20. bis 22. Juni 2007 findet die diesjährige KIS-Tagung, eine weit bekannte, seit 12 Jahren stattfindende Veranstaltung, im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen am Rhein statt. Hauptveranstalter sind die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.v. (GMDS) und der Berufsverband Medizinischer Informatiker e.v. (BVMI). Wie in den vergangenen Jahren werden zwischen 400 und 600 Teilnehmer erwartet. Über 100 hochkarätige Vorträge stehen an den drei Tagen zur Auswahl, außerdem findet eine Podiumsdiskussion zum Thema Was bringt die Elektronische Gesundheitskarte den Krankenhäusern? statt. An der Tagung sind insgesamt neun Fachgesellschaften und Verbände beteiligt, ferner ca. 30 Firmen mit Ausstellungen und Firmenvorträgen. Unter dem Titel Praxis der Informationsverarbeitung in Krankenhaus und Versorgungsnetzen werden wie während der früheren Veranstaltungen fundierte herstellerunabhängige Informationen zu allen Themen der Informationsverarbeitung im Gesundheitswesen geliefert und aktuelle Trends vorgestellt. Die Tagungsteilnehmer erwartet ein sehr umfangreiches und fachlich hochinteressantes Programm mit praxisorientierten und zeitnahen Vorträgen, Praxisseminaren und Workshops. Im Mittelpunkt der Tagung steht eindeutig der Praxisbezug, nicht wissenschaftliche Fragestellungen. Erstmals berichten IT-Mitarbeiter aus Krankenhäusern über ihre ersten Ergebnisse und Erfahrungen bei den Vorbereitungen zur Integration der Elektronischen Gesundheitskarte in rechnerunterstützte Krankenhausinformationssysteme. Bei diesen Berichten sind sicherlich einige Überraschungen zu erwarten. In einer weiteren Sitzung werden innovative Methoden, Konzepte, Werkzeuge und Technologien vorgestellt, also Trends für klinische Informationssysteme von morgen. Dazu zählen u.a. RFID, XML-Datenbanken, serviceorientierte Architekturen (SOA) und die klinische Dokumentenarchitektur CDA. Weitere Themenschwerpunkte sind: Aktivitäten und Lösungsansätze zur Einführung einer Gesundheitstelematikinfrastruktur in Deutschland, integrierte spezialisierte Fachabteilungslösungen, die Elektronische Patientenakte und ihre Standardisierung, IT-Service-Management und IT-Infrastrukturen, Prozess- und Case-Management sowie das moderne IT- und Krankenhaus-Management. Schließlich werden die IT- und Rechtssicherheit in Informationssystemen und IT-Strukturen des Gesundheitswesens behandelt, eine Fragestellung, die ständig an Bedeutung gewinnt. Großes Interesse wird mit Sicherheit auch der Vortrag zu den wesentlichen Änderungen des G-DRG-Systems in den Jahren 2006 und 2007 und ihren Auswirkungen auf das Gesundheitswesen hervorrufen. Am letzten Tag finden Workshops zu den Themen Sicheres und nachhaltiges ehealth, Informationsverarbeitung in der Pflege und Migration von IT- Systemen im Gesundheitswesen statt. Prof. Paul Schmücker (links) und Dr. Uwe Gansert, lokale Organisatoren der KIS-Tagung 2007: CME-Punkte für die Teilnehmer Durchbruch bei der Stammzelleinlagerung Wissenschaftler der Forschungsabteilung der Cryo-Save Group haben mit der Universität Köln eine neue, wissenschaftlich bestätigte Methode zur Gewinnung von adulten mesenchymalen Stammzellen ( MSCs ) aus der Auskleidung von Nabelschnurgewebe entwickelt. Dieser neue Ansatz ermöglicht die Gewinnung und Kryokonservierung sehr großer Mengen an wertvollen mesenchymalen Stammzellen ohne operativen Eingriff. Die Forschungsabteilung von Cryo-Save konnte erfolgreich MSCs aus Nabelschnurgewebe isolieren. Cryo-Save ist der Überzeugung, dass diese neue Methode die erste verfügbare Möglichkeit darstellt, MSCs ohne Verwendung von Invasiven Techniken zu gewinnen Jahre DGK Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie Herzund Kreislaufforschung (DGK), mit Mitgliedern die älteste kardiologische wissenschaftliche Gesellschaft Europas, feiert ihren 80. Geburtstag. Die Kardiologie hat in diesen acht Jahrzehnten eine unglaubliche Erfolgsgeschichte erlebt, so der Präsident der DGK, Prof. Gerd Heusch. Sie hat sich in dieser Zeit als wichtiges Fach in der Medizin etablieren können. In Deutschland verweisen wir auf herausragende wissenschaftliche Leistungen, heute ist unser Land beispielsweise führend in der kardiovaskulären Stammzellforschung. Für den DGK-Präsidenten steht in den kommenden Jahren die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Fort- und Weiterbildung der Kardiologen im Mittelpunkt seiner Arbeit. Strahlenskalpell entfernt schmerzlos Tumore Cyberknife wird in München eingesetzt Die Spezialisten im Europäischen Cyberknife Zentrum (ECZM) in München-Großhadern, dem einzigen dieser Art in Deutschland, können mit modernster Strahlentechnik selbst inoperable Tumore mit einer einmaligen Behandlung entfernen. In Kooperation mit dem Klinikum der Universität München (LMU), insbesondere mit dem Institut für Klinische Radiologie und der Neurochirurgischen Klinik, werden die Patienten mit einem hochmodernen Strahlenskalpell behandelt. Die bildgeführte und robotergestützte Präzisionsbestrahlung ist schmerzfrei und erfordert keine Narkose. Neben der klassischen Therapie von Hirntumoren bietet das System auch eine Alternative bei Tumoren im Bereich der Wirbelsäule und bei der Behandlung bewegter Organe, wie Leber oder Lunge. Wie funktioniert das Cyberknife? Bei der Cyberknife Technologie handelt es sich um die Verbindung zweier Komponenten: Die Bestrahlungseinheit besteht aus einem leichten und kompaktem Photonen-Strahler (6 MeV LINAC, Dosisrate 6 Gy/Minute) der an einen sechs-gelenkigen Roboterarm (Kukka GmbH, Augsburg) gekoppelt ist, der normalerweise in den Fertigungsstraßen der Automobilindustrie Verwendung findet. Damit können prinzipiell alle Körperregionen erreicht und behandelt werden. Durch die ionisierende, hochenergetische Photonen-Strahlung werden in den Tumorzellen Schäden am Erbgut (DNA) verursacht, die letztlich zum Zelltod führen. Möglich sind über Einstrahlrichtungen, in der Regel sind pro Behandlung 100 bis 150 nötig, um das Tumorgewebe zu zerstören, umliegendes gesundes Gewebe aber zu schonen. Das Robotersystem ist mit einem computergesteuerten Lokalisierungssystem verbunden, welches hoch auflösende digitale Bilder erzeugt. Der Patient wird über die automatische Patientenliege in die für die Bestrahlung exakte Position gebracht. Während der Behandlung gleicht der Roboter eventuelle Patientenbewegungen Fortsetzung auf Seite 8 Priv.-Doz. Dr. Alexander Muacevic, Europäisches Cyberknife Zentrum München-Großhadern Interview mit Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) und Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin, Vivantes, Berlin. M & K: Erneut ist eine Salmonellen-Infektion in einem Krankenhaus vorgekommen. Bitte nennen Sie die wichtigsten Gründe, warum es in Kliniken immer wieder zu solchen Infektionen kommen kann? Thema des Monats Eine Salmonellen-Infektion ist kein Schicksal Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) und Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin, Vivantes, Berlin K.-D. Zastrow: Jede Salmonellen-Infektion basiert auf Hygienemängeln entweder beim Lebensmittellieferanten oder in der zubereitenden Küche, aber einzelne Infektionen werden genauso wenig vermeidbar sein wie Verkehrsunfälle. Wenn jedoch eine Infektionskette über Wochen nicht unterbrochen werden kann, dann fehlt jeder Hygiene-Sachverstand vor Ort und dies führt zur Katastrophe, zuerst für die Betroffenen, dann für die wirtschaftliche Situation des Krankenhauses. Der angeordneten Schließung von Küche und Stationen folgt der Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit und damit das Fernbleiben der Patienten. Das bringt erhebliche finanzielle Einbußen. Wenn sich große Krankenhäuser von externen Hygiene-Instituten beraten lassen, so wird es immer wieder dann zu solchen Epidemien kommen, wenn der Arzt für Hygiene das Krankenhaus nicht innerhalb von einer Auto-Stunde erreichen kann. Dann erfolgt alles nur per Telefon, die regelmäßige Vorort-Überwachung findet bei dieser Struktur nicht statt oder wird durch zu hohe Reisekosten und Tagessätze unwirtschaftlich. Fachlich erfolgreiche Krankenhaushygiene ist aus der Ferne nicht möglich. Ernsthaft, wer würde sich denn mit einer Ferndiagnose eines Arztes aus 370 km Entfernung zufrieden geben? Fortsetzung auf Seite 21 GIT VERLAG PF Darmstadt Pressepost DPAG Entgelt bezahlt D E

2 2 Gesundheitswesen Management & Krankenhaus 06/2007 Inhalt Gesundheitswesen Seite 1 4 Kommentar 2 Hauptstadtkongress 3 Kliniknews, Personalia 4 Medizin & Technik Seite 5 8 Pharma Seite 9 10 ADKA-Kongress 10 IT & Kommunikation Seite KIS-Tagung, vernetzte Kommunikation, RFID/NFC, Gesundheitskarte, PACS, Archivierung, Diktatmanagement Hygiene Seite Facility & Management Seite 22 Diabetes Seite 23 Labor & Diagnostik Seite Molekulare Diagnostik 24 Serie Diagnostikmarkt Deutschland 26 Infomarkt Seite 27 Impressum Seite 27 Einkaufsnachweis Seite 27 Zahlen Daten Fakten Index Seite 28 Patientenverfügungen gelten als gefährlich. Wer eine Patientenverfügung verfasst, riskiert, dass Ärzte sich an das Verfügte halten, während sich die eigene Einstellung zu Sterben und Tod im Laufe der Zeit geändert haben könnte. Bewertet wird diese Gefahr der Willensänderung allerdings ganz unterschiedlich. Weite Teile unserer Bevölkerung nehmen das Risiko des Irrtums über die eigenen Wünsche am Lebensende bewusst auf sich vor dem Hintergrund, dass selbstbestimmtes Planen in die Zukunft hinein immer risikobehaftet ist. Lieber nicht so gut sterben, als fremdbestimmt, so der Kerngedanke, den das Patienten-Selbstbestimmungsrecht (Art. 2 Abs. 2 Grundgesetz) anerkennt und der hier im Vordergrund steht. Andere Gruppen etwa die Evangelische Kirche in ihrer aktuellen Stellungnahme halten das der Patientenverfügung innewohnende Irrtumsrisiko mit Blick auf das Grundrecht auf Leben für ethisch nicht vertretbar. Sie fordern daher eine Reichweitenbegrenzung, die die Wirksamkeit der Patientenverfügung auf Patienten mit inkurablen, zum Tode führenden Krankheiten beschränken soll. Beide Auffassungen bilden aktuell die Grundlage für zwei konträre Gesetzentwürfe: Den liberalen Stünker-Entwurf, der es bei der unbeschränkten Verbindlichkeit der Patientenverfügung belassen will, und den des CSU-Abgeordneten Bosbach, der eine Reichweitenbeschränkung vorsieht. Der Bundestag will beide Entwürfe im Sommer erneut diskutieren, um Patientenverfügung im Bundestag: Wie ist die aktuelle Rechtslage? vielleicht noch in diesem Jahr ein Patientenverfügungsgesetz zu verabschieden. Wie ist die aktuelle Rechtslage? Obwohl heute noch keine gesetzliche Regelung der Patientenverfügung existiert, ist sie nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung ein anerkanntes Rechtsinstitut. Dass der Patientenwille immer, auch bei vitaler Indikation und auch wenn er unvernünftig erscheint, Vorrang hat vor dem aus ärztlicher Sicht Nützlichen, hatte schon das Reichsgericht im Jahr 1896 entschieden. Der Bundesgerichtshof setzte 1957 und fortan in ständiger Rechtsprechung diese am Vorrang des Selbstbestimmungsrechts orientierte Rechtsprechung fort. Im Kemptener Urteil von 1994 wurde dann klargestellt, dass schriftliche Äußerungen des Patienten das wichtigste Indiz bei der Suche nach dem mutmaßlichen Patientenwillen sind, wenn ein Patient nicht mehr ansprechbar ist. Explizit betont wurde die Verbindlichkeit der Patientenverfügung dann in einem Beschluss des Bundesgerichtshofs v , was bereits 113. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin Kommentar 1999 mit den Handreichungen der Bundesärztekammer zum Umgang mit Patientenverfügungen Eingang in das ärztliche Berufsrecht gefunden hatte. Warum besteht so viel Unsicherheit über die Verbindlichkeit der Patientenverfügung? Die zurzeit weit verbreitete Verunsicherung in vielen Krankenhäusern ist teils in der jüngeren, etwas verwirrenden Rechtsprechung begründet, sie wird zum größeren Teil aber durch Verständigungsprobleme zwischen Juristen und Ärzten über den Begriff verbindlich hervorgerufen. Der XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hatte am über die bis dato umstrittene Frage zu entscheiden, ob in Betreuungsfällen das Vormundschaftsgericht einer Therapiebegrenzung am Lebensende zustimmen muss. Insoweit hat er eine einfache Lösung gefunden: Wenn der verantwortliche Arzt eine Fortsetzung der Therapie eindeutig für sinnvoll hält, der Betreuer sie aber unter Berufung auf eine Patientenverfügung ablehnt, dann, und nur dann, soll das Vormundschaftsgericht eingeschaltet werden. Leider Fit statt Fett: Wie weit dürfen staatliche Eingriffe gehen? Deutsche Politiker haben dem Übergewicht den Kampf angesagt. Mit dem Programm Fit statt Fett wollen Verbraucherminister Seehofer und Gesundheitsministerin Schmidt der Bevölkerung beim Abspecken helfen. Dies ist löblich. Laut Hans Ditzel Presseberichten sollen bis zum Jahr 2020 bis zu 20% der Deutschen das Übergewicht loswerden, das angeblich jeder zweite Deutsche auf die Waage bringt; 37 Millionen Erwachsene und zwei Millionen Kinder seien derzeit von Fettleibigkeit und Übergewicht betroffen. Wie wichtig für die Erreichung dieses Ziels eine gesunde Ernährung ist, hat auch die Bundesregierung erkannt. Unbeschadet langsamer Erziehungs- Schritte sollen im Interesse eines schnellen Erfolgs deshalb sog. Dickmacher kurzerhand verteuert werden. Ungesunde, also fettige und süße Nahrungsmittel, sollen mit Abgaben belegt werden. Darüber hinaus werden in der politischen Debatte u.a. auch Warnhinweise auf Lebensmitteln, die einer gesundheitsfördernden Ernährung nicht entsprechen, gefordert oder gar Verbote bestimmter Produkte in Erwägung gezogen. Während solche Vorhaben vor allem von Politikern und Ernährungswissenschaftlern unterstützt werden, fühlen sich viele Menschen hierdurch bevormundet. Letzteres ist nachvollziehbar, denn wer lässt sich gerne staatlicherseits vorschreiben, was er essen darf und was nicht. Ebenso problematisch verhält es sich mit der Festlegung einer Norm für eine gesellschaftliche Idealfigur, denn wenn Politiker die körperlichen Idealmaße ihrer Bürger festlegen, kann wohl kaum etwas Gutes dabei heraus kommen. Alles in allem versteht sich eine staatliche Konditionierung der Bevölkerung und der individuellen Lebensstile der Bürger als erheblicher Eingriff in die Privatsphäre und die Persönlichkeitsrechte. Dies ist umso unverständlicher, als gerade in anderen und meiner Meinung nach existenzielleren Lebensbereichen staatliche bzw. gesellschaftliche Schutzfunktionen zunehmend eliminiert werden und dafür auf die Eigenverantwortlichkeit des Bürgers verwiesen wird, so z.b. bei der sozialen Sicherung. Schließlich wird auch verkannt, dass sich ja niemand einen ungesunden Lebensstil was immer das auch sein mag einfach so nach Belieben aussucht. Vielmehr sind viele Elemente des Lebensstils der Bevölkerung gesellschaftlich konditioniert und werden kontinuierlich von gesellschaftlichen Veränderungen geprägt. Dies fängt bei der Organisation der Arbeitsprozesse an und endet bei der Gestaltung der Lebenspartnerschaften noch lange nicht. Wenn wir uns heute zu wenig bewegen oder das Falsche essen, dann hängt das auch mit veränderten Produktions- und Arbeitsprozessen und veränderten Konsum- und Freizeitangeboten sowie veränderten Familienstrukturen und familiären Rollenverteilungen zusammen. Es kann niemand sagen, dass solche gesellschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen politisch nicht gewollt sind. Es ist übrigens derselbe Staat, der jetzt das Ess- und Freizeitverhalten seiner Bürger reglementieren will, der andererseits Schwimmbäder und Sportanlagen schließt und dadurch die Möglichkeiten der sportlichen Betätigung reduziert. Und zuletzt ist auch nicht zu erkennen, dass der Staat gegen eine gewisse Amerikanisierung unseres Lebensstils ankämpfen würde, die auch nicht immer ausgesprochen gesundheitsfördernd ist. Zum Beispiel veranstaltet eine deutsche Supermarktkette gerade eine amerikanische Woche mit einer entsprechenden Gestaltung ihres Produktangebots: Auf mehreren Prospektseiten werden Nahrungsund Genussmittel amerikanischer Herkunft oder amerikanischer Art angeboten, deren Inhaltsstoffe überwiegend aus Weißmehl, Zucker und Fett bestehen. Diese Produkte entsprechen ganz sicher nicht den Kriterien einer gesunden Ernährung gemäß dem Aktionsplan Fit statt Fett. Soll man die Aktionswoche der Supermarktkette deshalb untersagen? Hans Ditzel Fachbeirat Gesundheitspolitik Management & Krankenhaus Dr. jur. Sonja Rothärmel, Lehrbeauftragte für Medizinrecht, Justus-Liebig-Universität Gießen hat der Senat am Rande noch versucht, die Grundsätze zur Therapiebegrenzung aus dem Kemptener Urteil, einem Urteil des 1. Strafsenats, wiederzugeben. Dabei kam es aber zu einem Interpretationsfehler und der vermeintlichen Begrenzung der Verbindlichkeit der Patientenverfügung auf Situationen, in denen Zu den Heiligenfeld Kliniken, die sich auf die Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen spezialisiert haben, gehören drei Häuser in Bad Kissingen mit 253 Mitarbeitern und 239 Betten sowie seit August 2006 eine Klinik in Waldmünchen, die neben Erwachsenen auch Kinder und Jugendliche behandelt. Für ihre Arbeitsplatzqualität wurde die Klinik in einem bundesweiten Wettbewerb des Kölner Great Place to Work-Instituts von ihren Mitarbeitern zum Besten Arbeitgeber im Gesundheitswesen 2007 gekürt. Im branchenübergreifenden Wettbewerb Beste Arbeitgeber 2007 belegte das Unternehmen in der Größenklasse bis 500 Mitarbeiter einen beachtlichen zweiten Platz. Dr. Joachim Galuska, ärztlicher Direktor und Anteilseigner der Klinik, gibt Auskunft über das Personalmanagement der Heiligenfeld Kliniken. M & K: Die Heiligenfeld Kliniken sind dieses Jahr als Bester Arbeitgeber im Gesundheitswesen ausgezeichnet worden. Was ist das Besondere am Personalkonzept Ihrer Klinikgruppe? J. Galuska: Wir handeln nach einem ganzheitlichen Unternehmenskonzept, das den Menschen gleich ob Patient oder Mitarbeiter in den Fokus rückt. Gegenseitiger Respekt und ein achtsamer Umgang prägen das tägliche Miteinander in unserer Klinik. Indem wir einen kooperativen Führungsstil pflegen und unsere Mitarbeiter in die Weiterentwicklung von Heiligenfeld einbeziehen, fühlen sie sich als Partner ernst genommen und sind mit Herzblut bei der Sache. In der Praxis geschieht dies durch ein ausgeklügeltes System der horizontalen und vertikalen Kommunikation. Zentral die Grunderkrankung einen irreversibel tödlichen Verlauf genommen hat. Schwierigkeiten bei der Verständigung zwischen Juristen und Ärzten Missverständnisse über die rechtliche Bedeutung der Patientenverfügung rühren, das zeigen Fortbildungen zum Thema in Krankenhäusern immer wieder, auch her von einem verschiedenartigen Verständnis des Begriffs verbindlich. Während Nichtjuristen häufig denken, eine verbindliche Patientenverfügung sei wortwörtlich umzusetzen, gehen Juristen bei geschriebenen Texten immer wie selbstverständlich davon aus, dass diese anhand der Umstände des Einzelfalls ausgelegt werden müssen. Wenn wir Juristen an Ärzte appellieren, die Verbindlichkeit der Patientenverfügung anzuerkennen, ist deshalb stets mit ausgesprochen, dass Ärzte die Patientenverfügung im Lichte der konkreten Umstände auslegen dürfen, ja sogar müssen, um im Einzelfall dem mutmaßlichen Patientenwillen so nahe wie möglich zu kommen und dann in letzter Verantwortung zu entscheiden. Erfolgsfaktor Mitarbeiter ist die vierteljährliche Mitarbeiterversammlung, in der die Geschäftsführung die Geschäftspolitik und -lage offen legt. Das Herzstück der Vernetzung jedoch ist das Qualitätsmanagement mit den QM-Gruppen das sind Zirkel mit 4 6 Teilnehmern, die über einen festgelegten Zeitraum klar definierte Projektaufträge in Eigenregie umsetzen. Ideen für Projekte kann jeder Mitarbeiter bei der Geschäftsführung einbringen. Mehr als 100 solcher QM-Projekte sind in den letzten fünf Jahren realisiert worden. Themen des aktuell laufenden QM-Zyklus sind neue Leitlinien für die Behandlung, Einführung von Pfaden für die Verwaltung, Kunst in der Klinik, Fastenwoche für Mitarbeiter oder Konfliktmanagement am Arbeitsplatz. Das QM hat sich als äußerst effektiv erwiesen: Über die Anregungen durch unsere Mitarbeiter sind wir auf Schwachstellen aufmerksam geworden, die wir sonst nicht wahrgenommen hätten. Ein weiterer Kernpunkt Ihres Personalmanagementansatzes ist die Personalentwicklung. Wie sieht diese in ihren Grundzügen aus? J. Galuska: Die Personalentwicklung legt die Basis für eine hohe Identifikation der Mitarbeiter mit der Klinik. Schon bei der Bewerberauswahl achten wir darauf, dass neue Mitarbeiter nicht nur fachlich, sondern auch persönlich ins Unternehmen passen. Die Einarbeitung erfolgt mit Hilfe eines persönlichen Paten aus dem Arbeitsumfeld, der in den ersten Wochen erster Ansprechpartner ist. Wir fördern die berufliche, persönliche und spirituelle Entwicklung unserer Mitarbeiter. Dazu gehören allgemeine und berufsgruppenspezifische Fortbildungen, interne und externe Supervisionen, 10 Tage Fortbildungsurlaub, teilweise bezuschusste Weiterbildungen und ermäßigte oder gar kostenlose Teilnahme an Veranstaltungen der Akademie Heiligenfeld, der Bildungseinrichtung Ist ein Patient einwilligungsunfähig und hat sein Grundleiden einen irreversibel tödlichen Verlauf genommen, so müssen lebenserhaltende oder -verlängernde Maßnahmen unterbleiben, wenn dies seinem zuvor etwa in Form einer sog. Patientenverfügung geäußerten Willen entspricht. Dies folgt aus der Würde des Menschen, die es gebietet, sein in einwilligungsfähigem Zustand ausgeübtes Selbstbestimmungsrecht auch dann noch zu respektieren, wenn er zu eigenverantwortlichem Handeln nicht mehr in der Lage ist. Nur wenn ein solcher erklärter Wille des Patienten nicht festgestellt werden kann, beurteilt sich die Zulässigkeit solcher Maßnahmen nach dem mutmaßlichen Willen des Patienten, der dann individuell, also aus den Lebensentscheidungen, Wertvorstellungen und Überzeugungen zu ermitteln ist. Kontakt: Dr. jur. Sonja Rothärmel Justus-Liebig-Universität Gießen Fachbereich Rechtswissenschaft Tel.: 0641/ Fax: 0641/ sonja.rothaermel@recht.uni-giessen.de Personalmanagement in den Heiligenfeld Kliniken Bad Kissingen Dr. Joachim Galuska, ärztlicher Direktor Heiligenfeld Kliniken Bad Kissingen Kernpunkte der Personalentwicklung der Klinikgruppe. Zur spirituellen Entwicklung bieten wir regelmäßig Meditationen an haben wir zudem eine Individualisierte Personalentwicklung für Mitarbeiter und Führungskräfte eingeführt, die u.a. internes Coaching und Supervision sowie eine Begleitung durch Leitende vorsieht. Wie gelingt es Ihnen, Ihre Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden? J. Galuska: An erster Stelle möchte ich hier das gute und unterstützende Arbeitsklima in unserer Klinik und unsere lebendige Unternehmenskultur nennen. Finanzielle Anreize bieten wir durch Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Übernahme von Weiterbildungskosten mit Bleibevereinbarung, 10 Fortbildungstage, unbezahlte Urlaubsketten und Zusatzleistungen wie Benzingutscheine oder Kindergartenzuschuss. Zu den weichen Faktoren zählt unser Caring- System: Regelmäßig haben unsere Mitarbeiter das Recht auf eine Stunde Entspannungsmassage oder eine Kosmetikbehandlung während der Arbeitszeit. Zweimal pro Woche können sie das hauseigene Schwimmbad mit Sauna kostenlos nutzen. Auch die individuelle Gesundheitsförderung genießt bei uns einen hohen Stellenwert: Neben einer vollwertig ausgerichteten biozertifizierten Küche gehören eine Arbeitsplatzanalyse und Gesundheitsberatung durch unsere Physiotherapeuten ebenso wie das Angebot von Entspannungskursen (Muskelentspannung nach Jacobsen, Autogenes Training, Yoga) oder die Bezuschussung eines Fitness-Studios dazu. Kontakt: Dr. Joachim Galuska Fachklinik Heiligenfeld GmbH, Bad Kissingen Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie Tel.: 0971/ Fax: 0971/ dr.galuska@heiligenfeld.de

3 Management & Krankenhaus 06/2007 Gesundheitswesen 3 Ärztliche Weiterbildung in der Zwickmühle Von der stationären Naturheilkunde bis zur Intensivmedizin Sowohl der Krankenhaus- als auch der ärztlichen Leitung kann eine solide ärztliche Weiterbildung im Krankenhaus im Rahmen der gesetzlich geforderten Qualitätssicherung nicht genug ans Herz gelegt werden. Die aktuelle Problematik der ärztlichen Weiterbildung wurde erst kürzlich im Deutschen Ärzteblatt von uns thematisiert. Dazu gehört die bislang geübte informelle Weiterbildung, die mangelhafte Darlegungsfähigkeit und Transparenz, oft unter dem Diktat eines hierarchischen Führungsstils der Weiterbildungsbefugten. Als Folge wird die Abwanderung motivierter Weiterzubildender ins Ausland diskutiert, wo bereits implementierte strukturierte Weiterbildungsprogramme Alltag sind und Weiterbildung auf kollegialer Ebene stattfindet, nicht zuletzt um qualifiziertes ärztliches Personal an das Krankenhaus zu binden. Um eine qualitativ notwendige und international vergleichbare Weiterbildung auch in Deutschland vorhalten zu können, wurden die Landesärztekammern durch die Bundesärztekammer aufgefordert, eigene Weiterbildungsprogramme zu entwickeln. Dabei wurden jedoch nur Rahmenbedingungen ohne konkrete Vorgaben für die Umsetzung in praxi in die entsprechenden Weiterbildungsordnungen geschaffen. Auf allen Fachgebieten ist es daher notwendig geworden, operationalisierte Weiterbildungsprogramme zu entwickeln und zu implementieren. Am Beispiel zweier sehr unterschiedlicher Fachgebiete stationärer Versorgung im Krankenhaus, wie der Neurologischen Intensivmedizin und der stationären Naturheilkunde, wurde von uns erst kürzlich ein darlegungsfähiges strukturiertes Weiterbildungsprogramm in An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat sich der interdisziplinäre Arbeitskreis (IAK) Medizin, Gesellschaft, Ethik und Recht konstituiert. Er besteht aus Wissenschaftlern der Universität und hat sich die Aufgabe gestellt, Fragen an der Schnittstelle von Medizin, Gesellschaft, Ethik und Recht nicht nur systematisch zu erforschen, sondern praxi entwickelt, das sich unserer Erfahrung nach auf alle Fachgebiete anwenden lässt. Besonderer Wert wurde anhand dieses Weiterbildungsprogramms auf die kritische Beurteilung von Durchführbarkeit, Praxistauglich- Priv.-Doz. Dr. André-Michael Beer, Chefarzt der Modellabteilung für Naturheilkunde Klinik Blankenstein, Leiter des Bereiches Naturheilkunde (Abteilung Allgemeinmedizin) an der Ruhr-Universität Bochum IAK an der Universität Mainz gegründet auch einen Beitrag zur Lösung konkreter Probleme zu leisten, wie etwa dem Umgang mit Patientenverfügungen oder mit Patienten aus Kulturen mit anderen ethischen Wertsetzungen. Prof. Norbert W. Paul, Vorsitzender der interdisziplinären Gruppe, betonte bei der ersten öffentlichen Sitzung des IAK am 11. Mai 2007, wie wichtig die Förderung keit, und Integrationsfähigkeit des Systems in den klinischen Alltag gelegt. Der Charme der von uns dargestellten operationalisierten Weiterbildung liegt nicht zuletzt in der Anschlussfähigkeit an gängige Qualitätsmanagementsysteme wie z.b. KTQ. Es stellt somit eine geeignete Methode zur Lenkung klinischer Prozeduren im Hinblick auf Mitarbeiterführung und Personalentwicklung dar. Vor diesem Hintergrund ist festzustellen, dass die von uns angewandte Methode der Implementierung einer operationalisierten Weiterbildung als Weiterbildungsmodell allgemein Gültigkeit erlangen könnte, da es prinzipiell den Vorgaben der Landesärztekammern gerecht wird. Aus verschiedenen Gründen, wie die erhöhte Personalbindung bzw. bis dato nicht im DRG-System abgebildeten ärztlichen Weiterbildungskosten, ist dieses Modell operationalisierter Weiterbildung nicht ohne weiteres im klinischen Alltag umsetzbar. Vielmehr muss die notwendige finanzielle Grundlage erst gelegt werden. Die Zwickmühle besteht demnach darin, dass einerseits Implementierungen operationalisierter Programme in der ärztlichen Weiterbildung dringend erforderlich, zum anderen im derzeitigen DRG-System die Grundlagen zur Finanzierung ärztlicher Weiterbildung noch nicht gegeben sind. Abschließend bleibt festzuhalten, dass die jüngsten Diskussionen um operationalisierte ärztliche Weiterbildung keine alleinige innerärztliche Angelegenheit darstellen. Insbesondere auf Grund der dargestellten fiskalischen Aspekte ist die Einbeziehung des Krankenhausmanagements in die Diskussion zwingend notwendig, um die Problematik bei den Verantwortlichen bewusst zu machen bzw. politische Weichenstellungen beeinflussen und korrigieren zu können. Kontakte: Priv.-Doz. Dr. André-Michael Beer, M.Sc. Ruhr-Universität Bochum Bereich Naturheilkunde, Abteilung Allgemeinmedizin D-Hattingen Tel.: 02324/ Fax: 02324/ andre.beer@klinik-blankenstein.de Dr. Paul Kiwitt, M.Sc. Evangelisches und Johanniterklinikum Duisburg- Nord Neurologische Klinik D-Duisburg Prof. Dr. Marcus Siebolds Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen Abteilung Köln, Fachbereich Gesundheitswesen D-Köln der interdisziplinären Arbeit durch die Hochschulleitung ist. Die Mitglieder des IAK konnten bereits rund an Forschungsgeldern nach Mainz holen, und es wurden zahlreiche Publikationen, darunter auch mehrere Bücher, vorgelegt. Alle wichtigen Player an einem Ort Der jüngste Spross in der Familie der Veranstaltungen unter dem Dach des Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit ist groß geworden und zu einer festen Adresse für alle Ärztinnen und Ärzte, die den Wandel des Gesundheitswesens aktiv mitgestalten wollen. Allein im vergangenen Jahr besuchten rund Mediziner das Deutsche Ärzteforum. Über den Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit sprach Thomas Hommel mit dem wissenschaftlichen Leiter und Ärztlichen Direktor am Unfallkrankenhaus Berlin, Prof. Dr. Axel Ekkernkamp. M & K: Prof. Ekkernkamp, 10 Jahre Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit welchen Stellenwert für die Entscheider in der Gesundheitswirtschaft hat dieser Kongress inzwischen erlangt? A. Ekkernkamp: Der Hauptstadtkongress ist die Zentralplattform für die Entscheider im Gesundheitswesen. Es hat sich als goldrichtig herausgestellt, die unterschiedlichen Player im Gesundheitswesen unter einem Dach zu versammeln. Diffizile Abläufe erfordern komplexe Lösungen. Natürlich kann ein auf Interdisziplinarität und Interprofessionalität ausgerichteter Kongress die Tagungen der einzelnen wissenschaftlichen Fachgesellschaften und (Berufs-) Verbände nicht ersetzen, dennoch war es höchste Zeit, die unterschiedlichen Interessenvertreter zur selben Zeit an denselben Ort zu bringen. Es liegt auf der Hand, dass jede Gruppe für sich Manager, Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Kostenträger gern allein die wesentlichen Abläufe im System bestimmen möchte, aus guten Gründen bedarf es aber der Beleuchtung aller Facetten und damit auch der Abstimmung untereinander. Zum 1. April 2007 trat eine weitere Reform in Kraft. Ihre Auswirkungen werden mit Sicherheit Gegenstand des Hauptstadtkongresses im Juni 2007 sein. Welche Chancen birgt die Reform für die Akteure der Gesundheitsbranche? Interview zum Hauptstadtkongress mit Prof. Axel Ekkernkamp, Berlin Prof. Axel Ekkernkamp ist Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Unfallkrankenhauses Berlin (UKB) und wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Ärzteforums 2007 (Bildquelle: WISO S.E. Consulting GmbH) A. Ekkernkamp: Mein persönliches Credo ist bekannt: Das vorbildliche Gesundheitswesen der Bundesrepublik Deutschland kann erhalten und ausgebaut werden, wenn vier Aspekte positiv geregelt werden: Prävention, Ethik, Gesundheitswirtschaft und last but not least Abbau der Sektoren zwischen den Bereichen ambulante Medizin, stationäre Akutbehandlung und Rehabilitation. Die Stärkung der Prävention spielt sich vorwiegend in den Köpfen ab, sie soll durch ein neues Präventionsgesetz gefördert werden. Ethische Aspekte sind angesichts der Professionalisierung und Ökonomisierung zu bewahren, trotz aller Parallelen von sozialer Marktwirtschaft und sozialem Gesundheitswesen dürfen die Grundlagen nicht übersehen werden: es geht um Gesunderhaltung oder um Diagnostik und Therapie von kranken und verletzten Menschen. Richtig an der Reform ist die Flexibilisierung des Systems mit dem Ziel der Annäherung von Präklinik, Klinik und Rehabilitation. Das Lernen von bewährten berufsgenossenschaftlichen Verfahren, in welchen sowohl hinsichtlich Dokumentation als auch Vergütung zwischen den Sektoren gar nicht unterschieden wird, die Gründung von modernen Polikliniken gerade in Berlin mit dem Polikum und der Polimedika gut zu verfolgen, die Gründung von medizinischen Versorgungszentren und der ganz bewusst Verzicht auf MVZ zugunsten alternativer vertraglicher Verbindungen zwischen Krankenhäusern, Praxen und Rehakliniken sind Beispiele dafür, dass sich aus dem neuen Gesetz große Chancen ergeben. Befördert die Reform den Boommarkt Gesundheit? Highlights aus dem Programm Krankenhaus Klinik Rehabilitation Zukunft des Systems: Rezepte der Gesundheitswirtschaft Kollege Computer: Ohne Telematik keine Zukunft Kapital kreativ: Moderne Finanzierungsmodelle Hoffnungsträger PPP: Strohfeuer oder Zukunftskonzept? Privatisierung unter Panik: Das Kaninchen-Syndrom (das bildhaft die mitunter überzogenen Ängste vor einer Privatisierung in der Gesundheitswirtschaft beschreibt...) A. Ekkernkamp: Fakt ist zunächst einmal: Die Gesundheitswirtschaft hat frühere Vorzeigebranchen wie Stahl, Steinkohle und Automobilbau abgelöst, sie wird bezogen auf Know-how und Produktqualität zum Exportschlager werden. Erfreulicherweise unterstützen Bundeskanzleramt und Bundeswirtschaftsministerium die Bemühungen um die Gesundheitswirtschaft mit Nachdruck. Natürlich hätte ich mir nach all den Diskussionen in der Herzog- Kommission und dem Bundesparteitagbeschluss der CDU von Leipzig 2003 noch klarere Strukturen in der Krankenkassenfinanzierung gewünscht, die jetzt getroffenen Entscheidungen zur Reform der GKV, zu Veränderungen der PKV, der Umstrukturierung des Gemeinsamen Bundesausschusses, dessen Vorgängerorganisation ich ja selbst vorsitzen durfte, müssen sich erst in der Realität beweisen. Beim Hauptstadtkongress treten Klinikmanager, Ärzte, Pflegekräfte, Wissenschaftler, Kassenvertreter und Politiker in einen Dialog und feilen an Lösungen für aktuelle Herausforderungen. Was brennt der Ärzteschaft derzeit am meisten unter den Nägeln? A. Ekkernkamp: Bis vor wenigen Jahren bestand die größte Hürde auf dem Weg zum Arztberuf in der schwierigen Erlangung eines Studienplatzes. Die späteren Weichen konnten eigenverantwortlich gestellt werden, Lebensarbeitsplätze in Universitätskliniken, Krankenhäusern, in Praxen und im öffentlichen Gesundheitswesen standen zur Verfügung und sicherten gesellschaftliches Ansehen und erträgliches Auskommen. Objektiv hat sich dies nur wenig geändert, subjektiv ist eine Verunsicherung der Medizin-Studierenden und der Ärzteschaft nicht zu leugnen. Fachärzte in eigener Praxis und Hausärzte sorgen sich um das wirtschaftliche Führen ihrer Unternehmen, die Rolle des freien Berufes wird hinterfragt, im Krankenhaus verschieben sich die Entscheidungen von der Chefarztebene auf das häufig nicht ärztlich besetzte Management. Die Privatisierung der Krankenhäuser, die als Rückhalt und Unterstützung verstanden werden könnte, erfährt häufig eine (zu) kritische Beäugung. Schon dem Studierenden der Medizin wird suggeriert, auf ihn kämen bei Aufnahme einer kurativen Tätigkeit Ausbeutung und inakzeptable Arbeitsverhältnisse zu. Kontakt: Thomas Hommel Wiso S.E. Consulting GmbH, Berlin Tel.: 030/ Fax: 030/ presse@wiso-gruppe.de Normales Leben trotz Herzklappenoperation Kaum eine Klinik weltweit verfügt über mehr Erfahrungen mit der nach dem englischen Herzchirurgen Sir Donald Ross benannten Herzklappen-Operation als die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart (SHS). Seit 12 Jahren operieren die Ärzte der Klinik Kinder, Jugendliche und jüngere Erwachsene mit einer defekten Aorten-Herzklappe nach der speziellen Operationstechnik, bei der eine eigene Herzklappe des Patienten als Ersatz verwendet wird. Patienten, deren defekte Aortenklappe mit einer Ross-Operation ersetzt wird, müssen keine Mittel zur Blutverdünnung nehmen wie nach einem künstlichen Klappenersatz. Bei noch nicht ausgewachsenen Patienten wächst die ersetzte Klappe mit, beschreibt Prof. Dr. Wolfgang Hemmer, leitender Oberarzt der SHS, die Hauptvorteile des Operationsverfahrens. Die Patienten haben somit keinerlei Einschränkung ihrer Lebensqualität. Bei der Ross-Operation wird die defekte Aortenklappe durch die eigene, gesunde lungenseitige Herzklappe ersetzt. Dem Patienten wird entweder eine menschliche Spenderklappe oder eine gerüstfreie biologische Prothese von einem Schwein eingesetzt. Medizinische Versorgungszentren und integrierte Versorgung Management und Marketing werden in der Gesundheitswirtschaft immer mehr zu entscheidenden Erfolgsfaktoren. Dies gilt für niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser gleichermaßen. Dennoch gibt bislang kein entsprechendes Kongressangebot in der Rhein-Main-Region. Mit der neuen Tagungsreihe Management & Marketing in der Gesundheitswirtschaft wird diese Lücke nun geschlossen. Veranstalter ist die Frankfurter Beratungsgesellschaft FuP Management, die seit vielen Jahren Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft berät. Die Veranstaltungsreihe beginnt am 15. Juni mit dem Thema Medizinische Versorgungszentren und integrierte Versorgung neue Chancen bestmöglich nutzen. Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung, die in Kooperation mit dem Landesverband Ambulantes Operieren Land Hessen (LAOH) durchgeführt wird, stehen Best Practice-Beispiele und Fachvorträge zu erfolgreichen Integrationsverträgen und Medizinischen Versorgungszentren sowie Fragen ihrer Neue Chancen bestmöglich nutzen Vermarktung. Sie richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Krankenhäusern und Kliniken, niedergelassenen Facharztpraxen, aus Sozialeinrichtungen, von Kostenträgern sowie aus öffentlichen Verwaltungen Detlef Hans Franke, Geschäftsführer FuP Management und der Politik. Die Veranstaltung bietet einen hohen Nutzwert und schafft eine Plattform für neue Kooperationen. Die Referenten zeigen anhand von Beispielen aus der Praxis für die Praxis, wie Akteure der Gesundheitswirtschaft heute sektorenübergreifend erfolgreich kooperieren und sich damit für die Zukunft positionieren. Unser Anspruch war es, bereits im Rahmen der Auftaktveranstaltung hochkarätige Akteure aus den unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitswirtschaft zu Wort kommen zu lassen, betont Detlef Hans Franke, Geschäftsführer FuP Management. Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Ziel erreichen konnten. Zu Beginn der Veranstaltung skizziert der Stellvertretende LAOH-Vorsitzende Dr. med. Robert Porcher Handlungsrahmen, Strategien und Entwicklungschancen ambulanter operativer Medizin in Hessen. Im Folgenden wird Volker Heuzeroth, Referat Neue Versorgungsformen der Taunus BKK, dann aus Sicht eines Kostenträgers über Möglichkeiten und Grenzen integrierter Versorgung berichten. Dr. Stephan Meister, Chief Operation Officer des Asklepios Gesundheitszentrums in Wiesbaden, stellt im Rahmen seines Best Practice-Vortrages das Asklepios Gesundheitszentrum als erfolgreiches Medizinisches Versorgungszentrum vor. Dr. med. Robert Porcher, Ärztlicher Direktor der Emma Klinik Seligenstadt, berichtet im Rahmen des zweiten Best Practice- Beispiels über die Zusammenarbeit zwischen der Emma Klinik mit dem Klinikum Offenbach und zeigt damit, wie eine erfolgreiche Kooperation zwischen ambulantem und stationären Sektor realisiert werden kann. Schließlich referieren die Fachanwälte Dr. Karin Hahne, Kanzlei Hahne, Fritz, Bechtler & Partner, sowie Consulegis-Anwalt Harald Nickel, Nickel Rechtsanwälte Hanau, über die Chancen des Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes im Hinblick auf den Wandel vom kleinteiligen ambulanten Freiberufler hin zum professionellen Systemversorger im ambulanten oder stationären Bereich. Die Veranstaltung schließt mit einer Diskussion zum Thema Wirb oder stirb! Bringt Marketing mehr Patienten? Weitere Informationen auf der Website des Veranstalters (sh. unten), per an info@fup-kommunikation.de oder telefonisch unter 069/ HORST MUTZKE, GESUNDHEITSPIONIER, BRINGT DIE ZUKUNFT INS LABOR.

4 4 Gesundheitswesen Management & Krankenhaus 06/2007 Kliniknews Die Patienten des Augsburger Klinikums können seit dem 7. Mai 2007 den Service von Klinik TV, einem maßgeschneiderten Fernsehangebot mit wechselndem Programmschema und insgesamt drei Programmen, erstmals in seiner neuen Version kostenlos nutzen. Gesendet werden Beiträge und Informationen über das Klinikum, verbunden mit einem Serviceangebot zu Themen wie Gesundheit und Wetter. Auch regionale Nachrichten, Spielfilme und eine Live-Kamera mit Blick auf die Stadtsilhouette von Augsburg können die Patienten rund um die Uhr sehen. Klinik-TV ist seit 1997 eine Produktion des Filmdienstleisters RT.1 studios - Film und Fernsehen - einem Unternehmen der RT.1 media group mit Sitz im Medienzentrum Augsburg. In den RT.1 studios entsteht täglich ein breites Spektrum an Film- und Fernsehproduktionen. Auftraggeber sind renommierte Industrieunternehmen sowie öffentlich-rechtliche und private TV-Sender. Ein neues schonendes Verfahren gegen Sodbrennen bietet die Zentrale Interdisziplinäre Endoskopie der Charité Campus Virchow-Klinik innerhalb einer Studie an. Mit einem speziellen, dünnen, durch die Speiseröhre eingeführten Operationsschlauch werden von innen Nähte platziert, die eine Schutzmanschette gegen den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre bieten. Im Rahmen einer Studie gemeinsam mit belgischen Zentren sind insgesamt 80 Patienten mit dieser Methode behandelt worden. An der Charité waren es 14 Patienten, bei denen bei 13 ein unmittelbarer guter Erfolg festzustellen war. Die Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt/Saale hat am 10. Mai 2007 ein Anästhesie Schulungs- und Simulationszentrum eröffnet und ist damit in Deutschland eine der wenigen nicht-universitären klinischen Einrichtungen, die über einen Anästhesiesimulator verfügt. Dieser, ein künstlicher Mensch, der computergesteuert normale und gestörte Körperfunktionen, Verletzungen und (anästhesie-) typische Zwischenfälle simuliert, steht zur Aus- und Weiterbildung Anästhesisten und Anästhesiepflegekräften, allen medizinischen Fachbereichen am Standort, sowie anderen Konzernkliniken zur Verfügung. Neben praktischen Fertigkeiten und theoretischem Wissen lassen sich mit Hilfe des Simulators auch nicht-technische Fähigkeiten, z.b. die Kommunikation und Zusammenarbeit in kritischen Situationen, trainieren. Die Übungen finden in der realitätsnahen Umgebung eines nachgebauten Operationssaales statt und werden video-dokumentiert, um in einer strukturierten Nachbesprechung mögliche Fehlerquellen und Verbesserungspotentiale systematisch zu analysieren. Neuroendokrine Tumoren des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse werden häufig pauschal unter dem Begriff neuroendokrine Tumoren zusammengefasst. Angesichts der Heterogenität der neuroendokrinen Tumorerkrankungen und der Vielfalt der Therapieoptionen ist ein individuell auf die jeweilige Tumorerkrankung abgestimmtes Therapiekonzept sinnvoll und notwendig. Hierfür ist die Zusammenarbeit und gemeinsame Therapieplanung von betroffenem Patient und spezialisierten Ärzten verschiedener Fachdisziplinen erforderlich. Das Klinikum der Universität München verfügt auf dem Campus Großhadern über sämtliche Spezialisten und Therapieeinrichtungen, um die derzeit bestmögliche Diagnose und Behandlung neuroendokriner Tumoren zu gewährleisten. In das nationale NET-Register (das von der Arbeitsgemeinschaft Neuroendokrine Tumore der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie erstellt wird) hat das Klinikum der Universität München eine große Anzahl an Patienten eingebracht und zählt damit zu einem der größten Zentren in Deutschland. Kosten senken, das allein kann der Wegweiser aus der Finanzmisere nicht sein. Sogar die öffentliche Hand erkennt es und stärkt sich mit Finanzexperten, die bereits mehr als fünf Jahre in der Privatwirtschaft tätig waren. Laut einer aktuellen Studie von Siemens Financial Services (SFS) beträgt ihr Anteil in Deutschland derzeit fast die Hälfte, genauer 46 %, während es europaweit 34 % sind. Immerhin wird der künftige Investitionsbedarf auf mehrere Billionen Euro geschätzt, den es zu decken gilt. Neben dem primären Ziel Kostensenkung wächst die Experimentierfreude mit alternativen Finanzierungsformen im öffentlichen Sektor: Maßgeschneiderte Lösungen wie sie beispielsweise SFS bietet, können die Effizienz öffentlicher Investitionen und Dienstleistungen deutlich steigern. So hat sich nach Informationen des Bundes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) allein das Leasing-Neugeschäftsvolumen des öffentlichen Sektors in Deutschland in den letzten zwei Jahren auf rund 5 Mrd. verdoppelt. Zu weiteren interessanten Ergebnissen kommt die eingangs genannte SFS-Studie. Sie basiert auf einer Befragung von mehr als 400 öffentlichen Entscheidungsträgern, die maßgeblich an der Finanzierung von Investitionen und Projekten in den Leistungsbereichen Verwaltung, Notdienste, Bildung, Gesundheit, Transport, Wasser und Umwelt sowie Energie beteiligt sind. Die Interviews wurden repräsentativ verteilt und im Februar/März 2007 in den sechs europäischen Kernländern Deutschland, Frankreich, UK, Italien, Spanien und Schweden durchgeführt. Johannes Schmidt, Geschäftsführer der SFS GmbH, betonte, wie wichtig betriebswirtschaftliche Effizienz ist. Es sei wenig hilfreich, immer ein technisches Optimum anzustreben, das ohnehin kaum erreichbar sei. So sei z.b. trotz zur Verfügung stehender Gelder (Investitionsstau) bei Projekten Die Chance Leasing macht frei und flexibler der Europäischen Union gelegentlich kein Fortschritt zu verzeichnen. Healthcare zählt dabei weltweit zu den Bereichen mit dem höchsten Investitionsbedarf, wie sich aus einer weiteren Siemens-Studie ergab, die Anfang des Jahres auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt wurde. Dabei sollte man nicht immer nur medizinische Großprojekte im Blick haben. Als beispielhaftes deutsches Leasingprojekt nannte Schmidt eine Finanzierungslösung mit der Uniklinik Frankfurt: Dort wurde ein neues Magnetresonanzgerät über ein Projektvolumen in Höhe von 2,2 Mio. und einer Laufzeit von 72 Monaten durch die Siemens Finance & Leasing (SF&L) erfolgreich finanziert. Sogar in China stattet Siemens u.a. Pilotkrankenhäuser mit Medizintechnik aus und unterstützt dies mit geeigneten Finanzierungen, berichtete Schmidt. Befreiend: Geeignete Finanzierungslösungen! Schmidt sieht in solchen Finanzierungslösungen die Chance, Effizienzreserven zum Nutzen aller beteiligten Partner zu heben. Er betonte, dass drei Fehler weniger als bei der Konkurrenz, sich auch für den öffentlichen Sektor in einer Erhöhung der Dividende auszahlen. Insofern, so Schmidt, wandle sich der Entscheidungstyp vom Stadtkämmerer hin zum Finanzmanager und der müsse Verschwendung vermeiden. Doppik soll transparenter und flexibler machen Dieses Ziel verfolgt sowohl die Equipment-Finanzierungslösung, erläuterte Kai-Otto Landwehr, Geschäftsführer der SF&L GmbH als auch die kaufmännisch doppelte Buchführung ( Doppik ). Letztere soll mehr Transparenz und Flexibilität in die Steuerung des Ressourceneinsatzes bringen. Auf Leasing setzt auch die Stadt Freiburg. Für die Ampelnutzung in Pressekonferenz von Siemens Financial Services zur Studie Finanzlösungen im öffentlichen Sektor Anfang Mai 2007 in Berlin der Solar-City hat Siemens Financial Services durch eine innovative Finanzlösung die Kosten über 15 Jahre verteilt. Dabei ließen sich die einzelnen Finanzierungsraten komplett aus den Einsparungen finanzieren, so Landwehr. Weiterhin stellte er klar, dass rund 20 % des Neufinanzierungs-Volumens 2005/2006 von SF&L mit der öffentlichen Hand (inklusive Gesundheitswesen) realisiert wurden. Siemens gilt zudem als Innovationsführer der Medizintechnik. Neben Diagnostik baut er auf Informationstechnologien, u. a. für das Gesundheitswesen. Siemens ist bei E- Health-Solutions mit rund 1 Mrd. Umsatz jährlich der weltweit größte Anbieter und baut diese Kompetenz stetig aus. Dr. Nana Mosler, Leipzig und Wiesbaden Studienergebnisse das sagen 400 öffentliche, europäische Finanzmanager Das Qualifikationsniveau der Entscheidungsträger bei öffentlichen Dienstleistungen ist in den letzten drei Jahren deutlich gestiegen am stärksten in Frankreich und Deutschland. Rund 10 % der öffentlichen Dienstleistungen sind derzeit an Dritte vergeben. Dies zeigt einerseits die prinzipielle Leistungsfähigkeit direkter Bereitstellung, lässt aber auch Auslagerungspotential erahnen. Preisfestsetzungsstrategien für öffentliche Dienstleistungen variieren stark zwischen den untersuchten Ländern, wobei administrierte Preise nach wie vor am populärsten sind. Ausnahmen bilden UK und Schweden. Spanien bildet in mancher Hinsicht einen Sonderfall: Hier wurde in den letzten Jahren bei einer niedrigen Steuerquote ein robustes Wirtschaftswachstum erzielt. Der öffentliche Sektor ist vergleichsweise klein, Kooperationen mit der Privatwirtschaft haben Tradition. Personalia Wolfgang Dröber (46) ist neuer Pflegedirektor im Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart. Er hatte zum Beginn des Jahres die Nachfolge des Pflegedirektors Rolf Kufferath angetreten. Neben der Pflegedirektion im Karl- Olga-Krankenhaus leitet er gleichzeitig seit 1999 den Pflegedienst in den Sana-Kliniken Bad Wildbad. Zuvor war er viereinhalb Jahre als Pflegedienstleiter an der Kinderklinik der Universität Ulm beschäftigt. Prof. Dr. Daniel Grandt vom Klinikum Saarbrücken wurde erneut als ordentliches Mitglied in die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) berufen. Die Mitglieder der Arzneimittelkommission wählten Grandt als einen von fünf Vertretern in den Vorstand der AkdÄ. Die AkdÄ ist der für alle Fragen der Arzneitherapie zuständige Fachausschuss der Bundesärztekammer. In den vergangenen beiden Jahren war er bereits Mitglied dieser Kommission. Der Gesundheitsexperte Prof. Heinz Lohmann ist vom Heidelberger Bildungs- und Gesundheitskonzern SRH in den Aufsichtsrat des SRH Wald- Klinikums Gera berufen worden. Lohmann, langjähriger Vorstandssprecher des kommunalen Krankenhausverbundes LBK Hamburg, ist heute selbständiger Unternehmensberater und Vorsitzender der Initiative Gesundheitswirtschaft. Das SRH Wald-Klinikum Gera ist mit Betten das drittgrößte Krankenhaus des Freistaates Thüringen und akademisches Lehrkrankenhaus der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Mit seinen Mitarbeitern betreut das Haus der Maximalversorgung knapp Patienten im Jahr. Dr. Meinrad Lugan (42) ist zum neuen Vorstandsvorsitzenden des BV- Med, Berlin, gewählt worden. Er ist seit sieben Jahren Mitglied des Vorstandes von B. Braun Melsungen und seit Anfang 2006 BVMed-Vorstandsmitglied. Dr. Lugan folgt auf Anton J. Schmidt (53), der sich aufgrund einer beruflichen Veränderung aus dem Vorstand zurückzieht. Schmidt war langjähriger Vorsitzender der Geschäftsführung von Ethicon. Er stand dem BVMed-Vorstand von 2004 bis 2007 vor. Den frei werdenden BVMed-Vorstandssitz nimmt Klaus Grunau (56) ein. Er ist Geschäftsführer Deutschland von Hollister. Prof. Dr. Friedemann Nauck (51) ist seit dem 1. Oktober 2006 Inhaber der neuen Stiftungsprofessur und des Lehrstuhls für Palliativmedizin der Deutschen Krebshilfe im Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen. Damit hat er auch die Aufgabe übernommen, den Aufbau des einzigen Palliativzentrums in Niedersachsen voranzutreiben. Außer in Göttingen gibt es bundesweit nur noch vier weitere Lehrstühle für Palliativmedizin. Das neue, am Universitätsklinikum Göttingen eingerichtete Palliativzentrum ist ebenfalls das einzige seiner Art in Niedersachsen und eines von fünf überhaupt in Deutschland. Priv.-Doz. Dr. Rainer Schmitt (52), Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie in der Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt a. d. Saale, wurde im März vom Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Wissenschaftliche Schwerpunkte von Prof. Schmitt sind die Schnittbilddiagnostik von Handwurzelerkrankungen und die Diagnostik von Herz- und Gefäßerkrankungen mittels CT und MRT, die mittlerweile in der Herz- und Gefäßklinik fest in die klinische Versorgung integriert ist. Förderung dringend notwendiger Innovationen Die vom TransAtlantic Business Dialogue (TABD) veranstaltete Innovation Conference Healthcare fand im Mai unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel statt, die transatlantische Innovationen zum Grundsatz der EU-Ratspräsidentschaft erklärt hat. Im Rahmen der Konferenz, auf der amerikanische und europäische Teilnehmer sowie politische Entscheidungsträger und wissenschaftliche Sachverständige zusammentrafen, wurden vier Empfehlungen zur Förderung von Innovationen im Gesundheitswesen sowie im Bereich der medizinischen Versorgung vorgelegt. Die Referenten auf der TABD-Konferenz forderten die Europäische Union und die US-Regierung unter Verweis auf die alternden Bevölkerungen und Kostenexplosion im Gesundheitswesen auf beiden Seiten des Atlantiks zu folgenden Maßnahmen auf: Anerkennung des Gesundheitswesens als Bestandteil der lnfrastruktur, die zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen beiträgt und zugleich einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellt; Schnellerer Einsatz von Innovationen im Gesundheitswesen durch Angleichung von Standards, Straffung von Genehmi- Innovation Conference Healthcare gungsprozessen und Schutz geistiger Eigentumsrechte; Förderung von Innovationen und Neuausrichtung finanzieller Anreize, um den Schwerpunkt auf die Vorbeugung, Früherkennung und Kontinuität der Versorgung zu verlagern; und Einsetzung einer Sachverständigengruppe für die Entwicklung von Benchmarks und Best Practices in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, der US-Regierung und der TABD-Arbeitsgruppe Innovation. Laut einem Bericht von PricewaterhouseCoopers mit dem Titel Health- Cast 2020: Creating a Sustainable Future werden sich die Kosten im Gesundheitswesen in den OECD- Ländern bis zum Jahr 2020 mehr als verdreifachen und auf rund 10 Billionen US-$ ansteigen. Dem Bericht zufolge werden die Entwicklungen im Gesundheitssektor von mehreren starken Trends bestimmt, zu denen die steigende Nachfrage, Kostensteigerungen, Qualitätsunterschiede und schlecht fokussierte Anreizsysteme gehören. Durch die alternden Bevölkerungen und steigende Nachfrage nach einer qualitativ besseren Versorgung treten die Ineffizienzen im Gesundheitswesen immer deutlicher in Erscheinung, sagte Klaus Kleinfeld, Vorstandsvorsitzender von Siemens AG und Mitvorsitzender der TABD- Arbeitsgruppe Innovation. Deshalb müssen wir den Patienten in den Mittelpunkt eines verbesserten Gesundheitssystems rücken, indem wir Innovationen in der medizinischen Technik und bei den Versorgungsangeboten entwickeln und einführen. Richard T. Clark, Chairman, President und CEO von Merck & Co., Inc. (USA) und Mitvorsitzender der Arbeitsgruppe Innovation, forderte die Entwicklung neuer Denkansätze für Investitionen und Ausgaben im Gesundheitswesen. Die Fortschritte in der Medizintechnik und Patientenversorgung dienen als Wegbereiter für Versorgungsangebote, bei denen Vorbeugen statt Heilen im Vordergrund steht. Im Zuge dieser Schwerpunktverlagerung wollen wir Regierungen und andere Geldgeber dazu ermuntern, Ausgaben im Gesundheitswesen als förderungswürdige Investition in die Zukunft zu begreifen statt als Kosten, die es zu steuern gilt. Zu den Referenten auf der Konferenz gehörten Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung; Günter Verheugen, Vizepräsident der Europäischen Kommission; David A. Sampson, stellvertretender Generalsekretär des US-Wirtschaftsministeriums; Hans Hoogervorst, ehemaliger Minister für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport der Niederlande, und Newt Gingrich, Gründer des Center for Health Transformation und ehemaliger Sprecher des US-Repräsentantenhauses. Unter diesem Thema stand die erste Frühjahrstagung des Vereins Gesundheitswirtschaft Rhein-Main Anfang Mai in den Räumen der Industrieund Handelskammer in Mainz. In der mit ca. 150 Teilnehmern gut besuchten Veranstaltung wurden in mehreren Vorträgen mögliche Vorgehensweisen zur optimierten betriebswirtschaftlichen Führung von Krankenhäusern dargestellt und diskutiert. Wolfgang Pföhler, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG, stellte am Beispiel der privatisierten Kliniken Marburg und Giessen fest, dass bereits nach einem Jahr das betriebswirtschaftliche Ergebnis ausgeglichen gestaltet werden konnte und damit dieses erste Privatisierung zweier deutscher Universitätskliniken als po- Die Gesundheitsinitiative Rhein-Neckar stellte am in Schwetzingen, vertreten durch Artur Wagner, Geschäftsführer der Gesellschaft für Telematik im Gesundheitswesen GeTeG, eine Offensive vor. Sie ermöglicht für die Bürger der Metropolregion Rhein-Neckar den Einsatz eines elektronischen Mitgliedsausweises mit der Funktionalität der elektronischen Gesundheitskarte in Verbindung mit einer persönlichen Gesundheitsakte. Dieses Modellvorhaben soll für den Bürger den Einsatz der IT-Technologie im Gesundheitswesen erlebbar machen und den direkten Nutzen für alle Beteiligte verdeutlichen. Königsweg Privatisierung? sitives Modell für weitere Vorhaben dieser Art angesehen werden kann. Florian Gerster, Vorsitzender des Vereins Gesundheitswirtschaft Rhein-Main und langjähriger rheinland-pfälzischer Gesundheitsminister, betonte, dass Subventionen für Krankenhäuser durch öffentliche Mittel keine valide Zukunftsperspektive darstellen und es in vielen städtischen und staatlichen Krankenhäusern an einem professionellen Management mangelt. Auch müsse das Denken und Handeln in regionalen Zusammenhängen gefördert und ausgebaut werden, hier sieht er unter anderem eine wesentliche Aufgabe des Vereins. Dr. Lutz Reum, Obertshausen Gesundheitsinitiative Rhein-Neckar Mit dem Aufbau der dafür notwendigen Infrastruktur zwischen Ärzten und Apothekern wurde inzwischen begonnen. In dem 18 Monate dauernden Projekt sollen alle Ergebnisse wissenschaftlich validiert werden und die Grundlage für weitere freiwillige Mehrwertdienste und Anwendungen im Zusammenhang mit der Nutzung einer persönlich geführten Gesundheitsakte bilden. Für diese Initiative, welche auf dem seit 2005 laufenden Gesundheitskarten-Feldtest der InterComponent- Ware AG in Walldorf basiert, konnten für den Start mehr als 30 Ärzte und Apotheker aus den Gemeinden Die prägenden Köpfe von Verein und Frühjahrstagung Schwetzingen, Walldorf und Wiesloch gewonnen werden. Dr. Lutz Reum, Obertshausen IT-Technologie im Gesundheitswesen erlebbar machen: Präsentation der Gesundheitsinitiative Rhein-Neckar

5 Medical Systems von Fujifilm: Einfach schneller mehr entdecken Medizin&Technik Seite Juni 06/ Prof. Christoph F. Dietrich, Chefarzt der Inneren Medizin 2 im Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim, gilt als einer der führenden Internisten in Deutschland. Während seiner Ausbildung in der Deutschen Klinik für Diagnostik, Wiesbaden, und am Institut für klinische Radiologie in Münster hat er sich weitreichende Kenntnisse in der internistischen interventionellen Radiologie sowie sonographischer Untersuchungstechniken angeeignet. Vertieft hat er diese während seiner weiteren internistischen Ausbildung am Johann Wolfgang Goethe-Universitätsklinikum Frankfurt. Der Schwerpunkt lag im Bereich der Lebersonographie, (Farb-)Duplexsonographie, der Darm-, Mediastinal- und Endosonographie sowie interventioneller Verfahren. Das besondere Interesse von Prof. Dietrich gilt mittlerweile der SonoElastographie, einer Methode zur Gewebedifferenzierung in der Tumordiagnostik. Ulrike Hoffrichter sprach mit Prof. Dietrich über das Verfahren. M & K: Bitte beschreiben Sie den technischen Ansatz der SonoElastographie? Fortschritt in der Tumordiagnostik SonoElastographie erweitert Untersuchungsverfahren Welche diagnostischen Vorteile lassen sich im Vergleich zu bislang verfügbaren Verfahren erzielen? C. F. Dietrich: Mit Hilfe der SonoElastographie lassen sich im Gegensatz zu herkömmlichen Autokorrelations-Verfahren Verschiebungen größeren Umfangs innerhalb kürzester Zeit, d.h. in nur einer Kompressionsphase, ohne Aliasingartefakte messen. Der Clou ist, dass mittels der SonoElastographie zusätzlich zur konventionellen Sonographie die visko-elastischen Eigenschaften von Gewebe abgebildet werden. Bei ultraschallelastographischen Untersuchungen übt der Untersucher während der Ultraschalluntersuchung mit dem Ultraschallkopf eine Druckänderung von außen auf das Organ aus. Die Elastographie-Software wertet die Unterschiede beziehungsweise Verschiebungen zwischen den einzelnen Bilder in aufeinander folgenden Ultraschallaufnahmen aus und zeigt die Dehnungsänderungen farbkodiert und ortsaufgelöst an. Harte Gewebebereiche verformen sich unter Kompression nicht so stark wie weiche. So können Tumoren von normalem Gewebe differenziert und gutartige von bösartigen Tumoren unterschieden werden. Das Ganze klingt nach einer hohen Spezialisierung? wären die Ziffern der Farbdopplersonographie. Eine andere Methode wäre die Einstufung und Abrechnung als IGEL-Leistung. Prof. Dietrich, vielen Dank für diese interessanten Einblicke. Kontakt: Prof. Christoph F. Dietrich Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim Tel.: 07931/580 Fax: 07931/ christoph.dietrich@ckbm.de Die Novalung Academy bietet ein breites Kursangebot an, das es Ärzten und Pflegern ermöglicht, ihr Wissen in Bezug auf protektive Beatmungsstrategien und andere intensivmedizinische Inhalte individuell zu vertiefen. Die Pathophysiologie der Beatmung, Neue Partnerschaft Zum 1. Mai 2007 gaben die Unternehmen Produkte für die Medizin AG und GfE Medical AG ihre Partnerschaft bekannt. Letztere befasst sich auf Basis seines patentierten nanotechnologischen Beschichtungsverfahrens mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von titanbeschichteten Humanimplantaten aus Kunststoffen. Die GfE Medical-Gruppe hat die Implantatserie aus titanisiertem Kunststoff "TiLOOP" eingeführt, die die Behandlung von Patientinnen verbessern soll, die an Bindegewebsschwäche im Beckenbodenbereich und an Inkontinenz leiden. Zukunft der protektiven Beatmung protektive Beatmungsstrategien, sowie alternative Beatmungsverfahren bilden dabei die Grundlage der Kurse. Technik und Handhabung fortgeschrittener Verfahren wie die extrapulmonale Beatmung oder Hochfrequenzventilation (HFOV) bauen auf Die pfm AG wird die Vertriebs- und Marketingsteuerung der GfE-Produktlinien übernehmen. dieser Basis auf. Seminare im Tierlabor, Übungen am Patientensimulator aber auch der intensive Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus anderen Kliniken sind weitere elementare Bestandteile der Kurse. Christoph F. Dietrich, Chefarzt der Inneren Medizin 2, Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim C. F. Dietrich: Das Prinzip der Elastizitätsdarstellung beruht auf der unterschiedlichen Verformbarkeit und Verschieblichkeit eines Objektes in einem elastisch unterschiedlichen Medium. Unter gleicher Druckbelastung wird sich weicheres Gewebe stärker verformen als festere Gewebestrukturen. Analog zur manuellen und Sonopalpation nutzt die SonoElastographie die Tatsache, dass Tumorgewebe andere Eigenschaften aufweist und somit anders kompressibel ist als gesundes Gewebe. Entzündliche Veränderungen oder Tumoren führen somit zu einer Veränderung der normalen Gewebestruktur, die als unterschiedliche Gewebeeigenschaften aus den Ultraschalldaten abgeleitet und farbkodiert dargestellt werden können. Welche Geräte werden für die Untersuchung eingesetzt? C. F. Dietrich: Die SonoElastographie wird mit Standardschallsonden ohne zusätzliche Apparaturen, also Systeme zur Messung der eingeleiteten Drucks oder Vibrationsquellen, ähnlich einer Farbdoppleruntersuchung durchgeführt. Die Berechnung der Elastizitätsverhältnisse erfolgt in Echtzeit, die Ergebnisse werden dem konventionellen B-Bild farbkodiert überlagert. Die farbliche Darstellung kann mit diversen Auswertealgorhytmen mittlerweile semiquantitativ analysiert werden. Bis vor kurzem konnten lediglich Offline Verfahren durch Auswertung der gespeicherten digitalen Videosequenzen angewandt werden. Aktuell ist die Echtzeit-Quantifizierungen zur direkten und absoluten Vergleichsbestimmung der Elastizitätswerte möglich geworden. C. F. Dietrich: Die Einarbeitung in die SonoElastographie ist mit der der üblichen Sonographie vergleichbar. Allerdings gilt: Eine schlechte Sonographietechnik kann nicht durch die SonoElastographie ausgeglichen werden. Für welche Indikationsgebiete lässt sich das Verfahren anwenden? C. F. Dietrich: Die SonoElastographie wird bei der Untersuchung aller oberflächlicher Körperbereiche und Areale, die im Bereich der Sonode gelegen sind, d.h. entweder oberflächlich gelegen oder durch endoskopischen Ultraschall erreichbar, angewendet. Könnten Sie das an einem Beispiel erläutern? C. F. Dietrich: Ein klassisches Anwendungsgebiet ist die Untersuchung der Prostata. Prostata-Tumoren sind härter als die gesunde Prostata, was bei der rektal-digitalen Untersuchung ausgenutzt wird. Die bisherigen Ergebnisse sind aber insgesamt enttäuschend. Die SonoElastographie kann die Trefferquote nach bisherigen Ergebnissen im Vergleich zur herkömmlichen Tumordiagnostik um bis zu 30 % erhöhen. Die Ultraschall-Elastographie könnte somit zur verbesserten Früherkennung bei Prostatakarzinom beitragen. Um zu klären, ob die Detektionsrate von Prostatakrebs mit der SonoElastographie erhöht werden kann, laufen derzeit prospektive, randomisierte Studien. Gibt es Einschränkungen beim Untersuchungsverfahren? C. F. Dietrich: Hier sind eine eingeschränkte Tiefeneindringung von maximal 40 mm, eine ungleichmäßige, vor allem zu hohe Druckapplikation, unregelmäßige Körperoberflächen durch Knochenvorsprünge u.ä. sowie die unzureichende Darstellung direkt umgebender Gewebestrukturen mit unzureichenden Unterschieden der elastischen Gewebeeigenschaften zu nennen. Lässt sich das Verfahren abrechnen? C. F. Dietrich: Bisher leider nicht ausreichend. Eine Brücke wäre die Abrechnung mittels sogenannter Analogziffern, denkbar

6 6 Medizin & Technik Management & Krankenhaus 06/2007 Ultraschall in höchster Leistungsfähigkeit Qualität geht vor: GE Healthcare präsentierte auf dem ECR drei neue Produkte Ulrich Rothgerber sprach mit Heinz Gloor, Vice President Ultrasound & PCD, GE Healthcare, Clinical Systems über die jüngsten Neuheiten des Unternehmens im Bereich Ultraschall. Ort des Geschehens war der European Congress of Radiology 2007 (ECR) vom März in Wien. M & K: Womit beschäftigt sich der Geschäftsbereich Clinical Systems? H. Gloor: GE Healthcare Clinical Systems bietet Ärzten und Beschäftigten des Gesundheitswesens ein breites Spektrum von Technologien und Dienstleistungen zur Verbesserung der Kontinuität, Qualität und Effizienz der Patientenversorgung. Durch Ultraschalltechnologie, EKG, Densitometrie, Patientenüberwachung, Inkubatoren und Wärmebettchen, Beatmung, Anästhesiemanagement und viele andere Produkte und Dienstleistungen befähigt Clinical Systems Mediziner verschiedenster Fachrichtungen, die tägliche Versorgung von Patienten zu verbessern vom Rehatraining über verbesserte Diagnosemöglichkeiten bis hin zu lebensrettenden Maßnahmen. Welche Neuheiten gibt es im Bereich Ultraschall und welchen Nutzen haben die Patienten und die behandelnden Ärzte? H. Gloor: GE Healthcare stellte auf dem Europäischen Radiologiekongress in Wien drei neue Produkte im Bereich Ultraschall vor. Das neue Breakthrough 2007 Logiq 9 Premium -Ultraschallsystem mit einem neuen hochauflösenden 19 LCD Monitor. Damit können Ärzte unter ergonomischen Gesichtspunkten schneller und präziser als bisher Ultraschalluntersuchungen in nahezu allen Anwendungsbereichen wie der Abdominalsonographie, der Small-Parts-Sonographie und der Gefäßdiagnostik durchführen. Die Speckle Reduction Imaging in High Definition (SRI-HD) -Technologie des Logiq 9 verringert die bei Ultraschallaufnahmen sonst übliche Körnigkeit der Darstellung und sorgt somit für eine überragende Bildqualität und führt zu einer erheblich höheren Diagnosesicherheit. Durch einen neuen detaillierten Bildgebungsprozess, der in Abhängigkeit vom jeweiligen Gewebetyp arbeitet und so zu einer besseren Kontrastauflösung und Randschärfe führt, eignet sich die neue Technologie besonders für die organspezifische Bildgebung. Das Logiq 9 enthält eine weitere Neuerung- Tomographic Ultrasound Imaging (TUI). Damit können Ärzte in ähnlicher Weise wie bei der Magnetresonanz (MR) oder der Computertomographie (CT) simultan mehrere Schnitte eines Volumendatensatzes gleichzeitig betrachten, wobei die Position jedes Schnittes individuell einstellbar ist. Dadurch ist z.b. der intratumorale Gefäßverlauf auf mehreren Parallelschnitten exakt zu verfolgen. Der Arbeitsablauf bei einer Ultraschallinterpretation mit TUI entspricht nun in etwa dem vertrauter MR- und CT-Verfahren. Des Weiteren bietet das Logiq 9 ein vollständiges Patientendatenmanagement angefangen bei der Diagnose bis hin zur Nachbehandlung. Die Kombination von Volumenbildung, Quantifikation und Contrast- Enhanced Ultrasound die beiden letzteren Funktionen stehen sowohl online als auch offline zur Verfügung verbessert den Arbeitsfluss und unterstützt Ärzte bei der Therapieplanung. Ebenfalls neu Logiqworks TM 3.0, eine neue Ultraschall-Workstation, mit der Ärzte Zeit und Ressourcen sparend ihre Diagnosesicherheit steigern und gleichzeitig die Patientenversorgung durch einen optimierten Arbeitsfluss verbessern können. Logiqworks 3.0 kombiniert die Logiq- Software mit der bewährten Centricity Multi-Modality Dicom-Workstation von GE Healthcare. Damit steht nun ein integriertes System zur Verfügung, das sich durch eine bislang unübertroffene Effizienz und Flexibilität im klinischen Alltag auszeichnet. Sie bietet zuverlässige DICOM-Funktionalität sowie anspruchsvolle Verfahren zur Bearbeitung von Ultraschallbildern. Somit gestattet Logiqworks Zugriff auf alle relevanten Bildbearbeitungs-Algorithmen der Logiq Ultraschallsysteme und ermöglicht sowohl Ultraschallbilder und Sequenzen der Logiqs zu bearbeiten als auch in Volumendatensätzen zu navigieren. Der Untersucher kann problemlos aus jeder Ebene eines 3D- oder 4D- Datensatzes Dicom-Multiframes erstellen und verbessern damit den Arbeitsfluss beim Volumenultraschall. Tomographic Ultrasound Imaging (TUI) ist ein weiteres Feature. Mit Multi-Vendor 3-D lassen sich Dicom-Ultraschall-Multiframes in ein 3-D-Volumen umwandeln, um rasch Volumenultraschallprüfungen in jeder Ebene vornehmen zu können. Welche Rolle spielt Logiqworks im klinischen Alltag? H. Gloor: Logiqworks spielt im klinischen Alltag eine sehr wichtige Rolle bei der Prüfung von Aufnahmeprozessen sowie bei der Quantifizierung und beim Vergleich von Untersuchungen. Hier lässt sich der Workflow in der Patientenverwaltung und in der Reproduzierbarkeit von Ergebnissen deutlich verbessern. Die Klarheit und Vielseitigkeit von Volumenbildern kann sich auf ganz unterschiedliche Aspekte des Diagnoseprozesses positiv auswirken. Am wichtigsten ist aber die Möglichkeit, eine virtuelle Nachuntersuchung durchzuführen. Der Untersucher kann die Bilder drehen, zoomen, kolorieren, neue Ansichten erstellen und die Logiq-Rohdaten auf andere Weise manipulieren, um die Anatomie und das umgebende Gewebe zu beurteilen und eventuelle Unsicherheiten auszuräumen. Damit bleiben dem Patienten weitere radiologische Untersuchungen erspart. Ein weiterer Vorteil ist, dass auf Grundlage der Rohdaten mehrere Expertenmeinungen eingeholt werden können, ohne dass hierzu Wiederholungsuntersuchungen vor Ort erforderlich sind. Sie sprachen von einer dritten Neuheit? H. Gloor: Die dritte Neuheit ist Logiq P5 ein neues Ultraschallsystem, das mit den neuesten Technologien ausgestattet ist und höchste Leistungsfähigkeit in einem kleineren und kompakteren Format bietet. Das Gerät ist halb so schwer und halb so groß wie die meisten Konsolengeräte damit ist auch in engen Behandlungsräumen eine gute Handhabung gewährleistet. Dazu gehören bedienerfreundliche Features wie eine weitgehende Automatisierung verschiedener Einstellungsparameter und ein intuitiv erfassbares Bedienpanel mit Funktionstasten und benutzerdefinierbaren Tasten. Es liefert nicht nur die gleiche hervorragende Bildqualität wie die führenden Logiq-Systeme von GE, sondern zeichnet sich auch durch Schnelligkeit, hohe Produktivität und Zuverlässigkeit aus. Aufgrund seiner Leistungsmerkmale eignet sich das Logiq P5 ideal für den mobilen Einsatz in allen medizinischen Teilbereichen wo wenig Platz zur Verfügung steht. Das System bietet darüber hinaus weitere überragende Bildqualität-Features: High Definition Speckle Reduction Imaging (HD-SRI) erkennt die für das Ultraschallbild typische, durch Schallinterferenzen verursachte Körnigkeit der Gewebedarstellung und eliminiert jegliche artifizielle Struktur. Parenchyminhomogenitäten, die bislang von diesem Echoraster maskiert wurden, kommen dank SRI jetzt in einer Deutlichkeit zur Darstellung, die bislang dem MRT vorbehalten war. Bei CrossXBeam Spatial Compounding wird mit einem exklusiven Spatial Compounding Erfassungs- und Verarbeitungsverfahren die Differenzierung von Gewebe und Grenzflächen verbessert. Mit der 4D-Bildgebung werden dreidimensionale Bilder in Echtzeit erfasst, um anatomische Details in verblüffender Deutlichkeit sichtbar zu machen. TruScan ermöglicht die Speicherung von Rohdaten in einem frühen Stadium der Bildverarbeitungskette und eröffnet somit umfangreiche Nachbearbeitungs- und Analysemöglichkeiten. Mit dem Zugriff auf Rohechodaten sind Ärzte in der Lage, Schwankungen bei der Bilderfassung auszugleichen und zuverlässigere Diagnosen zu stellen. Wir machen damit Ultraschallgeräte und deren hochmoderne Technik einem breiten Kreis von Anwendern zugänglich vom niedergelassenen Allgemeinmediziner bis hin zur spezialisierten Fachabteilung. Welche Vision treibt Sie an? H. Gloor: Wir von GE Healthcare möchten einen tieferen Einblick in das Leben erhalten. Unser Ziel ist es, eine immer frühere Erkennung, Diagnose, Information und Therapie von Krankheiten zu ermöglichen damit jeder Mensch sein Leben voll ausschöpfen kann. Unsere Zukunftsvision ist ein neues early health - Modell, das auf eine frühzeitigere Diagnose, die Erkennung von Krankheitsbildern vor dem Auftreten erster Symptome sowie eine effiziente Vorbeugung ausgerichtet ist. Coolidge Award 2007 DKFZ Heidelberg gewinnt GE-Innovationspreis Zum 14. Mal in Folge wurde in diesem Jahr der Coolidge Award, Innovationspreis für die radiologische Diagnostik, von GE Healthcare im Rahmen des Röntgenkongresses in Berlin verliehen. Der Preis war erstmals mit einem Forschungsbudget in Höhe von ausgestattet. Aufgrund seiner herausragenden Leistung vergab die Jury den Coolidge Award an Dr. Marc-André Weber, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ), Abteilung Radiologie. Er überzeugte mit seiner Arbeit Moderne MRT-Techniken in der Diagnostik und dem Therapiemanagement von Hirntumoren. Prof. Dr. Michael Knauth, Abteilungsdirektor der Neuroradiologie an der Georg-August-Universität Göttingen, erläuterte in seiner Laudatio die Entscheidung der Jury: Dr. Weber hat sein Forschungsprojekt in einer interdisziplinären Kooperation am DKFZ durchgeführt. Für seine Studie Spectrum OR kann auf eine lange Geschichte der Verlässlichkeit und des Erfolgs zurückblicken. Basierend auf den bekannten Passport 2- und Spectrum-Plattformen bietet Spectrum OR ein fortschrittliches Monitoringsystem, in das all das integriert wurde, was Monitoring einfach macht. Optimale Sichtbarkeit der Anzeige, schneller Zugriff auf die Menüs, Direktfunktionstasten und eine Vielzahl an Trendfunktionen. Spectrum OR bietet als umfassenderes Anästhesie-Monitoringpaket MAC-, Bispectral Index- und Spirometrie- Messoptionen. Skalierbar konzipiert können Sie Ihre Monitoringfunktionen mit Spectrum OR auf eine einfache Weise auf jeden Ihrer Fälle anpassen. Speziell für den OP entwickelt bietet das System alle Funktionen mit gewohnter Verlässlichkeit und Flexibilität. Zusammen mit dem Gas Modul SE ist der Spectrum OR ein robustes und doch bedienerfreundliches Monitoringsystem, das wurden 79 Patienten mit neu diagnostizierten Hirntumoren mittels der Magnetresonanztomographie und den funktionellen Verfahren der MR- Spektroskopie sowie verschiedenen MR-Perfusionstechniken untersucht. Die Ergebnisse der funktionellen Verfahren wurden mit den Befunden der Histologie korreliert und somit deren diagnostische Wertigkeit bestimmt. Hierbei konnte gezeigt werden, dass die Perfusions-MRT eine höhere diagnostische Aussagekraft liefert als die MR-Spektroskopie. Bernd von Polheim, President GE Healthcare, überreichte den Scheck an Dr. Marc-André Weber. Das Forschungsbudget dient der Förderung und Finanzierung wissenschaftlicher Studien in der Bildgebenden Radiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Kontakt: Rudolf Beyenburg GE Medical Systems, Solingen Tel.: 0212/ rudolf.beyenburg@ge.com Produkt des Monats Anästhesiesysteme speziell für den OP-Bereich speziell im Hinblick auf Ihre Anforderungen im OP entwickelt wurde. Das Gas Modul SE bietet hochmoderne Funktionen für das Gasmonitoring und die Gasanalyse. Es identifiziert und quantifiziert insp. und exsp. Fast O 2,CO 2,N 2 O sowie fünf Anästhesiegase. Darüber hinaus umfasst es ein optionales Spirometriemodul zur Echtzeitmessung von Atemwegsdrücken und -volumina der Patienten. Kontakt: Datascope GmbH Tel.: 06251/ Deutschland@datascope.com Mit den Bildern, die Conrad Wilhelm Röntgen 1895 aufnahm, hat die heutige Radiologie kaum noch etwas gemein: Innovative Schnittbildverfahren erlauben dreidimensionale Aufnahmen in Sekundenschnelle. Auf dem bedeutendsten Fachkongress seiner Art im deutschsprachigen Raum, dem 88. Deutschen Röntgen-Kongress, Mai 2007 in Berlin, standen neben den wissenschaftlichen Veranstaltungen die Produktneuheiten aus allen Bereichen radiologischer Diagnostik und Therapie im Fokus. Ein herausragendes Thema der Veranstaltung war der Zwei-Röhren- Computertomograph, dessen Vorteile für die Diagnostik unbestritten Der weltweit erste Anbieter von PC-basierten EKG-Datenmanagementsystemen hat das Angebot für Kliniken erweitert: Neben Netzwerklösungen mit 12-Kanal- Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, PDA 12-Kanal-EKG, ABPM und Langzeit-EKG hat Welch Allyn das System durch eine HL7-Schnittstelle und eine Web-Solution zur Cardio- Perfect-Workstation ausgestaltet. Neueste Entwicklungen diskutiert 88. Deutscher Röntgen-Kongress, Mai 2007 in Berlin ist. Innovativ hieran ist die Geschwindigkeit der Abtastung, so Prof. Dr. Ulrich Mödder, Kongresspräsident. Das bringt den Riesenvorteil, dass man besonders bei bewegten Organen wie dem Herz eingefrorene Bilder bekommt. So entfällt die Bewegungsunschärfe früherer diagnostischer Aufnahmen. Das ist vor allem für die Gefäßdiagnostik sehr wertvoll, da sich so die Gewebequalität besser charakterisieren lässt (bei Plack das Thema Fett und Kalk). Das Innovationspotential radiologischer Verfahren ist gerade auf dem Gebiet der molekularen Bildgebung sehr groß. Diese Methode ermöglicht es, Krankheiten auf zellulärer Ebene aufzuspüren, noch bevor sich erste Symptome zeigen: Jede Zelle, jedes Molekül wird gewichtet, so Mödder. Die molekulare Bildgebung birgt ein enormes Potential. Sie wird unseren Begriff von Diagnostik grundlegend verändern. Zu den technischen Voraussetzungen zählen dabei die Kontrastmittel: Guerbet, Roissy, (Frankreich) bietet z.b. Kontrastmaterial an, die auf Eisennanopartikeln beruhen, was z.b. die Diagnose von Lymphknoten auf gutartige oder bösartige Tumoren ermöglicht. Der 89. Deutsche Röntgenkongress findet als gemeinsamer Kongress der Deutschen und Österreichischen Röntgengesellschaft vom 30. April 3. Mai 2008 in Berlin statt. Hier wird dann u.a. die Kinderradiologie im Mittelpunkt stehen. Ulrike Hoffrichter und Michael Reiter Flexibel und innovativ EKG-Datenmanagement Um Krankenhäusern den Einstieg in diese zukunftsweisende Technologie zu erleichtern, werden die Integration zahlreicher Fremdgeräte und der Zugriff auf eine gemeinsame Datenbank geschaffen. In Verbindung mit der HL7-Schnittstelle und einer Anbindung in bestehende KIS-Lösungen steht Krankenhäusern damit ein hochintegriertes und effektives EKG-Datenmanagementsystem zur Verfügung. Den kommenden strukturellen Veränderungen im Gesundheitswesen kommt die implementierte Telemedizin-Option für die Schaffung von weltweiten Netzwerken für Konsiliar- und Integrierte Versorgung in Kooperation mit niedergelassenen Ärzten entgegen. Kontakt: Welch Allyn GmbH & Co. KG Tel.: 07477/ info@welchallyn.de

7 Management & Krankenhaus 06/2007 Medizin & Technik 7 Kooperatives Nebeneinander konkurrierender Technologien Digitale Systeme gewinnen in der Radiographie immer mehr an Bedeutung. Im Bereich der CR- Systeme hat ein erheblicher Technologiesprung stattgefunden, DR-Systeme sind aktuell auf dem Vormarsch. Erstere Entwicklung hat Fujifilm maßgeblich geprägt, letztere gestaltet das Unternehmen aktiv mit. Zur Entwicklung von Technologien und Trends im Markt sprach Ralf Buchholz im Auftrag von Management & Krankenhaus mit Bernhard Weßling, Bereichsleiter Medical Imaging bei Fujifilm Deutschland, und Martin Maus-Haack, Manager Electronic Imaging im gleichen Unternehmen. M & K: Fujifilm stützt sich auf langjährige Erfahrung. Bitte skizzieren Sie diese für den Medizinsektor. B. Weßling: Fujifilm wurde 1934 gegründet und hat bereits zwei Jahre später den ersten Röntgenfilm auf den Markt gebracht. Im Lauf der Jahrzehnte haben wir zahlreiche Innovationen für die konventionelle Radiologie mit Film-Folien-Systemen und Verbrauchsmaterialen hervorgebracht erfanden wir dann die Speicherfolienradiographie. Das FCR (Fuji Computed Radiography) war das erste System seiner Art. Daher können wir uns ganz klar als Pionier und technologischer Vorreiter im Bereich CR bezeichnen. In den vergangenen fast 25 Jahren bauten wir ein äußerst großes Know-how auf, das uns zum CR-Weltmarktführer gemacht hat. In Deutschland besitzen wir in diesem Bereich mittlerweile einen Marktanteil von deutlich über 40%. Wie entwickelte sich die CR in den letzten Jahren? Fujifilm ergänzt CR-Lösungen um drei neue DR-Systeme Martin Maus-Haack, Manager Electronic Imaging, Medical Systems Division, Fujifilm Deutschland M. Maus-Haack: Der Technologiesprung in der CR, den Fujifilm maßgeblich mitgeprägt hat, war erheblich: Zum Beispiel sind die Speicherfolien viel empfindlicher und die Bildverarbeitungsalgorithmen deutlich besser geworden. Nicht zuletzt ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit gestiegen und der Preis massiv gesunken. Anfang der 90er Jahre konnten CR-Systeme 40 Kassetten pro Stunde verarbeiten und kosteten rund Heute verarbeiten sie je nach Kassettengröße fast das Dreifache und kosten nur noch einen Bruchteil. Und die Entwicklung geht immer weiter: Die Systeme werden hochauflösender, kleiner und kompakter sowie preisgünstiger. Eine Herausforderung an digitale Röntgensysteme stellt die Mammographie dar. Wie engagiert sich Fujifilm? B. Weßling: Unser Unternehmen bietet CR-Systeme u.a. für die allgemeine Radiologie, die Pädiatrie, die Orthopädie, die Veterinärmedizin und die Mammographie an, mit der wir uns bereits seit 1998 beschäftigen. Heute stattet Fujifilm beispielsweise mehr als 50% aller Mammographie-Screening-Einheiten mit seinen CR-Lösungen aus. Es ist als nächster Schritt die Entwicklung eines DR-Systems speziell für die Mammographie denkbar. M. Maus-Haack: Die besondere Herausforderung in der digitalen Mammographie bestand lange Zeit im Erreichen der geforderten hohen Auflösung. Das ist uns dann mit der Erfindung der transparenten Speicherfolie (Dual Reading-Technologie) gelungen. Heute bieten wir unseren Kunden alles von Speicherfoliengeräten über Workflowlösungen bis zu Workstations und Trocken-Lasern. Durch Fakten zur Qualität! Bernhard Weßling, Bereichsleiter Medical Imaging, Fujifilm Deutschland Wie diskutiert der Markt die Entwicklung der Digitalen Radiographie? B. Weßling: Der Markt verlangt mehr und mehr nach kassettenlosen digitalen Radiographie-Systemen. Allerdings sind diese noch recht kostenintensiv in der Anschaffung, was eine große Verbreitung hemmt. Fujifilm hat bereits in den 90er Jahren kassettenlose CR-Systeme angeboten, die sich aber aus genau diesem Grunde nicht durchgesetzt haben. Da waren wir der Zeit ein wenig voraus. Meines Erachtens befindet sich der DR-Markt heute in etwa in dem Stadium, in dem sich der CR- Markt vor 15 Jahren befunden hat. Es ist jetzt unsere Aufgabe, Lösungen zu entwickeln, die den technischen Anforderungen der Anwender genügen und erschwinglich sind. Da haben wir den ersten Schritt getan. Sie sprechen Ihre DR-Lösungen an, die Sie erstmals auf dem Deutschen Röntgenkongress präsentiert haben. M. Maus-Haack: Fujifilm hat auf dem Deutschen Röntgen Kongress drei DR-Systeme präsentiert: den digitalen Thoraxarbeitsplatz Velocity Ufp, den digitalen Buckytisch Velocity Tfp und den multifunktionalen Arbeitsplatz Velocity Unity mit integriertem Strahler. Einige Systeme basieren auf der neuartigen Focused- DAC 2007, Hamburg: Erreichtes sichern und weiter verbessern Phosphor-Technologie mit säulenartig kristalliner Detektorstruktur. Das führt in erster Linie zu einer höheren Effizienz. Liegt der Wirkungsgrad von CR-Systemen bei etwa 20%, so haben unsere DR-Systeme eine DQE (Detective Quantum Efficiency) von etwa 40%. So kann die Strahlendosis ohne Qualitätsverlust um bis zu 30% im Vergleich zu CR-Systemen reduziert werden. Die Systeme erfüllen höchste Anforderungen und können 10 Pixel/mm darstellen. Darüber hinaus sind sie stabiler und preiswerter in der Anschaffung als Festkörperdetektor-Systeme. Fujifilm bietet sowohl CR- als auch DR-Systeme an. Wie steht es um die Konkurrenz dieser Technologien? M. Maus-Haack: Heute sind die Preisunterschiede noch zu groß, als dass man CR und DR wirklich als konkurrierende Technologien auf demselben Markt betrachten sollte. Beide werden parallel bestehen, da beide Vorteile haben und es so Anwendungen gibt, für die sie prädestiniert sind. So werden sich CR-Systeme neben der Radiologie weiter in Subeinheiten wie der Notfallambulanz, der Chirurgie und der Intensivstation etablieren, in denen sie sich durch das geringe Investitionsvolumen als vor- Ort-Versorgung bezahlt machen. DR- Systeme hingegen rechnen sich in Universitäts- und Fachkliniken sowie größeren Krankenhäusern mit einem hohen Patientendurchsatz. Auch für bestimmte Untersuchungsverfahren sind die Vorteile der DR-Systeme Dosisreduzierung durch hohen Wirkungsgrad und hohe Bildqualität durch hohe Auflösung unerlässlich. Zu folgendem Beitrag schrieb uns Dr. Joachim Grüttner einen Leserbrief: Dr. Thomas Fleischmann Facharzt für Notfallmedizin Unverzichtbar, auch für Deutschland, S. 22, Special Notfall- und Intensivmedizin, Ausgabe Mai In Ihrer letzten Ausgabe Notfallund Intensivmedizin (3. Jahrgang Mai) geben Sie eine Stellungnahme des Kollegen Fleischmann aus Zürich zum Thema Facharzt für Notfallmedizin wider. Dieses Thema ist in Notaufnahme-Fachkreisen gelinde gesagt sehr umstritten, wie mehrere sehr kritische Anmerkungen von Fachorganisationen zum Thema Notaufnahme-Facharzt zeigen. Richtig ist, dass es eine Tendenz vor allem der größeren Häuser gibt, ihre Notaufnahmen zentral zu organisieren, was der aktuellen Situation der Notfallmedizin mit zunehmendem Mehraufkommen stabiler und vor allem instabiler Patienten gerechter wird und nahezu unumstritten ist. Im Zuge der Diskussion über neue Wege in der zentralen Notfallversorgung kursiert gleichzeitig (in Anlehnung an angloamerikanische Strukturen, die allerdings zum Teil ganz andere Bedingungen und Bedürfnisse aufweisen) die Vorstellung, dass auch der Facharztstatus in der Notaufnahme veränderten Gegebenheiten angepasst und ein neuer spezieller Notaufnahme-Facharzt geschaffen werden müsse, der die eigentliche Notaufnahmelenkung übernehmen und die traditionellen Fachärzte (in erster Linie Innere und Chirurgie) nur noch konsiliarisch in der Hinterhand behalten würde. Diese Tendenz, die sich entgegen der optimistischen Aussage von Herrn Fleischmann vermutlich auch Leserbrief nicht durchsetzen wird, ist in meinen Augen sehr bedenklich, weil sie auf die Primärversorgung durch die traditionellen Fachärzte Innere und Chirurgie verzichten und dem Druck ökonomischer Interessen vorauseilend die Erstsichtung einem Facharzt überlassen würde, der nicht klinisch sondern überwiegend symptomatisch/technisch ausgebildet wäre. Zwei Szenarien wären denkbar: Der Notaufnahme-Facharzt würde die Erstsichtung, -diagnostik und -therapie in der Notaufnahme als klinische Funktion an Stelle der traditionellen Fachärzte übernehmen, allerdings auf einem naturgemäß niedrigeren Niveau, was die bereits erzielten Verbesserungen in der Patientenversorgung konterkarieren würde, oder aber er würde nur eine moderierende Funktion zwischen den klinischen Fachärzten wahrnehmen, was dem eigentlichen ökonomischen Anspruch zuwiderlaufen würde. Vor allem der Verzicht auf den maximalen Facharztstandard und dies ist nun mal der traditionelle zugunsten formaler Vorgaben könnte sich fatal auswirken. Meine Erfahrung als Leiter einer großen Universitäts-Notaufnahme mit fast Patienten pro Jahr zeigt mir, dass in erster Linie der klinische Blick entscheidend für die richtige Notfall- und Intensivmedizin Das Special Notfall- und Intensivmedizin, Mai 2007, erhalten Sie kostenfrei unter c.rothermel@gitverlag.com. Im Fokus stehen die Themen: Rettungs- und Notarztwesen Zentrale Notaufnahme und Schockraum Diagnostik und Monitoring Intensivmedizin Einschätzung von Patienten mit unklar zuzuordnenden Symptomen ist. Gerade ambulante Patienten, die Herr Fleischmann durch einen Notaufnahme-Facharzt ausreichend betreut sieht, bedürfen des besonderen klinischen Augenmerks, da hier die Kontrollfunktion der stationären Überwachung wegfällt. Ich persönlich plädiere ganz entschieden für die Beibehaltung der traditionellen Facharztbesetzung (Innere/Chirurgie) in einer allerdings zentral organisierten Notaufnahme. Ich denke auch, dass eine Zusatzausbildung ( Notaufnahme ) sowohl für Chirurgen als auch für Internisten und andere Fachgebiete sinnvoll wäre, die dann auch interdisziplinär ausgerichtet sein sollte, ein Standpunkt übrigens, den ich mit vielen Notaufnahme-Kollegen teile, wie ich auf der jährlichen Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Notaufnahme in Hamburg und zuletzt auf dem Notaufnahme-Symposium in Leipzig erfahren konnte. Kontakt: Dr. Joachim Grüttner Universitätsklinikum Mannheim Leiter Zentrale Notaufnahme Tel.: 0621/ Fax: 0621/ joachim.gruettner@med.ma.uni-heidelberg.de Die 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), der DAC 2007 (5. bis 8. Mai 2007, Hamburg) stand unter dem Motto Durch Fakten zur Qualität. Getreu ihrem Motto vermittelte die Veranstaltung dank der mehr als 500 Referenten jede Menge Faktenwissen und inhaltliche Qualität auf höchstem Niveau. Fast Teilnehmer besuchten die rund 850 Vorträge, Symposien und Kurse der Tagung, die der Präsident der DGAI, Prof. Dr. Dr. h.c. Hugo Van Aken, Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster (UKM), bestens organisiert hatte. Jede der vier Säulen des Fachgebietes wurde einbezogen. Ärzte und Wissenschaftler diskutierten z.b. über neue Verfahren in der Schmerztherapie, aktuelle Entwicklungen in der Intensivmedizin und die besten Strategien zur Reanimation nach plötzlichem Herzstillstand. die perioperative Anlage einer thorakalen Epiduralanalgesie. Das Verfahren ermöglicht nicht nur eine effektive Schmerztherapie bei Eingriffen, sondern führt durch die positiven Auswirkungen auf die Darmfunktion, die Blutgerinnung und das Immunsystem zugleich zu Die zentrale Bedeutung der Anästhesiologie für die perioperativen Ergebnisse wurde in den letzten Jahren immer deutlicher. Das Erreichte zu sichern und zu verbessern, erfordert, die Qualität der Behandlung mit Fakten darzustellen und zu beschreiben. Dies ist umso bedeutsamer, als die Schere zwischen medizinischen Möglichkeiten und Finanzierbarem immer weiter auseinander geht. Die Qualität sichern und verbessern Im Vordergrund des DAC 2007 standen die Sicherung und Verbesserung der Qualität. Dabei stand im Fokus die Qualitätssicherung durch EBM in der Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie. Ausgiebig diskutiert wurden neben rein medizinischen auch die ethischen, ökonomischen und organisatorischen Rahmenbedingungen in der perioperativen Medizin sowie Erfolgsstrategien in Grundlagenforschung und Weiterbildung. Präsident der DGAI, Prof. Dr. Dr. h.c. Hugo Van Aken, Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster (UKM) Die neuen Reanimationsleitlinien, die im November 2005 publiziert wurden, betonen explizit, dass die Herzdruckmassage im Vordergrund der Reanimation steht. Sollte sich dieses Novum bestätigen, ist das ein wertvoller Hinweis für die derzeit diskutierte Empfehlung, an vielen öffentlichen Orten Laien-Defibrillatoren aufzustellen. Daneben gingen Experten u.a. der Frage nach, wie Patienten mit chronischen Erkrankungen auch große operative Eingriffe ohne Komplikationen überstehen. Eine wichtige Rolle spielt dabei Priv.-Doz. Dr. Martin Westphal, Kongress-Sekretär 2007, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin einer verkürzten Krankenhausverweildauer und somit zu einer bedeutsamen Reduktion der Behandlungskosten. Dem DAC war auch 2007 ein Pflegekongress angeschlossen, der inzwischen zur traditionsreichen Veranstaltung avanciert und Symbol für die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegekräften ist. Kontakt: Priv.-Doz. Dr. Martin Westphal Universitätsklinikum Münster Tel.: 0251/ Fax: 0251/ Martin.Westphal@gmx.net

8 8 Medizin & Technik Management & Krankenhaus 06/2007 Mehr als Ärzte und Wissenschaftler aus allen Fachgebieten der Chirurgie besuchten den 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Er fand vom 1. bis 4. Mai 2007 in München statt und bot in 270 Vortragsveranstaltungen, Symposien und Kursen aktuelle Fakten rund um das Leitthema Chirurgie im Systemwandel. Die Stellung der Chirurgie ist Kongresspräsident Prof. Dr. Hans Ulrich Steinau, Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie und Brandverletzungen, BG-Universitäts-Klinik Bergmannsheil, Bochum, ein ganz besonderes Anliegen: Das diesjährige Motto unterstreicht die Wichtigkeit des Themas. Er hält es für einen unhaltbaren Zustand, dass Rationie- Chirurgie im Systemwandel 124. Chirurgenkongress erfolgreich beendet Interview mit Kongresspräsident Prof. Dr. Bauer Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie die Kieferorthopädie in der Medizinischen Hochschule Hannover vertrauen auf den optischen 3D-Sensor FaceScan3D aus dem Hause 3D- Shape. Orthopädische und chirurgische Eingriffe können durch den Einsatz dieser Technologie besser geplant und Behandlungserfolge objektiv sichtbar gemacht werden. Insbesondere wurde das Gerät auch zu Forschungszwecken und der Erstellung von umfangreichen medizinischen Studien angeschafft. rungsentscheidungen zunehmend von Ärzten vor Ort getroffen und verantwortet werden müssen. Vielmehr sollten sie von einem gesamtgesellschaftlichen Konsens getragen werden. Wir lassen eine schleichende Reduzierung der Leistungen nicht kommentarlos geschehen, meinte er zusammenfassend. Ulrike Hoffrichter sprach mit Prof. Dr. Hartwig Bauer, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie über diese Problematik und die daraus resultierenden medizinischen, ethischen und juristischen Folgen. M & K: Welche Ergebnisse brachte der Kongress im Bezug auf die Stellung der Chirurgie im sich wandelnden Gesundheitssystem? Die genaue Kenntnis der lokalen Gesichts- und Kopfform (Form der Weichgewebsoberfläche) ist für kephalometrische Analysen sehr bedeutend. Zweidimensionale Aufnahmetechniken, sowie der Einsatz von Röntgentechnik haben ihre Grenzen. Mithilfe des FaceScan3D lassen sich die räumlichen Daten etwa von Gesichtern bzw. des Kieferbereiches schnell und strahlungsfrei ermitteln und für kieferchirurgische und kieferorthopädische Analysen einsetzen. Durch die angepasste Spiegelkonstruktion ist es mit dem FaceScan3D möglich, ein Gesicht von Ohr zu Ohr innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde zu vermessen. H. Bauer: Knappe Mittel bei steigenden Anforderungen, ein neues Vergütungssystem und verschärfter Wettbewerb fordern eine Neuorientierung. Unter dem Diktat einer ökonomisierten Ablaufsteuerung soll, einem industriellen Fertigungsprozess vergleichbar, der Ressourceneinsatz optimiert, d.h., bezogen auf Personal und Sachaufwand, minimiert werden. Hier die Grenzen, aber auch eigenen Handlungsbedarf bezüglich der chirurgischen Professionalität aufzuzeigen, war eines der Ziele dieses Kongresses. Lassen sich diese konkreten Ergebnisse in naher Zukunft umsetzen? H. Bauer: Evidenzbasierte Medizin gilt als das rationale Fundament für die Bewertung von Wirksamkeit und Nutzen chirurgischer Leistungen. Dadurch sollte gewährleistet werden, dass der Patient nur das erhält, was wirklich nützt. Mit einem eigenen Studienzentrum trägt die DGCH selbst dazu bei, eine valide Datenbasis zu erarbeiten. Weiterhin sind bei dem sich abzeichnenden Nachwuchsmangel große Anstrengungen nötig, den Beruf des Chirurgen wieder attraktiver zu gestalten. Die Rundumvermessung eines Kopfes ist nicht nur schnell möglich, sondern gleichzeitig auch unübertroffen in der Präzision bei einer Messunsicherheit von weniger als 0,2 mm. Mit dem Einsatz professioneller digitaler Hochgeschwindigkeits-Kamerasysteme werden die 3D-Messdaten um die natürliche Farbtextur ergänzt, so dass das Gesicht fotorealistisch und leicht wieder erkennbar abgebildet wird. Als besonders komfortabel erweist sich der Mehrbildvergleich, wie er in der Behandlungspraxis erforderlich ist. Die 3D-Daten werden softwaregestützt in einem dynamischen Dreiecksnetz abgebildet, wobei bei bester Wo sehen Sie weiteren Handlungsbedarf? H. Bauer: Strikte Beschränkung auf das Nützliche unter Verzicht auf Überflüssiges, also Rationalisierung, wird auf Dauer nicht reichen. Mit den endlichen Mitteln der GKV können keine unendlichen medizinischen Leistungen versprochen werden. Das medizinisch Mögliche und das solidarisch Finanzierbare werden deshalb in Zukunft immer weiter auseinander driften. Eine notwendige Rationierung medizinischer Leistungen muss deshalb endlich offen angesprochen werden. Sie darf nicht weiter schleichend über Budgetierungen oder auch finanzielle Anreizsysteme für Leistungserbringer und/oder Patienten als implizite Rationierung erfolgen, bei der vor allem die Ärzte die Verantwortung dafür tragen. Ulrike Hoffrichter Besser Visualisieren: 3D-Gesichtsvermessung MHH Hannover: Besser planen mit optischem 3D-Sensor Datenqualität ein minimales handhabbares Datenvolumen erzeugt wird. Die Daten sind flexibel in alle gängigen Formate exportierbar. Mit der integrierten Software sind Volumenberechungen vielfältigster Art möglich. Neben der Analyse können so Schwellungen und Abschwellungen, Heilungsverläufe kontrolliert und dokumentiert werden. Damit sind auch die Erfolge verschiedener Operationsmethoden in Bezug auf die Weichgewebsentwicklung objektiv prüfbar. Die Möglichkeit, die 3D-Oberflächendaten mit einer Computer- oder Magnetresonanztomografie (CT/MRT) zu überlagern, bietet zudem den Vorteil, dass Knochen- und Hautdaten medizinisch präzise aufeinander abgestimmt werden können. Neben den Dokumentationsmöglichkeiten, erleichtern die räumlichen Darstellungen in 3D auch weit reichende Planungsentscheidungen. Kontakt: 3D-Shape GmbH, Erlangen Tel.: 09131/ Fax: 09131/ info@3d-shape.com Weltkongress der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen Erstmals findet vom 26. bis 30. Juni 2007 der 14. Weltkongress der International Confederation for Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgery (IPRAS) in Deutschland statt. Über 3000 der führenden Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie aus den 93 Mitgliedsnationen des Dachverbandes der nationalen Fachgesellschaften treffen sich im Berliner Congress Center (bcc), um über aktuelle Entwicklungen in der Plastischen Chirurgie zu diskutieren. Gesicht und Hände nach Verbrennung so wiederherzustellen, dass der Patient damit möglichst komplikationsfrei leben kann, Prof. Dr. Hartwig Bauer, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie ist eine der größten Herausforderungen des Facharztes für Plastische Chirurgie. Das Wiederherstellen der körperlichen Funktionen allein reicht in den meisten Fällen nicht aus. Um schwerwiegende psychosoziale Folgen zu vermeiden, sind aber auch ästhetische Aspekte zu berücksichtigen. Entsprechend breit ist auch das Themenspektrum angelegt: Es umfasst die gesamte Bandbreite von Rekonstruktiver und Handchirurgie über Ästhetische Chirurgie bis hin zur Behandlung von Verbrennungen. Beste medizinische Bildverarbeitung Die Matrox Vio-Analog Framegrabber verbinden höchste Qualität und neuste Technologien für Videoübertragungen im Bereich Simulation, Ausbildung und medizinische Bildverarbeitung. Speziell für Simulationen und in der Ausbildung stellt die Matrox Vio-Analog eine kostengünstige Lösung für hochauflösende Erfassung und Ausgabe dar. Aufgrund der guten Lichtverhältnisse in der medizinischen Bildverarbeitung können die neusten hochauflösenden Videotechnologien ausgenutzt werden, die über traditionelles NTSC/PAL weit hinaus gehen. Matrox Vio-Analog ist eine Bilderfassungskarte für Einzelplattformen und unterstützt analoge HD/ SD-Ein- und Ausgänge. Wichtige Leistungsmerkmale sind ein Videoausgang mit minimaler Verzögerung, 128 MB Speicher onboard, automatische Erkennung der Videoquelle und grafisches Overlay. Matrox Vio-Analog verwendet ein x4 PCI Express Hostinterface für die Übertragung hochauflösender Videos zum Host- PC zur Archivierung oder vom Host- PC für die Wiedergabe. Kontakt: Rauscher Tel.: 08142/ info@rauscher.de Leistungsschau der modernen Herzmedizin 73. Kardiologentagung, Mannheim: Bilanz aus wissenschaftlicher Sicht Mit mehr als Besuchern kamen weit mehr Repräsentanten aus Medizin und Wissenschaft nach Mannheim als erwartet, zog Tagungspräsident Prof. Dr. Werner Daniel, Erlangen, Bilanz. Dieser Andrang spiegelte das große Interesse an Herz-Kreislauf-Krankheiten wider; denn diese stellen heute mit mehr als 50% die Todesursache Nummer Eins dar, Krebserkrankungen folgen mit einem Viertel der Todesursachen erst an zweiter Stelle. Da die zunehmende Lebenserwartung in erster Linie auf die Fortschritte im Bereich der Früherkennung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen ist, kommt den bildgebenden Verfahren in diesem Zusammenhang eine hohe Bedeutung zu. Sie waren daher auch das Schwerpunktthema der Tagung. Weitere Highlights der wissenschaftlichen Beiträge waren z.b. die experimentelle Forschung, die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmus-Störungen sowie Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz. Experimentelle Forschung Vorgestellt wurde u.a., dass körperliche Bewegung mehrere Herz-gesunde Facetten habe, die auch in experimenteller Forschung auf molekularer Ebene gezeigt werden konnten. Körperliche Aktivitäten wirken wie Fortsetzung von Seite 1 Strahlenskalpell entfernt schmerzlos Tumore innerhalb einer Spannweite von 10 mm automatisch aus. Während der Behandlung werden digital rekon struierte Röntgenbilder (DRRs) der Planungs-Computertomographie mit den projizierten Aufnahmen des Echtzeit Bildführungssystems kontinuierlich abgeglichen. Dynamische Positionskorrektur für bewegliche Organe Bei bewegten Zielvolumen kann seit Neuestem die Organbewegung gemessen und die Bestrahlung entsprechend dieser Bewegung dynamisch angepasst werden. Nach perkutaner Markerimplantation im Bereich des Zielvolumens wird die innere Organbewegung mit Hilfe des Bildführungssystems definiert. Gleichzeitig wird mit LED-Dioden, die auf der Brustoberfläche des Patienten positioniert sind, die Atembewegung gemessen. Die Software steuert mit Hilfe eines Korrelationsmodels, welches die innere und äußere Bewegung berücksichtigt, die kontinuierliche Präzisionsbestrahlung des sich bewegenden Organs. Das bedeutet, dass der Roboter sich entsprechend der Bewegung des Tumors in Echtzeit mitbewegt. Im Bereich der Wirbelsäule, so haben die Studien am ECZM gezeigt, reichen mittlerweile die knöchernen Strukturen aus, um die Zielregion ständig im Fokus zu behalten (J Neurosurg Spine 2006; 5). Mit dem sog. Xsight ein körpereigenes Statin ist die Kernaussage einer Forschergruppe vom Universitätsklinikum Frankfurt/Main. Im Tierversuch zeigte sich, dass moderate nicht extreme körperliche Aktivität einen ähnlichen Mechanismus in den Endothelzellen in Gang setzt, wie dies Statine tun. Diagnostik und Therapie von Herzrhythmus-Störungen Der Propaq LT ist der neueste Monitor aus der Produktgruppe der Welch Allyn Propaq Monitore, allesamt bekannt für Qualität, extreme Belastbarkeit und einfache Handhabung. Spine Tracking System, das weltweit erstmalig im Münchner Zentrum eingesetzt wurde, wird die Behandlung schonender für den Patienten und zugleich sicherer, weil den Betroffenen die Implantation der Marker erspart bleibt und Schmerzen sowie eventuell dadurch auftretende Komplikationen vermieden werden können. Hohe Genauigkeit für eine sichere Behandlung Wissenschaftliche Untersuchungen an den Universitäten Stanford und Los Angeles in den USA am, und im Münchner Cyberknife Zentrum konnten zeigen, dass die rahmenlose Cyberknife Technologie eine Präzision ermöglicht, die vergleichbar zu den herkömmlichen rahmenbasierten Radiochirurgiesystemen ist. So werden an Phantomen Gesamtgenauigkeiten (eingeschlossen Bildgebung, Planung und Behandlung) für die kraniale Behandlung von 0,42 ± 0,4 mm und die spinale Behandlung von 0,53 ± 0,6 mm erreicht. Das ECZM kooperiert eng mit dem räumlich in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Klinikum der Universität München (LMU) in Großhadern. Über eine Direktleitung in das Institut für Klinische Radiologie werden Bilddaten ausgetauscht und anspruchsvolle Untersuchungen, wie die 3-Tesla Kernspinto- Besonders viele Studien waren der Frage gewidmet, wie sich der plötzliche Herztod besser verhindern ließe. Hierbei ist nicht nur konsequente Weiterentwicklung von Therapien wichtig, sondern auch die allgemeine Aufklärung und Schulung der Bevölkerung, wie eine Untersuchung des Vivantes Klinikums Friedrichshain, Berlin, zeigte. Ferner wurde die häufigste Herzrhythmusstörung im Erwachsenenalter thematisiert: Das Vorhofflimmern. Rund eine Million Menschen in Deutschland sind hiervon betroffen. Wichtige Ergebnisse zur Therapie liefert das Kompetenznetz Vorhofflimmern. Viele Arbeiten zeigten, dass die Katheterablation in diesem Zusammenhang einen immer wichtigeren Stellenwert einnimmt. Erste Ergebnisse gab es zum bioabsorbierbaren BioStar-Stent. Kinder mit angeborenem Vorhofseptum- Defekt werden an der Universitätsklinik Göttingen im Rahmen einer Studie (C. Jux1 et al.) mit diesen sich selbst auflösenden Implantaten versorgt. Damit soll das Risiko für Komplikationen, wie es aufgrund von Infektionen und Fremdkörperreaktionen besteht, verringert werden. Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz Zahlreiche Arbeiten widmeten sich der möglichen Rolle des Parvovirus B19 in der Entstehung der Herzinsuffizienz. Eine Forschungsarbeit ging der Beobachtung nach, dass die häufigsten Erreger einer Virusmyokarditis in Deutschland PV B19 und HH V6 sind, wobei es erregerspezifische Unterschiede in der klinischen Manifestation zu geben scheint. Eine PVB19-Myokarditis tritt zumeist mit Angina-Pectoris-ähnlichen Beschwerden auf und ist der mit Abstand am häufigsten nachgewiesene Erreger bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom ohne Koronarstenosen. Die differenzierte Untersuchung des Anteils an Patienten mit Koronarspasmen je nach Virustyp ergab, dass Patienten mit PVB19-Infektion signfikant häufiger Koronarspasmen aufweisen als Patienten mit HHV6-Infektion. Die Hypothese der PVB19-assoziierten Vaskulitis werde laut Studie daher weiter unterstützt. Quelle: 73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie-, Herz- und Kreislaufforschung e.v. (DGK), Mannheim, Pressetext DGK 04/2007 Ulrike Hoffrichter Neue Dimension im flexiblen Monitoring Minimales Gewicht, geringe Größe und 75g Schockfestigkeit machen den Propaq LT zum unverzichtbaren Begleiter am Krankenbett in der Klinik, als Telemetriemonitor, beim Transport oder in Notfallsituationen. Dank der Vielseitigkeit, Patienten mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu überwachen, und einer einfachen Gerätebedienung kann das kostengünstige Gerät von klinischem Personal auf allen Krankenhausstationen eingesetzt werden. In Verbindung mit dem Welch Allyn Mobile Acuity, dem sofort einsetzbaren flexiblen State of the Art Central Monitoring, setzt Propaq LT neue Maßstäbe und bietet effiziente Überwachung wo immer Sie ihn benötigen. Kontakt: Welch Allyn GmbH & Co. KG Tel.: 07477/ info@welchallyn.de mographie, direkt in die Computer zur Cyberknife-Behandlungsplanung eingelesen. Bei diesem Konzept profitieren die Patienten einerseits vom hohen klinisch-akademischen Niveau, andererseits kann ein Maximum an Flexibilität bei der Koordination der Vorstellungs- und Behandlungstermine gewährt werden. In gemeinsamen Fallkonferenzen besprechen die Experten des Uniklinikums mit den Radiochirurgen von Cyberknife die bestmögliche Behandlungsmethode. Denn nicht jeder Tumorpatient ist ein Kandidat für das schmerzlose Strahlenskalpell. Das gilt für Patienten mit einer bösartigen Geschwulst im Gehirn ebenso, wie für solche mit onkologischen Befunden an der Wirbelsäule oder inneren Organen. In Frage kommen nur Tumore mit einer guten Abgrenzung zum gesunden Gewebe und einer bestimmten Größe. Auch sollte der Tumor klar definiert sein, eine Behandlung von zu vielen im Körper verstreuten Metastasen ist damit nicht möglich. Kontakt: Priv.-Doz. Dr. Alexander Muacevic und Priv.-Doz. Dr. Berndt Wowra Europäisches Cyberknife Zentrum München-Großhadern D-München Tel.: 089/ Fax: 089/ info@cyber-knife.net

9 Pharma Seite Juni 06/ Urologische Probleme beim Diabetiker Medikamentöse Optionen Postoperative Schmerztherapie Erste nicht invasive PCA bedeutet höhere Patientenzufriedenheit Diabetiker entwickeln nicht nur häufig eine diabetische Nephropathie, sondern auch weitere urologische Störungen wie z.b. Blasenfunktionsstörungen. Über therapeutische Maßnahmen sprachen Experten auf einem Satellitensymposium im Rahmen der 42. Jahrestagung der deutschen Diabetes-Gesellschaft in Hamburg. Die Blasenfunktion ist ein sehr komplexer Prozess, der maßgeblich nerval gesteuert wird. Liegt eine diabetische Neuropathie vor, so kann es u.a. auch zu motorischen Störungen im Bereich der Blase kommen. Die Folge sind Entleerungsstörungen sowie die Bildung von Restharn mit den entsprechenden Folgeproblemen. Überaktive Blase ein häufiges Problem bei Diabetikern Häufiger noch als eine Blasenentleerungsstörung entwickelt sich bei Diabetikern eine überaktive Blase mit plötzlichem Harndrang, Pollakisurie und Nykturie und durch den plötzlichen Harndrang bedingt bei vielen Betroffenen auch eine Harninkontinenz. So findet sich Studien zufolge bei rund jedem zweiten Diabetiker eine Detrusorinstabilität. Noch höher ist der Anteil mit 70% bei Patienten mit diabetischer Neuropathie. Priv.-Doz. Dr. Tim Schneider, Praxisklinik Urologie Rhein-Ruhr Behandeln lässt sich die überaktive Blase durch Antimuskarinergika, welche direkt an den Muskarin-Rezeptoren am Detrusor angreifen und die unkontrollierte Kontraktion hemmen. Eine besondere Rolle spielen hierbei die Muskarin3-Rezeptoren. Diese sind vorwiegend in der Blase und weniger in anderen Organsystemen lokalisiert und steuern die Detrusoraktivität. Bei der Behandlung empfiehlt sich deshalb der Einsatz selektiver M3-Antimuskarinergika, wie sie mit der Substanz Darifenacin (Emselex) verfügbar geworden sind. Der Wirkstoff zeichnet sich nicht nur durch eine gute klinische Wirksamkeit aus, sondern auch durch eine gute Verträglichkeit. Hervorzuheben ist, dass Darifenacin infolge der spezifischen M3-Rezeptorhemmung anders als nicht selektiv wirkende Antimuskarinergika praktisch keine zentralnervösen Nebenwirkungen bedingt und vor allem nicht die Gedächtnisfunktion der Patienten beeinträchtigt, ein relevanter Aspekt, da es sich sehr häufig um ältere Patienten handelt. In schweren Fällen ist eine Abklärung der Symptomatik durch den Urologen unerlässlich. Lässt sich die Symptomatik medikamentös nicht in den Griff bekommen, besteht die Option für invasive Maßnahmen wie beispielsweise die Injektion von Botulinum-Toxin. Kontakt: Priv.-Doz. Dr. Tim Schneider Praxisklinik Urologie Rhein-Ruhr, Mülheim a.d. Ruhr Pharmaunternehmen fördert junge Forscher MSD-Stipendium 2006 Diabetologie ging an Dr. Uli Brödl Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erfolgte die feierliche Verleihung des MSD-Stipendiums 2006 Diabetologie an Dr. Uli Christian Brödl. Das Stipendium ist mit dotiert. Mit jährlich ausgeschriebenen Stipendien fördert MSD junge Wissenschaftler und ermöglicht ihnen einen bis zu dreimonatigen Forschungsaufenthalt an renommierten Institutionen im In- oder Ausland. Dr. Brödl wird mit der Unterstützung seine Forschungsarbeiten zur physiologischen Relevanz der Adiponektinrezeptoren für den Glukosestoffwechsel fortführen. Dr. Uli Brödl arbeitet zurzeit an der Medizinischen Klinik II der Universität München, Klinikum Großhadern bei Prof. Burkhard Göke. Er wird sich mit der Arbeit zu Adiponektinrezeptoren einem aktuellen Gegenstand in der Diabetesforschung widmen. Erst 2003 wurden die Rezeptoren AdipoR1 und AdipoR2 für Adiponektin identifiziert. Adiponektin vermittelt eine vermehrte Glukoseaufnahme in Muskelzellen, eine gesteigerte Oxidation von Fettsäuren mit Reduktion des zellulären Triglyzeridgehaltes in Muskel- und Leberzellen, einen reduzierten hepatischen Fettgehalt sowie eine reduzierte hepatische Glukoseproduktion. Prof. Peter Nawroth, Heidelberg, und Dr. Kurt Bestehorn, Director Medical Services bei MSD Deutschland, überreichten das Forschungsstipendium. Dr. Bestehorn betonte, dass dieses Preisgeld ein weiterer Mosaikstein im vielfältigen Engagement des Unternehmens im Gebiet Diabetes sei. Bestehorn: Dr. Brödl folgt einem sehr interessanten, zukunftsorientierten, innovativen Ansatz zum besseren Verständnis des Diabetes. Im Idealfall können derartige Untersuchungen die Basis für die klinische Anwendung legen und damit für die Patienten nutzbar sein. Wir hatten das Glück, Ähnliches gerade mit unserem neuen Antidiabetikum Sitagliptin zu erreichen. Adiponektinrezeptoren im Fokus der Diabetesforschung Dr. Uli Brödl wird mit Hilfe des Foschungsstipendiums von MSD die physiologische Bedeutung der beiden Adiponektinrezeptoren für Glukose- und Lipidmetabolismus sowie Inflammation im Mausmodell untersuchen. Hierzu ist ein zweimonatiger Forschungsaufenthalt bei Prof. Hans- Georg Joost, Deutsches Institut für Ernährungsforschung in Potsdam- Rehbrücke, vorgesehen. In dessen Labor ist die Methode des Glukose- Clamp-Versuchs im Mausmodell etabliert, dem Goldstandard zur Charakterisierung von Insulinresistenz und Glukoneogenese. Der Stipendiat möchte durch adenoviral vermittelten Knockdown und Überexpression der Adiponektinrezeptoren deren Bedeutung für Glukose- und Lipidmetobolismus charakterisieren. Die Schmerztherapie nach chirurgischen Eingriffen ist nach wie vor eine große Herausforderung. Postoperativ leiden in Deutschland immer noch 75% der Patienten unter mittelstarken bis starken Schmerzen, und das obwohl die Qualität der postoperativen Schmerztherapie die Krankenhauswahl beeinflusst. Umso interessanter ist das neue iontophoretische System (Ionsys) des Unternehmens Janssen-Cilag. Es ist zugelassen für die Behandlung akuter, mäßiger bis starker postoperativer Schmerzen im Krankenhaus, ist einfach und schnell anzuwenden, bietet eine effektive patientengesteuerte Analgesie und führt zu hoher Patientenzufriedenheit. Über Anwendung und Vorteile sprachen Experten auf einem Satellitensymposium im Rahmen des DAC in Hamburg im Mai Abb. 1: Das PCA-System Ionsys wird auf den Oberarm oder die Brust geklebt und setzt auf Knopfdruck aktiv den Wirkstoff frei Das innovative System für die patientenkontrollierte Analgesie (PCA) enthält das Opioid Fentanyl und bringt einzelne Schmerzmitteldosen auf Knopfdruck transdermal in den Blutkreislauf (Abb. 1). Die erste nicht invasive PCA wird gebrauchsfertig angeboten, ist vorprogrammiert und nicht größer als eine Scheck-Karte. Es ist zugelassen für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit akuten, postoperativen mäßigen bis starken Schmerzen im Krankenhaus. Das System nutzt das aktive Prinzip der Iontophorese und ist dadurch nicht mit den bekannten passiven Pflaster-Systemen vergleichbar. Die als iontophoretisches Patienten-Aktiviertes Transdermales System mit Fentanyl (Fentanyl ipats) bezeichnete Applikationsform ist bereits zugelassen und soll demnächst in den Handel kommen. Das batteriebetriebene System für die postoperative Akutschmerztherapie ist einfach in der Anwendung und die Patienten sind damit leichter mobilisierbar, fasste Prof. Stefan Grond aus Halle die wesentlichen Vorteile zusammen. Wie er berichtete, war Fentanyl ipats in Studien ebenso wirksam und verträglich wie die intravenöse PCA mit Morphin und führte zu einer signifikant höheren Patientenzufriedenheit (Abb. 2). Auch mit der einfachen Anwendung waren Pflegekräfte und Patienten deutlich zufriedener als mit der Handhabung der herkömmlichen PCA Pumpen. Einfache Anwendung reduziert Fehleranfälligkeit Fentanyl ipats besteht aus einem Gehäuse mit einer Dosiertaste und einer LED-Leuchtanzeige. Es ist mit Fentanyl vorbefüllt, von dem der Patient maximal sechs Bedarfsdosen á 40 μg pro Stunde abrufen kann. Der Beginn der Wirkstofffreigabe wird akustisch und optisch angezeigt. Nach Angaben von Grond wird es im Aufwachraum bei Patienten appliziert, die stabil auf ein akzeptables Analgesie-Niveau eingestellt sind. Dabei sind Komplikationen der PCA, wie sie beim Programmieren oder Befüllen der i.v.-systeme auftreten können, von vornherein ausgeschlossen, so Grond. Den Patienten komme das nicht invasive Verfahren sehr entgegen, sie machten im Rahmen einer europäischen Studie durchweg gern von dem Angebot der kabel- und schlauchlosen Analgesie Gebrauch, so Grond weiter. Einfachere Prozesse sparen Zeit Besonders interessant für die Abläufe im Krankenhaus: Durch diese einfache Handhabung des Fentanyl ipats reduziert sich die Fehleranfälligkeit und auch der Zeitaufwand Therapeutische Äquivalenz Globale Patientenbeurteilung der Schmerzlinderung nach 24 h n = 660 Patienten (%) * Erfolg: gute oder ausgezeichnete Beurteilung 0 87,5% 57,6% 29,9% IV PCA (n = 335) 86,2% 47,1% 39,1% IONSYS (n = 325) Differenz = 1,3%; 95% CI, 6,5%, 3,9% gut ausgezeichnet Grond S et al. British Journal of Anaesthesia submitted Abb. 2: Analgetisch äquivalente Wirksamkeit von i.v. PCA und Fentanyl ipats für die PCA-Behandlung. PD Dr. Eberhart aus Marburg berichtete von einer Prozesskostenanalyse, die mit Unterstützung der Siemens Medical Solutions AG am Universitätsklinikum Marburg durchgeführt wurde (siehe Kasten). Effektive Akutschmerztherapie verhindert Chronifizierung Unzureichend behandelte postoperative Schmerzen sind ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung chronischer Schmerzen. Diese sind definiert als Schmerzen, die für länger als drei bis sechs Monate nach der Operation anhalten. Nach Angaben von Prof. Esther M. Pogatzki-Zahn aus Münster entwickeln Patienten nach einer Amputation zu etwa 50% und nach Thorakotomie zu etwa 40% chronische Schmerzen. Besonders gefährdet sind offenbar Patienten mit starken Schmerzen in der frühen postoperativen Phase. Die Optimierung der perioperativen Akutschmerztherapie gehöre deshalb zu den wichtigsten Prophylaxe-Maßnahmen, sagte die Anästhesistin. Methoden der Wahl sind Regionalanalgesie-Verfahren ebenso wie patientenkontrollierte systemische Therapien, die jetzt durch das Fentanyl ipats sinnvoll ergänzt werden. Die intravenöse oder eben auch transdermale PCA mit potenten Opioiden komme als Alternative zur patientenkontrollierten Epiduralanästhesie (PCEA) in Frage, so Pogatzki-Zahn. Neue Analgesie-Konzepte sind gefragt Regionalanästhesieverfahren sind der patientenkontrollierten intravenösen Opioid-Analgesieleistung (i.v. PCA) oft überlegen. Prof. Thea Koch aus Dresden verglich retrospektiv die thorakale Epiduralanästhesie und -analgesie (TEA) mit einer i.v. PCA. Bei unseren Patienten konnte mit der TEA die kardiovaskuläre und pulmonale Morbidität gesenkt und der Krankenhausaufenthalt verkürzt werden, sagte Koch. Allerdings müssten auch die potenziellen Risiken einer rückenmarknahen Analgesie berücksichtigt werden, und schließlich gebe es auch eine Reihe von Patienten, bei denen aufgrund von Kontraindikationen keine rückenmarksnahe Regionalanästhesie eingesetzt werden könne. Daher hätten neue Analgesieverfahren einschließlich peripherer Nervenblockaden, die mit einem geringeren Komplikationsrisiko verbunden sind, an Bedeutung gewonnen. Durch die gezielte Analgesie der operierten Extremität über periphere Katheter könne das operative Ergebnis verbessert und die Rekonvaleszenz der Patienten beschleunigt werden. In Dresden wurde ein Analgesiekonzept für die Knieprothesenimplantation erstellt, das in den Behandlungspfad integriert ist, so Koch. Die Vorteile des neuen Behandlungspfades sind die geringe Inzidenz postoperativer Komplikationen auch bei Multimorbidität sowie die gute Mobilisierbarkeit der Patienten, was zu einer verkürzten Krankenhausverweildauer und einem besseren Funktionsergebnis beitrage. Dr. Beate Grübler, Hannover Patientenkontrollierte Analgesie in der postoperativen Schmerztherapie Die patientenkontrollierte Analgesie (PCA) wird am häufigsten intravenös oder peridural verabreicht. Aufgrund des individuell sehr unterschiedlichen und nur schwer einschätzbaren Schmerzempfindens von Patienten hat sich diese Methode in der postoperativen Schmerztherapie inzwischen etabliert. In zahlreichen Studien führte die PCA zu signifikant höherer Patientenzufriedenheit und zu einer besseren Schmerzkontrolle als die intramuskuläre (i.m.) Analgesie. Die patientengesteuerte Analgesie führte außerdem zu einer besseren Schlafqualität. Bei den derzeit verfügbaren Verfahren begrenzen die Invasivität, die Kosten, die Ressourcen des Gesundheitssystems und die Komplexität der Anwendung möglicherweise ihren Nutzen. Ionsys dagegen könne wegen des geringeren personellen und materiellen Aufwands die Prozesskosten der postoperativen Schmerztherapie deutlich senken, wie Priv.-Doz. Dr. Leopold Eberhart aus Marburg erläuterte. Eine Prozesskostenstudie ergab eine Zeitersparnis von 70 % durch die Reduktion der Prozess-Schritte von 146 (i. V. PCA) auf 64 (Ionsys).

10 10 Pharma Management & Krankenhaus 06/2007 Neue Erkenntnisse bei der Schmerztherapie Vereinfachung der Opioid-Therapie durch eine neue Fixkombination Qualitätssicherung durch Krankenhausapotheker Kongress des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker Umdenken zum Wohle der Patienten war das Hauptmotto beim zweiten Deutschen Schmerzgipfel in Köln am 10. Mai Das Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (G. Müller- Schwefe, M. Überall und T. Nolte) sowie B. Brüggenjürgen vom Institut für Sozialmedizin Berlin, diskutierten mit Ärzten, Vertretern von Selbsthilfegruppen und Fachjournalisten über die Versorgung von Schmerzpatienten. Dabei wurden die besonderen Vorteile des neuen Kombinationspräparates aus Oxycodon und Naloxon (Targin) vorgestellt. Die medizinische Versorgung der etwa 15 Millionen Patienten mit chronischen Schmerzen leidet in Deutschland besonders auch unter den gesundheitspolitischen Bestrebungen zur weiteren Kostendämpfung. Das Gesetz zur Stärkung der Wirtschaftlichkeit in der GKV verlangt u.a. die Durchführung von Kosten-Nutzen- Analysen praktisch ohne Berücksichtigung von individuellen Bedürfnissen der Betroffenen. Demgegenüber steht, dass nur ein geringer Teil der Patienten schmerztherapeutisch wirklich ausreichend versorgt wird und moderne Erkenntnisse der Schmerztherapie in der Praxis nur sehr unzureichend berücksichtigt werden. Das WHO-Stufen-Schema stellte 1986 ein erstes Instrumentarium dar, eine gezielte Behandlung chronischer Tumorschmerzen vorzunehmen. Das Stufen-Schema wurde später auf andere chronische Schmerzleiden übertragen. Als problematisch erwies sich bald die stufenweise Anwendung von Schmerzmitteln nach dem Schema: Stufe 1: nicht-opioide Analgetika Stufe 2: schwache Opioide Stufe 3: starke Opioide (BtmVVpflichtig), da die Wirkung von nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAID) häufig nicht ausreicht und mit einer Anzahl unerwünschter Nebenwirkungen vor allem im GI-Trakt verbunden ist. Paradigmenwechsel beim WHO-Stufenschema Insofern wurde der oft notwendige Einsatz von starkwirkenden Opio- Wirkungsweise von Targin iden (Morphin und seine halbsynthetischen Derivate) sehr häufig zu lange hinausgezögert, zumal diese Medikamente mit vielen unberechtigten Vorurteilen behaftet waren und immer noch sind. Inzwischen wird gefordert, dass NSAID bei chronischen Schmerzen nur möglichst kurz und vorrangig beim Auftreten von Entzündungssymptomen eingesetzt werden sollten. Stark wirkende Analgetika vom Opioid-Typ werden heute als Goldstandard in der Therapie chronischer Schmerzleiden angesehen, die entsprechend den individuellen Gegebenheiten auch initial eingesetzt werden sollen. Sie zeichnen sich durch die hohe Wirksamkeit und im Unterschied zu den NSAID durch das Ausbleiben von Organschäden aus. Allerdings muss mit einer Opioidverursachten Obstipation als permanent bestehende Begleitwirkung in teilweise unerträglicher Ausprägung gerechnet werden, während die meisten der bei Therapiebeginn mit Opioiden häufig auftretenden Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und Schwindel nach kurzer Zeit zurückgehen. Circa 40% der Patienten unter Opioiden leiden unter extremer Obstipation unabhängig von der Darreichungsform des Wirkstoffes so auch bei transdermaler Applikation. Erklärt werden kann diese Nebenwirkung durch die Bindung der Opioide auch an Rezeptoren im Darm. Wie eine Querschnittsbefragung an Patienten gezeigt hat, kommt es unter Opioiden besonders zu inkompletter Darmentleerung (78%), Schmerzen bei der Defäkation (80%) und Koliken (31%). Die Patienten beklagen darüber hinaus die Beeinträchtigung ihrer sozialen Kontakte und die Einschränkungen der Lebensqualität. Nur ca. 30 % der Patienten erhalten von ihrem behandelnden Arzt eine begleitende/vorbeugende Komedikation mit Laxanzien, die mit beträchtlichen Kosten verbunden sein kann. Es muss auch berücksichtigt werden, dass Laxanzien zu erheblichen Nebenwirkungen wie Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit, Diarrhoe führen können, wodurch die Compliance der schmerztherapeutischen Maßnahmen beträchtlich eingeschränkt wird. Blockade der Opioid- Rezeptoren im Darm Eine intelligente Lösung dieses Problems stellt das neue Kombinationspräparat (Targin) mit dem halbsynthetischen Opioid Oxycodon und dem Opioid-Rezeptor-Antagonisten Naloxon dar. Wegen seines großen therapeutischen Nutzens des retardierten Präparates hat das BfArM die Zulassung für Targin im Fast- Track-Verfahren erteilt. Nach oraler Einnahme dieses Präparates blockiert das Naloxon die μ- Rezeptoren des Magen-Darm-Traktes und wird danach in der Leber vollständig abgebaut. Damit verhindert Naloxon prähepatisch eine Opioidinduzierte Obstipation und gelangt nicht in das periphere oder zentrale Nervensystem außerhalb des GI- Traktes. Es wirkt somit bzgl. der Obstipation präventiv. Bei Umstellung von anderen Opioid-Präparaten können durch Targin auch bestehende Obstipationen beseitigt werden. Das Oxycodon selbst bleibt unter diesen Bedingungen analgetisch voll wirksam. Oxycodon zeichnet sich gegenüber seiner Muttersubstanz Morphin durch einige Vorteile aus: Es wirkt stärker und bildet im Körper keine aktiven Metaboliten, die Blut-Hirnschranke passieren und zu kumulativen Effekten führen können. Die Wirksamkeit von Oxycodon wird nicht durch einen Ceiling-Effekt eingeschränkt und es bewirkt auch keine Immunsuppression, was sich bei teilweise immunsupprimierten Schmerzpatienten als besonders vorteilhaft auswirkt. Targin bietet somit dem Arzt eine sinnvolle Möglichkeit, seine Schmerz- Patienten mechanismenorientiert, wirkungsvoll und sicher zu behandeln, wobei immer mehr akzeptiert werden sollte, dass auch Schmerzen geringerer Intensität chronifizieren können und rechtzeitig angemessen behandelt werden sollten. Dr. Ernst Koch, Alsbach Der Ruf nach einer medizinischen Versorgung, die höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards entspricht, ist gerade in jüngster Zeit auch in der Öffentlichkeit wieder lauter geworden. So erklärte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erst vor wenigen Wochen bei Vorstellung der Agenda Patientensicherheit 2007 in Berlin, dass alle Anstrengungen unternommen werden müssten, um die Arzneimittelsicherheit zu stärken. Die Forderung ist berechtigt allein an der Umsetzung hapert es. Denn: Gäbe es ein Bewusstsein für eine qualitätsgesicherte Arzneimitteltherapie in deutschen Krankenhäusern, so wären die Krankenhausapotheker zweifelsfrei ein wesentliches Element dieser Qualitätssicherung und nicht, wie seit längerem der Fall, hinsichtlich der personellen Ausstattung Schlusslicht in Europa. Während im EU-weiten Durchschnitt neun Klinikapotheker auf Krankenhausbetten kommen, sind es in Deutschland gerade mal drei, kritisierte Michael Lueb, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), bei Eröffnung des 32. Wissenschaftlichen Kongresses der ADKA in Weimar. Die Spitzenreiter im europäischen Vergleich lägen sogar bei einer Bezugsgröße von 15 bis 20 Kollegen pro Betten. Um den Stellenanteil deutscher Klinikapotheker auf EU-Niveau anheben zu können, sei nicht zuletzt die Politik gefordert, die dafür erforderlichen strukturellen Voraussetzungen zu schaffen. Das zum 1. April in Kraft getretene GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) impliziert weit reichende Folgen für die Krankenhäuser, wovon auch die Arzneimittelversorgung bei Entlassung der Patienten betroffen ist. Wird bei der Entlassung häusliche Krankenpflege verordnet, kann das Krankenhaus Arzneimittel für die Dauer von bis zu drei Tagen mitgeben. Die Krankenhäuser, die von dieser neuen Möglichkeit Gebrauch machen wollen, werden sehr schnell erkennen, dass zur Erfüllung dieser Aufgabe die Unterstützung der Klinikapotheker als Arzneispezialisten unverzichtbar ist, betonte Lueb. Die Krankenhausapotheker fühlten sich verantwortlich für die gesamte Medikationskette im Krankenhaus, griff der ADKA-Präsident das Zentralthema des Kongresses auf. Um allerdings die sich daraus ableitenden Aufgaben zum Schutz der Patienten im Michael Lueb, Präsident der ADKA erforderlichen Maße wahrnehmen zu können, bedarf es zwingend der Behebung der derzeit herrschenden eklatanten Strukturdefizite. Die ADKA fordert daher die politisch Verantwortlichen auf, die weitere Entwicklung nicht dem Spiel der freien Kräfte zu überlassen, sondern die hier notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dass dem Krankenhausapotheker eine essenzielle und unabdingbare Schlüsselfunktion bei der qualitätsgesicherten Arzneimittelversorgung stationärer Patienten zukommt, unterstrich auch Ronald Schreiber, Präsident der Landesapothekerkammer Thüringen, in seinem Grußwort. Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs und der Reform der sozialen Sicherungssysteme, erläuterte Schreiber mit Blick auf das GKV- WSG. Die Apotheker würden sich dieser Entwicklung nicht sperren, sondern im Gegenteil eine verstärkte Beteiligung anstreben. Für eine sichere Arzneimitteltherapie sei allerdings notwendig, die Patientenversorgung zeit- und ortsnah durchzuführen. Der Krankenhausapotheker ist in der Kette von Verordnung über Beschaffung, Herstellung und Applikation eines Medikamentes bis hin zur Beantwortung pharmakoökonomischer Fragen und letztlich zum Controlling und zur Abrechnung unverzichtbar, konstatierte Schreiber. Eine Trennung dieser Verantwortlichkeiten gefährde nicht nur die Sicherheit der Therapie, sondern auch die Wirtschaftlichkeit. Nach wie vor stünden die Krankenhäuser allerdings unter einem hohen finanziellen Druck, so dass Entscheidungen unter rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gefällt würden. Dies erkläre auch, dass die Zahl der Krankenhausapotheken von 540 im Jahr 2003 auf nur noch 460 in 2007 gesunken sei. Wie Lueb plädierte auch Schreiber eindringlich dafür, den Stellenanteil der deutschen Krankenhausapotheker dem EU-Niveau anzugleichen, um sie verstärkt in die klinischen Prozesse einbinden zu können. Wir wissen sehr wohl, dass wir in der Gesundheitspolitik Verantwortung tragen, auch und gerade im Hinblick auf eine sichere und qualitativ hochwertige Behandlung, schloss sich Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder seinem Vorredner an. Die Frage der Arzneimittelversorgung zähle zu den Schlüsselfaktoren im Gesundheitswesen, und es stehe außer Frage, dass der Krankenhausapotheker ein für den Therapieerfolg unverzichtbares Element der Qualitätssicherung sei. Für die Zukunft müssten demzufolge gewachsene Strukturen zur Diskussion gestellt und schlüssige Definitionen für ein optimiertes Kompetenzgefüge gefunden werden. Marianne E. Tippmann, Ober-Mörlen Kontakt: Klaus Tönne Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) e.v., Berlin Tel.: 030/ Fax: 030/ gf@adka.de Neue Studiendaten zum Anfangsstadium der Multiplen Sklerose Interferon beta-1b kann das Auftreten bleibender Behinderungen verzögern Die sofortige Betaferon-Behandlung (Interferon beta-1b) von Patienten mit Verdacht auf Multiple Sklerose (MS) nach einem ersten Schub kann das Risiko bleibender neurologischer Schäden signifikant um 40% senken. Das zeigen neue Studiendaten, die Bayer Schering Pharma bekannt gegeben hat. In der BENEFIT (BEtaferon in Newly Emerging multiple sclerosis For Initial Treatment)-Studie wurde das Ausmaß neurologischer Beeinträchtigungen anhand der sog. EDSS-Skala (Expanded Disability Status Scale) ermittelt und die Wirksamkeit einer frühen Betaferon-Behandlung mit einer später einsetzenden Therapie über einen Zeitraum von drei Jahren verglichen. Die Resultate dieser Studie wurden bei der 59. Jahresversammlung der American Academy of Neurology in Boston (Massachusetts/USA) vorgestellt. Bei einigen Patienten mit den ersten Anzeichen einer Multiplen Sklerose liegen bereits neurologische Schäden vor, die später zu Behinderungen führen können. Die Ergebnisse der BENEFIT-Studie zeigen klar, dass diese Schäden durch eine sofortige Behandlung mit Betaferon Ludwig-Demling-Forschungspreis 2007 Zwei Wissenschaftler erhielten anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung e.v. (DCCV) in Tübingen den Ludwig-Demling-Forschungspreis. Die Auszeichnung, die alljährlich von der Freiburger Falk Foundation e.v. gestiftet wird und mit dotiert ist, ging zu gleichen Teilen an Priv.-Doz. Dr. Stephan Brand, Universitätsklinikum Großhadern, München, und an Dr. Dr. Holm H. Uhlig, Universitätsklinikum Leipzig. Dr. rer. nat. Sabine Westphal aus Münster erhielt das DCCV-Forschungsstipendium Komplementärmedizin bei CED in Höhe von aus dem DCCV- Forschungsfond. nach dem Auftreten eines ersten Schubs deutlich verringert werden können, und dass sich dadurch die Entwicklung schwerwiegender Behinderungen hinauszögern lässt, sagte Dr. Mark S. Freedman, Professor für Neurologie an der University of Ottawa und Prüfarzt der Studie. Dies ist ein beeindruckendes neues Ergebnis, das für andere immunmodulatorische MS-Therapien bislang nicht gezeigt werden konnte. Es weist darauf hin, wie wichtig es ist, Patienten früh zu behandeln und nicht zu warten, bis sich weitere Zeichen einer Multiplen Sklerose entwickelt haben. Ärzte und Patienten sollten diese exzellenten Ergebnisse bei ihren Therapieentscheidungen berücksichtigen. Als sofortige Behandlung gilt in der Studie der Therapiebeginn nach dem ersten klinischen Schub; die später eingeleitete Therapie wird nach dem zweiten klinischen Schub oder nach zwei Jahren begonnen je nachdem, welches Ereignis zuerst eintritt. Wir freuen uns sehr über diese Resultate der BENEFIT-Studie, die erneut wegweisend sind, sagte Dr. Darlene Jody, Leiterin der Geschäftseinheit Spezial-Therapeutika bei Bayer HealthCare. Betaferon hat im letzten Jahr in weiten Teilen der Welt die Zulassung für die Behandlung der frühesten Stadien der MS erhalten. Wir beabsichtigen, diese neuen Ergebnisse in die Fachinformation aufnehmen zu lassen. Eine entsprechende Zulassung würde für Betaferon ein weiteres Alleinstellungsmerkmal im Markt bedeuten und unsere Marktposition weiter stärken. Über BENEFIT BENEFIT ist eine multizentrische Studie, die in 98 Zentren in 20 Ländern durchgeführt wurde und Patienten mit Verdacht auf MS nach einem ersten klinischen Schub einschloss. Insgesamt 468 Patienten mit ersten klinischen Anzeichen von MS und typischen MS-Befunden in der Kernspintomographie wurden in zwei Gruppen randomisiert und erhielten doppelblind entweder jeden zweiten Tag 250 Mikrogramm Interferon beta-1b (Betaferon) oder Placebo als subkutane Injektion. Die placebo-kontrollierte Behandlungsphase dauerte bis zu 24 Monate oder solange, bis eine klinisch gesicherte MS diagnostiziert wurde. Anschließend wurde allen Patienten die Teilnahme an einer Nachbeobachtungsstudie mit Betaferon angeboten, in der die Wirkung einer sofortigen im Vergleich zu einer erst später eingeleiteten Betaferon-Therapie auf den Langzeitverlauf der Erkrankung (Gesamtbeobachtungsdauer: fünf Jahre) untersucht werden sollte. Eine prospektiv geplante Analyse der Patienten drei Jahre nach dem ersten MS-verdächtigen Schub ergab, dass eine sofortige Behandlung mit Betaferon nach dem ersten Schub im Vergleich zu einer später eingeleiteten Therapie das Risiko einer bestätigten Krankheitsverschlechterung nach der EDSS-Skala über einen Zeitraum von drei Jahren um 40% senkte. Darüber hinaus war bei frühzeitig mit Betaferon behandelten Patienten die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Erkrankung zu einer klinisch gesicherten MS entwickelt, nach drei Jahren um 41% geringer als bei denen, die erst später therapiert worden waren. Diese Resultate bestätigen die Ergebnisse der placebo-kontrollierten BENEFIT-Studie. Drei Jahre nach dem ersten MS-verdächtigen Schub erhielten 73% der Patienten eine Betaferon-Therapie. Kontakt: Dr. Herbert Schäfer Bayer Vital GmbH Bayer Schering Pharma, Leverkusen Tel.: 0214/ Fax: 0214/ herbert.schaefer@bayerhealthcare.com Neuer Internetservice für Ärzte GlaxoSmithKline bietet Ärzten einen Internetservice zum Restless Legs Syndrom (RLS) und dem Dopaminagonisten Adartrel an. Unter finden Neurologen und Hausärzte Informationen zu Anwendungsgebiet und Dosierung des Medikaments sowie Hinweise zur Pharmakologie, Wirksamkeit und Verträglichkeit. Die Website wurde in enger Zusammenarbeit mit Priv.-Doz. Dr. Juliane Winkelmann von der RLS-Ambulanz des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, München, erstellt. Der Internetservice liefert komprimiertes und aktuelles Wissen über Ursachen und Behandlungsformen des RLS. Im Mittelpunkt der medikamentösen Therapie der ankylosierenden Spondylitis (AS), in Deutschland als Morbus Bechterew bekannt, stehen nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR). Celecoxib (Celebrex) wurde am 2. Februar 2007 in Europa als erstes COX-2-selektives NSAR nun auch für die Indikation AS zugelassen. Damit ist die medikamentöse Therapie um eine effektive Substanz reicher und um eines ihrer größten Probleme ärmer. Im Management der AS muss man alles dafür tun, den Patienten in einem frühen Stadium zu erreichen. Nur mit einer frühen Diagnose bietet sich die Chance, die Gelenkversteifung in einer klinisch vernünftigen Situation zum Stillstand zu bringen, sagte Prof. Dr. Wolfgang Bolten, Wiesbaden, im Rahmen des 113. Kongresses der Deutschen Gesellschaft (DGIM) für Innere Medizin in Wiesbaden. Am Anfang steht der klinische Verdacht: Typisch für die AS ist ein Beginn im jungen Erwachsenenalter. Nur 5% der Erkrankungen fangen nach dem 40. Lebensjahr an. Tiefe Rückenschmerzen, die vor allem morgens oder nach längeren Ruhephasen schlimmer sind und sich durch Aktivität bessern, sind Ausdruck für den Entzündungsprozess in den Sakroiliakalgelenken und in der Wirbelsäule. Als weitere klinische Manifestationen können u.a. Enthesitis, Iridozyklitis, oder periphere Arthritis hinzukommen. Medikamentöse Therapie der ersten Wahl sind NSAR. Sie lindern Behandlung des Morbus Bechterew Celecoxib bereichert die antientzündliche Therapie nicht nur die Schmerzen, sondern bremsen auch die Krankheitsprogression aus. Doch eine längere Therapie mit traditionellen NSAR (tnsar) bringt als Hauptproblem die Schädigung der gastrointestinalen Schleimhaut mit sich. Bei 30% der tnsar-nutzer treten Mukosaschäden auf, bei 2 bis 4% der Patienten schwere Komplikationen, wie Prof. Dr. Dirk O. Stichtenoth, Hannover, erklärte. Als Strategien, dieses Problem zu umgehen, kommen gastroprotektive Begleitmedikamente wie Protonenpumpenhemmer (PPI) oder die Wahl eines COX-2-selektiven NSAR in Betracht. Mehr als 30% der Patienten nehmen jedoch einen PPI nicht regelmäßig ein und gefährden dadurch den Schutzeffekt. Dazu kommt, dass PPI nur im oberen Gastroduodenaltrakt wirken, die toxischen Effekte der NSAR sich aber auch weiter distal abspielen. Mit einem Coxib lässt sich auch das Risiko für Dünndarm- Läsionen signifikant senken. Aus den genannten Gründen stellt ein Coxib die eleganteste und sicherste Lösung dar, so Stichtenoth. Als weitere Vorteile von Coxiben nannte Stichtenoth, dass sie die Thrombozytenaggregation nicht hemmen und kein Asthma induzieren. Mehr Kontraindikationen gegen tnsar In ihren kardiovaskulären und renalen Nebenwirkungen sind Coxibe mit tnsar vergleichbar. Diese Erkenntnisse haben dazu geführt, dass für tnsar nach einer Verlautbarung des BfArM vom zwei neue Kontraindikationen gelten: NSARinduzierte Perforationen/Blutungen oder rezidivierende Ulzera/Blutungen in der Anamnese sowie schwere Herzinsuffizienz. Ein neuer Warnhinweis adressiert das erhöhte Risiko für arterielle thrombotische Ereignisse. Der Rheumatologe stößt heute viel häufiger auf Kontraindikationen gegen tnsar, so Stichtenoth. Als erster COX-2-selektiver Wirkstoff wurde Celecoxib, die am besten untersuchte antiphlogistische Substanz, nun auch in Europa zur Therapie des Morbus Bechterew zugelassen. In placebokontrollierten Studien mit insgesamt fast 900 Patienten konnte gezeigt werden, dass Celecoxib die Schmerzintensität bei Morbus Bechterew-Patienten vergleichbar wie tnsar vermindert. Celecoxib ist das erste zugelassene Coxib in der Therapie des Morbus Bechterew, mit dem frühzeitig behandelt, die Progression der AS aufgehalten und eine Physiotherapie mit gelinderten Schmerzen ergänzt werden kann. Erst nach Versagen von zwei NSAR kommen im Behandlungsverlauf TNF-alpha-Inhibitoren in Betracht. Dr. Angelika Bischoff, Planegg Kontakt: Julia Fleischmann Medical Consulting Group, Düsseldorf Tel.:0211/ Fax: 0211/ julia.fleischmann@medical-consulting.de

11 Besuchen Sie uns auf der KIS-Tagung in Ludwigshafen, IT&KommunikationSeite 11 Juni 06/2007 RadiForce LCD-Monitore Professor Dr. Peter Haas, Professor Dr. Ulrich Prokosch Christa Aringer, Diakoniekrankenhaus Rotenburg Peter Waegemann, CEO Medical Records Institute, Boston, USA Ulrich Duhrmann, Rhön-Klinikum AG Herrenrunde auf KIS- Tagung 2006 und weitere Eindrücke von der Tagung Die Informationen seien es Laborbefunde, OP-Berichte, Arztbriefe, Gutachten oder Patientenakten, die dem behandelnden Arzt ein Bild zum Patienten aufzeigen sind umfangreich und vielfältig. Je lückenloser und schneller verfügbar diese sind, desto besser die Ausgangslage zur Behandlung. Dies erfordert die kontinuierliche Aktualisierung, Verdichtung und zentrale Bereitstellung von Daten. KIS liefern bereits heute die Basis zur Konsolidierung von Informationen zum Krankheitsbild bzw. der Krankengeschichte. Dennoch fehlt eine Reihe von Informationen und wird, meist aus rechtlichen Gründen, in Papierform und somit dezentral bereitgehalten. Hier kann der Einsatz von elektronischen Signaturen und Zeitstempeln einen wertvollen Beitrag leisten, ausschließlich elektronische und zugleich rechtssichere Daten an zentraler Stelle (im KIS) verfügbar zu machen. Der Nutzen von Signaturen und Zeitstempeln im KIS Seit einigen Jahren hat der Gesetzgeber mit dem Deutschen Signaturgesetz die Möglichkeit geschaffen, elektronische Dokumente mit Hilfe von elektronischen Signaturen und Zeitstempeln den Papierdokumenten rechtlich gleich zu stellen. Durch die qualifizierte personenbezogene Signatur kann eine elektronische Unterschrift mit gleicher rechtlicher Wirkung wie eine Unterschrift auf Papier erzeugt werden. Eine Vielzahl von Papierdokumenten kann somit durch elektronische ersetzt werden. Zusätzlich hat der Gesetzgeber qualifizierte Zeitstempel gesetzlich verankert. Mit ihrer Hilfe kann die gesetzlich gültige Zeit rechtssicher mit Papierlos und dennoch rechtssicher Elektronische Signaturen und Zeitstempel zur KIS-Ergänzung einem elektronischen Dokument verknüpft werden. Signatur und Zeitstempel können einzeln oder in Kombination für elektronische Dokumente verwendet werden. Auf diese Weise kann rechtssicher nachgewiesen werden, Wer hat Wann, Welches Dokument erstellt, bearbeitet, freigegeben oder archiviert. Je nach Prozess auch unter Einsatz des Heilberufeausweises. Zur Erstellung von Signaturen und Zeitstempeln ist spezielle Hardund Software erforderlich. Diese muss vom Gesetzgeber streng definierte Auflagen erfüllen. So können z.b. qualifizierte Zeitstempel gemäß Signaturgesetz nur von sog. Akkreditierten Anbietern bereitgestellt werden. Speziell im Bereich der Datenzuführung und Konsolidierung in KIS können Signaturen und Zeitstempel eine wichtige Rolle übernehmen und alle Beteiligten stark entlasten. Einige Beispiele Scannen von Papierbelegen Papierbelege, wie z.b. Laborbefunde, können während des Scan-Vorgangs elektronisch signiert werden. Der Medienbruch von Papier zu elektronischen Daten wird durch die Signatur rechtssicher dokumentiert. Die signierten Daten werden anschließend im KIS zentral vorgehalten. Bei Ablage der Daten im KIS kann zusätzlich durch einen Zeitstempel der Zeitpunkt des Dateneingangs rechtssicher dokumentiert werden. Rechtssichere Protokollierung der Dateneingabe Dateneingaben, z.b. für Patientenakten, können ebenfalls durch Zeitstempel und Signaturen rechtssicher geschützt werden. Sie weisen rechtssicher nach Wer, Wann, Welche Patienteninformationen bereitgestellt hat. Prozessdokumentation Überall, wo mehrere Personen an der Freigabe eines Prozesses beteiligt sind, entsteht Aufwand durch Weitergabe von Akten. Dieser kann durch elektronische Akten wesentlich reduziert werden. Die jeweils berechtigten Personen, z.b. der Chefarzt, erhalten die Akten digital angezeigt und können durch die elektronische Signatur die rechtssichere Freigabe (Ablehnung) erteilen. Rechtssichere Langzeitarchivierung Im KIS selbst können durch den Einsatz von gesetzeskonformen Zeitstempeln, die dort enthaltenen Daten langfristig, rechtssicher archiviert werden. Unbemerkte Manipulationen werden somit ausgeschlossen und der Datenbestand zu jedem gewünschten Zeitpunkt rechtssicher eingefroren. Ein Prozess, der nicht nur rechtssicher, sondern auch zentral und damit entlastend für alle Beteiligten durchgeführt werden kann. Vorteile elektronisch signierter, rechtssicherer Daten im KIS: Kostenreduktion durch schnelle Auffindbarkeit aller Patientendaten, Reduktion der Papierarchive, Reduktion von Kopien und Versand, Erhöhung der Effizienz der administrativen Tätigkeiten und Entlastung des medizinischen Personals, Verbesserung der Behandlungsqualität durch optimalen Informationstransfer. Wie kann man Bestandssysteme mit Signaturen und Zeitstempeln ergänzen? AuthentiDate International AG ist akkreditierter Anbieter durch die Bundesnetzagentur und spezialisiert auf qualifizierte Zeitstempel nach Signaturgesetz. Die AuthentiDate Gruppe bietet darüber hinaus Zeitstempel- und Signaturprodukte zur Plug & Play Ergänzung von z.b. KIS, Scannersoftware, Archiv- und Workflow-Systemen. Die Lösungen erfüllen die strengen gesetzlichen Auflagen und sind vielfach in der Praxis erprobt. Kontakt: AuthentiDate International AG, Düsseldorf Tel.: 0211/ Fax: 0211/ AuchM&Klädt Sie ein, an der 12. KIS-Tagung teilzunehmen. Auf Sie warten ein hochkarätiges Programm von GMDS und BVMI sowie, organisiert von M& K, eine Reihe von Präsentationen zu aktuellen Lösungen im Markt. Informieren Sie sich, melden Sie sich jetzt rasch an: hs-mannheim.de/kis/index2.html Das elektronische Archiv mehr können als nur archivieren Längst vorbei sind die Zeiten, in denen das elektronische Archiv nur der gesetzlichen Aufbewahrung diente. Das Archiv der neuesten Generation heißt Lenus Hospital Content Repository, stammt von SER und dient als anwendungsunabhängige, zentrale und klinikweite Kommunikations-, Integrations- und Aufbewahrungsplattform im Zentrum jedes Krankenhaus-Arbeitsplatz-Systems. Wer das Lenus Hospital Content Repository nur als Ersatz eines Papierarchivs in einem neuen Medium und unter neuem Namen betrachtet, der ignoriert den Mehrwert, den ein multimediales, elektronisches Content Repository bietet. Die sichere Langzeitarchivierung ist das Eine, doch eine aktive, klinikweite Informationsbereitstellung für alle Abteilungen ist viel mehr. Das Archiv als klinikweites Content Repository bildet die Software-technische Basis eines effizienten Krankenhaus-Arbeitsplatz-Systems ein Wissensreservoir und damit deutlich mehr als nur anonymer Massenspeicher zum Aufbewahren von Dokumenten und Metadaten. Über die langfristige und revisionssichere Archivierung hinaus ist das Lenus Hospital Content Repository mit seinem erweiterten Funktionsumfang in der Lage, die Informationsverarbeitung und die Wissensvermittlung in der Administration, Medizin, Pflege und Verwaltung aktiv zu unterstützen und KIS-Tagung: Diese Lösungen bietet der Markt IT-Team Management & Krankenhaus, v. l.: Dr. Ralf Schlichting, Michael Reiter, Ulrich Rothgerber Wissensreservoir statt anonymer Massenspeicher zu sichern. In seiner Wirkung erhöht es die Produktivität in den genannten Bereichen und reduziert die Kosten, indem ineffiziente Wartezeiten, redundante administrative Arbeiten und Behandlungen sowie manuelle Erfassungs- und Ablagearbeiten vermieden werden. Strukturell unterscheidet das Lenus Hospital Content Repository dabei die Inhalts-, Funktions- und Systemebene: Auf der Inhaltsebene ist das Lenus Hospital Content Repository Ziel und Quelle jeglicher Informationsobjekte (Content). Als multimedialer Speicher finden hier von binären Datenströmen, über gescannte und elektronische Dokumente, DI- COM- und Non-DICOM-Bilder, technische Zeichnungen bis hin zu Diktaten und Videos jegliche Informationsobjekte eine revisionsund rechtssichere Aufbewahrung. Auf der Funktionsebene ermöglicht das Lenus Hospital Content Repository neben dem Aufbewahren das Erfassen, Bearbeiten, Verwalten, Überwachen, Bereitstellen (Finden), Darstellen und Verteilen aller Informationsobjekte. Der strategische Vorteil liegt dabei in der Trennung von Funktion und Daten. Die Aufbewahrung erfolgt neutral, d.h. unabhängig vom erzeugenden Ursprungssystem und in einem gesicherten Standardformat (PDF, PDF/A, TIFF, XML etc.). Auch die Darstellung der Informationsobjekte erfolgt unabhängig vom Ursprungssystem jederzeit und an jedem Arbeitsplatz gemäß den vorher definierten Berechtigungen. Damit stehen Informationen wie z.b. DICOM-Bilder aus RIS-/PACS-Systemen künftig auch über das radiologische Befundungssystem hinaus dem behandelnden Arzt zur Einsichtnahme im Behandlungsprozess zur Verfügung. Anders als bei einer reinen Archivierung ermöglichen umfangreiche Dokumenten-Management-Funktionen die Bearbeitung der Informationsobjekte, ohne den Inhalt der Originale zu verfälschen. Wirtschaftlich ermöglicht das Information-Lifecycle-Management innerhalb des Lenus Hospital Content Repository eine optimale Aufbewahrung und Verwaltung unter Berücksichtigung von Verfügbarkeitsaspekten und Kosten. Die Bereitstellung der Informationen findet weit über die der Indexsuche (PID, Name etc.) hinaus statt. Selektiv lassen sich Daten über Ordnungsstrukturen auswählen und darstellen. Assoziativ lassen sich Informationen fehlertolerant über einen eingrenzbaren Datenbestand wiederfinden. Auf der Systemebene steht das Lenus Hospital Content Repository im Mittelpunkt des Krankenhaus- Arbeitsplatz-Systems, sozusagen als informatives Zentrum der Krankenhaus-IT. Es besitzt beispielsweise über HL7 und DICOM Standard- Kommunikationsverbindungen zu allen eingesetzten Software-Anwendungen und dient gleichermaßen als Lagerort und Logistik für alle administrativen, medizinischen und kaufmännischen Informationen. Als Klammer um die Verwaltungslösungen und die medizinisch-pflegerischen Systeme schafft es die Voraussetzung für eine ganzheitliche Informationsinfrastruktur, was weit über den Ansatz bekannter segmentierter Archivsysteme hinausgeht. Damit ist der Weg geebnet für die Realisierung künftiger vergleichbarer Anforderungen, wie z.b. die Abrechnungsakte, MDK-Akte, Vertragsakte oder Personalakte. Im Dickicht der angebotenen Archiv-Systeme am Markt trennt sich unter Heranziehung dieser Betrachtungsweise schnell die Spreu vom Weizen. Die Entscheidung für ein billiges Archivsystem ist verführerisch, kann aber schnell sehr kostspielig werden. Denn bei gesetzlichen Aufbewahrungszeiten von 30 Jahren und mehr gilt der ungeschriebene Generationsvertrag: Eine falsche Entscheidung in der Gegenwart geht auf Kosten der (nahen) Zukunft. Kontakt: SER Solutions Deutschland GmbH, Neustadt/Wied Tel.: 02683/ Fax: 02683/

12 12 IT & Kommunikation Management & Krankenhaus 06/2007 Strategische KIS-Auswahl und Implementierung Anforderungsanalyse Systemauswahl Verträge Wirtschaftlichkeit durch Transparenz und tagesaktuelle Kalkulationen imedone integriert Medizin und Ökonomie Moderne Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) und Informationstechnologie (IT) werden für Krankenhäuser zunehmend zum strategischen Erfolgsfaktor und müssen heutzutage wesentlich mehr bieten als eine reine Dokumentationsfunktion medizinischer, pflegerischer und administrativer Daten. Ohne eine funktionierende IT-Unterstützung ist eine vollständige und zeitnahe Bereitstellung medizinischer sowie betriebswirtschaftlicher Informationen und damit die Sicherstellung eines effizienten Krankenhausbetriebes nicht mehr möglich. Die Software-Systeme für Krankenhäuser werden immer komplexer und umfangreicher, eine Vergleichbarkeit der einzelnen Produkte somit zunehmend aufwändiger. Firmenübernahmen, Koope- im Vorfeld Interviews oder Workshops in den betreffenden Abteilungen durchgeführt werden. Anforderungsanalyse und Systemauswahl Der erste Schritt ist die Definition der spezifischen Anforderungen an das neue KIS gemeinsam mit der Geschäftsleitung und der Projektgruppe des Krankenhauses. Dabei ist es sinnvoll, vorhandene und bereits erprobte Anforderungskataloge oder Pflichtenhefte zu verwenden und diese nach Bedarf anzupassen. Es ist darauf zu achten, dass sich diese Dokumente zum strukturierten Vergleich der Anbieter im Sinne einer Nutzwertanalyse eignen. Erfahrene Beratungsunternehmen verfügen über aktuelle und erprobte Anforderungskataloge zur bedarfsgerechten Unterstützung der Angebotseinholung und Auswertewerk- gesetzt werden, um einen Nutzwert wie folgt zu ermitteln: N (Nutzwert) = Leistungspunkte* Angebotspreis *(Summe der gewichteten Wertepunkte) Das Angebot mit dem höchsten Nutzwert wird in der Regel als das wirtschaftlichste betrachtet. Unter Einbeziehung der Betrachtung der Folgekosten und der Angaben des Bieters zu Vertragskonditionen erfolgt die Entscheidung oder, je nach Ausschreibungsform, Gespräche/Verhandlungen mit einigen wenigen Anbietern. Fachliche Vertragsgestaltung Verhandlung Mit mindestes zwei in Frage kommenden Anbietern werden Bietergespräche geführt. Dabei ist es emp- Die Fachklinik Hornheide ist eine Spezialklinik für Erkrankungen der Haut und des Gesichtes, insbesondere Tumore der Haut und Schleimhaut, zur Behandlung von Unfallfolgen (Narben, Verbrennungen) und Fehlbildungen sowie chronisch entzündlicher Hauterkrankungen. Unter dem Aspekt der medizinischen Rehabilitation wird die Behandlung fächerübergreifend in enger Kooperation der beteiligten Abteilungen in interdisziplinärer Zusammenarbeit durchgeführt. Dabei ist eine enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung unabdingbar. Jährlich werden in Münster-Hornheide etwa Patienten stationär und ambulant behandelt. Sie kommen aus dem gesamten Bundesgebiet in die westfälische Metropole. Einheitliches KIS für Ambulanz, Station und Administration Bis vor einem knappen Jahr beklagte das 152-Betten-Haus eine sehr heterogene Systemlandschaft mit eigenen IT-Programmen verschiedener Anbieter für die Ambulanz, den stationären Bereich und die Administration. Kein System, und auch nicht alle im Zusammenspiel, konnten die Transparenz schaffen, die zur erfolgreichen Steuerung des Betriebes nötig ist, erläutert Krankenhausdirektor Manfred Littek. Die Auswertungen mussten händisch erstellt werden. Die Daten dazu haben wir aus verschiedenen Informationssystemen zusammengesucht. Die manuellen Eingaben waren sehr zeitaufwändig und fehlerbehaftet, Manfred Littek, Krankenhausdirektor Fachklinik Hornheide ergänzt Maik Büscher, Leiter Kosten- und Leistungsrechnung. Um hier Abhilfe zu schaffen, sollte ein einheitliches KIS angeschafft werden. Es sollte sowohl im stationären wie im ambulanten Bereich und in der Administration eingesetzt werden. Die Datenbank musste so gestaltet sein, dass aus einer umfassenden Leistungsdokumentation alle notwendigen Daten für alle Bereiche schnell und einfach in Auswertungen überführt werden konnten. Uns ist dabei nicht nur der medizinische Bereich wichtig, vor allem kommt es auf die Kostenträgerrechnung an, so Reinhard Mawick, Leiter IT und Medizin-Controlling. Darüber hinaus sollte mit Hilfe des neuen KIS eine Elektronische Patientenakte aufgebaut werden. Alle Mitarbeiter bei Auswahl einbeziehen Um den richtigen Partner zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu finden, haben sich die Münsteraner für ein ungewöhnliches Vorgehen entschieden. Wir haben vier Anbieter vorausgewählt, die sich bei uns im Hause einem `Echttest stellen mussten, beschreibt Mawick das Prozedere. Wir haben ein Szenario definiert, das im Hause täglich vorkommt. Dieses mussten die Anbieter dann im Rahmen einer Präsentation mit ihren Systemen darstellen. Hierbei überzeugte imedone, weshalb sich das Haus für TietoEnator als Partner entschied. Einführung exakt vorbereiten Seit Dezember 2005 ist das KIS jetzt flächendeckend in der Fachklinik im Einsatz. Ausgenommen ist die Abrechnung, die im bestehenden System von SAP erfolgt. imedone hat uns überzeugt, weil es alle Bereiche in einem homogenen System abbildet. Darüber hinaus weist es eine funktionierende Schnittstelle zu SAP und überzeugende Referenzen mit zufriedenen Kunden vor, so Littek. Vor der KIS-Einführung haben wir zusammen mit TietoEnator die standardisierten Fachkonzepte an die individuellen Abläufe unseres Hauses angepasst. Diese Phase verlief schnell und problemlos. Überhaupt hat TietoEnator sich im gesamten Projekt durch eine hohe Termintreue ausgezeichnet, so Mawick zufrieden. Verbindung von Medizin und Ökonomie Ein wesentliches Plus von imedone ist die Bereitstellung nahezu aller Daten in einem System für die Kostenträgerrechnung. Sie gewährleistet uns die nötige Transparenz, die heute im DRG-Umfeld wichtig ist. Schließlich fordert der Gesetzgeber eine fortschreitende Ökonomisierung medizinischer Leistungen, so Littek. Das unterstützt das KIS, indem es hausspezifischen Programmen alle Leistungsdaten, die mittels elektronischer Auftragskommunikation für jeden Patienten vorliegen, für Statistiken und Auswertung zur Verfügung stellt. In punkto Ökonomie beschreitet die Fachklinik Hornheide neue Wege. Wir sind das erste Krankenhaus in Deutschland, das die Kosten in die Visite bringt, erläutert Mawick. Dazu wird der Arzt von einem Medizin-Controller begleitet, um die Verbindung von Medizin und Ökonomie zu gewährleisten. Für jeden Patienten wird eine sog. Livekostenbetrachtung erstellt, in der bestimmte Leistungen mit einem Kostenfaktor hinterlegt werden. So findet patientenbezogen ein ständiger Abgleich zwischen Erlös nach DRG und tatsächlich aufgetretenen Kosten statt, anhand dessen die Ärzte entsprechend sensibilisiert werden. Das trägt zur Straffung und Optimierung von Diagnostik und Therapie bei, da nicht unabdingbar nötige Untersuchungen vermieden und Prioritäten gesetzt werden, so Littek. Dieses Vorgehen stieß zu Beginn auf große Skepsis bei den Ärzten, die sich in ihrer Therapiefreiheit beeinträchtigt sahen. Diese Zweifel konnten wir aber schnell ausräumen. Es wäre töricht, nicht die medizinisch optimale Versorgung des Patienten in den Vordergrund zu stellen, erläutert der Krankenhausdirektor. Ärzte haben mittlerweile ein positives Kostenbewusstsein für verschiedene Untersuchungen entwickelt, das auch dem Patienten zugute kommt. So wird im Zweifelsfall abgewogen, ob der Erkenntnisgewinn durch eine nochmalige, den Patienten belastende Untersuchung so viel größer ist. Tagesaktuelle Fall- und Kostenkalkulation Heute herrscht in Hornheide Transparenz auf allen Ebenen: für die Administration, das Controlling und den Arzt. imedone errechnet täglich die aktuelle Fallpauschale für den Patienten anhand der zu erwartenden DRG. Auf Grundlage der Leistungsdokumentation werden durch eigenständig entwickelte Auswertungen in Microsoft Access die Kosten pro Patient und Abteilung ermittelt. Anhand der geplanten Verweildauer kann tagesgenau der Deckungsbeitrag errechnet werden, erläutert Büscher. Dieses Vorgehen zeigt, welche DRG bei welchem Behandlungsablauf einen positiven Deckungsbeitrag bringt und welche Prozesse optimiert werden müssen. So trägt die Ökonomisierung medizinischer Leistungen direkt zur Optimierung der Patientenversorgung bei. Carestream Health Deutschland gegründet Die Eastman Kodak Company hat im Januar mit dem Verkauf der Health Group an die kanadische Finanzinvestorengruppe Onex Corporation Mutterkonzern der Carestream Health Inc. die Weichen für ein erfolgreiches und zukunftorientiertes Geschäftsmodell gestellt. In Deutschland hat seit Mai die neu gegründete Carestream Health Deutschland GmbH mit Sitz in Stuttgart das operative Geschäft übernommen. Onex verfügt über Unternehmen in mehreren Branchen und erzielte im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von ca. 20 Milliarden CAD. Der Gesundheitssektor ist ein bedeutender und schnell wachsender Teil des Geschäfts von Onex. Mit weltweit rund Mitarbeitern, einem Umsatz von 2,5 Mrd. US-$ und Kunden in 150 Ländern zählt die Carestream Health Inc. zu den führenden Unternehmen in den Bereichen Medical Imaging, Dental Systems und Healthcare IT-Lösungen. Die insgesamt 291 Mitarbeiter der Kodak Health Group Deutschland an den bestehenden Standorten Stuttgart und Berlin gehen komplett in die neue Gesellschaft über. rationen und Fusionen seitens der Anbieter machen den Markt darüber hinaus zunehmend undurchsichtiger. Statistisch betrachtet kommt es in einem Krankenhaus ca. alle acht Jahre zu einer grundsätzlichen Neuorientierung hinsichtlich der eingesetzten Systeme und damit verbunden zu einer Systemauswahl. Es erscheint für Krankenhäuser nahezu unmöglich, im Hinblick auf alle relevanten Parameter ständig auf einem aktuellen Wissensstand zu bleiben und darüber hinaus den Prozess der Systemauswahl optimal und kostengünstig zu steuern. Im Zeitalter der intersektoralen Kooperation und der Nutzung gesundheitstelematischer Funktionalitäten entscheidet im Wesentlichen die gute Unterstützung von medizinischen Arbeitsabläufen ( Workflow ) über die Eignung eines Systems für das Unternehmen Krankenhaus. Die reine Zusammenschaltung einzelner Leistungen für Fachabteilungen ist in diesem Sinne nicht zielführend. Vielmehr muss ein an den Unternehmenszielen des Krankenhauses orientiertes, flexibel ausbaufähiges System ausgewählt, beschafft, implementiert und betrieben werden. Dementsprechend ergeben sich für ein solches strategisches KIS Projekt die Phasen: Dr. Carl Dujat, promedtheus AG Dr. Kurt Becker, Synagon GmbH Pflichtenheft und Systemauswahl, fachliche Vertragsverhandlung und -gestaltung, Implementierung und Pilotbetrieb, Echtbetrieb. Die medizinischen Fachabteilungen, die medizin-technischen Funktionsbereiche und die administrativen Bereiche des Krankenhauses sollten frühzeitig in die Konzeption eingebunden werden. Dazu können z.b. Hanns A. Michel Hans-Werner Rübel, Rübel Beratung & Projektmanagement zeuge zur professionellen Unterstützung des Auswahlverfahrens. Nach Fertigstellung der Spezifikation und der Pflichtenhefte/Anforderungskataloge wird entweder eine öffentliche Ausschreibung oder eine strukturierte Preisanfrage an in Frage kommende Anbieter durchgeführt. Für Krankenhäuser in privater oder frei-gemeinnütziger Trägerschaft empfiehlt sich dabei i.d.r. das freie Verhandlungsverfahren, während Häuser der öffentlichen Trägerschaft (Kommune, Kreis, Land, Bund u.a.) häufig formal stärker strukturierte Vergabeverfahren nach den öffentlichen Vergabeverordnungen (VOL, VGV) durchführen. Damit können auf der Grundlage der definierten Mengengerüste, der Nutzeranforderungen und den projektbedingten Spezifikationen von den ausgewählten Anbietern Preisinformationen bzw. Angebote strukturiert angefordert werden. Die Antworten der Anbieter werden mit geeigneten Werkzeugen ausgewertet. Neben einem reinen Vergleich von Funktionalität und Kosten kann auch eine aufwändigere Nutzwertanalyse der Funktionen durchgeführt werden. Die Struktur des zu bewertenden Kriterienkataloges wird eng an die Systematik einer funktionalen Leistungsbeschreibung (Pflichtenheft) angelehnt bzw. kann durch diese bereits vorgegeben sein. Die Beurteilungskriterien für das KIS werden anhand dieser Systematik z.b. durch Zusammenfassen einzelner Kriterien zu Kriterien(haupt)gruppen, diese wiederum in Einzelkriterien unterteilt. Zur Ermittlung der Wirtschaftlichkeit der Angebote können z.b. die aus den beantworteten Anforderungskatalogen ermittelten und gewichteten Kriterien/Leistungspunkte ins Verhältnis zum Angebotspreis Cornelia R. Vosseler, Vosseler Consulting Coaching Training Werner Gräser, mgm GmbH fehlenswert, spezielle, juristisch geprüfte KIS-Masterverträge als Grundlage der Verhandlung zu verwenden und diese im Sinne einer fachlichen Vertragsgestaltung an das Vorhaben anzupassen. Die alleinige Verwendung von Standard EVB-IToder BVB-Verträgen ist aus Gründen der Komplexität von KIS-Projekten nicht durchgängig zu empfehlen. Die vertrieblichen Zusagen sowie die Angebote, Spezifikationen (ggf. Produktinformationen) und Projektstrukturpläne sollten zum Bestandteil der Vertragswerke gemacht werden. Eine optimale Verhandlungsposition wird erreicht, wenn zum Abschluss der Verhandlungsphase mindestens zwei Vertragswerke inklusive aller Anlagen zur Unterschrift bereitliegen und dann das Entscheidungsgremium des Krankenhauses eine endgültige Entscheidung trifft. Dieses Vorgehen ist auch sehr hilfreich, wenn innerhalb der Trägerschaft mit mehreren Einrichtungen verschiedene Systeme/Anbieter konkurrieren. Im Falle des strukturierten Verfahrens nach VOL erfolgt i.d.r. eine Vergabe an den Anbieter mit dem sog. wirtschaftlichsten (bestes Kosten-Nutzen-Verhältnis gemäß den vorher veröffentlichten Ausschreibungs-/Vergabekriterien) Angebot. Für den Fall, dass dieser Anbieter die vertraglichen Bedingungen nicht akzeptiert, erfolgt die Vergabe an den zweitplatzierten Anbieter, insofern sich dieser bereit erklärt, auf die vertraglichen Bedingungen einzugehen. Teil 2 dieses Berichtes erscheint in der Juli- Ausgabe. Kontakt promedtheus AG, Erkelenz Tel.: 02431/ Fax: 02431/

13 Management & Krankenhaus 06/2007 IT & Kommunikation 13 Die Vernetzung ist im Gesundheitswesen bereits angekommen Über Besucher kamen im Mai zwei Tage lang nach Berlin zur Cisco Expo, einer Informationsveranstaltung des Netzwerktechnologie-Anbieters und seiner Partner über die neuesten Netzwerk-Trends. Den IT-Trendthemen im Gesundheitswesen war ein Nachmittag gewidmet. Interdisziplinäre Patientenakte und Functional Components Die Mehrzahl der am Markt verfügbaren Anwendungssysteme ist entweder auf die Unterstützung der medizinischen Dokumentation oder auf die digitale Archivierung ausgerichtet. Neue Organisationsformen in Kliniken - wie fachübergreifende medizinische Zentren - erfordern jedoch den Einsatz integrierter und anpassungsfähiger Software Services (Functional Components). Das Ziel einer solchen integrierten Gesamtlösung ist eine vernetzte Systemwelt, in der Informationen nur einmal generiert werden und danach automatisch ohne zusätzlichen Aufwand in die medizinische Dokumentation und in das Archiv einfließen. Nexus stellt mit seinen flexiblen Komponenten eine innovative und integrierte Softwarelösung dar und bildet den medizinischen Workflow umfassend ab. Die Functional Components des Anbieters bilden im Sinne einer Service-orientierten Architektur (SOA) das Rückgrat einer solchen Lösung. Sie versetzen Krankenhäuser in die Lage, die passende IT-Struktur für ihre Bedürfnisse integriert zu komponieren. Sie lassen sich nahtlos in bestehende IT-Systeme einfügen und je nach aktuellen Anforderungen flexibel erweitern. Zentrale Aussagen auf der Cisco Expo 2007 Die Umsetzung von Netzwerktechnologien mag bei zögernden Leistungserbringern noch Zeit brauchen bei den Verbrauchern, den Patienten ist die Vernetzung inzwischen jedoch Realität: Diese Feststellung untermauerte Kevin Dean, Senior Director Cisco Internet Business Solutions Group, u.a. durch Beispiele aus England, wo Patienten sich informell via Internet über die Qualität von Leistungserbringern und Therapien austauschen. Längst dient das Internet Patienten auch als Grundlage für die Wahl ärztlicher Spezialisten Wie viele Veröffentlichungen zu dieser Indikation lassen sich bei Dr. XY googeln?. Dean zeigte in der Bundeshauptstadt auf, dass modernes Informations- und Kommunikationsmanagement einen signifikanten Beitrag zur Lösung der wachsenden Herausforderung unserer Gesundheitssysteme leisten kann: Bei steigender Nachfrage nach Gesundheitsleistungen müssen Prozesse optimiert und Kosten gesenkt werden; die enorme Zahl ärztlicher Fehler, verstärkt im Blickfeld der Öffentlichkeit, lässt sich durch orts-/zeitunabhängige, sichere/eindeutige Informationen reduzieren. Zahlreiche Anwendungsbereiche verdeutlichen die Vorteile vernetzter digitaler Kommunikation zwischen Leistungserbringern und mit Einbindung des Patienten. Ein Beispiel für vernetzte Kommunikation mit modernster Technologie war auf der Berliner Veranstaltung die Telepresence : Videokonferenzen mit ungeahnter Realitätsnähe sind heute mit Vorteilen insbesondere auch im medizinischen Umfeld zu verwirklichen. Zu den Anwendungsszenarien für hohe Bild- und Tonqualität zählen Telekonsil, etwa im Rahmen eines Expertennetzwerks, und Patientenbetreuung aus der Ferne. Über die attraktiven Outsourcing-Möglichkeiten von Sprachdiensten im Rahmen dieser Technologie hatte M&K bereits in der Aprilausgabe berichtet. Homecare Vernetzung ist auch die Voraussetzung dafür, dass verstärkt Kosten senkende und Lebensqualität erhöhende Therapien wie bei COPD zu Hause durchgeführt werden. Was bei chronischen Erkrankungen durch Technologie inzwischen machbar ist, hat allerdings noch einige Hürden zu nehmen von den regelnden Rahmenbedingungen bis hin zur Abrechnungsthematik. Ähnliches gilt auch allgemein für die Lösungen von Nexus unterstützen fachübergreifende Organisationsformen Nexus setzt in der Software-Architektur konsequent auf den Einsatz von Functional Components und sichert damit ein hohes Maß an Zukunftssicherheit in der Softwareentwicklung. So bietet Nexus/Medfolio eine digitale, interdisziplinäre Patientenakte, die alle Anforderungen medizinischer Abteilungen abdeckt und sich für jeden klinischen Bereich eignet. Die Vernetzung mit den Medizingeräten erlaubt die automatische Übernahme von Daten und Bildern in die Patientenakte. Dies hat den Vorteil, dass Fehleintragungen vermieden werden beginnende Consumerization, die weitgehend durch den Bürger selbst gesteuerte Durchführung von Gesundheitsmaßnahmen. Netzwerk Plattform fürs Krankenhaus der Zukunft Der Kostendruck zwingt die Krankenhäuser zu einer immer höheren Vernetzung als unverzichtbare Grundlage für ein modernes Gesundheitswesen: Felix Gerdes, Kevin Dean und Dr. Frank S. Robert (Cisco); Michael Willmann, Sana e-med Leistungsverdichtung; die zum wirtschaftlichen Überleben nötige Performanz des Behandlungsprozesses lässt sich nur noch erreichen, wenn ein gesicherter und schneller Datenaustausch die Kommunikation zwischen allen am Behandlungsprozess beteiligten Personen und Institutionen unterstützt so das Statement von Michael Willmann, Leiter Betreiberzentrum Klinikanwendungen Sana e.med. Das Schwinden der Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Behandlung setzt Netzwerke voraus, die aufgrund ihrer Architektur ein hohes Maß an Ausfallsicherheit und Standardisierung mit sich bringen. Nur so können zu einem vertretbaren Aufwand und alle relevanten Texte, Daten und Bilder an jedem autorisierten Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Doch eine digitale Patientenakte allein ist heute nicht mehr ausreichend. Deshalb bietet die Lösung eine Kombination aus elektronischer Patientenakte, Langzeitarchiv, Workflow- und Ressourcenmanagement. Die digitale Krankengeschichte steht dabei stets im Mittelpunkt des medizinischen Prozesses. Dies reduziert deutlich den Arbeitsaufwand des Klinikpersonals, welches im medizinischen und pflegerischen Bereich optimal unterstützt wird. unterschiedliche Leistungserbringer und -empfänger mit ihren individuellen Sichten zeitnah und umfassend alle für sie wichtigen Informationen erhalten und teilen, fasste Willmann in der Bundeshauptstadt zusammen. Auf der anderen Seite fordern aufgeklärte und immer selbstbewusster agierende Patienten zunehmend einen Service jenseits des eigentlichen Behandlungsprozesses, der sie zum einen über den Fortschritt und die Hintergründe der Behandlung informiert und der zum anderen ihren meist ungewollten Aufenthalt möglichst angenehm gestaltet. Das Krankenhaus mit Zukunft benötigt also ein universelles Netzwerk als gemeinsame Plattform für alle kommunikativen Aufgaben innerhalb der Einrichtung und für den Kontakt mit externen Partnern, so der Experte. Gesundheitskarte, Web 2.0 Mit der Einführung der Gesundheitskarte in Deutschland wird das größte Netzwerk Europas entstehen. Das ist eine hervorragende Basis für IT-gestützte Kollaboration und die Chance für Beteiligte im Gesundheitswesen, der Welt des Web 2.0 beizutreten so Felix Gerdes, Strategic Account Manager, Healthcare Telematics, Cisco. Unternehmen der Privatwirtschaft haben Web 2.0 schon längst für sich entdeckt. Gerdes präsentierte Anwendungsbeispiele, die bald auch im Gesundheitswesen Realität werden könnten, und Technologien, die es Kostenträgern und medizinischen Leistungserbringern ermöglichen, an der Gesundheitstelematik teilzunehmen und an der Welt von Web 2.0 zu partizipieren. Michael Reiter Speicherseminar von Bitkom und SNIA Europe Vorbereitungen laufen für das nächste Speicherseminar im Herbst: Dr. Ralph Hintemann, Bitkom-Bereichsleiter IT-Infrastruktur (links) und Stefan Ehmann, German Committee Chair SNIA In die Firmenräume von CA luden Mitte Mai Bitkom und SNIA Europe ein. Mit der Veranstaltungsreihe wollen die Anbieterverbände Wissen über aktuelle Technologien und Standards vermitteln. Ein Fokus lag in Darmstadt auf dem Thema Sicherheit. Stefan Ehmann, German Committee Chair SNIA: Die größte Schwachstelle im Storage-Umfeld ist das ungeschützte Management-Interface. Die einfachste Schutzvariante liegt im Ändern des Default-Passwortes innerhalb einer Policy regelmäßiger Änderungen. Die zentrale Aussage: Wer ILM (Information Lifecycle Management) betreiben will, kommt nicht darum herum, den Anwendungen einen einzigen Speicher-Pool (anstelle von Silos) zur Verfügung zu stellen. Diese homogene Infrastruktur sollte ein hierarchisches Speichermanagement (near/on/offline) abbilden. Michael Reiter Anbieterprofil Die medizinischen Abläufe stehen bei diesem Anbieter im Zentrum der Informationsverarbeitung. Für den Bereich der Langzeitarchivierung bietet das Archiv eine effektive wirtschaftliche Systemlösung, mit der sich innerhalb kürzester Zeit Einsparungspotentiale sowie Effizienzsteigerungen und Qualitätsverbesserungen realisieren lassen. Nexus entwickelt und vertreibt IT- Lösungen für das Gesundheitswesen. Diese Lösungen ermöglichen Krankenhäusern, Rehabilitationsund Sozialeinrichtungen den Schritt in die digitale Patienteninformation. Das Unternehmen unterstützt auch die integrierte Gesundheitsversorgung, die den Datenaustausch zwischen Hausarzt, Krankenhaus und der Rehabilitationsklinik ermöglicht. Über 250 Mitarbeiter der Nexus- Gruppe entwickeln Software- und IT-Lösungen, mit denen täglich rund Anwender in 17 Ländern weltweit arbeiten. Kontakt Nexus AG, Villingen-Schwenningen Tel.: 07721/ Fax: 07721/ mail@nexus-ag.de Gesundheitsunternehmen erfolgreich steuern 2. Kongress für Health Care Performance Management Kein Autofahrer würde sich sicher am Steuer seines Wagens fühlen, wenn wichtige Kontroll- und Steuerungsinstrumente ausgefallen sind. Ebenso freut sich jeder Anwohner eines Kernkraftwerks, wenn ein Atomreaktor vor der Kernschmelze automatisch abgeschaltet wird. Auch und gerade in der Gesundheitsbranche zeigt sich im Alltag allerdings häufig ein anderes Bild. Um dies zu ändern, lädt Prof. Dr. Uwe Hannig vom Institut für Managementinformationssysteme am 18. Oktober Topentscheider, Controller und IT-Verantwortliche zum zweiten Kongress für Health Care Performance Management nach Ludwigshafen am Rhein ein. Die Steuerung der Unternehmensleistung erfolgt in Deutschland immer noch mehr aus dem Bauch heraus als auf Basis valider Daten. Das Treffen strategischer Entscheidungen ist in der Regel kein klar HP und Microsoft intensivieren ihre Kooperation bei IT-Lösungen für Krankenhäuser. Ziel ist die nahtlose Integration von unterschiedlichen Informationspools wie PACS, KIS, LIMS sowie den Daten aus analogen und digitalen medizinischen Geräten. Dadurch schafft Medical Interconnect Qualitätsverbesserungen und Einsparpotentiale. Die Lösung ist Bestandteil des HP Digital Hospital-Portfolios und basiert auf dem Microsoft Connected Healthcare Framework (CHF). Das HP Medical Interconnect ist ab sofort verfügbar und eröffnet Krankenhäusern den schrittweisen Weg zu vollständig integrierten digitalen Infrastrukturen hin zum Digital Hospital. Integrierte Lösungen für mehr Effizienz und Sicherheit definierter Akt, sondern das Ergebnis einer Mischung aus Gefühl, Kreativität und Erfahrungswissen der Entscheider. Und dies, obwohl empirische Studien belegen, dass Unternehmen mit einem formalisierten Strategieumsetzungsprozess erfolgreicher sind. Erfolg lässt sich aber nur erzielen, wenn die Strategie auf die einzelnen Hierarchieebenen heruntergebrochen und anhand von Key Perfomance Indikatoren auf jeder Stufe messbar gemacht wird. Bei signifikanten Abweichungen der Messgrößen von den vorher festgelegten Grenzwerten muss dann aber auch reagiert werden. Denn die Folge inkonsequenter Strategieumsetzung oder zu später Anpassung des Geschäftsmodells an Umweltveränderungen ist ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit. Schließlich kann Hoffen niemals Handeln ersetzen - Bislang kommen Befunddaten aus medizinischen Geräten meist nur in Papierform in die Patientenakte oder werden manuell in die Anwendungssysteme von Krankenhäusern übernommen. Dementsprechend hoch ist der Zeitaufwand und die Gefahr von Fehlern bei der Übertragung. HP Medical Interconnect sorgt dagegen für eine medienbruchfreie und automatische Datenübernahme beispielsweise von Blutanalysegeräten, Wehenschreibern, Infusionspumpen, Endoskopen sowie EKGund Laborsystemen. Auch der Datentransfer in die andere Richtung ist möglich: So lassen sich zum Beispiel auch Patientenstammdaten in medizinische Geräte übertragen. Dies ist ein bedeutender Schritt hin zu schlankeren und schnelleren Prozessen bei der täglichen Arbeit des medizinischen Personals. Weitere Vorteile sind die Sicherheit und schnelle Datenverfügbarkeit: Durch automatisierte Prozesse lassen sich manuelle Fehleingaben vermeiden sowie die Gefahr von Datenverlusten reduzieren. Die gesteigerte Verfügbarkeit und Qualität der Informationen ermöglicht eine bessere Diagnose und Behandlung. Der Biztalk Server von Microsoft dient dabei als Datendrehscheibe. und Zaudern aus Unsicherheit führt schnell zur Handlungsunfähigkeit. Wer seine Führungsinstrumente bisher noch nicht systematisch ausgerichtet hat, darf sich in bester Gesellschaft fühlen. In einer aktuellen, weltweit bei Topunternehmen durchgeführten Studie wurde gerade belegt, dass viele Manager im Nebel tappen, wenn es um die Steuerung der Unternehmensleistung geht und über einen eklatanten Mangel an steuerungsrelevanten Daten verfügen. Mit dem Kongress in Ludwigshafen, der für die Teilnehmer kostenlos ist, wird ein wesentlicher Schritt getan, um im Gesundheitswesen für eine Verbesserung der Situation zu sorgen. Weitere Informationen beim Autor. Ulrich Rothgerber U.Rothgerber@gitverlag.com Medienbruchfreie Integration medizinischer Geräte FM-Software Die IMS Gesellschaft für Informations- und Managementsysteme gewinnt einen weiteren Kunden aus dem Gesundheitsbereich: Die Stiftung Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf wird die CAFM-Software IMSware zur Unterstützung ihrer Betriebsprozesse einsetzen. Das speziell auf die Bedürfnisse der Stiftung abgestimmte Beratungs- und Einführungskonzept sowie die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der CAFM-Software hatten die Düsseldorfer Verantwortlichen im Zuge ihrer Systemauswahl überzeugt. Die Lösung bietet dem Anwender durch die ständige Verfügbarkeit aller relevanten Daten optimale Unterstützung bei der Gebäudebewirtschaftung. Das System gewährleistet die wirtschaftliche Nutzung aller verfügbaren Ressourcen und leistet somit einen effektiven Beitrag zur Kostensenkung und -kontrolle. Archiv Die DRV-Westfalen setzt die DMS-/ Archivlösung von Optimal Systems auch in der Salzetalklinik Bad Salzuflen ein. Seit letztem Dezember unterstützt die Reha-Lösung des Anbieters die Rehabilitationsklinik Salzetal bei der Erstellung und Verwaltung ihrer medizinischen Dokumentation. Geballte Kompetenz HP ist bei der Einführung von Medical Interconnect als Systemintegrator für das Projektmanagement und die Systemarchitektur verantwortlich. Die Einbindung der Klinikanwendungen und medizinischen Geräte erfolgt dabei mit der Middleware Imatis von Cardiac. Grundlage der Lösung sind Microsoft Biztalk Server, Microsoft Windows Server 2003 sowie Microsoft SQL Server Das papierlose Krankenhaus

14 14 IT & Kommunikation Management & Krankenhaus 06/2007 Die vom der GMDS organisierten Archivtage feierten ein kleines Jubiläum zum 25. Mal fand diese mittlerweile fest in die Terminkalender der Krankenhaus-IT- Verantwortlichen integrierte Veranstaltung statt, diesmal in Zusammenarbeit mit dem Klinikverbund Bremen im Klinikum Links der Weser (KLDW). Wir können hier die mit 160 angemeldeten Teilnehmern zweithöchste Besucherzahl für die bisherigen Archivtage vermelden. Dies belegt die anhaltende Attraktivität dieses Veranstaltungskonzepts sowohl für die Verantwortlichen in den Krankenhäuser als auch für die Anbieter von Archivlösungen, so der Vorsitzende der GMDS-Arbeitsgruppe Archivierungvon Krankenunterlagen Prof. Paul Schmücker und weiter: Die Archivtage fokussieren sich auf in der Praxis umgesetzte Lösungen und weniger auf theoretische Konzepte. Die anschauliche Darstellung Wenn man zuvor mit einem klassischen Olympus Pearlcorder gearbeitet hat, beispielsweise dem S 830, und danach wegen der Vorteile des digitalen Diktierens und Übermittelns von Dateien auf ein digitales Gerät wie das DS-3000 umgestiegen ist, hat man lange Zeit die ehedem viel bessere Funktionalität der alten Pearlcorder vermisst. Nimmt man das erste Mal das DR in die Hand, hat man das Gefühl, man sei wieder zu Hause angekommen: Der Schiebeschalter liegt gut in der Hand, läuft ruhig und vermittelt über hinreichend klar voneinander abgegrenzte Einrastpositionen eine eindeutige haptische Rückmeldung über den jeweiligen Bedienungszustand. Die Tasten A, New und B sind so angeordnet, dass sie ohne Veränderung der Handpositionen allein mit dem Daumen erreichbar sind, unabhängig von der Frage, ob der Anwender Rechts- oder Linkshänder ist. Selbst die Tasten REW und FF sind mit dem unteren Anteil des Daumens leicht bedienbar, so dass insgesamt der Eindruck entsteht, hier hat jemand ganze Arbeit geleistet. Ein zusätzlicher Vorteil des Gerätes liegt darin, dass es einerseits sofort griffbereit auf dem Tisch liegt, darüber hinaus aber auch universell rechts oder links von anderen Arbeitsgeräten abgelegt und in die Bremer Archivtage konkreter Problemlösungen machen für Interessierte den Reiz aus. So ist es auch kein Zufall, dass die Wahl auf Bremen fiel: Unter der Leitung von KLDW- Abteilungsleiter Hartmut Schunke hat der Klinikverbund Gesundheit Nord eines der PC-Diktiersysteme Einsatz in Hamburg-Eppendorf eine extrem hilfreiche Neuentwicklung Priv.-Doz. Dr. M. Oliver Ahlers, CMD-Centrum Hamburg-Eppendorf Als kompetenter Partner setzen wir auf eine über 25-jährige Erfahrung als Berater im Gesundheitswesen. Um ein Höchstmaß an Transparenz zu gewährleisten, entwickeln wir mit Ihnen Strategien und setzen diese gemeinsam um. Dabei greifen wir auf das Wissen aus über bearbeiteten Vorhaben, davon 200 Großprojekte, zurück. Der Nutzen für Kunden und Patienten, der zeit- und kostenoptimierte Verlauf und die Nachhaltigkeit Ihrer Projekte stehen im Zentrum unserer Beratung, Planung und Umsetzung. Dieselstraße 1, Grünstadt Tel.: / post@mgm-gmbh.de Dr. Carl Dujat, promedtheus, Thomas Lichtenberg, Marabu, Hartmut Schunke größten Krankenhaus-Archivprojekte Deutschlands vorangebracht. Das ehrgeizige Projekt zur digitalen Konsolidierung des Bremer Archivsystems wurde im März 2005 mit einer Ausschreibung initiiert, bei der sich der Anbieter Marabu mit seiner Hand genommen werden kann. Dies scheint auf den ersten Blick ein vergleichsweise nebensächliches Detail zu sein - in Wirklichkeit verbirgt sich hierin aber eine ganz entscheidende Funktion, da Ärzte heutzutage bei Umstieg auf elektronische Karteikartensysteme zur Erfassung von Arztbriefen eine Vielzahl von Informationen aus unterschiedlichen Dateien zusammentragen und zusammendiktieren müssen. Dies tun sie in der Regel mit der Computermaus, und die wird meist mit der rechten Hand bedient. Ergo ergibt sich, dass das Diktieren mit der linken Hand erfolgt. Mit dem DR-2000 ist dieses problemlos möglich. Im Gegensatz dazu sind sämtliche Geräte der DS-Baureihe, insbesondere die aktuellen Spitzengeräte DS-4000 und DS-3300, aber auch das bisherige DS-3000 im Grunde genommen auf eine Bedienung allein mit der rechten Hand ausgerichtet, denn nur so lässt sich einerseits die New-, die Rec- und auch die REW/FF-Taste bedienen und gleichzeitig die Ansammlung flacher Tasten auf der Gehäusevorderseite unterhalb des Displays überhaupt erreichen. Das Einsatzgebiet des DR-2000 wird mithin vorzugsweise in einem Bereich liegen, wo an einem Bildschirmarbeitsplatz durch eine Nichtschreibkraft, mit anderen Worten, durch leistungsfähige, gut bezahlte, nicht durch ein/e persönliche/n Referendar/in unterstützte Person Informationen sofort und ohne großen Aufwand zu erfassen sind. Sowohl das Gerät, als auch die Anbindung an die Software ist dafür bestens ausgestattet. Auch Funktionen wie z.b. die Möglichkeit, durch Tastaturcodes Funktionen zu erreichen, die auf dem DR-2000 nicht angebracht bzw. vorbereitet sind, sind gut gelöst. Das Dictation Module an sich ist mit seiner grafisch symbolisierten Tastensteuerung ausgesprochen gut gelungen und übertrifft von daher auch in der Sprachqualität andere Mitbewerberprodukte. Archivierungssoftware Pegasos durchsetzen konnte. Die Lösung basiert auf einem hybriden Ansatz, bei der in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen DMI bislang Papierakten der Jahrgänge digitalisiert und auf Mikrofilm gespeichert den Nutzern des Klinikverbunds Nord zur Verfügung stehen. Die Akten sind rund um die Uhr 24 Stunden an 365 Tagen schnell und einfach verfügbar, und das sogar gleichzeitig an verschiedenen Orten, so Marabu- Projektleiter Thomas Lichtenberg. Weitere Schwerpunkte der Tagung waren neben einem intensiven Erfahrungsaustausch der Aspekt der rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Dokumentationsmanagement- und Archivierungssystemen sowie die Volltextrecherche in digitalen Archivbeständen und die inhaltliche Erschließung von Arztbriefen und Befunden. Dr. Ralf Schlichting Summa summarum ist das DR speziell für Ärzte eine extrem hilfreiche Neuentwicklung. Es wird mit dem DS-4000 nicht konkurrieren, da das neue DR-2000 zwangsweise stationär an einem Arbeitsplatz verbleibt, dafür aber offensichtlich deutlich schneller, einfacher und auch mit der linken Hand sehr gut zu bedienen ist. Im Gegensatz dazu sind im DS mehr Funktionen integriert, die allerdings vergleichsweise schwieriger zu erreichen sind. Der notwendige Zeitaufwand, sich hiermit zu beschäftigen, wird für den durchschnittlichen Klinikarzt oder niedergelassenen Kollegen unter realistischen Berufsbedingungen kaum zur Verfügung stehen. Hier schließt das neue DR-2000 eine Lücke und wird zumal angesichts fortschreitenden Rationalisierungsdruckes in den Kliniken und Praxen vielen Anwendern den beruflichen Alltag erleichtern. Vermist haben wir lediglich eine kurze Einführungspräsentation, in der die entscheidenden Funktionen erläutert, die sinnvolle Einbettung in die eigene PC-Struktur erläutertunderfolgreichearbeitsmethoden demonstriert werden. Erfahrungsgemäß werden derartige Präsentationen bei max. 20 Minuten Länge tatsächlich genutzt im Gegensatz zu vielen Handbüchern. Grundig Business Systems kombiniert die Diktiersoftware Digta- Mobile, DigtaProfessional und DigtaOffice in zwei Komplettpaketen: die Grundversion DigtaSoft und die Software für große Netzwerke DigtaSoft Pro. Ab Juni werden alle Diktiersysteme des Anbieters mit der jeweiligen Software-Komplettlösung ausgestattet. Mit DigtaSoft können zwei vordefinierte Benutzerrollen festgelegt werden zum einen die Benutzerrolle des Autors und zum anderen die der Schreibkraft. Der Autor hat alle Rechte: Er kann Diktate aufnehmen, abspeichern, verändern, wiedergeben und löschen. Die Schreibkraft hat ausschließlich Wiedergaberechte. Bei der Anmeldung des Anwenders erkennt die Software automatisch die jeweilige Benutzerrolle und vergibt die entsprechenden Rechte. So wird sichergestellt, dass kein unbefugter Anwender Diktate verändern oder löschen kann. Stationäres und mobiles Diktieren DigtaSoft ist die Basissoftware; sie eignet sich insbesondere für alle Einsteiger und für kleine Netzwerke mit bis zu 10 Anwendern. Zusätzlich können jeweils zwei Autoren und zwei Schreibkräfte als externe Nutzer über das Internet via verwaltet werden. Neu in der Software ist u.a., dass Diktate, die vom mobilen Gerät über USB oder Dockingstation in den PC übertragen werden, vom Anwender jetzt direkt mit der neuen Software am Arbeitsplatz editiert werden können. Wird aus einem kleinen Netzwerk ein größeres, so können die Kunden von DigtaSoft für 50 auf die Profi-Version DigtaSoft Pro umsteigen. Der Anbieter Philips schafft mit einer Trend- und Bedürfniserhebung Klarheit, welche Anforderungen Profi-Anwender im Jahr 2010 an digitale Diktiergeräte stellen. Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit stehen an erster Stelle, gefolgt von verbessertem Datenschutz, Prozessbeschleunigung und kabellosen Lösungen. Laut Manfred Hörndl, Business Development Director bei Philips Speech Processing, wurden zahlreiche Ergebnisse der Studie bereits im Philips Digital Pocket Memo 9600 umgesetzt. So z.b. die weltweit erste PC-lose Docking-Station, über die Dateien ganz einfach zur Sekretärin oder Schreibkraft transferiert werden können werden mobile Diktierlösungen der Standard sein. Das DPM Alles in einem Software-Bündelung bei Grundig Business Systems Die Veranstaltung in der European TelematicsFactory Berlin Mitte Mai vom Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen (ZTG, Krefeld) zusammen mit dem Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES, Berlin) organisiert beleuchtete aktuelle Überlegungen unterschiedlicher Aspekte zum Thema der Kosten und Nutzen der elektronischen Gesundheitskarte (egk). Vor mehr als 40 Zuhörern gab zunächst Jürgen Sembritzki (ZTG, Krefeld) einen einführenden Überblick über den aktuellen Stand der egk- Einführung mit Schwerpunkt auf der Testregion Bochum-Essen. Dabei zeigt sich, dass die Akzeptanz bei den Versicherten durchaus gegeben ist, trotz der noch überwiegenden Skepsis bei verschiedenen Ärzteverbänden. Am 6. Juni beginnt die Testregion mit den er-Tests, welche durch zahlreiche Veranstaltungen begleitet wurden und werden. Diese Tests werden wertvolle Hinweise auf Große Netzwerke DigtaSoft Pro vereint die drei Einzellösungen DigtaMobile /N, Digta- Professional /N und DigtaOffice /N. Die Software ist speziell für mittlere und größere Netzwerke ausgelegt. Im Vergleich zur Grundversion bietet DigtaSoft Pro einige zusätzliche Funktionen: Die Export-Funktion ermöglicht die Formatierung der Diktate in ein anderes Dateiformat. Alle Benutzer und Einstellungen lassen sich zentral verwalten. Mit den erweiterten Komfortfunktionen im Player definiert der Anwender Abspielbereiche, indem er zwei Marken setzt, und es wird nur der Teil des Diktats wiedergegeben, der zwischen den beiden Markierungen gespeichert ist. Mit der Diktatzettelfunktion können im.dss-standard Zusatzinformationen wie Autor, Status, gewünschte Schreibkraft oder Priorisierung abgelegt werden. Diese Informationen werden im so genannten Diktatzettel angezeigt. Die erweiterte Pro-Version zeigt den Diktatzettel automatisch mit der Diktatdatei an. Unterstützung von Terminal-/Server-basierten Netzwerken wie z.b. Citrix. Zentrale Netzwerk-Lizenzierung für Concurrent User über DigtaSoft-Lizenz-Server in Windowsoder Citrix-Netzwerken Dank eines komfortablen Installations-Wizards lassen sich die neuen Software-Lösungen ganz einfach auch ohne Administrator installieren. So kann beispielsweise der Anwalt über die Master-Installation die Software direkt auf seinen PC aufspielen. Anschließend legt er alle Benutzer seiner Kanzlei mit Namen, Diktieren Zwanzig Zehn Entwicklung digitaler Diktiergeräte von Philips 9600 präsentiert schon heute eine Reihe zukunftorientierter Features: Passwortschutz, Echtzeit Datenverschlüsselung sowie Benutzeridentifikation via PIN und PUK erhöhen die Datensicherheit. Die Downloadzeit wurde um 40% verringert. Smart Power Management sorgt für eine stark erhöhte Batterielebenszeit und ein schnelles Aufladen des Akkus, egal ob via USB oder an der Steckdose. Außerdem liefert der neue Kompressionsstandard DSS Pro beste Sprachqualität. Tests mit Spracherkennungssoftware zeigen, dass bei der Erkennungsrate fast kein Unterschied zwischen komprimierter und unkomprimierter Sprache messbar ist. Der nächste große Evolutionsschritt bei den Diktiergeräten ist laut den praktischen Einsatz der egk in der Routine geben. Prof. Häussler (IGES, Berlin) ging dann auf die Erfassung verschiedener Nutzenaspekte ein und stellte Betrachtungsweisen unterschiedlicher in dem Gesamtkomplex Beteiligter gegenüber. Dabei unterschied er zwischen monetärem Nutzen z.b. Zusatzleistungen bei direkter Vergütung des Arztes, weniger Leistungen zu Lasten der GKV und allgemeine Kostenreduktionen, welche direkt realisierbar sind und nichtmonetärem Nutzen, hier sind z.b. die Vermeidung von Arzneimittelwechselwirkungen zu sehen und die damit verbundene Vermeidung von lebensbedrohlichen Zuständen. Wobei die Auswirkungen der Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfung auch nicht überbewertet werden sollten, wie er an einigen Studien nachweisen konnte. Der Zeitraum für den ROI für die Einführung der egk im Gesundheitswesen wurde als derzeit nicht vorhersagbar angesehen. Passwort und dazugehöriger Benutzerrolle im System an. Kollegen und Assistenten ziehen sich die konfigurierte Lösung von einem freigegebenen Ordner über das Netzwerk auf den eigenen Arbeitsplatz, und per Mausklick auf das entsprechende Icon können alle sofort damit arbeiten jeder seiner Benutzerrolle entsprechend. Intelligentes Tool für optimiertes Arbeiten Die wohl bequemste Art des Downloads bietet das neue Tool DSS Mover, der als Funktion in beiden Versionen enthalten ist. Das Tool ist für Nutzer mobiler Diktiergeräte ausgelegt und kann individuell auf die Bedürfnisse des Nutzers konfiguriert werden. Sobald das mobile Diktiergerät über USB oder Dockingstation an den PC angeschlossen wird, erkennt der DSS Mover dies automatisch. Je nach Benutzerkonfiguration holt sich das Tool beispielsweise selbstständig alle abgeschlossenen Diktate vom mobilen Gerät und legt sie an der richtigen Stelle im PC ab. Oder die Verzeichnisse des Diktiergeräts werden inklusive Inhalt eins zu eins kopiert und in die Ordnerstruktur des Arbeitsplatzes integriert. Werden Spracherkennungssysteme genutzt, bietet der DSS Mover einen besonderen Komfort. Einmal konfiguriert holt sich das Tool fertige Sprachaufzeichnungen im.dss-format vom mobilen Diktiergerät, wandelt die Datei bei Bedarf in ein anderes Format um und schickt sie anschließend an das Spracherkennungsprogramm alles voll automatisch und unsichtbar im Hintergrund. Hörndl die drahtlose Übertragung von Dateien. Doch hier gilt es noch zahlreiche Hürden zu meistern, um die Sicherheit der Daten und eine einfache Handhabung sicherzustellen. Eine drahtlose Übertragung erfordert allerdings einen wesentlich höheren Aufwand als das Diktiergerät in eine Docking-Station zu stellen, die die Daten innerhalb weniger Sekunden zum Herunterladen bereitstellt. Zwei Punkte sind für professionelle Diktierer besonders wichtig: Schnell und einfach Diktate aufzuzeichnen und diese genauso schnell und einfach wieder los zu werden, so Hörndl. Das DPM 9600 repräsentiert für die Diktierbranche einen wichtigen Sprung in die Zukunft. Die elektronische Gesundheitskarte Was sie kostet und wem sie nutzt In weiteren Referaten wurden die unterschiedlichen Nutzenbilanzen aus Sicht der Ärzte, Apotheker, Krankenhäuser und Krankenkassen dargestellt und diskutiert. Dabei wurde aus verschiedenen Sichtweisen festgestellt, dass der entscheidende Nutzen in den freiwilligen und den teilweise noch nicht absehbaren zusätzlichen Mehrwertdiensten zu sehen ist. Zusammenfassend wurde aber auch in der abschließenden Podiumsdiskussion betont, dass die Einführung der egk und der damit verbundenen Telematik-Infrastruktur einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung im Gesundheitswesen liefern wird; hierfür muss der Nutzen allen Beteiligten klar dargestellt werden, um die notwendige Akzeptanz zu erzielen. Dr. Lutz Reum, Obertshausen

15 Management & Krankenhaus 06/2007 IT & Kommunikation 15 Datensicherheit in Krankenhaus und Arztpraxis Verschlüsselung hilft dem Arzt und dem Patienten Kein modernes Krankenhaus und keine Arztpraxis kommen heute mehr ohne die Unterstützung von PC und IT-Infrastruktur aus. Von elektronischen Patientenakten, Software für die Abrechnung mit den Krankenkassen, Lesegeräten für Versicherungskarten der Patienten bis hin zu High-Tech- Diagnosegeräten, die ihre Daten gleich per Netzwerk an den PC zur Auswertung schicken IT kommt in kaum einem Bereich vielseitiger zum Einsatz, als im medizinischen Alltag. Die Vorteile für Arzt und Patient liegen auf der Hand sofern die Technik reibungslos ihren Zweck erfüllt. Ein ganz entscheidender Aspekt ist dabei die Datensicherheit. Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität Datensicherheit ist ein vielschichtiger Begriff. Er bedeutet einerseits, dass Daten stets dann verfügbar sind, wenn sie gebraucht werden. Das impliziert neben der Installation einer optimal aufeinander abgestimmten IT-Infrastruktur auch ein durchdachtes Backup-Konzept. Andererseits bedeutet er aber auch Integritätssicherung, d.h. den Schutz der Daten vor unbefugter oder auch nur unabsichtlicher Manipulation. Gerade im Fall der Patientendaten könnten (absichtlich oder unabsichtlich) manipulierte Daten, z.b. über Diagnosen oder Medikationsvorschriften sogar über Leben und Tod von Menschen entscheiden. Last but not least ist die Vertraulichkeitswahrung in der Beziehung von Arzt und Patient ein Muss. Das ist nicht nur ein Grundsatz der medizinischen Ethik, der bereits im Eid des Hippokrates niedergeschrieben ist, das ist auch vom Gesetzgeber so geregelt. Neben den allgemeinen Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes greifen hier insbesondere die Regelungen des Strafgesetzbuches bei Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht. Gut, dass moderne IT auch diesen Anforderungen gerecht werden kann. Das Zauberwort heißt hier Verschlüsselung. Verschlüsselung hilft dem Arzt und dem Patienten Verschlüsselung bedeutet, dass Daten auf dem Computer mit Hilfe eines speziellen Verschlüsselungsprogramms in einen für Unbefugte nicht entzifferbaren Code übersetzt und dann so gespeichert werden. Nur die rechtmäßigen Schlüsselbesitzer können die Codierung bei Bedarf rückgängig machen und wieder die Ausgangsdaten lesen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass die Daten dadurch gleichzeitig gegen Manipulation geschützt sind. Verschlüsselung schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe und hat längst den Dunstkreis von Militär und Geheimdienst verlassen zum Wohle aller, die vertrauliche Daten zu verarbeiten haben oder deren Daten verarbeitet werden. Wichtig ist aber, dass durch die Maßnahmen zur Datensicherheit die normalen Arbeitsprozesse nicht behindert werden, weder die des Arztes noch die des Krankenhauspersonals. Nicht jede Software, die Verschlüsselung verspricht, ist auch einfach bedienbar. Viele Lösungen, die der Markt bietet, sehen die Aufgabe durch eine zu technische Brille und verlangen vom Anwender oder vom Administrator einiges an Know-how und Einarbeitung, um einen sicheren Betrieb einer Software zu gewährleisten. Glücklicherweise gibt es aber Ausnahmen. Sicherheit aus Sicht des Anwenders Das auf digitale Medizintechnik spezialisierte IT-Systemhaus SCS Software Solutions aus Aschaffenburg favorisiert für die Datenverschlüsselung eine Lösung von Applied Security (apsec) namens fideas file enterprise. Die Applied Security steht nicht nur für ausgewiesene Expertise in IT- Sicherheit, wie Kunden in hoch sicherheitskritischen Bereichen wie z.b. Banken beweisen, sondern verfügt auch über spezielle langjährige Erfahrungen im Gesundheitswesen. Nicht umsonst kommuniziert in Deutschland ein Großteil aller Abrechnungsprogramme von Arbeitgebern und Leistungserbringern mit den Krankenkassen über Sicherheitssoftware von apsec, erklärt SCS-Geschäftsführer Markus Hoppe. Aber nicht nur deshalb ist apsec für uns der ideale Partner für Datensicherheit im Medizinbereich, so Hoppe weiter, sondern vor allem wegen der Bedienerfreundlichkeit. Apsec entwickelt Software und schaut dabei durch die Brille des Anwenders. Ein Arzt soll sich schließlich um die Patienten kümmern, nicht um die Technik. Was Verschlüsselung angeht, ist das Produkt fideas file enterprise wirklich State of the Art, sowohl aus Sicht des Anwenders, als auch Sicht des Sicherheitsexperten. Das findet auch Prof. Dr. Rainer Thome, Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftsinformatik an der Universität Würzburg und wissenschaftlicher Berater für das E-Government der bayerischen Landesregierung, der die Software einem ausgiebigen und kritischen Test unterzogen hat. In seinem abschließenden Gutachten kommt er zu dem Schluss, dass sich die Datensicherheit durch den Einsatz von fideas file enterprise erheblich verbessern lässt. Die intuitive Bedienung der Software sowohl auf Seiten des Administrators als auch auf Seiten der Anwender ist unkompliziert. Die Software wirkt sich nicht störend auf den normalen Arbeitsablauf aus. Es kommt zu keinen merklichen Verzögerungen durch die Verschlüsselung. Datenzugriff mit verteilten Rechten Wichtig für den Umgang mit sensiblen Daten ist, dass jeder nur die Daten zu sehen bekommt, die er für seine Arbeit benötigt und auf die er daher auch berechtigten Zugriff hat. Weiterhin muss es möglich sein, dass mehrere berechtigte Personen oder ganze Arbeitsgruppen gemeinsam gewisse Datenbestände bearbeiten können, auch wenn sie verschlüsselt sind. Auf der anderen Seite müssen die Daten aber auch verschlüsselt bleiben, wenn sie z.b. im externen Rechenzentrum auf Datensicherungsbänder (Backup) geschrieben werden. Schließlich gehen den IT-Dienstleister die Dateninhalte nichts an, er soll sie nur speichern und verwalten. Nochmals Markus Hoppe: Verschlüsselung sorgt für die Gewährleistung der ärztlichen Schweigepflicht bei elektronisch gespeicherten Daten, selbst wenn der PC mal gestohlen oder nach Auslaufen des Leasingvertrages wieder in fremde Hände gegeben wird. Die Ausstattung mit einer Verschlüsselungssoftware sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jeden Ärzte-PC sein, insbesondere, wenn es so einfach zu bedienende und kostengünstige Lösungen wie fideas file enterprise gibt. Schließlich lebt die Arzt-Patienten-Beziehung entscheidend vom Vertrauen. Drücken wir die Daumen, dass Hoppes Wunsch in Erfüllung geht. Der Nächste, bitte! Kontakt: Dr. Volker Scheidemann Applied Security GmbH, Stockstadt am Main Tel.: 06027/ Fax: 06027/ Computersimulator trainiert orthopädische Chirurgen Ein wegweisender Computersimulator, der derzeit in Krankenhäusern in Grenoble getestet wird, soll angehenden sowie erfahrenen orthopädischen Chirurgen helfen, ihre Fähigkeiten im Operationssaal zu verbessern, ohne dabei tatsächlich einen Eingriff am Menschen durchführen zu müssen. Unter dem Namen TELEOS Technology Enhanced Learning for Orthopeadic Surgery entwickelte ein interdisziplinäres Forscherteam ein Simulationssystem, das die Grenzen zwischen Theorie und Praxis überschreitet und für die Medizinerausbildung ganz neue Perspektiven eröffnet. Unerfahrene Chirurgen können mit dem System beispielsweise die Platzierung eines Nagels in das Becken eines Patienten trainieren mit Hilfe einer Computermaus und einem Bildschirm. Der Nagel wird mit der Maus im virtuellen Körper bewegt. Das Verfahren simuliert damit exakt die Vorgehensweise im realen Operationssaal, da der Eingriff ohne Öffnung des Körpers ausgeführt wird. Hinter dem TELEOS-Projekt stehen Chirurgen sowie Forscher aus den Bereichen Psychologie, der medizinischen Ausbildung, der EDV und der Didaktik. In der Regel können praktische Erfahrungen ausschließlich im OP selbst gesammelt werden, direkt am Patienten und unter Anleitung erfahrener Chirurgen. Probeläufe des TELEOS-Systems haben gezeigt, dass angehende Chirurgen, die mit dem Simulator trainieren, bei der praktischen Arbeit im Operationssaal weniger auf das Eingreifen bereits erfahrener Kollegen angewiesen sind. Momentan wird das System intensiven Tests unterzogen, um seinen Nutzwert im Rahmen der Medizinerausbildung unter Beweis zu stellen. Nach der Testphase ist am Ende dieses Jahres der Einsatz von TELEOS in Kliniken in Grenoble geplant. Das Projektteam ist sich sicher, dass angehende und erfahrene Chirurgen die Vorteile des Systems schätzen werden. Je mehr Anwender das System ausprobieren, umso besser, meint Lucile Vadcard, Mitglied des TELEOS-Projektteams von MeTAH in Grenoble. Wir werden die Forschungen im Bereich des technologiegestützten Lernens genau beobachten, um auch in Zukunft eine Vorreiterrolle spielen zu können. Das Kaleidoscope-Netzwerk ist uns dabei eine große Unterstützung. CNRS_teleos.html Nexus erwirbt Computer Partner Paschmann Im Juni hat Nexus 100% der Anteile von Computer Partner Paschmann erworben. Mit rund 250 Kunden zählt das Unternehmen zu den Marktführern für Pathologieund Zytologiesysteme im deutschsprachigen Raum. Nexus erweitert mit diesem Schritt die Know-how Basis in diesem Bereich und ergänzt damit konsequent ihr Produktspektrum innerhalb der medizinischen Speziallösungen. mgm Die Krankenhausberater mgm als unabhängiges Beratungsunternehmen bringt langjährige Erfahrung aus den Bereichen DV-/IT-Strategien, Krankenhausorganisation, Medizintechnik und Personalmanagement mit. Als kompetenter Partner verfügt mgm über eine mehr als 25-jährige Erfahrung im Gesundheitswesen. Um ein Höchstmaß an Transparenz zu gewährleisten, entwickeln wir Strategien und setzen diese gemeinsam mit dem Krankenhaus um. Dabei greifen wir auf die Erfahrung aus über bearbeiteten Vorhaben, davon 200 Großprojekte, zurück. Die zeit- und kostenoptimierte Realisierung und die erreichte Qualität der Projekte stehen im Zentrum unserer Beratungsdienstleistungen bei Planung und Umsetzung. mgm PER-RES Zeit und Zutritt Seit 1989 entwickelt und implementiert mgm Dienstplanungssysteme mit dem Ziel, exakte tarif-, gesetzes- und vertragskonforme Personaleinsatzplanung und Arbeitszeitbewertung für alle Mitarbeiter/-innen von Krankenhäusern, Rehaeinrichtungen und Servicegesellschaften zu erreichen. Zusatzmodule für Stellenplanverwaltung, elektronische Zeiterfassung und Zutrittssicherung u.a. mittels RFID, bedarfsund anwenderorientierte Systemfunktionen, leistungsfähige Auswertungen, Einführungsunterstützung durch qualifizierte Mitarbeiter, after sales service etc. runden das Angebot für das Personal-Ressourcen-Management-System PER-RES ab. Mit am Stand bei mgm auf der KIS-Tagung: Automaten Seitz Vertrieb und Kundendienst GmbH, München, und KABA GmbH, Dreieich.

16 16 IT & Kommunikation Management & Krankenhaus 06/2007 Für die internistische Klinik Feldafing am Starnberger See realisiert Meierhofer eine kleine, individuelle Lösung eines Krankenhausinformationssystems. Ein ressourcenschonender Umstieg auf die MCC Komponenten sowie die Einbindung der bestehenden Eigenentwicklung für das Stationsmanagement wird umgesetzt. Die Flexibilität bei der Realisation von Individualwünschen und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis sind neben der funktionellen Tiefe Gründe für Stefan Huber, Verwaltungsleiter der Klinik, mit MCC in die Zukunft zu starten. Die Meierhofer AG kenne ich bereits aus einem früheren Projekt. Die Zusammenarbeit war sehr angenehm und die Unterstützung in allen Fragen insbesondere bei der Problemlösung durch den Support für die Branche ungewöhnlich gut, schnell und freundlich. Das Unternehmen ist mit seiner jungen, transparenten Firmenstruktur Sanfte Migration von Boss auf MCC.NET-Architektur sichert Investition sehr sympathisch und macht einen stabilen Eindruck. Die Ansprechpartner sind greifbar und bekannt. Neben dieser Basis für eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit überzeugte das skalierbare Informationssystem die Verantwortlichen der Klinik Feldafing durch seine Flexibilität. Als patientenführendes System bietet MCC die Möglichkeit der Integration von Fremdsystemen, der Gestaltung heterogener IT-Landschaften und der Einbindung von Eigenentwicklungen. Letzter Punkt ist für die Klinik Feldafing besonders wichtig, da das eigenentwickelte System zum Stations- und Pflegemanagement weiter genutzt werden soll. Die innovative Architektur von MCC ermöglicht nicht nur die Integration medizinischer und administrativer Anwendungen in einer Lösung. Auf der.net-architektur von Microsoft basierend sichert MCC technologischen Fortschritt und damit die Investition in die Zukunft. Dazu Stefan Huber: Die Meierhofer AG hat durch eine gute Präsentation und klare Aussagen zu Problemlösungsansätzen überzeugt. Die Meierhofer AG entwickelt und vermarktet das skalierbare Informationssystem MCC in Europa. MCC dient der Optimierung von Arbeitsabläufen zwischen Medizin, Pflege und Verwaltung im Krankenhaus. Ob Abteilungslösung oder komplette Installation: MCC überzeugt durch überdurchschnittliche Integrationsund Funktionstiefe. Hoch qualifizierte und projekterfahrene Mitarbeiter machen das Unternehmen zu einem starken Partner. Kontakt: Juliane Dannert Meierhofer AG, München Tel.: 089/ Patientenidentifikation im Rahmen des operativen Eingriffs Verantwortung für Patientensicherheit im Krankenhaus zu übernehmen, bedeutet zwangsläufig Veränderungen einzuleiten. Im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden richtete sich diesbezüglich der Blick auf die Patientenidentifikation mittels Patientenarmbänder. Mitte des Jahres 2005 wurde auf Initiative der Pflegedienstleiterin der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Katrin Weigelt, am Klinikum das Kennzeichnen der erwachsenen Patienten vor dem operativen Eingriff mit einem Armband eingeführt. Erfahrungen aus der Kinderchirurgie und der Geburtshilfe unterstützten diese Einführung. Somit erhielt zu dieser Zeit jeder erwachsene Patient der Klinik und Poliklinik vor der Operation ein Armbändchen mit seinem Etikett aus dem originären KIS Orbis von Agfa HealthCare. Eine handschriftliche Variante wurde von Anfang an ausgeschlossen, da die Fehlerquote nach einer Studie des College of American Pathologists mit 8,6% falscher Information und 5,7% unleserlichen Daten als inakzeptabel galt. Unterstützung erhielt das Projekt durch die im April 2006 erschienene Agenda Patientensicherheit des Aktionsbündnisses für Patientensicherheit e.v. (APS So erhalten seit 1. Mai 2006 Patienten in weiteren ausgewählten chirurgischen Kliniken vor operativen Eingriffen ein Patientenarmband. Aufgrund der positiven Resonanz bei Patienten und Mitarbeitern reifte der Wunsch auch in konservativen Patientenkommunkation leicht realisierbar Klinik-Kommunikation ist machbar. Auf alle technischen Fragen und Anforderungen gab die ITeG in Berlin die passenden Antworten. Nun wird die Frage nach den geeigneten Inhalten für die Patientenkommunikation laut. Die Forderung nach Transparenz von Eingriffen und Therapien ist in der Offenlegungspflicht für Kliniken verankert. Die Verlinkung mit der elektronischen Patientenakte macht ein neues Medium jenseits der papiernen Aufklärung nötig. Die Münchener Medienagentur Videodoc bietet ein bestechendes Modell für audiovisuelle Patientenaufklärung. OP-Aufklärung und Aufklärung für komplexe Indikationen mit langfristigem Verlauf sind die Hauptanforderung der nächsten Jahre, sagt Margot Mayer, die Geschäftsführerin. Justiziabilität und Bestandteil eines Sicherheitskonzeptes in Dresden Individualisierung sind gewährleistet, die Qualität von audiovisueller Patientenaufklärung ist immer gleich hoch. Der bestechende wirtschaftliche Vorteil für die Klinik besteht vor allem in der Einsparung von Arztzeiten für die Aufklärung. Und die vermittelten Aufklärungsinhalte sind dokumentierbar. Dabei wäre es zu kurz gegriffen, lediglich der Aufklärungspflicht zu genügen. Eine gut aufgestellte Klinik kann jede Aufklärung als Marketinginstrument bei Patienten, als Imagewerbung und bei Zuweisern, Selbsthilfegruppen sowie Betroffenen als Empfehler einsetzen. Margot Mayer: Unsere Gesundheitskommunikation soll in die Köpfe und Herzen unserer und Ihrer Zielgruppen führen und nachhaltig wirken. Fachgebieten, die Patientenidentifikation mittels Armband einzuführen. In Kooperation mit der Mediaform Unternehmensgruppe (www. mediaform.de) wurde ab September 2006 ein gemeinsames Projekt initiiert, bei dem die Patienten bereits bei der Aufnahme mit einem Patientenarmband ausgestattet werden. Das UKD verwendet die von diesem Anbieter entwickelten selbstklebenden und verschlusssicheren Armilla- Identifikationsbänder mit Barcode, Vornamen, Namen, Geburtsdatum und Fallnummer, die aus allergologisch und toxikologisch unbedenklichen Materialien bestehen. Der qualitativ hochwertige und dauerhafte Aufdruck der Patientendaten wird dabei mittels Zebra-Druckern direkt aus dem Krankenhausinformationssystem erzeugt. Das Fazit des UKD: Die enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der ärztlichen und pflegerischen Berufsgruppen erhöht entscheidend die Akzeptanz für die Präventivmaßnahmen zur Sicherheit der Patienten. Kontakt: Katrin Weigelt Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie Tel.: 0351/ Maria Eberlein-Gonska Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden Zentralbereich Qualitätsmanagement Tel.: 0351/ Solution-Messe Euro ID erfolgreich Die 3. Euro ID 2007 Messe in Köln war ein voller Erfolg und Peter Altes, Projektleiter Messe, IBC Euroforum, konnte eine positive Bilanz ziehen: 25% mehr Aussteller, über Fachbesucher und eine gelungene Transformation von einer Hardware-Messe zu einer Solution- Messe. Damit wurden die Ziele, die man sich gesteckt hatte voll erreicht und zum Teil sogar deutlich übertroffen. Dies ist eine hervorragende Ausgangslage für eine ambitionierte Weiterentwicklung der Euro ID 2007 im nächsten Jahr. An drei Tagen präsentierten über 100 Aussteller auf der 3. Internationalen Fachmesse und Wissensforum für automatische Identifikation ihre Neuheiten. Neben zahlreichen Playern der Auto ID- und RFID-Märkte haben sich 2007 erstmals Unternehmen wie SAP, Sybase und Intel für eine Messebeteiligung entschieden, während viele andere zum wiederholten Mal gebucht haben. Wie durch automatische Datenerfassung und mobile Datenkommunikation Warenströme erfasst und verfolgt werden können, konnte sogar live erlebt werden. In kurzen Präsentationen wurden im Tracking & Tracing Theatre aktuelle und zukünftige Auto ID Techniken wie RFID, Barcode, Pick-by-Voice und intelligente Regale demonstriert. Vorgestellt wurde der Show Act von AIM EMEA, dem Verband für Automatische Identifikation, Datenerfassung und Mobile Datenkommunikation. Die Euro ID 2008 findet vom 13. bis 15. Mai 2008 in Köln statt. WIMA Near Field Communication im Fokus Vorzüge der Technologie für den Healthcare-Sektor Mitte April trafen sich rund 400 Entwickler, Anwender und Entscheider in Monaco, um Informationen und Erfahrungen zu Services und Applikationen auf dem Wireless-Gebiet auszutauschen. Als Technologieplattformen und Anwendungsbereiche standen NFC (Near Field Communication), WiFi, WiMAX, Meshed Networks, Mobile TV und kommunizierende Fahrzeuge auf der Tagesordnung. Wo liegen die Effekte dieser Ansätze für den Healthcare-Sektor? NFC im Blickfeld Diese Radiofrequenztechnologie ermöglicht Zwei-Wege-Kommunikation auf sehr geringe Distanzen: Ein Lesegerät liest geringe Mengen an Daten von Geräten oder Tags (Transpondern) aus, sobald die beiden einander sehr nahe gebracht werden. In vielen Fällen finden NFCfähige Mobiltelefone Verwendung allein schon aufgrund ihrer weiten Verbreitung und für manche Anwendungen ihrer Multimediafähigkeit. Im Grimaldi Forum, dem Kongresszentrum an der Mittelmeerküste, zeigte sich WIMA-Direktor Laurent Puons besonders stolz darauf, dass er den allerersten European Summit von Entwicklern der NFC Technologie ausrichten konnte. Die NFC Touching the Future Awards Teil dieses Summits belohnten die eindrucksvollsten Projekte auf Basis dieses Ansatzes. Puons: Wir sind jetzt in eine Ära eingetreten, in der zu den wichtigen Features eines Mobiltelefons nicht mehr allein das Telefonieren gehört, sondern auch Berühren zum Zweck des Informationsaustauschs. Zu den siegreichen Lösungen zählten auch Angebote mit Vorzügen für den Healthcare- Bereich. Die Sieger präsentiert durch den Non-Profit-Anbieterverband NFC Forum ( und das SmartTouch project (www. smarttouch.org) waren aufgrund ihrer Schwerpunktsetzung auf Innovationskraft, kommerzielles Potential und Benutzerfreundlichkeit ihrer Applikationen ausgewählt worden, sowie aufgrund der Qualität ihrer Produktausformulierung und die NFC-Implementierung. Der Wettbewerb war in zwei Bereiche geteilt: Track A für NFC-Services, die in Europa bereits implementiert sind, mit ihren Prozess- und Kostenvorteilen; in Track B ging es um Konzepte für künftige Services, mit Blick auf Kreativität, Innovation und Geschäftspotential. Dokumentation in ambulanter Pflege verbessern Dieser enorme Wirtschaftsfaktor weist große Herausforderungen auf in den Niederlanden wie auch anderswo: Pflegekräfte arbeiten mit Patienten, bei einem Gesamtbudget von 18,5 Mrd. jährlich; bei 30 Millionen Ereignissen pro Woche werden rund Stunden wöchentlich mit der Bearbeitung detaillierter Formulare zugebracht, die erbrachte Leistungen dokumentieren; und ein immenser Betrag wurde bislang durch falsche bzw. vergessene Einträge oder verlorene Zettel verschwendet. Der WIMA-Kongress hatte hierfür eine Lösung zu bieten: Nedap NV Healthcare aus den Niederlanden gewann den ersten Preis in Track A für io Concept: Simple Solution to a Complex Problem, vorgestellt vom Teammitglied Rob Schuurman. Die konkrete Lösung io TouchPro, Teil dieses Konzepts, automatisiert den Vorgang des Dokumentierens und Übertragens von Patientenleistungen der Pfleger durch das NFCfähige Mobiltelefon Nokia 3220 und Nedaps io Software. Bei der Ankunft in der Wohnung des Patienten berührt der ambulante Pfleger einfach das io TouchPro Telefon mit einer Patienten-Smartcard; er registriert so die Ankunftszeit und erhält notwendige Betreuungs-Informationen aus der zentralen io Software. Nach der Leistung hält der Pfleger das Telefon wieder an die Patientenkarte, und die Leistungen werden automatisch dokumentiert. Durch das Eliminieren sämtlicher Administrationsaufgaben und jeglichen Dokumentationsaufwand für den Pflegenden spart die Nedap- Lösung Zeit und Geld, gewährleistet höhere Genauigkeit und schafft mehr verfügbare Zeit für den Patienten ; erklärte Schuurman. io TouchPro wurde erstmals Ende 2005 eingeführt, und rund ambulante Pflegende in Europa nutzen zurzeit das System. Zusätzlich zu diesem mächtigen Produktivitätswerkzeug zeigte Nedap io Open diese Lösung nutzt NFC, um kontrollierten, dokumentierten Zugang zu Wohnungen der Betreuten zu ermöglichen, wo bislang beispielsweise Hörbehinderungen Schwierigkeiten bereiten. Information durch Sprachausgabe kommunizieren Der erste Platz in Track B Most Innovative NFC Proposal of the Year 2007 ging an das Technical Research Center of Finland VTT für Seeingeyephone mit den Teammitgliedern Tapio Matinmikko, Sonja Leskinen und Vili Törmänen. Seeingeyephone ist ein Produktkonzept, das sehbehinderte Verbraucher beim Einkaufen in Supermärkten unterstützt ein Konzept für Informationsvermittlung und Führung, das auch für Anwendungen im Healthcare-Bereich plausibel erscheint. Im Einkaufs-Kontext wird ein Topaz NFC-Tag von Innovision Research & Technology mit Informationen über jedes Produkt Preis, Nährwertinformation, Haltbarkeitsdatum und Sonderaktionen am Wettbewerbssieger erläutern dem M & K-Journalisten (links) ihre Lösungen: (v.l.n.r.) Tapio Matinmikko und Dr. Tua Huomo, VTT; Pauli Tossavainen, ToP Tunniste; Rob Schuurman, Nedap Regalbrett neben dem jeweiligen Produkt angebracht. Der Sehbehinderte hält ein NFC-fähiges Mobiltelefon an das Tag, und das Telefon liest dem Verbraucher mit Hilfe eines Sprach-Synthesizers vor. Weitere viel versprechende NFC-Lösungen Unter den weiteren Healthcare-orientierten Angeboten in Monaco war PillToucher von Medic Touch wiederum auf Basis von NFC-fähigen Mobiltelefonen, die an Tags gehalten werden. Die Lösung bringt Vorteile bei der Medikamentierung: Auf Grundlage der Information, welche Arznei wann eingenommen werden sollte enthalten auf dem Tag an der Verpackung erhalten die Patienten mobile Erinnerungsmeldungen, wird die Richtigkeit der Einnahme der jeweiligen Arznei geprüft und eine Warnmeldung bei zu später Einnahme abgegeben. ToP Tunniste aus Finnland zeigte den ToP Trainer, ein Gerät, das Aktivitäten im Fitnesszentrum automatisch dokumentiert und somit Nutzern Informationen über ihre Fitness liefert. Auf der WIMA 2008 vom 28. bis 30. April gibt es erneut die Gelegenheit, sich über diese neuen Technologien für den Healthcareund andere Sektoren zu informieren ( Michael Reiter Nur wenn jeder Baustein passt läuft die IT reibungslos Das IT Design & Service Team von All for One Systemhaus sorgt seit über 20 Jahren auch im Gesundheitswesen für reibungslosen IT Betrieb. Bisher als der Professional Services Pool bekannt, hat sich diese Sparte der All for One jetzt ganz und gar auf passgenaue Infrastruktur- und Service-Lösungen eingestellt. Mit neuem Namen und noch umfangreicheren Leistungen sorgt All for One dafür, dass bei ihren Kunden wirklich jeder Baustein richtig sitzt. Ganz nach dem Motto: Entspannen Sie sich! Jahrzehntelange Branchenkenntnis gepaart mit dem Wissen rund um die IT-Infrastruktur machen die Lösungen der All for One zum Fundament der Klinik-Systeme. Analyse, Designkonzeption, Projektierung, Implementierung und Service-Management sind das breite Angebot für ein gutes IT-Design der Kundensysteme. Aber die Infrastruktur ist nur ein Teil des Ganzen: Im laufenden Betrieb können immer Probleme auftreten und reguläre Überwachung und Pflege aller Komponenten ist erforderlich. Die umfassenden Services des Anbieters stellen die volle Funktionsfähigkeit der IT-Systeme sicher. Dabei hat der Kunde selbst die Wahl, inwieweit er sich unterstützen lassen möchte. Mit service.call werden kleinere Probleme und Fragen gleich per Telefon oder gelöst. Wenn der Kunde ganze Service-Bereiche abtreten möchte, kann er mit service.monitoring die Überwachung und Wartung seiner Systeme in einem fest definierten Umfang an die All for One IT Design & Service delegieren. Im Rundum-Sorglos Angebot service.complete übernimmt die All for One wie der Name schon sagt die volle Verantwortung für die produktiven Kundensysteme, um eine maximale Verfügbarkeit jederzeit sicherzustellen. Im Falle eines sich ankündigenden Problems werden die erforderlichen Schritte sofort in Gang gesetzt, bevor es tatsächlich zum Ernstfall kommt (Remote). In jedem Service-Level profitiert der Kunde auch von den Premium Partnerschaften der All for One mit allen wichtigen IT Infrastruktur-Anbietern wie Microsoft, HP, Citrix, Fujitsu Siemens, T-Systems, SAP, VMware, Oracle oder Cisco, da alle erforderlichen Services der Hersteller im Bedarfsfall sofort zur Verfügung stehen.

17 Management & Krankenhaus 06/2007 Integration des Patientenarchivs in ein KIS Hochsicheres Speicherkonzept vermeidet Papierberge IT & Kommunikation 17 Managed Wireless LAN ermöglicht Mobile Visite Weiterer Schritt in Richtung Digitales Krankenhaus Als erster Archiv-Anbieter überhaupt, so Sprecher von SER, haben die Neustädter eine intelligente Integrationsschnittstelle entwickelt, mit der eine echte Integration des Lenus-Patientenarchivs in HL7-fähige KIS möglich ist. Gerade im psychiatrischen Bereich besitzen die Dokumente des Archivs eine hohe Wertigkeit, erläuterte auf der ITeG in Berlin Thomas Axthelm, IT-Betreuer/-Koordinator des Max- Planck-Institutes (MPI) für Psychiatrie in München. Vielfache Anfragen nach Ausleihen auch für historische Akten zeigen, dass Dokumentationen über Behandlungsformen und Patientenverläufe über lange Zeit ihre Bedeutung behalten und für Forschung und Lehre im Zugriff bleiben müssen. Verlangen schon die gesetzlichen Vorschriften eine Aufbewahrung von bis zu 30 Jahren, so verfügt das MPI für Psychiatrie sogar über ein historisches Archiv, das bis ins Jahr 1930 zurückreicht. Gleichzeitig sollte der vorhandene Archivraum für die Papierakten aber auf keinen Fall vergrößert werden. Die Lösung des Problems war die Einführung des elektronischen Archivs von SER. Wir nutzen es konsequent für alle neuen Fälle und scannen auch Altakten ein, wenn ein Patient wieder in unsere Klinik eintritt. Die hochsichere Konzeption der Speicherung mit vier Sicherungsgenerationen ermöglicht es uns, auf eine doppelte Repräsentanz zu verzichten und neue Akten nur noch elektronisch zu führen. Altakten aus dem Papierarchiv, die nicht mehr benötigt werden, werden nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist von einem zertifizierten Unternehmen für Aktenvernichtung vernichtet. Auf diese Weise reduziert sich unser Papierarchiv nach und nach, anstatt dass immer neue Archivräume hinzugenommen werden müssten. Auch Dr. Christian Utler, Leiter des Geschäftsbereichs Qualitätsmanagement am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), sprach am Stand des Anbieters: Ende des Jahres werden wir am UKE 52 nach der ISO-Familie zertifizierte Qualitätsmanagement-Systeme haben. Diesbezüglich müssen eine Reihe von Normanforderungen in punkto Dokumentation, Freigabe und Kommunikation der Dokumentänderungen beachtet werden. Dies erfüllt, so der Qualitätsmanager, das Digital-QM-Book von SER zu 100% mit minimalem Pflegeaufwand wenige Klicks pro Dokument genügen. Darüber hinaus ermöglicht der elektronische Freigabeworkflow den Verzicht auf eine Master-Version in Papierform. Für den Anwender sind und das ist am allerwichtigsten die nun immer aktuellen Dokumente an jedem klinischen Arbeitsplatz schnell und einfach zugreifbar. Damit haben wir unser Ziel, eine UKEweit einheitliche, leicht bedienbare ISO-konforme QM-Dokumentation, erreicht. Kontakt: SER Solutions Deutschland GmbH, Neustadt/Wied Tel.: 02683/ Fax: 02683/ Das St. Johannes Krankenhaus in Troisdorf-Sieglar (SJK) arbeitet seit September 2006 mit einer Mobilen Visite. Für den Datenzugriff nutzt das SJK u.a. die Wireless LAN-Lösung SummitWM von Extreme Networks. Das SJK, ein Krankenhaus der Grundversorgung, verfügt über 182 Betten in insgesamt vier Fachabteilungen und behandelt jährlich rund stationäre und ebensoviel ambulante Patienten. Zielsetzung des SJK ist das Digitale Krankenhaus. le OP, Anästhesie, PACS und RIS integriert sowie in die Erweiterungen Endoskopie, Digitales Diktat, EKG und Sonographie investiert. Mittels eportal stellt das SJK die digitalen Befunde den niedergelassenen Ärzten zur Verfügung. Befunde externer Institute werden der Patientenakte per Dokumenten-Management-System in digitaler Form zugeführt. Der jüngste Schritt in Richtung Digitales Krankenhaus ist die Integration der Orbis-Fieberkurve, als Voraussetzung der seit September Sichere Technik, leicht erweiterbar Kommunikationstechnische Grundlage der Mobilen Visite ist der mobile Zugriff auf das KIS, dies insbesonders im örtlichen Bereich der Visite, also am Patientenbett sowie in den Fluren des Bettenhauses. Im SJK unterstützt ein (managed) Wireless LAN den mobilen Zugriff auf die Daten. Die Konzeption und Realisation des Wireless LAN erfolgte gemeinsam mit dem IT-Consultant und Systemintegrator Gordion. Der die Access Points untereinander in die Lage, ihre Funkparameter automatisch anzupassen. Funklöcher und Störquellen werden so entschärft. Die SummitWM-Lösung unterstützt zudem ein sehr schnelles Voice-Grade-Roaming sowie moderne Features im Rahmen der drahtlosen Sicherheit. Das SJK gehört zu den wenigen Häusern, welche bereits eine Mobile Visite im Echtbetrieb pflegen. Hier hat sich die SummitWM-Lösung von Extreme Networks bewährt und hervorragend in die bestehende In- Doppelte Leistung mit 60% weniger Platzbedarf Das neue APC Symmetra PX System erfüllt die steigende Nachfrage nach hohen Stromschutzleistungen und bietet eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) bis zu 160 kw für 400 Volt Anlagen. American Power Conversion, Anbieter von End-to-End-Lösungen zur Sicherung der Infrastruktur-Verfügbarkeit, präsentiert das neue USV-System Symmetra PX mit einem Stromschutz von bis zu 160 kw und optional integrierbaren Modulen. Die neue Generation der Symmetra PX liefert eine doppelte Ausgangsleistung, eine um 25% verlängerte Batterielebensdauer und ein integriertes Batterie/Bypass/Verteilungs-Gehäuse. Der Platzbedarf der Lösung wurde dabei um 63% reduziert. Die Symmetra PX ist ein modulares System und besteht aus dedizierten und redundanten Neue Generation des USV-Systems APC Symmetra PX Modulen (Stromversorgung, Intelligenz, Akku und Bypass) mit einer einfach und effizient zu wartenden Konstruktion. Diese modulare Architektur vermeidet unnötige Energiekosten und senkt damit die TCO der IT-Manager. Zudem ermöglicht das hochwertige USV-System eine Skalierbarkeit der Leistungen und Laufzeiten bei steigenden Anforderungen oder einem höheren Verfügbarkeitsbedarf. Die Symmetra PX ist der zentrale Baustein von APC InfraStru- Xure-Systemen für kleine und mittelgroße Datencenter, kann jedoch auch für einzelne Zonen von größeren Datencentern verwendet werden. Doppelte Leistung, weniger Platzbedarf: das USV-System APC Symmetra PX Die neue Generation des Symmetra PX Systems mit einem Stromschutz von bis zu 160 kw, integrierter Stromverteilung und verlängerten Batterielaufzeiten besitzt dieselbe Baugröße, wie vertraute Symmetra PX 80kW. APC- MGE bedient damit erfolgreich die steigende Tendenz zu kleineren Datencenterarchitekturen mit erhöhten Leistungsanforderungen, erklärt Jim Simonelli, Vice President für Enterprise Hardware Group bei APC- MGE. Mit Hilfe des neuen und kompakten Designs werden Unternehmen ihre laufenden Kosten senken, da Stromversorgung und Racksystem optimal abgestimmt sind und ausgelastet werden. Die Symmetra PX ist einfach zu verwalten und bietet umfassende Selbstdiagnosefunktionen sowie standardisierte Module, um die Gefahr von menschlichen Fehlern zu reduzieren und dadurch die Zuverlässigkeit des Datencenters insgesamt zu steigern. Weiterer Bestandteils des raumoptimierten USV-Systems sind die gewohnt zuverlässigen Attribute der Symmetra PX Serie von APC. Hohe Redundanz und Skalierbarkeit sowie bedarfsgerecht ausgelegte Leistungen der Stromversorgungs- und Stromverteilungssysteme gewährleisten Hochverfügbarkeit, Flexibilität und sinkende TCO. Das neue USV- System ist in Europa ab sofort erhältlich. Abb. 1: Beispielkonfiguration von Nutzer-Profilen für SummitWM Access Domains: den Zugriff verwalten, nicht die Access Points. Wir streben eine nahezu beleglose Prozesskette im Krankenhausbetrieb an. Möglichst alle relevanten Informationen, insbesondere die Patientendaten sollen zukünftig digital verarbeitet und gespeichert werden sowie für die Mediziner ad-hoc verfügbar sein, erläutert Geschäftsführer Bertin Blömer die strategische Ausrichtung des SJK. Die hierfür notwendige Daten- Netzwerk-Infrastruktur bildet ein störungsaverses Layer3-Netz (Gigabit Ethernet), basierend auf der Technologie von Extreme Networks. Die Hochverfügbarkeit der digitalen Ressourcen im Netz wird u.a. durch das Extreme Standby Router Protocol (ESRP) unterstützt, mit einer Redundanz-Umschaltung innerhalb von drei Sekunden. Neben dem Daten-Netzwerk wurde auch das Krankenhaus-Informationssystem (KIS) konsequent modernisiert. Seit 1999 arbeitet das SJK mit dem KIS Orbis von GWI, heute Agfa HealthCare. Ausgehend von der Basislösung haben wir in den vergangenen sieben Jahren das KIS konsequent erweitert, erklärt IT-Leiterin Marion Schilling. So wurden die KIS-Modu- Der ehealth-spezialist InterComponentWare (ICW) hat ein neues ICW Developer Network (IDN) vorgestellt: Unter com entsteht ein offenes Kompetenznetzwerk aus Experten der ICW und ihrer Partnerunternehmen. Mit 2006 aktiven Mobile Visite per Notebook am Patientenbett. Die Mobile Visite ermöglicht den Online- Zugriff auch auf aktuellste Befunde und unterstützt Ad-hoc-Terminierungen für Untersuchungen in den Funktionsbereichen, beschreibt Blömer die Vorteile. Über eine Wireless LAN-Anbindung ist während der Visite jederzeit der Zugriff per Notebook auf die (Elektronische) Patientenakte möglich. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine zeitnahe und zügige Dokumentation, sagt IT-Leiterin Schilling, da insbesondere die Leistungsanforderungen nicht mehr retrospektiv aus den Patientenakten dokumentiert werden müssen. Eine vollständige Verlaufsdokumentation ermöglicht jetzt die mobile Direkteingabe in das KIS. Die Mobile Visite verbessert unsere Geschäftsprozeßkette, erläutert Diplom-Kaufmann Blömer, sie erhöht die Effizienz und steigert die Patienten-Zufriedenheit. Die verkürzten Prozesse sowie die gesteigerte Leistung am Patienten helfen, die Kosten zu senken und die Attraktivität respektive den Nutzen des Klinikbetriebes zu erhöhen. Abb. 2: Das St. Johannes Krankenhaus in Troisdorf-Sieglar (SJK) nutzt die Mobile Visite per Notebook (v.r.n.l.): Marion Schilling (IT-Leiterin SJK); Oliver Lindlar (IT-Consultant Gordion); Bertin Blömer (Geschäftsführer SJK); Thomas Hülsiggensen (Gordion). IT-Dienstleister betreut das Daten- Netzwerk des SJK und integrierte die Managed Wireless LAN-Lösung SummitWM von Extreme Networks. Kern der Managed SummitWM-Lösung sind die Access Domains respektive Profile, mit welchen der Administrator verschiedene Zugangskategorien für Nutzer, Gruppen, Geräte oder Applikationen definieren und managen kann, erläutert Oliver Lindlar, Projektmanager bei Gordion, die Lösung. Das SJK nutzt diese Technologie u.a. zur Erweiterung des Wahl-Leistungsbereiches: Wir bieten einen Internet-Zugang am Patientenbett, erklärt Schilling, hierzu verfügen die Patienten über eine eigene Access Domain und damit über einen separaten Kommunikationskanal. Thomas Hülsiggensen, Systemingenieur bei Gordion, spricht weitere Kernpunkte der SummitWM-Lösung an: Hervorzuheben ist das Dynamic Radio Management. Diese Funktion versetzt Neue Kommunikationsplattform für Gesundheits-IT-Experten dem ICW Developer Network können Hersteller von Primärsystemen im Gesundheitswesen ihre Software schnell und einfach über ICW Lösungen vernetzen, weil ihnen dort alle nötigen Informationen, Anleitungen, Anwendungsbeispiele und frastruktur integriert, fasst Marion Schilling zusammen und schaut bereits nach vorne: Der nächste Schritt ist die Erweiterung des Wireless LAN-Dienstes auf die restlichen Bereiche im Haus, insbesondere auf die Funktionsbereiche. Dies ist leicht zu realisieren: Die Summit- WM-Lösung erlaubt dem Administrator die Hinzunahme weiterer Altitudes per Mouse-Klick in der Management-Software. Kontakt: Gordion GmbH, Troisdorf Tel.: 02241/40040 Fax 02241/ ein Software Development Kit zur Verfügung stehen. Jeder Besucher erhält schnell einen Überblick darüber, wie sich vorhandene Praxis-, Apotheken- oder Krankenhaus-Systeme einfach und komfortabel an die ICW Vernetzungslösungen anschließen lassen. Registrierte Benutzer können in Foren auch Fragen, Antworten und eigene Lösungen für andere Benutzer einstellen. Migration von SAP-Systemen auf Unicode Mit der Ausweitung des weltweiten Engagements beim Medizintechnik-Anbieter Maquet wurde eine rasche Umstellung der SAP- Systeme auf den internationalen Zeichensatzstandard Unicode erforderlich. Computacenter führte die komplexe Migration zügig und fristgerecht durch. Alle zeitlichen und finanziellen Rahmenvorgaben wurden eingehalten. Maquet, mit Hauptsitz in Rastatt, wollte seine neue türkische Vertriebsgesellschaft in das Unternehmensnetzwerk mit fünf SAP-Systemen integrieren. In diesem Zusammenhang stand eine rasche Umstellung der SAP-Systeme auf Unicode an. Der internationale Zeichensatzstandard wird von dem neuesten SAP-Release vorausgesetzt; schon deshalb wäre die Migration mittelfristig unvermeidlich gewesen. Die Rastatter benötigten einen Serviceprovider, der die Umstellung unter hohem Zeitdruck sicher durchführen konnte. Der gesamte Dateninhalt sämtlicher SAP-Systeme Umstellung auf Unicode innerhalb kürzester Zeit in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch musste exportiert, migriert und wieder importiert werden. Migration in nur drei Monaten abgeschlossen Die Verantwortlichen bei Maquet legten besonders hohen Wert auf absolute Zuverlässigkeit im Umgang mit den hochsensiblen Unternehmensdaten. Angesichts der hohen Komplexität der Migration kam nur ein Dienstleister in Frage, der über reichlich Erfahrung mit SAP verfügte. Computacenter hatte für Maquet bereits mehrere SAP-Projekte erfolgreich durchgeführt. Der Kunde wusste deshalb, dass Computacenter in der Lage ist, anspruchsvolle Vorhaben zu einem vernünftigen Preis- Leistungs-Verhältnis termingerecht und sicher durchzuführen. Computacenter nahm sofort die Arbeit an dem Projekt auf und schloss die Migration in nur drei Monaten komplett ab. Die Mitarbeiter von Maquet wurden durch die Umstellung nicht beeinträchtigt, denn alle Arbeiten an den Kundensystemen wurden während der Wochenenden durchgeführt. In allen Sprachen verfügbar Computacenter hat wieder eine sehr komplexe Aufgabe mit äußerster Präzision durchgeführt und dabei alle zeitlichen und finanziellen Rahmenvorgaben zuverlässig eingehalten, so Bernhard Allgeier, Head of Information Systems. Erneut hat sich bestätigt, dass wir uns auf unseren Serviceprovider verlassen können. Heute lässt sich in den SAP- Systemen von Maquet jede relevante Geschäftssprache darstellen, ohne dass deshalb neue Zeichensätze oder Codepages installiert werden müssten. Für die Administration bedeutet dies eine erhebliche Vereinfachung. Zudem ist Maquet mit Unicode bestens für die neuesten SAP-Anforderungen gerüstet.

18 18 IT & Kommunikation Management & Krankenhaus 06/2007 Exzellenter Informationsaustausch auf hohem Niveau 7. Vepro EMR / PACS Workshop Wird der Begriff PACS von IT-Herstellern zwischenzeitlich mit Promise Anything to Complete Sales interpretiert? Stürzt man sich mit IT Lösungen: alles aus einer Hand in die wirtschaftliche Abhängigkeit? Lassen sich IT-Hersteller ihre Schnittstellen zu Drittsystemen vergolden? Warum scheitern so viele IT-Projekte? Wie plant man den Ausstieg aus fehlgeschlagenen PACS- Investitionen? Auf all diese Fragen wurde in dem dreitägigen Seminar der Vepro AG, Pfungstadt einem der führenden Anbieter von EMR-Lösungen umfassende Antworten dem fachkundigen Teilnehmern gegeben. Wie auch in den letzten Seminaren stellte sich der Veranstalter besonders den kritischen Fragen, wobei auch die Teilnehmer überraschend Klartext redeten und sich rege an den möglichen Diskussionen beteiligten. Das diesjährige Seminar stieß so bei allen Teilnehmern Ärzte, Krankenhausverantwortliche und Berater auf durchweg positive Resonanz. PACS - Markt, Visionen, Trends, Realitäten Da gerade PACS/EMR (Electronic Medical Record) zu den hartumkämpften Märkten gehört, stellt man aktuell nicht nur einen Preisund Margenverfall fest, sondern es wird viel versprochen was nicht bedeutet, dass dies auch realisiert würde. Die Bereitschaft zur großzügigen Interpretation des Gesagten steigt im Kampf um den Kunden wird es auf beiden Seiten nicht nur Gewinner geben. So sind zwischenzeitlich etwa 740 PACS-Installationen in deutschen Krankenhäuser zu finden, die jedoch nicht alle als erfolgreich zu werten sind, da seit Jahren der Markt für Umsteiger wächst. IT-Systeme, die ein modernes Prozessmanagement mit umfassendem Reporting für das Management bereitstellen, sind Zukunftsprodukte für die Reorganisation der Krankenhäuser. Vepro stellte in diesem Zusammenhang ihr neues VIS Prozessmanagement System den Teilnehmern vor, welche alle Prozesse auch außerhalb der Radiologie steuert und prophezeite, dass RIS, welche aktuell Lückenfüller für fehlende Workflow-Funktionalitäten des KIS sind, in Zukunft keine Berechtigung mehr im Krankenhaus haben werden. Moderne PACS so der Veranstalter sind die EMR oder EPA Lösung der Zukunft, wo alle Patientendaten multimedial im DICOM Standard abgelegt werden. Der Prozessmanager neuer Job im Krankenhaus? Laut dem Marktforschungs- und Analyse-Unternehmen Gartner Die Perspektive einer elektronischen Patientenakte erscheint mir im Rahmen des papierlosen Krankenhauses, das unser Ziel ist, äußerst wichtig. Den Ansatz, ein DICOM-basiertes System als Grundlage zu nutzen, um nahezu sämtliche Patienteninformationen inklusive der Daten aus KIS und Subsystemen - greifbar zu machen, ist sehr attraktiv Dr. Sven Henze, Diakoniewerk Halle. Das Haus steht am Ende der Verhandlungen über ein KIS; für diese Entscheidung nahm der Chirurg und Leiter des Bereichs Abrechnung/ Controlling/Patientenmanagement aus diesem Workshop fruchtbare Tipps etwa zur Schnittstellen- Thematik mit: Wir werden jetzt prüfen, ob wir diese Kernpunkte ausreichend berücksichtigt haben. Unsere Geschäftsführung suchte eine Veränderung in den Entscheidungsabläufen für die IT-Beschaffung den Ausschlag gab die KIS-Migration mit Beginn Dabei wurde ein Projektteam gebildet unter Einbindung der IT-Abteilung. Als Projektleiter wurde ein Medizincontroller eingesetzt; die Vorteile dieser Projektleiterfunktion wurden schnell erkannt. Diese Position ist jetzt etabliert; die Vorteile in der Besetzung liegen in Herkunft, Akzeptanz, Fachkompetenz und Argumentationsfähigkeit bei den Leistungsträgern Viktor Wehser, Leiter des IT-Zentrums des Dietrich-Bonhoeffer- Klinikum Neubrandenburg. scheitert in 70% der Fälle die vollständige Umsetzung der IT-Projekte. Dies ist sehr oft darauf zurückzuführen, dass die notwendigen organisatorischen Rahmenbedingungen vom Kunden nicht ausreichend hergestellt werden und man die Aufgabe der Reorganisation des Unternehmens Krankenhaus und die Projektverantwortung versucht, den IT-Anbietern auf die Schultern zu legen. Die notwendige Reorganisation des Unternehmens Krankenhaus ist jedoch vom Management sicherzustellen IT-Produkte sind nur Werkzeuge zur Realisierung und Unterstützung der Organisation nicht die finale Lösung Wer IT-Fehlinvestitionen vermeiden möchte, stellt eine Ist- und Soll-Analyse der Kernprozesse in seinem Krankenhaus an den Anfang jeder Investition. Diese fachund abteilungsübergreifende Aufgabe sollte von einem Mitarbeiter mit betriebswirtschaftlicher Kompetenz und zusätzlichem Wissen aus Medizin und IT erfüllt werden einem Prozessmanager. Dieser muss direkt der Geschäftsführung unterstellt sein, damit er von Abteilungsinteressen unabhängig agieren und die notwendigen Prozessänderungen realisieren kann. Diese Funktion des Prozessmanagers, so Vepro-Vorstand Harald Roth, spielt im modernen Krankenhaus eine ausschlaggebende Rolle insbesondere für den Erfolg von Investitionen: Nur wer seine Prozesse und Optimierungsziele kennt, kann auch geeignete unterstützende Systeme auswählen, implementieren, überwachen und im Haus ggf. gegen andere Interessen durchsetzen. Best of Breed oder alles aus einer Hand Was haben Häuser zu beachten, die erstmals ein PACS installieren? Sie stehen vor der Entscheidung, eine Lösung aus einer Hand zu nutzen oder aber eine best of breed Konfiguration aus Systemen verschiedener Anbieter zu realisieren. Der Erfahrungstausch im Seminar zeigte, dass Gesamtlösungen aus einer Hand den hauseigenen Aufwand der Krankenhäuser oder Praxen nicht signifikant reduzieren. Die Ist-Analyse, die Definition der Lösungsanforderungen (Soll-Konzept), die Erstellung einer Ausschreibung bis hin zur Systemauswahl, müssen vom Kunden selbst erarbeitet werden und stellen den umfangreichsten Teil der notwendigen Vorarbeit dar. Auch die Überwachung der Implementierung und der Knowhow-Transfer während des Systemaufbaues ist ein Muss im Krankenhaus, um die Abhängigkeit vom IT-Lieferanten zu reduzieren, welcher wie in vielen Beispielen während des Seminars aufgezeigt dies wirtschaftlich zu seinen Gunsten nutzt. Dadurch, dass alles aus einer Hand -Lösungen wie KIS/RIS/PACS sich nicht an Schnittstellenstandards wie HL7 oder DICOM halten müssen, sind Trennungen der Systeme nur schwer möglich und führen zu weiteren Abhängigkeiten insbesondere wenn Teilsysteme nicht das Optimum an Werkzeugen für das Krankenhaus darstellen und getauscht werden müssen. Der Wittlicher Radiologe Dr. Alexander Stölben berichtete auf dem Seminar: Vepro hat auch nach unserer späteren Übernahme der Versorgung eines 550-Betten-Hauses gezeigt, dass sich die bisherige PACS-Lösung wie zugesagt ohne Hürden auf die neuen Bedürfnisse skalieren lässt. In manchen Fällen kommt es aber zu bösen Überraschungen bei der Anbindung mit Schnittstellen an bestehende Systeme etwa KIS oder RIS an das neu zu installierende PACS. Vepro zeigte an einigen Beispielen, wie simpel Schnittstellen jedoch sein können und wie sie in wenigen Tagen diese mit eigens entwickelten Werkzeugen an fast jedes Fremdsystem realisieren. Als seriös wurden dabei Schnittstellenkosten zwischen KIS RIS und PACS in Höhe von bis genannt. Sollten höhere Kosten vom IT-Anbieter veranschlagt werden, können die mit den Vepro-Tools kostengünstiger realisiert werden. Herausforderung Datenmigration Anforderungen an Funktionen ändern sich, Anwender werden unzufrieden mit dem Leistungsangebot eines PACS unter modernen Datenlasten, Systeme werden abgekündigt, Häuser werden in Gruppen integriert und müssen sich anpassen solche und viele weitere Gründe führen dazu, dass Verantwortliche ein System ablösen möchten. Rund 30% der PACS-Kunden denken über einen Wechsel zu einem anderen Anbieter nach. Sie sollten dies war eine wichtige Botschaft des Workshops in den Verhandlungen Rückrat beweisen und möglichst bereits in der Anschaffungsphase die Ausstiegsszenarien mit dem IT-Hersteller vereinbaren. Zu den häufigsten Schwierigkeiten, mit denen Umsteiger konfrontiert werden, zählt die Datenmigration. Viele Anbieter archivieren ihre Daten nicht standardkonform bzw. interpretieren die Archivstandards bandbreitig, wodurch die Datenmigration behindert oder sogar unmöglich wird. Beispiele zeigten auf, dass bei einer solchen Scheidung sich der bisherige PACS Anbieter nicht scheut erhebliche Ausstiegskosten für die Datenbereitstellung zu generieren. Dass Jukeboxen oder Tape-Libraries sich aufgrund der langwierigen Datenmigration über Monate und der fehlenden Langzeitstabilität von Medien sich nicht als PACS Systemkomponente eignen, wurde ausreichend klar. Blick über den Tellerrand Mani Achudhan, President & CEO Vepro India, gab Einblick in den Healthcare IT Markt des Wachstumsmarktes Indien. Insbesondere universitäre Häuser und die stark expandierenden privaten Krankenhaus-Gruppen, von denen eine große Zahl westliches Niveau anstrebt, haben jedoch die Vorzüge des digitalen Bildmanagements erkannt, so Achudhan und setzen bereits heute bei der Anschaffung ihrer IT-Systeme auf die Implementierung krankenhausweiter EMR-Lösungen. Vepro hat sich in diesem Markt eine marktführende Position geschaffen. Deutsche Leistungserbringer sollten ein waches Auge auf das Geschehen in Indien und anderen Boom-Märkten haben, so die Empfehlung des Vepro-Vorstands: Indien bereitet sich auf den Healthcare Tourismus vor und bietet medizinische Leistungen auf höchstem Standard zu weniger als 10% der Kosten an wie bei europäischen oder US-amerikanischen Krankenhäusern. Verträge von Kostenträgern mit einzelnen Häusern werden auch im europäischen Umfeld dazu führen, dass Patienten aus teuren Systemen wie Deutschland in kostengünstigere Gesundheitssysteme abfließen, prognostizierte Roth. Auch radiologische Dienstleistungen wie Remote/Offshore Reading werden heute kostengünstig im 24- Stunden-Service angeboten. Da via Internet eine radiologische Untersuchung digital nicht nur ins nächste Krankenhaus oder zum Home Office des Arztes, sondern in der gleichen Geschwindigkeit an jeden beliebigen Ort dieser Welt transportiert werden kann, ist die Leistungserbringung überall denkbar. Die Kostenvorteile der globalisierten Welt werden auch im Healthcare Business genutzt werden der internationale Wettbewerb ist gestartet. EPA die Zukunftsperspektive Ist ein PACS, das Standards wie DICOM und HL7 unterstützt, die optimale Plattform für eine unternehmensweite, multimediale elektronische Patientenakte und ggf. sogar für das Management administrativer Dokumente wie Verträge? In den Diskussionen kamen die Teilnehmer des Seminars zum Ergebnis, dass ein zentrales Archiv sehr wohl die Zukunft im E-Health- Markt ist. In der Presserunde von M&K und Krankenhaus IT Journal war man sich einig darüber, dass ein EMR am besten aus dem PACS entsteht, da dort nicht nur die größten Archiv- und Speicherkapazitäten sowie Bearbeitungstools für Bild, Film, Audio und Text vorhanden sind. Es ist das System im modernen Krankenhaus mit der leistungsfähigsten und flexibelsten Systemarchitektur, um alle elektronischen Daten im DICOM Standard zu verwalten zu bearbeiten und zu kommunizieren. Resümee Auch in diesem Jahr war der Workshop für Vepro ein voller Erfolg, so Wolfgang Kersten, Mitglied des Vepro-Vorstandes. Wir gewinnen gemeinsam mit den Teilnehmern bei dieser Veranstaltung immer wieder neue hilfreiche Erkenntnisse, um unsere Software stetig an die Kundenwünsche und den zukünftigen Anforderungen des Marktes anzupassen. Das durchweg positive Feedback der Seminarteilnehmer führte dazu, dass für 2008 bereits das nächste Informations-Seminar in Planung ist. Michael Reiter Erste komplette PACS-Betreiberlösung in Deutschland Pay-per-use-Modell macht Kosten transparent und planbar Die radiologische Gemeinschaftspraxis Essen umfasst drei Standorte. Die Hauptpraxis ist an den Katholischen Kliniken Ruhrhalbinsel in Essen-Kupferdreh, für die die Radiologen alle Röntgenleistungen erbringen. Der zweite Praxisstandort befindet sich in Essen- Mitte mit dem Brustdiagnosezentrum (Mammografiescreening Essen-Mülheim-Oberhausen). Dr. Karlgeorg Krüger und Dr. Frank Stöblen sind programmverantwortliche Ärzte (PVAs) im Mammographie- Screening Essen-Mülheim und Oberhausen und betreuen die Region mit ca anspruchsberechtigten Frauen. Ab dem 21. Mai kommt eine weitere Screening-Einheit für den Bereich Oberhausen/Mülheim hinzu, die vor Ort in Mülheim betrieben wird. Die Essener Kollegen übernehmen dann auch hier die Mit-Befundung und die digitale Archivierung der Mammographien. PACS-Ablösung gelungen Um den komplexen Arbeitsablauf in einer Praxis unserer Größenordnung effektiv organisieren zu können, arbeiten wir bereits seit 2001 mit dem RIS und PACS eines Anbieters. Nach sechs Jahren waren wir dann sowohl funktional als auch kostenseitig mit den Leistungen des PACS nicht mehr zufrieden, erläutert Dr. Karlgeorg Krüger. Das neue System musste auf einer modernen Technologieplattform basieren und genauso wie der Anbieter selbst zukunftsfähig sein. Darüber hinaus war ein überzeugendes Preis-/Leistungs-Verhältnis gefragt, fasst Dr. Stöblen die maßgeblichen Auswahlkriterien zusammen. Seit Dezember 2006 ist nun das Enterprise PACS JiveX in Essen im Einsatz. Für das Screening nutzen die Radiologen die JiveX Diagnostic Workstation Mammo, eine spezielle Befundungssoftware für Mammographien. Innovative Finanzierungsform überzeugt Dr. Karlgeorg Krüger (links) und Dr. Frank Stöblen, Programmverantwortliche Ärzte (PVAs) im Mammographie-Screening Essen-Mülheim und Oberhausen Das Besondere an diesem Projekt ist die Finanzierungsform, stellt Peter Rosiepen, Vertriebsleiter bei Visus, heraus. Der Kunde hat die Hardware bereitgestellt bzw. beschafft, wir haben die Software implementiert und betreiben die Gesamtlösung jetzt für die Praxis. Im Hauptstandort wurde ein zentraler Archivserver installiert, auf dem alle Untersuchungen aller Standorte gespeichert werden, inkl. der Mammographien aus dem Screening. Die Standorte sind mit einer 1 GB-Glasfaser-Standleitung vernetzt, so dass die Daten schnell und problemlos versendet werden können. Wenn die Trennung von Hardund Softwarebeschaffung bereits Transparenz in die Kostenstruktur bringt, so tut es die Finanzierung erst recht, zeigt sich Dr. Stöblen zufrieden. Wir zahlen lediglich eine monatliche Miete, deren Höhe sich nach dem Datenvolumen richtet. Dieses pay-per-use-modell beinhaltet auch den Service und die Wartung. Die Abrechnung erfolgt auf Studienbasis. Visus als Betreiber der Lösung gewährleistet, dass alle Bilddaten ständig online verfügbar sind, erläutert er. Mammographie-Screening in Essen Erste komplette ASP-Installation Diesem Modell liegt eine faire Kalkulation zugrunde, die Unter- und Obergrenzen für die Vergütung vorsehen. Neben der Transparenz macht es die Kosten planbar, da zum einen die Obergrenze Ausgaben begrenzt und zum anderen keine zusätzlichen Aufwendungen für Migration, Administration oder Wartung anfallen, führt Dr. Krüger aus. Der Betreiber geht so mit ins Risiko und federt das des Anwenders ab. Die Vorteile dieses All-inclusive- PACS liegen für Dr. Stöblen klar auf der Hand. Wir müssen kein Geld investieren und binden so kein Kapital. Die vertragliche Gestaltung gewährleistet uns Service, Neuentwicklungen und Updates ohne weitere Kosten. Die Campuslizenz ermöglicht eine kostenfreie Anbindung weiterer Modalitäten sowie Betrachtungsmonitore und Workstations. Das schafft Freiräume bei einer Systemerweiterung und Anpassung der Arbeitsabläufe in der Befundung. Qualität der Diagnostik erhöht Es sind nicht nur ökonomische Faktoren, die ein PACS unabdingbar machen. Da alle Bilder ständig verfügbar sind, keine mehr verloren gehen und alle Voraufnahmen auf Mausklick vorliegen, erhöhen wir die Qualität der Diagnostik und Versorgung immens. Durch den Wegfall der Such- und Bringdienste sparen unsere Mitarbeiter enorm Zeit, die sie den Patienten widmen können, führt Dr. Stöblen aus. Die Bilder liegen heute gleichzeitig an verschiedenen Stellen vor, was den einfachen Meinungsaustausch zwischen den Standorten sowie problemlose Konsilgespräche ermöglicht. Bessere Abläufe im Mammographie-Screening Besonders im Mammographie- Screening, in dem die Radiologen etwa 150 Klientinnen pro Tag untersuchen, macht sich die Workflowunterstützung durch das PACS bemerkbar. JiveX übernimmt direkt aus der MaSc-Software die Klientinnendaten und speichert die Bilder inkl. Untersuchungsparameter automatisch im PACS ab. Das spart Zeit und senkt die Fehleranfälligkeit, da manuelle Eingaben entfallen, stellt Dr. Stöblen heraus.

19 Management & Krankenhaus 06/2007 IT & Kommunikation 19 Fehler und Verwechslungen haben nicht nur im deutschen Gesundheitswesen oft kostspielige Folgen: Gegen den britischen NHS (National Health Service) liefen allein in den Jahren 2004/2005 Klagen wegen Fahrlässigkeit im Wert von 400 Mio., mit einer potentiellen Haftungssumme von mehr als 2,8 Mrd. Eine der Hauptursachen für Fehler ist die falsche Identifikation von Patienten. Laut National Patient Safety Agency ist sie für 19% aller Fehler im Krankenhaus verantwortlich. Die britische Regierung schätzt, dass Fehler aufgrund von Missidentifizierungen dem NHS jährlich etwa 2 Mrd. zusätzliche Kosten verursachen, etwa durch verlängerte Klinikaufenthalte. Darüber hinaus steht der NHS auch wegen seiner Ineffizienz immer wieder in der Kritik: Lange Wartezeiten und Verzögerungen bei Operationen bleiben Schreckgespenster für die Patienten. Das Birmingham Heartlands Hospital gehört zum Heart of England NHS Foundation Trust, der als einer der größten britischen Trusts jährlich Patienten versorgt. Entschlossen, Fehler zu reduzieren und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, hat das Krankenhaus ein neues System entwickelt, dass die Patientenidentifizierung während des gesamten Aufenthalts sicherstellt. Funketiketten gegen Fehler Wir wollten die Vorteile der neuesten technologischen Möglichkeiten nutzen, um neue Standards für die Patientensicherheit zu setzen und die Auslastung und Effizienz unserer OPs zu erhöhen, so David Morgan, Facharzt in der Chirurgie. Wir Die Diagnose: Reformen erhöhen den Kostendruck im Gesundheitswesen, Arzneimittelfälschungen gefährden die Patientensicherheit. So sollen z.b. laut einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit 5 10% aller pharmazeutischen Produkte gefälscht sein. Da klingeln nicht nur bei den Pharmaherstellern die Alarmglocken, sondern das gesamte Gesundheitswesen ist alarmiert und sucht nach Heilmitteln. Die Lösung liegt in einheitlichen Standards, die Prozesse optimieren, Kosten reduzieren und gleichzeitig die Sicherheit der Patienten gewährleisten. Das GS1-System mit seinen eindeutigen Identifikations-, Strichcode- und Kommunikationsstandards bietet diese Lösung. So ermöglichen die GS1 Codes EAN Data Matrix und GS1 DataBar eine eindeutige Identifikation auch bei kleinsten Produkten wie z.b. chirurgische Instrumente. Einheitliche Standards sind grenzüberschreitend Die Klinik für Chirurgie am Kantonsspital St. Gallen hat mit rund Patienten ein neu entwickeltes System zur Erhöhung der Patientensicherheit erfolgreich getestet. Die verwendete Technologie der Radio Frequenz Identifikation (RFID) hilft, Verwechslungen aller Art im Spital zu vermeiden und Blutkonserven richtig zuzuordnen. Im Rahmen eines Pilotprojektes hat die Klinik für Chirurgie in St. Gallen zum ersten Mal die RFID-Technologie im Spital umfassend eingesetzt, mit dem Ziel, die Patientensicherheit zu erhöhen. Verwechslungen oder beinhahe-verwechslungen sind in RFID-Armbänder für mehr Patientensicherheit OP-Effizienz und Patientenversorgung mit Zebra Technologies optimiert stützen uns auf Patientenarmbänder, die uns die richtigen Informationen für jeden Bereich der Behandlung liefern, von der Verabreichung von Medikamenten über Bluttransfusionen bis hin zu chirurgischen Eingriffen. In Anbetracht seiner kritischen Rolle für die Patientenversorgung musste jedes System, das wir entwickelten, auf das RFID-Armband ausgerichtet werden. Zusammen mit Safe Surgery Systems, einem Dienstleister für Gesundheitstechnologie, entwickelte die Klinik eine Lösung, die Radiofrequenzidentifikation (RFID) mit Real-Time-Software, PDAs sowie Druckern und Armbändern von Zebra Technologies kombiniert: Bei der Aufnahme wird nun jeder Patient fotografiert und er erhält ein bedrucktes Armband mit integriertem RFID-Tag. Das digitale Foto ist Teil der Krankenakte und hilft dabei, die Identität des Patienten zu verifizieren. Alle an der Behandlung beteiligten Ärzte haben kabellose PDAs, mit denen sie die Operationsliste und Patientenakten einsehen können. Über das Foto oder durch Scannen des RFID-Tags kann der Arzt den Patienten zweifelsfrei identifizieren. Die Untersuchungen werden über das PDA direkt dokumentiert und die Operationsliste wird zeitgleich aktualisiert. Ein Warnsystem, das von Rot auf Grün wechselt, stellt sicher, dass alle vor einer Operation durchzuführenden Untersuchungen vorgenommen worden sind. Wenn der Patient in den OP- Saal gebracht wird, erkennt das Lesegerät ihn anhand des RFID-Tags und holt die richtigen Daten und die anstehenden Maßnahmen auf den Bildschirm Verwechslungen ausgeschlossen. Einheitliche Standards sind die beste Medizin Neues Branchengremium GS1 HUG Germany für mehr Patientensicherheit Bettina Keil, Senior-Projektmanagerin, GS1 Germany GmbH Im Zeitalter globaler Vernetzung wird für internationale Unternehmen der Einsatz weltweit einheitlicher Standards immer wichtiger. Diese Anforderung greift die GS1 Healthcare User Group (GS1 HUG) auf und bietet hierzu die entsprechenden Lösungen an. Die GS1 HUG ist eine internationale Initiative für alle Partner der Versorgungskette, die u.a. dafür Sorge tragen, dass der richtige Patient das richtige Erhöhte Patientensicherheit mit RFID Neuartiges System am Kantonsspital St. Gallen erfolgreich getestet Die Effizienz im OP wird automatisch gemessen, da jeder Schritt mit Zeitangabe erfasst wird das Vorgehen wird vom Chirurgen kodiert, was den Verwaltungsaufwand weiter reduziert. OP-Wartezeiten verkürzen Produkt zur richtigen Zeit in der richtigen Dosierung oder Anwendung erhält. Die Beteiligten sind Industrieunternehmen, Krankenhäuser, Verbände und Behörden ebenso wie Logistiker. Gegründet wurde die Initiative unter dem Dach von GS1 von führenden Herstellern, wie z.b. 3M, Baxter, B. Braun, GSK, Johnson & Johnson, Medtronic, Merck, Novartis, Pfizer, Smiths Medical und Tyco. Oberstes Ziel der Initiative ist die Gewährleistung der Patientensicherheit auf Basis einer eindeutigen, standardisierten Produktidentifikation. Nationales Branchengremium für deutsches Gesundheitswesen Auf der achten GS1 HUG Konferenz Ende Januar in Berlin wurde als ein wichtiges Ergebnis entschieden, die Gründung von nationalen Plattformen zu forcieren. Diese nationalen Gruppen setzen sich mit den Besonderheiten ihrer Märkte auseinander. Derzeit entsteht die deutsche Gruppe GS1 HUG Germany. Wie bei der Global GS1 HUG setzt sich die GS1 HUG Germany, die am 12. Juni 2007 mit einem Kick-off- Krankenhäusern häufig auch wenn diese zum Glück meistens keine schwerwiegenden Folgen nach sich ziehen. Ausländische Studien haben gezeigt, dass bis zu 16% aller Spitalpatienten von Zwischenfällen betroffen sein können und 50% davon verhinderbar wären. «Unser Ziel ist es, schwere Komplikationen im Spital so weit wie möglich zu reduzieren. Mit unserem Projekt wollten wir testen, ob die RFID-Technologie im Spital sinnvoll und effizient für die Patientensicherheit einsetzbar ist», sagt Thomas Steffen, Projektverantwortlicher und Oberarzt an der Klinik für Chirurgie. Drei Anwendungen wurden geprüft: Erstens die sichere Identifikation der Patienten im Operationssaal, zweitens die eindeutige Zuordnung von Blutkonserven zu den Patienten und drittens die Zuordnung von OP-Programmen (Arbeitslisten). Über einen Zeitraum von rund sechs Monaten wurden knapp Patienten bei Spitaleintritt mit einem RFID-Armband ausgestattet, welches Sie ab diesem Zeitpunkt während Ihres Klinikaufenthaltes begleiten sollte. Durch die entsprechende elektronische Kennzeichnung der Blutkonserven war es möglich, jedem Patienten das richtige Blut zuzuordnen. Im Operationssaal konnten die Patienten unabhängig vom Wachheitszustand eindeutig anhand ihres RFID- Armbandes identifiziert werden. Schon die Pilotphase des neuen Systems in der Hals-Nasen-Ohren-Tagesklinik ermöglichte es der Abteilung, eine zusätzliche Operation pro Schicht durchzuführen das macht 672 zusätzliche einfache oder mittlere Eingriffe pro Jahr. Dadurch kann die Klinik jährlich ungeplante Mehreinnahmen zwischen und erwirtschaften, abhängig von der Art der Behandlungen. Neben der Sicherheit und Effizienz bei Operationen kann das System auch alle anderen Prozesse unterstützen, die eine Verifizierung der Identität benötigen wie die Aufnahme, Überweisungen und Entlassungen oder etwa die Risikobeurteilung bei einer tiefen Venenthrombose. Gleichzeitig hilft es, Infektionen zu kontrollieren, die über Patienten, Betten oder Angestellte übertragen werden können. Wenn im OP oder am Krankenbett Biopsien oder Tests durchgeführt und Testmaterialen markiert werden müssen, kann der korrekte Patientenaufkleber mit mobilen Zebra-Druckern direkt ausgedruckt und aufgeklebt werden. Seit wir das neue System benutzen, ist kein einziger Fehler aufgetreten, so Morgan weiter. Die Patienten haben mehr Vertrauen und die OP-Säle laufen effektiver, da wir die Wartezeiten verringern konnten. Die Genauigkeit der Kodierung hat sich auf annähernd 100 % gesteigert, weil sie vom Chirurgen über das PDA bei der Operation vorgenommen wird. Weil so weniger Papierkram anfällt, hat unser Personal mehr Zeit für die Patienten, was wiederum deren Zufriedenheit verbessert. Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt hat sich der Trust deshalb entschieden, das neue System im ganzen Krankenhaus einzuführen. Inzwischen wird es bereits auf vier Stationen und in vier OPs eingesetzt und die Einführung wird in den nächsten 12 Monaten weiter vorangetrieben. Mit seiner Vorreiterrolle beim RFID-Einsatz zur Verbesserung der OP-Abläufe legt das Heartlands Hospital die Messlatte für Patientensicherheit und OP-Effizienz höher, ergänzt Aileen McHugh, Healthcare- Expertin bei Zebra Technologies. Während über die Vorteile von RFID im Handel, in Produktion, Logistik und Luftfahrt schon viel geredet wird, wurde bisher aus den Möglichkeiten für das Gesundheitswesen vergleichsweise wenig gemacht. RFID-Etiketten sind ideal für die Patientenidentifikation, da die Armbänder ausgelesen werden können, ohne den Patienten zu stören. Die Tatsache, dass in der Klinik keine Fehler und Verwechslungen aufgetreten sind, seit das System implementiert wurde, und nun sogar mehr Operationen durchgeführt werden können, spricht für die Zuverlässigkeit der RFID-Technologie und ebnet ihr den Weg in andere NHS-Trusts. Meeting offiziell ihre Arbeit aufnimmt, aus Vertretern von Pharmaunternehmen, von Herstellern medizintechnischer Geräte und Medizinprodukten sowie von pharmazeutischen Großhändlern und Krankenhäusern zusammen. Die GS1 HUG Germany wird die Anforderungen und Bedürfnisse aus dem deutschen Gesundheitswesen aufnehmen und in die globale Entwicklungsarbeit der GS1 HUG einbringen sowie die Ergebnisse der GS1 HUG übernehmen und im deutschen Markt zur Umsetzung bringen. Im Fokus der Arbeit steht, ebenso wie auf internationaler Ebene, die automatisierte Datenerfassung zur Steigerung der Patientensicherheit im Krankenhaus. Medizinische Produkte können vor, während und nach der Anwendung (rück-) verfolgt und ohne großen Aufwand in elektronischen Patientenakten dokumentiert werden. Die Transparenz wird auch vor dem Hintergrund einer akkuraten DRG-Kalkulation (Diagnosis Related Groups) erheblich erhöht. Verwechslungen konnten dadurch ausgeschlossen werden. Das Besondere und Neue bei unserem Projekt war die bereichsübergreifende, automatische und zeitnahe Online-Dokumentation der Arbeitsabläufe, sagt Dr. Christian Kern, technischer Leiter der Firma InfoMedis AG, welche das Hard- und Softwaresystem lieferte. Tatsächlich ist RFID bisher noch nicht in dieser Komplexität eingesetzt worden wie im Kantonsspital St. Gallen. Kontakt: InfoMedis AG, Alpnach, Schweiz Tel.: +41/41/ Die internationale Expansion von GeoCon Software zeigt zunehmend Erfolge. So konnte das Berliner Unternehmen erneut einen großen Kunden gewinnen: Mit dem Centre Hospitalier Général d Ajaccio auf Korsika entschied sich ein weiteres Krankenhaus mit fast Mitarbeitern für den GeoCon Dienstplan Pro 2. Die Spezialanbieter für die softwarebasierte Dienstplanung in Die IT-Landschaft in nahezu allen Unternehmen und Verwaltungen unterliegt einem ständigen Wandel. Auch in den Krankenhäusern erfordern neue technische Möglichkeiten oder organisatorische Veränderungen immer wieder Neuanschaffungen, Erweiterungen und Umstellungen. Damit dabei der Überblick nicht verloren geht, ist eine systematische Verwaltung der IT-Ressourcen dringend geboten. Die von Quadriga Informatik entwickelte Software Quadriga-IT sorgt für den nötigen Überblick und kann der IT-Abteilung als zentrales Arbeitsmittel dienen. Täglich stellen sich in den IT-Abteilungen Fragen, die einer raschen Antwort bedürfen. Wo steht welcher PC? Wie ist er mit Hard- und Software ausgestattet? Mit welcher Software haben die Anwender immer wieder Probleme? Welche Garantiefristen laufen diesen Monat aus? Wie viele Lizenzen werden für ein neues Update benötigt? Damit Informationen zu den IT- Ressourcen schnell zur Hand sind, lohnt es sich, sie systematisch in einer Datenbank zu speichern und laufend aktuell zu halten. Auch unter Kostengesichtspunkten ist eine solche Systematik sinnvoll, denn nur ein aktueller Überblick über die IT- Ressourcen erlaubt eine fundierte Entscheidung, ob eine Neuanschaffung wirklich nötig ist oder ob sich das gewünschte Ziel nicht auch mit einer besseren Nutzung vorhandener Ressourcen erreichen lässt. Vielerorts begnügt man sich damit, die PCs in einer Tabellenkalkulation zusammenzustellen oder in einer selbst entwickelten Datenbank-Anwendung. Aber diese Vorgehensweise stößt schnell an ihre Grenzen: Denn jede zusätzliche Auswertung oder ein Mehr an Komfort Dienstplanung für Korsika und Funktionalität erfordert Programmierarbeiten, die sich im Alltagsgeschäft schwer unterbringen lassen. Quadriga-IT enthält bereits die Funktionen zur Verwaltung der IT- Ressourcen, die sich der Anwender mit einer eigenen Lösung erst mühsam erarbeiten müsste. Im Mittelpunkt der Software steht die komfortable Verwaltung von PCs und anderer Hardwarekomponenten sowie der im Einsatz befindlichen Softwarelizenzen. Außerdem werden Anwender, Lieferanten, Verträge, Räume und Problemfälle verwaltet. Breites Funktionsspektrum Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft erhielten nach Aussage von Krankenhausdirektor M. Michel den Zuschlag für das 480 Bettenhaus aufgrund der komplexen und ausgereiften Funktionalitäten und die problemlos mögliche Einbindung in die Gesamtverwaltung. Die Klinik ist eine der größten Korsikas; sie will die internationalen Erfahrungen des deutschen Anbieters nicht zuletzt für die Optimierung von Dienstzeiten und Abläufen für sich nutzbringend einsetzen. Insgesamt werden mit den Dienstplänen von GeoCon derzeit bei etwa Kunden in acht Ländern die Dienste von fast Mitarbeitern geplant und verwaltet. IT-Ressourcen komfortabel verwalten Die Softwarelösung Quadriga-IT sorgt für mehr Überblick Mit der Krankenhaus-Vernetzungslösung des ehealth-spezialisten InterComponentWare AG (ICW) können Klinikärzte durch die optimierte Vergabe von Zugriffsrechten schneller und gezielter auf medizinische Daten ihrer Patienten zugreifen. Die Vernetzungslösung verbindet bestehende, aber bisher isolierte Informationssysteme, ohne dass dazu die Nach dem Scannen des Barcode- Etiketts zeigt der Pocket PC Informationen zum zugehörigen Gegenstand. Sicherheit in der Patientenidentifikation Krankenhäuser müssen eine sichere und fehlerfreie individuelle Behandlung jedes Patienten gewährleisten. Doch die Praxis zeigt: Es kommt immer wieder zu Verwechslungen von Patientendaten mit fatalen Folgen. Um solche Fehler zu vermeiden, bietet das Unternehmen Dynamic Systems RFID- Wristbands an. Patientendaten wie Name, Blutgruppe, Identifikationsnummer und weitere individuelle Daten können im RFID- Chip gespeichert und per Funk ausgelesen werden. Zur optischen Kontrolle können die wesentlichen Daten zusätzlich auf das Armband gedruckt werden. Durch die regelmäßige Datenüberprüfung werden Verwechslungen ausgeschlossen, die richtige Dosierung von Medikamenten verwaltet und Behandlungen wie Injektionen, Transfusionen sowie Operationen sicherer durchgeführt werden. Das RFID-Wristband wird mit einem Sicherheitsverschluss am Handgelenk des Patienten angebracht. Zur rationellen Eingabe stellt Quadriga-IT ein besonderes Hilfsmittel bereit: Die Option PCScan ermittelt die Angaben zur Hardware der PCs und der auf ihnen installierten Software sowie zu Druckern und anderen Geräten mit Netzanschluss automatisch über das Netzwerk, ohne dass der Administrator vor Ort tätig werden muss. Die ausgelesenen Daten lassen sich ohne großen Aufwand um zusätzliche Angaben ergänzen. Mit wenigen Mausklicks ist etwa einem PC ein Raum, ein Anwender oder ein Wartungsvertrag zugeordnet. Quadriga-IT umfasst zudem einen leistungsfähigen User HelpDesk, mit dem die IT-Abteilung einen umfassenden Überblick über die oft zahlreichen und sich unregelmäßig häufenden Problemfälle erhält. Eine ganze Reihe praxisnaher und gut durchdachter Funktionen unterstützen die HelpDesk-Mitarbeiter dabei, die Problemfälle nach Priorität zu ordnen, auf die richtigen Spezialisten zu verteilen und sicherzustellen, dass vorgegebene Reaktionszeiten eingehalten und eine Lösung der Problemfälle in der vorgesehenen Frist erreicht wird. Eine weitere Option Quadriga- Mobile macht Informationen zu PCs und den sonstigen IT-Ressourcen sowie zu den erledigten und unerledigten Problemfällen auf einem Pocket PC verfügbar. Damit hat ein Mitarbeiter der IT-Abteilung die benötigten Angaben auch dann zur Hand, wenn er vor Ort bei einem PC-Anwender einen Problemfall beheben muss. Kontakt: Quadriga Informatik GmbH, Offenbach Tel.: 069/ Fax: 069/ Manipulationsversuche werden unwiderruflich und deutlich sichtbar. Das Band (290 mm lang und 25 mm breit) besteht aus einem zweilagigen, wasserfesten Kunststoff für erhöhte Sicherheit und sehr guten Tragekomfort, auch über mehrere Tage. Zudem hat der Anbieter einen RFID-Drucker im Portfolio, der eine individuelle Bedruckung des Bandes möglich macht. Umfangreiche Patientendaten für Klinikärzte vorhandene Software ausgetauscht werden muss. Neue Features der virtuellen Patientenakte ermöglichen allen Ärzten entsprechend dem Behandlungszusammenhang den zeitgerechten Zugang zu den Patientendaten. Um zu gewährleisten, dass auch Ärzte, die einen Patienten nur vorübergehend betreuen, optimal informiert sind, wurde die automatische und manuelle Vergabe von Zugriffsrechten verbessert: Alle Ärzte, die im Behandlungszusammenhang eines Patienten stehen, erhalten automatisch eine Zugriffsberechtigung. Um potentiellen Missbrauch zu verhindern, werden Zugriffe detailliert protokolliert.

20 Seite 20 Hygiene Juni 06/2007 MEHRWERT MIT MEHRWEG Signalgeräte übernehmen bei Sterilisationsanlagen wichtige Kontrollund Steuerungsfunktionen und dienen bei Störungen als visuelle Warneinrichtungen. Besonders geeignet erweisen sich hierfür die Signalsäulen der Serie KombiSIGN 71 von Werma: Ein rotes Dauerlicht zeigt die Störung des Sterilisationsgeräts an, ein gelbes Signal das Ende der Charge und ein grünes den normalen Betriebszustand. Die Signalsäulen verfügen über einen Durchmesser von 70 mm und die hohe Schutzart IP 65. Sie zeichnen sich durch hohe Qualität, Leuchtkraft, leichte Montage, sowie Bedienerfreundlichkeit, Beständigkeit und eine breite Auswahl an Zubehörlösungen aus. Zudem gewährleistet der Einsatz von langlebigen LED- Dauerlichtelementen eine geringe Stromaufnahme, Wartungsfreiheit und hohe Resistenz gegen Vibrationen. Die Produkte entsprechen den Status von Sterilisationsgeräten gängigen internationalen Vorschriften, ihre Fertigung den Normen des Qualitätsmanagement-Systems DIN EN ISO 9001: BODE CHEMIE HAMBURG. Germany Tel. (+49-40) Fax Nachdem die Normen DIN EN ISO und -2 im letzten Jahr verabschiedet worden sind, dringen die Überwachungsbehörden darauf, dass die Betreiber auch diese Prozesse validieren bzw. validieren lassen. Die Validierung umfasst aber im Gegensatz zur Validierung von Dampfsterilisatoren mehrere Prozesse, nämlich die Mindestreinigungsleistung, die thermische Desinfektionsleistung, die Abspülung der eingesetzten Chemikalien auf ein für den Patienten unschädliches Niveau sowie ggf. die Trocknung. Vorzugsweise sind Prozesse in Reinigungs-Desinfektionsgeräten (RDG), die bereits Jahre in Betrieb sind, zu validieren. Wie umfangreich ist nun eine Validierung, die bei diesen RDG einem Teil der in der Norm beschriebenen Betriebsqualifikation und der Leistungsqualifikation entspricht. Jedes Programm, das in dem RDG gefahren wird, ist zu validieren, d.h. Beladungen mit allgemeinen chirurgischen Instrumenten in der Regel in Siebschalen, minimal invasive Instrumente in geeigneten Beladungswagen, Anästhesie-Utensilien und Utensilien aus der Intensivmedizin sowie anderen Schläuchen etc. auf Anästhesieeinsätzen oder so genannten Schlauchwagen. Vorausgesetzt die gleiche Chemie, Konzentration, Einwirkzeit und Temperatur kommen zum Einsatz, so wird mit je drei Wiederholungen ein Datenpool ermittelt, der für den Routineablauf und die Requalifizierung zugrunde gelegt werden kann. Alle Daten sind zu dokumentieren und zu beurteilen. Dazu gehören mindestens drei Messungen der Wassermengen, des Drucks und des Druckabfalls, der Dosiermengen, der Temperaturprofile im Reinigungsschritt sowie der tatsächlichen Einwirkzeiten zwischen Zudosierung des Reinigungsmittels und Ablaufen der Spülflotte. Aus den Wiederholungen der Messungen gehen die ggf. vorhandenen Schwankungen hervor. Zur Beurteilung der Mindestreinigungsleistung für Instrumente werden in Deutschland mit koagulierbarem Blut kontaminierte Klemmen zusammen mit real verschmutzten Validieren aber bitte richtig Aufbereitungsprozesse für Medizinprodukte in Reinigungs- und Desinfektionsgeräten validieren betriebstypischen Instrumenten als Referenzbeladungen eingesetzt. Spezielle Prüfkörper für Anästhesie- Utensilien, MIC und Container stehen noch nicht zur Verfügung. Es werden deshalb überwiegend marktgängige Reinigungsindikatoren oder Prüfschmutz verwendet. Zunächst erfolgt eine visuelle Beurteilung der Sauberkeit, dem sich ein Test auf Protein anschließt. Der Restproteingehalt sollte < 100 μg liegen. An der Entwicklung einheitlicher europäischer Prüfkörper wird noch gearbeitet, aber so lange kann mit der Validierung der Prozesse nicht gewartet werden. Die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung (DGSV) und des Arbeitskreises Instrumentenaufbereitung (AKI), die zur Medica in überarbeiteter Form erschienen ist (siehe: DGKH Homepage Leitlinien), enthält auch Vorschläge zur Umsetzung der Norm zur Validierung und Routineprüfung unter Berücksichtigung der technischen Ausstattung der RDG mit Inprozesskontrollen. Zurzeit werden Validierungen sowohl von Herstellern von RDG und Die Software hs 3000 PC für die Durchlaufsiegelgeräte hm 3010/3020 DC-V und hm 3010 DC-VI erleichtert die Parametrierung, Prozesskontrolle und externe Dokumentation nach der neuen DIN EN ISO 11607, Teil 2. Für das Verschließen eines vorgefertigten Sterilbarrieresystems (SBS) fordert die Norm DIN EN ISO 11607, Teil 2 Verpackungsprozesse, die validierbar sind. Die kritischen Prozessparameter müssen geregelt, überwacht und routinemäßig dokumentiert werden, um sicherzustellen, Sterilisatoren angeboten als auch von Kundendienstfirmen sowie unabhängigen Laboratorien und Instituten. Die Preise schwanken erheblich, die Leistungen aber auch. Von einem Validierer bzw. einem Validierungsteam wird zurzeit nur gefordert, dass er/es über die notwendige Sachkenntnis und das erforderliche Equipment verfügt. Bei Prüfung der Validierordner stellt sich dann oft heraus, dass nur die thermische Desinfektion mit Thermologgern geprüft Überblick über die nötige Ausstattung zur Validierung von Prozessen in RDG Messgeräte und Prüfkörper Thermologger mit Software und Interface Drucklogger mit Software und Interface Temperaturmessung ist integriert PH-Logger für kontinuierliche Messung des ph-wertes in RDG mit Software und Interface Temperaturmessung ist integriert Leitwert-Logger für kontinuierliche Messung des Leitwertes im RDG in der Schlussspülung mit Software und Interface, Temperaturmessung ist integriert Mindest- Stückzahl wurde, Programme nur einmal gefahren wurden und die Rückstandsbestimmung ganz fehlt. Es kommt vor, dass die betriebstypischen festgelegten Referenzbeladungen nicht zur Verfügung standen und die Leitung der ZSVA keine Zeit hatte. Selbst in zertifizierten Einrichtungen gibt es diese Missstände wie Beauftragte aus der Überwachung auf dem 7. Krankenhaushygiene-Symposium im April 2007 berichteten. Wegen der hohen Kosten für Validierung und jährliche Requalifikation haben einige Betreiber und Dienstleister zur Selbsthilfe gegriffen. In Eigeninitiative haben sie ein Validierungsteam gebildet, das ggf. Externe Prozessdokumentation Zweck Validierung RDG dass die Verpackungsgeräte immer gleiche, also jederzeit reproduzierbare Ergebnisse erzielen. Mit der Software werden diese kritischen Parameter extern erfasst. Über die RS 232-Schnittstelle (optional auch USB- oder Bluetooth-Schnittstelle) in Zusammenarbeit mit einem versierten Techniker sich ausbilden lässt, dann die erforderlichen Messund Prüfgeräte anschafft und erprobt, um anschließend Messungen selbst durchzuführen und ggf. zusammen mit einem geeigneten RDG-Fachmann Programme zu optimieren und zu validieren. Kurse für Validierer und solche, die sich für diese Aufgaben qualifizieren wollen, bieten WIT Tübingen (siehe: WIT Wissenstransfer Universität 4 Messen der Desinfektions-Temperatur und Haltezeit zwischen den MP auf verschiedenen Ebenen, Temperatur und Haltezeit im Reinigungsschritt wird gleichzeitig gemessen 1 Druck während Gesamtprogramm (ggf. Druckabfall) 1 ph-wert im Reinigungsschritt bei alkalischen Reinigern, Neutralisation in 1. Nachspülung und in der Schlussspülung werden auch angezeigt. Kalibrierung auf ph 10 und 7 1 μs des einfließenden VE-Wassers und Anstieg des Leitwertes während der Schlussspülung Vergleich mit dem vom Chemikalienhersteller genannten Grenzwert Prüfkörper (Klemmen) 5 Pro Programmablauf Proteinprüfset für eine entsprechende Anzahl von Prüfungen z.b Tübingen) sowie das Witzenhausen Institut (siehe: Witzenhausen Institut 37213) an. Die DGKH will diese Initiativen unterstützen. Welche Qualifikation ein Validierer bzw. Validierteam haben muss, ist auch in der oben genannten Leitlinie beschrieben. Welches Equipment muss zur Verfügung stehen? Einen Überblick gibt oben stehende Tabelle. Kontakt: Sigrid Krüger Hygiene Consulting, Grünendeich Tel.: 04142/82071 sigrid-krueger@t-online.de können die mikroprozessorgesteuerten Durchlaufsiegelgeräte einfach angeschlossen werden.

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