Zeit sparen mit CAD im Garten- und Landschaftsbau
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- Hajo Beyer
- vor 8 Jahren
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1 PRESSEBERICHT Zeit sparen mit CAD im Garten- und Landschaftsbau Ein Interview mit Dirk Springer, Produktmanager bei DATAflor 24. Juni 2014 Herr Springer: Mit CAD Zeit sparen?? Das kann ich mir nicht vorstellen. CAD ist ein sehr komplexes Programm, das man erst einmal lernen muss. Das ist viel zusätzliche Arbeit, vor allem für den, der vorher gar nicht computerunterstützt gezeichnet hat. Oder etwa nicht? Dirk Springer: Natürlich muss man erst einmal Zeit investieren, um das Programm zu lernen. Aber das ist gut investierte Zeit. Doch beim Thema Zeit sparen mit CAD geht es mir überhaupt nicht um die Zeit, die man braucht, ein Programm zu lernen, und wann sich diese Zeit amortisiert. Worum geht es stattdessen beim Thema Zeit sparen mit CAD? Dirk Springer: CAD wird von vielen Anwendern im Garten- und Landschaftsbau eher als Marketinginstrument verstanden und genutzt: mit wenig Aufwand entstehen viele Entwurfsvarianten, mit denen man potenziellen Auftraggebern seine Gestaltungsvorschläge schmackhaft machen kann. Was viele nicht wissen: unser CAD ist ein sehr kraftvolles Instrument zur kompletten Projektsteuerung. Der Entwurf ist dabei nur eine von vielen Facetten. Kurz gesagt: CAD ist eigentlich kein Zeichenwerkzeug, sondern ein Informationswerkzeug. Was ist denn der Unterschied zwischen einem Zeichenwerkzeug und einem Informationswerkzeug? Dirk Springer: Nehmen wir ein Beispiel: Ein Zeichenwerkzeug zeichnet zwei Polylinien, verbindet sie, hängt daran die Beschriftung Weg, versieht sie vielleicht noch mit einer Schraffur, damit man auch sieht, dass es ein Weg ist, oder legt eine hübsche Textur auf den Weg, damit der Kunde ihn auch bauen lassen möchte. Ein Informationswerkzeug hingegen definiert eine Fläche Weg und holt sich alle nötigen Informationen dazu aus einer Datenbank. Es verwaltet und überwacht alle baulichen und kalkulatorischen Details zu dieser Fläche: den Auf-
2 und Abtrag, die Tragschichten, die Baumaterialien und deren Preise, die Arbeitszeiten, die die Kolonne braucht, um den Weg zu bauen, das Angebot, das man braucht, um diesen Weg gewinnbringend zu verkaufen, inwieweit der Weg in die Natur eingreift und vieles mehr. Aber kein Mensch braucht all diese Informationen. Dirk Springer: Nein, aber er KÖNNTE sie brauchen. Das Entscheidende dabei: es gibt für alle diese baulichen, kalkulatorischen und sonstigen Details immer einen Knopf, auf den man drücken kann (nicht muss), damit sich die Information automatisch in einem Leistungsverzeichnis, in einem Entwurf, in einer Arbeitsanleitung oder in was immer man möchte abbildet. Änderungen im Plan werden überall hin nachgeführt. Mit anderen Worten: wenn der Planer den Weg ein Stück kürzer macht, verringert sich das LV automatisch um die Materialien, die Angebots und Ausführungsmengen, die Zeiten der Arbeitsplanung und alles andere, was dranhängt? Dirk Springer: Ganz genau! Und anhand dieses Beispiels wird allmählich auch deutlich, was für ein riesiges Potenzial im Thema Zeit sparen mit CAD schlummert. Der Entwurf ist nur eine von vielen Informations-Facetten, die im Zusammenhang mit einem Projekt von Interesse sind. Das läuft aber darauf hinaus, dass ein Unternehmen, das CAD als Informationswerkzeug nutzen möchte, seine Arbeitsweise komplett umstellen muss. Oder? Dirk Springer: Ja das stimmt. Die Arbeitsweise ist eine andere. Bisher kommt der GaLaBauer zum Kunden, schaut sich das Projekt an, macht vielleicht eine kurze Skizze, überschlägt den Aufwand und schreibt ein Angebot. Im Falle einer Beauftragung fängt er wieder bei Null an: er vermisst das Gelände, ermittelt die exakten Kosten und kalkuliert den Aufwand. Vor Baubeginn fängt er im Grunde wieder bei Null an. Ein CAD-Poweruser arbeitet anders. Mit einem vergleichbaren Zeitaufwand, mit dem vorher die Skizze entstand, stellt er via CAD-unterstützer Vermessung eine Plangrundlage her, die von Anfang an eine zuverlässige Basis für alle weiteren Informations-Bausteine ist: für das Leistungsverzeichnis, den
3 Entwurf, die Arbeitsvorbereitung, den Einkauf, die Kalkulation, die Abrechnung usw. Alle Preise, Zeit- und Kalkulationsansätze und sonstigen Stammdaten sind im System vorhanden und fließen bei Bedarf ins CAD-Programm hinüber und zurück. Wo konkret sitzen jetzt die Zeitspar-Möglichkeiten? Und wie groß sind sie? Dirk Springer: Am meisten profitieren GaLaBau-Unternehmer in der Angebotsphase vom CAD-Einsatz. Es gibt ja noch gar kein LV. Und hier kommt die Grafische Kostenschätzung ins Spiel: Während ich einen Gartenentwurf mit CAD erstelle, erfasse ich automatisch alle Flächen, Strecken, Stückzahlen und Volumen als einzelne Leistung und erstelle dabei automatisch ein LV. Es liegt an mir, ob ich mit Stichworten arbeite, ausführliche Beschreibungen erfasse oder komplette Leistungstexte aus meinen Standardkatalogen verwende. Es gibt die Möglichkeit, mit Orientierungspreisen (m² Pflaster kostet 40,- ) zu arbeiten oder eine Vorkalkulation inklusive Zeitansätzen aufzubauen. Das heißt: ich habe schnell einen Grundlagenplan, mit dem es danach weiter gehen kann, aber nicht muss. Dirk Springer: So ist es. Als Ergebnis habe ich einen tollen Plan für die Verkaufspräsentation und ein fast fertiges LV mit der Kostenschätzung und dem Zeitbedarf! Den letzten Schliff bekommt das Angebot im Programm DATAflor BUSINESS, um z.b. pauschale Positionen oder zusätzliche Regiearbeiten zu ergänzen. Wo früher drei Schritte notwendig waren: Zeichnung entwickeln und erstellen, LV erstellen und Mengen zuordnen, wird jetzt alles in einem Arbeitsablauf abgewickelt. Aber im Einsatz von CAD und der Kopplung zum LV lauern noch viel mehr Arbeitsbeschleuniger : bei der Ermittlung der exakten Ausführungsmengen, für die Arbeitskalkulation und -planung, die Abrechnung und vieles mehr. Das Informationswerkzeug CAD bündelt einfach alle Planungs- und Arbeitsprozesse und bildet somit die Grundlage für ein Building Information Modeling des Garten- und Landschaftsbaus.
4 Was ist Building Information Modeling und wer braucht das? Dirk Springer: Building Information Modeling, kurz BIM, ist die digitale Planungsmethode der Zukunft. Man kann sich das in etwa als universelle Baudatenmodellierung vorstellen. Gemeint ist eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauvorhaben mit Hilfe von Software. Anders als in der klassischen Bauplanung sind in dem virtuellen Modell sämtliche Informationen intelligent miteinander vernetzt. Jede Änderung am Modell wirkt sich im kompletten Workflow aus. Wie kommt es, dass DATAflor-Software diese BIM-Ausprägung hat? Dirk Springer: Das ist in der Geschichte unseres Softwarehauses begründet. Da wir immer schon kaufmännische Software entwickelt haben, waren unsere CAD-Pioniere von Anfang an daran interessiert, die Zeichnungen mit den Leistungsverzeichnissen in Verbindung zu bringen und Änderungen in beiden Richtungen nachzutragen. Denn Zeichnung und LV sind ja im Grunde nur zwei Seiten einer Medaille. Heute profitieren unsere Anwender von dieser Produktphilosophie und nutzen sozusagen das erste und zurzeit einzige Grüne BIM. Darauf sind wir sehr stolz. Autor: Dirk Springer, Göttingen Für Fragen und weitere Infos:, Heike Hoppe oder Dirk Springer August-Spindler-Straße 20 Tel. 0551/
5 Abbildungen und Bildunterschriften: Dirk Springer, Produktmanager bei DATAflor Nur bei DATAflor, die Grafische Kostenschätzung : Direkt aus der Zeichnung heraus entwickelt sich die Kostenschätzung von ganz allein der CAD-Anwender plant und kalkuliert gleichzeitig! Denn alle Informationen, wie z.b. Preise und Zeitansätze, sind schon an die einzelnen Elemente der Zeichnung geknüpft. CAD als Marketinginstrument: Mit wenig Aufwand entstehen viele Entwurfsvarianten.
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