Eine kontinuierliche Umsetzung benötigt klare Ziele und Strukturen - Zur Implementation von Gender Mainstreaming im Städtebau
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- Matthias Jaeger
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1 ExWoSt-Forschungsfeld: Gender Mainstreaming im Städtebau Eine kontinuierliche Umsetzung benötigt klare Ziele und Strukturen - Zur Implementation von Gender Mainstreaming im Städtebau Dr. Thomas Hauff (Strategische Stadtentwicklung, Stadt Münster)
2 Gliederung Übliche Vorurteile - inhaltliche Mogelpackungen Lernen aus der Nachhaltigkeitsdiskussion Gleichstellungsorientierte Zielfindungsprozesse Ansätze für eine systematische Implementation von Gender Mainstreaming Ausblick: Ohne Ziel ist kein Weg der Richtige
3 GM - Übliche Vorurteile GM - Was soll das schon wieder heißen? GM betrifft mich nicht Ich plane traditionell Dafür sind bei uns die Kolleginnen zuständig Das macht das Frauenbüro Wir machen schon ein spezielles Projekt für Mädchen und Frauen Berücksichtigung der Gleichstellung und der Chancengleichheit bei der Bauleitplanung?
4 GM Auf dem Weg in die inhaltliche Beliebigkeit? GM Eindeutige Definition der normativen Ziele Aufgabe: Umsetzung der normativen Ziele in fachspezifische Ziele und geschlechtersensible Verfahren Wie nagelt man einen Pudding an die Wand? (ExWost-Informationen 26/1, S. 2) Gefahr: GM als reines zielgruppenorientiertes Beteiligungsverfahren Gefahr: GM als inhaltliche Mogelpackung
5 GM Gleiches Dilemma wie andere Querschnittsthemen in Kommunen? So droht GM zu enden wie Agenda-Prozesse u.v.a.: Am Rand des politbürokratischen Alltags, wo sich Gutmenschen verzweifelt gegen ihre Nischenrolle stemmen, drohen nur noch Papierberge zu entstehen, die keinem Geschlecht nützen (Stefan Grönebaum in: Demokratische Gemeinde H. 4/2006, S. 6)
6 GM Lernen aus der Nachhaltigkeitsdiskussion? Nachhaltigkeit Eindeutige Definition der normativen Ziele, BauGB 1 Abs. 5 Kritik: Nachhaltige Entwicklung als Konsensstiftende Leerformel Containerbegriff Alles Agenda oder was? Praxisorientierte Ziel- und Indikatorendiskussion, um Nachhaltigkeit vom Kopf auf die Füße stellen Initiierung von Lern- und Qualifizierungsprozessen Einführung von Qualitätssicherungsinstrumenten
7 Ohne klare Ziele drohen Mogelpackungen! Gender-Ziele Fach-Ziele Gleichstellungsorient. Zielbildungsprozesse - gendersensible Verfahren - geschlechterdifferenzierte Analysen - fachbezogene Genderkompetenz - Klar formulierte Ziele - Operationalisierte Maßnahmen - Indikatoren für Erfolgskontrolle
8 Kooperationsvereinbarung Frauenbüro Planungsdezernat Bau-/Umweltdezernat 2001: Kontrakt Berücksichtigung der Belange von Frauen bei Planungen und in der Stadtentwicklung Beteiligung des Frauenbüros bei räumlichen Planungen Qualitätssichernde Funktion: Frauenrelevante Aspekte als selbstverständlicher Teil des Planungsprozesses Sensibilisierung im Fachamt Belange betreffen Alle Übergang vom Modellprojekt zum Regelfall Weiterentwicklung der Vereinbarung in Arbeit
9 Ansätze für eine systematische Integration von GM in Stadtentwicklungsprozesse Verankerung von GM im Integrierten Stadtentwicklungs- und Stadtmarketingkonzept Münster (ISM) Verankerung der Gleichstellung von Mann und Frau in den strategischen Zielen für Münster Prüfung der strategischen Ziele und Leitprojekte auf ihre Geschlechterrelevanz Geschlechterdifferenzierte Datenerhebung und Analysen
10 BürgerInnen-Umfragen: Geschlechterdifferenzierte Datenerhebung und Analysen Geschlechterdifferenzierte Daten als GM-Grundlagen BürgerInnen-Umfragen liefern wichtige Aufschlüsse über die Lebensrealität von Frauen und Männern geschlechtsspezifische Wahrnehmung der Lebensbedingungen geschlechtsspezifische Ansprüche an die Stadtentwicklung und den Städtebau Repräsentative Partizipationsmöglichkeiten Geschlechterdifferenzierte Entscheidungsgrundlagen für kommunales Handeln (Investitionen/Einsparungen)
11 GM Ziele/Indikatoren im NKF-Prozess und beim Gender Budgeting Neues Kommunales Finanzmanagement (NKF): Nutzung des Prozess für eine geschlechtergerechte Weiterentwicklung städtischer Leistungen Steuerung über geschlechterdifferenzierte Ziele Geschlechterdifferenzierte Transparenz des Ressourcenverbrauchs Geschlechtersensible Abbildung der Ergebnisse Gender Budgeting: Offenlegung der Auswirkung von Finanzentscheidungen auf die Geschlechterverhältnisse bei der Haushaltsplanung und Haushaltskonsolidierung
12 Ausblick Lern- und Qualifizierungsprozesse zur Stärkung der Wahrnehmung der unterschiedlichen Lebenssituationen Dauerhafte Umsetzung von GM erfordert systematische Planungsprozesse Qualitätssicherungsinstrumente: Kontrakte/Vereinbarungen Inhaltliche Checklisten/Arbeitshilfen Vorgaben für geschlechterdifferenzierte Vorlagen Dokumentation des Gender Prozesses (BauGB 1 Abs. 6) GM erfordert gleichstellungsorientierte Zielfindungsprozesse mit geschlechtersensiblen Verfahrensqualitäten
13 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weiterführende Informationen:
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