Spenden im Alter. ARGE Plasmapherese 21. / Dr. med. Jana Proske, BSZ Rostock. Blutspendedienst & Transfusionsmedizin. 9.
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- Sofie Schäfer
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1 Spenden im Alter ARGE Plasmapherese 21. / Dr. med. Jana Proske, BSZ Rostock 9. Dezember
2 Gliederung 1. Wir werden älter 2. Demographischer Wandel und dessen Folgen für das Blutspendewesen 3. Das biologische Alter zählt 4. Sorgfältige Beurteilung der Spendefähigkeit durch den Arzt 5. Höheres Alter = Multimorbidität? 6.Die häufigsten Erkrankungen und deren Relevanz für die Zulassung zum Spenden 7. Zusammenfassung 9. Dezember
3 9. Dezember
4 Steigende Lebenserwartung sowohl der Frauen als auch der Männer in Deutschland (analog westlicher Industrienationen) In Zahlen (D): bis 2030 über 65 Jähriger von 21% auf 29% Basis dieses Trends sind: bewusste Lebensweise medizinischer Fortschritt der Menschen längere Lebensfreude ABER AUCH Zunahme von Problemen Demographische Alterung bedingt den Anstieg von chronischen Erkrankungen und von Multimorbidität. 9. Dezember
5 Definition Demographische Alterung ist als Vorgang aufzufassen, der das Durchschnittsalter einer Bevölkerung ansteigen lässt. Er beschreibt die Verschiebung der Altersanteile innerhalb einer Population zugunsten der älteren Bevölkerung. Ursachen - konstant niedrige Geburtenrate, die nicht das für eine stabile Bevölkerungszahl nötige Ersatzniveau erreicht - Zunahme der Lebenserwartung - Wegzug, besonders von jungen Menschen, aus ländl. Regionen - positiver Wanderungssaldo, besonders älterer Menschen, in landschaftlich schöne ländliche Regionen 9. Dezember
6 Gliederung 1. Wir werden älter 2. Demographischer Wandel und dessen Folgen für das Blutspendewesen 3. Das biologische Alter zählt 4. Sorgfältige Beurteilung der Spendefähigkeit durch den Arzt 5. Höheres Alter = Multimorbidität? 6.Die häufigsten Erkrankungen und deren Relevanz für die Zulassung zum Spenden 7. Zusammenfassung 9. Dezember
7 Quelle: Statistisches Bundesamt 9. Dezember
8 das sind die Folgen für das Blutspendewesen! steigender Rückgang der Geburtenzahlen = abnehmende Zahl junger Blutspender zunehmende Lebenserwartung sowie steigende Zahl an Transfusionsempfängern Dabei gibt es in Deutschland große regionale Unterschiede! Besonders M/V ist eine demographische und versorgungs epidemiologische Region. ( W.Hoffmann et al 04/11) 9. Dezember
9 Sicherstellung der Versorgung mit Blut und Blutprodukten am Beispiel von M/V (W. Hoffmann et al 04/11) Studie (2005) in M/V unter Beteiligung von allen 34 KH und 4 Blutspendediensten des Landes auf Basis der Daten Prognosen bis zum Jahr 2020 erhoben Blutkonserven aus Blutspenden d. Bevölkerung Blutkonserven verbraucht (Medianalter d. Pat.: 68,9 J) (62,1 % aller Blutkonserven an 65 Jährige) Trotz sinkender Bevölkerungszahl in M/V bis 2020 wird die Zunahme der 65 Jährigen zu einem deutlichen Anstieg des Bedarfs an Bluttransfusionen führen ( Konserven). 9. Dezember
10 durch die starke Abnahme junger Altersgruppen (18-30 Jahre) Rückgang d. Blutspenden um 27 % ( Konserven) Unter der Voraussetzung, dass alle übrigen Rahmenbedingungen konstant bleiben, ergibt sich für den demographischen Wandel für beide Effekte kombiniert für 2020 im stationären Bereich ein Fehlbedarf von 47 % der benötigten Blutkonserven in M/V. Laut einer anderen Studie (Greinacher et al.2007) wird bereits für 2015 ein Mangel an Blutkonserven für M/V prognostiziert. 9. Dezember
11 Fazit: fehlende junge Spender Ausscheiden älterer Spender nach Überschreiten der oberen Altersgrenze ( Richtlinien Hämotherapie) längerfristig gefährdete Versorgung der Bevölkerung mit Blutkonserven Lösungsansätze: Mobilisierung junger Neuspender Pflege der Dauerspender Bindung älterer Spender unter Berücksichtigung des Allgemeinbefindens/ biologischen Alters 9. Dezember
12 Festlegung der oberen Altersgrenze für Blutspender in den Hämotherapie - Richtlinien 1991 Der Blutspender muss das 18. Lebensjahr vollendet und sollte das 65. Lebensjahr nicht überschritten haben Grundsätzlich soll der Spender das 18. Lebensjahr vollendet und das 68. Lebensjahr nicht überschritten haben Jahre ( Erstspender unter 60 Jahre) Jahre ( Erstspender unter 60 Jahre) Zulassung von älteren Spendern nach individueller ärztlicher Entscheidung möglich 2010 (Zweite Richtlinienanpassung) Jahre ( Erstspender unter 60 Jahre) Zulassung von älteren Spendern nach individueller ärztlicher Entscheidung möglich
13 Gliederung 1. Wir werden älter 2. Demographischer Wandel und dessen Folgen für das Blutspendewesen 3. Das biologische Alter zählt 4. Sorgfältige Beurteilung der Spendefähigkeit durch den Arzt 5. Höheres Alter = Multimorbidität? 6.Die häufigsten Erkrankungen und deren Relevanz für die Zulassung zum Spenden 7. Zusammenfassung 9. Dezember
14 Viele unserer Blutspender werden gesünder älter und können problemlos Blut spenden. Die Menschen dieser Altersgruppe zeigen gern die Bereitschaft, ihren Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Sie empfinden Stolz, auf diese Art und Weise ihre Fitness bestätigt zu bekommen. Im Vergleich zu früheren Generationen ist die Altersgruppe der Jährigen physisch und psychisch deutlich verjüngt. Daher ist weniger das kalendarische als vielmehr das biologische Alter zur Beurteilung der Spendefähigkeit bedeutsam.
15 Alte Hasen oder Altes Eisen Gesundheitsbewußtsein Lebensfreude Teilhabe am gesellschaftlichen Leben Lebenserfahrung Interesse an Befunden ( Gesundheitscheck)
16 Entscheidende Bedeutung haben zwei Fakten : 1. Blut wird ein Leben lang 2. Vorliegen von Ergebnissen nachgebildet umfangreicher Studien über die Verträglichkeit von Blutspenden im Alter Es liegen langjährige Erfahrungen mit älteren Blutspendern im Rahmen von präoperativen Eigenblutspenden vor. Bereits hier konnte gezeigt werden, dass auch ältere Menschen eine Vollblutspende meistens gut vertragen. Größtenteils finden diese Blutspenden jedoch in einem wesentlich stärker überwachten Umfeld statt als eine Fremdblutspende (Krankenhaus, UNI-Klinik).
17 Studienergebnisse des DRK-Blutspendedienstes West zu Blutspenden im höheren Alter (Quelle: Hämotherapie 16/2011) Untersucht wurden ältere Wiederholungsspender über drei Jahre (ab 2005) in folgenden Gruppen: Jahre (20.015) Jahre (22.671) Jahre (21.574) als Vergleichsgruppe Es wurden die unerwünschten Ereignisse (UE) während der Spende und 48 h danach (Fragebogen im Rückumschlag) erfasst. Auswertung Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich bei den Älteren keine erhöhte Rate an UE während der Spenden. Die Anzahl der UE in den folgenden 48 h nahm mit steigendem Alter der Spender sogar ab.
18 Untersucht wurde außerdem die Rate der Rückstellungen. Die Anzahl der Blutspender, die aus Gründen des Spender- und/oder Empfängerschutzes zur Spende nicht zugelassen wurden, stieg mit höherem Lebensalter signifikant an. Dabei stand weniger das potentielle Risiko für den Empfänger (durch Piercing, Tattoo, Sexualverhalten...) im Vordergrund, als vielmehr der Spenderschutz. Häufige Rückstellungsgründe waren: Herzerkrankungen zu hoher Blutdruck zu niedriger Hb Wert Operationen / Endoskopien Medikamenteneinnahme Tumoren
19 Neben der Verträglichkeit der Blutspende für ältere Menschen wurde außerdem auch deren Qualität untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Qualität der Blutkonserven unabhängig vom Alter der Spender ist und den geltenden strengen Vorgaben entspricht. Fazit Die Studienergebnisse in Kombination mit den Ergebnissen des Routinebetriebs zeigten, dass ältere Blutspender durchaus in der Lage sind, auch im höheren Alter problemlos weiter Blut zu spenden. Entscheidend ist die sorgfältige Untersuchung und Beurteilung sowie Verlaufsbeobachtung durch den Arzt. Die Studienergebnisse wurden bereits 2008 auf dem Fachkongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunologie (DGTI) in Düsseldorf vorgestellt.
20 Gliederung 1. Wir werden älter 2. Demographischer Wandel und dessen Folgen für das Blutspendewesen 3. Das biologische Alter zählt 4. Sorgfältige Beurteilung der Spendefähigkeit durch den Arzt 5. Höheres Alter = Multimorbidität? 6.Die häufigsten Erkrankungen und deren Relevanz für die Zulassung zum Spenden 7. Zusammenfassung 9. Dezember
21 ?? Oder??
22 Ermittlung des Biologischen Alters Äußerlicher Gesamteindruck (aufrechter gerader Gang, Hautkollorid, Mimik und Gestik ) Gespräch (kommunikative und kognitive Fähigkeiten) Blutdruckmessen (neben systolischen und diastolischen Werten, Beurteilung von Pulsfrequenz, Rhythmik) Beurteilung des Blutbildes (Veränderungen, Abweichungen) Körperliche Untersuchung (bei Erstspendern und in regelmäßigen Abständen bzw. b. Bedarf) Heranziehen von Befunden, falls vorhanden
23 Worauf ist besonders zu achten? Günstige Vorraussetzungen Verhalten des Untersuchers Geschlossener Raum Ruhige Atmosphäre Zeit Vorliegen von Befunden und Medikamentenplänen, falls vorhanden Laut und deutlich sprechen Zuhören können Höfliches und respektvolles Auftreten Im Bedarfsfall Befunde (auch externe) dem Spender erklären
24 ! Bitte beachten! Oberste Priorität hat die Sicherheit des Spenders. Daher bei Verdacht auf das Vorliegen einer Erkrankung IMMER die Befunde vom Hausarzt / Facharzt einfordern. Erst nach Einsichtnahme ist eine abschließende Beurteilung der Spendefähigkeit sicher möglich.
25 Gliederung 1. Wir werden älter 2. Demographischer Wandel und dessen Folgen für das Blutspendewesen 3. Das biologische Alter zählt 4. Sorgfältige Beurteilung der Spendefähigkeit durch den Arzt 5. Höheres Alter = Multimorbidität? 6.Die häufigsten Erkrankungen und deren Relevanz für die Zulassung zum Spenden 7. Zusammenfassung 9. Dezember
26 Warum ist es so schwierig, zwischen Krankheit und Alter zu unterscheiden? Der altersabhängige Anstieg von Erkrankungen und Funktionsverlusten ist nicht alleine durch altersphysiologische Veränderungen der Organe und Organsysteme bedingt. Zu berücksichtigen ist eine lange Latenzzeit einiger Krankheiten Auftreten dieser erst im mittleren und höheren Erwachsenenalter. (Bsp.: einige Krebserkrankungen) Alterskorrelierender Anstieg von Erkrankungen oft auch durch jahrelange Exposition mit Risikofaktoren bedingt. (Bsp.: Lärm, Gifte, Rauchen) Einige Erkrankungen bestehen bereits seit jüngeren Jahren und altern mit durch lange Dauer sind Folgekrankheiten möglich. (Bsp.: Diabetes mellitus kann Arteriosklerose begünstigen u. Risiko weiterer Erkrankungen erhöhen)
27 Im Rahmen des bundesweiten Gesundheitsmonitorings erhebt das Robert Koch Institut (RKI) kontinuierlich Daten, unter Anderem auch zum Auftreten von chronischen Erkrankungen. Vor allen Dingen sind es Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Erkrankungen des Bewegungssystems, chronische Lungenerkrankungen, aber auch maligne Tumoren und psychische Erkrankungen. Diese sind weit verbreitet und beeinflussen neben der Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit auch die Mortalität. Im Zuge des demographischen Wandels und des medizinischen Fortschritts kommt es gehäuft im höheren Lebensalter zur Multimorbidität.
28 Multimorbidität gleichzeitiges Auftreten von mehreren chronischen Erkrankungen mit zunehmendem Alter Anstieg des individuellen Krankheitsrisikos mit zunehmendem Alter auch Anstieg von Multimorbidität Jedoch bedeutet dies nicht, dass jeder ältere Mensch eine Vielzahl von chronischen Erkrankungen hat. Es bestehen sehr große individuelle Unterschiede in Abhängigkeit vom Lebenswandel, von genetischen Voraussetzungen sowie vom Gesundheitsverständnis des Einzelnen.
29 Mit 66 Jahren... kann es unterschiedlich sein Herr M., 66 Jahre spendet im BSZ Rostock regelmäßig Blut und Blutplasma. Herr L., 66 Jahre ist aus medizinischen Gründen bereits auf Hilfe angewiesen.
30 Gliederung 1. Wir werden älter 2. Demographischer Wandel und dessen Folgen für das Blutspendewesen 3. Das biologische Alter zählt 4. Sorgfältige Beurteilung der Spendefähigkeit durch den Arzt 5. Höheres Alter = Multimorbidität? 6.Die häufigsten Erkrankungen und deren Relevanz für die Zulassung zum Spenden 7. Zusammenfassung 9. Dezember
31 Gehäuft auftretende Erkrankungen im Alter sind : (Quelle: RKI und Statistisches Bundesamt) 1. Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems 2. Krebserkrankungen 3. Erkrankungen des Bewegungssystems 4. Chronische Lungenerkrankungen 5. Stoffwechselerkrankungen 6. Altersdemenz / Morbus Alzheimer 7. Psychische Erkrankungen 8. Zerebrovaskuläre Erkrankungen 9. Dezember
32 1.Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems Koronare Herzerkrankungen (Angina pectoris, Herzinfarkt) Herzinsuffizienz Hypertonus Herzrhythmusstörungen Entzündliche Herzerkrankungen ( Endo-, Myo-, Perikarditis) Arterien- u. Venenerkrankungen Medikamente (ß-Blocker nach Infarkt z.b.); Belastbarkeit HZV und Leistungsvermögen ; Dyspnoe, Ödeme, Medikamente? Medikamente (ß-Blocker z.b.); oft bei Spende Erstmanifestation Medikamente (ß-Blocker z.b.) abgelaufene Erkrankungen? Antibiose? Rhythmusstörungen? Thrombosen; Embolien; Medikamente (z.b.ass) warum? Dosis?
33 2.Krebserkrankungen Quelle : RKI, Stand 02/12
34 3.Erkrankungen des Bewegungssystems Arthrose (Knie-, Hüft TEP) Wirbelsäulenerkrankungen Rheumatische Erkrankungen Gehfähigkeit? Hilfsmittel? Arthroskopien? Medikamente? Medikamente? Injektionen? Sitzu. Gehfähigkeit? Operationen? Medikamente? (NSAR, Glukokortikoide, Basistherapeutika) 4.Chronische Lungenerkrankungen Bronchitis Asthma Medikamente? Belastbarkeit? Medikamente? Belastbarkeit?
35 5. Stoffwechselerkrankungen Diabetes mellitus Schilddrüsenerkrankungen Hyperurikämie und Gicht Fettstoffwechselstörungen orale Antidiabetika; Insulin? Auch bei Spenderzwischenfall in Erwägung ziehen! Begleiterscheinungen (Haut, diab. Fuß) Medikamente; Operationen? Autoimmunerkrankung? Malignität? Medikamente (Allopurinol); Gang Medikamente; Körpergewicht
36 6. Altersdemenz / Morbus Alzheimer Als Hauptrisikofaktor für Demenzerkrankungen ist das Alter anzusehen. Bezogen auf die 65-Jährigen und Älteren leiden in Deutschland derzeit etwa eine Million Menschen an einer Demenz. Die Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr (Inzidenz) beträgt Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit dieser Erkrankung sehr stark an: sind bei den Jährigen noch weniger als 2% betroffen, so sind es bei den 90-Jährigen und Älteren über 30%. (Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes 2012) Laut Definition ist Demenz ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler kortikaler Funktionen (Gedächtnis, Denken, Orientierung, Lernfähigkeit, Sprache, Urteilsvermögen). Der Oberbegriff Demenz umfasst eine Reihe von Krankheitsbildern unterschiedlicher Ursache, wobei die häufigste Form die vom Alzheimer Typ ist. Da normales Altern mit einer Veränderung der kognitiven Leistungsfähigkeit einher geht, ist es nicht einfach, diese von frühen Demenzstadien zu unterscheiden.
37 7. Psychische Erkrankungen Psychische Erkrankungen sind auch im Alter weit verbreitet. Rund ein Viertel der über 70-Jährigen seien betroffen. Vor allem Depressionen und Ängste stehen im Vordergrund; häufig daraus resultierend hoher Alkoholkonsum.! Medikamente! (Quelle: bundesweit erste Expertentagung Psychotherapie in der Geriatrie in HH
38 8. Zerebrovaskuläre Erkrankungen Ursache meist Bluthochdruck, Arteriosklerose, Ischämie mögliche Folgen sind TIA, PRIND, intrazerebrale Blutungen, Apoplex Medikamente Anamneseerhebung! (Frage nach Vorboten wie TIA...) Gangbildveränderungen hinterfragen; Medikamente Laut des Erlanger Schlaganfallsregisters ist eine deutlich steigende Inzidenz bei zerebrovaskulären Erkrankungen im Alter zu verzeichnen.
39 Gliederung 1. Wir werden älter 2. Demographischer Wandel und dessen Folgen für das Blutspendewesen 3. Das biologische Alter zählt 4. Sorgfältige Beurteilung der Spendefähigkeit durch den Arzt 5. Höheres Alter = Multimorbidität? 6.Die häufigsten Erkrankungen und deren Relevanz für die Zulassung zum Spenden 7. Zusammenfassung 9. Dezember
40 Im Zuge des demographischen Wandels wird unsere Gesellschaft älter. Die daraus resultierenden Folgen werden längerfristig sehr deutlich im Gesundheits- und Blutspendewesen zu spüren sein. Um eine stabile Eigenversorgung mit Blut und Blutprodukten bei steigendem Bedarf realisieren zu können, gilt es in Deutschland, bestehende Ressourcen besser zu nutzen. Neben der kontinuierlichen Mobilisierung junger Erstspender und der Pflege treuer Wiederholungsspender gilt es auch, ältere gesunde Blutspender so lange wie aus medizinischer Sicht möglich zu binden. Eine gründliche ärztliche Untersuchung unter Einbeziehung vorliegender Befunde und Medikamente ist Vorraussetzung für die Zulassung älterer Spender. Dabei vertragen ältere Wiederholungsspender eine Vollblutspende genauso gut wie in jüngeren Jahren.
41 Besonders zu beachten ist aber, dass mit zunehmendem Lebensalter auch das individuelle Krankheitsrisiko sowie das Risiko für Multimorbidität ansteigen. Daher sind bei Spendern im höheren Lebensalter Untersuchungen / Gespräche in kürzeren Abständen empfehlenswert. Gleichzeitig bringen wir damit auch unsere Wertschätzung gegenüber den alten Hasen zum Ausdruck und leisten unseren Beitrag zur weiteren Motivation.
42 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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