Umsetzung von ECVET an der Schnittstelle zwischen vollzeitschulischer und dualer Berufsausbildung im kfm. Bereich. Ergebnisse aus der Erprobung
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- Fritzi Weiss
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1 Umsetzung von ECVET an der Schnittstelle zwischen vollzeitschulischer und dualer Berufsausbildung im kfm. Bereich Ergebnisse aus der Erprobung DECVET-Fachtagung Dresden, 23. Juni 2011 Dipl.-Hdl. Daniel Hauswald Tel.: Internet:
2 Projektziele Förderung von Transparenz und Durchlässigkeit vollzeitschulischer und dualer Berufsausbildung im kfm. Bereich auf der Grundlage von BBiG/HwO Anerkennung und Anrechnung von bereits erzielten Lernergebnissen 2-jährige Berufsfachschule Staatlich geprüfte/r Assistent/in Abbrecher Sonst. berufliche Vorbildung Abschluss eines Ausbildungsvertrages, 10 Systematische Weiterbildung Ausbildungsbetrieb/Berufsschule Auszubildende/r Zulassung zur Abschluss- Prüfung, 43 Verkürzung der Ausbildungszeit, 7, 8 Vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung, 45 Zuständige Stelle (IHK/HWK) (anerkannter) Kaufmann/-frau Zulassung in besonderen Fällen, 45
3 Projektorganisation Laufzeit: November 2007 bis Juli 2011 Arbeitskreis für Büroberufe Wirtschaftsassistent FR Informationsverarbeitung, Bürokaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Bürokommunikation Arbeitskreis für Touristik und Reiseverkehr Internationaler Touristikassistent, Reiseverkehrskaufmann/-frau Fachbeirat Bundesinstitut für Berufsbildung Friedrich-Schiller-Universität Jena Industrie- und Handelskammer Dresden Handwerkskammer Dresden Sächsisches Bildungsinstitut Sächsische Bildungsagentur Dresden Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf Verband Sächsischer Bildungsinstitute e.v. Akademie für berufliche Bildung ggmbh 10 Sitzungen des Fachbeirates, Workshops der Arbeitskreise 3 öffentliche Fachtagungen in Dresden, Informationsveranstaltungen Fortbildungsseminar und Workshop für Lehrer und Ausbilder Teilnahme an DECVET-Workshops und Fachtagungen
4 ECVET European Credit System for Vocational Education and Training Funktionsweise: Aufnehmende Einrichtung Durchführung der Ausbildung Bewertung der erzielten Lernergebnisse Vergabe von Leistungspunkten Dokumentation im persönlichen Leistungsnachweis Lernvereinbarung Dauer der Mobilität, erwartete Lernergebnisse, entspr. ECVET-Punkte Herkunftseinrichtung Bestätigung/Anerkennung der Lernergebnisse Anrechnung von Einheiten und Leistungspunkten für den Erwerb der Qualifikation Grundsätze: 1. Einheiten von Lernergebnissen (units) als Teil einer Qualifikation 2. Anrechnung von Lernergebnissen, ECVET-Partnerschaften 3. Lernvereinbarung und persönlicher Leistungsnachweis (Dokumentation) 4. ECVET-Punkte (60 pro Jahr) als numerische Darstellung der Lernergebnisse
5 Einheiten von Lernergebnissen: Ausgangslage ARP für betriebliche Ausbildung RLP für berufsschulische Ausbildung Landeslehrpläne für vollzeitschulische und berufsschulische Ausbildung gemeinsame lernergebnisorientierte Grundstruktur in den Ordnungsmitteln erforderlich!
6 Kompetenz- und Lernergebnis-Orientierung Lernergebnisse (learning outcomes) bezeichnen im DQR das, was Lernende nach Abschluss eines Lernprozesses wissen, verstehen und in der Lage sind zu tun Kompetenz bezeichnet im DQR die Fähigkeit und Bereitschaft, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten zu nutzen Der DQR beschreibt zu Kompetenzen gebündelte Lernergebnisse: Fachkompetenz Personale Kompetenz Wissen/Kenntnisse Fertigkeiten Sozialkompetenz Selbständigkeit Tiefe und Breite Instrumentelle und systemische Fertigkeiten, Beurteilungsfähigkeit Team-/Führungsfähigkeit, Mitgestaltung, Kommunikation Eigenständigkeit/ Verantwortung, Reflexivität, Lernkompetenz z.b. das Prinzip der doppelten Buchführung beschreiben, Geschäftsfälle und Belege im Buchhaltungsprogramm buchen z.b. Niveau 4: Abläufe und Ergebnisse begründen, sich Arbeitsziele setzen, sie reflektieren, bewerten und verantworten
7 Vergleichbare Einheiten von Lernergebnissen zeit- und lernortunabhängig orientiert an berufstypischen Handlungsfeldern und -abläufen Fachkompetenz (Fertigkeiten und Kenntnisse) und Personale Kompetenz (Sozialkompetenz und Selbständigkeit) Hinweis auf Prüfungsinstrumente ECVET-Punkte als numerische Darstellung Abb.: Übersicht der Lerneinheiten Abb.: Exemplarische Lerneinheit
8 Äquivalenzvergleich der Berufsabschlüsse 1. Einschätzung der Lernergebnisse nach Aufwand und Komplexität/Umfang 2. Dokumentation wesentlicher Fehlstellen ( Qualifizierungsbedarf) 3. Feststellung der Gleichwertigkeit x teilweise gleichwertig, ggf. sachlich-zeitliche Anpassung der Lerneinheit xx überwiegend gleichwertig, ggf. pauschale Anrechnung der Lerneinheit Grundlage für Planungsgespräch und Festlegung der Anrechnung in einem individ. Ausbildungsplan
9 Feststellung von Lernergebnissen Lernende sollen die geforderte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten zeigen selbstständig planen, durchführen und kontrollieren Komplexe berufliche Problemstellung Situations-, Auftrags- bzw. Projektbeschreibung Auftrags- bzw. Problembewältigung Auftrags- bzw. Aufgabenstellung, Information Ergebnispräsentation Musterlösung, Bewertungsvorgaben Prüfende müssen berufliche Anforderungen (geforderte Lernergebnisse) festlegen geeignete Prüfungsinstrumente auswählen und kombinieren Situation und Arbeitsauftrag beschreiben, Teilaufgaben formulieren Bewertungskriterien festlegen, Arbeitsprozesse/-ergebnisse beurteilen Prüfungsinstrumente (empfohlen von BIBB und DIHK): Schriftliche Aufgaben (un-/gebunden, schriftliche Dokumentation/Arbeitsplanung), Gesprächssimulation, Präsentation, Fachgespräch (fall-/auftragsbezogen, situativ), Prüfungsprodukt (Arbeitsergebnis), Arbeitsprobe (Arbeitsprozess)
10 Fortbildung Kompetenzorientierte Bewertung von Lernergebnissen Ziel: Lehrer und Ausbilder können Prüfungsaufgaben handlungs- u. prozessorientiert gestalten und Lernergebnisse im laufenden Ausbildungsprozess bewerten Themen des Seminars (zweitägig): Orientierung (DECVET, DQR, Kompetenz-/Lernergebnisorientierung) Struktur und Modellierung kfm. Arbeitsaufgaben (Komp.-Niveaus, Lernziele, ) Struktur kompetenzorient. Prüfungsaufgaben (Aufgabenstellung, Arbeitsmittel, ) Kompetenzorientierte Bewertung von Prüfungsleistungen (Bewertungsraster, ) Arbeitsaufträge im Workshop: 1. Berufliche Anforderungen (geforderte Lernergebnisse) festlegen 2. Geeignete Prüfungsinstrumente auswählen/kombinieren 3. Situation/Arbeitsauftrag beschreiben, praxisnahe Arbeitsmittel benennen 4. Musterlösungen für Teilaufgaben/Fragen konzipieren/formulieren 5. Bewertungsgegenstände/-kriterien und mgl. Ausprägungen festlegen 6. Bewertungsbögen auswählen und ggf. anpassen
11 Anrechnungsmodelle Variante 1: Vollzeitschulische Berufsausbildung Anrechnung gleichwertiger Lernergebnisse entsprechend Äquivalenzvergleich mind. 1 Jahr Systematische Weiterbildung mind. 3 Monate berufstheoretische und 9 Monate berufspraktische Ausbildung (Bildungsträger/Praktikumsbetrieb) Abschlussprüfung Zulassung zur Abschlussprüfung Variante 2: Vollzeitschulische Berufsausbildung Anrechnung der erzielten Lernergebnisse als 1. Ausbildungsjahr 2. und 3. Ausbildungsjahr Option auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung Duale Berufsausbildung in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (Anpassung der Ausbildungsund Lehrpläne) individuelle Leistungsfeststellung/Abschlussprüfung Abschlussprüfung
12 Anrechnung erzielter Lernergebnisse im Ausbildungsprozess individuelle Anpassung der Lernprozesse durch flexible Ausbildungszeiten Planungsgespräch Ausbildungsbetrieb Handlungsfeld a Handlungsfeld b Berufsschule Lernfeld a Lernfeld b Zwischenprüfung/1.Teil GAP Handlungsfeld x Handlungsfeld y Lernfeld x Lernfeld y Zusatzangebot Zusatzangebot Zusatzangebot Abschlussprüfung/2.Teil GAP differenzierte Vermittlung der vereinbarten Fertigkeiten und Kenntnisse ggf. durch Gruppenbildung (mit/ohne Vorkenntnisse) Feststellung der Lernergebnisse in den einzelnen Lerneinheiten und Dokumentation in Zeugnissen/Zertifikaten ggf. Vertiefung oder Zusatzqualifikation (z.b. Übungen, Zusatzkurse, Praktika)
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dipl.-Hdl. Daniel Hauswald Tel.: Internet:
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