Tiroler Umweltschutzbericht Bericht an den Tiroler Landtag

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1 Tiroler Umweltschutzbericht 2013 Bericht an den Tiroler Landtag

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3 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, Umwelt- und Naturschutz sind ein Kernanliegen meiner Arbeit in der Tiroler Landesregierung. Der Schutz der schönsten und schützenswertesten Flecken unseres Landes ist allerdings nur mit der qualifizierten Mitwirkung der Fachleute in meiner Abteilung machbar. Ich darf Ihnen deswegen die Lektüre dieses Berichts ans Herz legen: Denn die MitarbeiterInnen des Landes haben ein wachsames Auge auf dem Umgang mit der Natur. Mag. a Ingrid Felipe Landeshauptmann Stellvertreterin

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5 Inhaltsverzeichnis UMWELTRECHT... 2 ABFALLWIRTSCHAFT... 7 KLIMASCHUTZ NATURSCHUTZ FACHLICH TIRIS FÖRDERUNGEN / PROJEKTE BEZIRKE NATIONALPARK HOHE TAUERN TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

6 Umweltrecht Abfallrecht Hinsichtlich der bundesgesetzlichen Regelungen zum Abfallwirtschaftsrecht hat sich im Jahr 2013 einiges getan allein das Abfallwirtschaftsgesetz 2002 (AWG 2002) wurde insgesamt drei Mal novelliert: - Mit BGBl. I Nr. 97/2013 wurden im Wesentlichen die anlässlich der Verwaltungsgerichtsbarkeit-Novelle-2012 und der damit verbundenen grundsätzlichen Abschaffung des administrativen Instanzenzuges erforderlichen Anpassungen vorgenommen. Dementsprechend war auch das Altlastensanierungsgesetz abzuändern. - Die Umsetzung der Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen (IE- Richtlinie) erfolgte mit BGBl. I Nr. 103/2013. Diese Änderung hatte zur Folge, dass weitaus mehr Anlagen als bisher als IPPC- Behandlungsanlage zu qualifizieren sind. Gleichzeitig sind für die IPPC- Behandlungsanlagen verpflichtende Umweltinspektionen, Anpassungen an den Stand der Technik sowie umfassende Informations- und Veröffentlichungspflichten, welche zu einem erheblichen Mehraufwand führen, vorgesehen. Der Bund übernimmt in diesem Zusammenhang die Aufgabe der Erstellung eines Umweltinspektionsplanes, auf Landesebene sind die darauf aufbauenden Umweltinspektionsprogramme in Ausarbeitung. Die IE-Richtlinie erforderte nicht nur eine umfangreiche Anpassung des AWG 2002, sondern auch eine entsprechende Änderung der Abfallverbrennungsverordnung, was mit BGBl. I Nr. 127/2013 erfolgte. - Zuletzt wurde das AWG 2002 mit BGBl. I Nr. 193/2013 im Rahmen der AWG-Novelle Verpackung in Umsetzung von unionsrechtlichen Vorgaben vor dem Hintergrund der Neuorganisation des Zugangs der Sammel- und Verwertungssysteme zur Sammlung in allen Regionen Österreichs abgeändert. Die Novellierung der Verpackungsverordnung 1996 wurde im vergangenen ebenfalls vorangetrieben, sodass mit einer Verpackungsverordnung 2014 gerechnet werden kann. Was das Tiroler Abfallwirtschaftsrecht betrifft, hat das Jahr 2013 ähnlich wie im vorangehenden Jahr wiederum nur geringfügige Änderungen mit sich gebracht. Im Dezember wurde das Tiroler Abfallwirtschaftskonzept dahingehend abgeändert, dass die Marktgemeinde Reutte mit dem Abfallwirtschaftsverband Reutte beitreten und ab diesem Zeitpunkt den Rest- und Sperrmüll der Marktgemeinde Reutte über den Abfallverband in die Bundesrepublik Deutschland verbringen kann. 2 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

7 Immissionsschutzgesetz-Luft Nachtfahrverbot Im Berichtszeitraum ist die Ausnahme in der Verordnung, mit der auf der A 12 Inntalautobahn ein Nachtfahrverbot für Schwerfahrzeuge erlassen wird, betreffend Lastkraftwagen der Schadstoffklasse Euro V-EEV mit , ausgelaufen. Nachdem sich die Einführung der Euro VI Technologie verzögert hatte und Lastkraftwagen der neuesten Abgastechnologie in sehr eingeschränktem Ausmaß am Markt vorhanden waren, wurde eine Ausnahme vom Nachtfahrverbot für Schwerfahrzeuge der Euroklasse V-EEV mit LGBl. 119/2012, bis vorgesehen. Diese konnte nun auf Grund der Verfügbarkeit von Motoren der Schadstoffklasse VI und der angemessenen Frist zur Anpassung für die Wirtschaft, auslaufen. Somit ist bei Betrachtung der rein Schadstoffklassen bezogenen Ausnahmen nur noch der derzeit beste am Markt verfügbare technische Standard ausgenommen. Damit wurde insbesondere auch der Empfehlung der Europäischen Kommission genüge getan, welche generell eine Ausnahmeregelung für den besten verfügbaren Fahrzeugstandard begrüßt. Maßnahmenprogramm gemäß 9a IG-L Seit der Novelle zum IG-L im Jahr 2006 ist bei Überschreitungen der entsprechenden Grenzwerte, die nach dem 1. Jänner 2005 aufgetreten sind, ein Maßnahmenprogramm zu erstellen. Mit einem solchen Programm soll die zukünftige Einhaltung der Grenzwerte sichergestellt werden. Infolge der Grenzwertüberschreitungen der letzten Jahre wurden vom Land Tirol bereits mehrere Maßnahmen gesetzt, ein Aktionsprogramm Luft durch den Tiroler Landtag beschlossen sowie ein Programm nach 9a IG-L im Jahr 2007 veröffentlicht und von der Tiroler Landesregierung beschlossen. Der Entwurf zu einem überarbeiteten Maßnahmenprogramm wurde im Rahmen eines Fristerstreckungsantrages zur Einhaltung der Grenzwerte für NO 2 an die Kommission übermittelt. Mit Beschluss der Kommission vom , Zl. C(2012) 4751, hat diese Einspruch gegen eine Fristverlängerung für das Erreichen des NO 2 -Jahresgrenzwertes erhoben. In der Zwischenzeit wurden fachliche Grundlagen für die Erstellung des Maßnahmenprogrammes aktualisiert und steht der Entwurf eines überarbeiteten Maßnahmenprogrammes in der politischen Beratung. Überwachung der temporären Geschwindigkeitsbeschränkung - Frontradar Um die Kontrolle der temporären Geschwindigkeitsbeschränkung auf der A12 Inntalautobahn zu verbessern und dadurch das Reduktionspotential dieser Maßnahme zu erhöhen, wurde eine Frontradaranlage mit 3 Standorten eingerichtet. Die Anlage ist seit Beginn des Jahres 2013 in Betrieb. Durch das Frontfoto und der daraus resultierenden Erkennbarkeit des Lenkers, liegen auch die 3 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

8 Voraussetzungen für die Strafverfolgung ausländischer Lenker vor. Die aus dem Einsatz der Frontradaranlagen resultierenden Strafgelder nach IG-L sind für die Finanzierung von Maßnahmen für Luftreinhaltung und Verbesserung der Luftgüte zweckgewidmet. Projekt Richtig Heizen mit Holz Energie Tirol und Klimabündnis Tirol haben auf Initiative des Landes für das Jahr 2012 ein Projekt ausgearbeitet, mit dem Ziel, die bereits in den vergangenen Jahren begonnene Informationsarbeit zu Luftreinhalteaspekten der Holzheizungen konsequent fortzuführen. Nun wurde aufbauend auf den Erfahrungen der Heizperiode 2012/2013 und den Kooperationen mit den Projektpartnern ein Konzept zur Fortführung gegenständlichen Projekts für die Heizperiode 2013/2014 erstellt. Aufbauend auf den Erfahrungen und den bereits umgesetzten Maßnahmen in der vergangenen Heizperiode soll in der Nächsten das Hauptaugenmerk nach wie vor auf positive Bewusstseinsbildung durch bewährte und neue Kommunikationswege gelegt werden. Um die Aufmerksamkeit der BürgerInnen auf die Luftreinhaltung zu lenken und somit Schadstoffemissionen durch falsch betriebene Holzheizungen zu reduzieren, ist es wichtig, Initiativen längerfristig fortzuführen. Einer der diesjährigen inhaltlichen Schwerpunkte ist die Beibehaltung der bisherigen Kommunikationsinhalte rund um den neuen, im Fokus stehenden Anzündprozess mit ökologischer Anzündhilfe. Darüber hinaus soll eine thematische Erweiterung speziell in Richtung Brennholzqualität, Feuchtigkeit von Brennholz, richtige Lagerung und Wärmeerzeuger mit automatischer Luftzufuhr, erfolgen. Zudem soll die Nachfrage von käuflich erwerbbaren Paketen von ökologischen Anzündhilfen bedient werden können. Eine Vertriebsstruktur über die Lebenshilfe Tirol wird diesbezüglich forciert. Im Jahr 2012 hat sich die Durchführung sogenannter runder Tische in den Bezirken bewährt. Für die Heizperiode 2013/2014 ist beabsichtigt, diese runden Tische auszubauen und flächendeckend anzubieten. Die runden Tische eignen sich sehr als Anknüpfungspunkt für verstärkte Medienarbeit. 4 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

9 Naturschutzrecht Im Jahr 2013 gab es mit LGBl. Nr. 130/2013 eine Novelle des Tiroler Naturschutzrechtes. Dabei wurde im Anschluss an die Bestimmung, dass in Naturschutz- und Sonderschutzgebieten, wenn für Vorhaben neben einer naturschutzrechtlichen Ausnahmebewilligung auch eine Bewilligung nach einer anderen landesrechtlichen Vorschrift erforderlich ist, diese erst nach Vorliegen einer rechtskräftigen naturschutzrechtlichen Bewilligung erteilt werden darf, widrigenfalls sie an einem mit Nichtigkeit bedrohten Fehler leidet, normiert, dass das Landesverwaltungsgericht angefochtene Bescheide auf die Einhaltung dieser Bestimmung zu überprüfen hat. Bei den Durchführungsverordnungen auf Grund des Tiroler Naturschutzgesetzes gab es im Jahr 2013 keine Veränderungen. Allerdings wurde mit LGBl. Nr. 65/2013 das seit 1963 bestehende Naturschutzgebiet Kaisergebirge mit einer Fläche von ca. 92,7 km² neu verordnet. Dabei wurde insbesondere auf eine dem heutigen Stand der Technik entsprechende kartographische Darstellung der Schutzgebietsgrenzen geachtet. Im Jahr 2013 wurde außerdem die Evaluierung der Grenzen des Nationalparks Hohe Tauern, welche im 10-jährigen Abstand zu erfolgen hat, abgeschlossen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass keine fachliche begründete Notwendigkeit für eine Grenzänderung bestand. Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum eine Reihe erstinstanzlicher Verfahren sowie Berufungsverfahren auf Grundlage des Tiroler Naturschutzgesetzes in Verbindung mit der Naturschutzverordnung sowie dem Tiroler Seilbahn- und Schigebietsprogramm durchgeführt. Trotz der Tatsache, dass in Naturschutzverfahren in Folge der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofes immer umfangreichere naturkundefachliche Gutachten erforderlich werden, kennzeichnen sich die Verfahren weiterhin durch verwaltungsökonomische, rasche und zügige Erledigungen aus. Kohlröschen, geschützt nach TNSchVO 2006 Im Mai 2013 wurde von der Europäischen Kommission gegen Österreich ein Vertragsverletzungsverfahren wegen behaupteter ungenügender Ausweisung von Natura 2000-Gebieten im Umfang von mind. 12 (4 für Tirol) Lebensraumtypen und 29 (8 für Tirol) Arten in der alpinen biogeografischen Region Österreichs sowie 14 Lebensraumtypen und 43 Arten in der kontinentalen biogeografischen Region eingeleitet. Näheres dazu kann dem Berichtsteil Naturschutz fachlich entnommen werden. 5 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

10 Umweltverträglichkeitsprüfung Am wurde eine Novelle zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000 (UVP-G 2000) kundgemacht (BGBl. I Nr. 95/2013). Mit dieser Novelle erfolgte die Anpassung des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes an die Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit. Die bisher gegen Entscheidungen der UVP- Behörden einzubringenden Berufungen an den Umweltsenat wurden durch Beschwerden an das Bundesverwaltungsgericht ersetzt. Auf verfahrensrechtlicher Seite ist hervorzuheben, dass im Berichtszeitraum eine Reihe von UVP-Feststellungsverfahren und UVP-Vorverfahren abgewickelt wurde, vor allem Kraftwerke und Schilifte betreffend. Neben den bereits anhängigen UVP-Genehmigungsverfahren Speicherkraftwerk Kühtai, Schigebietszusammenschluss St. Anton Kappel, Ausbau Kraftwerk Kaunertal und Kraftwerk Obere Isel, wurden im Jahr 2013 die verfahrenseinleitenden Anträge für die Vorhaben Kraftwerk, Tauernbach Gruben und Kraftwerk Kirchbichl Erweiterung eingebracht. Nach Einreichung eines Änderungsantrages betreffend das Vorhaben SKW Kühtai erfolgte die neuerliche Kundmachung mit Edikt. Derzeit wird an der Erstellung des Umweltverträglichkeitsgutachtens gearbeitet. Bei den übrigen Kraftwerksprojekten erfolgt die Prüfung der Vollständigkeit der Unterlagen. Nach der Einbringung geänderter konsolidierter Unterlagen Ende 2013, erfolgte die Ediktalkundmachung des Vorhabens Schigebietszusammenschluss St. Anton Kappl Anfang TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

11 Abfallwirtschaft EUREGIO Umweltpreis Der Umweltpreis EUREGIO Tirol-Südtirol-Trentino ist ein Gemeinschaftsprojekt der Abteilung Umweltschutz/Tirol, der Landesagentur für Umwelt/Südtirol und der Agenzia provinciale per la protezione dell'ambiente/trentino. Im Jahr 2013 wurde der Preis zum fünften Male in dieser Form vergeben. Mit der Organisation und Durchführung des EUREGIO Umweltpreises ist die Transkom KG aus Bozen beauftragt. In den Kategorien Projekte und Ideen und Maßnahmen und Aktivitäten sind 92 Bewerbungen eingegangen. Die Preisverleihung erfolgte in Trient. Tirol konnte in der Kategorie Projekte und Ideen mit Mikiko Mit Kinder kochen, Franz Metzler, den 1. Preis und in der Kategorie Maßnahmen und Aktivitäten mit Verbund Klimaschule des Nationalparks Hohe Tauern, Nationalpark Hohe TauernTirol, den 2. Preis erreichen. RE-USE Netzwerk Tirol Mit Inkrafttreten der EU-Abfallrahmenrichtlinie im Jahr 2008 wurde die bisherige dreistufige Abfallhierarchie durch eine fünfstufige ersetzt. Die Nennung der Vorbereitung zur Wiederverwendung führte zu intensiven Diskussionen der Stakeholder der Abfallwirtschaft, wie diese neue Herausforderung umgesetzt werden könnte. In manchen Bundesländern arbeiten bereits sozialwirtschaftliche Einrichtungen mit der kommunalen Abfallwirtschaft zusammen, um gemeinsam als Re-Use Netzwerk vorhandene Kompetenzen zur Umsetzung der Vorbereitung zur Wiederverwendung zu nützen. In allen Re-Use Netzwerken werden die Kernaufgaben Sammlung und Weitergabe, Logistik und Aufbereitung, Verkauf und Öffentlichkeitsarbeit bearbeitet. In den im Rahmen des Projekts Re-Use Tirol Initialisierungsprozess Umsetzungskonzept, als Aktivität des Rahmenvertrages mit dem Projekt CERREC durchgeführten Workshops, wurde mit den Stakeholdern eingehend über verschiedene denkbare operative Ansätze diskutiert, um das gemeinsame Ziel die Steigerung der Wiederverwendung von Gebrauchtwaren zu erreichen. Aus abfallwirtschaftlicher Sicht sind bei Re-Use Aktivitäten insbesondere die Sammelfraktionen Elektro- und Elektronikaltgeräte (ausgewählte Detailfraktionen), Sperrmüll und Altholz von Interesse. Daraus generieren Einrichtungen im Bereich Re-Use Produkte wie Elektrogeräte, Möbel, 7 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

12 Textilien, Sport- und Freizeitgeräte, Haushaltwaren usw. Die Prognosen stellen dabei Wiederverwendungspotentiale dar, welche aus kommunalen Abfallsammelschienen gewonnen werden können. Grundsätzlich sollen Gebrauchtwaren aus dem Netzwerk unter Einhaltung von öffentlich bekannten Qualitätsstandards und der Nachvollziehbarkeit von Mengenströmen in die Verkaufseinrichtungen gelangen. Der nachhaltige Mehrwert von Aktivitäten im Rahmen von Re-Use Netzwerken steht außer Diskussion und realisiert sich in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Die Wiederverwendung von gebrauchten Produkten, Altwaren und Gütern schont Ressourcen und entlastet die Umwelt nachhaltig (ökologische Dimension der Nachhaltigkeit). Sozial Benachteiligte am Arbeitsmarkt bekommen eine neue Chance bei der Aufbereitung und im Verkauf von Re-Use-Produkten (soziale Dimension der Nachhaltigkeit) Die Produkte und Güter werden zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis in Re-Use-Shops in den Regionen angeboten (ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit). Re-Use ist eine Chance für alle Beteiligten. Die sozialwirtschaftlichen Einrichtungen können ein neues Geschäftsfeld aufbauen und die kommunale Abfallwirtschaft den Gedanken der Vorbereitung zur Wiederverwendung in die Realität umsetzen. Wieder- und Weiterverwendung auf regionaler Ebene erzeugt Wertschöpfung im Bundesland. Durch die Steigerung der Re-Use Geschäftsfelder und dem Ausbau der Tätigkeiten ist eine Multiplikatorenwirkung gegeben. In der Bevölkerung gilt es, den Begriff der Wiederverwendung positiv zu besetzen. Die Bereitschaft zur Weitergabe von Dingen, welche nicht mehr in Gebrauch sind ist gegeben. Der soziale Aspekt spielt dabei neben dem Umweltgedanken eine wichtige Rolle. Das Konzept zur Machbarkeit von Re-Use in Tirol baut auf den Kompetenzen der beteiligten Einrichtungen auf und entwickelt diese im Bereich des Re-Use weiter. Ziel für Re-Use Tirol ist es, das Ende 2014 in jedem Bezirk/Verband in mind. einer Gemeinde das Angebot einer Re-Use Übernahme in Kooperation mit einer sozialwirtschaftlichen Einrichtung besteht. Ein Netzwerk aus Einrichtungen der Sozial- und Abfallwirtschaft hat sich gebildet. In der Studie zur Machbarkeit von Re-Use wird die Entwicklung des Netzwerkes in drei Phasen durchgeführt: Zunächst gilt es, operative 8 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

13 Pilotaktivitäten zu starten (Phase 1), um die Annahmen mit realen Daten zu evaluieren. Auf Basis der Ergebnisse soll das Netzwerk zu einem formellen Zusammenschluss finden, um Rechte und Pflichten dauerhaft festzulegen (Phase 2). In Phase 3 geht es letztlich um die Schließung von Lücken von regionalen Verkaufsangeboten. Das im Jahr 2012 abgewickelte Projekt Re-Use Tirol Initialisierungsprozess und Umsetzungskonzept zeigte, dass eine Reihe von Grundvoraussetzungen für ein operatives Netzwerk im Bundesland gegeben sind: Von Seiten der sozialwirtschaftlichen Einrichtungen waren und sind erfahrene Organisationen in die Arbeit eingebunden und zeigen die Bereitschaft, an einem gemeinsamen Netzwerk mit zu gestalten. Von Seiten der Abfallwirtschaft besteht der Anspruch, die Vorbereitung zur Wiederverwendung im Bundesland zumindest für kommunale Abfälle in die Umsetzung zu bekommen. Aus den kommunalen Abfallströmen ist Potential für Re-Use fähige Produkte vorhanden KundInnen zeigen an gebrauchten Produkten Interesse 9 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

14 Klimaschutz Klimastrategie Zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele wurde im Juni 2012 per Beschluss der Tiroler Landesregierung der Grundstein zur Erstellung einer Klimastrategie für Tirol gelegt. Die Strategie soll dazu beitragen, geeignete und realistische Maßnahmen für den Klimaschutz, aber auch die Klimawandelanpassung aufzuzeigen, diese zu priorisieren und eine koordinierte Umsetzung zu ermöglichen. Die Erstellung der Strategie wurde extern vergeben. Dazu erfolgte im Herbst 2012 eine EU-weite Ausschreibung. Durch Einbeziehung aller betroffenen Abteilungen innerhalb des Amts der Tiroler Landesregierung und relevanter Stakeholder im privatwirtschaftlichen und öffentlichen Bereich soll einerseits dafür gesorgt werden, den ambitionierten Zeitraum für die Fertigstellung der Strategie bis zum Frühjahr/Sommer 2014 einzuhalten und andererseits die nötige Akzeptanz zu deren erfolgreicher Umsetzung geschaffen werden. Die Klimastrategie wurde im Zeitraum Mitte Februar bis Ende März 2014 zur Begutachtung aufgelegt. Sowohl Interessensvertretungen als auch BürgerInnen konnten eine Stellungnahme einreichen. Diese Möglichkeit wurde insbesondere durch BürgerInnen gut angenommen (insgesamt erhielt die Klimaschutzkoordination 36 Rückmeldungen). In der derzeitigen Phase werden alle internen (durch Organisationseinheiten des Landes) und externen Rückmeldungen, die im Rahmen des Partizipationsprozesses zur Klimastrategie eingegangen sind, geprüft und Änderungen gegebenenfalls in die Strategie eingearbeitet. Im Anschluss an einen politischen Beschluss durch die Tiroler Landesregierung wird eine Kurzfassung der Klimastrategie für alle interessierten Stakeholder sowie eine Gemeindemappe ausgearbeitet, die den Tiroler Gemeinden als Leitfaden für die Maßnahmenimplementierung für den Klimaschutz und die Klimawandelanpassung dienen soll. Verhandlungen zum Klimaschutzgesetz Im November 2011 ist das Klimaschutzgesetz in Kraft getreten, welches vorsieht, verbindliche, sektorspezifische Maßnahmen im Non-ETS-Bereich festzulegen, um die für die Periode 2013 bis 2020 angestrebte Reduktion an Treibhausgasemissionen zu erreichen. Durch den Bund und die Länder wurde durch den Beschluss der Bundesregierung und den Beschluss der Landeshauptleutekonferenz ein Maßnahmenpaket für die Jahre 2013 und 2014 zur Kenntnis genommen. Eine Evaluierung dieser Maßnahmen ist seitens des Lebensministeriums im Laufen. Im Herbst 2014 ist die Aufnahme 10 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

15 der Verhandlungen für die Maßnahmen in der Periode vorgesehen. Klimaschutz in der Landesverwaltung Das Amt der Tiroler Landesregierung strebt an, in Sachen Klimaschutz eine Vorbildrolle einzunehmen. Daher wird ein wichtiger Bestandteil der Klimastrategie die Erstellung eines Leitfadens für eine CO2-neutrale Landesregierung sein. Ein Ideenwettbewerb zum Klimaschutz in der Verwaltung wurde bereits im vergangenen Jahr initiiert. Derzeit werden intern mögliche Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziel auf die Umsetzbarkeit und Effizienz geprüft. Im Frühjahr und Sommer 2014 gibt es eine Veranstaltungsreihe zu diesem Thema in allen Bezirkshauptmannschaften. Fahrradwettbewerb Der Tiroler Fahrradwettbewerb ist eine Initiative im Rahmen des Tiroler Mobilitätsprogramms Tirol mobil und Teil des Schwerpunkts Tirol auf D Rad zur Förderung klimafreundlicher Mobilität. Heuer startet der Fahrradwettbewerb in die vierte Runde mit dem Ziel, das Radfahren attraktiver zu machen und das Rad als sinnvolle, umweltfreundliche und gesunde Alternative zum Auto anzubieten. Dabei sind dieses Jahr noch mehr Möglichkeiten wie z.b. im Teamrennen vorhanden, um den Fahrradwettbewerb abwechslungsreicher und interessanter zu gestalten. TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

16 Naturschutz fachlich Schutzgebiete in Tirol Naturparke in Tirol Die fünf Tiroler Naturparke haben unterschiedliche naturräumliche Besonderheiten und Schwerpunkte in der Naturparkarbeit, dennoch verbinden sie ambitionierte gemeinsame Ziele. Insbesondere wollen sie sich als Modellregionen für das Miteinander von Naturschutz und Tourismus etablieren. Die Aufgabengebiete lassen sich vereinfacht durch die fünf Säulen Naturschutz, Erholung und Tourismus, Regionalentwicklung, Umweltbildung und Forschung beschreiben. Ziel der Naturparkangebote ist es, einerseits die Besucher für die Natur zu sensibilisieren und zu begeistern sowie andererseits das Schutzgebiet bei der einheimischen Bevölkerung zu verankern und die Akzeptanz für die Naturparkidee zu steigern. In den gemeinsamen Qualitätsstandards der Tiroler Naturparke, die im Jahr 2013 verabschiedet wurden, sind die Kriterien für Naturparkangebote und NaturparkführerInnen angeführt. Fr. LHStv. Ingrid Felipe mit den GeschäftsführerInnen der Tiroler Naturparke bei der Verabschiedung der Naturparkstandards 12 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

17 Themenwanderungen wurde in den letzten 15 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und gilt heute als feste Größe im touristischen Bereich bzw. im Bereich des qualitätsvollen Naturerlebnisses im hinteren Zillertal. Das 2013 gestartete Rangerprogramm hat sich als äußerst wertvolle Initiative gezeigt und soll ab dem Jahr 2014 fortgesetzt werden. In den letzten Jahren wurden die Naturparkführer zudem deutlich stärker in den Bereich Umweltbildung eingebunden, einige Angebote wickeln sie selbständig ab, einige Angebote werden in Kooperation mit dem Verein Natopia umgesetzt. Im Naturpark Tiroler Lech sind derzeit 13 Naturparkführer bei Naturführungen, öffentlichen Auftritten o.ä. mit Besuchern für den Naturpark tätig. Ein Teil der Naturparkführer hat während des LIFE-Projekts die Ausbildung zum Naturführer absolviert, die anderen haben die Tiroler Naturführerausbildung abgeschlossen. Wie in den anderen Tiroler Naturparks wird auch im Naturpark Tiroler Lech höchster Wert auf kompetentes Wissen der Naturparkführer gelegt, um eine der Kernaufgaben, die Umweltbildung, in angemessener Weise zu vermitteln. Im Naturpark Ötztal waren im Jahr Naturparkführer tätig. Diese wickeln das wöchentliche Sommer-/Winter-Wanderprogramm, das Schulprogramm sowie diverse Sonder-Veranstaltungen ab. Für den Naturpark Kaunergrat sind derzeit neben dem Personal für die Schutzgebietsbetreuung (davon 3 Biologen/Ökologen in Teilzeit) bzw. Verwaltung weitere 16 Bergwanderführer tätig, die alle Umweltbildungsveranstaltungen (Schulen, Sommer-/Winterprogramm, Gruppenführungen, ) abwickeln. Für den Alpenpark Karwendel waren Personen in den Bereichen Umweltbildung, Ferienprogramm, Besucherexkursionen und Veranstaltungen tätig. Aufgrund der Größe des Schutzgebiets und der damit verbundenen Entfernungen wurde versucht, ein fachlich und geografisch ausgewogenes Team zu etablieren, welches auch den gemeinsamen Qualitätsstandards entspricht. Alle Naturparks wickelten 2013 zusammen 983 Veranstaltungen ab. Themenwanderungen wurde in den letzten 15 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und gilt heute als feste Größe im touristischen Bereich bzw. im Bereich des qualitätsvollen Naturerlebnisses im hinteren Zillertal. Das 2013 gestartete Rangerprogramm hat sich als äußerst wertvolle Initiative gezeigt und soll ab dem Jahr 2014 fortgesetzt werden. In den letzten Jahren wurden die Naturparkführer zudem deutlich stärker in den Bereich Umweltbildung eingebunden, einige Angebote wickeln sie selbständig ab, einige Angebote werden in Kooperation mit dem Verein Natopia umgesetzt. Im Naturpark Tiroler Lech sind derzeit 13 Naturparkführer bei Naturführungen, öffentlichen Auftritten o.ä. mit Besuchern für den Naturpark tätig. Ein Teil der Naturparkführer hat während des LIFE-Projekts die Ausbildung zum Naturführer absolviert, die anderen haben die Tiroler TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

18 Naturführerausbildung abgeschlossen. Wie in den anderen Tiroler Naturparks wird auch im Naturpark Tiroler Lech höchster Wert auf kompetentes Wissen der Naturparkführer gelegt, um eine der Kernaufgaben, die Umweltbildung, in angemessener Weise zu vermitteln. Im Naturpark Ötztal waren im Jahr Naturparkführer tätig. Diese wickeln das wöchentliche Sommer-/Winter-Wanderprogramm, das Schulprogramm sowie diverse Sonder-Veranstaltungen ab. Für den Naturpark Kaunergrat sind derzeit neben dem Personal für die Schutzgebietsbetreuung (davon 3 Biologen/Ökologen in Teilzeit) bzw. Verwaltung weitere 16 Bergwanderführer tätig, die alle Umweltbildungsveranstaltungen (Schulen, Sommer-/Winterprogramm, Gruppenführungen, ) abwickeln. Für den Alpenpark Karwendel waren Personen in den Bereichen Umweltbildung, Ferienprogramm, Besucherexkursionen und Veranstaltungen tätig. Aufgrund der Größe des Schutzgebiets und der damit verbundenen Entfernungen wurde versucht, ein fachlich und geografisch ausgewogenes Team zu etablieren, welches auch den gemeinsamen Qualitätsstandards entspricht. Alle Naturparks wickelten 2013 zusammen 983 Veranstaltungen ab. Besteigung der Wildspitze durch Fr. LHStv Felipe und Vertreter der Naturparks im September TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

19 Naturpark Tiroler Lech Weiterführung des Projektes Zwergrohrkolben. Seit vielen Jahren wird ein das Artenschutzprogramm für die Kreuzkröte durchgeführt, um den Bestand dieser gefährdeten Art zu sichern. Zur Stabilisierung der Kreuzkrötenpopulation sind weitere bestandsstärkende Maßnahmen in den kommenden Jahren notwendig. Neben einer wissenschaftlichen Erhebung zur Populationsgröße, den Wanderrouten und Landhabitaten werden weitere neue Laichtümpel angelegt. Die Neophytenbekämpfung wurde wie in den vergangenen Jahren durchgeführt. Das Naturparkmagazin wurde wiederum an alle Haushalte geschickt. Geändert hat sich nicht nur das Erscheinungsbild, es wird jetzt auch gemeinsam mit dem bayerischen Partner Walderlebniszentrum Ziegelwies aus Füssen herausgegeben. Jetzt wird das Magazin auch in den benachbarten bayerischen Gemeinden gelesen. Das wichtigste Projekt war der Bau des Naturparkhauses auf der Klimmbrücke. Die Verwaltung ist inzwischen schon eingezogen. TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

20 Naturpark Kaunergrat (Pitztal-Kaunertal) Weiterführung des Projektes Neophytenmanagement zusammen mit der Universität Innsbruck (Dr. Konrad Pagitz, Inst. für Botanik). Die Felderhebungen in den Trockenrasengebieten Fließer Sonnenhänge (Naturschutzgebiet, Natura 2000) und Kauns-Kaunerberg-Faggen (Naturschutzgebiet) werden weitergeführt wie das Projekt Internationaler Fledermaus-Expertenaustausch und Durchführung von Fledermausschutzmaßnahmen in der Region der TERRA RAETICA. Fortgesetzt werden die Untersuchungen im Projekt Bunte Vielfalt auf kargem Boden (Schmetterlingsvielfalt in den Trockenrasen im Naturpark Kaunergrat) und der Naturpark nimmt am Raufußhuhn-Monitoringprojekt des Landes Tirol als Referenzgebiet teil. Naturpark Ötztal Der Naturpark Ötztal hat im Rahmen eines über 2 Jahre dauernden, sehr breit ausgerichteten Entwicklungsprozesses ein Konzept für neue Infoeinrichtungen im Tal erarbeitet. Das im Vergleich zu anderen Naturparks völlig neue, dezentral ausgerichtete Konzept sieht als Kernidee die Errichtung von fünf Informationsträgern an den Eingängen des Schutzgebietes in Ambach, Niederthai, Gries, Obergurgl und Vent sowie ein in Talmitte positioniertes Naturparkhaus in Längenfeld vor. Das Naturparkhaus umfasst neben 270 m² Ausstellungsfläche und einer integrierten Möglichkeit zur Gestaltung einer jährlichen Wechselausstellung auch einen Seminar und Vortragsraum sowie Räumlichkeiten für die Verwaltung des Naturparks. Die Arbeiten zu den Vorentwurfs- und Entwurfsplanungen wurden mit Dezember 2013 abgeschlossen wurde wiederum das Naturpark-Familienfest für Einheimische und Gäste durchgeführt. Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen Die Trekking-Pauschale Berliner Höhenweg war 2013 eine Erfolgsgeschichte. Die Buchungen haben sich gegenüber 2012 beinahe verdoppelt. Für ca. 520 Personen wurde das jeweils passende Angebot zusammengestellt. Die Aula der Neuen Mittelschule Tux war im Juni die Bühne für die Verleihung des Prädikats Naturparkschule an der Volksschule Tux und Neue Mittelschule Tux. Viel Zeit wurde in die Vorbereitung zur Erweiterung des Naturparkgebietes mit den Gemeinden und Grundeigentümern gesteckt. 16 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

21 Naturpark Karwendel Der Karwendelmarsch konnte 2013 endlich herrliches Wetter verzeichnen. Der Marsch hat sich zu einer gemeinsamen glaubwürdigen Veranstaltung etabliert, ganz bewusst wird hier auf die Zusammenarbeit von Tourismus und Naturschutz gesetzt. Die Freiwilligenplattform TEAM KARWENDEL startete 2012 und 2013 ging diese Erfolgsgeschichte weiter. Insgesamt wurden mehr als 3000 Stunden an Freiwilligenarbeit in und für die Natur geleistet. 15 Aktionen in den thematischen Bereichen Biotoppflege, Artenschutz, Besucherzählung, Müllentfernung und Almpflege wurden umgesetzt. Für dieses Engagement hat das Team Karwendel 2013 den Österreichischen Kulturlandschaftspreis gewonnen. Das Artenschutzprojekt Flussuferläufer startete. Die Ranger konnten die Störungen an den Schotterbänken für diese empfindliche Art minimieren. Der Vogel dankte es mit drei erfolgreichen Nestern trotz Hochwasser. Tätig war man auch in anderen Bereichen. Im Sommer wurde im Pflugverfahren ein Stromkabel durch den Ahornboden gezogen. Dank der guten Planung und der guten Zusammenarbeit mit dem Verein Karwendel konnten Schäden an den Ahornbäumen vermieden werden. Ramsarschutzgebiet Am 8. April 2013 wurde das Ramsargebiet Kaisergebirge verkündet, es ist nach der Bayerischen Wildalm und Wildalmfilz das zweite derartige Schutzgebiet. Das 38 km² große Ramsar-Schutzgebiet erstreckt sich über die Gemeinden Kufstein, Scheffau, Ellmau, Going, St. Johann, und Kirchdorf. Der höchste Punkt des Gebirges liegt auf 2344 Metern an der Ellmauer Halt. Dieses Ramsargebiet beinhaltet gleich mehrere Typen von Feuchtgebieten in sich - Karst in den schroffen Gipfelbereichen, Quellfluren und Fließgewässer und den riesigen Moorkomplex der Pidringer Platte. Natura 2000 Gebiet Ortolan Vorkommen Silz- Haiming-Stams Ortolan Beim Brutvogelmonitoring wurden im Frühjahr 2013 folgende Bestände von charakteristischen Vogelarten der Kulturlandschaft ermittelt: Feldlerche: Reviere, Ortolan: 1-2 Reviere, Neuntöter: 8-9 Reviere, Wachtel: 2 Reviere, Schwarzkehlchen: 5 Reviere, Braunkehlchen: 2 Reviere. Beim Ortolan war also gegenüber 2012 (5 Reviere) wieder ein Rückgang festzustellen. Die Nutzungskartierung ergab ähnliche Flächenbilanzen wie nahmen 25 Betriebe mit insg. ca. 42 ha am Ortolan- Förderprogramm nach Art. 38 teil. Dieses wird auch 2014 wieder angeboten, wobei wie 2013 aber nur einjährige Verträge abgeschlossen werden. TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

22 Die Tiroler Schutzgebiete bekamen 2013 einen neuen Auftritt im Internet. Unter kann man diese Juwelen der Tiroler Natur- und Kulturlandschaft besuchen. Natura 2000 internationaler Naturschutz Natura 2000 Tirol; Entwicklung bisher und Status Quo In Tirol wurden bis dato 13 Natura 2000 Gebiete an die Europäische Kommission gemeldet. Alle diese Gebiete wurden auch in die Nationale Liste Natura 2000 aufgenommen. Damit wurde der Vorschlag Tirols im Kreis der Mitgliedstaaten akzeptiert und wurden diese Gebiete zu Gebieten von Gemeinschaftlicher Bedeutung (SCI - Sites of Community Importance oder GGB-Gebiete von Gemeinschaftlicher Bedeutung). Sie befinden sich alle in der alpinen biogeografischen Region. Es sind folgende Gebiete: Tirol AT AT AT AT AT AT AT AT AT AT AT AT AT Hohe Tauern, Tirol Vilsalpsee Valsertal Karwendel Ötztaler Alpen Afrigal Egelsee Schwemm Tiroler Lech Arzler Pitzeklamm Engelswand Ortolanvorkommen Silz-Haiming-Stams Fließer Sonnenhänge 18 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

23 Nationale Liste Österreichs Natura 2000 vom Oktober 2013 (219 Gebiete) Österreich hat die Verpflichtung, eine gesammelte Liste von Natura 2000 Gebieten aller Bundesländer an die Europäische Kommission zu übermitteln. Dies erfolgt seit Oktober 1998 im Wege des Gemeinsamen Ländervertreters für die Agenden Natura Die Einarbeitung und Koordination der Daten einschließlich der umfangreichen Berichtlegungen für Art 9 VS, Art 12/16 FFH und Art 17 FFH läuft dabei über den Gemeinsamen Ländervertreter als verlängerten Arm der Verbindungsstelle der Bundesländer. Es müssen im Rahmen der Rolling Procedure jährlich die aktualisierten (Verbesserungen in den Standarddatenbögen) Gebiete übermittelt werden. Diese werden zumeist im Herbst von allen Mitgliedstaaten übermittelt und werden nach eingehender Prüfung im Habitatausschuss des Folgejahres beschlossen. Nach Vorgabe der Habitat-Richtlinie sollte der Rat der Europäischen Union im Jahr 2004 das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 beschließen. Dieses sollte alle wichtigen Natura 2000 Gebiete (SAC) enthalten, die nach übereinstimmender fachlicher Meinung geeignet sind, um den Schutz der Lebensräume und Arten von gemeinschaftlichem Interesse zu gewährleisten. Bis dato wurden für die in Österreich relevanten biogeografischen Regionen letztmalig Ende 2013 vom Europäischen TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

24 Parlament die so genannte Gemeinschaftslisten Natura 2000 beschlossen. Nach diesen Listen richtet sich die weitere Ausweisung zu Europäischen Schutzgebieten für den Verbund des Netzwerkes Natura Die Europäische Kommission ist seit dem Mahnschreiben vom Mai 2013 nach Initiative mehrerer NGO der Meinung, dass Österreich für eine Reihe von Lebensräumen und Arten Nachnominierungen von Gebieten einreichen muss. Ausgewählte Punkte und Aktuelle Entwicklung Natura 2000 Vertragsverletzungsverfahren Natura 2000 EK gegen Österreich In dieser Sache hat Tirol eine Konferenz der Experten der Abteilungen Umweltschutz aller Bundesländer und der Referenten (Politiker) Ende des Jahres 2013 vorbereitet und Anfang 2014 dann auch durchgeführt. Entwicklung dazu: Im Mai 2013 war nach anfänglichem Pilotschreiben der EK ein Vertragsverletzungsverfahren der EK gegen Österreich wegen unzureichender Ausweisung von Natura 2000 Gebieten eröffnet worden. (Vertragsverletzungsverfahren Nr. 2013/4077 Nachmeldung von FFH Gebieten) Darauf hatte die Republik Österreich im September 2013 geantwortet. Nunmehr liegt ein Antwortschreiben der Europäischen Kommission auf die Antwort der Republik (Sept 2013) auf das Mahnschreiben vom Mai 2013 vor, das im Rahmen der Naturschutzexpertenkonferenz vom Jänner 2014 besprochen und eine gemeinsame Vorgehensweise akkordiert werden konnte. 20 TIROLER Die Europäische Kommission würdigte einerseits die Kooperationsbereitschaft der Bundesländer, brachte aber andererseits mit jenen der Bundesländer divergierende Standpunkte zum Ausdruck. Die laut mehreren EU-Protokollen genügende Ausweisung in mehreren Fällen, die im Schreiben der Republik angeführt waren, sieht die Europäische Kommission heute anders und geht von der Notwendigkeit der Ausweisung aus. In der Frage von zu nominierenden Gebieten gibt die Europäische Kommission einen Zeitplan vor, der laut den Bundesländern nicht in allen Fällen eingehalten werden kann. Sie fordert die Bundesländer zu 2 Bewertungsseminaren am Ende der Jahre 2014 und 2015 und zu Zwischenberichten Mitte 2014 und Mitte 2015 auf. Die Nachnominierungen sollen jeweils im September 2014 und im September 2015 erfolgen. Die Bundesländer werden daran arbeiten, Gebietsvorschläge unter Einbindung der GrundeigentümerInnen und NutzerInnen vorzunehmen. Gleichzeitig weisen die Bundesländer darauf hin, dass eine seriöse fachliche Abklärung inklusive der notwendigen Verhandlungen nicht für alle vorgeschlagenen Gebiete bis Ende 2015 gewährleistet ist. UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

25 SAC Special Area of Conservation und Management (Steuerungsgruppen) Alle Mitgliedstaaten der EU sind derzeit in einem Stadium angelangt, in dem die vorgeschlagenen Natura 2000 Gebiete unter nationalen Schutz gestellt und gemanagt werden sollen. Bezüglich der Erklärung der vorgeschlagenen Natura 2000 Gebieten zu Special Areas of Conservation gehen die österreichischen Bundesländer davon aus, dass dies durch Schutzgebietserklärungen geschehen soll. Damit befinden sie sich im Einklang mit der Meinung der EU Experten sowie Experten aus anderen Mitgliedstaaten. Die Art und Weise solcher Verordnungen zu Schutzgebieten ist nicht in jedem Bundesland identisch. Sie richtet sich nach der gesetzlichen Grundlage. Allen gemeinsam ist aber die Bezeichnung des Gebietes als Natura 2000 Gebiet oder Europaschutzgebiet, der Vorlage von Karten mit Grenzen des Schutzgebietes sowie der Bezeichnung des Schutzzweckes und/oder Schutzinhaltes des Gebietes. Die EU unterstützte die langjährige Forderung der Mitgliedstaaten nach fachlich-inhaltlicher Koordination durch Gründung der Expertengruppe Management und Natura Schwemm In dieser Expertengruppe werden ebenso fachliche Diskussionen zum Management von Natura 2000 Gebieten geführt. Dieses Management, das sich aus den Bestimmungen des Art 6 FFH Richtlinie ableitet, soll die Lebensräume und Arten der jeweiligen Natura 2000 Gebiete unterstützen, erhalten und gegebenen Falls deren günstigen Erhaltungszustand wiederherstellen. In der Regel werden solche Managementpläne auf Basis des Vertragsnaturschutzes erstellt. Als sinnvoll und sehr erfolgreich hat sich dabei in mehreren Bundesländern die Einrichtung von so genannten Steuerungsgruppen, Fachausschüssen oder Managementgruppen herausgestellt. In diesen Gruppen sind neben den offiziellen Vertretern der Naturschutzabteilungen der Länder vor allem auch die Nutzer und Grundeigentümer der jeweiligen Gebiete vertreten. Beispielhaft darf hier die Steuerungsgruppe für das Natura 2000 Gebiet Schwemm in Tirol (Hochmoor/Übergangsmoor) erwähnt werden. Diese besteht aus folgenden Teilnehmern: Bürgermeister Vertreter des Amtes der Tiroler Landesregierung, Abt Umweltschutz Schutzgebietsbetreuer/in drei Grundeigentümer als Vertreter für alle Eigentümer Vertreter der Bezirkslandwirtschaftskammer regionaler Tourismusverband WWF Tirol Ortsbiologe Vertreter des Landesumweltanwaltes TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

26 In der Steuerungsgruppe wurden alle wichtigen Entscheidungen betreffend das genannte Natura 2000 Gebiet vorbereitet und getroffen Neues Programm Standarddatenbögen Natura 2000 Die EK erstellte ein neues Programm für die Erfassung der Standarddatenbögen (SDB) Natura 2000 um. In diesen SDBs müssen die allgemeinen Daten für die Natura 2000 Gebiete wie Bezeichnung, AT Code, Fläche, Schutzinhalte ökologisch besonders wertvolle Inhalte, etc eingetragen werden. Dieses neue Programm ist deutlich umfassender als das bisherige. Die Übermittlung der Liste Natura 2000 vom Oktober 2013 konnte nach umfangreichen Vorarbeiten und langer Diskussion um die Funktion des neuen Programmes nunmehr erfolgreich im Rahmen dieses neuen Programmes erfolgen. Allerdings sind noch nicht alle Felder des neuen Programmes mit Daten ausgefüllt. Das neue Natura 2000 Programm ist derzeit noch nicht in dem Maße ausgereift, dass es ohne Probleme arbeitete. Es wird aber zusehends von allen Bundesländer angenommen und befüllt. Zukunft und Ausblick zu Natura 2000 in Tirol, Österreich und der EU, ausgewählte Punkte Bericht Art 17 FFH Österreich war verpflichtet, im Jahre 2013 einen Bericht über den Zustand der EU Lebensräume und Arten über den Zeitraum 2007 bis einschließlich 2012 an die Europäische Kommission zu liefern. Diese erstellt daraufhin einen Gemeinschaftsbericht für alle Mitgliedstaaten. Sie veröffentlicht aber auch die Detailberichte der einzelnen Mitgliedstaaten. Diese Berichte sind ebenso wie der letzte Bericht Art 17 FFH für 2000 bis 2006 im Internet abrufbar. Dazu liefen umfangreiche Vorarbeiten im Jahr Alle 6 Jahre müssen die EU-Mitgliedsstaaten den aktuellen Stand der bereits unter Schutz gestellten Schutzgüter bewerten. Österreich legt den Bericht für 74 Lebensraumtypen und für 209 Tier- und Pflanzenarten für die Jahre vor, den das Umweltbundesamt im Auftrag der Bundesländer erstellt hat; dieser stellt noch Handlungsbedarf fest. In beiden biogeografischen Region Österreichs ist der Erhaltungszustand eines Großteils der Lebensraumtypen und Arten nach wie vor nicht ausreichend günstig. Dies gilt speziell für Lebensraumtypen die mit extensiver Gründlandbewirtschaftung, Mooren und Auwäldern im Zusammenhang stehen. Beim Erhaltungszustand der Arten halten sich Verbesserungen und Verschlechterungen die Waage. Negative Trends gibt es etwa bei der Arnika, beim vorblattlosen Leinkraut und bei der Sommer-Wendelähre. 22 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

27 Positive Trends gibt es beispielsweise beim Großen Mausohr (Fledermaus), beim Seefrosch und bei der Großen Sägeschrecke (Heuschrecke). Für besonders wichtig erachten die Bundesländer in diesem Kontext Naturschutzmaßnahmen für Grünland. Verstärkte Anstrengungen zum Erhalt der Biodiversität und die Umsetzung einer Österreich weit akkordierten Biodiversitätsstrategie sind ebenso wichtig wie das Bestreben, Naturschutz als interdisziplinäre Querschnittsmaterie zu etablieren. Der Gemeinschaftsbericht (Composite Report) der Europäischen Kommission ist derzeit in Vorbereitung, er ist aber noch nicht fertiggestellt. Er wird dann im Internet verfügbar sein. Monitoring Art 11 FFH, Bericht Art 17 FFH Im Zuge der Berichterstattung gemäß Art 17 (letztmalig Ende 2012 für die Berichtsperiode 2006 bis einschl. 2012) wurde klar, dass ein Monitoring aller Lebensräume und Arten der Anhänge der FFH Richtlinie gemäß Art 11 FFH Richtlinie als vorrangiges Ziel in allen Mitgliedstaaten, und damit auch in Österreich, anzusehen ist. Dieses Monitoring muss auf nationaler Basis also abgestimmt unter den Bundesländern erfolgen. Es gilt dabei Datenungleichgewichtungen und Unterschiede in den Methoden auszugleichen. Deshalb betreiben die österreichischen Bundesländer dieses Monitoring derzeit gemeinsam. Ein Teil des Berichtes Art 17 FFH, der von den Mitgliedstaaten der EU alle 6 Jahre gelegt werden muss (nächster Bericht über den Zeitraum ) kann durch eine gutes Monitoring in wesentlichen Zügen ausgearbeitet werden. Deshalb sollte das Monitoring so umfangreich wie möglich sein und so viele Schutzgüter wie möglich umfassen. Derzeit arbeiten die Bundesländer daran, ein Konzept zur Vergabe sowohl des Monitoring als auch des nächsten Berichtes Art 17 FFH zu erstellen. Wer diese notwendigen Punkte durchführen wird, ist derzeit noch nicht geregelt. TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

28 Öffentlichkeitsarbeit GEO-Tag der Artenvielfalt Hauptaktion 2013 im Nationalpark Hohe Tauern Der GEO-Tag der Artenvielfalt ( in Tirol war 2013 gleichzeitig die GEO-Hauptaktion der Veranstaltung insgesamt. Als einzigem Standort wurde somit Tirol bereits zum 2. Mal nach 2004 diese Ehre, durch führenden Einsatz des Vereins Plattform Artenvielfalt, zu teil. Die Veranstaltung im Matreier Tauernhaus war trotz der Sperre der Felbertauernstraße von hochkarätigen Wissenschaftlern, bedeutenden Persönlichkeiten aus dem Naturschutz sowie dem Team der Zeitschrift GEO ausgezeichnet. Ein Bericht dazu ist im September-Heft von GEO 2013 erschienen. Foto: GEO/Solvin Zankl Fakten zur GEO-Tag Hauptaktion 2013: 105 Experten Artenfunde massiver Pressespiegel der Vor- und Nachberichterstattung Naturkundliche Highlights: 5 Bartgeiersichtungen, Nachweis des Karmingimpels und Fitis für Osttirol, Erstfund des Lappländischen Knabenkrauts, des Alpenwimperfarns und des Schwarzweissen Weideröschenspanners im Nationalpark Hohe Tauern Foto: GEO/Solvin Zankl 24 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

29 Am Schwarzsee wurde am ein Lehrer-Geotag in Kooperation von Natopia mit der Pädagogischen Hochschule Tirol abgehalten. Lehrer beim Lehrer- Geotag am Schwarzsee Natopia: Naturerlebnisangebote für Schüler und Lehrerservice Mit dem von der ländlichen Entwicklung geförderten Projekt Koordination der Umweltbildung in Nordtirol hat die Abteilung Umweltschutz mittelfristig erfolgreich das Engagement des Vereins natopia sichern können und die wichtige Abstimmung und Weiterentwicklung der Bildungsinitiativen im Naturschutzbereich gefördert. Natopia agiert offen und aktiv mit sämtlichen anderen von der Abteilung Umweltschutz geförderten Initiativen (z.b. Tiroler Naturparke). In dem von der Abteilung Umweltschutz geförderten Projekt Umweltbildung für Tiroler Schulen setzte der Verein Natopia auch 2013 zahlreiche Naturerlebnisangebote um, in deren Rahmen ca Doppelstunden mit Schülern stattgefunden haben. Als Naturerlebnisangebote wurden folgende Aktivitäten angeboten: mehrtägige Naturerlebnistage Naturtage an Tiroler Schulen und in Tiroler Schutzgebieten (in Kooperation mit den jeweiligen Schutzgebietsbetreuer/innen) Naturprojekte Erlebnisunterrichte Natur im Winter in Summe wurden mehr als 650 Veranstaltungstage für Schulen durchgeführt Natopia liegt damit wie in den Vorjahren weit über der geforderten Zahl (500). TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

30 Im Rahmen der Erwachsenenbildung organisierte natopia bereits den 6. Kurs zum Tiroler Naturführer sowie im Umfeld dazu eigene Fortbildungsangebote (Naturpädagogik-Seminare, Reihe Natur im Fokus (Auftraggeber LUA)) Für die Abteilung Umweltschutz koordinierte natopia wieder den gemeinsamen Auftritt der Abteilung Umweltschutz und Partner beim Tag der offenen Tür am Darüber hinaus ist natopia in der Projektentwicklung engagiert. Aktuell z.b. im Projekt Lernen vom Lech (Partner Abt. Landesentwicklung). Im Rahmen des Lehrerservice wurden Lehrer bei der Umsetzung von naturkundlichen oder naturschutzrelevanten Projekten zusammen mit ihren Schülern unterstützt. Fakten Lehrerservice: -Newsletter: 25 Aussendungen an je ca Abonnenten 4-Lebensraum-Ausstellung: durchgehende Präsentation an Schulen im Bereich des Naturpark Tiroler Lech von Jänner bis Oktober, ab November bis auf weiteres für Schulen im Bereich des Naturpark Kaunergrats. Als Service werden zusätzliche Einführungen für Lehrer, Begleitmaterialien und fachliche Unterstützung geboten Projektbegleitungen: Projekt Naturkundl (VS und NMS Kundl), Projekt Fuchsloch (VS Mühlau), Organisation und Durchführung der Schulaktion im Rahmen des Innsbrucker Naturfilm Festival, Initiative Naturpädagogik an der Ferrarischule, Begleitung mehrerer Schulen im Rahmen des Projektes Wildbienen Mitgestaltung, Konzeption und Durchführung von naturkundlichen Fortbildungen für LehrerInnen im Rahmen der Pädagogischen Hochschule und Teilnahme an der Gruppe Naturwissenschaft innerhalb des Institutes für berufsbegleitende Professionialisierung z.b. Organisation des 4.Lehrer-GEO-Tages der Artenvielfalt Information, Beratung und Kontaktvermittlung für Tiroler LehrerInnen und Partner: persönlich, telefonisch, Bewerbung von Veranstaltungen, Foldern und Tiroler Naturschutzanliegen bei Lehrern und Partnern 26 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

31 Artenschutzprojekte Durch die Abt. Umweltschutz wurden zahlreiche Artenschutzprojekte initiert und/oder (mit-)finanziert. Folgende Arten und Artengruppen standen dabei im Jahre 2013 im Mittelpunkt: Biber: Biberbeauftragte für Tirol, Nachdruck der Biberbroschüre Bayerische Kurzohrmaus (vgl. Erläuterung folgende Seite) Fledermäuse: Koordinationsstelle für Tirol, Projekt zu den Nahrungshabitaten, Buch Natur in Tirol Fledermäuse Nachdruck Kreuzkröte: Monitoring und Maßnahmen für diese seltenste Österreichische Amphibienart Gelbbauchunken: Betreuung von Lebensräumen im Gurgltal und in der Brühl bei Matrei i.o. Kreuzkröte Diverse Amphibienschutzprojekte an Straßen Weideroste als Amphibienfallen: Einbau von Ausstiegshilfen in diversen Weiderosten Artenschutzprojekt Zwergrohrkolben am Lech Innsbrucker Küchenschelle: Fortsetzung des Artenschutzprojektes Ortolan: Fortsetzung des Artenschutzprojektes In einem Weiderost gefangene Erdkröten TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

32 Bayerische Kurzohrmaus Die Bayerische Kurzohrmaus (Microtus bavaricus) ist das einzige für Österreich endemische Säugetier, sie ist ein Endemit der Nördlichen Kalkalpen. Sie kommt nur mehr in Tirol, im Rofan vor. Die Bayerische Kurzohrmaus wurde erst 1962 bei Garmisch-Partenkirchen entdeckt. Danach konnte die Art dort nicht mehr nachgewiesen werden und galt als verschollen. Das Vorkommen in Tirol wurde 1976 und 1977 entdeckt, aber erst im Jahr 2000 als zu dieser Art gehörend identifiziert. Um den Fortbestand dieser Art längerfristig zu sichern bzw. wahrscheinlicher zu machen, wurden mit der ÖBfAG vereinbart, ehest möglich geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Auf den Flächen, wo noch Tiere nachgewiesen werden konnten, soll die bestehende Waldweidetrennung faktisch zurückgenommen und wiederum Rinder in die Fläche zum Weiden getrieben werden. Sämtliche Vorbereitungsarbeiten wie Gespräche mit den Viehhaltern, Organisation bezüglich Zaunmaterial und Zäunungsmaßnahmen, Kontrollen hinsichtlich Tauglichkeit für die gegenständliche Tierart wurden von den ÖBf durchgeführt. Fläche für Wiederbeweidung (schraffiert) Ab 2014 soll ein Monitoring durchgeführt werden, um den Maßnahmenerfolg zu kontrollieren und gegebenenfalls nach zu justieren. 28 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

33 Projekt der.inn Mit dem Beschluss der Inhalte des Masterplan Inn in der Tiroler Landesregierung Ende des Jahres 2007 wurde der Grundstein für das Projekt der.inn gelegt und mit der Umsetzung der folgenden fünf Bestandteile des Masterplan Inn als Kooperationsprojekt von Lebensministerium, Land Tirol und WWF begonnen: Erstellung schutzwasserwirtschaftlicher Grundlagen Umsetzungsmaßnahmen der Schutzwasserwirtschaft Umsetzungsmaßnahmen der Gewässerentwicklung Maßnahmen in den Mündungsbereichen der Seitengewässer Maßnahmen des Auenverbundes am Inn Im August 2012 wurde die Fortführung des Projektes für weitere drei Jahre von der Tiroler Landesregierung beschlossen. Die bereits in den Vorjahren begonnenen Projekte wurden 2013 weitergeführt. Die Projektleitung wird von den Abteilungen Wasserwirtschaft und Umweltschutz gemeinsam wahrgenommen. Planungs- und Umsetzungsmaßnahmen Auf dem Gemeindegebiet von Serfaus wurde mit der Umsetzung der Inn- Aufweitung fortgefahren und das letzte Drittel der Maßnahmen laut Planung umgesetzt. Die Maßnahme wurde im Frühling 2014 abgeschlossen. Aufweitung am Inn im Gemeindegebiet Serfaus TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

34 Weiters wurde mit den Bauarbeiten einer Gießen-Renaturierung am Ziller und einer Aufweitung bei Baumkirchen in Zusammenarbeit mit den ÖBB begonnen. Für weitere potentielle Maßnahmenflächen wurden erste Grobkonzepte entwickelt, die 2014 weiterverfolgt werden sollen, wie etwa bei Telfs und bei Breitenbach. Biotopkartierung Im Frühling 2013 wurde die Aktualisierung der Biotopkartierung im Bezirk Lienz ausgeschrieben und der Auftrag an den Bestbieter vergeben, die südlichen Gemeinden sind bereits im Freiland kartiert. Die Kartier-Arbeiten im Bereich des Bezirkes Innsbruck-Land Ost und dreier Teilbereiche im Bezirk Kitzbühel wurden zu 100% abgeschlossen, die GIS-technischen Arbeiten werden bis Anfang 2014 abgeschlossen. Drei Abschluss-Informationsveranstaltungen für Grundeigentümer mit beschriebenen Biotopen wurden im Bezirk Reutte abgehalten, sowie eine Startinformation im Bezirk Lienz. Anfang 2014 wurde ein weiteres Kartierlos im Bezirk Schwaz ausgeschrieben. Die Gegenüberstellung aktueller Orthofotos (rechts) mit historischen Orthofotos (links, ca. 1950) veranschaulicht die landschaftliche Veränderung (hier Bereich Lienz). Durch die Biotopkartierung in regelmäßigen Abständen können die Veränderungen der Biotope quantitativ erfasst und Naturschutzprioritäten abgeleitet werden. 30 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

35 Tiris Referat Naturkunde Biotopkartierung: Ausschreibung der Aktualisierung: Bezirk Lienz in folgenden Gemeinden: Abfaltersbach, Ainet, Amlach, Anras, Assling, Außervillgraten, Dölsach, Gaimberg, Heinfels, Hopfgarten in Defereggen, Innervillgraten, Iselsberg- Stronach, Kals am Großglockner, Kartitsch, Lavant, Leisach, Lienz, Matrei in Osttirol, Nikolsdorf, Nußdorf-Debant, Oberlienz, Obertilliach, Prägraten am Großvenediger, Sankt Jakob in Defereggen, Sankt Johann im Walde, Sankt Veit in Defereggen, Schlaiten, Sillian, Strassen, Thurn, Tristach, Untertilliach, Virgen GIS-Einarbeitung, Datenbank und Berichte: Bezirk Kufstein in folgenden Gemeinden: Angath, Bad Häring, Ebbs, Ellmau, Erl, Kirchbichl, Kufstein, Langkampfen, Niederndorf, Niederndorferberg, Rettenschöss, Scheffau am Wilden, Kaiser, Schwoich, Söll, Thiersee, Walchsee Neuverordnung Naturschutzgebiet Kaisergebirge GIS-Modellierung der Gletscher-Einzugsgebiete Naturkundlicher Bearbeitungsrahmen Örtliche Raumordnungskonzepte (ÖROK), Erstellung eines Pflichtenheftes, Programmierung einer Datenschnittstelle und Integration in tirismaps, Import von 20 Gemeinden in tirolweite Datenschichten Habitatmodellierungen für Rauhfußhühner im Bezirk Kitzbühel Daten- und Kartenaufbereitung für Gutachten, Fachkartierungen, Kraftwerksplanungen Betreuung Vogelkartierung Ötztal und Karwendel TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

36 Betreuung Almkartierung Zillertal Betreuung des Projektes Geotope Natura 2000: Datenaufbereitung und Karte für die Österreich-Meldung sowie Vorarbeiten für Nachnominierungen Naturdenkmäler: laufende Aktualisierung, vor allem im Bezirk Lienz Aktualisierung der Gewässerschutzbereiche Aktualisierung der Biberreviere Referat TIRIS/Förderungen Förderung: Erfassung von Förderflächen der Waldumweltmaßnahmen und der Lärchenwiesenförderung Übernahme der AMA-Förderdaten ins GIS Rechtsreferat Flächengutachten bei UVP- Feststellungsverfahren Lämmerbichl (Tux), Eisgratbahn (Neustift), Pistenanbindung Kaunertal (Kaunertal), Schigebietsverbindung Fieberbrunn-Saalbach (Fieberbrunn), Ebenwald (Mayerhofen), Metzenjochbahn (Fügen), Aualm (Scheffau), Issentalkopf (Ehrwald), Kammerköhrbahn (Waidring), Schatzberg (Alpbach), Lavenarbahn (Pettneu), Kirchenkahrbahn (Obergurgl), Versingbahn (See), Wagstättbahn (Jochberg), Tanzböden (St. Anton), Grubig (Lermoos), Schigebietsverbindung Kals-Matrei i.o. Kartenausdrucke Netzdienste Sonstiges Im Berichtsjahr wurden 900 Karten ausgedruckt. Erstellung von Kartendiensten der Abt. Umweltschutz für die neue tirismaps WebOffice Anwendung Pflichtenheft und Mitarbeit bei der Entwicklung des Web-Editing Projektes EditUWS (WebOffice) Datenaktualisierung im bestehenden tirismaps 32 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

37 Metadaten: Erfassung von Metadaten zu 42 Standard-GisDaten der Abt. Umweltschutz im Geoportal Server ( INSPIRE- Prozess: Erstellung von Darstellungs- und Downloaddiensten für die Biotopkartierung Tirol, sowie Feinstaub- und NO 2 -belastete Gebiete. Publikation auf der Geoland-Homepage (siehe Kapitel Inspire, Ausblick 2014 Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2014 werden die Aktualisierung der Biotopkartierung, die Weiterentwicklung der tiris-webdienste, UVP- Flächengutachten und die Einarbeitung der gemeindeweisen GIS-Daten des Naturkundlichen Bearbeitungsrahmens ÖROK sein. Gletscher und deren rechnerische Einzugsgebiete (orange) im Bereich Stubaital Wilder Freiger und Zuckerhütl TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

38 Förderungen / Projekte Allgemeines zu Naturschutzförderungen: Die Abt. Umweltschutz vergibt anhand der Richtlinie Naturschutzförderungen in Tirol Förderungen aus dem Tiroler Naturschutzfonds, dem Landeshaushalt oder im Rahmen des Programms der Ländlichen Entwicklung bzw. setzt selber Naturschutzprojekte um. Zudem erfüllt die Abteilung Umweltschutz die Aufgabe einer projektbestätigenden Stelle für Agrarumweltmaßnahmen des Österreichischen Programms zur Förderung einer umweltgerechten, extensiven und den natürlichen Lebensraum schützenden Landwirtschaft, abgekürzt ÖPUL Zu Beginn des Jahres 2013 wurde von der Landesregierung der Rahmen von 2 Mio. an Landesmitteln für neue Förderungen und Projekte bewilligt. Zahlen & Fakten: Im Jahr 2013 wurden in der Förderstelle 168 Förderanträge eingereicht. Bewilligt wurden in diesem Jahr Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 2,94 Mio. Zur Auszahlung kamen 2013 Förderungen im Umfang von ca. 3,29 Mio.- finanziert aus dem Tiroler Naturschutzfonds, dem Haushaltsbudget sowie durch EU- und Bundesmittel aus dem Programm der Ländlichen Entwicklung. Die Auszahlung erfolgte an insgesamt ca. 200 Förderwerber. Projekte/Förderungen des Nationalparks Hohe Tauern sind hiervon noch nicht umfasst. Von der gesamten Förderauszahlung im Jahr 2013 stammen ca. 1,16 Mio. aus dem Naturschutzfonds, 1,02 Mio. aus dem Landeshaushalt sowie 0,9 Mio. aus EU- und Bundesmitteln der Ländlichen Entwicklung. 0,17 Mio. wurden im Haushaltsjahr 2013 für das Life-Projekt Lech an den Naturschutzfonds refundiert. Die Ausgaben aus dem Tiroler Naturschutzfonds lagen durch die Lukrierung von Kofinanzierungsmitteln insgesamt wie auch in den vergangenen Jahren unter den Einnahmen. 34 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

39 Das Kontingent aus der Förderperiode LE für den Bereich Naturschutz ist inzwischen beinahe ausgeschöpft. Die bewilligten Projekte werden noch bis Mitte 2015 aus den Restmitteln ausfinanziert. Die im Jahr 2013 ausbezahlten Fördermittel incl. EU- und Bundesmittel verteilen sich inhaltlich auf folgende Schwerpunkte: Die Fördergeber für die ausbezahlten Fördermittel in den Jahren ist in folgender Grafik dargestellt: TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

40 ÖPUL-Naturschutzmaßnahmen: Mit Stand Ende 2013 werden über die ÖPUL-Naturschutzmaßnahmen in Tirol ca landwirtschaftliche Betriebe (ca Hektar) mit einer jährlichen Fördersumme von ca. 3,1 Mio. Euro für die Pflege und den Erhalt ökologisch wertvoller Flächen gefördert. Damit nehmen 14 % der landwirtschaftlichen Betriebe Tirols an Naturschutzmaßnahmen teil. Der Abteilung Umweltschutz des Landes kommt hierbei die Aufgabe der Erstellung der Projektbestätigungen (= Kartierung der Flächen und Erstellung von spezifischen Pflegeauflagen für die jeweilige naturkundlich wertvolle Fläche), der fachlichen und administrativen Organisation sowie Beratungsfunktion für die teilnehmenden Betriebe zu. Bezüglich der Bewirtschaftung zeigen sich folgende Schwerpunkte bei den Naturschutzflächen (WF-Flächen): 72% aller in Tirol gemeldeten Streuwiesen, 47 % aller Tiroler Bergmähder sowie 32% aller einmähdigen Wiesen stehen unter Vertragsnaturschutz. Flächenmäßig nehmen die zweimähdigen Wiese den größten Anteil an den Naturschutzförderflächen ein. Standardförderungen: Im Bereich der nationalen Förderung der Pflege und Erhaltung von Lärchenwiesen und Feuchtwiesen sind wenige Neuanmeldungen für 2013 eingelangt. Diese wurden kartiert und Pflegeauflagen erarbeitet. Alle Flächen aus ÖPUL- und Standardförderungen wurden mittlerweile auch als GIS-Daten aufbereitet. Ausblick: Im Jahr 2014 werden in der Ländlichen Entwicklung die bereits bewilligten Projekte ausfinanziert. Da das Förderprogramm für die Periode noch nicht beschlossen ist, werden im Übergangsjahr 2014 vermehrt Landesmittel zur Finanzierung von Förderungen und Projekten eingesetzt werden müssen. Nach Fixierung des Förderprogrammes der Ländlichen Entwicklung soll auch die Tiroler Förderrichtlinie Naturschutz an die neuen Bedingungen angepasst werden. 36 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

41 Ein Arbeitsschwerpunkt der Förderstelle für 2014 stellt die Ausarbeitung neuer Projektbestätigungen für all jene Betriebe dar, die ab 2015 wieder an der ÖPUL-Naturschutzmaßnahme teilnehmen wollen. Beispiele zu Auszahlungen zu Förderungen und Projekten 2013: Lebensraumförderung der inn Maßnahmen Serfaus Naturschutzplan auf der Alm Feuchtgebietsförderungen Lärchenwiesenförderung Revitalisierung von Bergmähdern Waalsanierung Nauders Artenschutzförderung Pflegemaßnahmen an Naturdenkmalen Fledermausschutzmaßnahmen Biberbetreuung und management Edelkrebsprojekt Weideroste und Amphibienschutz Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit incl. Infrastruktur Jahresprogramme zur Umweltbildung in allen Naturparks Naturparkhaus und ausstellung Naturpark Lechtal GEO-Tag der Artenvielfalt im Nationalpark Hohe Tauern Naturführer-Ausbildung Larchsteig Obsteig Schutzgebietsarbeit Schutzgebietsbetreuungspersonal Konzeptentwicklung Naturparkhaus Ötztal Raumstudie Naturpark Zillertaler alpen Neophytenbekämpfung in Schutzgebieten TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

42 Naturschutzforschung und planung Ornithologische Erhebungen im Alpenpark Karwendel Biotopkartierung-Aktualisierung Basiserhebung für FFH-Lebensraumtypen Kartierung ÖPUL-Flächen Bezirk Landeck Waldumweltmaßnahmen: Im Berichtsjahr 2013 wurden im Rahmen des Förderprogramms für Waldumweltmaßnahmen 6 artenreiche Waldrandprojekte, 3 Altholzinseln mit Totholz- und Höhlenbäumen, ein Naturwaldreservat und 5 Projekte zur Lebensraumverbesserung für das Auerhuhn bewilligt. Fördervolumen: Euro 38 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

43 Anzahl Bezirke Imst (Mag. Bernd Perdacher) Tätigkeit Anzahl Naturschutzverfahren 137 Durchgeführte Überprüfungen 21 Stellungnahmen für Flächenwidmungsverfahren 27 Sonstige Gutachten für andere Referate, BHs, Abt. Umweltschutz etc 3 Insgesamt wurden im Jahr 2013 in Imst 188 naturkundefachliche Bearbeitungen durchgeführt. Eine Übersicht über die Aufteilung der Bearbeitungen in verschiedene Themenschwerpunkte ist in folgendem Diagramm ersichtlich. Zusätzlich wurde in rund 19 Vorbegutachtungen festgestellt, dass keine naturschutzrechtliche Genehmigung erforderlich ist TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

44 Inzwischen erfolgt bei nahezu allen Projekten eine Einbeziehung des Sachverständigen bereits in der Anfangsphase vor der Antragstellung auf naturschutzrechtliche Genehmigung. Im Rahmen dieser Vorbegutachtungen können oftmals naturverträglichere Varianten der Projekte erarbeitet werden. Zum Teil werden im Zuge dieser Vorbegutachtungen auch Projekte auf Grund der zu erwartenden negativen naturkundefachlichen Beurteilungen wieder fallengelassen und kommen so nicht zu Einreichung. Die Begutachtungen der Vorprojekte werden in der Statistik nicht erfasst. Auch im Jahre 2013 wurden im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes Stamser Eichenwald Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung des Naturdenkmales neben verschiedenen anderen Maßnahmen markierte Hirschkäferpaare (Lucanus cervus) zwecks Wiedereinbürgerung im Eichenwald ausgesetzt. Entsprechende waldbauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen dieser im Eichenwald einst heimischen Art wurden gesetzt. 40 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

45 Innsbruck-Land (Mag. Georg Ebenbichler) Tätigkeit Anzahl Naturschutzverfahren 348 Durchgeführte Überprüfungen 41 Vorbegutachtungen / davon Feststellungen, dass kein Bescheid erforderlich ist 70/23 Stellungnahmen für Flächenwidmungsverfahren 38/10 Sonstige Gutachten für andere Referate, BHs, Abt. Umweltschutz etc 7 Im Bezirk Innsbruck Land wurden 2013 insgesamt 348 naturkundefachliche Stellungnahmen zu den verschiedensten Projekten abgegeben. Dies bedeutet eine weitere Abnahme der Gesamtanzahl seit 2011 um gut 20% womit der seit 2004 durchgehend anhaltende Aufwärtstrend weiter gebrochen erscheint. Dieser Entwicklungsknick begründet sich nicht in einer Abnahme des abzuhandelnden Arbeitsvolumens, sondern ist zum einen auf die Verringerung der effektiv zur Verfügung stehenden Arbeitszeit der naturkundefachlichen Amtssachverständigen nach 2011 zurückzuführen. Zum anderen bedeuten die nunmehr anstehenden Raumordnungskonzepte in den nächsten Jahren einen erheblich erhöhten Zeitaufwand, welcher sich nicht in den absoluten Gutachtenzahlen wiederspiegeln lässt. Hierfür konnte im Herbst 2013 eine Verwaltungspraktikantin eingestellt werden, welche im TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

46 Prozentwerte Rahmen ihres, auf ein Jahr beschränkten Arbeitsvertrages für diese Beurteilungen zuständig sein wird. Gutachten ,0 22,0 20,0 18,0 16,0 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 0,0 Innsbruck-Stadt (Dr. Richard Hochschwarzer) Im Jahre 2013 wurden insgesamt 14 naturschutzrechtliche Bewilligungen erteilt. Diese betrafen hauptsächlich Sportanlagen (Verlängerung Single-Trail, Umbau Halfpipe auf der Seegrube und Errichtung eines Klettergartens auf der Seegrube), als auch Wohnanlagen. In 7 Fällen wurden bei einer Vorbegutachtung (z.b. bei geringfügigen Geländeaufschüttungen) festgestellt, dass eine naturschutzrechtliche Bewilligung nicht erforderlich ist. Darüber hinaus wurden insgesamt 17 naturschutzrechtliche Kontrollen durchgeführt. 42 TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT 2013

47 Kitzbühel (Dr. Wolfgang Oesterreicher) Tätigkeit Anzahl Naturschutzverfahren 185 Durchgeführte Überprüfungen 14 Stellungnahmen für Flächenwidmungsverfahren 25 Sonstige Gutachten für andere Referate, BHs, Abt. Umweltschutz etc 0 Im Jahr 2013 wurden in insgesamt 215 Verfahren Gutachten und Stellungnahmen abgegeben. Für die BH Kitzbühel waren es 185 Verfahren, in 25 Anfragen für Flächenwidmungen und Änderungen des Örtlichen Raumordnungskonzeptes wurden jeweils eine oder mehrere Stellungnahmen abgegeben. 5 Gutachten wurden für Sachgebiet Wasserund Energierecht, Zahl IIIa1, erledigt. Bei den 215 Gutachten und Stellungnahmen einschließlich der Widmungen wurden in insgesamt 28 Fällen Beeinträchtigungen festgestellt, die über ein geringes Ausmaß hinausgehen. Es handelte sich dabei sowohl um mittelschwere als auch um erhebliche bzw. starke Beeinträchtigungen. Zum Teil waren wesentliche Änderungen, teilweise Wiederherstellungen oder Ausgleichsmaßnahmen nötig, naturverträglichere Varianten wurden gesucht. In 187 Fällen waren die Beeinträchtigungen gering oder vernachlässigbar. Bereits in den vergangenen Jahren begonnene Maßnahmen zur Bekämpfung von Neophyten (eingeschleppte Problempflanzen) wurden durch im Wesentlichen selbständige Arbeit insbesondere der Bergwacht und der Lebenshilfe weitergeführt. Beim Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) zeigten sich Erfolge durch Abnahme des Aufwandes für die Arbeiten durch Ausgraben. Die Bekämpfung des Drüsigen Springkrauts (Impatiens glandulifera) wurde wie bisher nur in der Umgebung des Schwarzsees bei Kitzbühel zur Vermeidung des Vordringens in die Moore und Uferbereiche durchgeführt. Es zeigte sich, dass insbesondere im Spätsommer häufige Kontrollen wichtig sind. Die am schwersten zu bekämpfende Problempflanze Staudenknöterich wurde in ihrer mittlerweile sehr problematischen Ausbreitung beobachtet. Die Versuche zur Eindämmung des Vordringens in ökologisch besonders wertvolle Lebensräume waren zunehmend erfolgreich. Von den 20 begutachteten Wegprojekten waren 9 Forstwege, 7 Feld- bzw. Düngerwege auf Almen, 3 LKW-Wege auf Almen und 1 unter die Kategorie andere Straßen, Wege fallendes Projekt. Bei einer Gesamtlänge von m wurden in 75,0 % der Projekte geringe Beeinträchtigungen festgestellt, bei 10,0 % waren die Beeinträchtigungen mittelschwer bzw. Änderungen nötig und in 15,0 % gab es erhebliche Beeinträchtigungen. Anteilsmäßig sind das bei den Weglängen 72,3 %, 16,9 % und 10,9 %. Hinsichtlich der Erschließungen von Almen mit Fahrwegen zeigt sich in verstärktem Ausmaß, dass nahezu alle zumindest einigermaßen leicht zu TIROLER UMWELTSCHUTZBERICHT

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