4.4.1 Schulleitung Geschäftsverteilungsplan Schulleitung Geschäftsverteilungsplan stellv. Schulleitung

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2 Inhalt I. Wer wir sind und was wir wollen Unsere Eggeschule Unsere Leitideen und Zielvorstellungen Unser Lernkonzept Personale Kompetenz Soziale Kompetenz Erziehungskonzept Methodische Kompetenz Fachkompetenz Kulturelle Bildung Medienarbeit und Medienkompetenz Durchgängige Sprachförderung Das sind wir: Schüler - Eltern - Lehrer - Mitarbeiter Schülerinnen und Schüler gestalten ihre Schule mit Die SV - Schülervertretung Die Klasse/ Jahrgangsstufe Klassensprecherin /Klassensprecher Der Schülerrat Unsere Schülersprecherin /Schülersprecher Die Schulsanitäter Unsere Streitschlichter Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler Unser Patenkonzept Geplante Umsetzungsmaßnahmen Eltern als aktiver Teil der Schulgemeinschaft Die Schulkonferenz Die Schulpflegschaft Lehrer arbeiten miteinander zum Wohle der Schülerinnen und Schüler Das Kollegium Lehren im Team Kollegiales Miteinander Fachvorsitzende Weitere Ansprechpartner / Aufgabenbereiche Aufgaben und Funktionen der Eggeschule

3 4.4.1 Schulleitung Geschäftsverteilungsplan Schulleitung Geschäftsverteilungsplan stellv. Schulleitung Jahrgangsstufenteams 5/6/7 und 8/9/ Geschäftsverteilungsplan Abteilungsleitung I Geschäftsverteilungsplan Abteilungsleitung II Didaktische/ Pädagogische Leitung Geschäftsverteilungsplan Didaktische Leiterin Der Lehrerrat Die Steuergruppe Aufgaben im Bereich von Beförderungsstellen (A13) Unsere Mitarbeiter Schulsozialarbeit an der Eggeschule Unsere Schulsekretärinnen und Schulverwaltungsassistentinnen Geschäftsverteilungsplan Schulsekretärinnen und Schulverwaltungsassistentinnen Unsere Hausmeister Geschäftsverteilungsplan Hausmeister Unser Förderverein Satzung des Fördervereins Wir präsentieren uns in der Öffentlichkeit Regeln für das Miteinander Unsere Schulordnung Fehlen bei Krankheiten und aus anderen Gründen Beurlaubung Regelungen bei Unfällen oder Verlust von Gegenständen Umgang mit Eigentum Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Erstellen und/oder Einstellen von Videos/Fotos o.ä. ins Internet Grundsätze und Bestimmungen für den Schulsport- /Schwimmunterricht Verhalten in den Pausen und beim Gebäudewechsel Rauchen Kleidung Sauberkeit Aufgaben des Ordnungs- und Tafeldienstes Umgang mit Abfall

4 4.20 Der Mensabesuch und die Mittagsaufsicht Letzter Schultag vor den Sommerferien II. Wie wir arbeiten Unterrichtsorganisation Rhythmisierung Tabellarische Übersicht der Unterrichtszeiten Tabellarische Übersicht der Stundenverteilung Änderung der Unterrichtsrhythmisierung ab dem Schuljahr 2019/ Unsere Unterrichtspartitur Unser Vertretungskonzept Unser Teilzeitkonzept Vorbemerkung Regelungen zum Einsatz bei unterrichtsbezogenen Aufgaben Regelungen zum Einsatz bei außerunterrichtlichen Aufgaben Leistungsfeststellungskonzept Leistungsbeurteilung Hauptfächer Leistungsbeurteilung Nebenfächer Leistungsbewertung in den Fächern KU/MU/AT/AH Einheitliche Gestaltung der schriftlichen Leistungsüberprüfungen Leistungsbewertung im Fach Sport Die Erprobungsstufe Kontaktaufnahme und Wohlfühlen schon im Vorfeld Sanfter Übergang von der Grundschule zur Sekundarschule Unser Übergangskonzept Übergangskonzept Grundschule Sekundarschule Kooperation zwischen der Eggeschule und der St. Nikolaus Grundschule Peckelsheim Die Aufnahme an unserer Eggeschule Klassenbildung und Klassenführung Selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen durch Erweiterung der Methoden- und Medienkompetenz Entwicklung der Persönlichkeit durch Stärkung der Sozial- und Selbstkompetenz Das Soziales Lernen Individuelle Lernförderung zwischen Fodern und Fördern Arbeiten & Üben - Umgang mit dem Wochenplan Differenzierung - Schwerpunktsetzung in der Jahrgangsstufe

5 2.9 Klassenübergreifende Aktionen Elternbeteiligung Ausblick Nach der Erprobungsstufe - Klasse Unterricht in der Mittelstufe Methodenkompetenz Differenzierungsangebote Lernstandserhebungen Schwerpunkt Berufsvorbereitung Unsere Präventionsarbeit Unser Fremdsprachenangebot Ausblick Kurz vorm Ziel - Die Klasse Ziele Fortführung der Differenzierung Übergangskonzept Sekundarschule Ausbildung Übergangskonzept Sekundarschule Gymnasium Informationen und Beratung Betreuung der Jahrgangsstufen Das Fächerangebot Mündliche Prüfungen in den Fremdsprachen ZP Fördermaßnahmen Außerunterrichtliche Angebote Qualitätssicherung III. Unsere Profile Allgemeine Grundsätze zur individuellen Förderung Individuelle Förderung Heterogenität Leistung messen, bewerten und zurückmelden Förderkonzeption Beratungskonzept Der Schülersprechtag Klassenrat Unser sprachliches Profil

6 2.1 Sprachreisen Big Challenge Englisches Theater Unser Naturwissenschaftliches Profil MINT Konzept Die Welt des 3D-Drucks Mikrocontroller Arduino Konzept Lernort Schulgarten Das Grüne Klassenzimmer Der Schulgarten Der Schulzoo Wettbewerbe Unser Musisch - künstlerisches Profil Trommelkurs Schulband Musical Schulchor Das Fach Kunst und unsere Schulgestaltung Unser gesellschaftswissenschaftliche Profil Unser hauswirtschaftliches Profil Unser sportliches Profil Ausbildung zum Sporthelfer Sportpausen Sportfeste Fußball Wettbewerb Unser Streitschlichterkonzept Unser Methodencurriculum Arbeitsschwerpunkt "Lernen lernen" Medienpädagogik Unser Medienkonzept Unsere Schülerbücherei Der Beitrag der Fächer Katholische und Evangelische Religion zum Profil der Schule Konfessionell-kooperativen Religionsunterricht ab dem Schuljahr 2018/ Inklusion Organisation

7 11.2 Diagnostizieren Förderplanung Unterrichten Erziehen Leistungen messen und bewerten Abschlüsse Beraten Berufsorientierung Professionalisieren Schulbegleiter an der Eggeschule Handlungsleitlinien Konzept für die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und insbesondere mit Fluchterfahrung Unterrichtsübergreifende Erziehungsziele Sexualerziehung Verkehrserziehung Mädchen und Jungenförderung auf der Grundlage einer geschlechtersensiblen Erziehung Gesundheitserziehung Umwelterziehung Unsere Kooperationspartner Unser Berufsberatungskonzept Obligatorische Projekte zur Berufsorientierung an der Eggeschule Sonstige Aktivitäten BO-Landkarte der Eggeschule Tabellarische Zusammenstellung der BO-Maßnahmen Berufsorientierung mit inklusiven Klassen Die schulpraktische Ausbildung der Referendarinnen und Referendare Das Eignungs- und Orientierungspraktikum Der Vorbereitungsdienst IV. Wohin wir wollen Vorwort Maßnahmen und Ideen zur Entwicklung der Corporate Identity Entwicklungsziele und Arbeitspläne Fortbildungsplanung Evaluation und Qualitätssicherung

8 6. Räumliche Lage und Ausstattung Räumliche Lage der Schule Ausstattung des Gebäudes Räume des Schulgebäudes Sozialer Hintergrund der Schülerschaft Raumkonzept

9 I. Wer wir sind und was wir wollen 1. Unsere Eggeschule Am Schulstandort Peckelsheim befinden sich die Eggeschule sowie die kath. Grundschule Peckelsheim. Die Eggeschule bezieht ihre Schülerschaft aus den Grundschulen Willebadessen, Peckelsheim, Scherfede und Warburg. Die Schule befindet sich in der Gemeinde Willebadessen-Peckelsheim. Sie liegt im Süd- Osten Westfalens und gehört zum Landkreis Höxter. Geprägt wird die Struktur von Landwirtschaft und klein- und mittelständischen Unternehmen. Seit dem Schuljahr 2015/2016 ist die Eggeschule eine teilintegrative Sekundarschule. Zurzeit werden an der Eggeschule 415 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die Klassenstufen 5, 6 und 7 befinden sich im Gebäude am Grundweg, die Klassenstufen 8, 9, 10 im Schützenweg. Mit dem Konzept zur Umwandlung der Verbundschule in eine Sekundarschule wollen wir ein strukturelles und pädagogisches Grundkonzept für alle Schüler schaffen. Die neue Sekundarschule soll ein wohnortnahes und umfassendes Schulangebot bieten, dass der demografischen Entwicklung der Region gerecht wird und ein attraktives Bildungsangebot vor Ort sichert. Sinkende Schülerzahlen und ein verändertes Schulwahlverhalten der Eltern haben dazu geführt, dass eine Neuausrichtung zwingend erforderlich wurde. Auch dem Wunsch nach längerem gemeinsamen Lernen und einer späteren Festlegung auf eine Schulform kommen wir mit der Errichtung einer Sekundarschule entgegen. Die Sekundarschule ist eine teilintegrative Schule im gebundenen Ganztag und nahm zum Schuljahr 2016/17 mit der Jahrgangsstufe 5 im Gebäude des Grundwegs mit 83 Schülern und Schülerinnen ihren Betrieb auf. Durch längeres gemeinsames Lernen und die Anbindung aller weiterführenden Bildungsangebote erhalten die Schüler unabhängig von ihren persönlichen Voraussetzungen die bestmöglichen Zukunftschancen. 9

10 Den nahtlosen Übergang in die Sekundarstufe II gewährleistet die enge Kooperation mit dem Gymnasium und dem Berufskolleg. Der Focus unserer pädagogischen Arbeit liegt auf einer verstärkten Individualisierung und einer grundlegenden Kompetenzentwicklung aller Schüler. Das Lernen in heterogenen Gruppen unterstützt abhängig von der Lernzeit und Lernformen individuell jedes einzelne Kind und kann Unterschiede in der Entwicklung, im Lerntempo, im Lernstil und im Leistungsvermögen ausgleichen. Integrative und inklusive pädagogische Unterstützung aber auch die Förderung besonderer Begabungen werden aktiv berücksichtigt. Für eine erfolgreiche Schulentwicklung bedarf es ein gut ausgebildetes und innovatives Kollegium, das gemeinsame Erfahrungen einbringt und zukunftsweisend arbeitet. Alle Beteiligten zukünftiger Schulentwicklungen dieser Sekundarschule werden die Aufgabe haben, die vorgestellten Grundsätze umzusetzen, fortzuführen und mit Inhalten und Leben zu füllen. 2. Unsere Leitideen und Zielvorstellungen Die Sekundarschule der Stadt Willebadessen versteht sich als zentrale Bildungsinstitution unserer Region. Entsprechend des Einzugsgebietes unserer Schülerschaft liegt ein Hauptaugenmerk in der Verzahnung schulischer Bildung mit den Bedürfnissen und Anforderungen hiesiger ökonomischer und sozialer Akteure. Eingebettet in den Südteil des Kulturlandes Kreis Höxter mit landwirtschaftlich geprägter Wirtschaftsstruktur sieht sich die Sekundarschule der Stadt Willebadessen als Verbindungsglied zwischen allen hier lebenden Menschen und der heimischen Wirtschaft. Dementsprechend ist es erklärtes Ziel, den Schülerinnen und Schülern Perspektiven für die eigene Berufs- und Lebensplanung in der Region zu vermitteln. 10

11 Wir wollen Schüler/innen Vertrauen und Zuversicht in ihre eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten geben. Schüler/innen an leistungsorientiertes Arbeiten und Lernen heranführen. Verantwortungsbereitschaft Selbstständigkeit Toleranz Teamfähigkeit dass Schüler/innen einen möglichst respektvollen Umgang gegenüber Mitschüler/innen und Erwachsenen erlernen und pflegen. Schüler/innen wesentliche Schlüsselqualifikationen vermitteln. 11

12 Schule als Lebens- und Erfahrungsraum Schule der Vielfalt Längeres gemeinsames Lernen Schule der individuellen Förderung Schule als Gemeinschaft Wir sind gebundener Ganztag Bildung von Klassenlehrer- und Jahrgangsstufenteams Durchlässigkeit Einbindung von Eltern Berufswahlvorbereitung Inklusionsarbeit soziales Lernen Beratungskonzept Klassenrat SV Arbeit Buddy Projekt Binnendifferenzierter Unterricht heterogene Klassen kooperative Lernformen Fachleistungsdifferenzierter Unterricht nach Klasse 6 Schullaufbahnberatung Berufsberatung individuelle Förderung inklusive Förderung Gemeinsamer Unterricht Kleinere Klassen Teamteaching Schwerpunktförderungen Methodentraining Soziales Lernen längere Entwicklungszeiten Integration von Schüler/innen mit Handicap Schwerpunktwahl ab Klasse 7 Differenzierung ab Klasse 9 mit den Schwerpunkten Beruf oder Oberschule Gleiche Chancen unabhängig von Herkunft oder Elternhaus Intensive Berufswahlorientierung Orientierungspraktika intensive Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und Institutionen Kulturelle Bildung Medienarbeit und Medienkompetenz Schülerfirma 12

13 3. Unser Pädagogisches Konzept 3.1 Unser Lernkonzept Personale Kompetenz Personalkompetenz ist die Kompetenz zum Selbstmanagement, was bedeutet sich selbst zu führen und sich selbst zu organisieren, um dadurch einen gewünschten persönlichen Erfolg zu haben. Hierzu sind personale Eigenschaften, wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein erforderlich. Auch eine persönliche Entwicklung von Wertvorstellungen, an denen sich die Persönlichkeitsentwicklung orientiert, ist wichtig. Schüler/innen erleben unsere Schule als einen Ort, an dem ihre eigene Persönlichkeit ihren Platz findet. Schüler/innen kontrollieren und reflektieren das eigene Verhalten Schüler/innen können Umwege und Fehler machen und erleben Bewertung als hilfreiches Feedback Schüler/innen erscheinen pünktlich zu Terminen Schüler/innen arbeiten und sind zuverlässig Schüler/innen verhalten sich diszipliniert Schüler/innen achten auf Ordnung und Sauberkeit Schüler/innen zeigen Verantwortung für ihren Lebensraum Soziale Kompetenz Zu einem erfolgreichen Lernen gehört ein lernförderliches Klima. Ein höflicher Umgang, eine gute Klassengemeinschaft und das Vermeiden von Störungen sind hier von grundlegender Bedeutung. Aus diesem Grund legen wir besonderes Gewicht auf das Soziale Lernen. Wir wollen dies durch eine strukturierte Klassengemeinschaft fördern und dabei jeden einzelnen Schüler und jede einzelne Schülerin in seiner / ihrer Persönlichkeitsfindung unterstützen. Dazu dienen vorrangig auch die Klassenlehrerstunden mit der Einführung eines Klassenrates. Besondere Projekte u.a. Schüler helfen 13

14 Schülern, Patenschaften, Schulsanitätsdienst und Projekte zur Gewaltprävention und Gesundheitserziehung runden unser Konzept ab. Schüler/innen sind tolerant und respektvoll Schüler/innen orientieren sich an Regeln des sozialen Miteinanders Schüler/innen helfen sich untereinander, hören einander zu und akzeptieren andere Meinungen Schüler/innen lösen Konflikte angemessen und gewaltfrei Rücksicht Toleranz Fairness Eigenverantwortliches Handeln Sozialkompetenz Konfliktfähigkeit Hilfs- bereitschaft Erziehungskonzept Jedes Handeln in unserer Schule stellt den Menschen als wertzuschätzendes Individuum in den Mittelpunkt und hat ermutigenden Charakter. Ein Hauptanliegen unserer Schule ist es, die Kinder und Jugendlichen zu selbstständigen Lernern zu erziehen, sie einerseits auf ihre weitere Schullaufbahn und ihr Berufsleben vorzubereiten, ihnen aber auch die grundlegenden gesellschaftlichen Regeln zu vermitteln. Daher gehören für uns ein organisiertes Classroom Management, eine ausgeprägte Kommunikationsstruktur, eine Übergangsberatung sowie eine verlässliche und 14

15 aktive Schulsozialarbeit zu unseren Hauptzielen. Die Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule übernehmen für unsere Schülerinnen und Schüler eine Vorbildfunktion und vermitteln durch Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und den Umgang mit ihren Mitmenschen wichtige Grundvoraussetzungen, die die Schüler nicht nur während der Schulzeit, sondern auch auf ihrem weiteren Weg zu erfolgreicher und gestaltender gesellschaftlicher Teilhabe führen. Vereinbaren von Klassenregeln Die einzelnen Klassen werden von zwei Klassenlehrern im Team geleitet. Um das Lernen in den Klassenräumen angenehm zu gestalten und eine motivierende Atmosphäre zu schaffen, erarbeitet das Klassenleitungsteam gemeinsam mit den Schülern, während der ersten Klassenratsstunden im 5. Schuljahr, Klassenregeln. Grundsätzlich gilt an dieser Stelle: Jeder Lehrer hat das Recht auf störungsfreien Unterricht und die Pflicht, diesen gut zu gestalten. Rechte und Pflichten von Lehrern und Schülerinnen und Schülern müssen von allen gewahrt, respektiert und erfüllt werden. Nach diesen Grundregeln formuliert jeder Klassenlehrer zusammen mit den Schülerinnen und Schülern seiner Klasse, die für diese Gruppe bedeutsamen Klassenregeln. Hält ein Schüler sich nicht an die Klassenregeln, so werden die zuvor von Lehrer und Schülerinnen und Schülern gemeinsam erarbeiteten Konsequenzen der Lerngruppe wirksam (s. Tokensystem). Die Klassenregeln werden von den Schülern verschriftlicht und in der Klasse auf Dauer plakatiert. Am pädagogischen Tag vom hat sich das Kollegium auf einheitliche und grundlegende Klassenregeln geeinigt. So wenig Regeln, wie möglich (max. 5) Überschaubarkeit So einsichtig wie möglich Einsichtigkeit So positiv wie möglich Gebote statt Verbote, erwünschtes Verhalten Ich - Formulierungen 15

16 Mögliches Beispiel: Ich bin freundlich und nett. In der Arbeitszeit arbeite ich leise. Wenn ich etwas sagen möchte, melde ich mich. Ich beachte die STOPP - Regel. Ich höre auf die Lehrer und beachte vereinbarte Zeichen und Rituale. Vereinbarung von Ritualen und Signalen Der Unterricht an der Eggeschule wird unterstützend begleitet durch die Einführung von Ritualen. Am pädagogischen Tag vom haben wir uns verbindlich auf folgende Rituale für Klasse 5-10 geeinigt. Diese Rituale sollen in allen Klassenräumen aufgehängt und mit den Schülern besprochen werden. Zusätzlich werden wir uns wöchentlich ein Ritual herausnehmen auf das besonders geachtet werden soll. 16

17 Vereinbarung von Konsequenzen Ebenfalls wurde sich am pädagogischen Tag ( ) innerhalb der Jahrgangsstufenteams auf einheitliche Konsequenzen bei Regelverstößen geeinigt. Dabei wurde auf Einsichtigkeit und Durchführbarkeit geachtet. Beim "Tokensystem" werden negative Verhaltensweisen und Verletzungen der Klassenregeln grafisch festgehalten. Die Dokumentation des "Tokensystems" wird über ISERV gewährleistet, zu der jeder Lehrerin und jeder Lehrer Zugang hat. Bei dieser Vorgehensweise wird auch positives Verhalten belohnt. Hier können sich Schülerinnen und Schüler mit grünem Status die Teilnahme an "schönen Events" z.b. ein Kinobesuch oder ein Kochnachmittag erarbeiten. Schülerinnen und Schüler mit rotem Status werden von solchen Veranstaltungen ausgeschlossen und besuchen in dieser Zeit den Unterricht. Ebenfalls dient diese Dokumentation zur Vorbereitung des Schüler- Elternsprechtages. 17

18 Zudem wurde über ISERV für alle Klassen eine Excel-Tabelle eingerichtet. In dieser Tabelle werden Regelverstöße, die zu erzieherischen Maßnahmen bzw. zu Ordnungsmaßnahmen führen können, dokumentiert. Klasse Nachname Vorname Ordnungsmaßnahme / Art Datum 5a Abdallah Shujaa 8a Abdallah Sara 9d Abdallah Odai 9e Abo Alfa Yara 8a Albrecht Nico 6a Ali Ismail Moran 8a Andronow Maxim 9d Arkin Rojin 8d Asenov Stilyan Silviev Prüfung erzieherischer Maßnahmen: Wenn ein Fehlverhalten festgestellt worden ist, steht die Anwendung einer erzieherischen Einwirkung oder einer Ordnungsmaßnahme an. Dabei ist zunächst zu prüfen, ob eine erzieherische Einwirkung ausreicht, um eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Erst wenn eine erzieherische Einwirkung nicht ausreicht oder nicht erfolgversprechend ist, sind Ordnungsmaßnahmen zulässig (Rangfolge: Anwendung erzieherische Einwirkung vor Ordnungsmaßnahme); 53 Absatz 1 Satz 4 SchulG NRW. Erzieherische Einwirkungen und Ordnungsmaßnahmen nach 53 SchulG NRW Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen setzen ein Fehlverhalten eines oder mehrerer Schüler voraus. Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen sind Reaktionen auf Störungen der Unterrichts- und Erziehungsarbeit der Schule und auf Gefährdungen von Personen oder Sachen. Sie dienen der Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Schule und dem Schutz von Personen und Sachen. Verstöße gegen die Ordnung der Schule liegen immer dann vor, wenn der Unterricht oder sonstige Schulveranstaltungen durch Worte, Taten oder Unterlassen gestört werden. 18

19 Erzieherische Einwirkungen Der Gedanke der Erziehung steht im Vordergrund. Sie zielen auf Verhaltensänderung durch Einsicht. Zu berücksichtigen sind die Umstände des Einzelfalls und das Alter und die Persönlichkeit der Schülerin/des Schülers. Sie können von jeder Lehrkraft ausgesprochen werden. Eine Beschwerde ist möglich, hat aber keine aufschiebende Wirkung. Einzelne erzieherische Einwirkungen sind: das erzieherische Gespräch (der Lehrerin/dem Lehrer zu jeder Zeit zur Verfügung stehendes Mittel, um eine Schülerin/einen Schüler auf ein Fehlverhalten aufmerksam zu machen und eine Verhaltensänderung herbeizuführen) die Ermahnung (s. o.) Gruppengespräche mit Schülerinnen und Schülern und Eltern die mündliche oder schriftliche Missbilligung des Fehlverhaltens (ausdrückliche Rüge mit schwerwiegenderem Charakter als die Ermahnung; die schriftliche Missbilligung kann auch den Eltern mitgeteilt werden) der Ausschluss von der laufenden Unterrichtsstunde (kann sinnvoll sein, um einen störungsfreien Unterricht für die übrigen Schülerinnen und Schüler durchführen zu können; darf nur angewendet werden, wenn mit anderen Mitteln der ordnungsgemäße Unterricht nicht aufrechterhalten werden kann vorherige Anwendung milderer Erziehungsmittel zwingend. Die Beaufsichtigung der/des ausgeschlossenen Schülerin/s muss gewährleistet sein. die Nacharbeit unter Aufsicht nach vorheriger Benachrichtigung der Eltern (Nachholen des schuldhaft versäumten Unterrichtsstoffs als pädagogische Maßnahme; unzulässig sind Strafarbeiten zur reinen Disziplinierung) die zeitweise Wegnahme von Gegenständen (eine konkrete Störung des Unterrichts muss vorausgegangen sein; je nach Art der Störung kommt eine Wegnahme für die Unterrichtsstunde oder für einen Schultag in Betracht; entscheidend sind immer die Umstände des Einzelfalls Einzelfallentscheidung. Lehrer sollten auch im eigenen Interesse, um Verdächtigungen in Bezug auf den konkreten Umgang mit für länger als eine Unterrichtsstunde weggenommenen Gegenständen vorzubeugen, diese Gegenstände unverzüglich im 19

20 Schulsekretariat abgeben, wo sie erfasst und gelagert werden können. Der Schulleiter entscheidet dann, ob der Gegenstand dem Schüler oder seinen Erziehungsberechtigten zurückgegeben wird und legt den Zeitpunkt der Rückgabe fest. Bei dieser Entscheidung sind u. a. das Alter des Schülers und die Art des Gegenstandes, insbesondere seine Gefährlichkeit, sowie das Ausmaß der Störung der schulischen Ordnung und eine eventuelle akute Wiederholungsgefahr zu berücksichtigen.) Maßnahmen mit dem Ziel der Wiedergutmachung angerichteten Schadens (müssen sich auf das jeweilige Fehlverhalten beziehen) die Beauftragung mit Aufgaben, die geeignet sind, das Fehlverhalten zu verdeutlichen (s. o.) bei wiederholtem Fehlverhalten schriftliche Information der Eltern usw. (obige Aufzählung ist nicht abschließend). (Handlungshilfe zur Anwendung/Festsetzung von erzieherischen Einwirkungen und Ordnungsmaßnahmen nach 53 Schulgesetz (SchulG) NRW) 53 SchulG - Erzieherische Einwirkungen, Ordnungsmaßnahmen (Schulgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (Schulgesetz NRW - SchulG)) Zu der Anwendung von Ordnungsmaßnahmen nach 53 SchulG kommt es, wenn keine der bisher angewandten erzieherischen Maßnahmen eine positive Veränderung im Schülerverhalten bewirken konnte. 20

21 Ablauf einer Ordnungsmaßnahme 21

22 (Bartz, A. (2013). Arbeitsorganisation/Organisationsgestaltung. In S.G. Huber (Hrsg.), Handbuch Führungskräfteentwicklung. Grundlagen und Handreichungen zur Qualifizierung und Personalentwicklung im Schulsystem. München: Wolters Kluwer, S ) 22

23 3.1.4 Methodische Kompetenz Mit dem Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule bringen die Schüler/innen zum Teil viele methodische Vorkenntnisse mit. Diese müssen gefestigt und weiter ausgebaut werden. Ziel ist es den Schüler/innen einen Methodenkoffer an die Hand zu geben, mit denen sich Lerninhalte auf eigene, unterschiedliche Arten erschließen und bearbeiten lassen. Um diesen Prozess zu unterstützen dient das schuleigene Methodenkonzept, welches ständig erweitert und überarbeitet wird und dessen aufgeführte Techniken mit dem Fachunterricht eingeführt, verknüpft und vertieft werden. Das eigenverantwortliche Lernen ist ein wichtiger Baustein bei der Vermittlung von Methodenkompetenzen. Dieses Ziel wird durch eine Methodenvielfalt unter besonderer Berücksichtigung der kooperativen Lernformen im Fachunterricht sowie im Schwerpunkt Lernen lernen erreicht. Schüler/innen arbeiten selbstständig und ausdauernd in Einzel-, Partnerund Gruppenarbeit Schüler/innen beherrschen allgemeine und fachspezifische Arbeitstechniken Schüler/innen sollen zielgerichtet bezüglich ihrer Selbstmotivation, Eigeninitiative, Selbstorganisation und Teamfähigkeit gefördert und gefordert werden. Schwerpunktarbeit Leseförderung, durchgängige Sprachförderung und kooperative Arbeitsformen Fachkompetenz Fachkompetenz ist die Schlüsselqualifikation der schulischen Arbeit. Auf der Basis der curricularen Vorgaben und gültigen Kernlehrplänen sind Sinnhaftigkeit und Lebensweltbezug Kriterien für die in den schulinternen Lehrplänen festgelegten Lerninhalte aller Fächer. Hierbei ist der Aufbau von strukturiertem und vernetztem Wissen, Können und Handeln in allen Lernbereichen das zentrale Ziel des Unterrichts. 23

24 Ab Jahrgangsstufe 7 werden Kurssysteme innerhalb der Sekundarschule gebildet. Die L-Kurse führen mit den Abschlüssen FOR oder FOR-Q zur Befähigung des Besuches der gymnasialen Oberstufe. Die Teilnahme an G-Kursen ermöglicht den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10. Schulinterne Möglichkeiten zum Kurswechsel bestehen und gewährleisten Durchlässigkeit. Bildungs- Kern- Schuleigene Unterrichts- standards lehrpläne Lehrpläne entwicklung Kulturelle Bildung Alle Schüler/innen sollen auch außerhalb des Elternhauses Anteil an einem Fachbezogene Kompetenzen Fachkompetenzen d.h. fachspezifische Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben und anwenden können. Fachübergreifende Kompetenzen z.b. Kommunizieren, Kooperieren, Reflektieren, allg. Lernstrategien entwickeln breiten musisch-künstlerischen, sportlichen und politischen Bildungsangebot haben. Der Besuch außerschulischer Lernorte sowie die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern ist daher in unseren schulinternen Lehrplänen fest verankert. u.a: Schulband und Musik AG Theater AG Besuch von Theateraufführungen Sport und Spielfeste, Sponsorenlauf 24

25 Teilnahme an Wettbewerben (Bio-logisch, Malwettbewerbe, ) Jahrgangsstufenfahrt mit pädagogischem Ziel, Klasse 6 Besuch des Bauernhofs, Klasse 5 Fahrt nach London, Klasse 8 Fahrt nach Paris, Klasse 9 Fahrt nach Weimar und Besuch des Konzentrationslagers, Klasse 10 Klassenpatenschaften Leseförderung und Lesewettbewerbe Medienarbeit und Medienkompetenz Unsere Schule legt Wert auf eine erweiterte Medienkompetenz, sowohl auf Seiten der Schüler/innen als auch auf Seiten des Kollegiums. Dem Umgang mit dem Computer und dem Internet kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Für die Schulung am Computer und die unterrichtliche Arbeit wurden gute Voraussetzungen geschaffen. Beide Gebäude verfügen jeweils über einen gut organisierten Computerraum mit Internet und ausreichenden Schülerarbeitsplätzen. Hinzu kommen für jedes Gebäude Whiteboards sowie diverse mobile Laptops und Beamer. Weitere PCs mit Internetanschluss stehen den Schüler/innen in der Schülerbücherei und im Bob-Büro am Grundweg zur Verfügung. Im Rahmen schulinterner und externer Fortbildungen erfolgt kontinuierlich die Aus- und Weiterbildung des Kollegiums. Die derzeitig fachbezogene Nutzung der neuen Technologien, schwerpunktmäßig in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch aber auch in den Naturwissenschaften, Arbeitslehre, Wirtschaft, Religion sowie am Projekttag der Klassen 10 wird stetig ausgebaut. In diesem Zusammenhang wird kontinuierlich aktuelle und auf wesentliche Unterrichtsinhalte abgestimmte Software angeschafft. Dem Internet besonders die Internetrecherche - als Unterrichtsmedium wird zunehmend Raum geboten. Eine Homepage der Eggeschule/Sekundarschule der Stadt Willebadessen ist eingerichtet und wird regelmäßig aktualisiert. 25

26 Die Schülerbücherei steht allen Schüler/innen offen und unterbreitet den Schüler/innen ein umfassendes Leseangebot, dass aufgrund der ländlichen Gegebenheiten sonst nur schwer erreichbar ist. Durch ein breites Angebot an klassischer und aktueller Kinder- und Jugendliteratur sollen die Schüler/innen zum Lesen motiviert werden. Auch soll die Schülerbücherei eine Heranführung an eine sinnvolle Möglichkeit der Freizeitgestaltung neben Fernsehen und anderen Medien bieten. Die Schülerbücherei dient aber auch zur Ergänzung und Vertiefung der Unterrichtsinhalte in Sachfächern wie Geschichte/Politik, Sozialkunde, Religion etc. und als Informationsquelle für spezielle Themen- und Sachgebiete zur Nutzung bei Gruppenarbeiten, Referaten oder Projektarbeiten. Die Verwaltung der Schülerbücherei übernimmt die Schulverwaltungsassistentin mit Hilfe von Schüler/innen. s.a. Medienkonzept Durchgängige Sprachförderung In Deutschland haben ungefähr 25% aller deutschen Schüler zumindest ein ausländisches Elternteil. In Großstädten verfügen 40% aller Schüler über einen Migrationshintergrund. Da viele Kinder in ihrer Muttersprache in der Schule keine differenzierten Sprachformen erworben haben und auch Schwierigkeiten haben, dies in ihrer Zweitsprache zu erwerben, kann dies zu einer Doppelten Halbsprachigkeit führen. Sie haben in beiden Sprachen nur eine Teilkompetenz, die sie daran hindert, die sprachlichen Fertigkeiten zu erlangen, die aufgrund ihres intellektuellen Potentials möglich wären. Darüber hinaus kommen immer mehr Schüler/innen mit deutscher Muttersprache aus spracharmen Familien. Die Unterrichtssprache wird für Schüler/innen aus diesen beiden Gruppen zu einer Hürde im Schulalltag. Die Defizite in der Sprache können zu einem allgemeinen Lernversagen führen und somit die weitere Schulkarriere negativ beeinflussen. Denn nicht nur im Fach Deutsch ist Sprache von Bedeutung, sondern in allen Unterrichtsfächern, sogar in den Fächern Mathematik und Physik gibt es in zunehmendem Maße sprachlastige Aufgabenstellungen. Die unterschiedlichen Sprachebenen Unsere Sprache lässt sich in verschiedene Sprachen wie Alltagssprache, Unterrichtssprache, Fachsprache, Bildungssprache, Bildsprache, Nonverbale Sprache, Symbolsprache usw. unterteilen. Weil im Fachunterricht verschiedene 26

27 Sprachen genutzt werden, gibt es auch hinsichtlich Ursache, Ausprägungsgrad und Wirkung unterschiedliche Sprachprobleme. Alltagssprache Die Alltagsprache ist eng mit der Erlebnis und Erfahrungswelt verbunden und verwendet bevorzugt den Verbalstil. Ihr Stil ist umschreibend und bildhaft. Unterrichtssprache Die Unterrichtssprache ist eine Alltagssprache durchsetzt mit Brocken und Versatzstücken der Fachsprache. Die Unterrichtssprache dient der mitteilungsbezogenen (Fach-) Kommunikation im Unterricht und der Steuerung des Unterrichts. Fachsprache Ein Hauptmerkmal der Fachsprache liegt in der Lexik, in der gehäuften Verwendung von Fachbegriffen, die in der Alltagssprache selten gebraucht werden. Anforderungen an den Sprachgebrauch Alltagssprache und Bildungssprache sind nicht gleichzusetzen. Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen dem mündlichen und dem schriftlichen Sprachgebrauch. Man muss neben dem Erwerb des Alphabets und der Orthographie ganz spezielle schriftsprachliche grammatische Strukturen oder auch Formulierungen erlernen, was zunehmend zu Verständnisproblemen im Unterricht führt. Man muss im schriftlichen Sprachgebrauch bei der Wortwahl erheblich variieren. Zum Beispiel reicht es im mündlichen Sprachgebrauch das Wort sagen zu verwenden, während man im schriftlichen Sprachgebrauch viele Variationen kennen muss, wie z.b. sich äußern, bemerken, antworten, etc. Diagnose der Sprachförderung Kompetenzen der Lehrkräfte Wissen über Stolpersteine der deutschen Sprache Kompetenzen der Sprachförderung Sprachförderung im Unterricht aller Fächer Sprachbewusste Klassengespräche Korrektur und Raum für Selbstkorrektur Vermittlung von Strategien der Texterschließung Weiterentwicklung der sprachlichen Kompetenzen von Schüler/innen Sprachbewusstheit Fähigkeit zur Selbstkorrektur 27

28 Strategien zur Erschließung von Texten Indikatoren basierend auf dem Stand fachdidaktischer Forschung Sprachbewusste Gestaltung der Unterrichtsgespräche 1. Genügend Zeit für mündliche Schülerbeiträge einräumen 2. Gelegenheit zur Selbstkorrektur geben. 3. Konstruktives Korrekturverhalten Verschriftlichung von sprachlichen Elementen 1. Aufgaben enthalten Anlässe zur Verschriftlichung 2. Auf Sprache bezogene Erklärungen werden schriftlich unterstützt. Klarheit von Informationen, Signalen, Visualisierungen 1. Gezielter Einsatz von Visualisierungen 2. Klarheit und Verständlichkeit von Arbeitsblättern und Textmaterial Verdeutlichung der Erwartungen an den sprachlichen Ausdruck der Schüler/innen 1. Hervorheben der Bedeutsamkeit von Sprachkompetenzen 2. Vermittlung klarer Erwartungen an sprachliche Leistungen Methodenauswahl für Sprachbildungskonzepte Im Fachunterricht gibt es Standardsituationen, die in fast jeder Stunde vorkommen, an denen sich die Methoden des Förderkonzepts orientieren. Wörter einführen Wörter sind die Bausteine jeder Sprache. Wörter kann man mit Wörtern erklären, was jedoch oft zu einer sprachlichen Verdichtung führt. Um dieses zu vermeiden, sollen verstärkt Bilder und konkrete Handlungen genutzt werden. Im Kontext werden die Wörter besser gelernt und behalten, deshalb sollen sie immer wieder in Erfahrungen und Situationen eingebettet werden. Die Schüler/innen können mit Hilfe von Bildern, Plakaten, Handlungen und sinnvollen Sprachsituationen immer wieder mit diesen Wörtern konfrontiert werden. Um die Schüler/innen mit den Methoden vertraut zu machen und ihnen Sicherheit im Umgang zu geben, bietet es sich an, am Anfang nur wenige Methoden zu verwenden. Ein erster Schwerpunkt könnte auf folgende Aspekte gelegt werden: Wortliste im Schülerheft anlegen ( DIN A4 Heft zweispaltig mit Raum für Skizzen, Bilder und Erklärungen) 28

29 Lernplakat mit den Wörtern als Dauerplakat zum Wiederholen Lernkartei für den Klassenraum anlegen zum selbstständigen Üben Notwendiges Sprachwissen wird mit gelehrt (Genus-Numerus-Kasus), wenn erforderlich Adjektiv, Verb zum Nomen ergänzen, Komposita in Einzelwörter aufschlüsseln. Neue Wörter werden immer schriftlich eingeführt und in die Wortliste ergänzt. Wortschatz einüben Neben der Einführung der Wörter muss dafür Sorge getragen werden, dass die Wörter auch behalten werden, denn erst das Wortschatztraining macht aus einem passiven Wortschatz einen aktiven Wortschatz. Wortschatztraining vermehrt den Sprachschatz und vergrößert das fachliche Wissen. Ein Training muss sein, aber es sollte so abwechslungsreich wie möglich gestaltet werden. Die Lehrkraft bietet eine ausreichende Menge an Übungsmaterial an, damit der Lernanreiz erhalten bleibt. ( Zuordnungs- und Einsetzübungen: Skizzen beschriften, Diagramme ergänzen, Lückentexte, Textpuzzle, Satzmuster, Worträtsel, Heißer Stuhl, Domino, Memory) Die Übungen werden möglichst so angelegt, dass die Lerner die Wörter sprechen, lesen und schreiben. (Partner- und Gruppenaktivitäten) Stumme Impulse geben Um Sprachnot frühzeitig abzufangen, bietet man den Schülern Mittel an, damit sie erfolgreich kommunizieren können, ohne dass sie ständig unterbrochen und korrigiert werden. Solche Mittel können stumme Impulse sein. Eine positive Mimik und Gestik ein Dauerplakat als Stumme Redner oder ein Gegenstand können solche Impulse geben. Stumme Impulse durch positive Körpersprache Farbliche Gestaltung der Dauerplakate (gleiche Farben für Wörter mit gleichem Genus) Situationsgerecht sprechen Gezielte Lehrerinformationen und Kurzvorträge haben eine gute Struktur, sind sprachlich klar und deutlich artikuliert und werden durch optische Mittel unterstützt. Neue Wörter werden vorbereitet und vorentlastet gegeben. Einfacher und klarer Satzbau Mit dem gleichen Sprachmaterial wiederholen Mündliche Äußerungen durch Bilder, Wortlisten, Gegenstände, Diagramme usw. unterstützen Mit Sprachfehlern umgehen Wer lernt, der macht Fehler. Wer Fehler macht, der lernt. 29

30 Mit sprachlichen Fehlern wird differenziert und sensibel umgegangen. Eine Sprachkorrektur wird unterlassen, wenn dadurch Fachlernen behindert wird und komplexe Gedankengänge unterbrochen werden. Häufig auftretende Fehler, bedeutungsverfälschende Fehler und fachsprachliche Fehler werden korrigiert. Man gibt stumme Hinweise auf sichtbare Sprachhilfen, wie z.b. Lernplakate. Dauerplakate im Klassenraum mit Fachbegriffen und Fachsätzen sichern die Einübung fachsprachlicher Wendungen. An der Tafel kann eine Fehlerecke von Korrekturen an der Sprache eingerichtet werden. Schreiben trainieren In der Welt multimedialer Techniken hat das Schreiben als Kulturtechnik an Bedeutung gewonnen. Deshalb kommt dem Trainieren des Schreibens besondere Bedeutung zu. Im Fachunterricht wird sachgebundenes, zielgerichtetes, themenorientiertes und strukturiertes Schreiben verlangt. Diese Art des Schreibens protokolliert, dokumentiert und fördert den Fachunterricht, sie ist ein Teil des Fachunterrichts selbst. Der schreibende Schüler braucht Hilfen, Schreibstrategien und Zeit zum Üben und Trainieren. Hinweise durch den Lehrer: Strukturierungshilfen bei Aufgabenstellungen mitgeben (Protokollformular, Tabellen, Wortfelder) Schreibvorgaben, Titel, Textbeginn oder Textende sprachliche Hilfen (Textbausteine, Wortspeicher, Wortgeländer) Schreibstrategien für den Schüler: Strukturierungshilfen nutzen Faustregeln für Satzbau und Stil (Hauptsatz oder Hauptsatz/Nebensatz, lieber einfach und richtig als kompliziert und fehlerhaft) Für die Rechtschreibung den Text Korrektur lesen Lesen trainieren Um Fachtexte zu lesen und zu verstehen, braucht der Schüler Lesetechniken und Lesestrategien zur Texterschließung, die ihm eine produktive und möglichst selbstständige Auseinandersetzung mit dem Text ermöglichen. Es gibt Texte, die es den Lernenden und Lehrenden unnötig schwer machen und die Schüler über- oder unterfordern. Texterschließungsverfahren: abtrennen der Sätze mit Schrägstrichen fördern den Überblick Fachnomen, Fachverben und Fachadjektive in unterschiedlichen Farben unterstreichen Worterklärungen und zusätzliche Informationen beifügen Fachtexte durch Bilder ergänzen 30

31 Text vergrößert kopieren, um den Schülern Eintragungen zu ermöglichen Text in kleine Abschnitte gliedern und Verständniskontrollen mithilfe von Fragen gewährleisten gute Aufträge erleichtern und fördern das Textverständnis das Einbeziehen von Vorwissen motiviert Leistungen überprüfen Jede Leistungsüberprüfung ist fair, gerecht und angemessen. Die Vorbereitung und Konzeption eines Tests beginnt mit der Unterrichtsvorbereitung. Basiswissen, Rechnungen, Formeln und Diagramme werden in den Test einbezogen. Der Test überprüft Unterrichtstätigkeiten und Lernvorgänge angemessen. Der Test gibt dem Schüler Gelegenheit, zu zeigen, was er kann, und führt nicht vor, was er nicht kann (Keine Fallen stellen). Aufgabenabschnitte weisen auf das Prüfungsthema und auf Prüfungsschwerpunkte hin. Aufgabenformulierungen enthalten Signalwörter, deren Bedeutung den Schülern bekannt ist. Der Aufgabentext ist sprachlich einfach und verständlich. Jede Leistungsüberprüfung enthält Teile, die möglichst ohne große Sprachanteile ( Zeichnungen, Diagramme, Rechnungen ) fachliches Wissen und Können überprüfen. Ideen und Gedanken des Sprachkonzeptes basieren auf dem Methoden- Handbuch von Josef Leisen, Varus Verlag, Bonn 2003 Ausblick Die im Unterricht erstellten Materialien werden in einem Ordner gesammelt, um sie für einen weiterführenden sprachförderlichen Unterricht nutzen zu können. Wünschenswert wäre, dass alle beteiligten Kollegen sich in regelmäßigen Abständen treffen, um ihre Erfahrungen mit den gewählten Methoden auszutauschen. Die Hauptverantwortung liegt bei der Fachkonferenz Deutsch, die Informationen in der Lehrerkonferenz weitergibt, Austauschtreffen initiiert und Kollegen zu Fortbildungen schickt. Zurzeit besuchen zwei Fachkollegen eine ganzjährige Fortbildung zur "Durchgängigen Sprachförderung". 31

32 4. Das sind wir: Schüler - Eltern - Lehrer - Mitarbeiter 4.1 Schülerinnen und Schüler gestalten ihre Schule mit Die SV - Schülervertretung Die SV, ein wichtiges Mitwirkungsorgan in unserer Schule, vertritt die Interessen der Schülerinnen und Schüler gegenüber der Schulleitung, den Lehrer/innen, den Eltern und in der Öffentlichkeit. Durch die aktive Mitarbeit in diesem Gremium werden bei den jeweiligen Schülern u. a. Schlüsselqualifikationen wie Verantwortungsbereitschaft, Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein und Teamfähigkeit gefördert. Zudem lernen sie, höflich und respektvoll mit ihren Mitschülern und Erwachsenen umzugehen. Bei der Initiierung, Organisation und Durchführung von SV- Sitzungen und SV-Projekten lernen Schüler/innen sich zu informieren, zielgerichtet zu diskutieren, wirkungsvolle Handlungsstrategien zu erarbeiten, sie lernen von- und miteinander und übernehmen Verantwortung. Im Laufe des Schuljahres 2016/2017 wurde eine gemeinsame Schülervertretung gegründet. Die Belange der Schüler/innen werden vertreten durch die jeweiligen Klassensprecher/innen, den Schülerrat, die Schülersprecher/innen und ggf. durch die Schülerversammlung. Die SV der Sekundarschule Willebadessen hat über das Schuljahr verteilt einige implementierte Aktionen, die sie jährlich durchführt. Dazu gehören: Der Nikolaustag: Am Nikolaustag, allen bekannt als der 6.12., verkleiden sich ältere Schüler der SV als Nikolaus, Knecht Ruprecht und Engelchen und verteilen in allen Klassen eine kleine süße Überraschung an jeden einzelnen Schüler. Die Klassenlehrer geben im Vorfeld ein kurzes Statement über ihre Klasse ab, so dass der Nikolaus etwas zu erzählen hat. In besonderen Härtefällen kommt natürlich auch Knecht Ruprecht zu Wort ;-). 32

33 Die Sockenfete: Zur Karnevalszeit veranstaltet die SV jährlich meist an Weiberfastnacht ihre legendäre Sockenfete. Das Team der SV lädt dazu alle Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen in die bunt dekorierte Sporthalle ein, um dort mit ihnen einen Kostümwettbewerb zu veranstalten, die Klassen in kleineren Wettkämpfen gegeneinander antreten zu lassen, zu Karnevalsmusik zu tanzen und einfach Spaß zu haben. Der Valentinstag: Am Valentinstag spielt das SV-Team den Rosenkavalier. Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Willebadessen können im Vorfeld im Kiosk des jeweiligen Standortes gegen eine kleine Gebühr Karten erwerben, die sie dann mit dem Adressaten sowie einer lieben Nachricht für den zu Beschenkenden beschriften und wieder dort abgeben. Das SV Team bestückt dann am Valentinstag die Rosen mit den jeweiligen Zetteln und verteilt diese. Den Beschenkten zaubert diese Aktion immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht. Eltern-/Schülersprechtag/ Tag der offenen Tür: An offiziellen Terminen der Sekundarschule Willebadessen treten die Schülerinnen und Schüler der SV immer wieder in Aktion. Sei es, dass sie an Ständen der beiden Schulgebäude Waffeln, Kaffee und unsere Schulkleidung verkaufen oder aber als Guides die Besucher auf dem Gelände und in den Schulgebäuden herumführen. Geplant ist, eine weitere Aktion mit ins Programm aufzuführen. Dabei handelt es sich um den Egge Award. Die Schülerinnen und Schüler können dazu jeweils zum Halbjahresende Mitschülerinnen und Mitschüler nominieren, die sich in irgendeiner besonderen Art hervorgehoben und engagiert haben Die Klasse/ Jahrgangsstufe Die Schüler/innen wirken nach ihren Möglichkeiten an der Bildungs- und Erziehungsarbeit mit. Sie besprechen ihre Anregungen, Vorschläge und Wünsche, die den Unterricht und das Schulleben betreffen, mit Lehrer/innen oder Vertretern der SV. Dies gilt auch für ihre Kritik oder Klagen über ungerechte Behandlung. 33

34 4.1.3 Klassensprecherin /Klassensprecher Jede Klasse wählt in den ersten Wochen des neuen Schuljahres ihre Klassensprecher/in (einschließlich Vertreter/in), die/der die Interessen der Klasse vertritt und Beschlüsse der Klasse ausführt. Nach jeder Schülerratssitzung informiert der Klassensprecher/in die Klasse über wichtige Beschlüsse oder Vorhaben der SV Der Schülerrat Er ist für alle Fragen zuständig, die über den Bereich der einzelnen Klasse oder Jahrgangsstufe hinausgehen. Es setzt sich aus den Klassensprecher/innen der einzelnen Klassen zusammen. Der Schülerrat unserer Schule erstellt zu Beginn des Schuljahres eine Liste der Ortssprecher, die Kontakt zur Schule aufnehmen, wenn sich z.b. im Winter die Busse verspäten. Die Organisation der Pausenmusik, der Pausenaufsichtshilfen, z.b. auf dem Fußballplatz o. ä. gehört in den Aufgabenbereich des Schülerrats. Er überwacht auch die Durchführung dieser Aufgaben. Der Schülerrat wirkt aktiv bei Schulfesten oder dem Tag der offenen Tür mit. Der Schülerrat kooperiert eng mit der Buddy-Gruppe und der Schülerfirma, die nach ihren Möglichkeiten die Projekte der SV finanziell unterstützt. Wichtige Informationen oder Beschlüsse der SV werden im SV-Kasten oder ggf. auf der Homepage unserer Schule veröffentlicht Unsere Schülersprecherin /Schülersprecher Die Schülersprecherin oder der Schülersprecher ist die Vorsitzende oder der Vorsitzende des Schülerrats. Sie/er beruft den Schülerrat ein, leitet mit Unterstützung des Verbindungslehrers die Sitzungen und führt die Beschlüsse des Schülerrates aus. Die Schülersprecher informieren den Schulleiter und die Schülerratsmitglieder rechtzeitig über Termin, Ort und Tagesordnung der Sitzung. Nach der Sitzung informieren sie den Schulleiter. 34

35 4.1.6 Die Schulsanitäter Der Schulsanitätsdienst übernimmt mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 an der Eggeschule die Erstversorgung von Schülerinnen und Schülern bei Unfällen, Verletzungen und plötzlichen Erkrankungen. Die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes wurden im zweiten Halbjahr des Schuljahres 2018/2019 von einer begleitenden ausgebildeten Lehrkraft und einem Referenten des DRK intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet. In erster Linie werden interessierte Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen ausgebildet, da sie somit unserer Schule für mindestens zwei Jahre als Schulsanitäter zur Verfügung stehen und andererseits eine gewisse körperliche und mentale Reife besitzen. Im Sommer 2019 stehen der Eggeschule 18 Schulsanitäter (3 Mädchen und 15 Jungen) zur Verfügung. Sowohl während des Unterrichts als auch bei Schulveranstaltungen, wie z. B. dem Sportfest oder dem Kennenlernnachmittag, sind die Schulsanitäter in kleinen Bereitschaftsteams vor Ort. Sie treffen sich regelmäßig ein Mal wöchentlich und erweitern ihre Kenntnisse und Fähigkeiten durch Fortbildungen und permanentes Üben und Wiederholen. Besonders Teamgeist, Selbstbewusstsein und Zuverlässigkeit spielen im Alltag eines Schulsanitäters eine wichtige Rolle. In Bereitschaftsteams meistern jeweils vier Schulsanitäter (je zwei am Grundweg und Schützenweg) auch die zum Teil größeren Aufgaben. Außerdem kümmern sich die Schulsanitäter um die Pflege und Ordnung in den Verbandskästen und -schränken. Auch das Dokumentieren von Unfällen und Verletzungen reicht in den Arbeitsbereich des Schulsanitätsdienstes. Ziel an der Eggeschule soll es sein, regelmäßig Schulsanitäter auszubilden. Dazu wird ein enger Kontakt mit dem DRK gepflegt, der die Ausbildung kostenfrei übernimmt und auch Übungsmaterial zur Verfügung stellt. Die Eggeschule hat das Glück, mit dem stellvertretenden Landesrotkreuzleiter einen besonders erfahrenen und kompetenten Ausbilder an der Seite zu haben, der in allen Belangen dem Schulsanitätsdienst beratend und helfend zur Seite steht. 35

36 4.1.7 Unsere Streitschlichter Unter Streitschlichtung auch Mediation genannt versteht man ein seit Jahren bekanntes und angewandtes Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem unparteiische Dritte helfen, unter den Konfliktparteien zu vermitteln. Ziel von Streitschlichtung ist es nicht, Konflikte grundsätzlich zu verhindern, sondern den konstruktiven Umgang mit diesen zu fördern Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler Speziell zu Streitschlichtern ausgebildete Schülerinnen und Schüler führen die Schlichtung bei Konflikten unter jüngeren Mitschülern durch. Ein Team von ebenfalls ausgebildeten Lehrkräften koordiniert und unterstützt die Streitschlichter bei ihrer Arbeit. Zentral bei diesem Konzept ist das Schlichtungsgespräch, das durch den Streitschlichter moderiert wird. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Streitenden freiwillig auf das Gespräch einlassen, da ein erzwungener Schlichtungsversuch generell zum Scheitern verurteilt ist. Das Schlichtungsgespräch folgt einem festgelegten Ablauf, dessen Einhaltung durch den Streitschlichter gewährleistet werden soll. Dessen Aufgabe ist es, als unparteiischer Dritter gemeinsam mit den Streitenden eine einvernehmliche Lösung zu finden, bei der sich keiner als Verlierer fühlt. Es ist nicht Aufgabe, einen Schiedsspruch oder ein Urteil zu fällen. Während des Gesprächs achtet der Streitschlichter auf zuvor gemeinsam festgelegte Gesprächsregeln (z. B. keine Beleidigungen und Beschimpfungen, ausreden lassen etc. ) und sorgt damit für eine aggressionsfreie Atmosphäre, bei der emotionale Verletzungen unterbleiben. Gesprächstechniken wie aktives Zuhören, Ich-Botschaften fördern unterstützen die Konfliktparteien darin, ihre eigenen, dem Konflikt zugrunde liegenden und/oder mit ihm in Verbindung stehenden Gefühle, unbefriedigten Bedürfnisse, Wünsche und Interessen herauszuarbeiten und zu kommunizieren. Im weiteren Verlauf unterstützen die Streitschlichter bei der Erarbeitung einer gemeinsamen Lösung, wobei darauf zu achten ist, dass die getroffenen Vereinbarungen realistisch sind und auch wirklich durchgeführt werden können. Nach dem Festhalten der Lösungsvorschläge wird ein weiterer Gesprächstermin 36

37 festgelegt, um zu überprüfen, inwieweit die vereinbarten Verabredungen eingehalten wurden. Schlichterprogramme an Schulen haben eine nachweislich positive Auswirkung auf das allgemeine Schulklima: Sie fördern eine einheitliche Konfliktkultur, bei der durch den Einbezug und das Mitwirken von Schülerinnen und Schülern eine stärkere Identifikation mit ihrer Schule erfolgt. Die Mitgestaltung und somit die Verantwortungsübernahme haben darüber hinaus einen gewaltpräventiven Charakter, insbesondere dann, wenn verhaltensauffällige Jugendliche zum Beispiel in die Streitschlichter-AG integriert werden können. Die Ausbildung zum Streitschlichter oder zur Streitschlichterin und die Ausübung dieser Rolle fördern zahlreiche wichtige Sozialkompetenzen, die auch im späteren (Berufs- )Leben von entscheidender Bedeutung sind: Neben dem konstruktiven Umgang mit Konflikten werden der sprachliche Ausdruck und die Teamfähigkeit gefördert. Die Jugendlichen lernen ihre eigenen Wünsche und Interessen Anderen gegenüber angemessen zum Ausdruck zu bringen. Damit einhergehend wird das Selbstvertrauen merklich gefördert und gestärkt. Darüber hinaus trainieren die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeit zur Empathie, welche einen zentralen Aspekt der meisten schulischen Präventionsansätze darstellt Unser Patenkonzept Mit dem Übergang in die Jahrgangsstufe 5 verknüpft sich für die Kinder mit dem Wechsel zur Eggeschule gleichzeitig der Eintritt in eine neue Klassengemeinschaft und dem Kennenlernen einer neuen Schulform (Fächer, Fachlehrer/innen, Fachräume, Gebäude, etc.). Die Paten sollen für die 5. Klässler eine Integrationshilfe auf verschiedenen Ebenen darstellen. Schüler und Schülerinnen der Klassen 9 übernehmen für die Schülerinnen und Schüler der neuen 5. Klassen Patenschaften und sorgen mit dem Klassenlehrer / der Klassenlehrerin und den Fachlehrer/innen für einen "sanften Einstieg" und ein gutes und lernorientiertes Klima in der Klasse. Von dem Projekt "Klassenpaten", bei dem die älteren Schüler den Jüngeren helfen, sich im System Schule zurechtzufinden, profitieren sowohl die jüngeren als auch die älteren Schüler. 37

38 Den jüngeren Schülern eine Integrationshilfe, bietet dieses Projekt den älteren Schülern eine Fülle von Vorteilen: Sie lernen Verantwortung zu übernehmen und Initiative für Andere zu ergreifen, ihr freiwilliges Engagement wird gefördert und zudem anerkannt und zertifiziert (durch Vermerk im Zeugnis). Organisatorisches Handeln wird neben der Team - und Kommunikationsfähigkeit geschult, Zuverlässigkeit trainiert und das Selbstwertgefühl gesteigert. So vermittelt ihnen dieses Projekt eine Fülle von Basiskompetenzen, die im normalen Kernunterricht oft nicht genug vermittelt werden können. Durch das Projekt "Klassenpatenschaften" wird jahrgangstufenübergreifendes soziales Lernen gemeinsam gestaltet und erlebt, das führt zu einer positiven Beeinflussung des Schulklimas. Inhaltliche Schwerpunkte 1) Orientierung in der Schule Tag der Einschulung: Präsenz der Patenklassen Patenfindung bei einem Erlebnisparcours am 2. Schultag Besonders in der Eingewöhnungsphase stehen die Paten den Schülern/Schülerinnen der Klasse 5 mit Rat und Tat zur Seite und halten während der Erprobungsstufe regelmäßig Kontakt zu den jeweiligen Patenkindern. 2) Vorbereitung und Begleitung bei Klassenfahrten und Wandertagen Patenwanderung mit vertrauensfördernden Spielen 3) Hilfe bei Schulproblemen Hausaufgabenhilfe in gemeinsamen Arbeitsstunden Organisation einer Lesenacht 4) Schlichten von kleinen Streitigkeiten in der Klasse Patenkonferenz (bei Bedarf) zur Streitschlichtung "Mein großer Schutzengel" - Ansprechpartner sein 5) Vorbereiten von Klassen- und Schulfesten Organisation eines Grillnachmittags an der Schule Nikolausaktion 6) mögliche Mitarbeit im Unterricht Unterstützung bei Stationsarbeit Lesetrainer 38

39 Geplante Umsetzungsmaßnahmen Am Anfang des neuen Schuljahres werden die Klassen 9 Patenschaften für die neuen 5. Klassen übernehmen. Sie stehen den Schülern/Schülerinnen der Klasse zwei Schuljahre zur Verfügung. Ein Schüler der Klasse 5 soll einen Paten der Klasse 9 erhalten. Die Patenverteilung wird den Schülern überlassen und während der 1. Schulwoche festgelegt. Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 verpflichten sich durch einen Patenvertrag, die Patenschaft gewissenhaft auszuüben. Die Klassenlehrer der Patenklassen koordinieren die Maßnahmen. 4.2 Eltern als aktiver Teil der Schulgemeinschaft Gemeinsamer Unterricht von Beginn an bedeutet für uns auch gemeinsame Erziehungsarbeit von Beginn an. Damit Erziehung in einer heterogenen Schulgemeinschaft gelingen kann, benötigen Lehrer/innen in ihrer Lehr- und Erziehungsarbeit Unterstützung. 39 Die Schule arbeitet eng mit den Elternhäusern zusammen. Beratung und Unterstützung finden allen Beteiligten bei Sozialpädagogin oder Psychologin. Außerschulische Institutionen stehen der Schule beratend zur Seite. Ein wichtiger Bestandteil der Schulgemeinschaft sind die Eltern. Insbesondere bei der Gründung der Sekundarschule sind sie in besonderem Maße eingeladen und aufgefordert, sich aktiv an der Schulentwicklung zu beteiligen. Dies kann durch Mitarbeit in den schulischen Gremien z. B. in den Klassenpflegschaften, Schulpflegschaften oder in der Schulkonferenz sein, sowie in schuleigenen Projekten. Es bietet der Schule aber auch die Möglichkeit der Knüpfung und Herstellung von Kontakten zu außerschulischen Partnern. Auch aktive Beteiligung an schulischen Veranstaltungen wie bei Schulfesten, im Rahmen des Fördervereins oder auch Elternsprechtagen ist ausdrücklich erwünscht. Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus bedeutet, dass man sich gemeinsam produktiv an Gestaltungsaufgaben heranwagt, aber auch bei Konflikten direkte Gespräche sucht. So entsteht auf Dauer eine positive Identifikation der Schüler/innen und deren Eltern mit ihrer Schule. Im Sinne eines ständigen Austausches wird die gemeinsame Erziehung unterstützt durch die Einführung eines Schuljahresbegleiters (HA Heft). Dieser ist ein Bindeglied

40 zwischen Eltern, Lehrern und Schülern. Er enthält alle wichtigen schulorganisatorischen Informationen sowie alle pädagogischen Vereinbarungen Die Schulkonferenz Die gemeinsame Schulkonferenz der Sekundarschule setzt sich zusammen aus den von den Klassenpflegschaften gewählten Vertretern, den gewählten Vertretern des Kollegiums und den Schülervertretern. Ebenso wie die Schülerschaft wird auch die Elternschaft heterogen zusammengesetzt sein und unterschiedliche Wünsche und Anregungen mitbringen. Regelmäßige Gespräche mit der Schulleitung und eine aktive Mitarbeit bei schulischen Veranstaltungen wird die Qualität und Attraktivität der Sekundarschule erhöhen Die Schulpflegschaft In den Klassenpflegschaften wählen die Erziehungsberechtigten den jeweiligen Vorsitzenden und dessen Vertreter. Die gewählten Personen bilden die Schulpflegschaft der Eggeschule. Diese besteht aus Vertretern /innen der Eltern (6), Schüler/innen (6), Lehrerinnen (6) und Schulleitung. Die Schulpflegschaft wählt aus diesem Personenkreis die Mitglieder für die Schulkonferenz, Vorsitzende/n und Vertreter/in. Die Schulpflegschaft ist geprägt von der Bereitschaft der Eltern und Erziehungsberechtigten, sich in gewählten Gremien aktiv am Schulleben zu beteiligen. Die Mitwirkung beinhaltet das Recht auf Anhörung, Beratung, Anregung bzw. Vorschläge und das Recht auf Information. Die Rechte der Eltern bei der Mitgestaltung der Schullaufbahn ihrer Kinder und des Schulbetriebs leiten sich aus der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen her und sind im Schulgesetz des Landes näher geregelt. Dabei ist es sehr wichtig, dass dieses Gremium auch eine konstruktiv kritische Funktion hat. So hat die Schulpflegschaft auch die Möglichkeit auf 40

41 pädagogische, finanzielle und organisatorische Belange der Schule Einfluss zu nehmen. Die Vorsitzenden der Klassenpflegschaften kommen in regelmäßigen Abständen im Schuljahr zur Schulpflegschaftssitzung zusammen. Die Schulpflegschaft vertritt die Interessen aller Eltern gegenüber der Schulleitung und den anderen Mitwirkungsgremien. Deshalb informiert die Schulleitung hier über alle wichtigen schulischen Fragen und Entwicklungen, z.b. die Lehrereinstellung und Unterrichtsversorgung, die Schulorganisation oder Bauund Umbaumaßnahmen. Zu anstehenden Entscheidungen in der Schulkonferenz gibt die Schulpflegschaft ein Votum ab. Sie wählt eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden und Stellvertreter. Die Schulpflegschaft wählt auch die Elternvertreter in die Schulkonferenz, dem obersten Mitwirkungsgremium der Eggeschule. Das neue Schulgesetz gibt den Schulkonferenzen erstmals auch das Recht, die Schulleitung zu wählen. 4.3 Lehrer arbeiten miteinander zum Wohle der Schülerinnen und Schüler Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit in der Eggeschule ist die Zusammenarbeit des Kollegiums. Nur wenn dieses sich in wichtigen Punkten einig ist und an einem Strang zieht, können Erziehung und Bildung gleichermaßen gelingen. Die Zusammenarbeit beginnt bereits bei scheinbar unwichtigen Dingen, wie z.b. bei Absprachen über die allgemeinen Vorstellungen von Ordnung und Sauberkeit in den Klassen- und Fachräumen. Speziell den Klassenlehrern obliegen weitere wichtige Aufgaben bei der Zusammenarbeit mit den in seiner Klasse unterrichtenden Kollegen. So sorgt er dafür, dass organisatorische und pädagogische Absprachen bzw. Besprechungen mit seinem Stellvertreter sowie den weiteren Fachlehrern in seiner Klasse stattfinden. Auch teilt er den Fachlehrern in seiner Klasse Besonderheiten in Bezug auf einzelne Schüler mit, sofern sie für die Schule und die erfolgreiche Zusammenarbeit erforderlich sind, wie z.b. Erkrankungen, diagnostizierte Lernschwächen oder besondere familiäre Umstände. Auch organisatorische Absprachen und pädagogische Besprechungen bei 41

42 außerunterrichtlichen Aktivitäten, wie z.b. Klassenfahrten und Wandertagen finden statt. Auch die fachliche Zusammenarbeit der Lehrerinnen und Lehrer der Eggeschule geht weit über den Austausch von Unterrichtsmaterialien und Gesprächen über Schülerinnen und Schülern hinaus. So arbeiten die Fachlehrer in den einzelnen Jahrgangsstufen, wenn möglich parallel, sprechen sich bei den Unterrichtsinhalten und den Inhalten von Klassenarbeiten ab oder erstellen diese gemeinsam, damit es bei Kurswechsel der Schüler oder beim Lehrerwechsel nicht zu Schieflagen kommt und eine Vergleichbarkeit von den erzielten Ergebnissen möglich ist Das Kollegium Unterschiedliche Kompetenzen und Fähigkeiten werden von einem Kollegium einer Sekundarschule gefordert. Die Zusammensetzung muss daher folglich sehr differenziert sein. Lehrer/innen mit Lehrbefähigungen und Lehrererfahrungen an Gymnasien, Gesamtschulen, Realschulen, Hauptschulen und Grundschulen sind bereits an unserer Schule tätig. Diese Bandbreite an unterschiedlichen Lehrbefähigungen soll gewährleisten, dass jeder Schüler und jede Schülerin mit den individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert wird und so den höchstmöglichen Abschluss erreichen kann. Bei der Einbindung inklusiven Unterrichts in der Sekundarschule muss das Kollegium um Förderschullehrer als Experten für die Unterstützung und konzeptionelle Ausgestaltung erweitert werden. Die Altersstruktur im Kollegium der Schulen der Eggeschule sieht im Schuljahr 2017/18 wie folgt aus: unter 30 Jahre: Jahre: Jahre: Jahre: Jahre: 10 Durchschnittsalter: 48 Jahre (Stand 2019) 42

43 4.3.2 Lehren im Team Die komplexen und anspruchsvollen pädagogischen Aufgaben, die eine inklusive, integrativ unterrichtende Sekundarschule mit sich bringt, sind nur gemeinsam, in gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger Unterstützung zu bewältigen. Alle am Schulleben Beteiligten sind dabei von Bedeutung. Lehrkräfte, Schulleitung, Schülerinnen und Schüler, Sozialpädagogen, Eltern aber auch externe Experten und kooperierende Schulen und Unternehmen gestalten unsere Schule - sind unsere Schule. Eine besondere Rolle spielen dabei naturgemäß die Lehrer/innen, die nicht nur für die Qualität des Unterrichts stehen, sondern auch an allen konzeptionellen, organisatorischen und koordinierenden Aufgaben des Schullebens beteiligt sind. Alle lehren und arbeiten nicht im Alleingang, sondern in vielfältigen Gruppen, ob Klassen-, Jahrgangs-, Stufen-, Fachkonferenz- oder Schulleitungsteam. Dies ist eine elementare Voraussetzung für wirksames pädagogisches Handeln. Die Entwicklung und Implementierung teamförderlicher Strukturen, die später im Schulprogramm festgeschrieben werden, muss darum besonders in der Gründungsphase einer neuen Schule Beachtung finden Kollegiales Miteinander Besonderen Wert legen wir, die Kolleginnen und Kollegen der Eggeschule auf ein gutes kollegiales Miteinander der Lehrerinnen und Lehrer. Kolleginnen und Kollegen, die neu an der Eggeschule anfangen, erhalten ein extra für sie gestaltetes "Willkommensheft" mit allen wichtigen Informationen rund um die Schule. Des Weiteren pflegen wir eine traditionsreiche Festkultur. Wir feiern mindestens zu Weihnachten und zum Schuljahresende. Die Höhepunkte der Schuljahre sind allerdings unsere regelmäßig stattfindenden Lehrerausflüge. Auch bei dienstlichen Veranstaltungen, die über den Unterricht hinausgehen, ziehen wir als Kollegium an einem Strang. Beim Kennenlernnachmittag der neuen Fünftklässler, dem Tag der offenen Tür, dem Infoabend für die Viertklässler, bei den Theateraufführungen unserer Schülerinnen und Schüler im Laufe des Schuljahres sind in der Regel fast alle Kolleginnen und Kollegen nicht nur dabei, sondern stark eingespannt. Wir haben es geschafft, ein Wir- Gefühl bei den Kolleginnen und Kollegen zu erzeugen. 43

44 Auch bei Klassenfahrten achten wir darauf, dass das Team harmoniert. Wir fahren z.b. mit allen sechsten Klassen regelmäßig nach Sylt und mit der 10 nach Berlin Fachvorsitzende Deutsch: Mathematik: Englisch: Geschichte: Hauswirtschaft: Sport: Religion Kunst: Textil: Musik: Französisch: Sozialwissenschaften: Erdkunde: Geschichte: Politik: Physik: Chemie: Biologie: Technik: Informatik: Matthias Falke Christa Peine Isabel Seck Thomas Hilgers Dominika Driller Frank Schröder Anna Lena Gierse Ingrid Hartmann Gabriele Lange Thomas Hilgers Ulla Meier Dirk Krüger Ivonne Dorstewitz Julia Hermann Dirk Krüger Hendrik Michels Christina Atteln Tanja Wieners Matthias Winter Martin Sälzer Weitere Ansprechpartner / Aufgabenbereiche Beratungslehrer: Sicherheitsbeauftragte: (Schützenweg), (Grundweg) Gefahrstoffbeauftragter: Gleichstellungsbeauftragte: SV-Arbeit: Schülerbetriebspraktikum: Dominika Driller Dominika Driller Hendrik Michels Christian Siegel Julia Hermann, Anna Lena Gierse Armin Nutt, Julia Herman Dirk Krüger, Monika Müller Jakobi 44

45 Pflege der IT-Ausstattung: Catering/ Deko: Krisenteam: Sporthelfer: Schulsanitätsdienst: Wettbewerbe: Matthias Winter Ingrid Hartmann, Ingrid Sander, Dominika Driller Tanja Wieners, Carolin Beckmann, Ivonne Dorstewitz, Yvonne Wandmacher, Jutta Zimmermann Mario Mertens Mario Mertens Carolin Beckmann, Hendrik Michels, Gabriele Lange Schüler helfen Schülern: Sozialpädagogen: Lehrerrat: Daniela Walther Martina Müller, Julia Köneke Armin Nutt, Isabell Seck, Ivonne Dorstewitz, Matthias Falke, Tanja Wieners, Caroline Beckmann 4.4 Aufgaben und Funktionen der Eggeschule Den komplexen Strukturen und dem hohen Anspruch der Sekundarschule entspricht eine differenzierte Schulleiterstruktur: Schulleiter / Schulleiterin Stellvertretender Schulleiter / stellvertretende Schulleiterin Didaktisch / Pädagogische Leitung Jahrgangsstufenteamleiter / Jahrgangsstufenteamleiterin 5/6/7 Jahrgangsstufenteamleiter / Jahrgangsstufenteamleiterin 8/9/10 45

46 4.4.1 Schulleitung Die Schulleitung besteht aus dem Schulleiter und der stellvertretenden Schulleitung. Die Arbeit der Schulleitung ist dem Wohl aller Abteilungen und aller Bildungsgänge gleichermaßen verpflichtet. Die Schulleitung arbeitet teamorientiert und vertrauensvoll zusammen. Regelmäßige Sitzungen zur Vorbereitung der Konferenzen der Mitwirkungsgremien in der Schule (Lehrerkonferenz, Schulkonferenz) unterstreichen diese Ausrichtung. Wichtigstes Ziel für die kommende Zeit ist der weitere Ausbau einer gemeinsamen Identität der ganzen Schule auf der Seite von Schülern, Lehrern und Eltern ohne den jeweiligen Charakter der einzelnen Bildungsgänge der Schule zu verlieren Geschäftsverteilungsplan Schulleitung Schulentwicklung Initiierung Steuerung Unterstützung Koordinierung Personalmanagement Stellenausschreibungen Personalauswahl Personaleinsatz Personalführung Ausbildung Beurteilung Fortbildung Beurlaubung Schulinterne Kommunikation und Kooperation Leitung/Unterstützung von Schulmitwirkungsorganen Überprüfung/Einhaltung/Durchführung von Konferenzbeschlüssen Kooperation mit dem Förderverein Kooperation mit Schulträgerpersonal Krisenteam Einsatz des nichtpädagogischen Personals Hausmeister 46

47 Reinigung Mensa Zusammenarbeit mit dem Schulträger Etatmittel Einrichtung Bauunterhaltung Reinigung Turnhallen Busse Unterrichtsverteilung Stundenplan, Vertretungsplan, Aufsichtsplan Terminplan Schulexterne Kooperation Schulaufsicht Schulträger Seminare Grundschulen Weiterführende Schulen Schule-Wirtschaft Vereine, Verbände, Parteien, Kirchen, Einrichtungen, Geschäftsleute/Firmen im Stadtteil Gebäudemanagement Aufnahmeverfahren Elterngespräche Öffentlichkeitsarbeit Evaluation Geschäftsverteilungsplan stellv. Schulleitung Wahrnehmung der Aufgaben des Schulleiters im Falle seiner Verhinderung Unterricht Vorbereitung der Unterrichtsverteilung Aufstellen der Stunden-, Aufsichts- und Vertretungsplänen Sicherheit, Gesundheit, Sauberkeit Schulinterne Kommunikation und Kooperation Leitung/Unterstützung von Schulmitwirkungsorganen Überprüfung/Einhaltung/Durchführung von Konferenzbeschlüssen Kooperation mit dem Förderverein Kooperation mit Schulträgerpersonal Dokumentation, Statistik, Nachweis 47

48 Dokumentation des Lehrereinsatzes Landesstatistiken Haushalt schulinterne Bedarfsermittlung Personalentwicklung Bedarfsermittlung Personalplanung mit SL schulscharfe Ausschreibungen vorbereiten Mitwirkung am schulscharfen Auswahlverfahren Organisatorische Arbeit Vertretungskonzept Zeugnisdruck Lernstand 8 ZP10 Schüleronline SCHILD-Aktualisierung Übermittagsbetreuung/Ganztag Jahrgangsstufenteams 5/6/7 und 8/9/10 Lehrer/innen arbeiten in der Sekundarschule im Team einer Dreifachjahrgangsstufe. Verantwortlich für die Arbeit in den jeweiligen Teams sind deren Leiter. Die entsprechenden Jahrgangsstufenleiter sind für den Ablauf innerhalb der jeweiligen Teams verantwortlich. Alle Lehrer/innen ordnen sich aufgrund ihres Einsatzes einer Gruppe zu und nehmen verbindlich an den Arbeitstreffen teil. Für Eltern und Schüler/innen dienen die Leitungen der Jahrgangsstufen auch als kompetente Ansprechpartner in der Laufbahnberatung Geschäftsverteilungsplan Abteilungsleitung I abteilungsbezogene Koordination der organisatorischen und pädagogischen Arbeit Konferenzen und Dienstbesprechungen Laufbahnberatungen Wahlpflichtfach 1 am Ende der Klasse 5 (Klasse 6) 48

49 Einleitung von Verfahren zur Feststellung eines sonderpädagogischen Förderbedarfs Leitung von Teilkonferenzen bei Ordnungsmaßnahmen Leitung von abteilungsbezogenen Dienstbesprechungen Schulinterne Kommunikation und Kooperation Überprüfung/Einhaltung/Durchführung von Konferenzbeschlüssen Beratung und Information Beratung der in der Abteilung eingesetzten Kolleginnen Unterrichtshospitationen Beratung von SchülerInnen Austausch mit Grundschulen Beratung von Eltern/Elterninformationsabende Eltern der Viertklässler (Einschulung) Eltern der Fünftklässler (WP1) Organisatorische Arbeit Kontrolle der Klassenbücher und Kurshefte Abt. I Einsichtnahme in Klassenarbeiten und Notenübersichten Mitarbeit an Unterrichtsverteilung Koordination von: - Kennenlern-Nachmittag - Tag der Einschulung - erste Schulwoche - Methodentraining - Grundschultag - Krisenteam - Medienscouts Aufsichtskontrolle Abtlg. I Methodentraining Abtlg. I 49

50 Geschäftsverteilungsplan Abteilungsleitung II abteilungsbezogene Koordination der organisatorischen und pädagogischen Arbeit Koordination von - Berufsorientierung in Verbindung mit Herrn Krüger - Konzept zur Berufsorientierung (Berufsvorbereitungswoche, Schülerbetriebspraktikum) - Organisation des Schülerbetriebspraktikums - Organisation der Berufsvorbereitungswoche - Kontakte zu Berufsbildenden Schulen, dem Arbeitsamt - Infoveranstaltungen der Betriebe und der weiterführenden Schulen - Berufswahlpass - Abschlussfeier 10 Methodentraining Aufsichtskontrolle Konferenzen und Dienstbesprechungen Schullaufbahnberatungen und Schullaufbahnentscheidungen Dienstbesprechungen zu Abschlussprognosen Leitung von Teilkonferenzen Leitung von abteilungsbezogenen Dienstbesprechungen Schulinterne Kommunikation und Kooperation Überprüfung/Einhaltung/Durchführung von Konferenzbeschlüssen Beratung und Information Beratung der in der Abteilung eingesetzten Kolleginnen Unterrichtshospitationen Beratung von SchülerInnen Austausch mit weiterführenden Schulen Beratung von Eltern/Elterninformationsabende Abschlüsse und deren Berechtigungen Organisatorische Arbeit Kontrolle der Klassenbücher und Kurshefte Abt. II Mitarbeit bei der Unterrichtsverteilung Mitwirkung am schulscharfen Auswahlverfahren - Lernstand8 - ZP10 - Schüleronline - I-Kinder - Sportfest - Zoo 50

51 4.4.3 Didaktische/ Pädagogische Leitung Die didaktische Begleitung bei der Umsetzung dieses Sekundarschulkonzeptes ist unverzichtbar. Daher wurde bereits von Klasse 5 an eine Funktionsstelle geschaffen werden, die verantwortlich mit dem Schulleitungsteam Entscheidungen über Organisationsformen, Unterricht und Inhalte trifft Geschäftsverteilungsplan Didaktische Leiterin Schulprogramm Weiterentwicklung Pflege Organisation des Lernbegleiters Mitwirkung am schulscharfen Auswahlverfahren Didaktische/Methodische Arbeit Lehrpläne/Unterrichtspartitur Fachleistungsdifferenzierung in Englisch und Mathematik am Ende der Klasse 6 Fachleistungsdifferenzierung in Deutsch Teilnahme an Wettbewerben Sicherstellung der Vergleichbarkeit der Leistungsbewertung Koordination von: - Gemeinsamer Unterricht - Methodenkonzept LRS - Dyskalkulie - Wochenplanarbeit / Arbeit und Üben Schulinterne Kommunikation und Kooperation Leitung/Unterstützung von Schulmitwirkungsorganen Überprüfung/Einhaltung/Durchführung von Konferenzbeschlüssen Evaluationen Zensuren Arbeitsgemeinschaften Offene Angebote Beratung von SchülerInnen und Kolleginnen Hospitation 51

52 4.4.5 Der Lehrerrat Im Schuljahr 2017/18 wurde wiederholt ein Lehrerrat gebildet. Der Lehrerrat ist ein Gremium der Schulmitwirkung. Er berät die Schulleiter/in in Angelegenheiten der Lehrer/innen sowie der Mitarbeiter/innen gemäß 58 des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (SchulG) und vermittelt auf Wunsch in deren dienstlichen Angelegenheiten ( 69Abs. 2SchulG). Der Lehrerrat hat die wichtige Funktion, als Vermittler in dienstlichen und persönlichen Angelegenheiten zwischen Schulleitung und Kollegium zu fungieren. Der Lehrerrat ist ein Mitwirkungsgremium, welches eigenständige Rechte hat und die Interessen zwischen Schulleitung und Kollegium ausgleicht und unter anderem als Gremium die Schulleitung berät. Im Allgemeinen gelten für den Lehrerrat folgende Rechte (siehe hierzu Übertragung der Dienstvorgesetzteneigenschaften für Schulleiterinnen und Schulleiter ab 01. August 2013) Beteiligungsrecht (Mitwirkung) des Lehrerrats bei der Auswahl für die Berufung in das Beamtenverhältnis auf Probe Informationsrecht des Lehrerrats bei der Entlassung auf eigenen Antrag Informationsrecht des Lehrerrats bei Anordnung, Genehmigung und Ablehnung von Dienstreisen im Inland und angrenzenden Ausland Informationsrecht bei der Erteilung von einfachen Dienstzeugnissen gemäß 93 Absatz 2 Satz 1 des Landesbeamtengesetzes über die Tätigkeit an der Schule Mitbestimmung des Lehrerrats bei der Anordnung und Genehmigung und Widerruf von Mehrarbeit (nur bei regelmäßiger und planbarer Mehrarbeit) Informationsrecht des Lehrerrats bei der Genehmigung und Ablehnung von Sonderurlaub gemäß 25,26,28,29,33 Absatz 1 der Freistellung - und Urlaubsverordnung Für weitere rechtliche Beschreibungen siehe Handreichung des Schulministeriums NRW Lehrerrat, Ausgabe

53 Der Lehrerrat an der Eggeschule ist ein fünfköpfiges engagiertes Gremium, welches sich besonders darin auszeichnet, dass unter anderem ein bedeutender Fokus darauf gelegt wird, den Zusammenhalt und die gute Atmosphäre im Kollegium aufrecht zu erhalten und weiter zu stärken. Der Lehrerrat der Eggeschule entwickelte vor einigen Jahren einen Freud & Leid Katalog, der festlegt, welche Geschenke, Aufmerksamkeiten und guten Wünsche zu einem feierlichen, aber auch traurigen Anlass überreicht oder gesendet werden. Darüber hinaus sorgt der Lehrerrat der Eggeschule für gemeinsame saisonale Treffen/Essen und organisiert regelmäßige Aktivitäten und jährliche Ausflüge, die die Gemeinschaft und den Zusammenhalt des Kollegiums fördern und bereichern Die Steuergruppe Angestrebt wird ein Unterricht, der den Aufbau von Schlüsselkompetenzen wie Methoden-, Sozial-, Fach- und persönlicher Kompetenz fördert. Dieser Unterricht muss die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe geeigneter Lernarrangements heranführen. Dabei wird das von Dr. Heinz Klippert entwickelte und an zahlreichen Schulen in Deutschland erprobte Konzept der Pädagogischen Schulentwicklung" aufgegriffen und entsprechend den schulischen und regionalen Zielsetzungen im Projekt Schule & Co. adaptiert und zum Konzept der Unterrichtsentwicklung" weiterentwickelt. Im Rahmen dieser Unterrichtsentwicklung arbeitet auch die Steuergruppe der Schule. Somit initiiert und begleitet sie in den nächsten Jahren Maßnahmen, die die weitere Unterrichts- und Schulentwicklung gestalten werden. Ein wichtiger Aspekt der Unterrichts- und Schulentwicklung sowie der individuellen Förderung im Unterricht besteht in der curricularen und methodischen Akzentuierung. Dazu begleitet die Steuergruppe beispielsweise die Erstellung eines Methodencurriculums, das zum Schuljahresbeginn 2017 in Kraft gesetzt wurde. Die Methodenblätter stehen allen Kollegen zur Verfügung. Langfristig ist geplant, das Material auch allen Schülerinnen und Schülern über die Homepage zugänglich zu machen. Unterrichtsentwicklung als gemeinsame Aufgabe aller Beteiligten wird in regelmäßig stattfindenden Arbeitsgruppen praktisch erfahren und erlebt. Die Steuergruppe sieht es als ihre Aufgabe an, für größtmögliche Partizipation aller am Schulleben Beteiligten am Entwicklungsprozess zu sorgen. Durch eine offene Arbeitsweise und einen ständigen Dialog mit allen Schulmitgliedern will 53

54 die Steuergruppe für Transparenz und Akzeptanz sorgen. Die Steuergruppe referiert auf den Konferenzen über die geleistete Arbeit und die vorgenommenen Schwerpunktsetzungen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Steuergruppe liegt im Selbstverständnis ihrer Aufgabe, eine Feedback-Kultur im Kollegium zu pflegen und eine Anerkennungskultur Aufgaben im Bereich von Beförderungsstellen (A13) Dominika Driller o Individuelle Förderung o AKO o Lehramtspraktikanten Kerstin Rosenberg o Krisenteam Dirk Krüger o StuBo Hendrik Michels o Medienscouts Frank Schröder o Homepage, Öffentlichkeitsarbeit Tanja Wieners o durchgängige Sprachbildung Armin Nutt o Übermittagsbetreuung o AKO Matthias Winter o Netzwerkbetreuung / digitale Medien / Iserv o 54

55 4.5 Unsere Mitarbeiter Schulsozialarbeit an der Eggeschule 1.Vorbemerkung 55 Schulsozialarbeit ist eine aufsuchende Form der Jugendsozialarbeit zur ganzheitlichen und lebenslagenorientierten Förderung und Hilfe für Schülerinnen und Schüler. Unter ganzheitlicher Betrachtungsweise ist die Schule ein Handlungsfeld der Jugendhilfe. Schulsozialarbeit verstanden als Sozialarbeit in der Schule vermittelt zwischen den verschiedenen Erfahrungsbereichen von Kindern und Jugendlichen in und außerhalb der Schule. Die ständige Präsenz von SozialarbeiterInnen in der Schule ermöglicht eine ständige Erreichbarkeit für Jugendliche und LehrerInnen am Ort Schule und führt damit zu einem niederschwelligen Unterstützungsangebot im Vorfeld häufig stigmatisierend wirkender Erziehungshilfe. Durch Schulsozialarbeit wird ein neues und zusätzliches Element von Zielsetzungen, Aktivitäten, Methoden, Herangehensweisen etc. in die Schule eingeführt. Insofern stellt Schulsozialarbeit eine zusätzliche pädagogische Ressource für die Institution Schule dar. Schule hat durch Schulsozialarbeit die Chance, ihren Blick stärker auf die Lebenswelt ihrer Schüler zu werfen, um dadurch eine neue Balance zwischen fachsystematischem Lernen und einem Lernen herzustellen, das sich stärker an den lebensweltlichen Erfahrungen, den Wirklichkeitsbereichen und den Deutungs- und Orientierungsmustern der Kinder und Jugendlichen ausrichtet. Schule und Schulsozialarbeit haben das gemeinsame Bildungsziel, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu unterstützen und ihnen Kompetenzen zu vermitteln, damit sie ihre Potentiale entfalten, vorhandene Ressourcen nutzen, das gesellschaftliche Leben mitgestalten und die Herausforderungen ihres gegenwärtigen und zukünftigen Alltags bewältigen können. Dabei bringen sowohl LehrerInnen als auch SchulsozialarbeiterInnen ihren eigenen Blickwinkel und ihre hieraus resultierenden Zielsetzungen, Vorgehensweisen und Kompetenzen in die Schule ein. Ziel ist es, dass Schulsozialarbeit und Schule sich im Hinblick auf das übergreifende

56 gemeinsame Gesamtziel - nämlich die Verbesserung der Lebens- und Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen - wechselseitig ergänzen. Von zentraler Bedeutung ist die gleichberechtigte Zusammenarbeit, in der sowohl die LehrerInnen ihre beruflichen Aufgaben und Verpflichtungen erfüllen können, als auch die SchulsozialarbeiterInnen die Möglichkeit erhalten, ihre Arbeit in der Schule nach eigenen eben sozialpädagogischen - Kriterien, Arbeitsansätzen und Methoden zu gestalten. An der Eggeschule der Stadt Willebadessen gibt es die Schulsozialarbeit seit November Die vorliegende Konzeption entstand 2017 und wurde 2019 aktualisiert und greift somit den aktuellen Stand der Angebote und Arbeitsweisen auf. 2. Begriffsbestimmung Der Begriff Schulsozialarbeit ist der amerikanischen School Social Work abgeleitet und in Deutschland weitgehend gebräuchlich. Durch die fehlende Erwähnung der Schulsozialarbeit im Kinder- und Jugendhilfegesetz gibt es aber unterschiedliche Definitionen und Verständnisse zu diesem Thema. So existieren in der Fachliteratur und öffentlichen Diskussionen Begrifflichkeiten wie schulbezogene Jugendarbeit, sozialpädagogisches Handeln in der Schule, schulalltagsorientierte Sozialpädagogik und noch einige weitere. Gründe für den dominierenden Begriff Schulsozialarbeit sind die historische Vorbelastung des Begriffes, die stärkere Betonung des Jugendhilfecharakters des Arbeitsfeldes, die angestrebte Verknüpfung präventiver und intervenierender Angebote sowie die Vermeidung einer einseitigen und etikettierenden Zielgruppenfokussierung auf benachteiligte und beeinträchtigte SchülerInnen. Bei allen unterschiedlichen Bezeichnungen gibt es einheitliche Merkmale, jedoch beschreibt eben der Begriff Schulsozialarbeit die Art der Leistungen, nämlich die Soziale Arbeit und den Ort, wo diese Leistung erbracht wird und ist deshalb besonders geeignet. 56

57 3. Rahmenbedingungen von Schulsozialarbeit Gesetzliche Grundlagen Die Schulsozialarbeit ist nicht speziell im Gesetz geregelt. Eine rechtliche Grundlage bildet aber das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII), da die Schulsozialarbeit allgemeinen Zielen und Aufgaben der Jugendhilfe dient. So fördert z.b. die Schulsozialarbeit gemäß 1 SGB VIII junge Menschen in ihrer Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Weitere Aufgaben der Schulsozialarbeit im Sinn der Kinder- und Jugendhilfe gemäß 1 sind die Förderung junger Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung, Abbau oder Vermeidung von Benachteiligung, Beratung und Unterstützung von Eltern und Erziehungsberechtigten bei der Erziehung, Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen. Dies bezieht sich bei der Schulsozialarbeit natürlich besonders auf den Lebens- und Lernort Schule, der mit Hilfe von Schulsozialarbeit als angenehmes Lernumfeld erhalten werden soll. Schulsozialarbeit leistet auch Jugendarbeit nach 11 SGB VIII, indem sie die Kinder und Jugendlichen zur Selbstbestimmung befähigt und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung sowie sozialem Engagement anregt und hinführt. In diesem Paragraphen ist die Schulsozialarbeit als schulbezogene Jugendarbeit und damit als ein Schwerpunkt der Jugendhilfe genannt. Jugendsozialarbeit nach 13 SGB VIII leistet Schulsozialarbeit, indem sie Kindern und Jugendlichen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligung oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sozialpädagogische Hilfen anbietet, um ihre schulische, berufliche und soziale Integration zu fördern. Ebenso leistet die Schulsozialarbeit erzieherischen Kinder- und Jugendschutz gemäß 14 SGB VIII, indem die jungen Menschen befähigt werden, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und 57

58 58 Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Eigenverantwortlichkeit sowie Verantwortung gegenüber Mitmenschen zu entwickeln. Dazu gehört auch, dass Eltern und Erziehungsberechtigte besser befähigt werden, ihre Kinder vor gefährdenden Einflüssen zu schützen. Daran schließt sich die Aufgabe der Beratung in Erziehungsfragen gemäß 16 SGB VIII an. Die Schulsozialarbeit trägt so zur allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie bei, indem sie berät und Wege aufzeigt, wie Konfliktsituationen in der Familie gewaltfrei gelöst werden können. Außerdem vernetzt Schulsozialarbeit den Lebensraum Schule mit anderen Jugendhilfeleistungen und leistet die Kooperation nach 81 SGB VIII mit anderen Stellen und öffentlichen Einrichtungen. Die weitere Rechtslage zum Grundsatz der Schulsozialarbeit regeln die Landesgesetze (SchulG NRW). Aus der Landesgesetzgebung finden die 5 und 42 SchulG NRW für die Schulsozialarbeit am meisten Anwendung. Gemäß 5 SchulG NRW soll Schule mit außerschulischen Partnern zusammenarbeiten, um den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag zu erfüllen. Sie kooperieren mit öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe, mit Religionsgemeinschaften und anderen Partnern, um Verantwortung für die Belange von Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen zu tragen und Hilfen zur beruflichen Orientierung zu geben. Weitere allgemeine Rechte und Pflichten aus dem Schulverhältnis und für die Schulsozialarbeit ergeben sich aus 42 SchulG NRW, denn Schulsozialarbeit (wie auch jeder Lehrer) trägt Sorge für das Wohl der SchülerInnen und hat jedem Anschein von Vernachlässigung oder Misshandlung nachzugehen. Schulsozialarbeit sollte auch rechtzeitig über die Einbeziehung des Jugendamtes oder anderer Stellen entscheiden. An dieser Stelle soll als Rechtsgrundlage für das sozialpädagogische Fachpersonal noch der 58 SchulG NRW erwähnt werden. Die sozialpädagogische Fachkraft hat sich hiernach, genauso wie Lehrerinnen und Lehrer, neutral zu geben (Neutralitätsgebot) und darf die Adressaten nicht in ihrer politischen, religiösen oder weltanschaulichen Meinung gefährden oder stören. Das gesamte Auftreten muss dem Grundgesetz, den Freiheitsgrundrechten und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung entsprechen (vgl. 57 Abs. 4 SchulG NRW).

59 203 StGB verpflichtet den staatlich anerkannten Sozialpädagogen zur Verschwiegenheit über fremde Geheimnisse. Daher wird der Schweigepflicht bei allen Gesprächen mit Adressaten der Schulsozialarbeit ein hoher Stellenwert zugewiesen. Materielle Ausstattung der Stellen Ausstattung Büro Das Büro der Schulsozialarbeit ist wie folgt ausgestattet: 2 Schreibtische für die SchulsozialarbeiterInnen Computer mit Internetzugang Drucker Telefon Regale für Arbeitsmaterial Trägerschaft Frau Müller ist Angestellte des Landes Nordrhein-Westfalen. Frau Köneke ist Angestellte der Arbeiterwohlfahrt. Personalschlüssel Im Schuljahr 2019/2020 ist Frau Köeneke mit 24 Stunden und Frau Müller mit 39,83 Stunden an der Eggeschule tätig. Schulische Einbindung Schulsozialarbeit sollte bestmöglich in die Institution Schule eingebunden sein. Dazu gehört auch die Teilnahme an: allen Gesamtkonferenzen bei Bedarf an Elternbeiratssitzungen bei Bedarf an Stufen und Abteilungskonferenzen sinnvoll ist auch die Einladung zu Klassen- und Teilkonferenzen. Zur besseren Abstimmung der Arbeit ist ein regelmäßiges Gespräch zwischen Schulleitung und Schulsozialarbeit erforderlich. An der Eggeschule steht die Schulsozialarbeit den Schülern den ganzen Tag zur Verfügung. Zudem werden einzelne Termine zu Unterrichtszeiten vergeben. Die Terminvergabe während der Unterrichtszeit wird mit den 59

60 jeweiligen Lehrern abgesprochen. Dem Lehrerkollegium stehen Sprechzeiten während der großen Pausen, vor und nach dem Unterricht sowie, bei Bedarf, während ihrer Freistunden zur Verfügung. Mit Eltern werden im Bedarfsfall Termine nach Vereinbarung gemacht. 4. Ziele, Zielgruppen und Aufgaben von Schulsozialarbeit Ziele der Schulsozialarbeit Schulsozialarbeit kooperiert - im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes - eng mit der Schulleitung und dem Kollegium. Dabei verfolgt Schulsozialarbeit folgende Ziele, die den Rahmen für die Aufgabenfelder stellen: Allgemein: Sicherstellung von bedarfsgerechten Hilfen und Angeboten für SchülerInnen in enger Vernetzungsarbeit mit den anderen Institutionen der Stadtteile und darüber hinaus. Bildung: Sicherstellung von Bildungsangeboten zur selbstverantwortlichen Lebensbewältigung für alle SchülerInnen. Erziehung: Förderung und Stärkung einzelner SchülerInnen und Gruppen in ihrer Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der sozial benachteiligten und/oder verhaltensauffälligen SchülerInnen. Individuelle Hilfen: Sicherstellung eines bedarfsgerechten Angebotes an individuellen Hilfen zur Lebensbewältigung von SchülerInnen. Freizeit: Sicherstellung eines bedarfsgerechten Freizeitangebotes für SchülerInnen in enger Vernetzungsarbeit mit den anderen Institutionen des Schulumfeldes und darüber hinaus. Partizipation: Entwicklung partizipativer Strukturen an Schule, die Interessen und Bedürfnisse von SchülerInnen und deren Familien anerkennt. Integration: Förderung der Teilhabe und Sicherung der Zugangschancen aller (Gruppen von) SchülerInnen zu allen Angeboten der Schule und darüber hinaus. 60

61 Zielgruppen von Schulsozialarbeit Aus den Zielen lassen sich die Zielgruppen der Schulsozialarbeit ableiten: Schulsozialarbeit ist weder ein rein offenes Angebot für alle gleichermaßen, noch ein reines Interventionsinstrument für besonders belastete Einzelpersonen oder Gruppen. Vielmehr gilt es, allgemein fördernde Angebote mit solchen für bestimmte Gruppen in Beziehung zu setzen, um eine ausgewogene Palette bereit zu halten. Dabei ist die allgemeine Lebenslage Schüler-sein ebenso im Blick zu behalten wie ihre Aufschlüsselung in besonders belastete Lebenslagen bestimmter Gruppen oder Einzelner. Insbesondere wichtig ist die Förderung jener Heranwachsenden, deren gesellschaftliche Teilhabe durch das Risiko beruflicher Desintegration gefährdet ist. Neben SchülerInnen, einzeln oder in Gruppen bzw. Klassen oder bei offenen Angeboten, haben sich die Angebote der Schulsozialarbeit auch an Eltern und LehrerInnen zu richten. Aufgabenfelder der Schulsozialarbeit Zur Erreichung der genannten Ziele ergibt sich eine Fülle von möglichen Aufgaben: Allgemein: Beratung und Sicherstellung bedarfsgerechter Ansprechmöglichkeiten für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern; Mitarbeit in Gremien und Arbeitskreisen; Kooperation und Vernetzung mit Jugendamt, Kommunalem Sozialen Dienst, Beratungsstellen, Jugendarbeit, Ämtern u. Behörden, Sozialeinrichtungen im Einzugsgebiet und weiteren Institutionen im Einzugsgebiet (Kirchen, andere Schulen, etc.). Bildung: Definition von nicht-curricularen Bildungszielen und bedarfen; Mitarbeit bei der Entwicklung von Bildungsangeboten und Projekten; Vermittlung von Lernangeboten; Beratung im Übergang Schule-Beruf; Kontakte u. Vernetzung, Betriebserkundungen, Bewerbungsphase etc., Sicherstellung von Hilfen im Bewerbungsverfahren. Erziehung: Angebote zum sozialen Lernen in Klassen und Gruppen bei Bedarf, seit dem Schuljahr 2019/2020 für die Klassen 5 fest im 61

62 Stundenplan mit einer Stunde verankert ; Stärkung der Klassengemeinschaft; Beratung für SchülerInnen und Gruppen im Bereich des Sozialverhaltens, bei Schulschwierigkeiten und Lebensfragen; Beratung von Eltern bei Schulschwierigkeiten der Kinder und Erziehungsfragen; Vermittlung zwischen den pädagogischen Zielen und Interessen der Schule und denen der Eltern; Beratung von Eltern in Fragen der Erziehung (Werte, Ernährung, Hygiene, Sucht...) Themenbezogene Infoveranstaltungen; Organisation und Durchführung von Präventionsangeboten. Individuelle Hilfen: Feststellung des individuellen Hilfsbedarfs von Schülern und deren Familien; Unterstützung bei der Organisation bedarfsgerechter Hilfen; Ansprechpartner für Schule und Jugendamt; Kollegiale Beratung von LehrerInnen in sozialpädagogischen Fragen; Vermittlung an Fachdienste; Krisenintervention in Einzelfällen. Freizeit: Organisation von Treff- u. Kommunikationsmöglichkeiten an der Schule; Mitarbeit in der Mittagspause; Ermittlung des Bedarfs an Freizeitangeboten sowie Kooperation mit den örtlichen Anbietern. Partizipation: Unterstützung der SV-Arbeit; Unterstützung der Selbstorganisation und Partizipation von SchülerInnen, insbesondere bei der Schulentwicklung, der Freizeitangebote und der Schulgestaltung. Integration: Beratung im Hinblick auf Integration. Erwerb von Kenntnissen über die bestehenden Integrationsangebote und Unterstützung entsprechender individueller Bedürfnisse durch Information und Motivation. 5. Methodische Ansätze Da die Schulsozialarbeit ein sehr vielseitiges Arbeitsfeld ist und man in mehreren Bereichen mit verschiedenen Menschen unterschiedlichen Alters und Professionen zu tun hat, ist auch die Menge der methodischen Ansätze, mit denen ein/e SchulsozialarbeiterIn arbeitet, groß. Für die Arbeit mit Schülern finden die sozialpädagogische Einzelfallhilfe bzw. Einzelförderung, die klientenzentrierte Beratung, sozialpädagogische Gruppenarbeit mit themenzentrierter Interaktion sowie 62

63 Erlebnispädagogik besonders häufig Anwendung. Diese Angebote und Methoden sind aber ebenso nötig und brauchbar in der Elternarbeit. Natürlich geht es dabei immer um die Lebensweltorientierung, damit es im Schulalltag helfen kann. An der Eggeschule wird besonders Wert darauf gelegt, den Schülern, Eltern und Lehrern bei jeder Art von Problemen zur Verfügung zu stehen und mit eben genannten Methoden Hilfen zu bieten. Allgemein kann man also sagen, dass die Schulsozialarbeiterinnen im Bereich Prävention und Intervention arbeiten. Methoden wie Hospitation und Mediation finden aber ebenso ihre Anwendung wie multiperspektivische Fallarbeit, Case Management, Empowerment und Supervision. Viele dieser methodischen Ansätze laufen aber indirekt ab bzw. im Hintergrund der Klienten. Gerade deshalb ist die Methodenvielfalt auch in diesem Bereich der Sozialen Arbeit so zahlreich. Einige Methoden dienen der direkten Arbeit mit Klienten, andere sind strukturgebend und ein Werkzeug für die Schulsozialarbeiterinnen, damit sie ihr Handeln reflektieren und die Bedarfe der Klienten abdecken können. Dazu gehört die Evaluation und Dokumentation von Gesprächen und anderen Angeboten, d.h. es geht um einen Zusammenhang aller methodischen Bemühungen zur Hilfestellung für die Klienten. 6. Vernetzung und Kooperation Unabdingbar zur Erreichung der Ziele ist eine enge Zusammenarbeit der Schulsozialarbeit zunächst innerhalb des Schulrahmens mit allen Beteiligten. Gegenseitiges Vertrauen, Akzeptanz und aktive Unterstützung bilden die Grundlage für eine am Ziel orientierte gemeinsame Arbeit. Weitere wichtige Kooperationspartner, mit denen vernetzt zusammengearbeitet wird sind: Stadt Willebadessen Jugendamt Warburg, insbesondere die zuständigen Sachbearbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) AWO Kreis Höxter Caritas Beratungszentrum Brakel Tagesklinik Höxter 63

64 Kinder- und Jugendpsychatrie Marsberg Kinderärzte und Kindertherapeuten bzw. Psychologen Dienste und Einrichtungen der Jugendhilfe (z.b. Erziehungshilfe, Erziehungsberatungsstelle, Drogenberatung) Jugendgerichtshilfe Arbeitsamt Höxter/Warburg Polizei Jugendzentrum Brakel 7. Qualitätsmanagement Qualität stellt keine objektive Größe dar, sondern ergibt sich aus der Übereinstimmung zwischen den Erwartungen hinsichtlich einer Leistung und der tatsächlich erbrachten Leistung. In der Schulsozialarbeit sind Leistungen, Ergebnisse und Veränderungen häufig schwer zu fassen, meist sind sie sehr kleinschrittig und manchmal tritt eine Veränderung erst spät ein oder man kann nur eine Art Schadensbegrenzung betreiben. Trotzdem gewinnt der Prozess des Qualitätsmanagements, durch den methodische Konzepte und Strukturen sozialer Einrichtungen sowie ihrer Handlungsfelder bedarfsgerechter für die Zielgruppe sowie wirtschaftlicher und effizienter umgesetzt werden können, auch in der Sozialen Arbeit und damit in der Schulsozialarbeit stetig an Bedeutung. Eine Qualitätsplanung findet zunächst statt durch die Erstellung und Fortschreibung einer Konzeption für die Schulsozialarbeit, an Hand derer man dann später eine Qualitätsanalyse durchführen kann. Durch die Analyse werden Bedarfe sichtbar und es kann eine Qualitätsverbesserung stattfinden. Weiterhin dient auch die Teilnahme an Gremien zur Qualitätssicherung. Die Schulsozialarbeiterinnen nehmen an den Treffen des Arbeitskreises Schulsozialarbeit, dem Arbeitskreis Schulsozialarbeit- Polizei, sowie dem Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und Mädchen teil. Zudem finden in regelmäßigen Abständen Kooperationstreffen zwischen der LWL Klinik Marsberg und der Schulsozialarbeit statt, die auch von den Schulsozialarbeiterinnen der Eggeschule besucht werden. Durch die Arbeitskreise ist es möglich, einen fachlichen Austausch durch Erfahrungsberichte, Weitergabe von Fachliteratur und 64

65 Veröffentlichungen, Hilfen bei Planung und Einrichtung von sozialpädagogischen Angeboten an Schulen usw. zu erlangen. Frau Müller hat zudem die Möglichkeit als Angestellte des Landes, regelmäßig an Supervision teilzunehmen. Natürlich dienen auch Fort- und Weiterbildungen dazu, neue Inputs und Anregungen für die Arbeit zu bekommen und in die Arbeit mit den Klienten zu integrieren. Stand: August 2019 Martina Müller Unsere Schulsekretärinnen und Schulverwaltungsassistentinnen Das Schulsekretariat gehört zum Herz einer Schule und ist eine Informationszentrale. Die Kommunikation mit den verschiedensten Personenkreisen (Lehrer, Eltern, Schulleitung, Schüler) nimmt einen breiten Raum im Tagesablauf ein. Das Arbeiten im Sekretariat ist ständigen Änderungen und Neuerungen unterworfen. Die Koordinierung der vielfältigen Aufgaben im Sekretariat erfordert oft organisatorisches Geschick und vorausschauendes Planen. Die Aufgaben verlangen ein hohes Maß an sozialer Kompetenz. Die Sekretärinnen und die Schulverwaltungsassistentin müssen sich auf alle Situationen einstellen und in kürzester Zeit die richtige Entscheidung treffen. Das Telefon in unserer Schule steht niemals still und bestimmt einen großen Teil des Tagesablaufes. Ohne exakte Planung und Organisation sind die vielfältigen Aufgaben jedoch nicht zu bewältigen. Oft müssen die Sekretärinnen und die Verwaltungsassistentin auch gute Ratgeberinnen sein und als Kummerkasten oder Seelentröster fungieren. Die Mitarbeiterinnen des Sekretariats genießen eine hohe Wertschätzung durch alle am Schulleben Beteiligten. 65

66 Geschäftsverteilungsplan Schulsekretärinnen und Schulverwaltungsassistentinnen Sekretariate Sekretariat Grundweg Christiane Sievers Sekretariat für Schulleiter, Abteilung I Lehrerdatenverwaltung Schülerdatenverwaltung Abteilung I Terminverwaltung Etatverwaltung Materialbeschaffung Reisekostenabrechnung Fahrkarten Schulverwaltungsassistenz - Martina Wendehals Noteneingabe Medienverwaltung Schulbuchverwaltung Schulbuchbestellung Inventarisierung Mehrarbeitsabrechnung Krankenstatistik Sekretariat Schützenweg Marie McIlreavy Sekretariat für Schulleiter, stell. Schulleiter, Abteilung II Schülerdatenverwaltung Abteilung II Terminverwaltung Etatverwaltung Fortbildungsbudget Praktikumsabrechnung Fahrkarten Elternbeiträge 66

67 4.5.3 Unsere Hausmeister Eine Schlüsselposition innerhalb des Schulbetriebs haben sicherlich unsere Hausmeister inne. Zu ihren vielfältigen Aufgaben gehören das Energiemanagement, die Wartung von Heizung, Elektrik und Sanitäranlagen. Sie Kontrollen die in der Schule arbeitenden Handwerker und sorgen dafür, dass an der Schule ein sicheres Leben und Arbeiten möglich ist. Für die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Lehrerinnen und Lehrer haben stets ein offenes Ohr und helfen schnell und unbürokratisch, sodass der Schulbetrieb reibungslos funktionieren kann. Im Umgang mit Schülern und Lehrern sind ihnen vor allem zwei Dinge wichtig: die Erziehung zu Ordnung und Sauberkeit und die Sensibilisierung für einen sorgsamen Umgang mit der Energie. Zum guten Verhältnis zwischen den Hausmeistern und allen anderen an der Eggeschule Tätigen trägt sicherlich bei, dass alle Mitarbeiter selbstverständlich an den Feiern der Schule und auch des Kollegiums teilnehmen Geschäftsverteilungsplan Hausmeister Grundweg Wolfgang Krain Sicherheitsbeauftragter Schützenweg Reinhold Ihmor Sicherheitsbeauftragter 4.6 Unser Förderverein Der bestehende Fördervereinen wird weitergeführt. Ein wichtiger Beitrag, den ein Schulförderverein leisten kann, sind die zusätzlichen finanziellen Mittel für Aktivitäten und Projekte an der Schule, die sonst nicht möglich wären. Durch diese zusätzlichen Mittel kann ein Schulförderverein beispielsweise mithelfen, Schüler/innen aus ärmeren Familien die Teilnahme an der Klassenfahrt zu ermöglichen. Ein Schulförderverein kann mithelfen, die Ausbildung von Streitschlichtern zu finanzieren, um so die sozialen Kompetenzen der Schüler und das Klima an der Schule zu verbessern. Die Möglichkeit, als gemeinnütziger Verein für solche Vorhaben Spenden einzunehmen und diese im Rahmen der satzungsgemäßen Zielsetzung eigenständig verwalten zu können, ist ein 67

68 starkes Argument für die Existenz eines Fördervereins Satzung des Fördervereins 1 Name, Sitz und Geschäftsjahr 1. Der Schulförderverein der Eggeschule der Stadt Willebadessen e.v. ist eine außerschulische Vereinigung. Er führt den Namen Verein der Förderer der Eggeschule der Stadt Willebadessen und soll in das Vereinsregister eingetragen werden. Nach Eintragung führt er den Zusatz e.v. 2. Sein Sitz ist in Willebadessen, Ortsteil Peckelsheim. Geschäftsjahr ist das Schuljahr. 2 Zweck 1. Zweck des Vereins ist die Förderung der Bildung und Erziehung an der Eggeschule der Stadt Willebadessen 2. Der Verein will ausschließlich und unmittelbar der Förderung der Schülerinnen und Schüler der Eggeschule dienen. Er macht sich insbesondere zur Aufgabe: a) die sozialen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern zu fördern, b) die Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern zu fördern, c) Projekte und Arbeitsgemeinschaften für Schülerinnen und Schüler an der Schule zu bereichern und zu unterstützen, d) die Schule mit außerschulischen Partnern im regionalen Umfeld zu vernetzen, e) Lern- und Betreuungsangebote zu fördern und zu unterstützen 68

69 3 Gemeinnützigkeit Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts Steuerbegünstigte Zwecke der Abgabenordnung. Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten in ihrer Eigenschaft als Mitglieder keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. 4 Mitgliedschaft 1. Jede natürliche und juristische Person öffentlichen und privaten Rechts kann Mitglied des Vereins werden. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre bedürfen der Zustimmung der/des gesetzlichen Vertreter/s. 2. Die Mitgliedschaft wird erworben durch eine schriftliche Beitrittserklärung gegenüber dem Vorstand und Annahme der Beitrittserklärung durch Vorstandsbeschluss. Sie endet durch freiwilligen Austritt durch schriftliche Kündigung. 5 Mitgliedsbeitrag Wer ein Jahr seinen Beitrag nicht gezahlt hat, scheidet automatisch aus. Beiträge leistet jedes Mitglied nach eigenem Ermessen. Der jährliche Mindestbeitrag beträgt jedoch 5,--. Der Vorstand kann auf Antrag Beiträge erlassen oder stunden. Es können auch Spenden an den Verein gegeben werden, ohne die Mitgliedschaft zu erwerben. 6 Organe des Vereins 69

70 Die Organe des Vereins sind der Vorstand und die Mitgliederversammlung. 7 Vorstand Der Vorstand besteht aus 4 Personen: 1. dem/der Vorsitzenden 2. dem/der Stellvertreter/in 3. dem/der Schriftführer/in 4. dem/der Kassenwart/in Der Vorstand wird für die Dauer von 3 Jahren gewählt. Wiederwahl ist zulässig. Vorstandsmitglieder können nur Vereinsmitglieder werden. Ein Vorstandsmitglied bleibt bis zur Neuwahl im Amt. Bei vorzeitigem Ausscheiden eines Vorstandsmitgliedes kann sich der Vorstand durch ein Ersatz- Vorstandsmitglied aus dem Kreis der Mitglieder durch Vorstandsbeschluss bis zur nächsten Mitgliederversammlung ergänzen. Die Vorstandsmitglieder vertreten den Verein gerichtlich und außergerichtlich. Vorstandsmitglieder sind grundsätzlich zu zweit voll vertretungsberechtigt. Der Vorstand ist für alle Angelegenheiten, die nicht Auftrag der Mitgliederversammlung sind, zuständig. Zu seinen Aufgaben zählen vor allem: a) Führung der laufenden Geschäfte, b) Vorbereitung und Einberufung der Mitgliederversammlung sowie Aufstellung der Tagesordnung, c) Ausführung von Beschlüssen und Mitgliederversammlung, d) Vorbereitung eines Haushaltsplanes, Buchführung, Erstellen des Jahresberichts und Aufstellung eines Jahresplanes. Der Vorstand oder ein Vorstandsmitglied des vertretungsberechtigten Vorstands beruft Sitzungen ein. Eine Tagesordnung ist nicht erforderlich. Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte seiner Mitglieder anwesend sind. Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet der/die Vorsitzende. 70

71 8 Mitgliederversammlung 1. Die Mitgliederversammlung ist das oberste Organ des Vereins. Ihr obliegt: a) die Beschlussfassung über alle wichtigen Angelegenheiten des Vereins, wie z.b. die Zustimmung zu dem vom Vorstand erstellten Jahresplan und Haushaltsplan, b) die Entgegennahme des Jahresberichts und des Kassenberichts sowie die Entlastung des Vorstandes nach Rechnungsprüfung, c) die Wahl der Mitglieder des Vorstandes, d) die Festsetzung der Mitgliedsbeiträge, e) die Beschlussfassung über die Berufung gegen die Ablehnung der Aufnahme oder den Ausschluss oder die Streichung von Mitgliedern, f) die Beschlussfassung über die Änderung der Satzung, g) die Beschlussfassung über die Auflösung des Vereins. 2. Eine ordentliche Mitgliederversammlung ist schriftlich einzuberufen: 71 a) mindestens einmal im Jahr unter Einhaltung einer Einladungsfrist von zwei Wochen, b) wenn der Vorstand es im Interesse des Vereins für erforderlich hält, c) wenn mindestens 10% der Vereinsmitglieder es schriftlich unter Angabe von Gründen verlangt. 3. Abstimmungen erfolgen durch Handzeichen, es sei denn, dass 10% der anwesenden Mitglieder eine geheime Abstimmung verlangt. 4. Die Wahl der Vorsitzenden bzw. des Vorsitzenden und seiner Stellvertreterin bzw. seines Stellvertreters erfolgt in getrennten Wahlgängen.

72 5. Über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung ist ein Protokoll zu fertigen, das von dem/der Versammlungsleiter/in und dem/der Protokollführer/in zu unterzeichnen ist. 9 Allgemeine Bestimmungen Die Mittel des Vereins sind zweckgebunden. Beiträge und Spenden werden auf dem Vereinskonto angelegt. Bescheinigungen über Beiträge oder Spenden zur Vorlage beim Finanzamt werden auf Antrag gestellt. Bei Auflösung des Vereins soll das Vermögen der Eggeschule der Stadt Willebadessen zufließen. Die geänderte Satzung wurde am in Peckelsheim, Eggeschule der Stadt Willebadessen, von der Mitgliederversammlung beschlossen und tritt mit sofortiger Wirkung in Kraft. 4.7 Wir präsentieren uns in der Öffentlichkeit Vorrangig wegen der Tatsache, dass an der Eggeschule sehr viel gewirkt und bewirkt wird, ist es das Anliegen der Öffentlichkeitsarbeit, dies im richtigen Licht erscheinen zu lassen. Öffentlichkeitsarbeit beginnt mit gutem Unterricht. Dieser Satz mag vielleicht merkwürdig daherkommen, weil man ihn hier nicht erwartet und weil Unterricht im Klassenzimmer stattfindet. Aber alles, was dort stattfindet, wird auch nach außen getragen. Die Schülerinnen und Schüler sind die wichtigsten Botschafter unserer Schule: Wie gehen sie miteinander um und wie verhalten sie sich in der Öffentlichkeit außerhalb der Schule? Sind sie höflich, grüßen sie, sind sie sozial eingestellt? All dies zu vermitteln, ist uns wichtig. Der jährliche Rundbrief, der einen Ausblick auf das kommende Schuljahr gibt, wird allen Schülerinnen und Schülern zu Schuljahresbeginn ausgeteilt. Mit Elternbriefen und Infoheften stellen wir unsere Schule und Bildungsgänge ausführlich vor und informieren so in Grundschulen über das Bildungsangebot der Schulen. 72

73 Besonders wichtig sind uns auch Informationsveranstaltungen in unserer Schule, damit Eltern und Schüler sich ein Bild von den räumlichen Gegebenheiten und der Ausstattung der Schule machen können. Zudem lernen sie bei solchen Veranstaltungen die Lehrerinnen und Lehrer unserer Schulen kennen. Für viele Menschen ist die Zeitung zum Frühstück sehr wichtig. Deshalb pflegen wir mit den Regionalzeitungen intensive Kontakte, damit über unser Schulleben richtig und ausführlich informiert wird. Das inzwischen wichtigste Medium im digitalen Zeitalter ist die Homepage. Unsere Homepage berichtet ausführlich und schnell über alle Aktivitäten. Die Gestaltung der Homepage wird permanent überprüft und wenn nötig neu gestaltet. 4.8 Regeln für das Miteinander Das Miteinander an der Eggeschule wird in der Schulordnung geregelt. Die Schulordnung ist im Downloadbereich unserer Homepage für alle am Schulleben Beteiligten abrufbar Unsere Schulordnung Unsere Schulordnung regelt das Zusammenleben in unserer Schule mit dem Ziel, dass alle Beteiligten ihre Rechte und Pflichten achten und erfüllen, sowie gegenseitige Rücksichtnahme üben. Insbesondere darf niemand wegen des Aussehens, der Sprache, Hautfarbe, Kleidung oder einer Behinderung ausgelacht, gehänselt oder aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Wir wollen in Ruhe arbeiten und üben, sowie Hilfe bekommen, wenn wir sie brauchen. Wir wollen das Eigentum anderer achten, freundlich und hilfsbereit sein und Streitigkeiten ohne Gewalt lösen. Gemeinsam achten alle Mitglieder der Schulgemeinde auf diese Einhaltung. 1. Jeder ist verpflichtet, pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. Die Stunde endet erst mit dem Schellen bzw. nachdem die Lehrkraft den Unterricht beendet. Der Unterricht beginnt um 8.05 Uhr. Die Aufsicht der Lehrer beginnt um 7.45 Uhr Schulschluss ist Mo, Mi, Do um Uhr und Di und Fr um Uhr. 73

74 74 2. Alle Handys, MP3 Player, CD Player, Gameboys oder ähnliche technische Geräte sind im Schulgebäude abzuschalten und einzustecken. Sollten Schüler/innen gegen diese Regel verstoßen, werden die Geräte eingezogen und nur an die Erziehungsberechtigten wieder zurückgegeben. Die Handynutzung ist nur in der Mittagspause und dann nur außerhalb des Gebäudes gestattet. 3. Schmuck, Wertsachen und Gegenstände, die nicht zum Unterricht gehören, fallen ausschließlich in die Verantwortlichkeit der Schüler/innen und Eltern. Eine Verantwortlichkeit und Haftung durch die Schule ist ausgeschlossen. 4. Es ist an unserer Schule verboten: Schneebälle zu werfen, Waffen und als Waffen verwendbare Gegenstände mit in die Schule zu bringen, Personen gegen ihren Willen oder ohne ihr Wissen zu filmen oder zu fotografieren, Tiere mit in die Schule zu bringen, auf den Fensterbänken bzw. Heizkörpern zu sitzen, während der Schulzeit auf dem Schulgelände mit Fahrzeugen zu fahren, drängeln an der Bushaltestelle. Zuwiderhandlungen haben eine angemessene Maßnahme zur Folge. 5. An unserer Schule achten wir auf angemessene und saubere Kleidung. Nicht religiös bedingte Kopfbedeckungen (z.b. Kappen) sind im Gebäude unaufgefordert abzulegen. Jacken gehören an die Garderobe und nicht in den Klassenraum. 6. Zu Beginn der Stunde stehen alle zur gemeinsamen Begrüßung auf. 7. Im Krankheitsfall eines/r Schülers/in ist die Schule vor Unterrichtsbeginn telefonisch zu benachrichtigen. Entschuldigungsschreiben sind nach Beendigung der Krankheit unverzüglich abzugeben (siehe Vordruck im Lernbegleiter). Bei mehr als dreitägigem Fernbleiben ist ein ärztliches Attest vorzulegen. 8. Der Lernbegleiter ist von jeder(m) Schülerin/Schüler ständig mit zur Schule zu bringen. Er dient u.a. als Kommunikationsmittel

75 75 zwischen Schule und Elternhaus. Lehrkräfte und Eltern müssen die Einträge regelmäßig kontrollieren. 9. Essen und Kaugummikauen ist während des Unterrichts nicht erlaubt. Über Getränke im Unterricht entscheidet der Fachlehrer. 10. Umgangssprache in der Schule ist ausschließlich deutsch. 11. Wir gehen höflich und nett miteinander um. Wir halten uns an Gesprächsregeln, akzeptieren andere Meinungen und beteiligen uns am Unterricht. Jeder sollte sich an unserer Schule wohl fühlen und ohne Ängste lernen können. Schlägereien, Tätlichkeiten, Eigentumsdelikte sowie Erpressungen sind verboten und werden nicht geduldet. 12. Während der Schulstunden sollte grundsätzlich niemand zur Toilette gehen. 13. Für den Aufenthalt in den Pausen gelten für beide Standorte folgende Regeln: Die Pausen sind außerhalb des Schulgebäudes zu verbringen. Schützenweg: Der gläserne Korridor gehört zum Schulhof, der Eingangsbereich ist freizuhalten. In der Mittagspause können die SV-Räume, die Pausenhallen und der untere Flur sowie der Schulhof genutzt werden. Grundweg: Der Bereich vor dem Kiosk ist nach dem Einkauf unverzüglich zu verlassen. In der Mittagspause können der Betreuungsraum, der untere Flur, der Kunstrasenplatz sowie der Schulhof der Eggeschule genutzt werden. Über witterungsbedingte Änderungen der Pausenregelung entscheidet kurzfristig die Schulleitung. 14. Die Pausen zwischen den Stunden dienen der Vorbereitung der nächsten Unterrichtsstunde, bzw. dem Aufsuchen der Fachräume.

76 Zum Fachunterricht werden die Schüler/innen von dem Fachlehrer im Klassenraum abgeholt. Sollte die nächste Unterrichtsstunde in einem anderen Gebäude stattfinden, so gehen die Schülerinnen und Schüler selbstständig zu dem jeweiligen Gebäude. An die Raumzuteilung im Stundenplan haben sich alle zu halten. 15. Schüler/innen, die aus dem Fachraum kommen, können die Taschen vor der Klassentür abstellen. Danach gehen alle auf dem direkten Weg in die Pause. Im Schulgebäude sind Rennen, Toben und Lärmen verboten. 16. Fußballspielen ist nur auf dem Kunstrasenplatz erlaubt. 17. Das Verlassen des Schulgeländes ist ohne ausdrückliche Erlaubnis nicht erlaubt. Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 können durch Vorlage einer von den Eltern unterschriebenen Ausnahmeregelung in der Mittagspause von dieser Regel befreit werden. 18. Schüler/innen, die Schuleigentum verschmutzen, beschädigen oder zerstören, werden in Absprache mit der Schulleitung zu einem Ordnungsdienst oder zur Leistung von Schadenersatz herangezogen. Für Schäden, die die Schüler/innen nicht selbst regulieren können, müssen die Eltern aufkommen. 19. Nach der letzten Stunde wird der Klassenraum/Fachraum sauber verlassen. Die Tafel wird geputzt, die Stühle werden hochgestellt und die Fenster geschlossen. Das Licht muss ausgeschaltet werden. Der Beamer muss ausgeschaltet werden. 20. Das Klassenbuch ist nach der letzten Stunde des Tages in den jeweiligen Verwaltungstrakt zu bringen. Die Klassen organisieren hierzu eigene Ordnungsdienste. 21. Nach der großen Pause und der Mittagspause werden auf den Schulhöfen herumliegender Abfall aufgesammelt. Die SV organisiert den Reinigungsdienst. 22. Unabhängig von dem Ort der letzten Unterrichtsstunde gilt, dass die Jahrgänge 5 7 am Grundweg in die Busse einsteigen. Die Jahrgänge 8 10 müssen am Schützenweg einsteigen. 76

77 23. Schüler/innen begeben sich nach Unterrichtsschluss auf dem kürzesten Weg nach Hause oder zur Abfahrtsstelle der Busse auf dem Schulgelände am Grundweg bzw. Schützenweg. 4.9 Fehlen bei Krankheiten und aus anderen Gründen Kein(e) Schüler(in) darf unentschuldigt fehlen. Umgehend ist der Schule eine Mitteilung zu machen, die den Grund der Abwesenheit angibt. Bei längerem Fehlen wegen Krankheit ist (nach 3 Tagen) eine Bescheinigung des Arztes vorzulegen. Alle Fehlstunden können im Lernbegleiter vermerkt werden. Schülerinnen und Schüler, die kurzfristig einer Stunde fernbleiben (aus welchen Gründen auch immer), müssen sich persönlich von dem Fachlehrer, bei dem sie in der betroffenen Stunde Unterricht hätten, beurlauben lassen. Schülerinnen und Schüler, die aus gesundheitlichen Gründen nicht am Sportunterricht teilnehmen können, legen eine schriftliche Entschuldigung bzw. eine ärztliche Bescheinigung vor. Die Schülerinnen und Schüler haben Anwesenheitspflicht. Krankmeldungen von SuS: - bis zum 3. Tag schriftliche Entschuldigung der Eltern - ab dem 4. Tag ärztliche Bescheinigung oder Attest (LK ) Die Fehlstunden und Entschuldigungen (ärztliches Attest) sind im Klassenbuch nachzuhalten. Eine Entschuldigung sollte innerhalb von 3 Tagen abgegeben sein. In der 1. Schulstunde ist immer die Vollzähligkeit der SuS zu kontrollieren. Bei Krankheitsfällen vor und nach den Ferien ist ein ärztliches Attest zwingend notwendig. Wenn kein ärztliches Attest vorgelegt wird, muss die Bezirksregierung informiert werden, die weitere Schritte einleitet. (LK ) 77

78 4.10 Beurlaubung Anträge auf Beurlaubung für einen Tag sind rechtzeitig mit Begründung an die Klassenleitung zu richten, Anträge auf Beurlaubung für mehrere Tage an den Schulleiter. Am letzten Schultag vor und am ersten Schultag nach den Ferien kann grundsätzlich keine Beurlaubung erfolgen Regelungen bei Unfällen oder Verlust von Gegenständen Von einem Unfall oder beim Verlust von Gegenständen ist unverzüglich ein Lehrer zu unterrichten, der das Notwendige veranlasst. Bei Unfällen ist innerhalb von drei Tagen eine schriftliche Unfallmeldung von dem/r verunfallten Schüler/in oder dessen/deren Vertreter/in im Sekretariat vorzulegen. Die gesetzliche Unfallversicherung (Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, Regionaldirektion Rheinland, Geschäftsbereich Land, Postfach , Düsseldorf) erstreckt sich nur auf Körperverletzungen, nicht aber auf Sachschäden und auch nicht auf die Haftung für Schäden, die anderen zugefügt werden. In den Sporthallen werden in der Umkleidekabine der Lehrer zwei blaue Plastikboxen deponiert. In ihnen können die Wertsachen der SuS gesammelt werden. (LK ) SuS werden darauf hingewiesen, Wertgegenstände zu Hause zu lassen. (LK ) Umgang mit Eigentum Jede/r Schüler/in ist für das Eigentum der Schule - Lehr- und Lernmittel eingeschlossen- und für das der Mitschülerinnen und Mitschüler mitverantwortlich. Im Schadensfall muss der Verursacher die Kosten der Wiederherstellung bzw. Neubeschaffung tragen. 78

79 4.13. Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Erstellen und/oder Einstellen von Videos/Fotos o.ä. ins Internet Das Fotografieren und Filmen auf dem Schulgelände ist Schülerinnen und Schülern verboten und kann bei Zuwiderhandlungen zum sofortigen Verweis des Schülers/der Schülerin führen. Ausnahmen bedürfen der Absprache mit dem Lehrpersonal. Im Falle der Verletzung von Persönlichkeitsrechten muss der/die Schüler/in mit straf- und/oder zivilrechtlichen Konsequenzen rechnen Grundsätze und Bestimmungen für den Schulsport- /Schwimmunterricht Während des Sportunterrichts ist grundsätzlich Sportkleidung zu tragen. In den Sporthallen dürfen nur Sportschuhe mit heller Sohle getragen werden. Schuhe, die bereits als Straßenschuhe genutzt wurden, sind nicht erlaubt. Zur Schwimmausrüstung gehören: Badehose/Badeanzug, 2 Handtücher, Duschgel/Shampoo, Fön (in der kalten Jahreszeit eine Mütze bzw. Kapuze). Eine geeignete Schwimmbrille erleichtert den Erwerb grundlegender Schwimmtechniken. Entschuldigungen für die Nichtteilnahme am Sportunterricht sind am selben Tag, spätestens jedoch eine Woche später unaufgefordert vorzulegen. Nicht entschuldigte Stunden werden mit der Note ungenügend (6) bewertet. Eine über einen Monat hinausgehende Befreiung vom Sport- /Schwimmunterricht kann unter Vorlage eines ärztlichen Attests schriftlich bei der Schulleitung beantragt werden. Auch für entschuldigte Schüler/innen gilt im Sportunterricht Anwesenheitspflicht. Sie können zu unterstützenden Tätigkeiten herangezogen werden. Der Schwimmunterricht ist für Schwimmer und Nichtschwimmer. Jedes Kind wird seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert. Ziel ist der Erwerb bzw. die Weiterentwicklung der Schwimmfähigkeit. Während der Menstruation nehmen Schülerinnen grundsätzlich in Sportkleidung am Sportunterricht teil. Dabei können sie individuell 79

80 entscheiden, an welchen Teilen des Sportunterrichts sie teilnehmen können und an welchen nicht. Sollte Ihr Kind generell nicht am Schwimmunterricht teilnehmen können (durch ärztliches Attest belegt), nimmt es sofern organisatorisch möglich am Sportunterricht einer Parallelgruppe teil Verhalten in den Pausen und beim Gebäudewechsel Wechselpausen Die Wechselpausen (10 Min.) sind von allen SuS in den Klassenräumen zu verbringen. Die Lehrer wechseln die Räume zügig und halten sich zu diesem Zeitpunkt nicht in den Lehrerzimmern auf. Die Aufsicht muss gewährleistet sein. (LK ) Pausen Unterrichtsräume werden beim Verlassen und in den Pausen verschlossen. Fachlehrer holen ihre SuS vom Klassenraum ab. (LK /LK ) Die Pausenaufsichten sollen verstärkt darauf achten, dass die Toiletten nicht verunstaltet werden. Hinter dem Physik-/ Chemieraum im Schützenweg treffen sich SuS zum Rauchen. Die Aufsicht hat hier entsprechend einzuschreiten. (LK ) An die SuS wird der Appell gerichtet, sorgsam mit dem Inventar umzugehen. (LK ) Gebäudewechsel Der Wechsel von SuS sowie Lehrern in das andere Gebäude erfolgt immer zu Pausenbeginn. (LK ) Verhalten im Gebäude Unruhe in den Gebäuden während der Unterrichtszeiten sollen vermieden werden. Toilettengänge sollen in den Pausen stattfinden. Bei Übelkeit von 80

81 SuS soll die Begleitung wieder in die Klasse zurückgeschickt werden. Der Unterricht soll pünktlich anfangen und enden. (LK ) SuS sind nicht vor dem Schellen aus dem Unterricht zu entlassen. (LK ) Im Computerraum sind nach der 6. Stunde die Fenster zu schließen. (LK ) 4.16 Rauchen Das Rauchen ist im Schulgebäude wie auf dem Schulgelände allen Schülerinnen und Schülern verboten. Dies gilt auch für das Umfeld der Schule, z. B. für den Parkplatz vor der Schule und für die anliegenden Straßen. Bei Missachtung des Verbotes behält sich die Schule Ordnungsmaßnahmen vor Kleidung Die Kleidung und das äußere Erscheinungsbild sollen von Verantwortungsbewusstsein, gegenseitiger Rücksichtnahme und Respekt geprägt sein. Die Schule ist ein Lernort und sollte sich auch durch angemessene Kleidung (auch an sehr warmen Sommertagen) von der Freizeit unterscheiden. Mützen und Kappen sind im Gebäude abzusetzen Sauberkeit Unsere Raumpflegerinnen helfen, die Unterrichtsräume und sanitären Anlagen angemessen sauber zu halten; sie müssen viele Räume in extrem kurzer Zeit reinigen. Daher erwarten wir, dass alle Schülerinnen und Schüler die eigenen Klassen ordentlich hinterlassen. Die verantwortliche Erfüllung des wöchentlich wechselnden Ordnungsdienstes ist deshalb für uns eine Selbstverständlichkeit Aufgaben des Ordnungs- und Tafeldienstes Jeder ist zunächst für die Ordnung und Sauberkeit am eigenen Platz selbst verantwortlich. Die Stühle werden am Ende der letzten Unterrichtsstunde im 81

82 betreffenden Klassenraum hochgestellt, Fenster geschlossen und der Ordnungsdienst muss den Klassenraum fegen und die Tafel putzen. Gleiches gilt auch für die Kurs- bzw. Fachräume Umgang mit Abfall Leitendes Ziel unserer Umwelterziehung ist es, Abfall zu vermeiden. Deshalb sollen alle Schülerinnen und Schüler darauf achten, wenig Abfall zu produzieren. Der Abfall soll möglichst in den verschiedenen Abfallbehältern im Klassenraum getrennt entsorgt werden. Abfall darf nicht auf dem Schulhof, den Fluren, in den Grünanlagen, vor dem Eingang oder bei den umliegenden Nachbarn weggeworfen werden. Die Klassen stellen wöchentlich einen entsprechenden Mülldienst für die Außenanlagen auf. Bei Missachtung dieses Verbotes werden Ordnungsmaßnahmen verhängt Der Mensabesuch und die Mittagsaufsicht Mensabesuch Vor dem Mensabesuch müssen die Schultaschen in den Klassenräumen verbleiben. Rechts neben der Treppe soll eine Unterstellmöglichkeit geschaffen werden. Ebenso sollen Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Die Klassenräume sind abzuschließen. (LK ) Die Mensa ist nur für die Einnahme der Mahlzeiten gedacht. Sie darf aus hygienischen Gründen nicht als Aufenthaltsraum genutzt werden. (LK ) Organisation der Pausenaufsicht Mittagspause Aufsichten müssen durchgeführt werden: 1.) Erdgeschoss, Schulhof und Raum der Übermittagsbetreuung beim Gebäude Grundweg 2.) Erdgeschoss, Schulhof und Mensa beim Gebäude Schützenweg. (LK ) 82

83 Die Schülerinnen und Schüler dürfen in der Mittagspause das Schulgelände ab Klasse 7 nur mit Erlaubnis der Erziehungsberechtigten verlassen. (LK ) 4.21 Letzter Schultag vor den Sommerferien Am letzten Schultag vor den Sommerferien sind alle Klassenräume leerzuräumen. Tische und Stühle werden platzsparend auf dem Flur deponiert. Die Klassenräume sind besenrein zu verlassen. Ebenso sollen die Lehrerzimmer aufgeräumt, Tische abgeräumt und Fächer gelehrt werden. (LK ) 83

84 II. Wie wir arbeiten 1. Unterrichtsorganisation 1.1 Rhythmisierung Die Sekundarschule soll Schüler/innen entsprechend ihren Fähigkeiten, Neigungen, Begabungen oder Defiziten fördern und zu einem möglichst qualifizierten Schulabschluss führen. Aus diesem Grund wird an der Sekundarschule drei Tage pro Woche ganztätig unterrichtet. Der Unterricht wird in einem 60 Minuten Rhythmus erteilt, um kooperative Lernarrangements im Unterricht verankern zu können, sowie auch unter dem Gesichtspunkt der besseren Ausnutzung der Fachräume. Nach Auswertung aller Erfahrungen zeigt sich, dass das veränderte Stundenraster im Zusammenwirken mit der längeren Mittagspause eine wirksame und für alle wahrnehmbare "Entschleunigung" des Schullebens bewirkt. Unterrichtsbeginn bleibt vorerst 08:05 Uhr, eine Mittagspause von 60 Minuten bietet unseren Schüler/innen die Möglichkeit ein Essen zu sich zu nehmen bzw. sich zu erholen. Anschließend findet am Montag, Mittwoch und Donnerstag Unterricht bis 15:20 Uhr statt. Am Dienstag und Freitag endet der Unterricht mittags um Uhr. Wir sind ganz sicher, dass wir damit jetzt eine richtige und wichtige Weichenstellung für die gesamte Schule getroffen haben, die gleichermaßen dem Leben und dem Lernen der Schülerinnen und Schülern in der Schule förderlich sein wird. 84

85 1.1.1 Tabellarische Übersicht der Unterrichtszeiten Stunde Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag A&Ü A&Ü A&Ü A&Ü A&Ü Wechselpause (5 Min.) Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Wechselpause (10 Min.) Pause Hofpause (15 Minuten) Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Wechselpause (10 Min.) Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterricht Unterrichtsende Verbundschule Pause Mittagspause (60 Minuten) Unterricht Konferenz Unterricht Unterricht Frei Um ein ganztägiges Angebot auch an kurzen Tagen zu realisieren, bietet die Schule Möglichkeiten im Rahmen der pädagogischen Übermittagsbetreuung an.

86 1.2 Tabellarische Übersicht der Stundenverteilung 86

87 1.2.1 Änderung der Unterrichtsrhythmisierung ab dem Schuljahr 2019/2020 Nach drei Jahren der Erprobung der Rhythmisierung des Schulvormittags in 67,5 Minuten Schulstunden, haben wir zum Schuljahr 2019/2020 die Rhythmisierung in 60 Minuten Unterrichtsstunden verkürzen. Durch die gewonnene Zeit können wir eine morgendliche Eingangsphase von jeweils 30 Minuten einplanen. In diesen morgendlichen Eingangsphasen sollen drei mal dreißig Minuten Wochenplanarbeit in den Hauptfächern für die Klasse 5-10 eingebaut werden. Zudem bekommen die Klasse 5-7 zwei mal dreißig Minuten für Fordern und Fördern zugewiesen. Die Einführung der Eingangsphase am Vormittag sowie die verkürzten Unterrichtsstunden auf 60 Minuten wurden bereits im 2. Halbjahr 2018/2019 von der Schulkonferenz genehmigt. 1.3 Unsere Unterrichtspartitur Mit dem Übergang von der Verbundschule zur Sekundarschule ergaben sich viele Veränderungen und Neuerungen für das gesamte Kollegium. Ein neues Schulkonzept, Rahmenpläne für die Sekundarschule und somit verbunden auch 87

88 neue schulinterne Curricula, neue Schulbücher, ein neuer Rhythmus des Schulalltags, neue Kolleginnen und Kollegen sowie Vieles mehr. Wie den Überblick behalten? Wie alle mitnehmen? Wie Ängste nehmen und trotzdem sachgemäß informieren? Und dennoch weiter an den gesetzten Ansprüchen arbeiten, Schul- und Unterrichtsentwicklung vorantreiben und gleichzeitig das gemeinschaftliche Gefühl und die Arbeit im Team verstärken und ausbauen? Mit diesen Fragen hat sich in vergangener Zeit die Schulleitung intensiv befasst und auch das Kollegium hat nach Lösungswegen gesucht. Grundsätzlich waren es im Wesentlichen drei Punkte, die wir, als Kollegium, in dieser Situation beherzigten: Reduzieren - Informieren und Kommunizieren Eine Möglichkeit, um der Vielzahl der Anforderungen gerecht zu werden, bietet hier die Erstellung einer Unterrichtspartitur, beginnend mit der Jahrgangsstufe 5 und in den folgenden Jahren aufbauend bis zur Klasse 10. Die Unterrichtspartitur versteht sich im Wesentlichen als Kooperations- und Koordinationsplan für die Arbeit in den Jahrgangsstufen. Reduziert wird die Komplexität und Ausführlichkeit der schulinternen Curricula. Eine Reduzierung auf die wichtigsten inhaltlichen und methodischen Faktoren ermöglicht eine Konzentration auf die substanziellen Schwerpunkte. Eine Unterrichtspartitur bildet Informationen ab. Es werden zeitlich aufeinander folgende Inhaltsfelder mit inhaltlichen und methodischen Schwerpunkten bezüglich der entsprechenden Jahrgangsstufe aufgezeigt Darüber hinaus können im weiteren Verlauf Möglichkeiten des fächerübergreifenden Arbeitens erschlossen und Kernkompetenzen herausgearbeitet werden. Organisatorische Aktivitäten des Klassen- und Schullebens können festgelegt werden. Besondere Vereinbarungen in Bezug auf individuelle Förderung, Sozialkompetenzen, Methodenschwerpunkte, Inhalte zur Berufs- und Lebensplanung, angestrebte Projekte oder Wettbewerbe und weitere Vorhaben können Berücksichtigung finden. Somit erhält man ein zentrales Instrument, in dem sich alle wesentlichen Abläufe und Aufgaben planen, vereinfachen und steuern lassen. Die Unterrichtspartitur bietet stets einen Überblick über die Fortschritte des Unterrichts und der schulischen Prozesse. Ggf. auftretende Probleme lassen sich frühzeitig erkennen. Lehrer und Lehrerinnen sehen anstehende Aufgaben 88

89 und können zielbewusster agieren. Ein aktueller Status lässt sich permanent verfolgen und bietet die Möglichkeit einer mittel- und kurzfristigen Vorplanung. Bei der Erstellung einer solchen Unterrichtspartitur liegt der wichtigste Schritt in der Kommunikation. Lehrerinnen und Lehrer tauschen sich über Unterrichtsvorhaben aus. Sie finden mögliche Vernetzungsmöglichkeiten ihrer Themen oder planen gemeinsam fächerübergreifende Vorhaben. Ein weiterer Vorteil liegt im möglichen Erarbeiten neuer Unterrichtsgedanken, z. B. von offenen Unterrichtsformen. Lehrer und Lehrerinnen beraten sich über Schwerpunkte. Sie legen Kompetenzen fest. Sie finden Schnittpunkte oder Gemeinsamkeiten und erarbeiten zusammen Problemlösungsstrategien. Die somit geförderte Teamarbeit ermöglicht ein verstärktes "Wir - Gefühl" und den Ausbau einer internen Beratungskultur. Das ist insofern wichtig, da sich die Arbeit in den Jahrgangsstufenkonferenzen der Sekundarschule neu finden muss. Ein geplanter Evaluationstermin am Ende des Schuljahres als Werkzeug der Qualitätssicherung vertieft diese Zusammenarbeit. 1.4 Unser Vertretungskonzept I. Ziele des Vertretungsunterrichts-Konzepts 1. Das Konzept soll Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Eindeutigkeit und Berechenbarkeit für das Kollegium schaffen. 2. Vertretungspläne werden mit dem Ziel erstellt, die Qualität des Unterrichts soweit wie möglich zu erhalten und so wenig Unterricht wie möglich ausfallen zu lassen. 3. Der tägliche Unterricht beträgt mindestens 6 Stunden (60 Min). 4. Die Mehrarbeit, die durch Vertretungsunterricht versursacht wird, soll auf das notwendige Maß beschränkt werden. II. Formen von Vertretungsunterricht Es lassen sich mehrere Formen von Vertretungsunterricht unterscheiden: 1. Ad-hoc-Vertretung, d.h. am gleichen Tage selbst erstmals anfallender Vertretungsunterricht, 89

90 2. kurzfristig anfallende Vertretung, die ab dem 2. Tag, gerechnet vom Aushang des aktuellen Vertretungsplans angesetzt wird, 3. vorhersehbare Vertretung (z.b. Fortbildung etc.) von 1 bis 2 Tagen, 4. Langzeitvertretung, d.h. absehbar länger als zwei Wochen dauernder Vertretungsunterricht. ad 1 u.2: müssen in der Regel ad hoc bzw. für die einzelnen Schultage geregelt werden. ad 3: die zu vertretende Lehrkraft bereitet Arbeitsaufträge für den Vertretungsunterricht vor und hinterlegt diese in dem jeweiligen Sekretariat. ad 4: bei längerem, vorhersehbaren Unterrichtsausfall ist auf die Kontinuität der fachlichen Arbeit sicher zustellen. Es werden in aller Regel Planungsänderungen notwendig. III. Grundsätze für den Vertretungsunterricht - Organisation 1. Bei der Aufstellung von Vertretungsplänen gelten die Grundsätze für die Unterrichtsverteilung und die Stundenplanerstellung. 2. Der Unterricht wird in der Regel erteilt von 2.1 Lehrkräften, die in der Klasse/Lerngruppe unterrichten; 2.2 Lehrkräften, die das zu unterrichtende Fach in einer anderen Klasse/Kurs derselben Jahrgangsstufe unterrichten; 2.3 Lehrkräften, die das zu unterrichtende Fach in einer anderen Jahrgangsstufe erteilen 2.4 Frei werdende Lehrkräfte (bedingt durch Projekte, Exkursionen anderer Klassen, o.a.) werden prinzipiell beim Einsatz im Vertretungsunterricht vorgezogen und sind vorrangig einzusetzen. 3. Doppelbelegungen/Differenzierungen können aufgehoben werden. Kleine Gruppen (z.b. Differenzierungskurse, Fördergruppen) können bei Unterrichtsausfall zusammengelegt oder auf andere Gruppen verteilt werden. 4. Die Vertretung des Nachmittagunterrichts im Ganztag (5. Schulstunde) wird individuell geregelt. Jede Kollegin/jeder Kollege, der im Nachmittagsunterricht zur Vertretung eingesetzt wurde, wird erfasst, so dass es zu einer gerechten und gleichmäßigen Verteilung kommt. 90

91 5. Für die Klasse 8 und 10 gilt, dass der Fachunterricht in Deutsch, Englisch und Mathematik gezielt auf den Lernstand und die zentralen Prüfungen hin weitergeführt werden soll. 6. Die Schulleitung bemüht sich um eine gleichmäßige und gerechte Auslastung bei Vertretungseinsätzen der einzelnen Kollegen. 7. Die tägliche Unterrichtsverpflichtung einer Lehrkraft beträgt maximal 5 Stunden. 8. Bei einer Langzeiterkrankung sollten alle Vertretungsstunden eines Faches in einer Lerngruppe in der Hand von nicht mehr als zwei Lehrkräften liegen. IV. Grundsätze Vertretungsunterricht - Lehrer/Lehrerinnen 1. Vertretungsunterricht ist Bestandteil des schulischen Alltags. 2. Vertretungsunterricht ist grundsätzlich Unterricht und in aller Regel auch Fachunterricht. 3. Vertretungsunterricht verlangt ein besonderes Maß an Kooperationsbereitschaft von allen Beteiligten, auch und gerade von den Lehrern und Lehrerinnen. 4. Alle Kollegen und Kolleginnen nehmen mehrmals am Tag Kenntnis (mindestens vor dem eigenen Unterrichtsbeginn, in der 1. großen Pause und vor endgültigem Verlassen der Schule) vom Stand der Vertretungsplanung. 5. Bei vorhersehbaren Vertretungen muss die zu vertretende Lehrkraft Planungsunterlagen für diesen Unterricht im eigenen Fach deponieren, auf das die Vertretungskräfte zurückgreifen können. 6. Um bei unvorhersehbarer Abwesenheit eigenverantwortliches Arbeiten bzw. Vertretungsunterricht zu ermöglichen, lassen abwesende Lehrerinnen und Lehrer ihren Lerngruppen Arbeitsmaterial zukommen, sofern ihr Abwesenheitsgrund dieses zulässt. Material wird dem Sekretariat übermittelt und von dort den Vertretungslehrern zugänglich gemacht. 7. Für die Fälle, in denen die Übermittlung von Materialien nicht möglich sein sollte, stehen den Klassen Förderordner für Mathematik und Deutsch zur Verfügung. Für die notwendigen vorrätigen Kopien sind die entsprechenden Fachlehrer zuständig. 91

92 8. Zudem sind Vertretungsstunden Unterrichtszeiten, die für pädagogisch sinnvolle Aktionen genutzt werden können, für die sonst zu wenig Zeit ist. z.b. Klassengeschäfte, Übungen zur Methodenkompetenz, vertiefte individuelle Förderung, soziales Lernen, Konzentrationsübungen, Verkehrserziehung, Interaktionsspiele o.ä. 9. Unvorhergesehene Abwesenheit muss am 1.Tag zwischen 7.15 Uhr und 7.30 Uhr gemeldet werden. 10. Schulische Veranstaltungen, z.b. Klassenfahrten, Wandertage, Projekttage bzw. -wochen sollten für die Klassen einer oder mehrerer Jahrgangsstufe(n) jeweils zur selben Zeit stattfinden. Dadurch lässt sich der Vertretungsunterricht, der durch diese Veranstaltungen bedingt wird, in Grenzen halten. 11. Die Anmeldung von Kollegen und Kolleginnen zu Fortbildungsveranstaltungen sollte so rechtzeitig vorgenommen werden, dass eine Terminabstimmung erfolgen kann. 12. Grundsatz zum Bereich abrechenbare Mehrarbeit Sofern einzelne Kolleginnen und Kollegen im Vorfeld keine andere Interessenslage signalisieren, soll Vertretungsunterricht auch nach dem Grundsatz organisiert werden: Wenn schon Mehrarbeit, dann nach Möglichkeit auch anrechenbare Mehrarbeit! Konkret heißt das: Hat ein Kollege, eine Kollegin in einem Monat bereits 2 Mehrarbeitsstunden gegeben, soll geprüft werden, ob nicht auch die 3. monatliche Mehrarbeitsstunde angesetzt werden kann, um eine Abrechnung aller 3 Vertretungsstunden überhaupt zu ermöglichen. V. Grundsatz zur Einsatzmöglichkeit der LAA im Vertretungsunterricht 1. LAA informieren die Schulleitung über ihren aktuellen Ausbildungsunterricht. Bei Vertretungsbedarf in diesem Ausbildungsunterricht werden sie in der Regel zur Vertretung herangezogen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, LAA in den Lerngruppen zur Vertretung einzusetzen. VI. Grundsatz zur Einsatzmöglichkeit von Teilzeitkräften im Vertretungsunterricht 1. Der Einsatz zum Vertretungsunterricht soll für Teilzeitbeschäftigte proportional zu ihrer Arbeitszeit erfolgen. Die besondere Fürsorgepflicht für Teilzeitbeschäftigte gemäß 85a LBG ist zu beachten (z.b. bei der 92

93 Berücksichtigung von Zeiten, die zur Erfüllung familiärer Pflichten unabdingbar in Anspruch genommen werden müssen). VII. Grundsätze Vertretungsunterricht - Schüler/Schülerinnen 1. Vertretungsunterricht ist Bestandteil des schulischen Alltags. 2. Vertretungsunterricht ist grundsätzlich Unterricht und in aller Regel auch Fachunterricht. 3. Vertretungsunterricht verlangt ein besonderes Maß an Kooperationsbereitschaft von allen Beteiligten, auch und gerade von den Schülern und Schülerinnen. 4. Alle Schüler und Schülerinnen nehmen den Vertretungsplan beim Betreten des Gebäudes zur Kenntnis. 5. Die gewählten Klassensprecher und -sprecherinnen oder andere dafür gewählte Schüler und Schülerinnen einer Klasse klären Un- bzw. Missverständnisse im Vertretungsplan im Sekretariat und teilen Änderungen im Vertretungsplan im Laufe des Tages der Klasse mit. 6. Die Klassen halten die für den angekündigten Vertretungsunterricht notwendigen Materialien bereit. 1.5 Unser Teilzeitkonzept Vorbemerkung An der Sekundarschule der Stadt Willebadessen wird seit vielen Jahren ein Teilzeitkonzept umgesetzt, welches lange Zeit nicht in schriftlicher Form vorlag. Diese Maßnahmen sind hier in Absprache zwischen der Schulleitung, der Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen und den Teilzeitkräften integriert und ergänzt worden. Die aktuellen Empfehlungen zum Einsatz teilzeitbeschäftigter Lehrkräfte werden inhaltlich aufgegriffen. Sie geben die hier verwendete Verfahrensweise vor: Aus dem allgemeinen Fürsorgegedanken, den Vorgaben des Landesbeamtengesetzes des Landes NRW (LBG NRW), dem Schulgesetz des Landes NRW (SchulG NRW), der Allgemeinen Dienstordnung für Lehrerinnen und Lehrer, Schulleiterinnen 93

94 und Schulleiter an öffentlichen Schulen (ADO) sowie den Vorgaben des Frauenförderkonzepts der Bezirksregierung Düsseldorf ergibt sich für die Schulen die Verpflichtung, den Einsatz teilzeitbeschäftigter Lehrkräfte verlässlich und angemessen zu regeln, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Die Empfehlungen gelten für alle teilzeitbeschäftigten Lehrkräfte (Teilzeitbeschäftigung aus familiären Gründe, 66, 67 LBG sowie 2 EZVO; Teilzeitbeschäftigung wegen Altersteilzeit, 65 LBG; Teilzeitbeschäftigung aufgrund voraussetzungsloser Teilzeit, 63 LBG) Regelungen zum Einsatz bei unterrichtsbezogenen Aufgaben Unterrichtsverteilung und Stundenplangestaltung Die Schulleitung entscheidet über den Unterrichtseinsatz der Lehrkräfte. Sie bespricht im Interesse konsensfähiger Regelungen rechtzeitig mit den Teilzeitkräften die Folgen des unterrichtlichen Einsatzes für die Stundenplangestaltung. Mit dem Ziel einer einvernehmlichen Lösung findet in einem gemeinsamen Gespräch ein Austausch darüber statt, welcher Unterrichtseinsatz erforderlich oder gewünscht ist und ob ein Wunsch nach unterrichtsfreien Tagen oder reduzierter Anwesenheit in der Schule besteht. Die Anwesenheit der Teilzeitkräfte in der Schule orientiert sich an der Reduzierung der Stundenzahl sowie an den pädagogischen Erfordernissen der Schule. Bei Beschlüssen der Lehrerkonferenz zu Grundsätzen der Stundenplangestaltung wird das Prinzip der proportionalen Belastung beachtet. Stundenplanwünsche von Teilzeitbeschäftigten, die eine Reduzierung der Pflichtstundenzahl gem. 66a LBG wahrnehmen, werden im Rahmen der schulischen Organisationsmöglichkeiten und der pädagogischen Notwendigkeiten vorrangig berücksichtigt. Die Stundenplanwünsche werden rechtzeitig vor Erstellung des Stundenplans schriftlich vorgelegt. Wenn aus dienstlichen Gründen Vereinbarungen zur Stundenplangestaltung nicht eingehalten werden können, so ist dies den Betroffenen frühzeitig mitzuteilen. Es muss eine reelle zeitliche Chance für die Organisation von Betreuung gegeben werden, wenn die Unterrichtszeiten deutlich von den Vorabsprachen abweichen. 94

95 Die Regelungen dürfen aber nicht zum Nachteil der Schülerinnen und Schüler oder zu einer unzumutbaren Mehrbelastung der vollzeitbeschäftigten Lehrkräfte führen, insbesondere dann nicht, wenn aufgrund der persönlichen Situation die Fürsorgepflicht des Dienstherrn greifen muss, z. B. bei Vollzeitbeschäftigten, die alleinerziehend sind oder allein für die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger verantwortlich sind. Unterrichtsfreie Tage: Bei einer Stundenreduzierung auf ca. die halbe Stundenzahl ist ein unterrichtsfreier Tag zu realisieren. Die Umsetzbarkeit dieser Regelung hängt vom unterrichtlichen Einsatz ab. Der Dienstag als Konferenztag ist dabei, wenn aus schulorganisatorischen Gründen möglich, davon auszunehmen. Auf Wunsch der Lehrkraft ist alternativ auch eine gleichmäßige Verteilung der Stunden über die Woche denkbar, insofern dies aus schulorganisatorischen Gründen möglich ist. Springstunden: Die Zahl der Springstunden Teilzeitbeschäftigter wird proportional zur Stundenreduzierung vermindert. Vertretungsunterricht und Pausenaufsichten: Im Rahmen von Mehrarbeit werden Teilzeitkräfte proportional zu ihrer Stundenreduzierung nicht stärker belastet als Vollzeitkräfte. Die Fürsorgepflicht für Teilzeitbeschäftigte nach 66a LBG und 1 Abs. 1 LGG erfordert es, dass auf Zeiten, die für die Erfüllung familiärer Pflichten unabdingbar sind, Rücksicht genommen wird. Insbesondere wird ein außerplanmäßiger Unterrichtseinsatz, vor allem in Stunden, die über die planmäßig festgelegte Zeit hinausgehen, im Regelfall rechtzeitig angekündigt, damit Termine der Familienbetreuung koordiniert werden können. Spontane Abweichungen in akuten Fällen von Krankheitswellen behält sich die Schulleitung dabei vor. Die Aufsichtspflicht wird dem Beschäftigungsumfang entsprechend proportional reduziert Regelungen zum Einsatz bei außerunterrichtlichen Aufgaben Dienstliche Verpflichtungen im Bereich außerunterrichtlicher Aufgaben (vgl. 15, Abs. 1 und 2 ADO) sind bei Teilzeitkräften ebenfalls proportional zu reduzieren. Eine überproportionale Anhäufung außerunterrichtlicher Aufgaben soll bei Teilzeitbeschäftigten generell vermieden werden. Ist eine solche nicht vermeidbar, wird aus den vielfältigen schulischen Möglichkeiten ein Ausgleich geschaffen. 95

96 Klassenleitung: Klassenleitungen sind nach 15, Abs. 2 grundsätzlich Bestandteil der dienstlichen Aufgaben von teilzeitbeschäftigten Lehrkräften. Bei einer Unterrichtsverpflichtung von weniger als 2/3 der Pflichtstunden sollten sie eine Klassenleitung aber nicht allein, sondern allenfalls im Team wahrnehmen, insofern dies aus schulorganisatorischen Gründen möglich ist. Schulwanderungen, Schulfahrten und sonstige schulische Veranstaltungen: Schulfahrten sowie Wandertage sind fest im Schulprogramm der Sekundarschule der Stadt Willebadessen implementiert und in diesem Zusammenhang ist 17 Abs. 2 S. 3 ADO zu berücksichtigen, ebenso Ziffer 4.1 der Richtlinien für Schulfahrten (BASS Nr2). Da Schulfahrten und - wanderungen in aller Regel von teilzeitbeschäftigten Lehrkräften einen proportional höheren Aufwand erfordern, wird die Anzahl der Fahrten und Exkursionen für die einzelne teilzeitbeschäftigte Lehrkraft entsprechend reduziert oder es wird im Schuljahr eine andere Ausgleichsmöglichkeit geschaffen, z. B. durch Freistellung bei anderen Veranstaltungen oder einer Tandemregelung. Ein proportional reduzierter Einsatz von Teilzeitkräften erfolgt auch bei der Planung und Durchführung außerunterrichtlicher Veranstaltungen wie Projekttage, Schulfeste etc. Eltern-/Schülersprechtage: Die Anwesenheit an Eltern-/Schülersprechtage wird ebenfalls proportional zur Teilzeitreduzierung geregelt. Bei 1/2-Beschäftigten ist zu berücksichtigen, wie hoch die Terminnachfrage seitens der Eltern ist. Bei der Planung muss auch auf die Belange der berufstätigen Erziehungsberechtigten Rücksicht genommen werden, so dass diese im Rahmen von Eltern-/Schülersprechtage die Möglichkeit haben, sich über den Leistungsstand sowie das Verhalten ihres Kindes zu informieren. Konferenzen, Dienstbesprechungen, Prüfungen und schulinterne Fortbildungen: Die Teilnahme der Teilzeitbeschäftigten an Lehrerkonferenzen, Fachkonferenzen bzw. Bildungsgangkonferenzen, Klassenkonferenzen und Jahrgangsstufenkonferenzen ( 68, 70 und 71 Schulgesetz NRW - SchulG) ist grundsätzlich unverzichtbar für die pädagogische Arbeit an der Schule. Die Schulleitung soll jedoch durch eine verlässliche langfristige Terminplanung (mindestens für ein Halbjahr) und das Einhalten von vereinbarten Zeiten den teilzeitbeschäftigten Lehrkräften eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und 96

97 Familie ermöglichen und somit potentiellen Konflikten bei Planungen während des Schuljahres vorbeugen. Hierbei ist darauf zu achten, dass sämtlich anberaumte Konferenzen grundsätzlich auf den Dienstag als Konferenztag fallen. Teilzeitkräfte nehmen in Absprache mit der Schulleitung abwechselnd an entsprechenden Konferenzen teil und verpflichten sich, sich über die Inhalte und den Verlauf der Konferenz umgehend und ausführlich zu informieren. Kurzfristig anberaumte Dienstbesprechungen müssen von Teilzeitkräften an ihrem freien Tag nicht in jedem Fall wahrgenommen werden, da eine ausreichende Familienversorgung in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht vorausgesetzt werden kann. Bei Nichtteilnahme besteht auch hier die Verpflichtung zur Informationsbeschaffung. 1.6 Leistungsfeststellungskonzept Grundlagen: Sekundarschule Die Sekundarschule ergänzt seit dem 20. Oktober 2011 als integrierte Schulform das Angebot der Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen. Sie ist neben den bereits bestehenden Schulformen der Sekundarstufe I und II im Schulgesetz verankert. Die Sekundarschule trägt dazu bei, ein attraktives, umfassendes und wohnortnahes Schulangebot zu gewährleisten und umfasst die Jahrgänge 5 bis 10. Sie ist mindestens dreizügig und als Ganztagsschule angelegt. Damit besteht neben der Gesamtschule ein weiteres landesweites Schulangebot mit gebundenem Ganztag und entspricht so einem vielfachen Elternwunsch. Die Sekundarschule trägt unterschiedlichsten Lebens- und Berufsperspektiven Rechnung: Hier werden die Schülerinnen und Schüler sowohl auf eine berufliche Ausbildung als auch auf die Hochschulreife vorbereitet. In der Sekundarschule lernen die Kinder und Jugendlichen in den Klassen 5 und 6 gemeinsam. In der Jahrgangsstufe 7 wird der Unterricht entweder integrierter, teilintegrierter oder kooperativer Form mit mindestens zwei Bildungsgängen angeboten. Über diese Organisationsform entscheidet nach den Gegebenheiten vor Ort der Schulträger. Die Sekundarschule bietet im Unterricht von Anfang an auch gymnasiale Standards. Die zweite Fremdsprache wird im sechsten Jahrgang optional angeboten. Auch im Jahrgang 8 bietet sich ebenso wie am Gymnasium und der Gesamtschule erneut die Möglichkeit, eine Fremdsprache zu erlernen. 97

98 Die Sekundarschule verfügt über keine eigene Oberstufe. Sie bietet aber über die verbindlich geregelte Zusammenarbeit mit der Oberstufe von Gymnasium, Gesamtschule oder Berufskolleg die Sicherheit einer planbaren Schullaufbahn bis zum Abitur: Eltern und Schülerinnen und Schüler wissen somit bereits bei der Wahl der Sekundarschule, an welcher Schule entsprechende Leistungen vorausgesetzt die Hochschulreife (Abitur) erworben werden kann. Neben der Gesamtschule bietet die Sekundarschule den Weg zum Abitur in neun Schuljahren an (G9). 48 SchulG / Schulgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (1) Die Leistungsbewertung soll über den Stand des Lernprozesses der Schülerin oder des Schülers Aufschluss geben; sie soll auch Grundlage für die weitere Förderung der Schülerin oder des Schülers sein. Die Leistungen werden durch Noten bewertet. Die Ausbildungs- und Prüfungsordnungen können vorsehen, dass schriftliche Aussagen an die Stelle von Noten treten oder diese ergänzen. (2) Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die im Unterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Grundlage der Leistungsbewertung sind alle von der Schülerin oder dem Schüler im Beurteilungsbereich "Schriftliche Arbeiten" und im Beurteilungsbereich "Sonstige Leistungen im Unterricht" erbrachten Leistungen. Beide Beurteilungsbereiche werden bei der Leistungsbewertung angemessen berücksichtigt. (3) Bei der Bewertung der Leistungen werden folgende Notenstufen zu Grunde gelegt: sehr gut (1) Die Note "sehr gut" soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen im besonderen Maße entspricht. gut (2) Die Note "gut" soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht. 98 befriedigend (3)

99 Die Note "befriedigend" soll erteilt werden, wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht. ausreichend (4) Die Note "ausreichend" soll erteilt werden, wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht. mangelhaft (5) Die Note "mangelhaft" soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können. ungenügend (6) Die Note "ungenügend" soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können. (4) Werden Leistungen aus Gründen, die von der Schülerin oder dem Schüler nicht zu vertreten sind, nicht erbracht, können nach Maßgabe der Ausbildungsund Prüfungsordnung Leistungsnachweise nachgeholt und kann der Leistungsstand durch eine Prüfung festgestellt werden. (5) Verweigert eine Schülerin oder ein Schüler die Leistung, so wird dies wie eine ungenügende Leistung bewertet. (6) Neben oder an Stelle der Noten nach Absatz 3 kann die Ausbildungs- und Prüfungsordnung ein Punktsystem vorsehen. Noten- und Punktsystem müssen sich wechselseitig umrechnen lassen. Allgemeine Hinweise Die Leistungebewertung richtet sich nach 48 Schulgesetz NRW. 99

100 Auf der Grundlage der Vorgaben des Schulgesetzes, der APO SI und den Lehrplänen formulieren die Fachkonferenzen einen Beschluss zur Leistungsfeststellung und -bewertung. Die Begründung einer Note bezieht sich jeweils auf die folgenden Kriterien der Leistungsbewertung. Besondere Berücksichtigung müssen die Beschlüsse auch den "Sonstigen Leistungen" beimessen. Der Unterricht wird entsprechend gestaltet und durchgeführt, dass SuS diese "Sonstigen Leistungen" erbringen können. Zum Beurteilungsbereich Sonstige Leistungen gehören alle im Zu- sammenhang mit dem Unterricht erbrachten mündlichen und praktischen Leistungen sowie gelegentliche kurze schriftliche Übungen in allen Fächern. Die Leistungen bei der Mitarbeit im Unterricht sind bei der Beurteilung ebenso zu berücksichtigen wie die übrigen Leistungen. (APO SI 6 Abs. 2) Die Beurteilungsbereiche Schriftliche Arbeiten und Sonstige Leistungen im Unterricht werden bei der Leistungsbewertung angemessen berücksichtigt. (APO SI 6 Abs. 3) Nicht erbrachte Leistungsnachweise gemäß 48 Absatz 4 Schulgesetz NRW sind nach Entscheidung der Fachlehrerin oder des Fachlehrers nachzuholen oder durch eine Prüfung zu ersetzen, falls dies zur Feststellung des Leistungsstandes erforderlich ist. (APO SI 6 Abs. 5) Die Förderung in der deutschen Sprache ist Aufgabe des Unterrichts in allen Fächern. Häufige Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit in der deutschen Sprache müssen bei der Festlegung der Note angemessen berücksichtigt werden. Dabei sind insbesondere das Alter, der Ausbildungsstand und die Muttersprache der Schülerinnen und Schüler zu beachten. (APO SI 6 Abs. 6) Bei einem Täuschungsversuch 100

101 1. kann der Schülerin oder dem Schüler aufgegeben werden, den Leistungsnachweis zu wiederholen, 2. können einzelne Leistungen, auf die sich der Täuschungsversuch bezieht, für ungenügend erklärt werden oder 3. kann, sofern der Täuschungsversuch umfangreich war, die gesamte Leistung für ungenügend erklärt werden. (APO SI 6 Abs. 7) Einmal im Schuljahr kann pro Fach eine Klassenarbeit durch eine andere, in der Regel schriftliche, in Ausnahmefällen auch gleichwertige nicht schriftliche Leistungsüberprüfung ersetzt werden. In den modernen Fremdsprachen können Klassenarbeiten mündliche Anteile enthalten. Einmal im Schuljahr kann eine schriftliche Klassenarbeit durch eine gleichwertige Form der mündlichen Leistungsüberprüfung ersetzt werden. Im Fach Englisch wird im letzten Schuljahr eine schriftliche Klassenarbeit durch eine gleichwertige Form der mündlichen Leistungsüberprüfung ersetzt. (APO SI 6 Abs. 8) Soweit es die Behinderung oder der sonderpädagogische Förderbedarf einer Schülerin oder eines Schülers erfordert, kann die Schulleiterin oder der Schulleiter Vorbereitungszeiten und Prüfungszeiten angemessen verlängern und sonstige Ausnahmen vom Prüfungsverfahren zulassen. Entsprechendes gilt bei einer besonders schweren Beeinträchtigung des Lesens und Rechtschreibens. Die fachlichen Leistungsanforderungen bei Abschlüssen und Berechtigungen bleiben unberührt. (APO SI 6 Abs. 9) Zu spät abgegebene Leistungsnachweise sind mit ungenügend zu bewerten, da eine Leistung erbracht werden sollte. Die verspätete Abgabe kann in anderer Form bewertet werden. (Verweigert eine Schülerin oder ein Schüler die 101

102 Leistung, so wird dies wie eine ungenügende Leistung bewertet. (SchulG 48 Abs. 5)) Klassenarbeiten und alternative Überprüfungen müssen mindestens in den zu stellenden Anforderungen ein hohes Maß an Parallelität enthalten, um unsere SuS in ganzer Breite auf die oftmals folgenden Kurssysteme bzw. gleichermaßen zu erreichenden Schulabschlüsse vorzubereiten. Diese Leistungsbeurteilung wird zur Qualitätssicherung regelmäßig überprüft und bei Bedarf korrigiert. Die Leistungsbeurteilung wird jährlich allen Beteiligten im Rahmen der Pflegschaftssitzung mitgeteilt (Protokollvermerk). Kurs- bzw. Klassenarbeiten (bezogen auf 45 Min / nicht am Nachmittag) Deutsch Mathematik Englisch WP Anzahl Dauer Anzahl Dauer Anzahl Dauer in h in h in h bis zu 1 6 bis zu bis zu bis zu 1 Anzahl Dauer in h 0 bis zu 1 6 bis zu LS LS LS ZP ZP MDL + ZP * Die Lernstandserhebung im Jahrgang 8 wird nicht bewertet * Wird im Wahlpflichtunterricht der Klasse 9-10 eine Fremdsprache unterrichtet, werden in jedem Schuljahr vier Arbeiten von 1-2 h geschrieben. * Für die ZP10 gelten die aktuellen Erlasse und Grundlagen des Schulgesetztes. * In den WP - Fächern Technik und Hauswirtschaft kann eine schriftliche Arbeit durch eine Praktische Leistung ersetzt werden. Klassenarbeiten 102

103 sind soweit möglich gleichmäßig auf das Schuljahr zu verteilen und in einem Zeitraum von 1-3 Wochen zu korrigieren, zu benoten, zurückzugeben und zu besprechen. Zulässig sind maximal 1 Arbeit pro Tag, pro Woche maximal 2 Arbeiten. Die Ankündigungen erfolgen mindestens eine Woche vorher. Einmal pro Schuljahr kann eine schriftliche Arbeit durch eine andere Form ersetzt werden. Für die schriftlichen Arbeiten in den Hauptfächern sind separate Arbeitshefte bzw. Arbeitsmappen anzulegen. Vokabeltests zählen unter Sonstige Leistungen und werden in den Sprachen Englisch und Französisch wöchentlich geschrieben. Tests sollten nicht an Tagen geschrieben werden, wenn bereits eine Arbeit geschrieben wird. Sie sollten den Zeitraum von 20 Minuten (außer bei praktischen Arbeiten) nicht überschreiten. Inhaltlich dürfen sie sich nur an den vorgebebenen Stunden orientieren. Sprachliche Richtigkeit Die Förderung der sprachlichen Richtigkeit ist Aufgabe aller Fächer. Das Alter muss angemessen berücksichtigt werden. ( 6-APO SI) Auf eine fehlerhafte Nutzung der deutschen Sprache sollte aufmerksam gemacht werden. Verstöße können zur Absenkung der Note um bis zu einer Stufe führen (außer bei SuS mit LRS). Besondere Berücksichtigung müssen SuS erfahren deren Muttersprache nicht Deutsch ist. 103

104 1.6.1 Leistungsbeurteilung Hauptfächer Deutsch / Mathematik / Englisch WP1 ab Klasse 6/ Fremdsprache ab Klasse 8 Teilbereiche % Schriftliche Arbeiten 50 Sonstige Leistungen (s.u.) 50 Mündliche Leistungen, Mitarbeit & kooperative Lernformen 30% Lernzielkontrollen, Produkte 15% Heft- und Mappenführung 5% Bewertung von Klassenarbeiten Note Klasssenarbeit p% In den Hauptfächern Mathematik, Englisch und Deutsch wird die letze Probearbeit vor der ZP10 in der Klasse 10 mit dem Prozentsatz der ZP10 bewertet. 104

105 6 Arbeitsverweigerung Zuweisung und Umstufung in Kurssysteme(n) Die Erstzuweisung erfolgt aufgrund der erbrachten Leistungen. Bei einer Leistung mit der Note 2 ist die Zuweisung zum E - Kurs vorgesehen. Bei Leistungen mit der Note 3 erfolgt die Zuweisung in den G - Kurs. Umstufungen können zum Halbjahr und zum Schuljahresende erfolgen, wenn durch anhaltende Leistungen der Verbleib im Kurs nicht mehr sinnvoll erscheint. 105

106 Für eine Abstufung setzt dies die Note "mangelhaft" oder schlechter voraus. Für eine Aufstufung die Note "gut" oder besser. Im Jahrgang 9 kann im Einzelfall eine Aufstufung mit Blick auf die Abschlussprognose auch mit "befriedigenden" Leistungen erfolgen. Im Jahrgang 10 sollte es, außer in begründeten Einzelfällen" keine Umstufungen mehr geben. Widerspruch zur Zuweisung BASS Grundsätzlich entscheidet die Klassenkonferenz Fall 1: Eltern möchten eine Zuweisung zum E - Kurs statt zum G - Kurs * Beratung der Eltern durch den Klassen- oder Fachlehrer (Protokoll) * Erneute Beratung durch die Klassenkonferenz a) Klassenkonferenz entscheidet pro E - Kurs - Zuweisung erfolgt b) Klassenkonferenz entscheidet pro G - Kurs Entscheidungsgrundlagen wie Tests, Arbeiten, kompetenzorientierte Rückmeldebögen, Beratungsprotokolle... werden zur Schulaufsicht zur Überprüfung und Entscheidungsfindung geschickt. Fall 2: Eltern möchten ihr Kind in den G - Kurs (statt in den E - Kurs) * Beratung der Eltern durch den Klassen- oder Fachlehrer (Protokoll) * Klassenkonferenz entscheidet auf Basis der genannten Argumente und Anhörung der Eltern. 106

107 1.6.2 Leistungsbeurteilung Nebenfächer Zusammensetzung der Endnote in den Nebenfächern (außer AH, AT KU und MU) Teilbereiche % Mündliche Leistungen, Mitarbeit & 40 kooperative Lernformen Schriftliche Leistungen und 30 praktische Arbeiten Heftführung (mit in der Fachschaft 30 festgelegten Kriterien) Bewertung von schriftlichen Leistungen Note schriftliche Leistungen p% In den Nebenfächern werden pro Halbjahr min. 2 Tests geschrieben unabhängig von der Stundenanzahl. Zu Beginn des Halbjahres einigen sich die Fachlehrer über inhaltliche und methodische Ausarbeitung der Tests. Die verbindlichen Vereinbarungen werden im Fachbereichsordner hinterlegt. Ersatzweise sind Referate, PowerPoint Präsentationen, Labbook u.ä. möglich. Die Fachschaften einigen sich über eine verbindliche Mappenbewertung. Diese ist im Fachbereichsordner abgelegt. 107

108 108

109 1.6.3 Leistungsbewertung in den Fächern KU/MU/AT/AH Teilbereiche Konkretisierung Jahrgangsstufe 5/6 7/8 9/10 Selbst- und Sozialkompetenz Selbstständiges Arbeiten Materialien und Arbeitsmittel vorhanden Konzentration / Ausdauer Reflexionsfähigkeit Hilfsbereitschaft Einhalten von Regeln und Vorschriften 35% 35% 35% Teamfähigkeit Fach- und Methodenkompetenz Präsentation Werkstückbetrachtung Problemlösefähigkeit Fachliches Wissen und Können (Werkstück) Lernzielkontrolle Arbeitsmappe/Portfolio Einhalten von Sicherheitsvorschriften Umgang mit Materialien und Werkzeugen Arbeitstechnik / Arbeitstempo Optischer Gesamteindruck Funktionalität / Maßhaltigkeit (siehe BewertungstabelleWerkstück) (siehe Leistungsfeststellungskonzept) (siehe Bewertungskriterien für die Mappenführung) 40 % 40% 40% 20% 15% 15% 5% 10% 15% 109

110 1.6.4 Einheitliche Gestaltung der schriftlichen Leistungsüberprüfungen Biologiearbeit Nr. 1 Datum: Name: Klasse: Punkte / Viel Erfolg! XXX Prozentuale Punkteverteilung % - 95% 94% - 80% 79% - 65% 64% - 50% 49% - 25% 24% - 0% 110

111 1.6.5 Leistungsbewertung im Fach Sport Um allen Schülerinnen und Schülern der Eggeschule eine transparente und gerechte Sportnote auf dem Zeugnis zu erteilen, gilt folgende Regelung zur Notengebung: Jede/r SuS bekommt für die durchgeführten Sportinhalte Noten entsprechend der Leistungsfähigkeit. Darin werden u.a. die sportliche Leistung, die Leistungsentwicklung, Techniken, Taktiken, Spielverständnis, Kommunikation, Orientierung im Raum berücksichtigt. Die Art und Weise der Überprüfung liegt in der pädagogischen Verantwortung der jeweiligen Sportfachkraft. Der Notendurchschnitt dieser Noten geht mit 50% in die Notengebung für das Zeugnis ein. Für jedes Quartal bekommen die SuS eine Note für das Sozialverhalten und eine Note für die Mitarbeit im Sportunterricht (in dieser Note soll u.a. das vergessene Sportzeug berücksichtigt werden). Der Notendurchschnitt dieser Noten geht mit 50% in die Notengebung für das Zeugnis ein. Beispiel: 1. Halbjahr Leistungsnoten (50 % der Zeugnisnote) Mitarbeit/Sozialverhalten (50 % der Zeugnisnote) Hock ey Basketb all Handb all Badmint on Turn en 1. Quarta l 2. Quarta l /2 2/3 111

112 2. Die Erprobungsstufe Das 5. und das 6. Schuljahr, die sogenannte Erprobungsstufe, bilden eine pädagogische Einheit, der die größte Aufmerksamkeit aller an der Erziehung Mitwirkenden gilt. Das Wort Erprobungsstufe umschreibt bereits sehr genau, was Ziel und Zweck dieser zwei Schuljahre ist. Das Kind erhält die Chance, seine eigene Leistungsfähigkeit zu erproben, wobei die Lehrerinnen und Lehrer ihm begleitend zur Seite stehen, indem sie es zunächst genau beobachten, sein Lern- und Sozialverhalten wahrnehmen, mit den Grundschullehrerinnen und - lehrern und vor allem mit den Eltern engen Kontakt halten, um schließlich am Ende der Jahrgangsstufe 6 eine fundierte Entscheidung über die weitere Schullaufbahn zu treffen. Erfahrungen und Fertigkeiten aus der Grundschule werden zunächst übernommen, dann aber vertieft, ergänzt und neu geprägt. Die Erprobungsstufe dient somit der Beobachtung, Erprobung und Förderung der Schülerinnen und Schüler. Sie sollen den Übergang von der Grundschule bis ggf. zum Gymnasium mit Freude und Neugier erleben und sich an ihrer neuen Schule gut aufgehoben fühlen. Sie sollen erleben, dass Lernen Spaß macht, dass wir ihre Aktivitäten, Begabungen und ihre Kreativität begrüßen und fördern. 2.1 Kontaktaufnahme und Wohlfühlen schon im Vorfeld Bevor die potenziellen Schülerinnen und Schüler zur Eggeschule gehen, sollen sie die Schule, die Lehrerinnen und Lehrer und ihre Mitschüler bereits kennen lernen, damit sie frühzeitig Vertrauen fassen. Es soll ihnen Orientierung und Halt geboten werden, da die Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Kreisgebiet kommen. Besonders für Kinder, die allein von einer Grundschule zur Eggeschule wechseln, ist der Integrationsbedarf sehr hoch. Auch die Eltern sollen sich von Anfang an als Teil der Schulgemeinschaft verstehen. Deshalb bieten wir an: einen Informationsabend für die Eltern über das Profil unserer Schule, vor allem über das Konzept der Erprobungsstufe; eine Informationsbroschüre über unsere Angebote und unser Selbstverständnis; den Tag der Offenen Tür, an dem potenzielle Schülerinnen und die Schule kennen lernen und Unterricht erleben; Beratungsgespräche, wenn es noch offene Fragen oder vor allem Unsicherheiten über die zu wählenden Differenzierungen und den Wahlpflichtunterricht gibt. Grundschultag 112

113 Das persönliche Anmeldegespräch wird mit Eltern und Kind geführt. Es können Wünsche angegeben werden, die bei der Klassenzusammensetzung möglichst berücksichtigt werden. Den angemeldeten Kindern erleichtern wir den Übergang von der Grundschule zu uns, indem jedes Kind bereits am Ende des 4. Schuljahres einen Brief von seinem neuen Klassenlehrer bzw. seiner neuen Klassenlehrerin bekommt, in dem diese(r) sich selbst und auch die ersten Tage im neuen Schuljahr vorstellt. In der letzten Woche vor den großen Ferien findet dann der Kennenlernnachmittag der neuen Fünftklässler statt. Die Kinder lernen jetzt ihre neuen Klassenkameraden, ihren neuen Klassenlehrer bzw. ihre neue Klassenlehrerin und auch ihre Paten persönlich kennen. Aber auch die Eltern können sich in einer gemütlichen Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen austauschen und werden über die Elternarbeit an der Eggeschule informiert. 2.2 Sanfter Übergang von der Grundschule zur Sekundarschule In ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten sollen sich die Kinder bestätigt fühlen. Gleichzeitig aber sollen sie behutsam und kontinuierlich an neue Aufgaben herangeführt werden, nämlich an die Inhalte und Arbeitsweisen, die ggf. zum Bildungsziel des Gymnasiums führen. Wir wollen auf erworbenen Fertigkeiten und Kenntnissen der Kinder aufbauen und sie weiter entwickeln. Deshalb informieren sich alle in der Erprobungsstufe unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer grundsätzlich über Arbeitsweisen, Lerninhalte und Lernziele der Grundschule. Gemeinsame Konferenzen, fachlicher Informationsaustausch, Hospitationen, aber auch Fortbildungsveranstaltungen sind die Wege, wie wir Einblicke in das schulische Leben von Grundschulen zu gewinnen versuchen. Wir knüpfen auch organisatorisch an die Arbeit der Grundschule an: Das Klassenlehrerteam ist mit möglichst vielen Stunden in der Klasse vertreten. Der Klassenlehrer unterrichtet immer ein Hauptfach in der Klasse; die "AundÜ" Stunden liegen nach Möglichkeit in seiner Hand. Die Fünftklässler sollen den Übergang mit Freude und voller Zuversicht erleben, deshalb sieht unser Übergangskonzept eine sanfte Eingewöhnungsphase vor, um mit Kopf, Herz und Hand zu lernen und sich zu orientieren. Die Einschulung erfolgt am Vormittag des 1. Schultages mit einem Gottesdienst. Danach werden die neuen Schülerinnen und Schüler mit einem bunten Programm von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern begrüßt. Während die Kinder mit ihren Klassenlehrern Zeit verbringen, haben die Eltern die Möglichkeit, sich bei einer Tasse Kaffee auszutauschen. Auch die erste Schulwoche - hier gibt es einen speziellen Stundenplan mit vielen Stunden des Klassenlehrers bzw. der Klassenlehrerin in seiner bzw. ihren 113

114 neuen Klasse - soll dazu beitragen, dass eine angstfreie Lernatmosphäre geschaffen wird. Das Kind soll sich in seiner Klasse schnell heimisch fühlen. Deshalb werden auch einige Aktivitäten unternommen, die dem Kennenlernen der Schule und der Umgebung dienen. Die Paten der neuen Schülerinnen und Schüler fördern durch Aktivitäten mit der Klasse den Zusammenhalt der Klasse und die Integration in die größere Schulgemeinschaft. Das Klassenlehrerteam, die Schülerinnen und Schüler und Eltern feiern und gestalten Klassenfeste, Weihnachtsfeiern gemeinsam. Es gibt aber auch Jahrgangsfeiern, wie z.b. zu Karneval, die von der SV veranstaltet werden. Es ist uns wichtig, dass sich die neuen Fünftklässler an der Eggeschule wohlfühlen, mit Freude lernen und ihre Aktivität, Begabung und Phantasie ausleben können. (s. a. Übergänge gestalten) Unser Übergangskonzept Wird zur Zeit Bearbeitet! Die Bildungsbiografie von Schüler/innen ist oftmals beeinflusst von institutionell geprägten Übergängen. Sie sind Herausforderungen für die Schüler/innen selbst und für die an dem jeweiligen Übergang Verantwortlichen und beteiligten Personen. Oftmals werden sie von den Beteiligten als Bruch erlebt. Um mögliche Bruchstellen zu vermeiden umfasst das Übergangskonzept der Sekundarschule der Stadt Willebadessen drei Ebenen: Übergang von der Grundschule, interne Übergänge an der Sekundarschule und Übergang zum Gymnasium / zur Ausbildung. Übergangskonzept Gymnasium Ausbildung Sekundarschule Gymnasium Übergangskonzept Sekundarschule Ausbildung 114

115 Sekundarschule Übergangskonzept interne Übergänge Übergangskonzept Grundschule Grundschule Sekundarschule Übergangskonzept Grundschule Sekundarschule Der Übergang von der Grundschule auf eine weiterführende Schule ist im mehrgliedrigen Schulsystem Nordrhein Westfalen mit der Entscheidung verbunden, an welcher Schulform die Schüler/innen ihren Bildungsweg fortführen sollen. Dieser Übergang ist zudem von Diskontinuitäten geprägt. Herrscht beispielsweise in der Grundschule das kindorientierte Klassenlehrerprinzip vor, bei dem ein großer Teil des Unterrichtes durch dieselbe Lehrkraft erfolgt, so wird dieses in den weiterführenden Schulen durch ein System mit einer größeren Zahl unterschiedlicher Lehrkräfte abgelöst, die eine zunehmende Zahl von Unterrichtsfächern in einer Klasse unterrichten. Ferner wird oftmals ein in der Grundschule verbreitetes fächerübergreifendes, projektbezogenes und damit eher ganzheitlich geprägtes Lernen abgelöst durch ein zunehmend in verschiedene Unterrichtsfächer aufgeteiltes Lernen in der Sekundarstufe I. Beiden Punkten wollen wir entgegentreten durch einen möglichst minimierten Einsatz unterschiedlicher Lehrkräfte innerhalb einer Klasse und der Fortführung des ganzheitlichen geprägten Lernens. Schulen sind laut Schulgesetzt gehalten, untereinander zu kooperieren. Das gilt insbesondere für die Übergänge zwischen den Schulformen ( 4 Absatz 1 und 2 SchulG) trifft also auch für den Bereich des Übergangs von der Grundschule 115

116 auf weiterführende Schulen zu. Wir arbeiten daran in diesem Bereich eine nachhaltige Kooperationsstruktur entstehen zu lassen. Diese beginnt bereits mit den Übergangsgesprächen der abgebenden Grundschulen. Gegenseitige Hospitation Weiterführung der Förderpläne Fachlicher Austausch Sichtung und Abstimmung der Schulprogramme Gegenseitige Besuche der Schüler/innen Gemeinsame Elterninformation Gemeinsame Schulveranstaltungen Einen weiteren Schwerpunkt soll die Zusammenarbeit zwischen dem Elternhaus und der Sekundarschule bilden. Wir sind bestrebt, den Eltern, eine umfassende Beratungskultur anzubieten. Einladung der Klassen 4 der Grundschulen zwecks Information über die Inhalte der Sekundarschule. Informationsveranstaltung für die Eltern der zukünftigen Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 5 an unserer Schule. Gemeinsame Erprobungsstufenkonferenzen im Jahrgang 5 mit den Grundschullehrern. Möglichkeit für Schüler/innen und Eltern im Rahmen des Tags der offenen Tür Einblicke in den Schulalltag zu gewinnen und diesen Anlass zum Austausch mit Ansprechpartnern und Schülern zu nutzen. Besonders in der ersten Schulwoche legen wir verstärkte Schwerpunkte auf das soziale Lernen zur Stärkung des Wir-Gefühls und das Methodentraining. Zur folgenden individuellen Förderung erfolgt im ersten Halbjahr eine ausführliche Diagnose der Leistungsfähigkeit in den Hauptfächern. 116

117 2.2.3 Kooperation zwischen der Eggeschule und der St. Nikolaus Grundschule Peckelsheim Seit dem Schuljahr 2018/19 besteht eine Kooperation zwischen der St. Nikolaus Grundschule und der Eggeschule in den Bereichen Lego-Roboter und Technik. Beide Kurse werden einstündig als Zusatzangebote für besonders interessierte Schülerinnen und Schüler angeboten. Die nachhaltige Realisierung von Angeboten zur Begabungsförderung an Grundschulen, die durch das Projekt Förderung von Begabungen von Kindern an Grundschulen im Kreis Höxter finanziert wird, soll Lernfreude, Motivation, Kreativität, Anstrengungsbereitschaft, selbstständiges Arbeiten und kreatives Arbeiten mit Gleichgesinnten fördern. Bei der Lego-Roboter AG, die im Lego-Roberta-Raum der Eggeschule stattfindet, müssen die Schülerinnen und Schüler des dritten und vierten Jahrgangs die Roboter so programmieren, dass sie Wege zu und Lösungen für verschiedenste Aufgaben finden. Entsprechende Werkzeuge werden von den Schülern nach eigenen Ideen entworfen, konstruiert und programmiert. Erste Erkenntnisse zu automatisierten Abläufen können so gewonnen werden. In der Technik-AG werden die Schülerinnen und Schüler gefordert, die handwerkliches Interesse und teilweise auch Vorkenntnisse haben. Im mit Werkzeugen und Maschinen vollausgestattete Werkraum der Eggeschule arbeiten die Schülerinnen und Schüler des dritten und vierten Jahrgangs überwiegend mit dem Werkstoff Holz. Sie lernen verschiedene Holzarten, deren Nutzung und die sachgemäße Anwendung von Werkzeugen (sägen, schleifen, bohren, leimen, etc.) kennen. 117

118 2.3 Die Aufnahme an unserer Eggeschule Die Sekundarschule im gebundenen Ganztag hat zum Schuljahr 2016/17 mit der Jahrgangsstufe 5 im Gebäude des Grundwegs ihren Betrieb aufgenommen. Anmeldungen können aber an beiden Standorten am Grundweg und am Schützenweg erfolgen. 118

119 2.4 Klassenbildung und Klassenführung Der Richtwert für die Bildung der Eingangsklassen beträgt 25 Schüler/innen. Bei der Zusammensetzung ist auf Heterogenität zu achten, d.h. auf eine gleichmäßige Zusammensetzung von Jungen und Mädchen. Außerdem sollen in jeder Klasse möglichst alle Leistungsgruppen vertreten sein. Bei der Zusammensetzung werden Leistungsempfehlungen der Grundschulen berücksichtigt. Die Einrichtung einer integrativen Lerngruppe pro Jahrgang ist angedacht. Inklusionsklassen werden mit weniger Schüler/innen gebildet. Die Klassen werden entsprechend ihrer Empfehlungen von Klasse 5 bis Klasse 10 geführt. Ein Wechsel der Klassenleitung erfolgt nach Klasse Selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen durch Erweiterung der Methoden- und Medienkompetenz In unserer Erprobungsstufe wird an Formen selbstverantwortlichen und selbstgestalteten Arbeitens, die in der Grundschule gelernt und eingeübt worden sind, angeknüpft. Solche Formen sind u.a. die Wochenplanarbeit, die Selbstkontrolle, die Kleingruppenarbeit, Kooperative Lernformen, die gegenseitige Hilfestellung u.a.m. Wir vertiefen die Kenntnisse, indem wir in der 5. Klasse innerhalb der "AundÜ" Stunden das Lernen lernen berücksichtigen, das in grundlegende Lern- und Arbeitstechniken einführt und diese reflektiert. Das Lernen lernen gibt den Schülerinnen und Schülern Hilfestellungen im Hinblick auf die Organisation des selbstständigen Arbeitens, vermittelt Wege, wie man sinnvoll lernt. Über den Lernerfolg eines Kindes entscheidet nicht selten seine Fähigkeit, Lernprozesse zu organisieren, Lernstrukturen zu erkennen und Lernstrategien zu entwickeln. Der Schüler kann sich z.b. durch eine korrekte Heftführung vieles erleichtern, er muss herausfinden, wie er selbst am besten Vokabeln lernen kann, wie man den Arbeitsplatz gestaltet, wie man sich sinnvoll einen Sachtext erschließt u.a.m. Das Lernen zu lernen ist zunächst primäres Ziel dieser Unterrichtsstunde. Projektartiges Lernen und andere Sozialformen des Lernens werden vertieft. 2.6 Entwicklung der Persönlichkeit durch Stärkung der Sozial- und Selbstkompetenz 119

120 Schule hat die Aufgabe, die sozialen und selbststeuernden Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln und zu stärken. Sich gegenseitig wertzuschätzen, sich mit Respekt zu begegnen, sich gerecht und gewaltfrei zu verhalten, sich fair und tolerant in Konfliktsituationen auseinanderzusetzen, ist wesentlich für das soziale Klima einer Klasse. Deshalb sieht unser Konzept Klassenlehrerstunden vor. Wichtige Bestandteile unseres Methodenkonzeptes beinhalten "Bausteine des sozialen Lernens" und sind im Schuljahr fest verankert. Unsere Schulsozialarbeiterin führt gemeinsam mit dem Klassenlehrer bzw. der Klassenlehrerin eine Reihe zum Thema Fairer Umgang miteinander durch. Hinzu kommt in der Erprobungsstufe die Sensibilisierung für die Streitschlichtung Das Soziales Lernen Über Andere lernen - voneinander lernen - miteinander lernen Unter dem Konzept "Soziales Lernen" verstehen wir den Erwerb sozialer Kompetenz und die Stärkung von Fähigkeiten im Umgang miteinander ("Lernen für das Leben"). Soziales Lernen findet da statt, wo Menschen zusammentreffen. Die Notwendigkeit eines speziellen Programms SOZIALES LERNEN ergibt sich aus Beobachtungen und Klagen über ein verändertes Sozialverhalten der Schüler/innen, der Verunsicherung der Eltern in der Erziehung durch gesamtgesellschaftlichen Werteverlust der dem Wertverlust resultierenden Orientierungslosigkeit der Kinder, die sich im Schulalltag widerspiegelt. Persönliche Belastungen der Mädchen und Jungen werden in die Schule mitgebracht und drängen nach Lösungen. Schule wird als Lernfeld zur Erlangung sozialer Fähigkeiten verstanden, als Instanz der Hilfestellung bei Problemen und schwierigen Situationen und hat daher für viele unserer Kinder grundlegende Bedeutung. 120

121 Jede/r Lehrer/in wird mit dem Komplex Soziales Lernen tagtäglich konfrontiert und sucht eigene Möglichkeiten, sowohl im unterrichtlichen wie im außerunterrichtlichen Bereich damit umzugehen. Wir möchten für unsere Schule erreichen, dass jede Kollegin / jeder Kollege eine Unterstützung durch gezielte Maßnahmen erfährt. Den Grundstein hierzu bildet das Beratungskonzept, welches im Schulprogramm verankert ist. Identität und Emanzipation zu fördern ist ein wesentlicher Bestandteil der Bildungs- und Erziehungsarbeit in der Schule. Kritische Handlungsfähigkeit als Ziel schulischer Lebensorientierung impliziert die Einbeziehung der Geschlechterverhältnisse in das didaktische Konzept, um gleiche Bildungschancen für alle zu schaffen und vor allem geschlechtsstereotype Zuweisungen und Hierarchien abzubauen. 121

122 Konzept Soziales Lernen Klasse 5/6 Kompetenz Selbstwertgefühl Selbstvertrauen Selbstsicherheit Empathie Umgang mit Regeln Engagement Verantwortung übernehmen Selbstständigkeit Leistungsbereitschaft Selbstmanagement Kooperation / Teamfähigkeit Kritikfähigkeit Selbstreflexion Umgangsformen Konfliktfähigkeit Toleranz Selbsteinschätzung Kommunikation Das bin ich Inhalt Selbstbeschreibung, Vorlieben, Abneigungen, Wünsche und Bedürfnisse konkretisieren Wir lernen uns kennen Vertrauen zulassen, bewusstes Wahrnehmen, sich auf andere einlassen, die eigene Position finden Sich auf Regeln einlassen Klassenregeln, Gesprächsregeln, Klassenämter Organisation des Schulalltags Hausaufgabenhefte, die Tasche packen, Heftführung... Lernatmosphäre schaffen Ordnung in der Klasse, Klassendienste, Sozialformen, Klassenraumgestaltung Umgang mit Feedback Kritiken geben und bekommen lernen Zuhören lernen Feedbackmethoden üben Wir werden eine Klassengemeinschaft Kooperationsübungen Gruppendynamische Übungen Mit Gefühlen umgehen ermuntern und loben Mimiken erkennen Gefühle sehen, verstehen und äußern Verständnis entwickeln Stärken und Schwächen erkennen und tolerieren 122

123 Was bin ich wert Anerkennung, meine Fähigkeiten Verantwortung tragen Wie Sprache wirkt Die Bedeutung der Giraffen und Wolfssprache Perspektivenwechsel Merkmale der Sprache Sprachen unterscheiden lernen Gefühle zur Sprache bringen Ich Botschaften lernen Einführung des Klassenrates Was ist ein Konflikt Sensibilisierung Konflikte erkennen, vermeiden und lösen Vorstellung der Streitschlichtung Klasse 6: Regeln des Zusammenlebens und Lernens überprüfen und aktualisieren Übungen zu den Sozialformen und Kooperationsformen vertiefen 2.7 Individuelle Lernförderung zwischen Fodern und Fördern Erfolgreiches Lernen kann nur gelingen, wenn Schülerinnen und Schüler Leistungsbereitschaft zeigen, die durch ihre Motivation und ein gutes Selbstmanagement unterstützt wird. Um der Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler Rechnung zu tragen, ist ein differenzierender Unterricht erforderlich, der den Spielraum zwischen Fordern und Fördern wahrnimmt. Der Unterricht soll durch Methodenvielfalt und vor allem durch kooperative Lernformen so gestaltet werden, dass Schülerinnen und Schüler ihre Stärken einbringen können. Dort, wo Stärken erkannt werden, müssen diese 123

124 herausgefordert werden, und es müssen Hilfen angeboten werden, wenn Schwierigkeiten behoben werden müssen. Eine sorgfältige Beobachtung der schulischen Entwicklung des Kindes ist unabdingbar. Dazu dienen die Konferenzen in der Erprobungsstufe. Die Förderung und Hilfe nicht nur im Leistungsbereich, sondern auch bezüglich der Integration in die Klassengemeinschaft wird thematisiert. Wenn sich Schwierigkeiten zeigen, werden die Ursachen geklärt und individuelle Maßnahmen eingeleitet. Das Augenmerk gilt dabei dem Kind, das in dieser Phase seiner Schullaufbahn besondere Bestätigung, Ermunterung und Förderung braucht. Bis zur Versetzungskonferenz am Ende der Jahrgangsstufe 6 finden sieben Erprobungsstufenkonferenzen statt. Zur dritten Erprobungsstufenkonferenz laden wir die Grundschullehrer ein, um uns mit ihnen gemeinsam über die Schülerinnen und Schüler austauschen zu können. Eine Dokumentation des Förderbedarfs erfolgt in der Laufbahnakte. Zu unserem Beratungskonzept gehören Einzelgespräche mit Schülern und Eltern, Klassenbeobachtung und Gespräche mit der Schulsozialarbeiterin. Leistungserwartungen und Anforderungen in den Fächern werden unter den Fachlehrern abgestimmt, häufig werden Parallelarbeiten geschrieben. Zur Sicherung der Kontinuität insbesondere im Übergang von der Erprobungszur Mittelstufe findet eine Übergangskonferenz zu Beginn der Klasse 7 mit den Klassenlehrern der 7. Klassen statt Arbeiten & Üben - Umgang mit dem Wochenplan Der Wochenplan schafft eine zeitliche Rhythmisierung von Unterricht basiert auf einer schriftlichen Zusammenstellung von verschiedenen Aufgaben (aus den Hauptfächern), die die Schüler in einem festgelegten Zeitraum eigenverantwortlich bearbeiten müssen Grundgedanken des heutigen Wochenplanunterrichts sind Selbststeuerung, entdeckendes Lernen, innere Differenzierung und offener Unterricht. Wochenpläne sind in Pflichtaufgaben und einem freiwilligen Zusatzangebot für Differenzierungszwecke, untergliedert. 124

125 Vorbereitete Lernumgebung, die inhaltliche und räumliche Arbeitsbereiche mit zugeordneten Materialien vorsieht. Jeder Schüler bestimmt die Reihenfolge der Bearbeitung, das eigene Lerntempo und die passende Sozialform für sich selbst. Schüler übernehmen Verantwortung für ihre Arbeit und werden zur Selbst-, Partner- bzw. Fremdkontrolle angehalten. Regelmäßige Auswertungsgespräche! Wochenplan ist eine Unterrichtsform, die den Unterricht teilweise öffnet: Abfolge der zu erledigenden Aufgaben Gestaltung und Einteilung der Arbeitszeit innerhalb des vorgegebenen Rahmens Weitere Dimensionen der Offenheit (z.b. Inhalt, Lernmethoden, Materialien, ) können im Rahmen der Wochenplanarbeit umgesetzt werden. Bereits dieser (relative geringe) Grad der Offenheit bringt viele Vorteile: eine positive Lernatmosphäre entsteht Schüler und Lehrer profitieren Schüler können ihr Arbeitstempo innerhalb des Rahmens selbst bestimmen Zur gleichen Zeit werden unterschiedliche Dinge getan Schüler bestimmen selbst ihren Lernrhythmus Teilweise können Schwerpunkte gesetzt werden Lehrer hat im Unterricht mehr Zeit für Schüler 125

126 Schlüsselqualifikationen Arbeitsorganisation Selbstständigkeit Kreativität Teamfähigkeit Eigenverantwortung Motivationsfähigkeit Konfliktfähigkeit Arbeitstechniken Informationstechnische Kenntnisse Rollenverständnis Die Rolle des Schülers arbeitet selbstständig und plant den eigenen Lern- und Übungsprozess ist selbsttätig setzt sich erreichbare Ziele teilt sich die vorhandene Zeit sinnvoll ein arbeitet alleine oder gemeinsam im eigenen Lerntempo führt Selbstkontrollen durch kennt geforderte Arbeitstechniken Die Rolle des Lehrers führt schrittweise in die Wochenplanarbeit ein bereitet die Lernumgebung vor schafft Gleichgewicht zwischen Wissensvermittung und Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten Organisiert die Wochenplanarbeit (Auswahl der Aufgaben, Differenzierungsmöglichkeiten, legt Pflichtteile fest) überprüft den Wochenplan im Hinblick auf die Voraussetzungen der Schüler begleitet und berät Schüler beobachtet Lernprozesse und Arbeitsverhalten 126 Differenzierungsmöglichkeiten Wahlpflichtaufgaben (im Schwierigkeitsgrad differenziert) Pflichtaufgaben (im Schwierigkeitsgrad differenziert) Entscheidungsaufgaben (Schüler entscheidet sich, ob es den Inhalt sicher beherrscht oder noch einmal übt) Kurzfristige Langfristige Sonderaufgaben

127 Wahlaufgaben (Können auch durch Schüler initiiert werden z.b. weitere Dinge aus der Klasse wiegen) Wahlaufgaben ( z.b. "Lies ein Buch aus der Leseecke und schreibe dazu einen Buchtipp" (individuell, für Kinder mit Lernrückständen in Teilbereichen) So arbeiten wir mit dem Wochenplanarbeit Ab dem Schuljahr 2019/2020 führen wir das Fach "Arbeiten und Üben" für alle Klassen an 4-5 Tagen in der Woche für jeweils 30 Minuten zu Beginn des Schulvormittags durch. Diese "A&Ü" Stunden sollen zum Vertiefen der Inhalte in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch dienen. Die SuS bearbeiten hierzu jede Woche einen Wochenplan. Die Aufgaben für den Wochenplan müssen immer am Freitag in die entsprechende Datei bei ISERV eingebenden werden. (Dateien - Gruppen - Lehrkräfte - Wochenplan - Klasse) Der Wochenplan sollte Angaben zur Differenzierung aufweisen für starke SuS und für schwächere Schüler. Wird kein Punkt angegeben, ist keine Differenzierung nötig. Für I - Kinder kann ein eigenes Symbol z.b. oder vereinbart werden. Den fertig ausgefüllten Wochenplan speichert der Klassenlehrer als PDF - Datei ab (Dateiname entspricht dabei der entsprechenden Kalenderwoche). Die Wochenplan PDF verschickt der Klassenlehrer als Gruppenmail an seine Klasse. Benötigtes Material z.b. Kopien für den Wochenplan müssen auch am Freitag durch den Fachlehrer im entsprechenden Ablagekorb im Klassenraum bereitgestellt werden. Der durch die SuS bearbeitete Wochenplan mit den dazugehörigen Materialien sammeln die SuS in einem Wochenplanordner (s.a. Deckblatt und Anleitung zum Wochenplan: Dateien - Gruppen - Lehrkräfte - Wochenplan - 1.Vorlagen - Deckblatt / Anleitung für Schüler). 127

128 Die fertigen Wochenpläne werden am Wochenende zu Hause vorgezeigt und von den Erziehungsberechtigten unterschrieben. Fehlende Aufgaben müssen am Wochenende nachgearbeitet werden. Weitere Absprachen zur Nacharbeit trifft im Einzelfall der Fachlehrer mit dem Klassenlehrer. Am Montag kopiert der eingesetzte Lehrer für die "A&Ü - Stunde" die Wochenpläne für seine Gruppe und teilt diese aus. Ebenfalls kontrolliert er die Unterschriften des vorhergehenden Wochenplans durch ein Abhaken auf einer einfachen Klassenliste. Für das Vorhandensein der entsprechenden Klassenliste ist der Klassenlehrer zuständig. Die Klassenliste wird im Whiteboard - Schrank aufbewahrt. Die Wochenplanarbeit wird in regelmäßigen Abständen evaluiert. 2. Differenzierung - Schwerpunktsetzung in der Jahrgangsstufe 6 Der Unterricht in der Jahrgangsstufe 5/6 erfolgt nach dem Prinzip Gemeinsam länger lernen. In der Sekundarschule wird die Arbeits- und Organisationsform der Grundschulen zwei weitere Jahre fortgesetzt. Gemeinsames Lernen vonund miteinander in heterogenen Klassen bildet den Kern dieser Schulform. Dies wird durch einen verstärkt binnendifferenzierten und kompetenzorientierten Unterricht mit kooperativen Lernformen sichergestellt. So wird es gelingen die individuellen Fähigkeiten aller Schüler/innen zu verschiedenen Zeitpunkten im Schulleben aufzunehmen und zum bestmöglichen Schulabschluss weiterzuentwickeln. Hauptfachunterricht ist die Basis erfolgreicher Arbeit. Die Stundenkontingente werden in Deutsch, Mathematik und Englisch erhöht. Ab dem 2. Halbjahr Klasse 5 erhalten die Schüler/innen nach einhergehender Diagnose gezielten Förderunterricht. Lernen in längeren thematisch zeitlichen Zusammenhängen wird ebenfalls im Epochalunterricht umgesetzt. Anstatt vieler Einzelstunden werden z.b. in Klasse 5 im halbjährlichen Wechsel Erdkunde bzw. Geschichte unterrichtet und in Klasse 6 Biologie und Physik. Mit Beginn der Jahrgangstufe 6 wird das Wahlpflichtfach I eingeführt, um den individuellen Lernvoraussetzungen aller Schüler/innen so früh wie möglich 128

129 gerecht zu werden. Zur Wahl stehen: Französisch, Hauswirtschaft, Technik, Gesellschaftslehre und MINT. Für die Wahl des Differenzierungsfaches werden am Ende der Klasse 5 Beratungsgespräche angeboten (s.a. Informationsbroschüre zum Wahlpflichtfach I). In den Wahlpflichtstunden wird der Klassenverband im Sinne der äußeren Differenzierung aufgehoben, um den Schüler/innen Gelegenheit zu geben, gemäß ihrer persönlichen Fähigkeiten und Interessen in einem der angebotenen Möglichkeiten vertiefend zu arbeiten. 2.9 Klassenübergreifende Aktionen Die Eggeschule ist bemüht, ihren Beitrag zu einer guten Schulatmosphäre zu leisten. In diesem Zusammenhang sind insbesondere klassenübergreifende Aktionen zu betrachten, die die Teamfähigkeit stärken und ein Wir-Gefühl schaffen. Dazu zählen: die Jahrgangsstufenfahrt nach Sylt mit erlebnispädagogischen Elementen und fächerverbindendes Lernen am Ende der Klasse 5, gemeinsame Jahrgangsstufenfeiern, Informationen zur Wahlpflichtwahl und Differenzierung AG-Angebote, Auftritte bei Schulveranstaltungen 2.10 Elternbeteiligung Der entscheidende Grundstein zur Beteiligung der Eltern am Erziehungsprozess in der Schule wird in der Erprobungsstufe gelegt. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule fördert die Freude des Kindes an der Schule, motiviert und unterstützt das Kind. Eine gegenseitige Wertschätzung, ein vielfältiges Gesprächs- und Beratungsangebot der Klassen- und Fachlehrer sowie der Erprobungsstufenleitung gewährleisten diesen Austausch. Die Eltern sind darüber hinaus herzlich eingeladen: in den Gremien mitzuwirken, Veranstaltungen über die Schullaufbahn zu besuchen, Klassenfeste, Schulfeste mitzufeiern, thematische Informationsangebote zu nutzen, Gesprächsangebote hinsichtlich der individuellen Förderung des einzelnen Kindes zu nutzen,

130 2.11 Ausblick Das Konzept der Erprobungsstufe muss immer wieder evaluiert werden. Dazu tragen die Erprobungsstufenkonferenzen, der informelle Austausch und die starke Teamarbeit der Jahrgangsstufenteams bei sowie die Beratung mit den Eltern. Da der Anteil der Eltern, die eine Betreuung über den Regelunterricht hinaus wünschen, steigt, ist dies u.a. ein Baustein der Unterrichtsentwicklung. Ebenso ist die Weiterentwicklung der "AundÜ" Stunden und der "Fordern und Förder" Stunden in Klasse 5 zu nennen (siehe individuelle Förderung). 130

131 3. Nach der Erprobungsstufe - Klasse 7-9 Grundsätzlich soll auf größtmögliche Durchlässigkeit geachtet werden. 3.1 Unterricht in der Mittelstufe Im Folgenden werden die Besonderheiten, die sich für verschiedene Aspekte im Unterricht der Mittelstufe ergeben, dargestellt. Hierbei wird die Methodenkompetenz als wichtiger Baustein an den Anfang gestellt Methodenkompetenz Der Unterricht in der Mittelstufe führt die in der Erprobungsstufe bereits erlernte Methoden vertiefend fort, indem weitere Methoden, wie sie dem Methodencurriculum zu entnehmen sind, eingeführt werden. Jeweils am ersten Schultag nach den Sommerferien finden die Bausteine zum sozialen Lernen statt. Die Jahrgangstufe 7 beschäftigt sich mit dem Thema "Respekt", die Jahrgangstufe 8 mit "Hilfsbereitschaft" und die Jahrgangsstufe 9 mit einem Knigge - Exkurs. Im Anschluss folgt für 4 Wochen ein Wiederholungszyklus der bereits eingeübten und erprobten Methoden. Beginnend mit dem "Lernen lernen" startet, wie in der Erprobungsstufe, der Methodenvertiefungszyklus mit kompetenzorientierten Schwerpunkten. Dabei werden Soziale- und kooperative Lernformen, Sprachkompetenz, Präsentationskompetenz, Visualisierungskompetenz gleichwertig behandelt, wie die Recherche- und Medienkompetenz oder der Besuch außerschulischer Lernorte. Unterstützend dienen Klassenausflüge und Klassenfahrten mit kulturellen und erlebnispädagogischen Aspekten und eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern und der Schulsozialarbeit. Feiern und Feste in der Schule runden das Gesamtbild ab. 131

132 3.1.2 Differenzierungsangebote Nach der Erprobungsstufe in der Jahrgangsstufe 7/8 wird der Unterricht in den Hauptfächern in Kurssysteme differenziert. In den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch erfolgt eine äußere Differenzierung in Leistungs- und Grundkurse. Der Unterricht in diesen Fächern wird auf zwei Leistungsniveaus weitergeführt. Schüler/innen, die den Hauptschulabschluss anstreben, besuchen Grundkurse. Die Zuweisung der Schüler/innen erfolgt durch auf Grundlage der in Klasse 5 und 6 erbrachten Leistungen. Dabei bleibt grundsätzlich die Durchlässigkeit gewährleistet. Schüler/innen, die den Hauptschulabschluss anstreben und G Kurse besuchen, haben aber bei entsprechenden Fähigkeiten die Möglichkeit zur Teilnahme in den Parallelkursen. Die in Klasse 6 begonnene Differenzierung im Wahlpflichtfach I wird fortgeführt. Im Jahrgang 8 beginnt die gezielte Berufswahlvorbereitung im Rahmen des dafür vorgesehenen Konzepts. Dazu wird auch das Wahlpflichtfach II eingeführt. Zur Wahl stehen (je nach Lehrpersonal) eine 3. Fremdsprache Hauswirtschaft MINT. In der Jahrgangsstufe 9/10 werden die begonnenen Differenzierungsangebote fortgeführt und vertieft. Hier wird das Kurssystem für Schüler/innen mit dem Ziel Abitur durch Zusatzangebote mit gymnasialen Inhalten in den E Kursen erweitert. Dadurch werden besonders leistungsfähige Schüler/innen gezielt in Richtung gymnasialer Oberstufe gefördert. Schüler/innen, die den Hauptschulabschluss anstreben und G Kurse besuchen nehmen parallel dazu an einer berufsbezogenen Projektarbeit teil. Mit der Neuauflage der APO SI 2020 wird es zu einer Veränderung der Wahlpflichtfächer kommen Lernstandserhebungen Im Rahmen der Qualitätssicherung finden in der Jahrgangsstufe 8 zentrale Lernstandserhebungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik statt. Ihre Ergebnisse auch im landesweiten Vergleich werden sorgfältig evaluiert sowie den Eltern und Schülern mitgeteilt. Sie dienen vor allem den Fachlehrern und Fachschaften dazu, eventuell notwendige Fördermaßnahmen einzuleiten und gegebenenfalls die schulinternen Curricula zu verändern. 132

133 3.1.5 Schwerpunkt Berufsvorbereitung Wird zur Zeit Bearbeitet! Einerseits gehört es nach wie vor zum Bildungsauftrag der Sekundarschule, den Schülerinnen und Schülern eine allgemeine Bildung und die Studierfähigkeit zu vermitteln. Andererseits hat sich im Laufe der Jahre das Angebotsspektrum der Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten so stark vergrößert, dass sich daraus ein erheblicher, über Jahre angelegter Beratungsbedarf ableitet. Das Thema Berufswahlorientierung ist verankert im Fachunterricht der Mittelstufe und in außerunterrichtlichen Projekten. Ein Großteil der Angebote ist dabei an den Politikunterricht angegliedert und die Praktika, die die Schülerinnen und Schüler am Ende des Jahrgangs 8 und 9 absolvieren, ist darüber hinaus fest mit dem Deutschunterricht verknüpft. Die genauen Bestandteile unserer Studien- und Berufswahlvorbereitung sind in aktueller Form der Homepage der Schule zu entnehmen. Neben diesen vielfältigen Unterrichtsbausteinen spielen auch die außerunterrichtlichen Angebote an unserer Schule in der Mittelstufe eine besondere Rolle s.a. Berufswahlkonzept). 3.2 Unsere Präventionsarbeit Neben der außerschulische Förderung soll aber auch die persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler nicht aus den Augen verloren werden. Mittelstufenschüler befinden sich in einem Entwicklungsumbruch. Deshalb müssen Möglichkeiten geschaffen werden, Probleme aufzufangen, die sich durch die entwicklungspsychologisch schwierige Phase der Pubertät ergeben, und den Schülerinnen und Schülern zu einer individuellen Persönlichkeitsentfaltung unabhängig von Geschlechterstereotypen zu verhelfen. Im Rahmen der erweiterten Erziehungsverpflichtung erarbeiten Lehrer/innen, sozialpädagogische Mitarbeitet mit Hilfe externe Fachkräfte Maßnahmen, die dem Aufbau und der Förderung sozialer Kompetenzen dienen. Aufgabe der Schule ist dabei, neben der Planung und Durchführung von sozialpädagogischen Angeboten an einzelne Schüler/innen und Schülergruppen, die Vernetzung und Koordination aller innerschulischen sozialpädagogischen Hilfsangebote. 133

134 Gewaltprävention Konfliktlösungs- und Selbstbehauptungstraining Streit-Schlichtung Projekte zum Thema Jugendkriminalität ( Aufklärung und Prävention) Medienscouts Alkoholprävention Soziales Lernen Klassenrat Gesundheitsprävention Kurse im Klassenverband zur Gesundheits- und Drogenprävention Erste Hilfe Kurse Sporthelferausbildung Sportangebote Alkoholprävention Aids Prävention Ernährungsberatung Schulsanitätsdienst Mädchenarbeit / Jungenarbeit Kinder stark machen : Projekte zum Thema Sexualität Girls Day / Boys Day Freizeitpädagogische Maßnahmen AG Angebote s. a. Kulturelle Bildung 134

135 Für die Vernetzung und Koordination der externen Hilfsangebote und Maßnahmen sind die Lehrer/innen sowie sozialpädagogischen Fachkräfte zuständig. 3.3 Unser Fremdsprachenangebot Durchgängig wird von der 5. bis zur 10. Klasse Englisch als erste Fremdsprache unterrichtet. In der Klasse 6 wird Französisch als zweite Fremdsprache angeboten. Die Fortführung bis Klasse 10 ist eine Möglichkeit die abiturrelevante zweite Fremdsprache abzuleisten. In Klasse 8 wird den Schüler/innen, in Abhängigkeit von den verfügbaren Lehrerressourcen eine weitere Fremdsprache angeboten. Klasse Oberstufe Grundschule SII Englisch Französisch 3.4 Ausblick Für den beruflichen Erfolg ist die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler von großer Bedeutung, daher wollen wir das eigenverantwortliche Handeln unserer Schülerinnen und Schüler noch stärker in den Blick nehmen. Dabei sollen sie in Planung, Durchführung und Bewertung ihrer Lernprozesse immer mehr in die Verantwortung genommen werden. Dieses kann unter anderem besonders im projektartigen und kooperativen Lernen gefördert werden. 135

136 4. Kurz vorm Ziel - Die Klasse Ziele Die Klasse 10 setzt den Bildungs- und Erziehungsgang mit den inhaltlichen und methodischen Akzentuierungen der Sekundarstufe I fort und führt, bei Erfüllung der Versetzungsbestimmungen, zum Übergang an das Gymnasium. Unser Konzept verbindet dabei die Vermittlung von notwendigen berufs- und Oberstufenvorbereitenden Kenntnissen, Fertigkeiten und Methoden. 4.2 Fortführung der Differenzierung Die in der Jahrgangsstufe 9 begonnenen Differenzierungsangebote werden in Klasse 10 fortgeführt und vertieft. Hier wird das Kurssystem für Schüler/innen mit dem Ziel Abitur durch Zusatzmodule mit gymnasialen Inhalten in den Leistungskursen erweitert. Dadurch werden besonders leistungsfähige Schüler/innen gezielt in Richtung gymnasialer Oberstufe gefördert. Ein großes Anliegen unserer Schule in der heutigen Zeit ist es, Hauptschüler/innen zum einen auf die Berufswelt vorzubereiten, zum andern ihnen auch soziale Kompetenz zu vermitteln. 4.3 Übergangskonzept Sekundarschule Ausbildung Mit dem Erlass zur Berufs- und Studienorientierung haben alle Schulen der Sekundarstufe den Auftrag, im Sinne einer individuellen Förderung ihre Schüler/innen zu befähigen, sich praxisnah und handlungsweisend beruflich zu orientieren, eigene Stärken und Potenziale zu erkennen und ihnen Anschlussperspektiven von der Schule in den Beruf oder das Studium aufzuzeigen. Schulen, Berufsberatung der Agenturen für Arbeit, Hochschulen und die Wirtschaft sollen im Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit dem Ziel kooperieren, allen Schüler/innen einen erfolgreichen Übergang zu ermöglichen. Hierzu sollen alle Schulen der Sekundarstufe mit ihren Partnern im Bereich des 136

137 Übergangs ein standortbezogenes, systematisches und nachhaltiges Konzept zur Berufs- und Studienorientierung unter Einbeziehung Regionaler Bildungsnetzwerke erarbeiten (s. Berufswahlkonzept). Die Wirtschaft sowie weitere Bildungsträger können durch Praktikumsphasen in Betrieben bzw. in Werkstätten hierbei einen wichtigen Beitrag leisten. Zum Ausgleich sozialer Benachteiligung unterstützen u. a. Träger der Jugendhilfe im Rahmen der Jugendsozialarbeit zusätzlich solche Schüler/innen, die einen erhöhten Bedarf an individueller Begleitung haben. Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden durch die entsprechenden Instrumente der Berufsberatung gesondert unterstützt. Ein erfolgreicher Schulabschluss ist wesentliche Voraussetzung für die Aufnahme einer beruflichen Ausbildung. Die Vorbereitung auf den beruflichen Werdegang oder auf eine weiterführende Schullaufbahn hat in der Sekundarschule der Stadt Willebadessen einen festen Platz, um Schüler/innen am Ende ihrer Schullaufbahn eine fundierte Berufswahl treffen zu lassen. Themen des Berufslebens und der Wirtschaft erscheinen in verschiedenen Sequenzen des Fach - und Projektunterrichts. Lernorte außerhalb der Schule und der Besuch des Berufsorientierungszentrums sind selbstverständlich. Da die Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess ist, soll schon frühzeitig mit der beruflichen Bildung begonnen werden. Ab der achten Jahrgangsstufe soll die Berufswahlorientierung deutlich intensiviert werden. Dieses wird sich durch eine enge Kooperation mit außerschulischen Partnern auszeichnen. In diesem Zusammenhang sind Berufsberatungen, Berufsinformationstage, Besuche im Berufsinformationszentrum, Betriebserkundungen, Berufswahltestläufe, Bewerbungstrainings, diverse Projekte und vor allem Betriebspraktika fest eingeplant. Verantwortung für die eben genannten Kooperationen mit der Sekundarschule sollen im Wesentlichen die Berufswahlkoordinatoren übernehmen. Des Weiteren sollen sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen Sorge dafür tragen, dass die berufliche Bildung auch curricular verankert wird (s. a. Berufswahlkonzept). 137

138 4.4 Übergangskonzept Sekundarschule Gymnasium Für die Schüler/innen, die an der Sekundarschule der Stadt Willebadessen den Bildungsgang bis zum Abitur anstreben, bietet die Schule ein verlässliches und qualifiziertes Schulangebot mit gymnasialem Standard. Neben Englisch in der Jahrgangsstufe 5 können in den Jahrgangsstufen 6 und 8 eine weitere Fremdsprachen, je nach Lehrpersonal, gewählt werden. Alternativ dazu bietet der Wahlpflichtunterricht Möglichkeiten je nach persönlicher Neigung Schwerpunkte zu setzen. Auch in den übrigen Fächern werden individuelle Lernwege in binnen- und außendifferenzierten Lerngruppen angeboten, die gewährleisten, dass leistungsstarke Schülerinnen und Schüler nicht unterfordert werden, sondern gemäß des gymnasialen Standards unterrichtet werden. Die Teilnahme an den zentralen Prüfungen des Landes NRW in Klasse 10 und den Lernstandserhebungen in Klasse 8 sichert zusätzlich die Einhaltung der Standards in Anforderung und Bewertung. An der Sekundarschule wird jede Schülerin und jeder Schüler so gefördert, dass sie/er bei entsprechender Kompetenz und Leistung die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe oder für ein berufliches Gymnasium/Berufskolleg erwerben kann. Da der Unterricht auf den Übergang in die gymnasiale Oberstufe ausgerichtet sein muss, ist der regelmäßige, institutionalisierte Austausch mit den Lehrkräften des Gymnasiums sicherzustellen. Das Kurssystem wird für Schüler/innen mit dem Ziel Abitur durch Zusatzmodule mit gymnasialen Inhalten in den E Kursen erweitert. Dadurch werden besonders leistungsfähige Schüler/innen gezielt in Richtung gymnasialer Oberstufe gefördert. Durch Hospitationen der Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule am Gymnasium oder anderen Berufskollegs soll sichergestellt werden, dass die Schüler/innen erkennen, welche Anforderungen an Fach -, Methoden-, Selbstund Sozialkompetenz sie erfüllen müssen, um in einer gymnasialen Oberstufe weiter zu lernen. Am Ende der Klasse 10 stellen wir durch Schüler Online sicher, dass jeder Schüler und jede Schülerin an seiner gewünschten Schule angenommen wird. Die teamorientierte Zusammenarbeit bezieht sich auf die organisatorische und pädagogische Arbeit der Schulen. Bestandteile dieser Arbeit sollen sein: 138

139 Fortführung der zweiten Fremdsprache Enger Austausch in allen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Maßnahmen der jeweiligen Schulprogramme Fachbezogene Abstimmung Kooperation in Fragen des Unterrichts Absprachen im Bereich der Lehrerfortbildung Gemeinsam gestaltetes Übergangsmanagement für Schülerinnen und Schüler, die an der Kooperationsschule die gymnasiale Oberstufe besuchen wollen Kooperation bei außerschulischen Veranstaltungen Kooperation der Mitwirkungsgremien 4.5 Informationen und Beratung Während der gesamten Schulzeit werden die Schülerinnen und Schüler durch verschiedene Informationsveranstaltungen und Maßnahmen im Rahmen der Berufs- und Gymnasialberatung gezielt begleitet. Zum Ende der Sekundarstufe I hin werden die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 und alle Eltern über die weitere Berufs- und Schullaufbahn informiert. Für die Interessierte findet im Frühjahr eines jeden Jahres ein Probeunterricht am Gymnasium statt (s.a. Kooperationsverträge). Zeitgleich beraten auch die weiterführenden Berufsschulen intensiv über ihre Angebote. U.a. führen Mitarbeiter der Sparkasse Höxter mit allen Schülerinnen und Schülern zusätzlich zum Deutschunterricht ein Bewerbungstraining durch. Dazu gehört auch die Bearbeitung von Einstellungstests und die Simulation von Vorstellungsgesprächen. Vertreter der Bundesagentur für Arbeit und Studienund Berufswahlkoordinatoren (StuBo) der Schule helfen den Schülerinnen und Schülern zusätzlich durch Einzelgespräche und Gruppenberatungen (s.a. Berufswahlkonzept) 139

140 4.5.1 Betreuung der Jahrgangsstufen Die Jahrgangsstufen 5-7 sowie die Jahrgangsstufen 8-10 werden in dem dreijährigen Zeitraum intensiv von jeweils einem Abteilungsleiter/in betreut, die auch als Team zusammenarbeiten. Beide stehen sowohl für die Laufbahnberatung als auch für pädagogische und persönliche Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung. 4.6 Das Fächerangebot Grundsätzlich bemühen wir uns, ein möglichst breit gefächertes Angebot an Unterrichtsfächern sicherzustellen. Für die endgültige Einrichtung von Kursen das gilt für Grund- und Leistungskurse müssen jedoch die vom Gesetz vorgegebenen Pflichtbindungen berücksichtigt werden. Ebenso muss für ein Fach eine ausreichend intensive Anwahl durch die Schülerinnen und Schüler gewährleistet sein. 140

141 (WPU) 4.7 Mündliche Prüfungen in den Fremdsprachen Um die mündliche Kommunikation der Schülerinnen und Schüler zu verbessern, werden lt. Erlass ab dem Schuljahr 2014/15 in den Fremdsprachen mündliche Prüfungen in Klasse 10 verbindlich eingeführt, die eine Klassenarbeit ersetzen werden. Mit den Durchführungsbestimmungen hat sich die Fachkonferenzen der Fremdsprachen auseinandergesetzt und führt die mündlichen Prüfungen seit dem Schuljahr 2013/2014 erfolgreich durch. 4.8 ZP10 141

142 Die rechtlichen Grundlagen für das Verfahren sind im Schulgesetz ( 12 Abs. 3) und in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sekundarstufe I ( 30 ff. APO-S I) geregelt. Die genauen Modalitäten der Durchführung der Prüfungen werden durch eine jährlich aktualisierte Verfügung geregelt, die die Bezirksregierungen an die Schulen leiten. 4.9 Fördermaßnahmen Über die generellen und individuellen Fördermaßnahmen aus der Mittelstufe hinaus. Bildet ein Großteil der Förderung in der Klasse 10 das Zusatzmodul zur Vorbereitung auf die gymnasiale Oberstufe in Form von Vertiefungsangeboten in den Kernfächern. Im Rahmen von Schüler helfen Schüler und Lernwerkstätten bieten wir die Möglichkeit einer gezielten Nachhilfe für Mitschüler an. Im Rahmen des Methodenkonzepts ist für die Klasse 10 ein Intensivtraining in den Hauptfächern zur Vorbereitung der Abschlussprüfungen vorgesehen Außerunterrichtliche Angebote Neben der Vorbereitung auf den Abschluss finden weitere Angebote in unserem Schulalltag Platz, die den Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ihren weiteren Ausbildungsweg auf eine breitere Entscheidungsbasis zu stellen. Die Studienfahrt der gesamten Jahrgangsstufe zum einen nach Buchenwald und zum anderen als Abschlussfahrt nach Berlin eröffnen neben dem Kennenlernen unserer Hauptstadt viele Möglichkeiten, weitere Themenschwerpunkte außerhalb des Fachunterrichtes zu bearbeiten. Seit mehr als fünfzig Jahren wird in Nordrhein-Westfalen (NRW) der Rechtskundeunterricht im Rahmen freiwilliger Arbeitsgemeinschaften durchgeführt. Ziel des rechtskundlichen Unterrichts ist es, Verständnis für das Wesen und die Ordnungsaufgabe des Rechts zu wecken und Jugendlichen den Rechtsstaat als Wertesystem nahe zu bringen. Eine Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft, die auf 12 Doppelstunden ausgelegt ist, wird als Zusatzqualifikation auf dem Zeugnis vermerkt. Ein weiterer wichtiger Stützpfeiler unserer Arbeit ist Crash Kurs NRW - Realität erfahren. Echt hart 142

143 richtet sich an Jugendliche der 10. und zeigt ihnen die Gefahren zu schnellen Fahrens auf Qualitätssicherung In der Klasse 10 wird die Qualität von Lehre und Unterricht in verschiedener Weise sichergestellt. Neben der ZP10 im 2. Halbjahr in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch werden in allen Hauptfächern Probearbeiten geschrieben. Dazu finden in allen Fachbereichen enge Absprachen unter den Lehrkräften statt. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass alle Schülerinnen und Schüler die bestmögliche Vorbereitung auf ihren Abschluss haben. 143

144 III. Unsere Profile 1. Allgemeine Grundsätze zur individuellen Förderung Jeder Mensch ist anders, er hat unterschiedliche Fähigkeiten, Talente und Interessen. Das Ziel einer Schule muss sein, diese individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten jedes Einzelnen in den Blick zu nehmen und diese zu fördern. So heißt es im Schulgesetz NRW in Artikel 1 (Recht auf Bildung, Erziehung und individuelle Förderung): Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und Herkunft und sein Geschlecht ein Recht auf schulische Bildung, Erziehung und individuelle Förderung. Individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten sollen sich sowohl durch schulische (Aus-)Bildung als auch durch eine Gemeinschaft, die durch gegenseitigen Respekt und Wertschätzung geprägt ist, voll entfalten. Entsprechend dem Leitbild sieht es die Eggeschule als ihre Aufgabe an, die anvertrauten Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten und Interessen zu fördern und zu fordern. Sekundarschule wird den unterschiedlich ausgeprägten Begabungen und Interessen und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler neben der fachlichen und methodischen Qualifizierung im Unterricht durch zahlreiche Differenzierungsmöglichkeiten, Fördermaßnahmen, Arbeitsgemeinschaften und Angebote in verschiedenen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Bereichen gerecht. Die Förderangebote richten sich dabei sowohl an Schülerinnen und Schüler mit besonderer und durchschnittlicher Begabung als auch an Lernende mit (zeitweiligen) Leistungsschwächen. Die Angebote der individuellen Förderung sind vielfältig und versuchen den unterschiedlichen Begabungs- und Kompetenzbereichen unserer Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. 1.1 Individuelle Förderung Im Zentrum der unterrichtlichen und erzieherischen Arbeit steht die individuelle Förderung aller Schüler/innen. Dabei geht es nicht nur um die Förderung von Schüler/innen, die häufig oder manchmal Lern- und Leistungsprobleme haben, sondern auch um die weitere Förderung derer, denen das Lernen leicht fällt und die besondere Leistungen erbringen können. Der Aspekt der individuellen Förderung durchzieht das gesamte pädagogische 144

145 Konzept und wird aus unterschiedlichen Perspektiven immer wieder beleuchtet. Hier wird der Fokus auf die Grundlagen und vorgesehenen Maßnahmen der individuellen Förderung gelegt. Vorgesehen sind folgende Maßnahmen: Regelmäßig werden die Lern- und Entwicklungsstände grundsätzlich für alle Schüler/innen mit geeigneten Diagnoseverfahren ermittelt, z.b. durch o eine Eingangsdiagnostik in Kombination mit standardisierten Tests, o kriteriengestützte begleitende Lernbeobachtung, o die kompetenzbezogene Analyse von Ergebnissen verbindlicher Verfahren zur Leistungsüberprüfung (z.b. Klassenarbeiten als Parallelarbeiten), o die kompetenzbezogene Analyse von Ergebnissen der Lernstandserhebungen, o selbst entwickelte und vereinbarte Methoden der Feststellung von Lernfortschritten (z. B Kurztests nach Beendigung einer Lernsequenz) oder o standardisierte Diagnoseinstrumente. Die Diagnose bezieht sich nicht nur auf fachliche Entwicklungsstände, sondern schließt auch den Stand der Entwicklung personaler und sozialer Kompetenzen ein. Auf dieser Grundlage werden Lernarrangements entwickelt, die im regulären Unterricht durch innere Differenzierung bei der Lösung von Aufgaben umgesetzt werden, insbesondere durch im Anspruch differenzierte Lernangebote, die unterschiedlichen Voraussetzungen angepasst werden, Lernaufgaben, die allen Schüler/innen einer Lerngruppe Zugänge und unterschiedliche Tiefen der Bearbeitung ermöglichen, und Organisationsformen, die solchen Schülerinnen und Schülern, die eingeführte Verfahren weitgehend beherrschen, selbstständiges Lernen erlauben, während zugleich Schülerinnen und Schülern mit Lernschwierigkeiten von der Lehrerin bzw. dem Lehrer beim Lernen begleitet und unterstützt werden (Leitgedanke der maximalen Hilfen). 145

146 Erklärungen in Instruktionsphasen werden so gestaltet, dass sie der Begrenztheit des Arbeitsgedächtnisses durch ein hohes Maß an Verständlichkeit und Veranschaulichung Rechnung tragen und das zu bearbeitende Problem klar fokussieren. Kooperatives Lernens in heterogenen Kleingruppen wird so organisiert, dass jedes Gruppenmitglied gehalten ist, auf der Grundlage eigener Auseinandersetzung mit der Aufgabe in Einzelarbeit individuelle Beiträge zum Lösungsprozess in die Gruppendiskussion einzubringen und zudem die Gruppe dafür sorgt, dass möglichst alle Gruppenmitglieder den Lernstoff gelernt haben und präsentieren können. In den Lernprozess werden regelmäßig Übungen mit vermischten Aufgaben integriert, die sich sowohl auf das aktuell Gelernte als auch auf frühere, damit in Verbindung stehende Inhalte beziehen, um ggf. vorhandene Wissenslücken nachträglich noch schließen zu können. Es werden Lösungsblätter, positive Modelle (z.b. gelungene Aufsätze) und Lösungsbeispiele in den Unterricht eingebracht, auf deren Grundlage die Schüler/innen lernen können, ihre Lösungswege zu entwickeln bzw. zu verbessern. Die Förderung der Motivation und der Kompetenzen der Schüler/innen sollen angefacht werden, an schulischen und überschulischen Wettbewerben (z.b. der Teilnahme von Schülerinnen und Schülern an der Mathematikolympiade, big challenge, Vorlesewettbewerbe, etc.) teilzunehmen und auch dadurch in ihrer Kompetenzentwicklung weiter gefördert werden. Darüber hinaus werden besondere fachbezogene und fachübergreifende Förderkurse angeboten, wie beispielsweise: o Angebote für Schüler/innen mit Lernschwierigkeiten, o Angebote zur Leseförderung, Sprachförderung, Rechtschreibförderung, o spezielle Angebote, die gezielt auf Übergänge in weiterführende Bildungsgänge vorbereiten, o spezielle Angebote für die Berufswahlvorbereitung. 146

147 Diese Maßnahmen der individuellen Förderung zielen nicht nur auf die kognitive Entwicklung der Schüler/innen in fachlichen Bereichen, sondern schließen auch das Ziel der Persönlichkeitsentwicklung ein, z.b. in sozialer Hinsicht oder im Blick auf die Steigerung des Selbstbewusstseins über Erfolgserlebnisse. Bei allen Differenzierungsmaßnahmen sind zunächst die Richtlinien und Lehrpläne aller Schulformen der Sekundarstufe I zu berücksichtigen. Die äußere Fachleistungsdifferenzierung wird in den Kernfächern, ab der 7. Klasse realisiert. Dabei sind die genannten zwei Leistungsstufen einzurichten. Grundsätzlich wird allen Schüler/innen bedarfsgerecht der Wechsel zwischen den Leistungsstufen ermöglicht, um dadurch individuelle und abschlussbezogene Entwicklungsprozesse zu unterstützen. Hier werden weiterhin eine enge Zusammenarbeit sowie regelmäßige Absprachen erforderlich sein. 1.2 Heterogenität Die Sekundarschule nimmt aus den Grundschulen ihres Einzugsbereichs Schüler/innen auf, die sich durch ihre Lernbiografien, ihr fachliches Wissen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, ihre sprachlichen Kompetenzen, ihre Interessen, Neigungen und Bedürfnisse, ihre personale und soziale Entwicklung und ihren sozialen und kulturellen Hintergrund unterscheiden. Damit sind auch Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf eingeschlossen. Die Sekundarschule hat den Auftrag, der Einzigartigkeit dieser Schüler/innen gerecht zu werden, mehr Chancengerechtigkeit für sie herzustellen und sie zu den höchst möglichen Abschlüssen zu führen. Diese Heterogenität und dieser Auftrag sind für die konkrete Arbeit der Schule bestimmend. Die Heterogenität wird als Herausforderung angenommen und für alle Schüler/innen als Chance betrachtet, im gemeinsamen Lernen zu besseren Leistungen und zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu gelangen. Diese Betrachtungsweise erstreckt sich nicht nur auf die Gestaltung des Unterrichts, sondern auf alle schulischen Bereiche, also beispielsweise auch auf den Ganztag oder die Gestaltung der Schule als Lebensraum der Schüler/innen. 147

148 1.3 Leistung messen, bewerten und zurückmelden Die Leistungsbewertung unterliegt unterschiedlichen Rahmenbedingungen. So sind Klassenarbeiten in bestimmter Anzahl vorgeschrieben. Ferner sind schriftliche Lernzielkontrollen zu realisieren, um auch in den Fächern der Fächergruppe 2 ( Nebenfächer ) gegebenenfalls schriftliche Nachweise vorhalten zu können. Leistung ist als individueller Lernfortschritt einzustufen, was insbesondere im gemeinsamen Unterricht von Bedeutung ist. Die Leistungsstandards und deren Bewertung müssen, insbesondere in den höheren Jahrgangsstufen, auch am Profil der Kooperationsschule Sek. II ausgerichtet werden. Die Leistungsbewertung erfolgt durch herkömmliche Ziffernzensuren und Zeugnisse nach APO-SI sowie ggf. durch Lernentwicklungsberichte, die sich aus der Förderplanung ergeben. Sie können durch Portfolios und/oder Zertifikate, in denen besondere Leistungen und Kompetenzen dokumentiert werden, ergänzt werden. Lernentwicklungsberichte für Schüler/innen des gemeinsamen Unterrichtes gehen über das reine Zensurenzeugnis hinaus und dokumentieren die Entwicklungsfortschritte und fachlichen Kompetenzen der Schüler/innen je Halbjahr. Basis sind die individuellen Förderpläne, die in jedem Schuljahr erstellt werden. Schüler/innen und Eltern erhalten so ein differenziertes Feedback über die erreichten und weiterhin anzustrebenden Lernziele. Sie sind nicht als wertendes Instrument zu verstehen sondern vielmehr als Grundlage für Entwicklungsgespräche mit Eltern und Schülern/innen. Zertifikate können sowohl schulische als auch außerschulische Erfahrungen dokumentieren. In Portfolios können die Schüler/innen eigenständig geleisteten Arbeiten dokumentieren. Sie unterstützen selbstwirksames Handeln und dienen den Lehrkräften als Instrument zur Lernberatung und Leistungsrückmeldung. Besonders im Hinblick auf den Eintritt in die Berufswelt sind Zertifikate und Portfolios, die den Werdegang dokumentieren und über die gesamte Schullaufbahn geführt werden, von Bedeutung. In ihnen werden Praktika, 148

149 Projektarbeiten, Präsentationen, externe Prüfungen, soziales Engagement, Mitarbeit in Schülerfirmen, etc. erfasst. 1.4 Förderkonzeption Gemäß des pädagogischen Leitgedankens, eine Kultur des Förderns und Forderns zu entwickelt, wird an der Sekundarschule ein Förderkonzept entwickelt, das alle Schüler/innen in ihrem persönlichen Leistungsvermögen erfasst und ihre Weiterentwicklung auf Grundlage einer fundierten Diagnostik unterstützt. Sie ist für besonders begabte Schüler/innen gleichermaßen bedeutsam wie für Schüler/innen mit Lernproblemen. Diagnose Beschreibung von Kompetenzstufen und Lernzielen differenzierte Aufgabenstellung individuelle Lernzeit Lernzielkontrolle Lerncoaching Leistungen würdigen und dokumentieren Anpassung an Lernfortschritte Förderung findet nicht nur in eigens dafür ausgewiesenen Förderstunden statt, sondern ist eng verwoben mit dem gesamten Unterrichtsgeschehen und den selbstständigen Lerneinheiten. 149

150 1.5 Beratungskonzept Erlasslage - Beratung Beratungstätigkeit in der Schule ist grundsätzlich ebenso wie Unterrichten, Erziehen und Beurteilen, Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer ( 4 Abs. 1 und 8 Abs. 1 ADO BASS Nr. 4). Beratung bezieht sich dabei zum einen auf die Beratung von Schülerinnen und Schülern sowie von Erziehungsberechtigten über Bildungsangebote, Schullaufbahnentscheidungen und berufliche Bildungswege einschließlich der Berufswahlorientierung und zum anderen auf die Beratung bei Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten. Ziele der Beratung Ein wesentliches Ziel der Beratung ist die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, welche nicht nur in der Stärkung der individuellen Persönlichkeit und des Selbstwertgefühls, sondern auch in der Schulung- bzw. Sensibilisierung der Selbst- und Fremdwahrnehmung besteht. Diese bilden die Voraussetzungen für die Vermittlung sozialer Kompetenzen und des Bewusstseins für Werte und Normen (soziale Verantwortung, Achtung und Toleranz gegenüber Anderen). Ein ebenso wichtiges Ziel ist die Erziehung der Schüler/innen zu selbstverantwortlichen und mündigen Menschen. Dieses inkludiert den Erwerb von Eigenständigkeit, Orientierungs- Entscheidungs- und Kritikfähigkeit sowie weiterer Schlüsselqualifikationen wie z. B. kommunikative Kompetenz und Teamfähigkeit, welche auch im Beruf immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Beratung soll den SchülerInnen als Grundlage für eigene Entscheidungen dienen und ihnen helfen, ihre persönlichen Neigungen, Begabungen und Möglichkeiten zu entdecken und optimal zu fördern. Aufgabenbeschreibung aller BeraterInnen /FachlehrerInnen Die zentralen Aufgaben der FachlehrerInnen bestehen in der Entdeckung, Beurteilung und Förderung der individuellen Fähigkeiten der SchülerInnen. Neben der Wissensvermittlung stehen sie ihren SchülerInnen bei allen das jeweilige Fach betreffenden Fragen auch beratend zur Seite. Dies geschieht in 150

151 Form regelmäßiger Rückmeldungen über Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz sowie Lernfortschritte und Arbeitsverhalten des/der einzelnen SchülerIn und über individuelle Förderungsmöglichkeiten. Die Beratung durch den/die FachlehrerIn ist sowohl für die Wahl von Neigungsfächern als auch für die Vorbereitung auf Schulabschlüsse wichtig. KlassenlehrerInnen Den KlassenlehrerInnen kommen wichtige Aufgaben sowohl im Bereich der allgemeinen persönlichen Beratung als auch im Bereich der Schullaufbahnberatung zu. Bei der persönlichen Beratung ist vor allem entscheidend, dass die KlassenlehrerInnen für die Ratsuchenden i.d.r. erste Ansprechpartner sind. Persönlichkeitsförderung Im Bereich der persönlichen Beratung, d.h. Beratung hinsichtlich Stärken und Schwächen der SchülerInnen und einer zielgerichteten Förderung kommt den KlassenlehrerInnen eine besondere Rolle zu, da sie die einzelnen SchülerInnen i.d.r. am besten kennen. Weiterhin besteht im Regelfall zu KlassenlehrerInnen ein Vertrauensverhältnis, was sie zum ersten Ansprechpartner für SchülerInnen macht. Die KlassenlehrerInnen unterstützen das Streitschlichtungsprogramm, indem sie eng mit den Paten der Klasse zusammenarbeiten und ggf. Schülerkonflikte an sie weitervermitteln. Auch für Eltern sind KlassenlehrerInnen erste Ansprechpartner. Der Kreis der BeratungsträgerInnen kann erweitert werden. Bei Bedarf initiieren KlassenlehrerInnen nach längerer Beratung mit den SonderpädagogInnen des Jahrgangs in Zusammenarbeit mit BeratungslehrerInnen und der Abteilungsleitung ein Verfahren gemäß AO-SF zur Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs (s. Ablaufschema). Innerhalb des Verfahrens wird über Förderhilfen oder über eine Veränderung des Bildungsganges/des Förderortes gemäß des im Gutachten ermittelten Förderschwerpunkts beraten. Die Entscheidung dazu wird von der zuständigen Schulaufsichtsbehörde getroffen. 151

152 Beratungsfelder Schullaufbahnberatung Die Beratung von Schüler/-innen und Erziehungsberechtigten über die künftige Schullaufbahn eines/r Schülers/-in ist in erster Linie Aufgabe der Klassenlehrer/-innen bzw.tutoren sowie der Jahrgangsstufenkoordinatoren. Neben der informellen Beratung können Entscheidungen bei Beratungsterminen zwischenschüler/-innen, Eltern und Lehrer/-innen, bei Schüler- und Elternsprechtagen sowie inkonferenzen zwischen Lehrer/-innen angebahnt und getroffen werden. Die Aufgabe der Stufenkoordination übernehmen an der Eggeschule derzeit Herr C. Siegel (Unterstufe 5/6/7) und Frau H. Lange (8/9/10). Berufsberatung Die Eggeschule hat sich bezüglich der Berufsorientierung von Schüler/-innen demkonzept Kein Abschluss ohne Anschluss (KaoA) verpflichtet. Ab der achten Jahrgangsstufe finden verschiedenste Programme statt, die die Schüler/-innen bei dern Entscheidung über ihren beruflichen Werdegang anregen und unterstützen sollen (s. Schaubild). Die Aufgabe der Berufsberatung übernehmen Herr D. Krüger und Frau Müller. Psychosoziale Beratung Streitigkeiten unter Schüler/-innen, Lernschwierigkeiten und die Förderung des sozialen Klimas in der Klasse sind alltägliche Aufgabenbereiche von Lehrer/- innen, insbesondere von Klassenlehrer/-innen. Die Aufgabe der Beratungslehrerin und der Schulsozialarbeiterinnen besteht darin, Fach- und Klassenlehrer/-innen hierbei zu unterstützen und zu entlasten, indem sie sich in Form von Einzel- oder Gruppengesprächen sowie weiteren pädagogischen Maßnahmen der psychosozialen Beratung von Schüler/-innen, Eltern und Kollegen widmen. Schulsozialarbeit an der Eggeschule ist ein Beratungsangebot für Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern gleichermaßen. Hilfestellung und Unterstützung sowohl im schulischen als auch im familiären Bereich stehen im Vordergrund. Ein Gespräch ist freiwillig und stets vertraulich. Ein weiterer 152

153 Arbeitsschwerpunkt ist die Beratung zu Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (z.b. Klassenfahrten, Lernförderung, Bezuschussung Mittagessen etc.). Die Klassenlehrer/-innen sind dabei in der Regel erste Ansprechpartner in als problematisch empfundenen Situationen, da sie engen Kontakt zu Schüler/-innen und Eltern pflegen und ein Vertrauensverhältnis zu ihren Schüler/-innen pflegen. Sie können Unterstützung bei der Beratungslehrerin und der Schulsozialarbeiterin finden. Natürlich können Schüler/-innen und Eltern auch direkt Kontakt zur Beratungslehrerin und Schulsozialarbeiterin suchen. Psychosoziale Beratung bezieht sich vor allem auf die Beratung bei Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten. Ratsuchende können neben Schüler/-innen selbstverständlich auch Eltern und Lehrer/-innen sein. Die Teilnahme an der Beratung ist selbstverständlich freiwillig und die Berater verpflichten sich zu Verschwiegenheit. Ziele von psychosozialer Beratung Alle Schülerinnen und Schüler sollen entsprechend ihren Fähigkeiten gefördert und gefordert werden, um ihre Leistungsfähigkeit optimal zu entwickeln und dadurch den höchstmöglichen Schulabschluss zu erreichen. Daneben hat die Schule einen Erziehungsauftrag und spielt eine wichtige Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung. Wichtige Erziehungsziele sind hier Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, kommunikative Kompetenz und demokratisch basiertes Handeln. Beratung versteht sich als ein Instrument, diese Ziele in allen Belangen zu unterstützen. Beratung ist dabei als ein Prozess zu verstehen, indem der/die Ratsuchende in ihrem/seinen Anliegen Unterstützung erlebt und im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe die für sich passende Lösungsstrategie entwickelt. Dies geschieht durch ein Gespräch, in dem der Berater durch einfühlendes Verstehen (aktives Zuhören), gezielte Fragen zur Problemerkundung sowie einer bewussten Leitung des Gesprächs (Anbahnung zur Problemlösung) den Ratsuchenden darin unterstützt seine Fähigkeit zur Selbstreflexion, sein Verantwortungsbewusstsein und seine Ressourcen/Stärken zu nutzen, um eigene Lösungsstrategien zu entwickeln. Der Ratsuchende wird in seinem Selbstwertgefühl unterstützt und für Selbstund Fremdwahrnehmung sensibilisiert. Hierbei sind Empathie, Wertschätzung und Allparteilichkeit auf Seiten des Beraters grundlegende Voraussetzungen für das Gelingen des Beratungsprozesses. 153

154 Beratungsanlässe: Intervention in als schwierig empfundenen Situationen: Einzel- und Gruppenberatung Konflikte/Streit: Fach- und Klassenlehrer vermitteln bei Konflikten und Streitigkeiten. Nimmt die Streitschlichtung zuviel Lernzeit in Anspruch, kann die Beratungslehrerin oder die Schulsozialarbeiterin hinzugezogen werden. Mobbing/Cybermobbing: Klassenlehrer, Beratungslehrerin und Schulsozialarbeiterin kooperieren, um gemeinsam individuelle und/oder klassenbezogene Interventionsmaßnahmen zu entwickeln und durchzuführen. Dabei orientieren sie sich bedarfsbezogen am No blame approach -Methode oder dem Gegen-Gewalt-Konzept. Familiäre Probleme: Klassenlehrer, Beratungslehrerin und Schulsozialarbeiterin beraten und vermitteln zwischen Schüler/-innen, Eltern und ggf. externen Beratungsstellen (z.b. Jugendamt, Schulberatung) Krisensituationen: Bei Essstörungen, Ängsten, Trauer, Suizidgefahr, Depression, Sucht u.ä. unterstützen Klassenlehrer/-inne, Beratungslehrerin und Schulsozialarbeiterin und vermitteln professionelle Hilfen, z.b. durch Kinder und Jugendtherapeuten. 154

155 Lernschwierigkeiten: Klassenlehrer/-innen und Fachlehrer/-innen beraten bei Lernschwierigkeiten und unterstützen Schüler/-innen darin, geeignete Lernstrategien zu entwickeln. Beratungslehrerin und Schulsozialarbeiterin vermitteln professionelle Hilfen bei Verdacht auf AD(H)S, Legasthenie/Dyskalkulie und Konzentrationsschwächen. Hierbei sollen gezielte Übungen die Schüler/-innen darin unterstützen ihre Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen und geeignete Lernstrategien zu entwickeln. Des Weiteren bietet die Eggeschule neben gezielter fachlicher Förderung Maßnahmen wie Schüler helfen Schülern (Nachhilfe von älteren Schüler/-innen), die Hausaufgabenbetreuung und die Vermittlung außerschulischer Nachhilfe sowie einen Englisch- Workshop an. Suchtberatung: Bei Konsum von Suchtmitteln können Klassenlehrer/-innen, Beratungslehrerin und Schulsozialarbeiterin unterstützend zur Seite stehen und an professionelle Stellen vermitteln. Darüber hinaus findet in Klasse 8 ein Präventionskonzept zu den Themen Drogen, Gewalt und Suchtmitteln statt. Diese präventiven Maßnahmen werden u.a. von M. Müller, der Schulsozialarbeiterin, dem jeweiligen Klassenlehrer und ggf. in Unterstützung mit der Polizei durchgeführt. In Klasse 9 ein weiterer Präventionsanteil zur Suchtthematik Alkohol statt. Ungünstiges Klassenklima: Fach-/Klassenlehrer, Beratungslehrerin und Schulsozialarbeiterin kooperieren beim Umgang mit als problematisch empfundenen Klassen und Schüler/innen und entwickeln geeignete Interventionsmaßnahmen im Sinne einer schulklassenbezogenen Beratung. Ziel ist eine kooperative Verhaltensmodifikation innerhalb der Gruppe. Beratung von Kolleg/-innen: Nicht nur Schüler/-innen und Eltern sind Zielgruppe der psychosozialen Beratung, sondern ebenso Lehrer/-innen. Diese können sich z.b. zum Umgang 155

156 mit Schüler/-innen oder bei Konflikten mit Kolleg/-innen an die Beratungslehrerin oder die Schulsozialarbeiterin wenden. Darüber hinaus können bei Interessen kollegiale Fallberatungsgruppen und/oder kollegiale Kurzaustausch implementiert werden. Streitschlichtung: Unter Schulschlichtung verstehen wir ein freiwilliges vertrauliches Gespräch zur Konfliktlösung zwischen zwei Streitparteien. Im Rahmen dieses Gesprächs arbeiten die Streitparteien mit Hilfe von neutralen Schlichtern (ausgebildeten Schüler/innen der Klassen 10) ohne Beteiligung von Lehrer/innen an der Lösung ihres Konflikts. Dabei schlichten und beraten die Schüler/innen andere Schüler/innen in entstandenen vielfältigen Problemsituationen. Ziele dabei sind: schulischer Gewalt bereits im Vorfeld begegnen; Entwicklung von Problemlösungskompetenz; lernen mit Konflikten umzugehen; Eskalation von Konflikten vorbeugen (Gewaltprävention); Erhöhung der Eigenverantwortlichkeit von Schüler/innen; Entwicklung der Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen (Empathiefähigkeit); friedliche Lösung von Konflikten; erfahren, dass eigene Interessen nicht auf Kosten anderer durchgesetzt werden; Erweiterung der Sozialkompetenz; Verbesserung des Schulklimas; Steigerung des Selbstwertgefühls der Schlichter. Schüler/-innen können sich ab Klasse 8 zu Streitschlichter/-innen ausbilden lassen. So können sie ihre Mitschüler gezielt unterstützen Konflikte konstruktiv zu lösen und ihre Konfliktfähigkeit zu fördern. Gleichzeitig entlasten sie so Lehrkräfte, wodurch Ressourcen für schwerwiegendere Fälle frei werden, die die Streitschlichter überfordern würden. 156

157 Mobbing-Prävention (Klasse 6): Für Mobbing sensibilisieren, Mobbingstrukturen erkennen und angemessen reagieren ist das Ziel des Anti-Mobbing-Programms in der sechsten Jahrgangsstufe. In einem dreistündigen Workshop soll Mobbing im Klassenverband mithilfe verschiedener Übungen, Spiele und Gesprächsanlässe vorgebeugt werden. Nach weiteren vier Wochen wird eine einstündige Evaluation des Workshops vorgenommen und ggf. mit der Klasse neue Regeln und Ziele vereinbart. Vernetzung und Kooperation mit außerschulischen Partnern Schulintern arbeiten Fach-/Klassenlehrerinnen mit der Beratungsungslehrerin und der Schulsozialarbeiterin zusammen. Beratungslehrerin und Schulsozialarbeiterin unterstützen und beraten sich bei regelmäßigen Teamsitzungen, um ihre Arbeit zu professionalisieren. Fallbezogen findet eine Kooperation mit außerschulischen Beratungsstellen wie der regionalen Schulberatung oder weiteren Beratungsträgern nach Bedarf statt. Organisation und Ansprechpartner pädagogischer und psychosozialer Beratung Klassenlehrer/-innen (aber auch Fachlehrer/-innen, Jahrgangsstufenkorrdinatoren): formelle und informelle Gespräche bei Lernschwierigkeiten, sozialen Konflikten, Stressproblematik, familiären Problemen u.ä.. Vertrauenslehrer/ SV-Lehrer: Die Schüler/-innen wählen einmal jährlich aus dem Kollegium eine/-n Vertrauenslehrer/-in, der in erster Linie die SV bei ihrer Arbeit unterstützt. 157

158 Daneben sind diese auch Ansprechpartner in diversen Belangen der Schülerschaft bzw. einzelner Schüler/-innen und vertreten ihre Interessen. Beratungslehrerin: Die Beratungen finden in der Hausmeisterwohnung am Schützenweg statt; anonyme Kontaktaufnahmen sowie Terminabsprachen sind auch per Mail möglich Schwerpunkte: Soziales Lernen, Mobbingprä- und -intervention. Individuelle Terminabsprachen sind über das Sekretariat (an beiden Standorten) möglich, anonyme Kontaktaufnahme sowie Terminabsprachen sind auch per Mail möglich. Schwerpunkte: Soziales Lernen, Mobbingprä- und intervention, Kooperation mit außerschulischen Institutionen (Jugendamt, Schulpsychologie, Kinder- und Jugendpsychotherapeut) sowie Hausbesuche. Darüber hinaus Medienerziehung und Lernen lernen. Beratung der LehramtsanwärterInnen und Praktikanten/innen werden in sämtlichen Fragen der Ausbildung beraten und begleitet. Evaluation und Ausblick Das Beratungskonzept der Eggeschule in seiner vorliegenden Form ist kein abgeschlossenes und endgültiges Konzept, sondern bedarf ständiger Überarbeitung und der Weiterentwicklung aller im Rahmen Schule an der Beratung betroffenen Personen. 158

159 Jg. Schullaufbahnberatung Beratung und Information bzgl. Funktion der Erprobungsstufe (durch Schulleitung Hr. M. Sälzer/ Abteilungsleitung C. Siegel Soziales Lernen Entwicklung der Klassengemein schaft (Klassenregeln, Klassenämter, Klassenrat, gemeinsame Exkursionen, Inklusion, 5 Aufnahmegespräch, Übermittagsbetreuung Lernen lernen Orientierungs stunden durch KL, Einführung von Lernmethoden A und Ü FuF, Päd. Beratung Beratung von Schüler/-innen und Eltern durch Klassenlehrer /innen, Fachlehrer /innen und bei Lernschwierigk eiten, sozialen Konflikten, familiären Problemen u.ä. Einzelberatung Gruppenberat ung Psych.soz. Beratung Beratung von Schüler/-innen und Eltern durch Beratungslehrerin und Schulsozialarbeit erin bei schwerwiegender en, tiefgreifenden Lernschwierigkeit en, sozialen Konflikten, Lese- und Mathematikwettbewerbe Jahrgangsstufenkoordinatoren Stressproblematik, Stressproblematik sowie in Krisensituationen bei Suchtproblemen, psychischen Beeinträchtigung en, Suizidgedanken, (Cyber-)Mobbing u.ä. ebenso Beratung von Kolleg/- innen, z.b. zum Umgang mit schwierigen Schülern. Einzelberatung, Gruppenberatung kollegiale 159

160 Fallberatung/kolle gialer Kurzaustausch, Förderung der Professionalität der Beratung durch Kolleg/innen durch Fortbildungsange bote. 6 Ggf. Beratung hinsichtlich eines Schulformwechsels (durch KL und Abteilungsleitung Mobbing- Prävention, Inklusion, Klassenfahrt, Übermittagsbetreuung Lese- und Mathematikwettbewerbe Methodentraining 7 Schülerfirma Kiosk, Schulband, Schulgarten Inklusion, Übermittagsbetreuung Mintcamp, Kulturscouts 8 Einführung der Streitschlichter -Medienscouts, Musical-AG, Schulband, Londonfahrt, Inklusion, Übermittagsbetreuung, Schüler helfen Schülern (ShS) Sporthelfer 9 Beratung Schulformwechsel Kurswahl, Abschluss (durch KL, Stufenleiter) 160 Streitschlichter, Schulsanitätsdienst, Musical-AG, Schulband, Roboter-AG Inklusion, Beruforientierende Projekte (s. Tec 4you lab, ShS

161 BO-Plan) Französich- Kursfahrt, 10 Streitschlichter, Musical-AG, Schulband, Abschlussfahrt, Französich- Kursfahrt, Inklusion Zusatzmodulgymnasiale Vorbereitung ShS 1.6 Der Schülersprechtag Seit dem Schuljahr 2000 / 2001 führt die Eggeschule regelmäßig in allen Jahrgangsstufen zwei klassenbezogene Schülersprechtage pro Schuljahr durch. Hierbei unterhält sich der Klassenlehrer mit jedem einzelnen Schüler an einem frei wählbaren Termin einmal pro Halbjahr. Ausgehend von einer recht schwierigen Situation in einer Klasse 7, in der vor allem Probleme im Sozialverhalten, im Bereich der Disziplin und der z. T. mangelnden oder gar fehlenden Fürsorge der Eltern zu beobachten waren, hat uns die konkret verbalisierte Rückmeldung eines Schülers: 161 Sie sprechen immer nur mit uns, aber mit mir spricht keiner! dazu veranlasst, einen Schülersprechtag einzurichten. Wir haben erkannt, dass das persönliche Gespräch mit jedem/r Schüler/in mehr denn je von besonderer Bedeutung ist. Der Faktor Zeit für ein Gespräch haben und zuhören spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle. Schüler/innen haben ganz individuelle Probleme im Elternhaus, mit Freunden, mit Klassenkameraden, bei der Berufswahl usw.; sie suchen und brauchen Ansprechpartner (auch und vor allem außerhalb des Elternhauses). Diese Möglichkeiten bieten wir ihnen im Rahmen des Schülersprechtages. Zudem bieten wir den Schüler/innen damit einen geschützten Raum, ihre vielseitigen und vielschichtigen persönlichen Probleme in einem angemessenen zeitlichen Rahmen (und nicht mal eben in der Pause) mit einer Vertrauensperson (Klassen- und/oder Fachlehrer/in) anzusprechen, um so zu

162 konkreten umsetzbaren Lösungen oder Verhaltensweisen oder Verhaltensänderungen zu kommen. Eine wesentliche Grundlage für den klassenbezogenen Schülersprechtag bietet ein Vorbereitungsbogen der Gesprächsanlässe ermöglicht. In diesen persönlichen Gesprächen werden Vereinbarungen und Absprachen im geschützten Raum belassen ohne diese zu verschriftlichen. 1.7 Klassenrat In jeder Klasse wird ein Klassenrat gewählt. In der Klassenratsstunde werden in jeder Woche die Belange der Klasse besprochen und geregelt. Die Klassenratsschüler/innen werden anfangs bei der Durchführung durch die Klassenleitung unterstützt; die Schüler/innen regeln die Belange der Klasse zunehmend selbstständiger. Bei Bedarf organisieren die Klassenräte Zusammenkünfte auf Jahrgangsstufenebene für den Austausch und die Zusammenarbeit in der Jahrgangsstufe. Durch die Arbeit im Klassenrat lernen die Schüler/innen Entscheidungen demokratisch vorzubereiten und Verantwortung zu übernehmen. 2. Unser sprachliches Profil Durchgängig wird von der 5. bis zur 10. Klasse Englisch als erste Fremdsprache unterrichtet. In der Klasse 6 wird Französisch als zweite Fremdsprache angeboten. Die Fortführung bis Klasse 10 ist eine Möglichkeit die abiturrelevante zweite Fremdsprache abzuleisten. In Klasse 8 wird den Schüler/innen, in Abhängigkeit von den verfügbaren Lehrerressourcen eine weitere Fremdsprache angeboten. Dies kann im Hinblick auf die mögliche Fortführung in der gymnasialen Oberstufe Latein oder Spanisch sein. Klasse Oberstufe Grundschule SII Englisch Französisch Latein / Spanisch 162

163 2.1 Sprachreisen Die Eggeschule bietet seit vielen Jahren dem 8. Jahrgang eine Studienfahrt nach London an. Zum Schuljahresende im Mai oder Juni begeben sich FachlehrerInnen und SchülerInnen auf eine 5-tägige Bildungsreise, welche die interkulturellen Kompetenzen der SchülerInnen lebensnah fördert und schult. Untergebracht in Gastfamilien erleben die SchülerInnen der 8. Klassen die englische Sprache und die britische Lebenswelt hautnah. Durch ein abwechslungsreiches Programm, welches geprägt ist durch den Besuch von Sehenswürdigkeiten und berühmten Orten/ Plätzen/Museen in London, nehmen die SchülerInnen das englischsprachige Umfeld in seiner Einzigartigkeit wahr. Die Kommunikation und die Sprachaufnahme zu Muttersprachlern ist zum einen eine herausfordernde und motivierende Aufgabe, zum anderen fördert sie das Ablegen von sprachlichen Hemmungen. Die Studienfahrt nach London wird von den Achtklässlern jedes Jahr erfreulich angenommen. Mit Hilfe einer detaillierten und strukturierten Organisation der entsprechenden Englischfachkräfte und Begleitpersonen ist die Studienfahrt jedes Jahr ein unvergessliches Erlebnis für jeden Schüler, jede Schülerin. Damit die Studienfahrt nicht nur eine kurzweilige Impression bleibt, sind didaktisch-pädagogische Ziele ebenso wichtig, wie die Erlebnisse vor Ort. So bereiten die SchülerInnen im Vorfeld inhaltliche Themenfelder vor, die sich auf die Sehenswürdigkeiten Londons, britische Gegebenheiten, die Historie Englands und das politische System beziehen. Intensiv befassen sich die SchülerInnen in Partnerarbeit mit einem gewählten Thema und bereiten jenes in der Weise auf, dass sie auf der Fahrt einen Kurzvortrag in englischer Sprache halten können. Während der Studienreise tätigen die SchülerInnen Einträge in ein Reisetagebuch, welches für jeden Schüler angelegt wurde. Jeden Abend können die SchülerInnen ihre Eindrücke des Tages festhalten, Tube Tickets einheften, Skizzen herstellen oder einfach ihren Tagesablauf notieren. Bei Abschluss der Fahrt ist dieses Reisetagebuch neben zahlreichen Fotos eine schöne Erinnerung an die britische Hauptstadt und das Leben in England. In der Nachbereitung der Studienfahrt können die SchülerInnen so ihre möglichen erworbenen Englischkenntnisse anwenden und mittels der 163

164 Versprachlichung ihrer Erlebnisse, die Studienfahrt noch einmal Revue passieren lassen. 2.2 Big Challenge Jedes Jahr im Mai findet der Englischwettbewerb Big Challenge The First European English Contest for Schools statt. Wir Lehrer erhoffen uns von der Teilnahme an diesem Wettbewerb, der in mehreren europäischen Ländern durchgeführt wird, den Schülerinnen und Schülern einen pädagogischen Anreiz zu geben, ihre Englischkenntnisse auf spielerische Weise zu verbessern. Es ist eine hervorragende Gelegenheit, seine eigenen Englischkenntnisse mit anderen Schülerinnen und Schülern nicht nur innerhalb der Klasse oder Schule, sondern auch im Bundesland und sogar dem gesamten Bundesgebiet zu messen. Unsere Erfahrungen mit diesem Wettbewerb sind sehr gut. Der Test besteht aus einem Bogen mit 54 Fragen nach dem Multiple-Choice-Verfahren. Für jede Frage stehen vier mögliche Antworten zur Auswahl. Das Spiel besteht darin, das Feld mit der einzig richtigen Antwort anzukreuzen. Die 54 Fragen beziehen sich auf die Themenbereiche Vokabeln, Grammatik, Aussprache und Landeskunde. Für jede Jahrgangsstufe (Klasse 5, 6, 7 und 8) wird ein eigener Fragebogen verwendet. Man kann bei diesem Wettbewerb verschiedene Sachpreise (z.b. Bücher, CDs, Lexika etc.) gewinnen. 2.3 Englisches Theater Um den Fremdsprachenunterricht durch außerunterrichtliche Orte und Erfahrungen zu bereichern, nimmt die Eggeschule im Laufe des Schuljahres an einer englischen Theatervorführung teil. Verschiedene English Theatres bieten unterschiedliche Programme/Stücke und Themen an, die jahrgangs - und altersgerecht aufbereitet sind und dargestellt werden. Das Hauptziel ist es, den SchülerInnen ein Angebot an pädagogischem Theater in englischer Sprache direkt an ihrer eigenen Schule vor Ort anzubieten, welches unterhaltsam, interaktiv und anregend aufgebaut ist. Jedes Werk ist so konzipiert, dass sich das verwendete Sprachniveau der professionellen muttersprachlichen Schauspieler nach den Englischkenntnissen der SchülerInnen richtet. 164

165 Die Theaterstücke bieten Gelegenheit, eigenes Wissen in der Praxis zu testen, Neues zu erfahren, Diskussionen zu entfachen, sich angesprochen zu fühlen und das in Verbindung mit einem Live-Erlebnis auf der Bühne. Nach jedem Theaterstück in der Aula der Eggeschule stehen die Schauspieler für Fragen zu Verfügung; sie binden die SchülerInnen in englischer Sprache motivierend in die Thematik des Stückes mit ein, so dass diese noch vertieft werden kann. Durch authentisches Erleben und Erfahren ist der Besuch des Englischen Theaters ein Highlight des Schuljahres. 3.0 Unser Naturwissenschaftliches Profil Die Vermittlung einer naturwissenschaftlichen Grundbildung für alle Schülerinnen und Schüler im Sinne einer scientific literacy ist primäres und gemeinsames Anliegen aller naturwissenschaftlichen Fachkonferenzen. Im Wahlpflichtbereich soll diese Grundbildung sowohl mit Blick auf konzeptionelles als auch methodisches Wissen vertieft werden. Die besonderen Interessen der Schülerinnen und Schüler, die sich für den Lernbereich Naturwissenschaften entschieden haben, bieten eine Grundlage, auf der sich in der Auseinandersetzung mit komplexeren Fragestellungen und Problemlösungen weitergehende naturwissenschaftliche Kompetenzen entwickeln lassen. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf Möglichkeiten gelegt, eigene Fähigkeiten und Interessen zu erkennen, um diese in die Planung des weiteren Lebenswegs einbringen zu können. Der Lernbereich verfolgt hier Bezüge zum Thema der Berufswahlorientierung, die fachübergreifend im Schulprogramm verankert ist. Vorbereitung auf Gestaltungsfähigkeit der eigenen Zukunft bedeutet außerdem, bei Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu erzielen. Der Unterricht soll das Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Problemen und Fragestellungen aufgreifen und fördern. Er soll zeigen, wie diese Probleme mit naturwissenschaftlichen Mitteln bearbeitet und gelöst werden können. Auf diese Weise kann der Unterricht auch Grundlagen für das Weiterlernen im Studium oder Ausbildung für naturwissenschaftlich-technische 165

166 Berufsfelder legen. Fachlich fundierte Kenntnisse sollten auch die Grundlage für Entscheidungen und verantwortliches Handeln in gesellschaftlichen und lebensweltlichen Zusammenhängen sein, beispielsweise in der Energiediskussion oder bei Entscheidungen zur Nutzung technischer Geräte. 3.1 MINT An der Eggeschule ist seit dem Schuljahr 2017/2018 das Fach MINT als Hauptfach im Wahlpflichtbereich der Sekundarschule eingerichtet worden. Die Schule erarbeitet zurzeit ein neues ganzheitliches MINT Profil, welches die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) und Technik miteinander vereint. Das Unterrichtsangebot wird sukzessive erweitert. Informatik Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) Mathematik MINT Technik Das Wahlpflichtfach MINT wird an der Eggeschule zweistündig (je 67,5 Minuten) und in allen Fachdisziplinen des MINT-Profiles unterrichtet. Zu allen Inhaltsfeldern sollen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, Experimente durchzuführen. Für das naturwissenschaftliche Arbeiten der Schülerinnen und Schüler stehen vier naturwissenschaftliche Räume mit entsprechender Einrichtung zur Verfügung. Des Weiteren können der Informatikraum, Technikraum und der Schulgarten nach Absprache genutzt 166

167 werden. Die Themengebiete 3D-Druck und die Lego-EV3-Mindstorms- Roboter werden in speziell eingerichteten Fachräumen unterrichtet. In den momentan unterrichteten Jahrgangsstufen 6 und 7 liegen Themengebiete, die Schülerinnen und Schüler motivieren, ihr Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen wecken und den Lerninhalt aus den Perspektiven der unterschiedlichen Fachdisziplinen behandeln sollen. Die folgende Grafik zeigt die Themengebiete für das Fach MINT in den Jahrgangsstufen 6 und 7. Müll - ein Problem unserer Zeit Farben Farben aus der Natur Die Haut der Erde MINT - Themen Jg. 6/7 Roberta - Legoroboter MindStorm Zu den hervorzuhebenden Lehrinhalten im Fach MINT gehört aufgrund der Ausstattung der Eggeschule u.a. die Arbeit mit den Lego Mindstorms-EV3- Robotern in der Jahrgangsstufe 7, das Inhaltsfeld Welt des 3D-Druckes und die Arbeit mit dem Mikrocontroller Arduino. Die Schülerinnen und Schüler werden unter Verwendung des Lego Mindstorms- EV3-Roboters in die Robotik eingeführt. Herzstück des Roboters ist ein EV3- Stein ein kleiner, programmierbarer Computer. In Verbindung mit der zugehörigen Software ermöglicht er das Steuern von Motoren sowie die Erfassung und Verarbeitung von Sensordaten. Mit der symbolbasierten EV3 Software können die selbst gebauten Modelle gesteuert werden. Durch die sichtbare und direkte Rückmeldung wird das Programmieren für die 167

168 Schülerinnen und Schüler verständlich und sofort in der Praxis sichtbar. Durch die Arbeit mit diesen Robotern wird MINT (be)greifbar gemacht und die Motivation der Schülerinnen und Schüler gesteigert. Durch das Lösen praxisorientierter Probleme in Verbindung mit dem Inhaltsfeld des schulinternen Lehrplanes werden kritisches Denken, Kreativität und die Teamfähigkeit gefördert. Im Zuge des Ausbaus des Fachbereiches MINT (derzeit: Jahrgangsstufe 6 und 7) wurde die Ausstattung für unterrichtliche Zwecke im Bereich des 3D-Druckes erweitert. Die Einführung in die Welt des 3D-Drucks ist für die Jahrgangsstufe 8 geplant. Die Arbeit mit dem Mikrocontroller Arduino im Hauptfach MINT soll in der Jahrgangsstufe 9 erfolgen. Eine ausführlichere Darstellung dieser Themengebiete erfolgt im Anschluss. Die Berufswahlvorbereitung ist ein fester Bestandteil des Fachbereiches MINT. In den verschiedenen Inhaltsfeldern des MINT-Unterrichts kommen die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen naturwissenschaftlichen Berufen in Berührung Konzept Die Welt des 3D-Drucks Digitales Lernen und Medienbildung spielen eine zunehmende Rolle in Schule und Unterricht. Ein Beispiel dafür ist der 3D-Druck, von dessen Verbreitung tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Veränderungen ausgehen werden und dessen Möglichkeiten bereits heute den Unterricht in unterschiedlichen Fächern bereichern können. Für viele schulische Lernsituationen, die in den Lehrplänen angelegt sind, bietet der dreidimensionale Ausdruck von Objekten eine Bereicherung, die die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler erweitert. Je nach Fach und Fokussierung können andere Kompetenzen im Vordergrund stehen. Unabhängig davon werden jedoch immer zusätzlich überfachliche, sowie medien- und informatikspezifische Anwenderkompetenzen gefördert. 168

169 Fachbereich (spezifisch) Inhalt, Thema Überfachlich Probleme lösen, Teamwork Medien und Informatik Nutzung, Anwendung An dieser Stelle soll nur eine kurze Auflistung der Überfachlichen Kompetenzen und die Kompetenzen im Bereich Medien und Informatik erfolgen. Die Schülerinnen und Schüler Überfachliche Kompetenzen: können Fehler analysieren und über alternative Lösungen nachdenken. (Personale Kompetenz) können Herausforderungen annehmen und konstruktiv damit umgehen. (Personale Kompetenz) können sich aktiv an der Zusammenarbeit mit anderen beteiligen. (Soziale Kompetenz) können die Aufgaben- und Problemstellung sichten und verstehen und fragen bei Bedarf nach. (Methodische Kompetenz) können bekannte Muster hinter der Aufgabe / dem Problem erkennen und daraus einen Lösungsweg ableiten. (Methodische Kompetenz) 169

170 Medien und Informatik: können einfache Problemstellungen analysieren, mögliche Lösungsverfahren beschreiben und in Programmen umsetzen. verstehen Aufbau und Funktionsweise von informationsverarbeitenden Systemen und können Konzepte der sicheren Datenverarbeitung anwenden. Der besondere Reiz des 3D-Drucks im Unterricht liegt u.a. in seiner fächerübergreifenden Anwendbarkeit. Die Arbeit an und die Auseinandersetzung mit 3D-Modellen kann zu verschiedenen Unterrichtszwecken eingesetzt werden. Allen gemeinsam ist die Förderung der Orientierung im dreidimensionalen Raum und des räumlichen Vorstellungsvermögens. Nach Jean Piaget ist die Raumerfahrung ein zentraler Fähigkeitsbereich für Umwelterfahrung und kognitive Entwicklung. Wo immer Unterrichtsinhalte, Methoden, Kompetenzen und Lernziele auf dreidimensionales Denken angewiesen sind, ist die Arbeit mit 3D-Software hilfreich, werden die Lernprozesse durch die Entwicklung von 3D-Modellen und ihren Ausdruck unterstützt. Hier seien nur exemplarisch einige Fächer und denkbare Einsatzgebiete genannt: Mathematik Verläufe von Graphen im dreidimensionalen Koordinatensystem Biologie Statische und dynamische Lehrmodelle in Zoologie und Botanik Chemie Räumliche Struktur von Molekülen Physik Mehrdimensionale Bewegungen Geographie Dreidimensionale Modelle Sport Dreidimensionale Bewegungsmodelle Ein bedeutender Vorteil der Möglichkeit des 3D-Drucks ist darin zu sehen, dass viele Lernprodukte, die bisher nur als Planungsprodukte in vorwiegend zweidimensionaler Darstellung in der Schule realisierbar waren, nun als dreidimensionales Modell oder Endprodukt erstellt werden können. Dreidimensionale Modelle sind an Anschaulichkeit durch kaum ein anderes Medium zu überbieten. Sie sind durch ihre Anschaulichkeit ein Garant für hohe 170

171 Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler und geben ihnen das sichere Gefühl, praxisnah unterrichtet zu werden. Der schulische Einsatz des 3D-Drucks beruht auf einer grundlegenden Voraussetzung: Schülerinnen und Schüler entwerfen dreidimensionale Objekte am Rechner. Dabei können komplett neue 3D-Modelle entstehen, vorhandene Modelle abgewandelt werden, oder bereits bestehende eigene oder fremde Teilprodukte zusammengeführt werden. Beispielhafte Anwendungsbereiche: Kleinere bis mittelgroße Kunststoffprodukte werden in Kleinserien produziert. Prototyping: Prototypen und Entwicklungsmodelle werden vor Beginn der Massenfertigung erstellt. Seltene Ersatzteile werden einzeln gefertigt. Im Produktdesign werden Unikate und Kleinserien angefertigt. Spezielle Kunstobjekte (Schmuck, Accessoires, usw.) werden im 3D-Druck produziert. Bauteile für den Modellbau werden bereitgestellt. Architekturmodelle und technische Modelle werden entworfen. Kunstwerke aus dem 3D-Druck erweitern die künstlerischen Medien. Bauteile im Fahrzeugbau (Fahrrad, Auto) können vor Ort erzeugt werden. Module für verschiedene den Druckraum überschreitende Formate, können einzeln gedruckt und zu einem mehrteiligen Objekt zusammengefügt werden Die Schülerinnen und Schüler lernen den 3D-Druck als neues Medium und als neue Technologie kennen. Sie werden eingeführt in die Thematik des dreidimensionalen Konstruierens, entwerfen nach einer Einführung am Computer selbstständig ein Werkstück und durchlaufen in Prozessen die Herstellung des Modells am 3D-Drucker. 171

172 Die Planungen werden umgesetzt, indem die Entwürfe ausgedruckt werden. In mehreren Evaluations- und Korrekturphasen werden die Modelle optimiert oder nach bestimmten Kriterien variiert. Dreidimensionale Objekte nicht nur in der zweidimensionalen Darstellung als Abbildung zu erfahren, sondern als reales Objekt erkunden zu können, bewirkt eine hohe Motivation. Die physischen Qualitäten des Objekts wie die Form, die Oberflächenbeschaffenheit und das Gewicht taktil und motorisch zu erkunden, stellen einen hohen sensorischen Anreiz dar. Die Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur das zweidimensionale Zeichnen, sondern auch das dreidimensionale Konstruieren mit einem CAD-Programm kennen. Nicht passgenaue Teile oder aus anderen Gründen notwendige Anpassungen müssen nicht langwierig nachbearbeitet, sondern können durch Korrektur der Druckdaten und erneuten Ausdruck nachgebessert werden. Fehler und Ausführungsvarianten können durch die Möglichkeit des veränderten Ausdruckens des Objekts thematisiert, evaluiert und korrigiert werden. Diese Vorstellung eines Workflows von der Idee bis zum Ausdruck eines Modells umfasst mehrere Aufgaben, die die Schülerinnen und Schüler durchlaufen müssen. 3D-Druck an der der Eggeschule: 172

173 Der schulinterne Lehrplan für das Schwerpunktfach MINT an der Eggeschule sieht das Thema "Die Welt des 3D-Drucks" als Unterrichtsinhalt für die Jahrgangsstufe 8 vor. Im Schuljahr 2017/2018 besaß die Eggeschule bereits einen 3D-Drucker. In der Projektwoche konnten sich Schülerinnen und Schüler in das Projekt 3D-Druck Von der Idee zum realen Objekt einwählen. Nach einer kurzen Einführung in das CAD-Programm FreeCAD und der Erstellung einer Trillerpfeife begannen die Schülerinnen und Schüler mit Projekten wie z.b. Roboter, Rennwagen, Flaschenöffner oder Namensschild. Die Projektwoche endete motivierend mit der Übergabe der ausgedruckten Modelle. Für einen effektiven unterrichtlichen Einsatz dieser neuen Technologie musste die Anzahl der 3D-Drucker an der Schule gesteigert werden. Dies gelang durch Fördermittel aus den MINT-Fonds des Vereins Natur und Technik e.v. und durch die Unterstützung eines ortsansässigen Unternehmens. Insgesamt konnten vier weitere 3D-Drucker-Bausätze der Firma Anet sowie Material zur Verbesserung (Sensoren, Glasplatten, Mosfets, Zahnriemenscheiben, GT2- Zahnriemen, Kaltgerätebuchsen) angeschafft werden. Im ersten Halbjahr des Schuljahres 2018/2019 wurde ein WP-Unterricht "3D-Druck" eingerichtet, in den sich 16 Schüler eingewählt hatten. In Kleingruppen wurden die 3D-Drucker Schritt für Schritt von den Schülern zusammengebaut. Auf diese Weise lernten sie spezifische Bauteile des Druckers sukzessive kennen und wurden so langsam an die neue Technologie und Materie herangeführt. Dieses Wissen über die Hardware wird Ihnen nachhaltig beim Verständnis der Einstellungen in Bereichen der Software und Hardware hilfreich sein. Seit dem Ende des ersten Halbjahres des Schuljahres 2018/2019 stehen der Eggeschule für unterrichtliche Zwecke insgesamt fünf 3D-Drucker zur Verfügung, die in einem eigenen Raum im Gebäude Schützenweg untergebracht sind. Dieser Raum liegt in direkter Nachbarschaft zum Computerraum, was eine ideale Anbindung von Arbeiten mit der Software (Slicer) und Hardware (3D-Drucker) ermöglicht. Zukünftig soll die Arbeit mit und an den 3D-Druckern an der Eggeschule weiter ausgebaut werden. So werden die Schülerinnen und Schüler im WP-Unterricht "3D-Druck" ihr technisches Verständnis weiter vertiefen und die Drucker noch weiter verbessern. Zudem werden sie lernen, wie man einen Drucker richtig einstellt (z.b. Abstand der Düse zum Heizbett, Temperaturen, Einsatz von 173

174 Lüftern zur Kühlung, usw.). Auch werden sie in der Bedienung der Software (Slicer) eingeführt und erkennen, welche Änderung einer Variablen in der Software zu welchen Änderungen im Ausdruck führen können. Des Weiteren werden die Schüler verschiedene Kunststoff-Filamente und ihre Eigenschaften (Vor- und Nachteile) kennenlernen. Durch den Einsatz des 3D-Drucks im Hauptfach MINT und anderen Fächern 3D- Druckmaterialien - ein Vergleich Modelle mit CAD- Programmen konstruieren Übersicht aktueller 3D- Druckverfahren Die 3D- Drucksoftware - ein Modell druckfertig machen Entwicklung der 3D- Drucktechnologie Die Welt des 3D- Druckes Probleme beim 3D-Druck - Lösungsansätze werden die Schülerinnen und Schüler in die Thematik des dreidimensionalen Konstruierens mit Hilfe von CAD-Programmen (momentan FreeCAD) eingeführt, entwerfen nach einer Einführung am Computer selbstständig ein Werkstück und durchlaufen in Prozessen die Herstellung am 3D-Drucker. Diese Inhalte führen die Schüler sehr eng an die entsprechenden Bereiche der Arbeitswelt heran und tangieren damit auch das Feld der Berufsorientierung Mikrocontroller Arduino In unserem Alltag und im Berufsleben haben wir täglich mit elektronischen Geräten zu tun, die uns das Leben erleichtern. Manchmal sind sie sogar wahre Lebensretter. Wenn man einen Blick in die Technik hinter z.b. Airbags, Rasenmähroboter, Schiebetüren und Spülmaschinen wirft, stößt man immer auf ein gemeinsames Bauteil, den Mikrocontroller. 174

175 Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist die Arduino-Plattform sehr gut dazu geeignet, um Schülerinnen und Schülern einen kreativen und spannenden, aber vor allem auch einfachen Zugang zum Thema Mikrocontrolling zu ermöglichen. Der Mikrocontroller ist geeignet, um in kurzer Zeit spektakuläre Schülerprojekte in vielen Unterrichtsfächern (z.b. MINT, Technik, Physik, Mathematik) zu verwirklichen. Der Arduino ist eine Leiterplatte mit jeder Menge Elektronik rund um den eigentlichen Mikrocontroller. Am Rand des Boards befinden sich viele Steckplätze (digitale Ein- und Ausgänge), an denen man unterschiedliche elektronische Bauteile ohne Lötarbeiten anschließen kann. Dazu gehören z.b. Schalter, LEDs, Ultraschallsensoren, Temperatursensoren, Drehregler, Displays, Motoren, Servos usw.. Die Programmierung erfolgt über die Arduino IDE (vereinfachte Programmiersprache C bzw. C++). Dabei steht die Ansteuerung der Funktionselemente wie LEDs, Sensoren und Motoren im Vordergrund. Der Arduino wird per USB mit einem PC verbunden und dort in der Programmierumgebung Arduino IDE ein Skript geschrieben, das die Peripherie des Mikrocontrollers ansteuern kann. Viele programmiertechnische Details werden von der Entwicklungsumgebung verborgen, so dass den Schülerinnen und Schülern der Einblick in die Welt der Mikrocontroller auch mit wenigen technischen Vorkenntnissen schnell gelingt. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8-10 sollen erstmals im Schuljahr 2019/2020 im Wahlpflichtunterricht an die Programmierung von Mikrocontrollern herangeführt werden. Sie sollen nach Einführung weitgehend selbstständig mit den entsprechenden elektronischen Bauteilen arbeiten. Durch diese Arbeitsweise kann eine optimale Ausnutzung der Lernzeit erreicht werden. Jede Schülerin und jeder Schüler können in einem angemessenen Tempo arbeiten und lernen. Gegenseitige Unterstützung zum Beispiel innerhalb eines Projektes unterstützt den Lernprozess und steigert die Teamfähigkeit. Im Hauptfach MINT soll der Mikrocontroller Arduino als fester Bestandteil des schulinternen Lehrplanes der Jahrgangsstufe 9 behandelt werden. Durch den unterrichtlichen Einsatz des Arduinos im Wahlpflichtbereich (Jahrgangsstufen 8-10) sowie im Hauptfach MINT ist durch die vielseitige 175

176 Einsatzmöglichkeit des Arduinos eine erfolgreiche Implementierung des Mikrocontrollers in Projekten (auch fächerübergreifend) möglich. Im Hinblick auf die Berufswahlorientierung der Schülerinnen und Schüler kann die inhaltliche und praktische Auseinandersetzung mit diesem Thema von motivierender Bedeutung sein. 3.2 Konzept Lernort Schulgarten Grünes Klassenzimmer Schulgarten - Schulzoo Im Sommer 2017 hatten die Schulleitung und einige Fachlehrer (Biologie-, Hauswirtschafts- und Techniklehrer, Sonderpädagogin) die Idee den Schulgarten wiederzubeleben. Er wurde in drei Felder aufgeteilt: ein Nutzgarten, ein Grünes Klassenzimmer und ein Streichelzoo sollten entstehen. Die Planung und deren schrittweise Umsetzung erfolgt natürlich immer in Absprache mit der Schulleitung und dem Schulträger. Seit dieser Zeit beschäftigt sich das Schulgartenteam intensiv mit der Planung und Umsetzung und in diesem Zusammenhang mit der Erarbeitung eines passenden pädagogischen Konzepts. Unsere Motivation und Zielsetzung: Die Idee, den Schulgarten zu aktivieren, ein Grünes Klassenzimmer einzurichten sowie einen Schulzoo zu installieren, gründet auf zwei Erkenntnissen: Zum einen machen wir Lehrer und Lehrerinnen seit geraumer Zeit zunehmend die Beobachtung, dass unsere Schüler und Schülerinnen auf konkrete und sinnliche Erfahrungen sowie praktische Lernwege angewiesen sind, um lernen zu können. Der intellektuell dominierte Zugang zu Wissens- und Kompetenzerwerb entspricht nicht den Bedürfnissen und Lernvoraussetzungen vieler Schüler, die folglich Schwierigkeiten haben, sich für Inhalte zu interessieren, Zusammenhänge und v.a. auch den Bezug zum eigenen Leben zu erkennen. Es galt also Möglichkeiten und Wege zu finden, die Unterricht und Schulleben um Erlebensmöglichkeiten, praktische Erfahrungen und Lebensweltbezug erweiterten. Zum anderen liegt unsere Schule am Ortsrand und verfügt über ein großes Schulgelände in unmittelbarer Nähe zu Feldern und landwirtschaftlichen Betrieben. Es lag also nahe, den Vorteil der Nähe zur Natur und die räumlichen Möglichkeiten zu nutzen. 176

177 So entstand die Idee, den Schulgarten aufleben zu lassen sowie das Grüne Klassenzimmer und den Schulzoo ins Leben zu rufen. Damit, glauben wir, haben wir gute Möglichkeiten gefunden, Lernvoraussetzungen und bedürfnisse der Schüler aufzugreifen und neue Herausforderungen mit den Aufgaben der Schule zur Erziehung und Bildung - in personaler Hinsicht, berufsbezogen als auch ökologisch - vereinen zu können. Die Einbindung von Tieren, Naturerfahrungen und Arbeiten in der Natur / im Garten bietet umfassende Möglichkeiten, die Schüler und Schülerinnen in der Ausbildung ihrer personalen Fähigkeiten sowie ihres ökologischen Bewusstseins zu unterstützen. Die Schüler und Schülerinnen können natürliche Zusammenhänge erleben und begreifen, sich als Teil der Natur verstehen lernen und somit an den wertschätzenden/ verantwortungsvollen Umgang mit der Natur herangeführt werden. Neues Wissen wird verbunden mit konkreten praktischen und sinnlichen Erfahrungen. So besteht die Chance auf nachhaltiges und sinnstiftendes Lernen. Darüber hinaus bieten der angeleitete Umgang mit Tieren sowie unterstützte Arbeiten und Beobachtungen in der Natur viele konkrete Situationen, in denen Schüler und Schülerinnen sich bewusst erleben, erproben und auch hinterfragen können oder auch Erfahrungen nachholen können, die sie in ihrem Alltag nicht (ausreichend) machen konnten. Somit können Schulgarten, grünes Klassenzimmer und Schulzoo zum einen den Erwerb von Fachwissen und Fachkompetenzen nachhaltig unterstützen als auch zur Förderung von persönlichen Kompetenzen und berufsbezogenen Fähigkeiten beitragen. Auf eine ausdrückliche Herausarbeitung sonderpädagogischer Ziele und Chancen von Schulgarten, Grünem Klassenzimmer und Schulzoo wird im Rahmen dieses Konzepts bewusst verzichtet. Die Ausführungen zu den Möglichkeiten, die sich bieten, lassen sehr anschaulich werden, dass Sonderpädagogik lediglich eine Ausprägung der allgemeinen Pädagogik ist und das Lernen im Rahmen dieser Möglichkeiten sonderpädagogische Förderung einschließt. Es ist lediglich eine Frage der Schwerpunktsetzung, der Zeit und der individuellen Ziele Das Grüne Klassenzimmer Im Grünen Klassenzimmer wird im Freien gelernt, beobachtet und erlebt. Die Schüler und Schülerinnen können die Natur mit allen Sinnen erleben und somit für ihre Umwelt sensibilisiert werden. Unterricht im Grünen Klassenzimmer kann alle Sinne, und den Intellekt ansprechen. Es besteht eine Fülle von Möglichkeiten, dem Bewegungs- und Erfahrungsdrang vieler Schüler und 177

178 Schülerinnen zu entsprechen, praktische und theoretische Einheiten miteinander zu verknüpfen und Inhalte verschiedener Fächer miteinander zu verzahnen. Entsprechende Projekte bieten zahlreiche Ansätze, Schüler und Schülerinnen in die Ideenfindung, Planung und Umsetzung konkret einzubinden und somit eine enge Identifikation mit dem Vorhaben sowie mit dem Ergebnis zu ermöglichen. Perspektivisch kann das Grüne Klassenzimmer den Unterricht in folgenden Fächern bereichern: - Biologie - Werken / Technik - Deutsch - MINT - Der Lernort Grünes Klassenzimmer stellt an die Schüler und Schülerinnen veränderte Anforderungen. Daher ist es wichtig, dass dieser Raum regelmäßig aufgesucht und genutzt wird, damit Abläufe und Regeln geübt werden und draußen lernen zur Normalität werden kann. Anfangs werden Schwierigkeiten auftreten, - Da eine klare räumliche Begrenzung fehlt - Da keine feste Sitzordnung besteht - Arbeitsaufträge ungewohnt sein werden - Die Ablenkung durch äußere Reize hoch ist - Entsprechend muss mit den Schülern und Schülerinnen erarbeitet werden, welche Regeln bestehen sollen. Auch sollte der Unterricht von Ritualen geprägt werden, die Struktur in den offenen Lernraum bringen. Dabei gilt es sicherlich auch den goldenen Mittelweg zu finden zwischen strukturierten Abläufen, Regeln und Vorgaben auf der einen Seite und notwendiger Offenheit und Freiräumen für Spontanität und Neugier auf der anderen Seite. Denn es gibt durchaus positive, erwünschte Ablenkung, wenn Schüler und Schülerinnen die Natur beobachten. Sie entdecken Bienen die fliegen, reifes Gemüse im Beet, Käfer im Mulch und vieles mehr. Wir wollen, dass sie aufmerksam und für Beobachtungen in der Natur offen sind. Solche Beobachtungen und Äußerungen sollten unbedingt aufgegriffen werden, um das Eigeninteresse der Schüler zu nutzen und sie zu motivieren, die Augen offen zu halten und eigene Beobachtungen zu hinterfragen. Sie lernen, dass am Anfang das Phänomen steht, welches neugierig macht und zu einer Frage führt. Dann erfolgt die Recherche z.b. im Bestimmungsbuch oder im Internet. Solche Projekte können Minuten dauern, aber evtl. kann daraus auch ein großes Projekt werden. 178

179 Unterricht im Grünen Klassenzimmer ist daher schwer planbar. Natürlich hat jeder Lehrer sein Konzept und will bestimmte Projekte umsetzen, er sollte aber flexibel bleiben. In unserem Schulgarten wurde eine Sitzgruppe aus Bänken erstellt, die genügend Platz für eine Lerngruppe in Klassenstärke bietet. Dort können gemeinsame Besprechungen, Präsentationen oder Beobachtungen stattfinden. - Es hängen bereits einige Nisthilfen an den Bäumen. - Es gibt bereits eine Insektennisthilfe (Insektenhotel) - Unser Schulgelände grenzt an Felder, beinhaltet eine kleine Streuobstwiese, die Gartenfläche, den Schulzoo, unterschiedliche Gehölze, unterschiedliche Bodenflächen (Pflaster, Rasen ) - Grenzt an landwirtschaftliche Höfe / Flächen Weitere mögliche größere Projekte - Weitere Nistkästen für verschiedene Vogelarten - Nisthilfen / Überwinterungshilfen für Insekten - Überwinterungshilfen / Unterschlupf für Igel - Kleine Biotope (Laubhaufen, Asthaufen, Steinhaufen, Holzstoß ) - Zusammenarbeit mit NABU / Biologische Station Borgentreich - Wo stehen wir, wie geht es weiter? Die Voraussetzungen, das Grüne Klassenzimmer in den Unterricht einzubinden, sind gegeben und die Möglichkeiten zahlreich. Nun steht der Schritt an, die regelmäßige Nutzung dieser Möglichkeiten im Rahmen des Fachunterrichts als auch im Rahmen von fächerübergreifenden Vorhaben als festen Bestandteil zu installieren Der Schulgarten Der Schulgarten ist ein Stück bewirtschafteter Natur. Er bietet großartige Möglichkeiten für situatives, entdeckend-forschendes und erfahrungsbasiertes Lernen: Die Schüler und Schülerinnen lernen mit allen Sinnen, erfahren durch Erfolg und Misserfolg ganz praktisch Zusammenhänge von natürlichen Kreisläufen und Lebens- bzw. Wachstumsbedingungen und somit auch den Wert von theoretischem Wissen. Reaktionen der Natur auf Eingriffe werden konkret erlebbar und Naturgesetze durch eigenes Tun veranschaulicht. Lernen 179

180 lässt sich das aber nur, wenn der Lehrer die Schüler und Schülerinnen entsprechend ihres Könnens- und Wissensstandes eigenverantwortlich entscheiden und arbeiten lässt. Auch Misserfolge müssen erlebt werden! Dadurch lernen die Schüler und Schülerinnen, dass auch trotz aller Bemühungen immer etwas schief laufen kann. Sie lernen diese Rückschläge zu verkraften und bei Problemen im Team nach Lösungen zu suchen. Erfolge werden durch diese Erfahrungen umso wertvoller! Die gemeinsame Arbeit im Schulgarten bietet umfassende Möglichkeiten zur Förderung sozialer, kognitiver, motorischer / psychomotorischer Kompetenzen sowie zahlreicher sogenannter Schlüsselqualifikationen: - Die Bewirtschaftung des Gartens erfordert immer wieder Arbeit im Team diese Notwendigkeit ist real und nicht vom Lehrer konstruiert. - Gemeinsame Planungen von Beetbepflanzungen, von Arbeitsschritten, die Übernahme beliebter und weniger beliebter Arbeiten etc. erfordert Absprachen, Kompromissbereitschaft, sich einbringen, Anerkennen von Stärken und Schwächen - Die Arbeit im Garten ist im hohen Maße von guter Planung abhängig bezogen auf jeden Arbeitsvorgang im Garten (Wie breit lege ich die Beete an, wenn ich es bearbeiten möchte, ohne auf die Pflanzen treten zu müssen? Wer arbeitet wo, damit wir uns nicht gegenseitig behindern? Welcher Arbeitsschritt folgt auf den nächsten? Wie bekomme ich eine gerade Saatfurche hin? Wie reinige ich effektiv mein Arbeitsgerät?) als auch auf das Jahr gesehen (Wann muss ich mit dem Vorziehen der Pflanzen beginnen? Wann muss ich welche Pflanze säen? Wann ist die richtige Zeit für Düngung? Welche Pflanzen wollen wir?). Die Förderung von Planungsfähigkeit und planvollem Vorgehen ist der Arbeit im Garten ebenso immanent wie die Notwendigkeit, sich schlau zu machen (Wissen über Pflanzen, Fruchtfolgen, Wachstumsbedingungen, Bodenbeschaffenheit, Kompost, Schädlinge ) oder zu reflektieren (Woran lag es, dass unsere Ernte nicht gut ausfiel? Warum wachsen manche Pflanzen besser als andere?) - Die Arbeit im Garten ist körperlich anspruchsvoll und anstrengend. Sie stellt an die Schüler und Schülerinnen (oft ungewohnt) hohe Ansprüche an körperliche Belastbarkeit und Ausdauer (Hacken, Graben, ), feinund grobmotorischer Koordination (Einsatz eines Spatens, Anbinden von Ranken, Verziehen der Sämlinge, Aussaat Korn für Korn ) als auch an Wahrnehmungsfähigkeiten (visuelle Unterscheidung verschiedener Blätter Unkraut oder gewollte Pflanze? Gerüche der Pflanzen )

181 Gerade Schüler und Schülerinnen mit schwachen schulischen Leistungen und starken Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen bekommen bei der Arbeit im Garten die Chance, eigene Stärken und Fähigkeiten bewusst zu erleben. Dort haben sie die Möglichkeit, sich als erfolgreich und selbstwirksam zu erleben und so ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Darüber hinaus findet die Verzahnung von Theorie und Praxis auf immanente Art und Weise statt. Theoretisches Wissen kann so als sinnvoll erlebt und leichter verstanden werden. Dabei ist die anschauliche, fächerübergreifende Wissensvermittlung aber nur ein Aspekt, mindestens ebenso wichtig sind die sinnlichen Erlebnisse mit der Natur. Wo stehen wir, wie geht es weiter? Ein Schulgarten ist saisonal sehr arbeitsintensiv. Folglich ist es erforderlich, dass mehrere Gruppen Hand in Hand in ihm arbeiten. Dafür wollen wir erreichen, dass der Schulgarten von der Wahlpflichtgruppe 8 bis 10, den Hauswirtschaftsgruppen und der Projektgruppe I-Kinder genutzt und bewirtschaftet wird. Im ersten Gartenjahr wurde der Garten zum ersten Mal 181

182 grundlegend im Rahmen einer Projektwoche bearbeitet. Zudem fand für die I- Kinder regelmäßig Unterricht im Schulgarten statt. Für die nächste Saison steht an, die Arbeiten im Garten auch in den Hauswirtschaftsunterricht zu integrieren. Ebenso ist auch ein WPU-Angebot für die Klassen 6 und 7 denkbar. Förderung von Eigeninitiative setzt voraus, dass die Schüler und Schülerinnen sich mit den Zielen und Aufgaben identifizieren können. Wenn es ihr Garten und ihre Leistung werden sollen, ist darauf zu achten, ihnen ihm größtmöglichen Rahmen zu ermöglichen, eigene Ideen und Wünsche einzubringen und umzusetzen. Daher ist es ausdrücklich erwünscht, dass auch die Pflanzen einen Platz bekommen, die die Schüler und Schülerinnen sich wünschen bzw. mitgebracht werden. Darüber hinaus wird auch darauf geachtet, dass überwiegend solche Gemüse angebaut werden, die nicht in den Sommerferien geerntet werden müssen, z.b. Möhren, Radieschen oder Stachelbeeren. Auch sollte Futter für die Tiere angebaut werden. So wird den Schülern der ökologische Kreislauf bewusst gemacht, weil der Mist der Tiere ebenfalls zur Düngung genutzt werden soll. Im ersten Gartenjahr fanden nach den Sommerferien verschiedene Umbrüche statt, die dazu führten, dass die Schüler und Schülerinnen, die den Garten im Frühjahr und vor den Sommerferien bearbeitet haben, nicht auch die Ernteergebnisse erlebten konnten. Sicherlich hätte es da viel zu reflektieren gegeben, da gerade die Berücksichtigung der Pflanzenwünsche zu allerlei unerwünschten Ergebnissen führte. Es ist daher unbedingt auf Kontinuität der Gartengruppen zu achten, sollen die oben aufgeführten Ziele verfolgt werden Der Schulzoo Tiere können trösten, helfen und heilen. Weltweit wächst das Bewusstsein, dass Tiere die physische, psychische und mentale Konstitution des Menschen und sogar sein soziales Verhalten positiv beeinflussen können. Viele Schulen bieten daher Patenschaften und Kurse mit Tieren an. Auch wir sehen an unserer Schule den Nutzen einer Zoo AG. Ziele: Tiere haben eine positive Wirkung auf den Menschen. Das physische, mentale, psychologische und soziale Befinden kann durch den Umgang mit Tieren positiv beeinflusst werden. Diese positiven Wirkungen können unter anderen sein: 182

183 Verbesserung des Gesundheitsverhaltens (man ist öfter aktiver an der frischen Luft) geistige Aktivierung durch das Leben mit den Tieren emotionales Wohlbefinden durch die Beziehung zu den Tieren (akzeptiert werden, geliebt werden, Zuwendung, Ablenkung) positive Selbstwahrnehmung durch die Übernahme von Verantwortung soziale Integration durch die Arbeit mit den Tieren in einer Gruppe, die Kontaktaufnahme mit anderen Menschen über die Tiere gelingt oft einfacher fein- und grobmotorische Entwicklung (Bauen und Sauberhalten der Gehege, ) Schulung der Konzentration und der Wahrnehmung durch den Umgang mit den Tieren Insbesondere bietet das Lernen und Arbeiten mit und für Tiere große Chancen für die Förderung der Selbstkompetenz und der Sozialkompetenz: Die Schüler und Schülerinnen lernen über Erfahrung und Erfolg, dass sie sich der Kommunikation und den Bedürfnissen der Tiere anpassen müssen, wollen sie Kontakt zu ihnen. Dafür müssen sie Kommunikationsformen der Tiere kennen- und verstehen lernen (Fachkompetenz), diese beobachten und ihr Verhalten anpassen (Kommunikationskompetenz). Sie erleben, dass sie sich der Tiere nicht bedienen können, um ihr Bedürfnis nach Kuscheln, Beachtung und Erfolg zu erfüllen (Empathie, Rücksichtnahme). Dabei machen sie viele Erfahrungen und Beobachtungen, die für sie auch auf die Interaktion mit Mitmenschen übertragbar sind. (Wie geht es mir, wenn andere meine Gefühle, Wünsche nicht beachten? Was mache ich, wenn ich Angst habe? Was macht das Tier, wenn es Angst hat, wenn es sich freut, wohl fühlt? Wie leicht fällt es mir, Vertrauen zu gewinnen? ). Tiere sind, wie wir Menschen, Individuen. Sie haben ihre eigenen Charaktere, die die Schüler und Schülerinnen bald erkennen werden. Möchten sie in Kontakt mit den Tieren treten, müssen sie die Individualität der Tiere beachten. Das ist wie bei den Menschen. (soziale Kompetenzen) Neben zahlreichen, nachgewiesenen Nebenwirkungen physischer Art (Auswirkung auf den Blutdruck, Muskeltonus) haben viele Tiere auch die Kraft psychisch positiv auf Menschen einzuwirken allein durch ihre Anwesenheit, aber vor allem, wenn sie mit dem Menschen in Interaktion treten. Dabei spielt es eine große Rolle, dass Tiere immer und ausschließlich 183

184 kongruent agieren und reagieren. Sie kennen und akzeptieren keine Doppeldeutigkeit. Freude ist Freude, Ablehnung ist Ablehnung. Gerade für Kinder mit gering ausgebildeten Selbstwertgefühl, geringen kommunikativen Kompetenzen, für Kinder, die allzu oft ihre eigene Unzulänglichkeit erleben, stellt diese Eindeutigkeit und Bedingungslosigkeit eine wichtige Hilfe dar. Tieren ist es egal, ob jemand klug ist oder nicht, modische Kleidung trägt, dick oder dünn, beliebt oder unbeliebt ist. Ihre Zuwendung ist bedingungslos und kaum einer kann sich dieser Wirkung entziehen. So können Tiere unsere Schüler und Schülerinnen motivieren, sich anzustrengen und Leistung zu bringen, um mehr von diese Zuwendung zu bekommen: Ich bleibe ruhig und kontrolliere meine Bewegungen / meine Lautstärke, ich steuere mich und passe mich dem Tier an (Selbstkontrolle, Selbststeuerung), Ich mache im Unterricht gut mit / erledige meine Hausaufgaben, damit ich anschließend zu dem Tier darf (schulisches Leistungsverhalten), und sie natürlich in der Herausbildung eines gesunden Selbstwertgefühls unterstützen. Der Umgang mit Tieren bietet außerdem zahlreiche Situationen, in denen Schüler sich überhaupt oder in anderer Form als selbstwirksam erleben können (Ich habe es geschafft, dass das Kaninchen zu mir gekommen ist und sich streicheln ließ. Ich habe mich getraut, in die Vogelvoliere zu greifen, um den Futternapf herauszuholen.). Auch können Schüler und Schülerinnen ihre Stärken und Schwächen im Umgang mit den Tieren einschätzen lernen. (z.b. Ich kann die Kaninchen schon gut streicheln, aber die Wachteln kommen noch nicht zu mir! Ich kann besser die Versorgung der Tiere übernehmen, als in den direkten Kontakt mit ihnen kommen). Die Schülerinnen und Schüler müssen sich darüber hinaus über die Tiere informieren (Pflege, Futter, Krankheiten, Sozialverhalten ), üben sich in der Pflege der Tiere und können sich so als kompetent erleben (Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit! vielleicht Bereiche, in denen sie sich gerade im schulischen Bereich nicht als kompetent erleben!) Gleichzeitig ist dem Umgang auch die Förderung der Kritikfähigkeit und der Frustrationstoleranz immanent. Längst nicht jede Begegnung mit den Tieren führt zum erwünschten Erfolg, Schülerinnen und Schüler müssen sich damit auseinandersetzen, woran es lag, dass die Tiere sich heute scheu oder auch ablehnend verhalten haben (War ich zu fordernd? Zu laut? Hatten die Tiere vorher anderen Stress? Was war heute anders als gestern?). Im Umgang mit den Tieren erweist es sich unentwegt als notwendig zu reflektieren, auch sehr selbstkritisch. Dabei spielen Regelverhalten (Im Umgang mit Tieren gibt es unumstößliche Regeln!) und Kommunikationsverhalten eine Rolle, wenn 184

185 zwischen den Schülern und Schülerinnen ein reger Austausch über das beobachtete Verhalten stattfindet. Viele Arbeiten rund um die Tiere sind nicht von Einzelnen zu bewältigen. Sie müssen von mehreren übernommen werden, die sich absprechen müssen, Arbeiten (beliebte und unbeliebte) untereinander aufteilen müssen, viele Arbeiten müssen Hand in Hand gehen und der eine muss sich darauf verlassen können, dass der andere seine Aufgaben sorgfältig erledigt. Versorgen von Tieren macht nicht immer Spaß. Manchmal möchte man lieber zu den anderen in die Pause, Ställe reinigen ist auch nicht immer eine reine Freude Die Schüler und Schülerinnen üben sich in der Versorgung der Tiere in Zuverlässigkeit, Verantwortungsbereitschaft sowie Teamfähigkeit. Wo stehen wir? Wie geht`s weiter? Die Versorgung der Tiere wird, wie geplant, von Tierpaten der Tier-AG (in den Pausen) sowie von den I-Schülern (noch in enger Begleitung des Lehrers) übernommen. Die Schüler erweisen sich als zuverlässig, selbstständig und verantwortungsbewusst, so dass die tägliche Versorgung der Tiere in verantwortbarem Rahmen in die Hände der Schüler übergeben werden konnte und sichergestellt ist. Die Gruppe der I-Kinder übernimmt die Versorgung der Tiere an ihrem Ganztag. Hier steht die intensive Auseinandersetzung mit den Tieren ab dem 2. Halbjahr 17/18 an. Der nächste Schritt wird sein, die Tiere in den Schulalltag einzubinden. Sowohl für die I-Kinder als auch einige andere Klassen sollen die Tiere zeitweise / stundenweise im Käfig oder im Freilaufgehege in die Klassen geholt werden, um vielfältigen Kontakt und vielfältige Formen der Auseinandersetzung mit den Tieren anzubahnen. Dazu gehört auch, dass die Fachkonferenzen festlegen, in welcher Form die Tiere in den Fachunterricht eingebunden werden. Auch denkbar ist die Integration der Tiere in die Arbeit der Schulsozialarbeit. 3.3 Wettbewerbe Die intensive Förderung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, bei denen wir ein starkes Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen 185

186 entdecken, führt, sowohl angeregt durch Fragestellungen von Arbeiten im Drehtürprojekt als auch bei Projekten in den Arbeitsgemeinschaften, im MINT Unterricht und Fachunterricht, zu einer verstärkten Teilnahme dieser Schülerinnen und Schüler an Wettbewerben. Die Bandbreite erfolgreicher Wettbewerbsbeiträge reicht hierbei von bio-logisch, Chemie entdecken bis zur Bio-Olympiade. Im mathematischen Bereich führen wir die Mathematikolympiade und den Känguru-Wettbewerb durch. 4. Unser Musisch - künstlerisches Profil 4.1 Trommelkurs Rhythmus ist in uns und um uns herum. Er begleitet unser Leben, solange wir atmen, solange unser Herz pocht. Rhythmus ist ein vielseitiges und äußerst geeignetes Thema für den Gruppenunterricht. In unserer Schule wird Rhythmus und Trommeln praxisorientiert, kompetent, abwechslungsreich und mit Freude vermittelt. Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht immer die Vermittlung unserer rhythmuspädagogischen Prinzipien. Trommeln ist nach unserer Auffassung, neben vielen anderen, eine der schönsten Ausdruckformen von Rhythmus. Die gute Ausstattung der Schule ermöglicht uns jedem Schüler in der Gruppe ein vollwertiges Instrument zur Verfügung zu stellen. Die hervorragende Qualität der Trommeln bietet den Schülern ein gutes Klangerlebnis beim Üben und später bei den Auftritten. Die räumlichen Bedingungen sind äußerst günstig, weil die Gruppen in der richtigen Aula üben dürfen. Die erlernten Musikstücke werden bei den Schulfeiern vorgetragen. Die sozialen Aspekte des Lernens werden beim gemeinsamen Trommeln besonders hervorgehoben. Die Fähigkeit sich kreativ zu betätigen ist bei dieser Form des Unterrichts von großer Bedeutung. 4.2 Schulband Die Bandarbeit erfordert von den Schülern sehr viel Konzentration und Aufmerksamkeit. Das Streben nach einem perfekten Auftritt lässt die Jugendlichen oft die Zeit und Mühe vergessen. Bei dieser Form des Unterrichts 186

187 werden auch mehrere soziale Aspekte gefördert, wie z. B. Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein (fehlt ein Band-Mitglied, funktioniert die Band nicht mehr), Kreativität. Alle Schüler der Sekundarschule, die ein Instrument spielen können, werden in das Geschehen im Unterricht in jeder Jahrgangstufe entsprechend eingebunden. Die Erfahrungen, die die Schüler aus den Musikvereinen und aus dem privaten Instrumentalunterricht mitbringen, finden Beachtung in der Musikstunde an unserer Sekundarschule. Alle Schüler, die ein Instrument spielen, haben mind. einmal im Jahr die Möglichkeit solistisch oder in der Gruppe in der Sekundarschule aufzutreten. Meistens geschieht dieses während des Advents- und Weihnachtskonzertes, dem Tag der offenen Tür der Eggeschule, der Abschlussfeier der 10er oder ähnlichen Veranstaltungen, die sich im Laufe des Schuljahres ergeben. Aus den Schülern der Klassen 8 10 wird eine Rockband gegründet, die bei o. g. Schulfeiern ihr Können präsentiert. Die Vorschläge für das Repertoire werden von den Schülern unterbreitet. Die Lehrer helfen bei der Auswahl und der praktischen Umsetzung. In der Sekundarschule sind wir daran interessiert, musikalisch auf dem Laufenden zu sein. Deshalb können besonders interessierte Schüler an dem bundesweiten SchoolJam Wettbewerb teilnehmen. Die Lehrer unterstützen die Schüler bei diesem Vorhaben. 4.3 Musical Seit einigen Jahren gibt es an der Eggeschule eine Musical AG, die es sich zum Ziel gesetzt hat im Abstand von ca. zwei Schuljahren eine Musicalproduktion auf die Bühne zu bekommen. Die Musical AG richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8, die Spaß haben sich auf einer Bühne zu präsentieren, zu tanzen und oder Sprechrollen zu übernehmen. Auf dem Programm stehen meistens bekannte Musicals (König der Löwen, MamaMia, ), die auf die Fähigkeiten und Gegebenheiten angepasst und bearbeitet werden. Es entsteht über einen Zeitraum von einem Jahr eine komplette Produktion, mit mehreren öffentlichen Aufführungen. Von der Bühnengestaltung bis zu den Kostümen werden zusätzlich Schülerinnen und Schüler eingebunden, die im gestalterischkünstlerischen Bereich tätig sein wollen. Zusammen mit der entsprechenden Tontechnik und Beleuchtung entsteht ein Projekt das fächerübergreifend zusammenarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler, die teilnehmen, stärken ihr Selbstbewusstsein und fördern ihre Sprachkompetenz. 187

188 4.4 Schulchor Im Bereich WPU können die Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 6 aus einem Wahlpflichtangebot die Chor AG wählen. Dabei sollen sie erste Erfahrungen auf der Bühne erlangen. Ausgewählte Lieder werden mit Klavierbegleitung oder entsprechenden Playbacks erprobt. Anschließend erarbeiten die Schülerinnen und Schüler eine Choreographie zum jeweiligen Lied und üben, auf der Bühne zu präsentieren. Die Chor AG dient als Vorbereitung für die Musical AG, die ab Jahrgang 8-10 angeboten wird. hier erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre Bühnenpräsentation durch Sprechtexte und Tanz. In einer Zeit, in der Begriffe wie "Schulprogramm" oder "(Offene) Ganztagsschule" in den Blickpunkt gerückt sind, kann Musik im Rahmen des Bildungsauftrags eine hilfreiche, unterstützende Rolle spielen. Zunächst wirkt sie als wichtiges Element bei der Konzeptionierung des Schulprogramms, dann kann sie aber auch wesentliche Akzente bei der Gestaltung einer "(Offenen) Ganztagsschule" setzen. Die Erkenntnisse der neuesten Hirnforschung (besonders der musikalischen Hirnforschung) weisen noch einmal ausdrücklich auf die Bedeutung der Musik für das Lernen hin. von: Helmut Wittig 4.5 Das Fach Kunst und unsere Schulgestaltung Das Fach Kunst bietet den Schülerinnen und Schülern über den Unterricht hinaus die Möglichkeit zur Teilnahme an unterschiedlichen Wettbewerben (z.b. der Volksbanken, Martin-Gauger-Wettbewerb etc.) und Ausstellungen außerhalb der Schule in regionalen Räumlichkeiten. Zudem bereichert der Kunstunterricht das Schulleben durch unterschiedliche Projekte, wie zum Beispiel während des Schulfestes oder durch die Gestaltung von Fluren und Räumen). Ebenso stehen regelmäßig Exkursionsfahrten zu aktuellen Kunstausstellungen auf dem Programm, die die Jugendlichen besonders mit zeitgenössischer Kunst konfrontieren. 188

189 5. Unser gesellschaftswissenschaftliche Profil Die Fachgruppe Gesellschaftslehre stellt an dieser Schule eine eigene Fachkonferenz. Um Dubletten zu vermeiden, werden gemeinsame Fachbesprechungen mit den Fachgruppen Politik, Erdkunde und Sozialwissenschaft durchgeführt. Auch im Bereich der Projektarbeit und Exkursionen arbeiten die Fachschaften eng zusammen. Im Zentrum unseres Schulprogrammes steht der erziehende Unterricht, d.h. personale und soziale Erziehung sowie fachliche Bildung sind in Zusammenhang zu bringen. Der Gesellschaftslehre-Unterricht stellt eine besondere Rolle in diesem Konzept dar, bietet er doch Möglichkeiten, die Schülerinnen und Schüler zu kritisch denkenden und demokratisch handelnden Personen zu erziehen. Die Auseinandersetzung mit historischen Prozessen ermöglicht den Schülerinnen und Schülern ein vertieftes Verständnis gesellschaftlicher Wirklichkeit, so dass Probleme in gesellschaftlichen Strukturen erfasst und ggf. in kleineren Systemen geändert werden können. Im Bereich der methodischen Qualifikation nimmt die Medienkritik eine wichtige Rolle ein. Gerade die Gesellschaftslehre mit ihren vielfältigen Quellen bietet da die Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler auf diesen Aspekt hinzuweisen. Die kulturelle Vielschichtigkeit unserer Schule ermöglicht einen multiperspektivischen Blick auf die Gesellschaftslehre und kann somit die Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund fördern. Das Fach Gesellschaftslehre wird in Zukunft von acht Kolleginnen und Kollegen mit Fakultas in den Fächern Geschichte, Erdkunde, Politik und Arbeitslehre Wirtschaft Sozialwissenschaften unterrichtet. Die Klassengrößen in unserer drei bis vierzügigen Schule bewegen sich im Bereich von ca.25 Schülerinnen und Schülern. Die Fachschaft hat aufgrund dessen die in der APO SI für die Klassen 5/6 und 7-10 folgende Stundenverteilung in Absprache mit den Fachschaften Erdkunde und Politik wie folgt festgelegt: 189

190 Der Unterricht erfolgt ab Jahrgangsstufe 6 durchgängig zweistündig mit je 60 Minuten. Der Gesellschaftslehre-Unterricht wird im Klassenraum unterrichtet. Für die Kollegen besteht jedoch die Möglichkeit, den Informatikraum zur Internetrecherche und zur Arbeit mit digitalen Landkarten zu nutzen. Entsprechendes Equipment ist vorhanden. Zudem ist die Schülerbücherei frei zugänglich. Der Fachvorsitz und seine Stellvertretung werden jedes Jahr neu gewählt. Die Fachschaft Gesellschaftslehre legt allerdings Wert darauf, dass das Amt nicht jährlich wechselt, damit eine konstante Fachschaftsarbeit gewährleistet werden kann und Projekte längerfristig verfolgt werden können. Alle verwalteten Daten werden auf dem Schulrechner abgelegt und sind somit allen Kolleginnen und Kollegen jederzeit zugänglich. 6. Unser hauswirtschaftliches Profil Der Unterricht im Fach Arbeitslehre/Hauswirtschaft an der Eggeschule Willebadessen nimmt eine besondere Rolle im Konzept des Schulprogrammes ein. Personale und soziale Erziehung wird durch fachliche Bildung mit theoretischen und praktischen Anteilen in Zusammenhang gebracht. So soll das erworbene Fachwissen zu verantwortlichen Entscheidungen und Handlungen in relevanten Lebenssituationen befähigen. Das Fach Hauswirtschaft trägt zur bedürfnisgerechten und sozialverantwortlichen Lebensgestaltung, zur gesellschaftlichen Teilhabe und zur Persönlichkeitsbildung bei. Vielfältige Aufgaben bei der Arbeit im Haushalt müssen geplant, organisiert, ausgeführt und reflektiert werden. Die Förderung kooperativen Arbeitens im Unterricht stellt eine Grundlage für zukünftiges partnerschaftliches Verhalten dar. 190

191 In den Bereichen Verbraucherbildung, Konsum, Gesundheit, Umwelt und Haushaltsführung sollen aktuelle gesellschaftliche Bedingungen vermittelt, verstanden und beurteilt werden. Im theoretischen und praktischen Hauswirtschaftsunterricht steht ebenfalls die Förderung der Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im Fokus. Das Fach Hauswirtschaft wird im kommenden Schuljahr voraussichtlich von vier Kolleginnen mit Fakultas unterrichtet. Die Lerngruppen bestehen maximal aus 16 Schülerinnen und Schülern. Ab Jahrgang 7 wird an unserer Sekundarschule jeweils ein halbes Jahr Hauswirtschaft als Kernfach im Wechsel mit dem Fach Arbeitslehre/Technik mit wöchentlich einer Unterrichtsstunde (60 Min.) unterrichtet. Generell beträgt hier der fachpraktische Unterricht etwa 50%. Zusätzlich wird neuerdings ab Jahrgangsstufe 6 ganzjährig Arbeitslehre/Hauswirtschaft als WP-Hauptfach mit wöchentlich zwei Unterrichtsstunden (je 60 Min.) angeboten. Der Hauswirtschaftsunterricht wird überwiegend in der Schulküche erteilt. Hier ist eine sinnvolle Verzahnung theoretischer und praktischer Unterrichtsinhalte gewährleistet. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, für den theoretischen Unterricht einen Klassenraum oder den Informatikraum zu nutzen. Lebensmittel, die im schuleigenen Garten angebaut wurden, werden in den Unterricht einbezogen. Die Mitglieder der Fachkonferenz wählen in jedem Jahr den Fachvorsitz und seine Stellvertretung. Projektarbeit und Exkursionen sind im Hauswirtschaftsunterricht sinnvoll und wünschenswert. Alle verwalteten Dateien werden auf dem Schulrechner abgelegt und sind jederzeit dem gesamten Kollegium zugänglich. 7. Unser sportliches Profil 191

192 Neben dem Sport- und Schwimmunterricht in den verschiedenen Jahrgangsstufen (siehe Sport-Curriculum der SI) bietet Die Eggeschule zusätzliche Möglichkeiten im sportlichen Bereich. Hierbei werden Talente gefördert (Beispiel Fußball), Sporthelfer ausgebildet, um mit Hilfe ihrer Ausbildung wiederum die freiwillige sportliche Betätigung (z.b. im Pausenbereich) durch ihre Leitung zu unterstützen, oder Angebote zur freiwilligen sportlichen Betätigung (z.b. Basketballkörbe, Tischtennisplatten) geschaffen. Außerdem gibt es noch die Teilnahme an alljährlich stattfindenden außerschulischen (z.b. Jugend trainiert für Olympia ) und schulischen Wettkämpfen (z.b. Sportfest) sowie Klassenfahrten mit Sportangeboten. 7.1 Ausbildung zum Sporthelfer Die Ausbildung bietet interessierten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich in besonderer Weise aktiv an der Entwicklung und Gestaltung von Sportangeboten in der Schule und im Sportverein zu qualifizieren. Die formale Qualifikation zur "Sporthelferin" bzw. zum "Sporthelfer" kann sogar auf [ ] Zeugnis" dokumentiert und hierdurch z.b. bei späteren Bewerbungen bedeutsam sein. Die erworbene Qualifikation ist zugleich ein erster Baustein für die Weiterqualifizierung beispielsweise zum Übungsleiter im Sportverein. Ausgebildete jährige Sporthelfer/innen können bei den örtlichen Sportjugenden/Qualifizierungszentren des Sports an einer Gruppenhelfer II- Ausbildung teilnehmen. Diese vertieft die Inhalte der Sporthelferausbildung. Die Sporthelfer- und Gruppenhelferausbildung II wird anerkannt als Basismodul für die Übungsleiter-C-Lizenz. ( Für Schülerinnen und Schüler der Eggeschule besteht die Möglichkeit in der Jahrgangsstufe 8, sich zum Sporthelfer ausbilden zu lassen. An der Eggeschule besitzen zwei Sportlehrer die benötigte Ausbildungsbefähigung. Damit ist sichergestellt, dass mindestens alle zwei Jahre Jugendliche zum Sporthelfer ausgebildet werden können. Die ausbildenden Sportkollegen treffen sich mit anderen Sportkollegen des Kreises mehrmals im Jahr mit den Vertretern des Kreissportbundes Höxter, um Erfahrungen auszutauschen und Neuerungen in der Sporthelferausbildung zu erörtern oder Inhalte des jährlichen Sporthelferforums zu besprechen. 192

193 Die Ausbildung für die Schülerinnen und Schüler findet aktuell im Wahlpflichtunterricht statt. Die ausgebildeten Sporthelfer unterstützen die Sportlehrer bei sportlichen Schulveranstaltungen, beim Tag der offenen Tür oder gestalten für die Schüler der unteren Jahrgangsstufen ein Angebot für eine sportliche Betätigung in der Mittagspause. Seit dem Schuljahr 2018/2019 werden beispielsweise an drei Tagen (montags, mittwochs und donnerstags) in der Mittagspause von Uhr bis Uhr) kleine Spiele bzw. sportliche Aktivitäten durch die Sporthelfer in der großen Turnhalle angeboten. Dazu gibt es einen Dienstplan, der immer freitags in der ersten großen Pause für die kommende Woche besprochen wird. In Zweierteams wird dann das Pausensportangebot durch die Sporthelfer erstellt und durchgeführt. In jeder Mittagspause ist eine begleitende Aufsichtsperson in der Turnhalle anwesend. Im Schuljahr 2018/2019 gibt es zehn ausgebildete Sporthelfer/innen. Besonders erwähnenswert ist das Engagement der Sporthelfer auch im Freizeitbereich. Oftmals bleiben die Sporthelfer länger als nötig in der Schule, um das Übermittagsangebot durchführen zu können. Weiterhin begleiten die Sporthelfer der Eggeschule regelmäßig die Kreismeisterschaften der Grundschulen im Schwimmen als Kampfrichter. Auch werden teilweise Sporthelfer mit Rettungsnachweis im Schwimmunterricht der Klassen 5 und 6 als helfende Stütze des Sportlehrers eingesetzt, wenn schwierige Lerngruppen im Wasser sind. Im Schuljahr 2018/2019 werden erstmals unsere Sporthelfer als Kampfrichter bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften eingesetzt. Die Sporthelfer der Eggeschule sind ein Gewinn für die die ganze Schule für die Schülerschaft, das Lehrerkollegium und für sich selbst! 7.2 Sportpausen Insbesondere für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-8 besteht die Möglichkeit sich in der Hofpause sportlich zu betätigen, um danach wieder konzentriert im Unterricht mitzuarbeiten. Ihnen steht ein großer Kunstrasenplatz zur Verfügung, auf welchem neben Fußball auch andere Spiele gespielt werden können. Auch Basketballkörbe 193

194 stehen auf dem Schulhof und werden rege genutzt. Des weiteren können kleine Spielgeräte ausgeliehen werden, um die Pause sportlich zu gestalten. In der Mittagspause zwischen 13:20Uhr und 14:20Uhr wird von den Sporthelfern unter der Aufsicht eines Lehrers ein Sportangebot gemacht. Dies findet, je nach Jahreszeit und Wetterlage, auf dem Kunstrasenplatz oder in der großen Sporthalle statt. 7.3 Sportfeste Jährlich wird auf der Eggeschule kurz vor den Sommerferien ein Sportfest veranstaltet. Hier besteht für jeden Schüler die Möglichkeit sich sportlich zu betätigen oder sich im sportlichen Wettstreit mit anderen zu messen. Dieses Sportfest hat kein festes Profil, sondern wird jedes Jahr anders gestaltet. Häufig orientiert es sich an sportlichen Großveranstaltungen, die aktuell stattfinden, wie z.b. Fußballweltmeisterschaften oder Olympische Spiele. 7.4 Fußball Wettbewerb Zusätzlich zum Sportfest findet jedes Jahr für die Jahrgangsstufen 5 und 6 ein Fußballturnier statt. Hierbei stellt jede Klasse ein Team und dann wird in wechselndem Modus der Unterstufenmeister ausgespielt. Auch nimmt die Eggeschule jährlich mit verschiedenen Teams in den entsprechenden Wettkampfklassen an den Kreismeisterschaften der Schulen teil. 8. Unser Streitschlichterkonzept Streit und Auseinandersetzungen gehören zum Schulalltag. Richtig damit umzugehen kann man lernen. Dabei geht es nicht um die Suche nach Schuldigen, sondern um das Verständnis für einander in und nach einer bestimmten Situation. Unsere Ziele 194

195 Verbesserung des Schulklimas durch den Aufbau und die Entwicklung einer zivilisierten und angstfreien Streitkultur Entwicklung von sozialen Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern Entlastung von Lehrerinnen und Lehrern Die Grundidee Schülerinnen und Schüler die einen Konflikt miteinander haben, gehen zu einer festgelegten Zeit zu den Streitschlichtern und suchen mit deren Hilfe nach Lösungsmöglichkeiten für ihren Streit. Streitschlichter sind Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klasse. Die Streitschlichter haben die Funktion den beiden Kontrahenten zu helfen ihren Streit zu lösen ohne dabei zu richten. Die Kontrahenten sind für die Lösung verantwortlich, der Schlichter für den Ablauf des Verfahrens. Die Durchführung Wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Schlichtung sind die Atmosphäre und festgelegte Gesprächsregeln Während der Schlichtung werden nicht nur der Streitanlass, sondern auch Gefühle und Emotionen herausgestellt. So können realisierbare Lösungsmöglichkeiten für beide Parteien erarbeitet werden. Am Ende steht ein Übereinkommen, dass von beiden Seiten akzeptiert werden kann. Geschlichtet werden alltägliche Streitereien (Beschimpfungen, Auslachen, Rempeleien ) Mobbing und kriminelle Konflikte könne nicht mit Hilfe der Streitschlichtung geklärt werden. 195

196 Die Streitschlichter Die Streitschlichterinnen und Streitschlichter haben eine große Verantwortung, deshalb werden sie sorgfältig ausgebildet und während ihrer Tätigkeit begleitet. Ausgebildet werden Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrganges In der Regel arbeiten sie bis zum Ende des 10. Schuljahres Die Ausbildung Im Rahmen des WP Unterrichts erfolgt die theoretische und praktische Ausbildung. Ziele: Die Schüler werden mit dem Ablauf einer Schlichtung und den Regel vertraut gemacht. Sie lernen aktiv zuzuhören, sich in andere hinein zu versetzen, Vertraulichkeit zu wahren, neutral zu sein und Zurückhaltung zu üben. Die Rahmenbedingungen Schülerinnen und Schüler gehen freiwillig zu den Streitschlichtern. Lehrer können das Aufsuchen der Streitschlichter nur empfehlen. Beide Kontrahenten wollen sich vom Streitschlichter helfen lassen. In regelmäßigen Abständen treffen sich die Schlichter mit den Ausbildern zur Fallberatung und Organisation von Vorhaben (Vorstellung des Programms in neuen Klassen, Präsentation am Tag der offenen Tür, ). 196

197 9 Unser Methodencurriculum 10. Klasse 9. Klasse 8. Klasse 7. Klasse 6. Klasse 5. Klasse 1. Projektta g (1. Schulltag) 1-2 Std Exkurs Knigge Hilfsberei t sein Respekt haben Erwachse n werden Einführung s-woche Sept. Okt. Nov. Dez. 2. Projektta g (Tag n. Weihnac hs - ferien) 1-2 Std Wiederholungszyklus Proje kttag Lernen Lernen Lernen Lernen Lernen Lernen Lernen Lernen Lernen Lernen Strukturierung der Lernorganisation Intensivtraining Deutsch Soziale- und Kooperative Lernformen Soziale- und Kooperative Lernformen Soziale- und Kooperative Lernformen Soziale- und Kooperative Lernformen Soziale- und Kooperative Lernformen Januar Februar 3. Projektta g (Tag nach Zeugnis) 1-2 Std Intensivtraining Englisch (mdl. Prüfung) variabel Recherchekompetenz Medienkompetenz Sprachkompetenz Präsentation Visualisierung Recherchekompetenz EVA Präsentationskompetenkompetenz Medien- WH Visualisierungs Recherchekompetenz EVA - kompetenz Präsentationskompetenkompetenz Medien- WH Visualisierungs Recherchekompetenz EVA - kompetenz Präsentationskompetenz Wiederholung Visualisierungskompetenz Evaluation Sprachkompetenz Sprachkompetenz März 4. Projektta g (Tag nach den Osternferien) 1-2 Std Lernorte variabel Lernorte variabel Lernorte variabel Lernorte variabel Sprachkompetenz April Mai Juni Juli Intensivtraining Mathematik Praktikum Bewerbungstrainin g fortlaufend Praktikum Bewerbungstraing fortlaufend Vorbereitung Abschlussprüfung Sprachkompetenz Medienkompetenz Präsentation Visualisierung WH EVA WH Einteilung der methodischen Kompetenzen nach Schwerpunkten Zeitliche Jahreseinteilung. Projekttag 1 Zu Beginn des Schuljahres Intensivtraining Sozialkompetenzen Klasse 5: Einführungswoche Projekttag 2-4 Methodentag Intensivtraining Entsprechend des Methodenbausteines WH: Wiederholungs- Zyklus EVA: Evaluation der erfolgten Methodenarbeit Klasse 10: Intensivtraining ZP Projektprüfung Im Laufe der Zeit traten neue Wünsche an das alte Methodenkonzept auf. So sollten z.b. die Sozialkompetenzen stärker berücksichtigt und das konkrete Training der Methoden intensiviert werden. Es trat die Frage nach einer Methodenlernmappe auf. Ebenso sollten die Wünsche nach einer zeitlichen Einteilung und handhabbare Evaluationsmöglichkeiten eingearbeitet werden. Wunsch nach einer Methodenlernmappe für Schüler Wunsch nach Berücksichtigung von Sozialkompetenzbausteinen im Methodenkonzept Überlegungen zur Intensivierung des Methodentrainings Notwendige Evaluierung und Überprüfung des vorhandenen Konzeptes Wunsch nach zeitlicher Jahreseinteilung für das Methodentraining Auch im neuen Konzept finden die einzelnen Kompetenzen Berücksichtigung. Allerdings in einer zeitlich aufeinander abgestimmten Reihenfolge. Die Klasse 5 197

198 beginnt mit der Einführungswoche. Die Abläufe und Vorhaben dazu wurden verschriftlicht. Für den Zeitraum Sep/Okt/Nov. liegt der Schwerpunkt beim Lernen lernen. Im Dez./Jan auf dem sozialen Lernen usw.. Neu in der Jahresübersicht sind die verpflichtende Projekttage. Tag nach den Weihnachtsferien mit dem Schwerpunkt soziale Kompetenz Tag nach dem Halbjahrszeugnis - Sprachkompetenz Tag nach den Osterferien - Präsentationsund Visualisierungskompetenz Dauer am Projekttag 1-2 Schulstunden individuell gestaltbar. Das Curriculum zur Lern- und Methodenkompetenz beinhaltet eine Sammlung verschiedener Arbeits- und Lernmethoden sowie kooperativer Lernformen, die als elementar für das Lernen unserer Schülerinnen und Schüler angesehen werden kann. Zu diesen fächerübergreifend relevanten Strategien zählen u. a. Lesetechniken, Mindmapping, Lernplakate erstellen, Referate halten und weitere Lernformen wie Platzdeckchen, Stationenlernen und Gruppenpuzzle. Die begleitende Methodensammlung umfasst eine Zusammenstellung an Schülermethodenblättern, die die Grundzüge der jeweiligen Arbeits- und Lernmethoden darstellen und die Schülerinnen und Schüler bei der Anwendung der Methoden unterstützen, da sie über Merkmale, Ziele und Ablauf sowie für die Durchführung relevante Regeln der entsprechenden Methoden informieren. Die Zeitpunkte der Einführung von Methoden und Lernformen sowie die Verantwortung jeweiliger Fächer für die Einführung und der entsprechenden Methoden sind jahrgangsstufenweise festgelegt. Am Ende des Schuljahres erfolgt eine kurze Schülerevaluation über die bereits erlernten Methoden anhand eines Ankreuzarbeitsblattes. Die Klassenlehrer werten die Abfragezettel durch einfaches Auszählen aus. Anhand der Ergebnisse besteht im Juli des aktuellen Schuljahres und im September des nächsten Schuljahres die Möglichkeit zur Wiederholung. Das Verfahren zieht sich durch bis zur Klasse 10. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Intensivtraining für die ZP10. Neu in diesem Konzept ist zudem ein weiterer Projekttag als Baustein zur sozialen Kompetenz, der jeweils am ersten Schultag nach den Sommerferien für 1-2 Schulstunden stattfinden soll. Für die Klasse 10 ist kein Thema 198

199 vorgesehen sondern hier wird der Crash - Kurs NRW und die Rechtskunde im Laufe des Schuljahres durchgeführt. Hilfreiche Materialien zur Durchführung befinden sich im Austauschordner. Bausteine zur sozialen Kompetenz Klasse 5 - Einstiegswoche Klasse 6 - Erwachsen werden Klasse 7 - Respekt Klasse 8 - Hilfsbereitschaft Klasse 9 - Knigge Exkurs Ebenfalls wurde im Schuljahr 2016/2017 ein verbindlicher Projekttag zur "Verkehrserziehung" am Schuljahresende in das Methodenkonzept mit aufgenommen (vgl Verkehrserziehung). Ausgearbeitete Unterrichtsentwürfe für die Jahrgänge 5-10 befinden sich auch hier für alle Lehrkräfte zugänglich im Austauschordner Arbeitsschwerpunkt "Lernen lernen" Vollgepackte Rahmenlehrpläne und große Klassenstärken sind nur zwei Faktoren, die das Lernen für unsere Eggeschüler heute zu einer 199

200 Herausforderung machen. Die Relevanz von Lernmethoden und lerntypgerechter Lernunterstützung hat in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. Die gute Nachricht: Das Lernen kann man lernen. An unserer Eggeschule ist dies schon in den Unterricht integriert. An festgelegten Tagen im Schuljahr (besonders aber in der Einführungsphase der neuen Fünftklässler) findet ein Methodentraining zum Thema Lernen lernen statt: Wie packe ich meinen Ranzen? Wie gestalte ich Hefte und Mappen? Wie bereite ich mich auf Klassenarbeiten und Tests vor? Wie lerne ich erfolgreich? Das sind nur einige Fragen, denen wir im Unterricht auf den Grund gehen. Aber auch Eltern sollten sich näher mit dem Thema Lernen auseinandersetzen. Denn nur dann können Schule, Lehrer und Eltern die Bildung der Kinder gemeinsam ideal fördern. Die Eggeschule lädt dazu alle interessierten Eltern, aber natürlich auch alle Lehrerinnen und Lehrer, zu Vorträgen (z.b. vom Team des LBV Lernen e.v.) rund um das Thema Lernen lernen in die Eggeschule ein: Wie funktioniert das Gedächtnis? Wie ordne ich den Lernstoff, sodass mir das Lernen leichter fällt? Welche Lerntypen gibt es und welcher genau bin ich? Eltern, Schüler und Lehrer sollten an einem Strang ziehen, denn durch regelmäßige Wiederholungen des Unterrichtsstoffs, fällt das Lernen leichter und die Schüler finden in kurzer Zeit zu neuer Lernmotivation und erreichen ihr (Bildungs)Ziel. 9.2 Medienpädagogik Medienpädagogik ist eine Teildisziplin der Erziehungswissenschaften. In einer Gesellschaft, deren Lebensbereiche mit digitaler Kommunikationstechnologie durchdrungen sind, gewinnt die Medienpädagogik immer mehr an Bedeutung und muss sich stets weiterentwickeln. Medienpädagogik beschäftigt sich mit Medien und deren pädagogischen Bedeutung in Bildung, Beruf und Freizeit. untersucht welche Aufgaben und Funktionen Medien in unserer Gesellschaft übernehmen. 200

201 schaut sich an, wie wir mit Medien umgehen. analysiert die Wirkung der Medien auf uns Menschen. entwickelt Konzepte für den sinnvollen Einsatz von Medien im pädagogischen Handeln und erarbeitet Ziele, die damit erreicht werden sollen. Ziele Das übergeordnete Ziel medienpädagogischer Bemühungen ist immer die Medienkompetenz. Dieses soll erreicht werden durch: die Vermittlung von Wissen über Medien und deren Einsatz sowie deren Einfluss und Auswirkungen. die Aufklärung, um möglichen negativen Wirkungen und Gefahren der Mediennutzung entgegenzuwirken. die Erziehung der Menschen zu einer stets kritisch-hinterfragenden Nutzung von Medien und deren Inhalten. die Erziehung der Menschen zu eigenständig, kreativ und innovativ agierenden Medienproduzenten. Um Medienerziehung handelt es sich also nur dann, wenn das pädagogische Bemühen und die didaktischen Angebote darauf abzielen, die Medienkompetenz zu fördern. Kinder und Jugendliche für das Thema Medienkompetenz zu begeistern und gleichzeitig Lehrerinnen und Lehrer bei der Vermittlung zu unterstützen, ist Ziel der Initiative Medienpass NRW. Sie entwickelt Tipps und Hilfestellungen und stärkt den Austausch zwischen Eltern, Jugendarbeit und Schule mit drei verschiedenen Bausteinen: Ein Kompetenzrahmen bietet Erziehenden und Lehrkräften Orientierung, über welche Fähigkeiten Kinder und Jugendliche verfügen sollten. Er unterscheidet zwischen Kindern im Elementarbereich und im Grundschulalter, Heranwachsenden in der 5./6. Klasse und Jugendlichen der Sekundarstufe I (7. bis 10. Klasse). Ein Lehrplankompass zeigt auf, wo und wie die Anforderungen des Kompetenzrahmens in den Schulunterricht integriert werden können, und gibt praktische Hinweise und Anregungen für Lehrerinnen und Lehrer. Als Drittes dokumentiert der eigentliche Medienpass das 201

202 Kompetenzniveau der Schülerinnen und Schüler und motiviert zur weiteren Beschäftigung mit Medien Unser Medienkonzept Medienerziehung beinhaltet neben fächerspezifischer Arbeit auch fächerübergreifendes Lernen und handlungsorientierte Konzepte, die besonders in der derzeitigen Schulprofildiskussion eine bedeutende Rolle spielen. Fächerübergreifendes und handlungsorientiertes Arbeiten sollen wiederum wichtige Schlüsselqualifikationen vermitteln, die für den Bürger des Informationszeitalters lebenswichtig sein werden, um u.a. mit den sogenannten Neuen Medien sinnvoll, sachgerecht und sozial verantwortlich umgehen zu können. Die Notwendigkeit eines solchen Umgangs mit dem Computer erschließt sich auch aus der Tatsache, dass in Wissenschaft und Politik die drei Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen mittlerweile durch Computern ergänzt werden. Computern ist wiederum Voraussetzung für die Erschließung der Neuen Medien. Wir sind der Meinung, dass eine Schule, die den zukünftigen Bedürfnissen ihrer Schülerinnen und Schüler gerecht werden will, medienpädagogische Qualifikationen im Allgemeinen und die Schlüsselqualifikation Medienkompetenz im Besonderen als an der Schule erreichbare Qualifikationen vermitteln muss. Die Sekundarschule der Stadt Willebadessen hat daher medienpädagogische Zielsetzungen erarbeitet und erprobt und arbeitet an einem Konzept, das die verschiedenen Stufen medienkompetenten Verhaltens Schritt für Schritt vermittelt (Medienkompetenz umfasst die Bereiche Medienkunde, Mediennutzung, Mediengestaltung und Medienkritik) Unsere Schülerbücherei Die Eggeschule bietet seit vielen Jahren das Angebot einer Schulbücherei für die Klassen 5-7 und 8-10 an. Die Schulbücherei erfüllt wichtige Aufgaben zur Entwicklung der Kinder. Sie hilft dabei, unsere SchülerInnen an das eigenständige Lesen heranzuführen und Freude an Büchern zu wecken. Darüber hinaus gewährleistet sie, die Chancengleichheit zu erhöhen, d.h. 202

203 Kindern aus sozial schwachen Familien die Möglichkeit zu geben, Literatur in all seinen Facetten nutzen zu können. Durch die zusätzliche Leseförderung werden zudem die Lesekompetenz und die Voraussetzung für individuelles Lernen verbessert. Durch die Nutzung der Schulbücherei haben die SchülerInnen ebenfalls die Möglichkeit, das Lernen im Hinblick auf Fachunterricht zu unterstützen. Die SchülerInnen der Jahrgänge 5-7 haben jeden Dienstag, die SchülerInnen der Jahrgänge 8-10 jeden Dienstag und Donnerstag in der großen Frühstückspause die Gelegenheit, die Schulbücherei zu besuchen, sich umzuschauen und Bücher, DVDs oder Hörspiele auszuleihen. Die Leihfrist beträgt vier Wochen, welche weiterhin verlängert werden kann. Ob Freizeit oder Fachliteratur, Romane, Wissens und Praxisbücher, unseren SchülerInnen bietet sich ein vielfältiger und abwechslungsreicher Lesefundus, der gern und häufig genutzt wird. Die Organisation der Schulbücherei wird durch zwei unserer Schulverwaltungsassistentinnen geleitet. Um die Einbindung der Schülerschaft ebenso zu gewährleisten, gibt es das Angebot, sich als SchülerIn aktiv mit einzubringen. In jedem Jahr erklären sich SchülerInnen freiwillig dazu bereit, die Organisation und Verwaltung in der Schulbücherei unterstützend zu übernehmen. Dieses außerunterrichtliche Engagement wird mit einer positiven Bemerkung auf dem Zeugnis festgehalten. Der Bestand der Schulbücherei wird durch den Förderverein der Eggeschule finanziell unterstützt, so dass einzelne Bücher oder diverses Lesematerial hinzugefügt werden kann. Der jährliche Vorlesewettbewerb wird von unseren SchülerInnen begeistert angenommen. Hier bietet die Schulbücherei die Möglichkeit, sich mit Lesebeispielen zu befassen und für den Wettbewerb zu üben. 10. Der Beitrag der Fächer Katholische und Evangelische Religion zum Profil der Schule Religiöse Bildung und Erziehung gehören für uns selbstverständlich zum Schulprofil. Im Religionsunterricht geht es um Vermittlung von theologischem Grundwissen. Wir wollen vor allem die religiöse Frage in jungen Menschen 203

204 offen halten und uns mit ihnen die Sinnfrage stellen. Die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler und der christliche Glaube werden zueinander in Beziehung gesetzt. Vor allem angesichts der zunehmenden Säkularisierung sollen die Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht das Angebot der Religion(en) zur Beantwortung von Sinn- und Wertfragen kennenlernen. In Übereinstimmung mit dem Schulprogramm hat sich die Fachkonferenz Religion das Ziel gesetzt, Schülerinnen und Schüler zu Menschen heranzubilden, die selbstbewusst, verantwortungsbewusst und kritisch handeln, den eigenen Standpunkt vertreten und Verantwortung für ihre Mitmenschen übernehmen. Sie sollen Freude am Lernen und Leben aufbauen, tolerant und offen gegenüber jedermann und bereit sein, ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen zu erweitern. Das Fach Religionslehre trägt in unterschiedlicher Form zur Erreichung dieser Ziele bei. Die Schule öffnet sich nach außen durch Unterrichtsgänge in allen Klassen. Sie entwickelt Lösungen/Lösungsansätze zu verschiedenen Problemen in simulativen (Rollenspielen) oder realen Zusammenhängen (z.b. Berufswahlorientierung). Formen des kooperativen Lernens und das Methodentraining als besonders wirksame Arbeits- und Lernform sind seit vielen Jahren fest im Unterricht verankert. Ein Schwerpunkt der Fachkonferenzarbeit ist die Zusammenarbeit mit dem Fach Evangelische Religionslehre. Zusammen sind Grundsätze der Leistungsbewertung erarbeitet worden. Auch mit anderen Fachkonferenzen ist eine Zusammenarbeit bei bestimmten Themen möglich Konfessionell-kooperativen Religionsunterricht ab dem Schuljahr 2018/19 Zum Schuljahresbeginn 2018/19 können Schulen der Sekundarstufe I auf Antrag erstmals konfessionell-kooperativen Religionsunterricht innerhalb des Gebiets der beteiligten Landeskirchen und (Erz-)Bistümer einrichten. Was ist konfessionell-kooperativer Religionsunterricht? 204 Rechtlich ist konfessionell-kooperativer Religionsunterricht eine Organisationsform des konfessionellen Religionsunterrichts im Sinne des Grundgesetzes (Art. 7.3). Konfessionelle Kooperation im Religionsunterricht einer Schule setzt eine Vereinbarung zwischen der

205 örtlich zuständigen evangelischen Landeskirche und dem örtlich zuständigen katholischen (Erz-)Bistum voraus. Der konfessionellkooperative Religionsunterricht ist kein neues Unterrichtsfach. Inhaltlich orientiert sich konfessionell-kooperativer Religionsunterricht an dem Grundsatz Gemeinsamkeiten stärken Unterschieden gerecht werden. Dazu sind die weiterhin geltenden evangelischen und katholischen Lehrpläne/Kernlehrpläne aufeinander zu beziehen und in entsprechende Unterrichtsplanungen zu übersetzen. Hierzu wird es kirchliche Unterstützungsangebote geben. Organisatorisch ist konfessionell-kooperativer Religionsunterricht Unterricht für evangelische und katholische Schülerinnen und Schüler, an dem auf Antrag auch Schülerinnen und Schüler anderer Religionen und Glaubensrichtungen teilnehmen können. Er ist mit einem verpflichtenden Fachlehrerwechsel verbunden, der gewährleistet, dass die Schülerinnen und Schüler beide konfessionellen Perspektiven im Laufe des Unterrichts authentisch kennenlernen und sich damit auseinandersetzen können. Warum konfessionell-kooperativer Religionsunterricht? Weil die Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern mit konfessioneller Kooperation im Religionsunterricht in anderen Bundesländern durchweg positiv sind. Weil konfessionell-kooperativer Religionsunterricht die authentische Begegnung mit der anderen Konfession nachhaltig ermöglicht und so hilft, sich der eigenen Konfession im Dialog bewusster zu werden. Das gilt für die Schülerinnen und Schüler ebenso wie für die Lehrerinnen und Lehrer. Weil die Zahl der christlichen Schülerinnen und Schüler auch in NRW rückläufig ist. Weil aus schulorganisatorischen Gründen der evangelische oder katholische Religionsunterricht vielfach unter Nichtbeachtung der gesetzlichen Regelungen im Klassenverband erteilt wird. Welche Voraussetzungen müssen an den Schulen erfüllt sein? Der Religionsunterricht kann an einer Schule konfessionell-kooperativ eingerichtet werden, an der Religionsunterricht beider Konfessionen eingerichtet ist und von mindestens einer Fachlehrkraft für evangelische und katholische Religionslehre erteilt wird. 205

206 11. Inklusion In der Sekundarschule ist eine heterogene Schülerschaft selbstverständlich und gewollt. Schüler kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Erfahrungen, Stärken und Schwächen. Jeder Schüler hat das Recht mit seinen individuellen Bedürfnissen wahrgenommen und entsprechend gefördert zu werden Organisation Gerade im Übergang in die Sekundarstufe brauchen die Schüler die Sicherheit, gesehen und mit ihren Sorgen und Wünschen ernstgenommen zu werden. Daher leben wir an unserer Schule eine aktive Willkommenskultur. Den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule machen wir den Schülern möglichst leicht, indem wir viele Aktionen durchführen: Die Sonderpädagogin nimmt vor den Sommerferien Kontakt zu den Grundschulen und Eltern auf. Die Sonderpädagogin besucht evtl. auch mit dem zukünftigen Klassenlehrer die Grundschüler. Es finden ausführliche Übergabegespräche statt, ggf. auch Elternbesuche Wir führen einen Grundschultag durch. Vor den Sommerferien findet ein Kennenlernnachmittag statt. Wir haben Klassenpaten und zahlreiche Aktivitäten zur Teamfindung. Der Klassenrat wird regelmäßig abgehalten, um Lösungen für evtl. Probleme zu finden. Ausgebildete Streitschlichter sind als Ansprechpartner vor Ort. s.a. 2.2 Sanfter Übergang von der Grundschule zur Sekundarschule Sonderpädagogische Förderung basiert auf Beziehungsaufbau und Verlässlichkeit. Um diese bei den derzeitigen Rahmenbedingungen gewährleisten zu können, besteht für die Sonderpädagogin die Möglichkeit, sich einen eigenen, flexiblen Stundenplan zu erstellen. Dazu werden die unterschiedlichen Klassenstundenpläne herangezogen und entsprechend der individuellen Bedürfnisse Zeiten für äußere Differenzierung, Einzelförderung, Beratungsgespräche, Unterrichtsbegleitung / Co-Teaching eingeplant. 206

207 Seit dem Schuljahr 18/19 ist in jeder Lehrerkonferenz ein Punkt der Austausch zum Gemeinsamen Lernen, weiterhin gibt es alle vier Wochen Jahrgangsstufentreffen, in denen über das GL gesprochen werden kann. Die konzeptionelle Arbeit wird von der AG Inklusion geleistet. Unsere Sonderpädagogin versucht sukzessive sonderpädagogisches Material anzuschaffen, welches zu unseren Schulbüchern passt. Somit entsteht in beiden Gebäuden ein Fundus an Differenzierungs- und Anschauungsmaterial, der für alle Lehrer zugänglich ist. In unserer Schule hat jede Klasse ihren eigenen Klassenraum. Auch die Sonderpädagogin verfügt über einen eigenen Raum. Darüber hinaus gibt es in jedem Gebäude zwei Differenzierungsräume, die für die äußere Differenzierung genutzt werden. Beide Gebäude sind architektonisch für die alten Regelschulen ausgelegt. Das heißt, die Klassenräume sind für die Bedürfnisse des inklusiven Unterrichts zu klein. Auch die Flure können nicht als erweiterte Klassenzimmer genutzt werden. Somit ist die Einrichtung von Lerninseln, Ruheecken, das Arbeiten an Gruppentischen, die übersichtliche Bereitstellung von Material etc. sehr schwierig Diagnostizieren An unserer Schule findet am Ende des ersten Halbjahres der Klasse 5 eine Online Diagnose für die Hauptfächer statt, daraus werden individuelle Förderund Fordermaterialien erstellt und in Fördern und Fordern bearbeitet. Im Bedarfsfall führt die Sonderpädagogin gezielte Unterrichtsbeobachtungen durch, setzt diagnostische Verfahren / Schulleistungstests ein und berät mit den zuständigen Lehrern konkrete Maßnahmen Förderplanung Für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden pro Schuljahr zwei individuelle Förderpläne geschrieben (AO-SF 19,6). Diese werden in den Förderplankonferenzen gemeinsam beraten, wodurch die im Team vorhandenen Fähigkeiten (unterschiedliche Kompetenzen, Erfahrungen, Beobachtungen, Sichtweisen etc.) genutzt werden. Durch diesen kollegialen 207

208 Austausch über sonderpädagogische Förderung und den Prozess der Zusammenarbeit entwickelt sich zudem ein Kompetenztransfer. Jeder individuelle Förderplan fasst wichtige Informationen über die Schülerinnen und Schüler zusammen, beschreibt Entwicklungsziele und legt differenzierte Maßnahmen und Verantwortlichkeiten fest. Die in einem genauer umschriebenen Zeitraum zu fördernden Bereiche werden abgeleitet aus den Ergebnissen der vorangegangen Förderung. Die einzelnen Ziele des Förderplans werden konkret, im geplanten Zeitraum erreichbar und überprüfbar formuliert. Bei der Förderplanung werden konkrete Schwerpunkte gesetzt. Dies bedeutet, dass vordringlich zu fördernde Bereiche ausgewählt werden, da nicht alle Bereiche gleichzeitig und gleich intensiv gefördert werden können. Der Förderplan besteht aus zwei Teilen: Auf dem Deckblatt werden relevante Schülerdaten, der Förderschwerpunkt, wichtige Informationen über den Schüler / die Schülerin sowie die vorrangigen Förderziele und maßnahmen festgehalten. Zudem machen alle Fachlehrer durch ihre Unterschrift deutlich, dass sie den Förderplan zur Kenntnis genommen haben und sich um die Umsetzung der Maßnahmen bemühen. Das Förderplanraster beinhaltet die Schwerpunkte personale Entwicklung, Lern- und Arbeitsverhalten, sozial-emotionales Verhalten, die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und ggf. Nebenfächer. Differenzierte Items werden bzgl. ihrer Gültigkeit bewertet und der Ist-Stand schriftlich erläutert. Daraus werden jeweils Ziele (Soll-Stand) mit konkreten Maßnahmen abgeleitet. Zweimal jährlich finden ausführliche Förderplangespräche statt. Sonderpädagogin und Klassenlehrer, ggf Fachlehrer oder Schulsozialarbeiterinnen besprechen mit Schülerinnen und Schüler und Erziehungsberechtigten, ggf. auch mit Beratern des Arbeitsamtes, Vertretern des Jugendamtes etc. die aktuelle Lern- und personale Entwicklung und Erreichung oder Nichterreichung der Ziele. Es werden gemeinsam Ziele und Maßnahmen beraten und vereinbart. Der sonderpädagogische Förderbedarf wird einmal jährlich durch die Klassenkonferenz (AO-SF 15 Abs.1) überprüft. 208

209 11.4 Unterrichten Wir sind dabei in unseren schulinternen Fortbildungen ein gemeinsames Verständnis von gutem Unterricht zu erarbeiten. An unseren regelmäßig statt findenden Methodentagen lernen die Schüler kooperative Unterrichtsmethoden kennen, auf die im Regelunterricht zurückgegriffen werden kann. In unseren Arbeits- und Übungsstunden wird an differenzierten Wochen- und Arbeitsplänen gearbeitet. Regelmäßige gemeinsame Absprachen finden in den Jahrgangsstufentreffen statt. Die Förderpläne sind für alle Fachlehrer zugänglich und dieser soll die abgesprochenen Förderziele in seinem Unterricht beachten. Hierbei erweist es sich noch als erschwerend für eine gezielte und effektive Zusammenarbeit, dass zu viele Lehrkräfte in einer Klasse / in einer Stufe unterrichten. Dies erschwert Kommunikationswege und verbindliche Absprachen. Daher wird das Ziel verfolgt, wenigstens in den Stufen 5 und 6 die Jahrgangsteams möglichst klein zu halten. Zudem sollen diese Klassen von Klassenlehrerteams geführt werden. Darüber hinaus arbeiten die Fachkonferenzen differenzierte Unterrichtseinheiten aus, die allen Kollegen zugänglich sind. Vorrangig gilt es, allen Schülern gemeinsame Lernerfahrungen am gleichen Unterrichtsgegenstand zu ermöglichen. Dabei werden selbstverständlich unterschiedliche Lernziele und Lernergebnisse verfolgt. Es gibt auch Unterrichtseinheiten und phasen, an denen zieldifferent unterrichtete Schüler nicht sinnvoll und gewinnbringend teilnehmen können, weil die Inhalte nicht ihrem Leistungsvermögen entsprechen. Daher gibt es neben dem Unterricht im Klassen- oder Kursverband immer auch Lernzeiten in äußerer Differenzierung mit sonderpädagogischer Förderung. Durch den individuellen Stundenplan unserer Sonderpädagogin gibt es sowohl sinnvolle Einzelförderung und auch die Förderung in Kleingruppen Erziehen In unserer Sekundarschule wollen wir auf die Zunahme von Verhaltensschwierigkeiten unserer Schüler reagieren, um ein positives Lern- 209

210 und Arbeitsklima zu schaffen und zu gewährleisten, dass alle an Schulleben Beteiligten sich wohl fühlen können. Folgende Schritte sind wir schon gegangen: An unserer Schule gibt es seit dem Schuljahr 18/19 einheitliche Schul- und Klassenregeln, in denen auch verbindliche Regeln zum Arbeits- und Sozialverhalten festgelegt sind. In allen Jahrgängen werden durch unsere Schulsozialarbeit Projekte zum Sozialtraining durchgeführt (s.a Konzept zum Sozialen Lernen). Seit dem Schuljahr 18/19 wird an unserer Schule verbindlich in den Jahrgängen 5 und 6 der Klassenrat durchgeführt. An unserer Schule wollen wir positives Verhalten stärken, es gibt ein Punktesystem, in dem positives Verhalten durch ein Plus und negatives Verhalten durch ein Minus vom Fachlehrer festgehalten wird. Nach einem mit den Schülern abgesprochenen Zeitraum dürfen nur die Schüler, die im neutralen oder im Plus-Bereich sind, an einer schönen Aktion teilnehmen, die Schüler, die im negativen Bereich sind, haben in der Zeit Unterricht. Diese Aktionen können ganz unterschiedlich sein, z.b. Pizza backen, schwimmen gehen, Vorlesestunden, Spielestunden etc Leistungen messen und bewerten Die Leistungsmessung findet bei zieldifferent lernenden Schülerinnen und Schüler in vielfältiger Form statt. Die wesentliche Grundlage der Leistungsmessung besteht aus Beobachtungen in der Interaktion während des konkreten Lernprozesses mit dem Schüler. Darüber hinaus werden mündliche und schriftliche Beiträge, Übungen aber auch differenzierte schriftliche Leistungsüberprüfungen herangezogen. Schriftliche Überprüfungen können ggf. durch mündliche Überprüfungen ersetzt werden. Die Form der Leistungsmessung sowie das Maß, in dem der Schüler jeweils dadurch gefordert wird, berücksichtigt individuelle kognitive, aber auch emotionale und personale Voraussetzungen. Beurteilt werden Lernergebnisse sowie individuelle Anstrengungen und Lernfortschritte. Die Leistungsbewertung für Schülerinnen und Schüler im Bildungsgang Lernen findet auf der Grundlage der in den Förderplänen festgelegten individuellen Ziele ( 32 (1) AO-SF) statt. Zeugnisse beschreiben die Lernentwicklung und den Leistungsstand in den Fächern in verständlicher Sprache. Dabei verfasst der 210

211 entsprechende Fachlehrer jeweils seine Beurteilung. Die Beurteilung des Lern- Arbeits- und Sozialverhaltens schreiben Klassenlehrer und SONDERPÄDAGOGIN gemeinsam. Durch einen Schulkonferenzentscheid über Noten im Bildungsgang Lernen ( 32 (2) AO-SF), ist es uns möglich, zusätzlich zum Textzeugnis auch eine Note zu geben, wenn dies den Schüler positiv verstärkt. Schülerinnen und Schüler die zielgleich unterrichtet werden, erhalten ergänzend zu ihrem Zeugnis eine Beurteilung ihres Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens. Die Zeugnisse der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf erhalten die Angabe des Förderschwerpunktes sowie des Bildungsgangs, in welchem die Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Bei zielgleich unterrichteten Schülerinnen und Schüler kann diese Bemerkung auf Wunsch der Eltern bei Zeugnissen, die für Bewerbungen relevant sind, entfallen. Eine zunehmende Bedeutung spielt die Gewährung des Nachteilsausgleichs im Rahmen der Leistungsmessung und beurteilung. Besonders betrifft dies Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Sprache/ Kommunikation, Sehen, Hören und Emotionales und Soziales Verhalten sowie Schülerinnen und Schüler mit nachgewiesener LRS oder AD(H)S. Die Gewährung des Nachteilsausgleichs wird von den Eltern formlos beantragt, im Rahmen einer Klassenkonferenz beschlossen / von der Schulleitung bewilligt und durch KL und SP in Schülerakte bzw. Förderplan dokumentiert. Die Formen des Nachteilsausgleichs beziehen je nach individuellem Bedarf zeitliche, technische, räumliche und personelle Maßnahmen ein Abschlüsse Alle zielgleich geförderten Schülerinnen und Schüler können die von der Schule vergebenden Abschlüsse erwerben. Für die Schülerinnen und Schüler mit dem Bildungsgang Lernen sind folgende Abschlüsse ( 35 AO-SF) möglich: Abgangszeugnis für die Schülerinnen und Schüler, die nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht die Schule vor dem Ende von Klasse 10 verlassen. Abschlusszeugnis nach erfolgreicher Erfüllung der Vollzeitschulpflicht in Klasse 10. Hauptschulabschluss im Förderschwerpunkt Lernen. Dieser ist dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 gleichwertig ( 35 (3) AO-SF). Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die diesen Abschluss anstreben, werden in allen 211

212 Unterrichtsfächern zusätzlich mit einer Note bewertet. Der HSA-9 kann jedoch nur erwerben, wer in den Klassen 9 und 10 am Unterricht im Fach Englisch teilgenommen hat Beraten Wir legen Wert auf eine enge, respekt- und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern. Die Klassenleitung und die Sonderpädagogin nehmen sich zu den Elternsprechtagen und bei Bedarf Zeit für ein Beratungsgespräch mit den Eltern. Je nach Beratungsschwerpunkt finden die Gespräche zu zweit oder allein statt. Gemeinsame Absprachen werden in einem Ergebnisprotokoll festgehalten und von den Erziehungsberechtigten unterschrieben. Zur Anmeldung der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf werden intensive Gespräche mit den Erziehungsberechtigten und der abgebenden Grundschule geführt. Während des Schuljahres bieten neben den üblichen Elternsprechtagen weitere Kommunikationsorte Raum für Austausch: Förderplangespräche Elterngespräche (nach Bedarf) Klassenpflegschaftssitzungen gemeinsame Veranstaltungen Auch die Eltern der Kinder mit einem besonderen Unterstützungsbedarf im Lernen erhalten im Rahmen der Erprobungsstufenkonferenzen eine Rückmeldung zum Arbeits- und Sozialverhalten ihrer Kinder. Stellt sich erhöhter Assistenzbedarf von Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf dar, werden die Eltern unterstützt, Hilfe bei den zuständigen Ämtern zu beantragen. Um gut und im Sinne des Kindes beraten zu können, lassen wir uns auch gern beraten. Dafür stehen wir, wenn nötig, im engen Kontakt mit Kollegen anderer (Förder-)Schulen oder auch außerschulischen Institutionen wie dem schulpsychologischem Dienst, dem Beratungshaus Inklusion in Paderborn sowie mit Therapeuten, Kliniken, Jugendamt etc. (sofern die Einwilligung der Eltern vorliegt). Neben der schon angeführten kollegialen Zusammenarbeit und 212

213 Beratung versuchen wir für die Förderung der Schülerinnen und Schüler Wissen, Ideen und Kompetenzen verschiedener Disziplinen zusammenzuführen Berufsorientierung Die berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf erfordert ein besonderes Maß an Begleitung und Beratung. Auch sind konzeptionelle Überlegungen und Abläufe immer individuell anzupassen. So ist es gerade in diesem Entwicklungs- und Lernbereich von besonderer Bedeutung, die Schülerinnen und Schüler aufmerksam und sensibel zu begleiten und flexibel auf ihre Bedürfnisse und Voraussetzungen einzugehen. Zeitpunkt Jg.5-7 Jg Jg.8 Jg.9/10 Jg.9 Maßnahme Erkunden der Arbeitswelt im Deutsch- und Gesellschaftslehreunterricht Info-Bus der Metall- und Elektrotechnik Infoveranstaltungen von Firmen Tagespraktikum im Rahmen des Boys- und Girls-Day Arbeitslehrewirtschaft Unterricht Besuch des BIZ-Mobil Bewerbungstraining Einführung und Arbeiten mit dem Berufswahlpass Informationsabend für Schüler und Eltern Potenzialanalyse Berufsfelderkundungstage Betriebspraktikum 1 bis 2 Wochen Einzelsprechstunden Reha Berater Bewerbungstraining Ausbildungsbotschafter Schülerinnen und Schülerfirma im Rahmen von WPU Berufsberatung Betriebsbesichtigungen Berufseinstiegsbegleitung Besuch der Ausbildungsmesse STEP1. Besuch tec4you-lab im Berufskolleg Brakel 213

214 Jg.10 3wöchiges Betriebspraktikum Psychologische Eingangsuntersuchung 3wöchiges Betriebspraktikum Evtl. Tagespraktikum einmal in der Woche 11.9 Professionalisieren Unsere Sonderpädagogin informiert das Kollegium und organisiert Fortbildungen für das Kollegium. FB zum Umgang mit autistischen Kindern FB zum Umgang mit schwierigen Schülerinnen und Schülern Information zu Nachteilsausgleichen (Was ist das? Wie und wer beantragt den? ) Schulbegleiter an der Eggeschule Eine besondere Aufgabe der Eingliederungshilfe ist es, einer drohenden Behinderung entgegen zu wirken oder eine Behinderung sowie deren Folgen zu beseitigen, zu mildern und die behinderten Menschen in die Gesellschaft einzugliedern. Für den Einsatz von Schulbegleitern in der Schule folgt daraus das ständige Ziel, die Selbstständigkeit der Schüler zu fördern und dabei deren individuellen Lebenslagen, die Bedürfnisse, Erwartungen und Möglichkeiten zu berücksichtigen. Voraussetzung für das Gelingen ist u.a. eine von Beginn an positive Zusammenarbeit und Kommunikation aller am Förderprozess Beteiligten im Sinne des Kindes oder Jugendlichen. Einführung der Schulbegleiter Besonders wichtig für eine erfolgreiche Schulbegleitung ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Schülern und Schulbegleitung und eine von Akzeptanz, 214

215 Verständnis und Respekt getragene Haltung aller am Prozess beteiligten Personen (Schüler, Lehrer, Schulbegleiter und Eltern). Die Kooperation erfordert gute Absprachen, klare Vereinbarungen und eine Einbindung aller Personen in die regelmäßige Kommunikation. Hierfür sind einführende Maßnahmen im Vorfeld nötig. Vor Aufnahme der Tätigkeit in der Schule sind folgende Schritte möglich und sinnvoll: - Hospitation der Schulbegleitung in der Schule zum Kennenlernen des Schülers und der schulischen Situation - Gespräche mit Eltern und (Klassen-) Lehrern, Schulleitung über den Schülern - Austausch über Erwartungshaltungen (Aufgabenbereiche, Arbeits- und Pausenzeiten, Einsatzbereiche ) - Bekanntmachung mit dem Schulgebäude und alltäglichen schulischen Abläufen (Pausen- und Unterrichtszeiten, Stundenplan, ), Schulregeln - Kennenlernen der Ansprechpartner, u.a. Koordinator Schulbegleitung - Bekanntmachung mit beteiligten Kollegen - Erste Absprachen: bspw. Sitzplatz während des Unterrichts, Aufenthalt in den Pausen - Ausgabe der Handlungsleitlinien für Schulbegleitung Die Organisation dieser ersten Schritte zur Einarbeitung liegt in der Hand der Koordinatorin für Schulbegleitung, die den Kontakt zur möglichen neuen Schulbegleitung aufnimmt. Nach einer ersten Phasen des Kennenlernens und Einlebens (spätestens nach zwei Wochen): - Stufenkonferenz mit Schulbegleitung: Planung konkreter Ziele und Maßnahmen für die Förderung des Schülers und die damit verbundenen Aufgaben der Schulassistenz - Teilhabegespräch mit Klassenleistung und Schulbegleitung: klare Auftragsregelung 215

216 Die Zusammenarbeit mit der Schulbegleitung Im günstigen Fall wird die Schulbegleitung zur engen Vertrauensperson des Schülers. Daher wird sie in die Förderplanung einbezogen, nimmt ggf. an Elterngesprächen, Stufenkonferenzen oder Förderplankonferenzen etc. teil. Fördermaßnahmen, deren Anpassung an die aktuelle Entwicklung und Situation sowie entsprechende Aufgaben der Schulbegleitung werden regelmäßig und bei Bedarf mit Klassen- und Fachlehrern, Sonderpädagogen und Eltern kurzfristig be- und abgesprochen und entsprechend dokumentiert. In halbjährigen Abständen werden diese Überlegungen und Maßnahmen im Rahmen der Teilhabegespräche aufgegriffen und fortgeführt. Zu den Leistungen der Schulbegleitung können gehören (Handbuch Schulbegleitung des Kreises Unna, 2017): die Begleitung des Schülers/der Schülerin im Schulalltag Unterstützung zur Integration des Schülers/der Schülerin in das soziale Umfeld der Klasse/Schule Interessenvertretung für den Schüler/die Schülerin Unterstützung eigene Interesse zu vertreten Hilfe bei der Umsetzung der Lerninhalte in Absprache mit den Lehrkräften (Anbieten von individuellen Lernmaterialien, Gestalten der Lernsituation entsprechend der Fähigkeiten/Besonderheiten) Verdeutlichung und Strukturierung von Arbeitsaufträgen und Anleitung bei deren Erfüllung Hilfen bei der Verbesserung der Kommunikation (Methoden der unterstützten Kommunikation), Einüben und Einsatz von Kommunikationshilfen Förderung der Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeitsfokussierung und Motivation Anleitung und Unterstützung zur Förderung von Selbständigkeit und Eigenverantwortung Maßnahmen zur Vermeidung von herausforderndem Verhalten gegen Personen oder Sachen auch bei Aggressionen gegen die eigene Person 216

217 Unterstützung in Krisensituationen, Mithilfe bei Maßnahmen zur Krisenintervention Beaufsichtigung und Hilfestellung außerhalb des Unterrichts: Pausen, Abholen vom oder Begleiten zum Bus bei Klassenausflügen Hilfestellung bei den gewöhnlichen Verrichtungen des täglichen Lebens und den lebenspraktischen Tätigkeiten die Unterstützung bei der Organisation des Arbeitsplatzes, hier vor allem Herrichtung des Arbeitstisches Versorgung mit Arbeitsmaterialien während des Unterrichts Umgang mit Hilfsmitteln und Arbeitsmaterialien Ermöglichung der aktiven Teilnahme am Unterricht durch technische Unterstützung Strukturierung des Schulalltags die Förderung der Mobilität und Selbständigkeit, hier vor allem die Orientierungshilfe im Schulgebäude und auf dem Gelände sowie die Sicherstellung der Begleitung und Beaufsichtigung in den Pausen Unterstützung bei Pausenaktivitäten Im Bereich des sozialen Lernens sind die Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeit, die Unterstützung bei der Gestaltung sozialer Beziehungen, der Umgang mit Grenzen, Regeln und Bedürfnissen, der Umgang mit behinderungsbedingten Schwierigkeiten sowie die Begleitung in Situationen mit Aggressivität, Distanzlosigkeit, Unruhe, Ängstlichkeit und die Begleitung in Konfliktsituationen wesentlich. Bei der Unterstützung des Erarbeitens von Lerninhalten ist wichtig die Unterstützung bei der Durchführung von Arbeitsaufgaben Helfen beim Lesen, Schreiben, Rechnen, z. B. Vorlesen von Arbeitsblättern oder Mitschriften von Unterrichtsinhalten Verständigungs- und Übersetzungshilfen Einsatz von technischen Hilfsmitteln zum Erarbeiten von Lerninhalten 217

218 Ermöglichen/Unterstützende individuelle Lerninhalte Hilfen zur Motivation und Konzentration Es ist Aufgabe der unterrichtenden Lehrer die Maßnahmen entsprechend der Förderbedürfnisse detailliert festzulegen und zu evaluieren. In Absprache mit dem Schulbegleiter kann dieser in die Dokumentation von Beobachtungen und Entwicklungen einbezogen werden. Die Verantwortung aller Maßnahmen sowie deren Beobachtung, Dokumentation sowie Evaluation liegt jedoch bei den Lehrkräften Handlungsleitlinien Rahmenbedingungen: Sie als Schulbegleiter sind grundsätzlich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Dies gilt sowohl für den ihnen zugewiesenen Schüler als auch für alle anderen Schüler. Sie sind Teil der Eggeschule, sollen sich als solche verstehen und in der Außendarstellung dieser Tatsache Rechnung tragen. Der Arbeitsvertrag regelt die Zeit und den Umfang der Beschäftigung. Die Inhalte stehen in alleiniger Verantwortung des jeweiligen Leistungsanbieters. Urlaub kann nur in den Ferien in Anspruch genommen werden. Sonderurlaub ist bei dem jeweiligen Leistungsanbieter zu beantragen. Eine Absprache mit der Schule ist vorher zu befolgen. Es ist erforderlich, dass Sie Ihre persönlichen Daten im Sekretariat zwecks notwendiger Absprachen hinterlegen. Allgemeine Arbeitsregeln: Bei Krankheit melden Sie sich bitte morgens telefonisch bis 7.30 Uhr in der Schule. Sie arbeiten unter Anleitung der Lehrkräfte in der Klasse. Die Aufsicht und Verantwortung liegt bei den Lehrkräften. Eine alleinige Aufsicht über Schüler erfolgt nur in Absprache mit den Lehrkräften. 218

219 Aus pädagogischen Gründen werden Schulbegleiter auch zu außerunterrichtlichen Zwecken benötigt. Dazu gehören zum Beispiel Unterrichtsgänge, Klassenfahrten oder Elternsprechtage. Entsprechende Mehrarbeitsregelungen sind mit dem entsprechenden Anbieter rechtzeitig zu klären. Regeln im Umgang mit dem Schüler Alle in der Klasse eingesetzten Erwachsenen sind Vorbilder für die Schüler und haben sich entsprechend zu verhalten. Konsequentes Verhalten gegenüber den Schülern mit Verhaltensproblemen bedeutet, nach den Regeln zu handeln, die mit den Lehrkräften abgesprochen wurden und vereinbarte Maßnahmen umzusetzen. Bei Überforderung im Umgang mit dem Schüler sind die Lehrkräfte jederzeit ansprechbar. Die Regeln der Schulordnung, die jeweiligen Klassenregeln und Absprachen mit den Lehrern sind bindend und einzuhalten. Kontakt mit den Erziehungsberechtigten Ein Austausch der Telefonnummern mit den Eltern ist notwendig, um Absprachen bei Erkrankungen treffen zu können. Sie sind nicht berechtigt, den Eltern gegenüber Auskünfte über die Schule, die Lehrkräfte, Mitarbeiter sowie andere Schüler zu geben. Bitte verweisen Sie bei Nachfragen dieser Art auf die Lehrkräfte. Umgang mit den Lehrkräften Schwierigkeiten sind zunächst mit dem Klassenteam zu besprechen. Treten im Umgang mit den Lehrkräften Probleme auf, steht der Koordinator für Schulbegleitung sowie ggf. danach die Schulleitung zu einem Gespräch zur Verfügung. Unterricht Persönliche Angelegenheiten müssen außerhalb des Unterrichts geregelt werden. 219

220 Bei Fragen können Sie sich jederzeit an die Koordinatorin für Schulbegleitung Julia Köneke wenden. 12. Konzept für die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und insbesondere mit Fluchterfahrung Allgemeine Aussagen An der Sekundarschule Willebadessen werden regelmäßig Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, insbesondere auch mit Fluchterfahrung, unterrichtet. Diese Kinder lernen Deutsch als Zweitsprache kennen, da in den Elternhäusern und im näheren Umfeld überwiegend die Muttersprache verwendet wird. Für den schulischen Alltag der Schülerinnen und Schüler bringt dieser Umstand erhebliche Schwierigkeiten mit sich, da die Kinder oft nur über einen geringen Wortschatz verfügen, eine unzureichende Lesekompetenz aufweisen und im schriftlichen Bereich gar nicht oder nur teilweise korrekt formulieren können. Das Erlernen der deutschen Sprache als Zweitsprache zeichnet sich dadurch aus, dass die Kinder nicht nur durch unterrichtliche Situationen gesteuert Sprache erwerben, sondern in gleichem Maße durch ungesteuerte Prozesse, die losgelöst vom Unterricht zu betrachten sind. Dies umfasst neben dem schulischen Alltag zum Beispiel auch das Spielen mit Freunden, das Einkaufen oder die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben im Allgemeinen. Somit müssen die beiden Formen der Lernprozesse nachhaltig miteinander verknüpft werden, um die bestmöglichen Lernergebnisse erzielen zu können. Hierbei ist die starke Heterogenität der Lernenden zu beachten und der individuelle Lernstand zu erfassen und zu berücksichtigen. Grundlegendes Ziel der DaZ-Förderung ist die Erweiterung der Sprachkompetenz im produktiven Bereich (Ausdrucksfähigkeit, Textproduktion) und im rezeptiven Bereich (Textverständnis und Hörverständnis) durch das Erlernen und Üben der hierfür notwendigen sprachlichen Mittel (Wortschatz, grammatische Strukturen). Der individuelle Lernstand erfordert es daher, dass die Schülerinnen und Schüler 220

221 entsprechend ihrer Vorkenntnisse, Stärken und Schwächen gefördert und gefordert werden. Die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund werden von Beginn an einer Regelklasse zugeordnet, damit sie sich bereits früh integrieren und Anschluss an eine Klasse finden können. Zum Förderunterricht DaZ werden die entsprechenden Kinder dann im Go-In Verfahren abgeholt und dort individuell gefördert. So wird es möglich, dass die Lernenden durch den direkten Bezug zu einer Klasse eine bessere Integration in den schulischen Alltag erleben. Die Förderung der sprachlichen Fähigkeiten im Deutschen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund und insbesondere mit Fluchterfahrung ist eine vordringliche Aufgabe. Deshalb ist es notwendig alle Schülerinnen und Schüler zu befähigen, die damit verbundenen Aufgaben des Textverstehens und des Verfassens schriftlicher Texte zu bewältigen. Das Ziel des Sprachförderkonzeptes für unsere Schule und an dieser Stelle insbesondere für unsere Schüler und Schülerinnen mit Fluchterfahrung lautet daher: Zur Erreichung von Schreibkompetenz, Lesekompetenz und Wortschatzerweiterung soll hauptsächlich DaZ-Unterricht neben dem Regelunterricht im Rahmen des GO-IN-Verfahrens an unserer Schule, Förderunterricht und Binnendifferenzierung in allen Fächern für alle Schülerinnen und Schüler durchgeführt werden. Dies ist als ein Teil der individuellen Förderung zu betrachten. Sprache soll durch Sprachförderung: * bewusster genutzt werden, * sprachliche Fähigkeiten intensiver gefördert werden und * dadurch besseres fachliches Wissen angestrebt werden. Folgende Aspekte sind dabei zu beachten: * Förderung in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ist für Migrantenkinder und Kinder mit Fluchterfahrung von besonderer Bedeutung. 221

222 * Der Spracherwerb ist sowohl im Mündlichen als auch in der Schriftform stark regelgeleitet und erfordert eine deutliche Orientierung an Sprachstrukturen und Regeln (z.b. Morphologie, Syntax). * Sprachförderung ist auch Grammatikunterricht! * Textverständnis und die Fähigkeit zur Textproduktion müssen besonders trainiert werden. Lernvoraussetzungen Die Lernvoraussetzungen der DaZ-Kinder sind sehr unterschiedlich und hängen von mehreren Faktoren ab: * Nationalitätenzugehörigkeit * Sprachzugehörigkeit * Aufenthaltsdauer in Deutschland * Familiäre Voraussetzungen * Individuelle Verschiedenheiten und Besonderheiten * Häufigkeit des Kontaktes mit der deutschen Sprache * Bisherige Förderung Konzeptionelle Schwerpunkte der Förderung Die konzeptionellen Schwerpunkte für unser Sprachförderkonzept für DaZ im Besonderen lassen sich wie folgt untergliedern: 1. Diagnosetest für die Eingangsstufe an unserer Sekundarschule 2. Vertiefen der Kulturtechniken des Schreibens und Lesens 3. Wortschatzerweiterung 222

223 4. Fördern und Fordern mit Unterstützung von Textverarbeitungs- und Lernprogrammen 5. Methodentraining Lernen lernen 6. Kommunikationstraining Umsetzung der Förderung Für die Förderung in dem Fach Deutsch (DaZ-Unterricht) stehen bei entsprechender Stellenplanbesetzung, neben den in der Stundentafel vorgesehenen Unterrichtsstunden im Klassenverband (GO-IN-Verfahren) weitere z.z. 8 Langstunden a 60 Minuten zur Verfügung. Diese 8 Stunden werden parallel zum Regelunterricht für Schüler und Schülerinnen angeboten. Dabei gilt das Prinzip Je schwächer ein Schüler / eine Schülerin in der deutschen Sprache, desto mehr DaZ-Stunden erhält er / sie. Im DaZ-Raum liegen viele verschiedene Materialien bereit, mit denen die Kinder lernen, üben und vertiefen können. Der Faktor der Motivation spielt hier eine große Rolle, da es gilt eine große Menge in kurzer Zeit zu lernen. Daher ist es wichtig, mit abwechslungsreichen Medien zu arbeiten, Anreize zu schaffen und Erfolge aufzuzeigen. Vorhandenes bzw. erwünschtes Material: * Komm zu Wort! Sek 1 Band aus dem Finken Verlag sind entwickelt für den Start in die deutsche Sprache und richtet sich an Schüler der Sekundarstufe, die meist im laufenden Schuljahr ohne Deutschkenntnisse ins deutsche Schulsystem quereinsteigen. Die jeweils insgesamt 84 Arbeitsblätter folgen dem Aufbau und den Themen des Hör-Bilder-Buchs, greifen Wortschatz und Satzstrukturen wieder auf und bieten den Schülern ein sehr kleinschrittiges und ansprechend gestaltetes Lernmaterial, das den Wortschatzerwerb der ersten Monate in den Blick nimmt. Anders als beim Hör-Bilder-Buch werden hier erste Angebote zur schriftlichen Aneignung des Wortschatzes gemacht. 223

224 Die Kinder wiederholen gelernte Wörter und wenden sie in Satzstrukturen an. Sie erweitern ihren Wortschatz und entwickeln erstes Leseverständnis. Die Arbeitsblätter umfassen u.a. die sich in jedem Thema wiederholenden Aufgabenmuster, neben der Sprachförderung in Kleingruppen können die Kinder im differenzierenden Unterricht hiermit ganz selbstständig und im eigenen Lerntempo arbeiten: einfache Wort-Bild-Zuordnungen Satz-Bild-Zuordnungen Satzmuster fortführen Gitterrätsel, Bilderkreuzworträtsel, Wörterschlangen, leichte Lese- und Abschreibübungen Hilfen zum Erwerb der Schriftsprache sehr einfache Finken-Minis zum ersten Lesen Bei der Konzeption der Arbeitsblätter sind drei Prinzipien von besonderer Bedeutung: ein im Umfang stark begrenztes Wortmaterial eine kleinschrittige Vorgehensweise mit bewussten Wieder-holungen bei den Aufgabentypen die implizite Vermittlung von Grammatik (Artikel, Genus, Plural) und das Einüben erster Konjugationsmuster (1. und 3. Person Singular und Plural; trennbare Verben) Komm zu Wort! Sek 1 geht auf die besondere Heterogenität der Seiteneinsteiger ein: Sowohl für die Arbeit allein als auch in Kleingruppen und Sprachlernklassen ist dieses Material ideal geeignet. Arbeitsblätter und das darauf abgestimmte Vokabelheft mit Wortspiel helfen den Kindern, schnell einen grundlegenden Wortschatz aufzubauen und diesen in einfachen Strukturen und Redemitteln anzuwenden. Die beiden Materialien passen in Bezug auf Wortschatz und Illustrationen perfekt zusammen, können aber auch jederzeit unabhängig voneinander eingesetzt werden. Weitere Materialien: * individuelle Lernmaterialien * Sprachspiele 224

225 * Alphabetisierung: Alpha plus, Mosaik Kursbuch * Vokabelkästen ( Kultur des Vokabellernens muss sich etablieren) * CD-Player für Hörverstehensübungen * Material der DAZ-Fortbildungen Übungsmaterial für DAZ-Schüler: * LÜK: Deutsch ganz einfach: Deutsch als Fremdsprache, Grammatik * LÜK: Deutsch ganz einfach1: Deutsch als Fremdsprache, Wortschatz für Anfänger * LÜK-Lösungsgerät * Lextra - Deutsch als Fremdsprache Jeden Tag ein bisschen Deutsch A1-B1: Band 1 Selbstlernbuch Unterrichtsmaterialien für die Lehrkräfte/ Hilfen sprachsensibler Unterricht * Grundstufengrammatik für DaF * Übungsgrammatik DaF für die Mittelstufe * Alpha plus Handreichungen für den Unterricht TipToi -Bücher mit Stift zu verschiedenen Themen (Erdkunde, Englisch, Wortschatz Natur etc.) Ziele unseres Sprachförderunterrichtes: Wir wollen die Schüler/-innen, die an unserem Sprachförderunterricht teilnehmen, befähigen: * ihren Wortschatz zu erweitern, * ihre sprachliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern, damit sie die deutsche Sprache immer besser verstehen, * sich gut verständigen zu können und ihre Lernkompetenz zu steigern, * sich im Unterricht in allen Fächern altersentsprechend und kompetent auszudrücken, * sich die Welt in der Zweitsprache zu erschließen, * aktiv im Unterricht mitzuarbeiten, * Informationen in der Zweitsprache zu verarbeiten, 225

226 * den sprachlichen Anforderungen schriftlich und mündlich gewachsen zu sein, * grundlegende grammatikalische Kenntnisse zu erwerben, * ihre Lesekompetenz zu verbessern, * Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten im Rechtschreiben zu erwerben, * ihr Sozialverhalten zu stärken und * die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch zu schaffen. Inhalte unseres Sprachförderunterrichtes: Beim Erlernen der deutschen Sprache planen und gestalten wir die Inhalte und Formen unseres Sprachförderunterrichtes ganz gezielt von den SuS her, die unsere Sprache erlernen sollen. Bei ihnen liegt der Schwerpunkt der Förderung zum einen im Erwerb lebens- und schulbedeutsamer Wörter und Sätze und zum anderen im Aufarbeiten und Sichern der aktuellen Unterrichtsinhalte, damit sie dem Unterricht im Klassenverband besser folgen können. Hierbei muss natürlich ein regelmäßiger Austausch zwischen DaZ- und Klassenlehrer stattfinden. Bei den Kindern, die bereits über eine gewisse sprachliche Fähigkeit verfügen, greifen wir Situationen, Sachverhalte, Themen und Texte auf, die wir mit ihrem Alltag verknüpfen, um ihr Interesse und ihre sprachliche Kompetenz kontinuierlich zu steigern. Wir regen diese Kinder auf verschiedenste Weise zur sprachlichen Eigentätigkeit an. Daher planen wir den Unterricht so, dass sie vorrangig selbsttätig handeln und das, was sie tun, versprachlichen. Wir arbeiten mit den Kindern auf ein vorzeigbares Ergebnis hin, weil dadurch ihre Motivation wesentlich gefördert wird. * sich besuchen, * telefonieren, * sich über etwas ärgern oder sich freuen, * über Erlebtes berichten, * über den Urlaub erzählen oder * von einer Fernsehsendung berichten. 226

227 Schwerpunkte unserer Sprachförderung sind: * die Förderung des Hörverstehens, * die Förderung des Sprechens: * Erwerb und Ausbau eines Grundwortschatzes, * Erwerb der Fähigkeit, grammatikalisch richtige Sätze zu bilden, * die Alphabetisierung in der deutschen Sprache, * das Einüben einfacher Satzmuster, * das Erlernen von Redewendungen und Ausdrucksweisen, die ein Kind für eine altersangemessene Kommunikation in der Schule und im Alltag braucht, * die Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren und zu kooperieren, * Sprachspiele und Bewegungslieder, * der Erwerb der Fähigkeit, sich in der Zweitsprache auszudrücken, sich 227 zu unterhalten, Informationen zu verarbeiten, * die Förderung des Leseverstehens und der Lesekompetenz, * die Förderung der Schreibkompetenz: * Unterstützung beim Erwerb von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten im Rechtschreiben, * der Erwerb grammatikalischer Kenntnisse: * Nomen und bestimmte Artikel (bzw. unbestimmte Artikel ) zuordnen können, * Festigung der Wort- und Satzarten, * einfache Nebensatzstrukturen, * das Üben der Zeitformen, * das Stärken des Sozialverhaltens, * die Förderung des eigenverantwortlichen Lernens. Da einige Kinder zudem noch nie oder nur unregelmäßig eine Schule besucht haben, ist die Alphabetisierung einzelner SuS ebenfalls Bestandteil des DaZ- Unterrichts. Ziel dieser Fördermaßnahmen soll sein, dass sie befähigt werden, die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen, sodass sie entsprechend ihrer Eignung gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen erhalten und zu den gleichen Abschlüssen geführt werden

228 wie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler deutscher Sprache. Damit soll zugleich ein Beitrag zur gesellschaftlichen Integration dieser Schülerinnen und Schüler geleistet werden. Durchgängige Sprachförderung Fördermaßnahmen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket: Das Paket Bildung und Teilhabe ist für die Förderung von Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringen Einkommen vorgesehen, damit diese nicht von Kultur, Sport und Freizeit, Mittagessen, Ausflügen und Klassenfahrten, Schülerfahrkosten und Lernförderung ausgeschlossen sind, nur weil die finanziellen Mittel nicht ausreichen. Der Förderverein der Eggeschule Willebadessen unterstützt die Familien der DaZ-SuS dabei, die Gelder dieser Fördermaßnahme zu erhalten. Herkunftssprachlicher Unterricht (HSU): Für die Kinder und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte sind die mitgebrachten Herkunftssprachen und die Kultur der Herkunftsländer Teil ihrer Identität; sie sind für ihre Persönlichkeitsentwicklung von besonderer Bedeutung. Überdies ist Mehrsprachigkeit ein kultureller Reichtum in einer immer stärker zusammenwachsenden Welt. (BASS Nr. 3, vom ). Sie sind wichtiger Bestandteil des Spracherwerbs einer Zweitsprache. Die Bezirksregierung Detmold bietet den DaZ-SuS daher gemäß des Runderlasses des damaligen Kultusministeriums vom (BASS Nr. 3) in verschiedenen Sprachen nachmittäglichen herkunftssprachlichen Unterrichts (HSU) an. Hierbei wird eine mögliche Anmeldung in der Organisation von der Schule unterstützt. Die Note des HSU-Unterrichts ersetzt die Englisch- oder Französischnote. Sprachersatzprüfung: Können die SuS nicht an der Zentralen Prüfung in Englisch (Englisch-ZP) teilnehmen, weil sie in ihrem Herkunftsland keinen Englischunterricht erhalten haben und/oder es ihnen nicht möglich war, in Klasse 9 und 10 am 228

229 Englischunterricht in der Form teilzunehmen, dass ein entsprechender Spracherwerb und somit eine Benotung möglich gewesen wäre, werden diese SuS durch die Schule für die Sprachersatzprüfung angemeldet. So können sie die erste Fremdsprache (Englisch) durch ihre Muttersprache ersetzen. Hat ein SuS die 9. Klasse in seinem Heimatland abgeschlossen, kann die Note der Herkunftssprache die Note einer Fremdsprache (ohne Prüfung) ersetzen. Die Prüfung ist in einen schriftlichen und einen mündlichen Teil gegliedert und prüft sprachliche wie soziokulturelle Fähigkeiten. Erziehung und pädagogische Maßnahmen Teil der Willkommenskultur in Deutschland ist es, den SuS die Regeln und Werte ihres neuen Heimatlandes näherzubringen. Den Rahmen für diese (Werte-)Erziehung bilden die Schul- und Klassenregeln, welche von den Lehrerinnen und Lehrern sowie der Schulsozialarbeiterin in der Klasse besprochen werden. Leistungsbewertung Leistungsbewertung ist eine pädagogische Aufgabe. Sie gibt den an Schule und Unterricht Beteiligten Aufschluss über Lernstand, Lernentwicklung und Förderbedarf. Die SuS erhalten die Möglichkeit, ihre Leistungen und Lernfortschritte vor dem Hintergrund der im Unterricht angestrebten Ziele einzuschätzen. In Bezug auf den Sprachentwicklungsstand wird den SuS regelmäßig eine Rückmeldung in Form von Selbsteinschätzungstest sowie durch die Lehrkraft ausführlich kommentierte Tests gegeben. Die Unterrichtsinhalte orientieren sich an den Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (A1, A2, B1). In der DaZ-Klasse sind keine Noten vorgesehen. Die SuS erhalten ein Zeugnis, das ihnen die Teilnahme am Unterricht bescheinigt und zudem auf die Anzahl der Fehlstunden verweist. Um den SuS dennoch eine individuelle Rückmeldung zu geben, wird eine Anlage hinzugefügt, welche Auskunft über den Lernstand in folgenden Kategorien gibt (Deutsch für Anfänger): Anwachsen des Wortschatzes, Beherrschen der lateinischen Schrift, Versuche, sich zu verständigen (z.b. spricht viel, spricht wenig, wendet erlernte Strukturen an, kaum sichtbarer Fortschritt), Rechtschreibung, Lesen und Hörverständnis. In der Regelklasse erhalten die SuS in allen Fächern des Regelunterrichts eine Zeugnisnote, wenn ihre Leistungen ausreichend oder besser sind. Sollten ihre Leistungen den Anforderungen noch nicht im gewünschten Maße entsprechen, 229

230 erhalten diese ein Textzeugnis. Zudem werden in beiden Klassen die Stufen des Sprachniveaus (vgl. A, B, C) regelmäßig geprüft und Zertifikate ausgestellt. Ausblick Auch in Zukunft werden, wie schon in der Vergangenheit, KollegInnen jeglicher Fakultas, an Fortbildungen mit Schwerpunkt DaZ in allen Fächern teilnehmen. So kann die Förderung im Regelunterricht weiter intensiviert werden, denn SchülerInnen mit Fluchterfahrung benötigen im Rahmen von Go-In auch im Regelunterricht individuelle Förderung. Des Weiteren sollen vor allem digitale Medien für den Unterricht bzgl. der DaZ- Förderung angeschafft werden. Der DaZ-Förderraum sollte zudem medial aufgerüstet werden. Es wird angestrebt häufiger mit den DaZ-SchülerInnen in Alltagssituationen zu gehen, z.b. Einkauf beim Bäcker oder auf dem Wochenmarkt Hierzu wäre es gut Sponsoren zu finden, die reale Einkäufe ermöglichen. 13. Unterrichtsübergreifende Erziehungsziele 13.1 Sexualerziehung Die Sexualerziehung gehört zum Erziehungsauftrag der Schule. Sie erfolgt fächer - übergreifend und ergänzt die Sexualerziehung durch die Eltern. Ihr Ziel ist es, die Schüler altersgemäß mit den biologischen, ethischen, sozialen und kulturellen Fragen der Sexualität vertraut zu machen. Sie soll die Schüler zu verantwortungsbewussten, eigenverantwortlichen und sittlich begründeten Entscheidungen, insbesondere in Ehe und Familie, und zur Toleranz gegenüber anderen Lebensweisen befähigen. Die Erziehungsberechtigten sind über Ziel, Inhalt und Methoden der Sexualerziehung rechtzeitig zu unterrichten. (Schulordnungsgesetz 1 Absatz 5) Den Richtlinien liegt ein umfassender, ganzheitlich-personaler Begriff menschlicher Sexualität zugrunde. Sexualität ist eine Lebenskraft, die in allen Phasen des menschlichen Lebens körperlich, geistig-seelisch und sozial wirksam wird. Sie ermöglicht nicht nur die Weitergabe von Leben. Sie ist ebenso eine 230

231 Quelle von Lebensfreude. In der Bindung an andere Menschen gibt sie die Erfahrung von Vertrauen, Geborgenheit, Lust, Zärtlichkeit und Liebe. Sie hat so eine wichtige Funktion bei der Entwicklung der Persönlichkeit und für das seelische Gleichgewicht des Menschen. Sie beeinflusst nachhaltig den Aufbau und die Gestaltung sozialer Bindungen und die Entwicklung persönlicher Verantwortung. Der gesetzliche Erziehungsauftrag der Schule schließt die Sexualerziehung als einen wichtigen und unverzichtbaren Teil der Gesamterziehung mit ein. Ihre Grundlagen bilden das Grundgesetz vor allem im Hinblick auf die Achtung vor der Würde des Menschen, die freie Entfaltung der Persönlichkeit, Toleranz und Achtung vor den Überzeugungen und Lebensweisen der anderen und den besonderen Schutz von Ehe und Familie, die Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen, das Schulordnungsgesetz und die Richtlinien und Lehrpläne der einzelnen Schulformen. Eine alters- und entwicklungsgemäße Sexualerziehung soll Schülerinnen und Schülern helfen, ihr Leben bewusst und in freier Entscheidung sowie in Verantwortung sich und den anderen gegenüber zu gestalten. Sexualerziehung soll dazu beitragen, dass sie in Fragen der Sexualität zunehmend Verantwortung für sich und andere übernehmen. Sie soll junge Menschen unterstützen, in Fragen der Sexualität eine eigene Wertvorstellung zu entwickeln, sie zu einem selbstbestimmten und selbstbewussten Umgang mit der eigenen Sexualität befähigen und für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Partnerin oder dem Partner sensibilisieren. Dem Auftrag des Schulordnungsgesetzes entsprechend bezieht sich die Sexualerziehung auf biologische, ethische, soziale und kulturelle Fragen. Sie gibt auf wissenschaftlicher Grundlage Informationen, Reflexionshilfen, Impulse zur Verarbeitung von Erfahrungen und schärft das persönliche moralische Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler durch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Wertvorstellungen. Sexualerziehung soll den Prozess zunehmender Mündigkeit fördern, indem sie Schülerinnen und Schülern den freien und zugleich pädagogisch gestalteten Zugang zu dem für das Leben mit der eigenen Sexualität wichtigen Wissen ermöglicht. Selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Verhalten wird unter anderem durch Klischees und Vorurteile behindert. Sexualerziehung muss mithelfen, diese Schranken zu überwinden und junge Menschen vor Fehlinformationen und Fehleinstellungen zu schützen. Die Sexualerziehung ist Teil des natürlichen und verfassungsmäßig verankerten Erziehungsrechts und der Erziehungspflicht der Eltern. Die Schule und damit alle Lehrerinnen und Lehrer sind im Rahmen ihres gesetzlichen Erziehungsauftrags zur Sexualerziehung verpflichtet; diese ergänzt die Sexualerziehung durch die Eltern. Angesichts der Bedeutung der sexuellen 231

232 Sozialisation und der sexuellen Identitätsfindung für die Persönlichkeitsentwicklung muss die Schule bei der Sexualerziehung besonderen Wert auf die Mitwirkung der Eltern legen. Lehrerinnen und Lehrer sind zur besonderen Toleranz und Rücksicht gegenüber den unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und verschiedenen Wertvorstellungen der Eltern zu Fragen menschlicher Sexualität verpflichtet. Bedenken von Erziehungsberechtigten aus kulturellen oder religiösen Gründen sind auch deshalb besonders ernst zu nehmen, weil ein Anspruch auf Befreiung von diesem Unterricht nicht besteht. Das Schulordnungsgesetz gebietet es, dass die Schule Ziel, Inhalt und Methoden der Sexualerziehung den Erziehungsberechtigten bekannt gibt, begründet und mit ihnen berät. Da das methodische Vorgehen zumeist auch vom Medieneinsatz bestimmt wird, erstreckt sich die Informations- und Beratungspflicht auch auf die Medien. Erfahrungsgemäß wächst die Bereitschaft der Eltern zu konstruktiver Mitarbeit in dem Maße, wie die Schule um enge Kontakte, rechtzeitige Information und sich wechselseitig stützende Zusammenarbeit bemüht ist. Für den Erfolg schulischer Sexualerziehung ist daher die rechtzeitige und umfassende Information aller Beteiligten als Grundlage einer vertrauensvollen Erziehungspartnerschaft ausschlaggebend. Die Unterrichtung der Eltern soll dabei so zeitig erfolgen, dass sie die jeweils zu behandelnden Themen ggf. mit ihren Kindern vorher und/oder parallel zum Unterricht besprechen können; auf diese Weise wird dem verfassungsmäßigen und gesetzlich verankerten Elternrecht Rechnung getragen. Inhalte der Sexualerziehung (vgl. a. interner Lehrplan Biologie): Beziehungen und Sexualität Geschlechterrollen Familie und andere Formen des Zusammenlebens Sexuelle Orientierung und Identität Körper und Sexualität Empfängnisverhütung Schwangerschaftskonflikte und Kinderlosigkeit Sexueller Missbrauch und sexuelle Gewalt Sexuell übertragbare Krankheiten, Hepatitis B und AIDS 13.2 Verkehrserziehung Mobilitäts- und Verkehrserziehung befähigt Schülerinnen und Schüler, sich mit den Anforderungen des heutigen Verkehrs, seinen Auswirkungen auf die 232

233 Menschen und die Umwelt sowie mit der Entwicklung einer zukunftsfähigen Mobilität auseinanderzusetzen. Sie orientiert sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, die ökologische Belastbarkeit der Erde nicht zu überfordern, den Klimaschutz zu verstärken und negative Auswirkungen des Verkehrs auf das Leben der Menschen zu reduzieren. Mobilitäts- und Verkehrserziehung leistet durch die Förderung der selbstständigen Mobilität der Schülerinnen und Schüler einen Beitrag zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung und befähigt sie, ihre soziale Rolle im Verkehr eigenständig und kompetent wahrzunehmen. Schülerinnen und Schüler beteiligen sich zunehmend selbstständig zu Fuß und mit dem Fahrrad am Verkehr, lernen, sich in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Verbundsystemen zurechtzufinden, und erweitern dadurch ihren Aktionsradius. Sie entwickeln Kompetenzen für eine verantwortungsvolle Teilnahme am motorisierten Verkehr. Sie lernen sich flexibel und verantwortungsbewusst zu verhalten, Rücksicht zu nehmen und sich in die Rolle der anderen Verkehrsteilnehmer hineinzuversetzen, deren Verhalten zu antizipieren und das eigene Verhalten darauf einzustellen. Schülerinnen und Schüler erwerben grundlegende Kenntnisse über die Auswirkungen des Verkehrs auf Gesundheit, Umwelt und Klima. Sie setzen sich mit Motiven der Verkehrsmittelwahl und des Mobilitätsverhaltens sowie ihrer eigenen Motivation zum Einstieg in die Motorisierung auseinander und erproben unterschiedliche Verkehrsmittel. Sie bauen Kompetenzen auf für eine verantwortungsvolle, umweltfreundliche Verkehrsmittelwahl sowie für ein gesundheitsbewusstes Verhalten. Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 10 erweitern ihren Aktionsradius und benutzen vorwiegend das Fahrrad, Busse und Bahnen. Diesen Rollen entsprechend sind den Jahrgängen unterschiedliche Themen zugeordnet. Themen: Der sichere Schulweg Fahrrad und Umwelt, Fahrrad und Verkehrsgestaltung Selbstständige Benutzung des öffentlichen Personennahverkehrs Kennenlernen des Personenfernverkehrs Einstieg in den motorisierten Verkehr (Mofa, Elektrorad) Mobilität und Sozialverhalten Verkehr und Recht Alkohol und Drogen im Straßenverkehr 233

234 Mit dem Programm Achtung Auto" des ADAC werden Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 5 gezielt auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam gemacht. Anschauliche, handlungs-orientierte Beispiele stehen im Mittelpunkt des Konzeptes: Zunächst beginnt die Veranstaltung für jede Klasse mit einem Sprint, wonach die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 nach einer bestimmten Zeit abbremsen müssen, um später den Bremsweg eines Autos besser einschätzen zu können. Danach folgen Tests mit Vollbremsungen in Verbindung mit Kindersitzen, bei denen die Kinder auf die Gefahren einer falschen oder gar fehlenden Sitzerhöhung hingewiesen werden. Junge Heranwachsende sind die Zielgruppe des Unfallpräventionsprojekts Crash-Kurs NRW, in dem die Gefahren des schnellen und übermütigen Fahrens aufgezeigt werden. Die Sekundarschule Willebadessen hat in der Vergangenheit an den Veranstaltungen der Polizei NRW bereits teilgenommen. Das Ziel der Maßnahme, ein Gefahrenbewusstsein anzulegen und eine Änderung im Verhalten der Jugendlichen zu erwirken. Daher wird der Besuch dieser Veranstaltung fester Bestandteil der schulischen Aktivitäten im Bereich der Verkehrserziehung bleiben Mädchen und Jungenförderung auf der Grundlage einer geschlechtersensiblen Erziehung Bedeutung und Zielsetzung Im Sinne einer geschlechtersensiblen Erziehung ist es das Ziel unserer Schule, Chancengleichheit, Ausgewogenheit und Gerechtigkeit für Mädchen und Jungen beim Lehren und Lernen zu erreichen. Durch eine sensible Wahrnehmung sollen geschlechtsspezifische Unterschiede in den Auswirkungen von Schule erkannt und es soll verhindert werden, dass aufgrund der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht der betreffenden Person Nachteile entstehen oder diese durch unangemessenes Verhalten verfestigt werden, Personen gedrängt werden, sich an stereotype Vorstellungen des Geschlechts anzupassen. Handlungsfelder in der Schule 234

235 Eine geschlechtersensible Erziehung versteht sich als Prozess und muss sich immer wieder den Gegebenheiten und Menschen anpassen. Sie findet ihren Niederschlag dann auch nicht nur in einem Handlungsfeld, sondern in unterschiedlichen Handlungsfeldern an unserer Schule, wie z.b.: im Fachunterricht im Bereich der Schulkultur, in Handeln der Schulleitung in besonders sensiblen Fächern. Mädchen- und Jungenförderung im Fachunterricht Die Unterrichtsinhalte sprechen sowohl Mädchen als auch Jungen an. Unterrichtsinhalte regen zur kritischen Auseinandersetzung mit den Geschlechterrollen an. Leistungen werden frei von mädchen- bzw. jungentypischen Verhaltenszuschreibungen gewertet, wie z.b. Ordnungssinn, Sorgfalt, soziales Verhalten. Im Unterricht werden folgende Ideen beachtet: Bildung von Zufallsgruppen bei der Sitzordnung / Gruppenarbeit Homogene Gruppen bei geschlechtsspezifischen Themen zulassen und fördern, z.b.: Sport, Sexualkunde Klassendienste werden von Jungen und Mädchen gleichermaßen übernommen unterschiedliches Störverhalten von Mädchen und Jungen hinterfragen und entsprechend auffangen Ermutigung von Jungen und Mädchen, sich entsprechend ihrer Neigungen in AGs einzubringen Mädchen- und Jungenförderung im Rahmen der Schulkultur Im Umgang zwischen Schülerinnen und Schülern sollte kein sexistischer Sprachgebrauch vorkommen. 235

236 In allen Gremien der Schule (z.b. Klassensprecher, SV, Klassenleitung, Klassenpflegschaft, Schulpflegschaft) sollte eine gleichmäßige Besetzung mit Mädchen und Jungen bzw. Frauen und Männern angestrebt werden. Bei der Gestaltung von Aufenthaltsbereichen im Innen- und Außenbereich sollten die unterschiedlichen Bedürfnisse von Jungen und Mädchen bedacht werden, z.b.: Flächen für Ballspiele, Ruhezonen, Rückzugsbereiche. Veranstaltungen im schulischen Rahmen (z.b. Feste, Sportveranstaltungen, Klassenfahrten) sollten niemanden wegen seines Geschlechtes ausschließen, wobei auch geschlechtsspezifische Angebote möglich sein sollten. Mädchen- und Jungenförderung in Verantwortung der Schulleitung Vordringliche Aufgabe der Schulleitung ist es, geschlechtsspezifische Benachteiligung für alle am Schulleben Beteiligten zu vermeiden, dazu gehört u.a. Chancengleichheit herstellen Genderaspekte finden bei personellen und organisatorischen Entscheidungen Beachtung (Einstellungen, Vertretungen, Stundenplangestaltung, Fortbildungen, Klassenlehrer-/ Jahrgangsteam). Ressourcenverteilung (Mittel und Möglichkeiten werden gleichermaßen verteilt und genutzt) Mädchen- und Jungenförderung in besonders sensiblen Fächern Sport Mädchen und Jungen werden im Sport in allen Jahrgangsstufen gemeinsam unterrichtet. Die Auswahl der Unterrichtsinhalte erfolgt im Sinne der Mehrperspektivität koedukativ, wobei die geschlechtsspezifische Verteilung der Lerngruppe berücksichtig wird. Heranführung von Mädchen an typische Jungensportarten erfolgt ebenso wie die Heranführung der Jungen an typische Mädchensportarten. 236

237 14. Gesundheitserziehung Gesund sein heißt, nicht nur frei von körperlichen Gebrechen zu. Diese Devise schreibt sich die Eggeschule auf die Fahnen. So wird in zahlreichen Bereichen auf eine ganzheitlich gesunde Lebensführung Wert gelegt, die die Schulzeit überdauern soll. Ein reichhaltiges Angebot an Bewegungsmöglichkeiten, z. B. Tischtennis und Basketball bietet der Schulhof. Die Verlängerung der Unterrichtszeiten bietet die Möglichkeit, länger konzentriert an einem Projekt arbeiten zu können, jedoch ist auch zu berücksichtigen, dass die Konzentrationsfähigkeit begrenzt ist. Deshalb beschäftigt sich das Lehrerkollegium mit dem Thema Bewegte Pausen. Ein eigens erstellter Materialordner bietet die Möglichkeit, altersgerechte und abwechslungsreiche Bewegungs- und Entspannungsspiele in den Unterricht zu integrieren. Dabei sollen nicht nur die Schülerinnen und Schüler in den Blick genommen werden. So enthält dieser Ordner auch kleine, unauffällige Übungen für die Lehrpersonen. Unter Berücksichtigung einer schnelllebigen, anspruchsvollen Welt setzt sich die Steuergruppe mit dem Thema Lehrergesundheit im System Schule auseinander. Permanent wird evaluiert, wo sich die größten Stressfaktoren im schulischen Umfeld befinden und welche Wege man ggf. gehen kann, um diese vermeiden oder besser bewältigen zu können. 15. Umwelterziehung Es wäre sicher nicht richtig zu sagen, Umwelterziehung müsste gerade in unserer heutigen Zeit einen größeren Stellenwert besitzen als etwa vor z.b. 40 Jahren. Auch damals hätte Umweltbildung einen hohen Stellenwert haben müssen, denkt man nur an Probleme dieser Zeit wie die massive Verschmutzung der mitteleuropäischen Flusssysteme und der Nordsee. Aber sicher ist die Sensibilität für Umweltaspekte heute weit stärker ausgeprägt als früher. Die Tatsache, dass die Ressourcen auf unserer Erde begrenzt sind und wir deutlich über unsere Verhältnisse leben, zumindest gilt das für die Länder der industrialisierten Welt, drängt Fragen nach der Gestaltung unserer Zukunft in den Vordergrund. Weitere aktuelle Probleme zwingen uns, genau diese Fragen ernst zu nehmen. Nicht nur der Klimawandel mit all seinen 237

238 Unwägbarkeiten wird uns in naher Zukunft vor schwer zu lösende Probleme stellen, auch die Überfischung der Meere, ihre Versauerung mit all ihren Folgen für ganze Ökosysteme, Übernutzung der Böden, das ungebremste Wachstum der Bevölkerung in den Entwicklungsländern und vieles mehr. Damit kommt der Schule eine wichtige Rolle zu, für diese Probleme zu sensibilisieren und darüber hinaus fundiertes Wissen bereitzustellen. Die hohe Bedeutung der Umwelterziehung unterstreicht auch dass die Schule junge Menschen, die in ihrem künftigen Leben in unterschiedlichen Bereichen Verantwortung tragen werden, sensibel machen muss für den Schutz unserer Umwelt. Die Welt gehört nicht uns. Unser Auftrag ist, sie zu bewahren und zu behüten. Allein durch die Tatsache, dass so viele Fächer, und nicht nur die für diese Thematik prädestinierten wie Biologie oder Erdkunde, Bausteine zum Gesamtkonzept der Umweltbildung beitragen, ergibt sich ein ausgesprochen facettenreiches Bild. So ist die Sichtweise, mit der das Fach Kunst Umweltaspekte thematisiert, eine völlig andere als die Sichtweise der Politik, der Sprachen oder einer Naturwissenschaft. In der Summe aller unterschiedlichen Sichtweisen kann sich dem Schüler ein differenziertes Bild seiner Umwelt erschließen. Es lässt ihn sensibel werden für deren Probleme, die auch längerfristig sein eigenes Leben beeinflussen werden. 16. Unsere Kooperationspartner Die Sekundarschule benötigt verbindliche Kooperationspartner zur Standardsicherung. Die Eggeschule hat Kooperationsverträge mit den Gymnasien der Stadt Warburg, dem Marianum und dem Hüffertgymnasium. In Kooperation mit den Gymnasien der Stadt Warburg sollen die gymnasialen Standards gesichert werden. Eine intensive Zusammenarbeit der Lehrer/innen sowie eventuell nötige Konferenzen werden angestrebt und bilden die Basis für die Weiterentwicklung der Standards und des Sekundarschulmodells. Schüler/innen können bei entsprechender Qualifikation das Gymnasium besuchen. Besonders begabte Schüler/innen können dort Probeunterricht absolvieren. 238

239 Ebenfalls wählt bereits seit Jahren ein großer Teil der Schüler/innen den Weg zum Berufskolleg. Die Sekundarschule wird auch zukünftig mit dem Johann Conrad Schlaun Berufskolleg Warburg und dem Kreisberufskolleg Brakel eine Partnerschaft laut 4 Abs. 2 SchulG schriftlich vereinbaren. Beide Schulen wollen in inhaltlichen und methodischen Fragen des Fachunterrichts zusammenarbeiten. Auch außerhalb des Regelunterrichts sollen gemeinsame Schnittstellen gefunden werden. Weitere Kooperationen bestehen mit den Grundschulen der Stadt Willebadessen. In gemeinsamen Projekten wird ein sanfter Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule frühzeitig vorbereitet. 18. Unser Berufsberatungskonzept Rahmenbedingungen der Berufsorientierung an der Eggeschule Willebadessen Die Berufsorientierung stellt an der Eggeschule Willebadessen einen wichtigen Baustein zur Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben dar. Diese hat derzeit 540 Schülerinnen und Schüler und ist aus der bisherigen Hauptschule und der benachbarten Realschule entstanden. Daraus resultierend findet der Unterricht in zwei benachbarten Gebäuden statt. Seit einiger Zeit 239

240 wird an der Eggeschule von den fünfzig unterrichtenden Lehrkräften in einigen Klassen das gemeinsame Lernen praktiziert. Die Schule befindet sich im ländlich strukturierten Raum mit den üblichen Kleinbetrieben. Industriebetriebe befinden sich in den benachbarten Städten Warburg, Brakel und Paderborn, sodass die Schüler-/innen für Praktika oft weitere Entfernungen in Kauf nehmen müssen. Circa 80 % der Schüler-/innen verlassen die Eggeschule mit der Fachoberschulreife, davon etwa 60 % mit Q.-Vermerk. 20 % mit dem Hauptschulabschluss nach Klasse oder. Etwa 70 % der Schüler-/innen gehen nach dem Ende der Klassen 9 und 10 zu weiterführenden Schulen an Berufskollegs in Warburg, Brakel und Paderborn, 10 bis 15 % zu Gymnasien in der Regel in Warburg. Etwa 15 bis 20 % beginnen nach Beendigung der Klassen 9 und 10 eine Berufsausbildung. Bereits in den Klassen fünf bis sieben gibt es in den Fächern Deutsch, Gesellschaftslehre, Sozialwissenschaften und Arbeitslehre erste Berührungs,- bzw. Anknüpfungspunkte an das Berufs- und Arbeitsleben. Die eigentliche Berufsorientierung beginnt in der Klasse 8 und zieht sich durch fast alle Fächer bis zur Klasse 10. Die Berufsorientierung wird an der Eggeschule durch zwei Berufswahlkoordinatoren (Herr Krüger, Herr Nöltker) und eine Sozialpädagogin (Frau Müller) organisiert und begleitet. Die Teilnahme an Weiterbildungen und Informationsveranstaltungen vor allem durch die kommunale Koordinierung des Kreises Höxter, der Arbeitsagentur oder durch Firmen sind für die genannten Berufswahlkoordinatoren selbstverständlich. Auch dem Arbeitskreis Schule/Wirtschaft der regelmäßig Firmenbesuche durchführt, gehören die Berufswahlkoordinatoren an. Die erlangten Informationen werden in der Berufsorientierungsarbeit der Eggeschule 240

241 berücksichtigt, damit immer am neuesten Stand der Dinge gearbeitet wird. Die Unterstützung der Berufsorientierungsarbeit durch alle Klassenlehrer und Fachlehrer ist selbstverständlich und durch langjährige Arbeit eingespielt. Die Unterstützung der Arbeit durch das Schulsekretariat ist ebenfalls selbstverständlich. Zum Zweck der Berufsorientierung steht den Schülerinnen und Schülern und auch den genannten Lehrkräften ein Berufsorientierungsbüro zur Verfügung, welches mit Internet und Telefonanschluss ausgestattet ist. Hier besteht die Möglichkeit von Beratungsgesprächen mit den im Berufsorientierungskonzept genannten Akteuren, z.b. der Berufsberatung oder den Berufswahlkoordinatoren. Auch Internetrecherchen und das Schreiben von Bewerbungen sind dort möglich. Darüber hinaus stehen für die oben genannten Zwecke selbstverständlich auch die beiden Informatikräume zur Verfügung. Die ehemalige Hauptschule und die ehemalige Realschule nahmen von Beginn an am Projekt STARTKLAR teil und können auch durch die Teilnahme an weiteren obligatorischen und freiwilligen Berufsorientierungsprojekten auf eine etwa 15jährige Erfahrung zurückblicken. Aktuelles Infomaterial zur Berufsorientierung liegt ständig im seit geraumer Zeit vorhandenen Berufsorientierungsbüro bereit und wird auch an zwei ständig zur Verfügung stehenden Stellwänden in beiden Schulgebäuden ausgehängt. Ansprechpartner in der Eggeschule 1. Die Klassenlehrer als Ansprechpartner 241

242 In allen Fragen der Berufsorientierung sind zunächst die Klassenlehrer als die ersten Ansprechpartner der Schülerinnen und Schüler. Die Klassenlehrer stellen dann bei Bedarf die Verbindung zu den im Folgenden genannten Personen her. 2. Berufswahlkoordinatoren Als für die Eggeschule zuständigen Berufswahlkoordinatoren sind an dieser Stelle Herr Krüger und Herr Nöltker genannt, die nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Klassenlehrer und die anderen Kollegen als erste Anlaufstelle gelten. Die Berufswahlkoordinatoren beraten die Schüler/- innen vor allem hinsichtlich der Vorgehensweise bei der Berufsorientierung und hinsichtlich der Kontaktaufnahme zu zuständigen außerschulischen Einrichtungen, Firmen und dergleichen. Die Berufswahlkoordinatoren sind darüber hinaus auch noch für die Planung und Koordination von innerschulischen und außerschulischen Veranstaltungen im Rahmen der Berufsorientierung zuständig. Durch die Teilnahme an regionalen und überregionalen Informations- und Fortbildungs-veranstaltungen befinden diese sich ständig auf dem neuesten Stand in Sachen Berufsorientierung. Ansprech- und Kooperationspartner außerhalb der Eggeschule Die kommunale Koordinierungsstelle des Kreises Höxter ist für die Eggeschule nicht nur die wichtigste Beratungsstelle für alle Fragen der Berufsorientierung, sondern organisiert im Vorfeld viele Aktivitäten für die Berufswahlkoordinatoren und die für die Schüler/-innen. Als Ansprechpartner gelten hier derzeit u. a. Herr Gehle, Frau Niemann und Frau Weber. 242

243 Die kommunale Koordinierungsstelle des Kreises Höxter führ u. a. auch permanent Informationsveranstaltungen für Berufswahlkoordinatoren und auch Eltern durch. Weiterer Ansprechpartner der Eggeschule ist die Arbeitsagentur mit der derzeit zuständigen Berufsberaterin Frau Schröder. Diese wird unterstützt durch den Arbeitsvermittler Herrn Geschwinder. Beide sind über die Arbeitsagentur Paderborn bzw. Warburg zu erreichen. Frau Schröder als Berufsberaterin führt regelmäßig Beratungen an der Eggeschule durch, an denen übrigens auch die Eltern teilnehmen können. Weitere Ansprechpartner sind die im Kreis Höxter ansässigen Berufskollegs mit den jeweiligen Beratungslehrern. Verbindung mit diesen Partnern können die Schülerinnen und Schüler über die Berufswahlkoordinatoren oder das Schulsekretariat aufnehmen. Seitens der Kreishandwerkerschaft Höxter/Warburg stehen Herr Rech und Herr Kassebeer zur Verfügung. Für das Projekt Berufseinstiegsbegleitung stellt die Stiftung Bildung und Handwerk mit Sitz in Paderborn eine Sozialpädagogin zur Verfügung (Frau Longwitz), die an der Eggeschule derzeit 16 Schülerinnen und Schülern ab Klasse 9 Unterstützung beim Einstieg in das Berufsleben gewährt. Als wichtigster Kooperationspartner der Eggeschule ist seit geraumer Zeit das Bildungs-management des Kreises Höxter zu nennen. Dieses schafft wichtige, vor allem organisatorische Voraussetzungen für die Berufsorientierungsarbeit der Schulen im Kreis Höxter. Das Bildungsmanagement führt regelmäßig Infoveranstaltungen für Lehrer, aber auch für Eltern im Rahmen der Berufsorientierung durch. Auch Fortbildungsveranstaltungen für die Berufs- 243

244 wahlkoordinatoren werden über das Bildungsmanagement regelmäßig durchgeführt. Als Kooperationspartner gelten weiter die Kreishandwerkerschaft Höxter/Warburg, das Kolping-Bildungswerk Brakel, die Industrie- und Handelskammer Bielefeld, Zweigstelle Paderborn/Höxter (Projekt Ausbildungsbotschafter) und die Osthues-Henrichs-Stiftung Gütersloh (Bewerbungs-training). Diese unterstützt verschiedene Berufsorientierungsprojekte finanziell mit dem Ziel, möglichst viele Schüler ins Berufsleben zu integrieren. Auch mit der Stiftung Bildung und Handwerk Paderborn wird neben dem Projekt Berufseinstiegsbegleitung auch regelmäßig Bewerbungstraining für die Schüler/-innen der Eggeschule durchgeführt. In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, dass auch Banken und Krankenkassen Bewerbungstraining für unsere Schüler anbieten. Ein Partnerbetrieb steht der Eggeschule derzeit nicht zur Verfügung, es gibt aber verschiedene Betriebe der Region, mit denen regelmäßige Kontakte gepflegt werden. Hierzu gehören die Firma Benteler, die Firma Möbel Decker, die Firma Koveris Kunststoffdruck (Warburg), das Finanzamt Warburg, diverse Handwerksbetriebe und auch ortsansässige Landwirtschaftsbetriebe. Mit diesen und weiteren nicht genannten Firmen und Institutionen führt die Eggeschule regelmäßig Informationsveranstaltungen durch. Im Schuljahr 2016/2017 kam es erstmals mit der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) mit Sitz in Paderborn zu einer Kooperation. Die Eggeschule führte erstmalig mit dieser Einrichtung die alljährliche Potentialanalyse für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 durch. 244

245 Die Wirtschaftsinitiative des Kreises Höxter, der mittlerweile über 60 Betriebe angehören, ist bemüht, für die Zukunft Fachkräfte zu rekrutieren und die Attraktivität für die Berufsausbildung in Betrieben des Kreises Höxter zu stärken. Mit der Vorstellung von Betrieben und Berufen der Region leistet diese Initiative für unsere Schule wertvolle Unterstützungsarbeit, z.b. durch die Zurverfügungstellung von Praktikumsplätzen. Auch Gemeinschaftsaktionen mit Auszubildenden und Schülern aus dem Kreis Höxter, z.b. Betriebsbesuche, werden von der Wirtschaftsinitiative und dem angeschlossenen Verein Natur und Technik durchgeführt Obligatorische Projekte zur Berufsorientierung an der Eggeschule Als besonders obligatorisch ist der mindestens einmal jährlich zu organisierende Elterninformationsabend zur Berufsorientierung zu betrachten. Hier werden alle Eltern und Erziehungsberechtigte zu Beginn der achten Klasse eingeladen, um über den dann einsetzenden Berufsorientierungsprozess ihrer Kinder informiert zu werden. Zu diesem Infoabend werden in der Regel alle Beteiligten und Kooperationspartner eingeladen. Dazu zählen vor allem die Berufsberaterin, die Bildungsträger, die an KAoA beteiligt sind, und möglichst auch Vertreter der zuständigen Verbände. Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) Derzeit nimmt die Eggeschule (Sekundarschule) Willebadessen am Projekt Kein Abschluss ohne Anschluss teil. Dieses landesweite Projekt als Nachfolgeprojekt von STARTKLAR betrifft die Klassen 8, 9 und 10. Das bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 dabei begleitet werden, den richtigen Weg für den passenden Beruf zu finden. 245

246 Dieses Projekt besteht schwerpunktmäßig aus zwei Teilen: Einmal die Potentialanalyse und die Werkstatttage. a) Hintergrund und konzeptionelle Einbettung in den schulischen Prozess der Berufsorientierung Die Potentialanalyse ist ein Baustein des abgestimmten schulischen Konzeptes der Berufsorientierung als Bestandteil einer schulischen individuellen Förderung. Dieses Konzept rückt die einzelne Schülerin oder den einzelnen Schüler in den Mittelpunkt und zielt darauf ab, sie zu befähigen, die wechselnden Anforderungen der Gesellschaft und der Arbeitswelt zu bewältigen. Individuelle Förderung heißt vor diesem Hintergrund, jeder Schülerin und jedem Schüler im Kontext einer Lerngruppe die Chance zu geben, ihre bzw. seine Arbeits-, Lern- und Methodenkompetenzen, seine personalen und Sozialkompetenzen und seine beruflichen Handlungskompetenzen bestmöglich zu entwickeln. Als Bausteine eines umfassenden Konzeptes schulischer Praxis der individuellen Förderung und der Berufsorientierung dienen sie der Klärung der Fragen: Wer bin ich, was kann ich gut, was interessiert mich und was ist mir wichtig, wie lerne ich, wo brauche ich Unterstützung und besondere Lerngelegenheiten? und fundieren kontinuierliche schulische Förderung. Verbunden mit der Stärkung der Persönlichkeit geht es darum, mit den Schülerinnen und Schülern die Voraussetzung dafür zu erarbeiten, schrittweise eine Lebensplanung zu entwickeln, die eine berufliche Ausbildung oder gar ein Studium reflektierend in den Blick nimmt und schließlich bei der Frage ankommt: Was will ich werden?. 246

247 b) Die Potentialanalyse (erste Phase) Die Potentialanalyse ist eine stärken- und handlungsorientierte Analyse von Potentialen der Schülerinnen und Schüler in der Jahrgangsstufe 8 aller allgemeinbildenden Schulen. Die Schülerinnen und Schüler entdecken dabei unabhängig von geschlechtsspezifischen Rollenerwartungen und/oder einem Migrationshintergrund auch ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenzen im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt. Die Potentialanalyse baut dabei auf die im schulischen Lernen gewonnenen Erkenntnisse zu ihren individuellen Stärken, Interessen und Lernpotentialen auf und dient dem Prozess der Berufs- und Studienorientierung. Vor dem Hintergrund der durch sie gewonnenen Selbst- und Fremdeinschätzung in berufsbezogenen Handlungssituationen fördert sie die Selbstreflektion und Selbstorganisation der Jugendlichen auch mit Blick auf die berufliche Entscheidungs- und Handlungskompetenz. Die Ergebnisse der Potentialanalyse sind im Rahmen der Berufsorientierung Grundlage für den weiteren individuellen Entwicklungs- und Förderprozess, den die weiteren Standardelemente der Landesinitiative Kein Abschluss ohne Anschluss bereithalten. Ergänzt durch Beratungsangebote soll der Berufsorientierungsprozess in den gelingenden Übergang in Ausbildung bzw. Studium mit dem Ziel des erfolgreichen Einstiegs in Beruf und Arbeitswelt münden. Den Schwerpunkt der eintägigen Durchführung der Potentialanalyse, die stets im ersten Halbjahr der Klasse 8 stattfindet, bilden handlungsorientierte Arbeitsproben in den zu beobachtenden Kategorien. 247

248 - Praktisches Potential; grobmotorische und feinmotorische Handgeschicklichkeit sowie Sprachkompetenz; - Methodisches und kognitives Potential; die Fähigkeit strukturiert vorzugehen, Fähigkeit zur Sachanalyse, Text- und Aufgabenverständnis, die Fähigkeit, Handlungsanweisungen umzusetzen, und Fachwissen praktisch anzuwenden, räumliches Orientierungsvermögen; - Arbeitskompetenzen; wie Konzentrationsfähigkeit, Sorgfalt, Zeitmanagement, Ausdauer; - Soziales Potential; konstruktive Zusammenarbeit mit anderen, Fähigkeit Aufgaben in einer Gruppe zu übernehmen; - Persönliches Potential; Motivation, Kreativität, Leistungsbereitschaft, Geduld. Diese Arbeitsproben müssen den 16 verschiedenen KAoA-Berufsfeldern entsprechend der Systematik der Bundesanstalt für Arbeit zugeordnet werden können (siehe oben). Ergebnisse der Potentialanalyse werden übrigens im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Schülerinnen und Schüler individuell ausgewertet und im Portfolioinstrument dokumentiert. Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern sind daran beteiligt, indem sie zu einem Auswertungsgespräch eingeladen werden. Die Einbeziehung der Eltern stellt sicher, dass sie die Möglichkeit erhalten, individuelle Lernprozesse aktiv mitzugestalten. In Einzelfällen kann die Kompetenzfeststellung auch in höheren Klassen durch die zuständige Arbeitsagentur erfolgen. 248

249 Schülerinnen und Schüler bei ihren Tätigkeiten im Rahmen der Potentialanalyse c) Berufsfelder kennenlernen (zweite Phase) Als Vorbereitung auf das schulische Betriebspraktikum sollen alle Schülerinnen und Schüler Kenntnisse über die regionale Berufs- und Arbeitswelt erhalten und ihre Erkenntnisse aus der Potentialanalyse für eine erste berufliche Orientierung nutzen. Dazu sollen sie mehrere Berufsfelder vorrangig in Betrieben, d.h. an außerschulischen Lernorten exemplarisch erkunden und ihre Erfahrungen mit weiteren Personen (Mitschüler/Mitschülerinnen, Lehrkräften, Sorgeberechtigten, Berufsberatern sowie Wirtschaftsvertretern) reflektieren. Derzeit arbeitet die Eggeschule mit der Kreishandwerkerschaft Höxter/Warburg zusammen, die den Schülern jeweils eintägige Praxistage in 14 verschiedenen Berufsfeldern organisiert. Diese Praxistage werden in Lehrwerkstätten der Kreishandwerkerschaft bzw. in der Pflegevorschule Brakel durchgeführt. Zu den 249

250 Berufsfeldern gehören: Metall, Tischler, Bau, Zimmerei, Bäckerei, Elektro, Friseur, Sanitär/Heizungsbau, Farb- und Raumgestaltung, Bürobereich und der Pflegebereich. Auch die Werkstatttage werden schriftlich und mündlich ausgewertet und ggf. auch mit den Eltern besprochen. U.U. können diese Auswertungen auch späteren Bewerbungen um eine Praktikumsstelle oder gar einer Ausbildungsstelle als Kopie beigelegt werden. Die Ergebnisse der Auswertung werden im Portfolioinstrument (Berufswahlordner) dokumentiert und sollen zu einer gezielten Auswahl für das schulische Betriebspraktikum führen. d) Praxis der Arbeitswelt kennenlernen und erproben (dritte Phase) Ab dem 9. Jahrgang lernen die Schüler/-innen berufliche Tätigkeiten praxisbezogen kennen und erproben ihre Fähigkeiten und Eignung vertiefend, indem sie in der Regel in jeweils einem spezifischen Berufsfeld ein Praktikum absolvieren. Dieses schulische Betriebspraktikum findet zumeist zwei- bis dreiwöchig in einem Betrieb statt, in dem die Schüler/-innen lernen, sich unmittelbar mit betrieblichen Arbeitsabläufen und -strukturen auseinanderzusetzen, sich einzubringen und mitzuarbeiten. Die Auswahl der Praktikumsstellen muss dabei in einem nachvollziehbaren Zusammenhang zu den bisherigen individuellen Erkenntnissen und Erfahrungen stehen und den Schüler/-innen realistische Anschlussperspektiven ermöglichen. Für Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel der Fach- oder allgemeinen Hochschulreife können bereits hier akademische Berufe mit ins Blickfeld genommen werden. 250

251 251 Schüler/-innen im Rahmen der Werkstatttage in der Backstube des Berufskollegs Brakel Die Schulen definieren spezifische Aufgaben der Schüler/-innen für das Praktikum. Die Unternehmen und die Schulen betreuen und beraten die Schüler/-innen während des Praktikums und geben in geeigneter Form den Praktikanten/Praktikantinnen und den betreuenden Lehrkräften eine qualifizierte Rückmeldung. Sie dokumentieren Tätigkeitsbereiche und beobachten Leistungen der Schüler/-rinnen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und diese für ihren individuellen Berufswahlprozess und ihre Entscheidungsfindung zu reflektieren und zu dokumentieren. Die Schule stellt in Zusammenarbeit mit der Berufsberatung sicher, dass die Schüler/-innen über Bildungs- und Ausbildungswege informiert werden, um ihre individuelle Berufswahlentscheidung zu konkretisieren und für ihren Lernprozess zu nutzen. Die Eltern bzw. Sorgeberechtigten sind in diesen Prozess angemessen einzubeziehen.

252 Darüber hinaus sollen ausgewählte Schülerinnen/Schüler die Möglichkeit erhalten, sich in einzelnen Berufsfeldern vertiefend zu erproben und ihre Lernmotivation im Hinblick auf den Schulabschluss zu stärken, etwa im Rahmen zusätzlicher in der Regel freiwilliger berufs-orientierender Praxiskurse oder in Langzeitpraktika. Hier sind erfahrungsgemäß vor allen Schüler/-innen aus dem Hauptschulbereich zu berücksichtigen. Auch für Schüler/-innen mit Schüler/-innen der Eggeschule im Rahmen der Werkstatttage in der Tischlerwerkstatt der Kreishandwerkerschaft Migrationshintergrund sind diese zusätzlichen Praxiskurse von besonderer Bedeutung. Die Praxiskurse haben zum Ziel, die Ausbildungsreife der Schüler/- innen zu fördern und ihnen verbesserte Chancen auf eine anschließende Ausbildung zu eröffnen. In diesem Zusammenhang sei an dieser Stelle auf die Ausführungen Neues Übergangssystem Schule Beruf in NRW des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW hingewiesen. 252

253 Die Schülerinnen und Schüler erhalten von den Trägern der unter den Punkten a bis c genannten Maßnahmen neben einer individuellen Auswertung eine Teilnahmebescheinigung. tec4you-lab Als obligatorischer Baustein zur Berufsorientierung gilt seit geraumer Zeit der Besuch der Schüler/-innen der Klassen 9 im tec4you-lab beim Kreisberufskolleg in Brakel. Hier arbeiten diese einen Tag lang in einem fiktiven, produzierenden Unternehmen und nehmen anschließend ein fertiges Produkt mit nach Hause. Folgende Abteilungen durchlaufen die Schülerinnen und Schüler: - in einem Kommunikations-Team wird zunächst die Arbeit für ein anzufertigendes Produkt erfasst und koordiniert; - in einem Design-Team wird die Optik des Produkts gestaltet, bzw. festgelegt; - ein Forschungs-Team untersucht die zu verwendenden Materialien z. B. auf Härte und Kratzfestigkeit; - ein Technik-Team fertigt mit Hilfe einer CNC-Maschine einen Prototyp des zu produzierenden Produktes an; - das Finanz-Team kalkuliert den Preis für ein Produkt und ermittelt die tatsächlichen Produktkosten. So lernen Schüler/-innen tatsächliche Arbeitsabläufe eines Betriebes kennen und sich in die Arbeitsvorgänge hineinzuversetzen. Ausbildungsbotschafter Als weiteren verbindlichen Baustein hat die Eggeschule den Besuch der sog. Ausbildungs-botschafter in sein Berufsorientierungskonzept aufgenommen. Wer kann Schülern einen besseren und glaubwürdigeren Einblick in die berufliche Ausbildung vermitteln, als tatsächliche Auszubildende? Es handelt 253

254 sich um ein Projekt des Landes NRW, das auch durch den Europäischen Sozialfonds finanziert wird. Bei diesem Projekt gehen Auszubildende unterschiedlicher Berufe und Ausbildungsjahre an Schulen, um dort auf Augenhöhe mit den Schülern und Schülerinnen der Klassen 9 über ihren Berufseinstieg, ihren Schul- und Ausbildungsalltag sowie über mögliche Karrieremöglichkeiten zu informieren. Durch das Projekt Ausbildungsbotschafter, das in Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Handelskammer und der zust. Handwerkskammer durchgeführt wird, soll den Schülern auch das Duale System nähergebracht werden. Kontaktängste und Unsicherheiten bezüglich der Berufsorientierung sollen ebenfalls abgebaut werden. In diesem Zusammenhang bekommen die Schüler/-innen durch die Ausbildungsbotschafter auch wertvolle Tipps zur Bewerbung um einen betrieblichen Ausbildungsplatz. Hochstift-Berufemarkt Als unverzichtbares und obligatorisches Instrument der Berufsinformation der Schülerinnen und Schüler der Eggeschule gilt der jährlich von der Industrie- und Handelskammer, den Kreishandwerkerschaften und den zuständigen Kreisen organisierte Hochstift-Berufemarkt. Hier erhalten die Schüler/-innen der Klassen 9 Informationen über ein weites Berufsspektrum von über 100 Berufen und weiterführenden Schulen der Region. Auch können dort erste Kontakte hinsichtlich der Absolvierung eines Betriebspraktikums oder gar einer Ausbildungsstelle geknüpft werden. Zu diesem Hochstift-Berufemarkt gibt es in der Regel eine intensive Vor- und Nachbereitung durch die zuständigen Klassenlehrer. 254

255 Berufsinformationstag Die Eggeschule Willebadessen führt seit geraumer Zeit mit regionalen Betrieben einmal jährlich einen Berufsinformationstag durch. Diese Betriebe stellen in der Regel aus eigener Initiative ihren Betrieb und die dort zu besetzenden Ausbildungsplätze vor. Über diesen Weg werden der Erfahrung nach für die Schüler/-innen der Eggeschule jährlich einige Ausbildungsplätze angebahnt. Berufseinstiegsbegleitung Seit dem Schuljahr 2010/2011 nehmen Schülerinnen und Schüler aus dem Hauptschulbereich am Projekt Berufseinstiegsbegleitung teil. Dieses von der Arbeitsagentur und dem Ministerium für Arbeit, Integration und soziales des Landes NRW initiierte Projekt ist für Schüler/-innen vorgesehen, die beim Einstieg in die Berufsausbildung besonderer Unterstützung bedürfen. Ausgangspunkt und Initiative ist die Tatsache, dass viele Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen und den Übergang in die berufliche Ausbildung nicht schaffen. Sie geraten in Warteschleifen oder brechen die Ausbildung ab. Diese Tatsache ist sowohl für die Auszubildenden als auch für die betroffenen Unternehmen, die zum Teil unter einem akuten Mangel an Auszubildenden leiden nicht hinnehmbar. Das Projekt wird derzeit trägergestützt von der Stiftung Bildung und Handwerk mit Sitz in Paderborn durchgeführt. Als Ansprechpartnerin bzw. Betreuerin für die derzeit betroffenen 16 Schüler/-innen ist Frau M. Longwitz. Schüler/-innen werden in diesem Projekt ab Klasse 9 beim Berufswahlprozess einschließlich des ersten Ausbildungsjahres begleitet. (Siehe dazu auch unter Gliederungspunkt 5.5) 255

256 Berufskollegs Die Berufskollegs der Region und zum Teil auch darüber hinaus sind stets Ansprechpartner für Schüler/-innen, die nach dem Besuch der Sekundarschule weiterführende Schulen besuchen möchten. Dazu werden Vertreter der Berufskollegs und auch der Gymnasien einmal zu den Elternabenden und Elternsprechtagen in die Eggeschule eingeladen. Auch weisen die Berufswahlkoordinatoren sowie die Klassenlehrer die interessierten Schüler auf die Tage der offenen Tür der jeweiligen Schulen hin. Im Unterricht der Fächer Politik und Arbeitslehre/ Wirtschaft der Klassen 9 und 10 werden die Bildungsgänge der Berufskollegs ausführlich erläutert. Portfolioinstrument (Berufswahlpass) Der Berufswahlpass wurde von der Bundesarbeitsgemeinschaft Berufswahlpass erarbeitet und wird als Portfolioinstrument bundesweit zur Berufs- und Studienorientierung eingesetzt. Dieser war eine Grundlage bei der Erarbeitung eines landesspezifischen Berufswahlpasses Nordrhein-Westfalen. Alle unter Punkt II genannten Aktivitäten werden im Berufswahlpass dokumentiert. Dieser ist ein Lernentwicklungsinstrument, in dem unter der spezifischen Perspektive des individuellen Berufs- und Studienorientierungsprozesses ausgewählte Dokumente gesammelt und dokumentiert werden können. Der Träger der Potentialanalyse hat allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern den Berufswahlpass zu beschaffen und bei den Auswertungsgesprächen der Potentialanalyse auszuhändigen. Das Portfolioinstrument sollten die Schüler/-innen während ihres weiteren Berufs- 256

257 und Studienorientierungsprozesses als persönliches Lern-, Entwicklungs- und Dokumentationsinstrument verwenden. Zielsetzung ist dabei auch, dass die für die Schüler wichtigen Materialien nicht verloren gehen. Der Berufswahlpass sollte nach Möglichkeit in der Schule verbleiben, damit zum Beispiel bei Beratungsterminen mit der Berufsberatung auf die Unterlagen zurückgegriffen werden kann. Auch kann der Schüler/die Schülerin bei Bewerbungen die abgehefteten Unterlagen mit einbeziehen Sonstige Aktivitäten Schülerpraktika Seit jeher sind in NRW die Schülerpraktika für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 der Sekundarstufe I fester Bestandteil des Schullebens, bzw. der Berufsorientierung. An der Eggeschule absolvieren die Schüler/-innen des Hauptschulbereiches bereits in der Klasse 8 ein zweiwöchiges Betriebspraktikum. Hier können diese bereits erste Einblicke ins Berufs- und Arbeitsleben bekommen und ggf. ihre bisherigen Berufswünsche bestätigen oder korrigieren. In den Klassen 9 absolvieren alle Schüler dann ein dreiwöchiges Betriebspraktikum. In der Klasse 10 haben die Schüler/-innen die zusätzliche Möglichkeit, im Rahmen einer konkreten Bewerbung ein Kurzpraktikum in der betreffenden Firma durchzuführen. Gerade über diese Möglichkeit bekommen erfahrungsgemäß einige Bewerber einen Ausbildungsplatz. 257

258 Bewerbungstraining Von besonderer Wichtigkeit für alle Schülerinnen und Schüler der Eggeschule ist das Bewerbungstraining. Hier sei zunächst einmal darauf hingewiesen, dass die Schüler/-innen der Klassen 8 im Fach Deutsch oder im Arbeitslehre/ Wirtschaft das Formulieren und Schreiben von Lebenslauf und Bewerbung erlernen. Dieses ist für die Bewerbung um einen Praktikumsplatz oder gar für eine Bewerbung um eine Ausbildungsstelle von großer Wichtigkeit. Darüber hinaus arbeitet die Eggeschule mit externen Trägern, wir Sparkassen und Krankenkassen zusammen, die in allen Klassen 9 und ggf. auch in den Klassen 10 regelmäßiges Bewerbungstraining anbieten. Außerdem führt die Eggeschule für einige besonders förderbedürftige Schüler/-innen mit der Stiftung Bildung und Handwerk ein in der Regel dreitägiges Bewerbungstraining durch. Dieses beinhaltet dann auch Telefontraining und das reale Einüben von Vorstellungsgesprächen. Besuch des Berufsinformationszentrums BIZ der Arbeitsagentur Im Zusammenhang mit der Aufstellung des Berufswahlfahrplans durch die Berufsberaterin der Arbeitsagentur (Frau Schröder) terminiert diese für alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 einen Besuch beim BIZ in der Arbeitsagentur Paderborn. Dabei werden erste Informationen über Berufe eingeholt, für die die Schüler/-innen im Vorfeld bereits Interesse bekundet haben. Außerdem werden die Schüler hier angeleitet, über das entsprechende Portal der Arbeitsagentur Praktikumsstellen und Ausbildungsplätze zu suchen. 258

259 Informationstruck der Metall- und Elektroindustrie Der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie stellt jährlich seinen Informationstruck an der Eggeschule zur Verfügung. Hier können sich interessierte Schüler/-innen über die Berufsbilder verschiedener Metall- und Elektroberufe informieren. Sie lernen hier (m.e.) moderne Maschinen (Roboter, CNC-Fräsen und dergleichen mehr) kennen und auch zu bedienen. Der Infotruck der Metall- und Elektroindustrie an der Eggeschule Schülerfirma Seit einigen Jahren unterhält die Eggeschule eine Schülerfirma. Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 betreiben unter Anleitung einer Lehrkraft einen Kiosk. Der Ein- und Verkauf der dort angebotenen Waren, wie z.b. Gebäck, Getränke und dergleichen unterliegt der Organisation der 259

260 teilnehmenden Schüler/-innen. Hier werden besonders kaufmännisches Denken, Selbständigkeit und Organisationsvermögen geschult bzw. gefördert. Da die Mitarbeit in der Schülerfima auf Freiwilligkeit beruht, ist sie als nicht obligatorisch für die Berufsinformation zu betrachten. Girl s-day Bei den zahlreichen und vielfältigen Aktivitäten, die die Eggeschule im Rahmen der Berufsorientierung durchführt, gilt die Teilnahme von Schülerrinnen und Schülern am Girl s-day als optional. Dabei erhalten vor allem Schülerinnen der Klasse 8 die Gelegenheit, an einem festgelegten Schultag in Betriebe hineinzuschauen, in denen in der Regel Eltern oder andere Familienangehörige beschäftigt sind. Hier lernen viel Schüler/-innen erstmalig die Arbeitswelt kennen. Internetrecherche Bereits beim Besuch des Berufs- und Informationszentrums der Arbeitsagentur in der Klasse acht werden die Schüler/-innen durch den Berufsberater/Berufsberaterin der Arbeitsagentur mit der Internetrecherche nach Praktikumsstellen und Ausbildungsstellen vertraut gemacht. Hier ist es von besonderer Wichtigkeit, dass die Internetrecherche bei Bedarf kontinuierlich durch die Berufswahlkoordinatoren, die Klassenlehrer und ggf. auch die Fachlehrer wiederholt wird, vor allem in der Phase der Wahl des Ausbildungsplatzes in der Klasse neun und zehn. 260

261 17.3 BO-Landkarte der Eggeschule Die Aktivitäten der Eggeschule sind in der obigen BO-Landkarte zusammengefasst, die unter der Federführung der kommunalen Koordinierungsstelle des Kreises Höxter erstellt wurde. 261

262 17.4 Tabellarische Zusammenstellung der BO-Maßnahmen Potentialanalyse Kurzbeschreibung Zielgruppe Kooperationspartner Phase in der BO Kompetenzerwartung Für alle Schülerinnen und Schüler der Eggeschule Willebadessen wird im ersten Halbjahr der Klasse 8 die Potentialanalyse durchgeführt. Sie ist eine stärken- und handlungsorientierte Analyse von Potentialen der Schülerinnen und Schüler zu Beginn des Berufsorientierungsprozesses. Siehe dazu auch die ausführlichen Erläuterungen unter Punkt II.1.b Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 der Eggeschule Willebadessen Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) mit Sitz in Paderborn Beginn der intensiven Phase des Berufsorientierungsprozesses im ersten Schulhalbjahr der Klasse 8 Sachkompetenz: Die Schüler/-innen können erstmals in ihrer Schullaufbahn ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Kompetenzen im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt entdecken. Urteilskompetenz: Die Schüler/-innen formulieren erste Ziele, und reflektieren die Ergebnisse der Potentialanalyse im Hinblick auf ihre Stärken und Potentiale. Entscheidungs- und Handlungskompetenz: Die Schüler/-innen können selbständig ihre Erfahrungen und die Ergebnisse der Pot.-Analyse reflektieren (siehe dazu auch II.1.b). Beratungsaktivitäten Verknüpfung mit weiteren Standartelementen Vor- /Nachbereitung/Umfang Weitere beteiligte Fächer Organisationsablauf Die Ergebnisse der Potentialanalyse werden individuell ausgewertet und zusammen mit Schüler/-innen und Eltern besprochen. Die Arbeitsagentur bezieht die Ergebnisse in ihre Beratungen mit ein. Die Ergebnisse der Potentialanalyse werden nach der Auswertung im Portfolioinstrument dokumentiert und können jederzeit bei Beratungen und weiteren Überlegungen mit dem Jugendlichen mit einbezogen werden. Die Potentialanalyse wird in den Räumen des Bildungsträgers durchgeführt. Die Auswertung erfolgt mit Einbeziehung der Eltern in der Schule. Arbeitslehre/Wirtschaft, Gesellschaftslehre, Politik Die Potentialanalyse wird zunächst anlässlich eines Elternabends durch den 262

263 Bildungsträger und den Berufswahlkoordinatoren erläutert. Die Durchführung erfolgt in den Räumen des Bildungsträgers. Die etwa halbstündigen Auswertungsgespräche erfolgen unter Federführung des Bildungsträgers in der Schule. Verantwortlichkeit in der Schule Berufswahlkoordinator, Klassenlehrer, ggf. Fachlehrer Berufsfelder kennenlernen Kurzbeschreibung Zielgruppe Kooperationspartner Phase der BO Kompetenzerwartung Die Schülerinnen und Schüler sollen Kenntnisse über die regionale Berufs- und Arbeitswelt erhalten und ihre Erkenntnisse aus der Potentialanalyse für eine erste berufliche Orientierung nutzen. Dazu sollen sie mehrere Berufsfelder in Betrieben oder auch in überbetrieblichen Werkstätten ausgesucht werden. Im Fall der Eggeschule Willebadessen handelt es sich in der Regel um drei verschiedene Berufsfelder. Alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 8, die bereits die Potentialanalyse durchgeführt haben. Die Kreishandwerkerschaft Höxter/Warburg gilt als der Hauptkooperationspartner der Eggeschule. Darüber hinaus nutzt die Kreishandwerkerschaft aber auch noch weitere Möglichkeiten des Kolping- Berufsbildungswerkes und der Pflegevorschule Brakel. Zu Beginn der beruflichen Orientierung der Schüler/-innen in der zweiten Hälfte der Klasse 8. Sachkompetenz: Die Schüler/-innen erhalten einen Überblick über einige Berufsfelder der regionalen Berufs- und Arbeitswelt. Dabei können sie erste Erfahrungen erlangen und erste Kompetenzen erwerben. Urteilskompetenz: Sie gleichen die gemachten Erfahrungen mit ihren Stärken und Interessen ab und ordnen diese in ihren weiteren Berufswahlprozess ein. Entscheidungs- und Handlungskompetenz: Neben der Einordnung in ihren individuellen Berufswahlprozess ziehen die SuS weitere Schlüsse zum Beispiel im Hinblick auf die Bewerbung um ein schulisches Betriebspraktikum, bzw. um die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. 263

264 Beratungsaktivitäten Verknüpfung mit weiteren Standardelementen Vor/- Nachbereitung/Umfang Weitere beteiligte Fächer Organisationsablauf Verantwortlichkeit in der Schule Schüler/-innen nutzen die Ergebnisse der Werkstatttage/ des Praktikums für Beratungsgespräche mit Eltern, Berufsberatern und zust. Lehrern. Die Ergebnisse der Werkstatttage werden bei der Wahl einer Praktikumsstelle bzw. in Einzelfällen auch bei der Wahl eines Ausbildungsplatzes herangezogen. Die schriftlichen Auswertungen werden im Portfolioinstrument dokumentiert. Die Schüler/-innen erhalten nach den Werkstatttagen eine schriftliche Auswertung aus den durchlaufenen Berufsfeldern, die mit den zuständigen Ausbildern und mit dem zuständigen Lehrer besprochen werden. Arbeitslehre/Wirtschaft, Gesellschaftslehre, Politik. Mit Unterstützung der ortsansässigen und anerkannten Bildungsträger wie der Kreishandwerkerschaft werden die Schüler gemäß der Auswertung der Potentialanalyse in die angebotenen Berufsfelder wie z.b. Metall, Holz, Farbe, Elektro, Kfz., Bäckerei, Hauswirtschaft, Sanitär-Heizung, Bau, Friseur, Pflegeberufe eingeteilt. In einigen Fällen auch alternativ zu den Auswertungen der Pot.-Analyse. StuBO, Klassenlehrer Tec4you-lab Kursbeschreibung Für alle Schülerinnen und Schüler in der Klasse 9 gilt der eintägige Besuch im tec4you-lab beim Berufskolleg in Brakel als obligatorischer Baustein in der Berufsorientierung. Hier arbeiten die Schüler/-innen einen Tag lang in einem fiktiven produzierende Unternehmen. Dabei durchlaufen die Schüler-/innen folgende Abteilungen: Kommunikationsabteilung, Design-Abtg., Forschungs-Abtlg., Technik-Abtlg. Und Finanzabteilung. Hier lernen die SuS tatsächliche Arbeitsabläufe eines Betriebes kennen. Zielgruppe Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 Kooperationspartner Phase der BO Kompetenzerwartung 264 Schülerlabor Kreisberufskolleg Brakel Kontinuierliche Förderung und Begleitung des Berufsorientierungsprozesses Sachkompetenz: Die SuS erhalten einen Überblick über die Arbeitsabläufe in einen

265 Betrieb. Dabei können sie ihre Stärken und Schwerpunkte entdecken. Urteilskompetenz: Die SuS reflektieren die Ergebnisse ihrer Arbeit in den verschiedenen Betriebsabteilungen und beurteilen die Ergebnisse ihrer Tätigkeit im Zusammenhang mit dem realen Betriebsgeschehen. Entscheidungs- und Handlungskompetenz: Die SuS können durch den erlangten Überblick in den verschiedenen betrieblichen Abteilungen Rückschlüsse auf ihre eventuelle spätere Tätigkeit in einem Betrieb ziehen, bzw. Entscheidungshilfen für ihre Berufswahl erlangen. Beratungsaktivitäten Vor-/ Nachbereitung/Umfang Weitere beteiligte Fächer Organisationsablauf Verantwortlichkeit in der Schule Die Schüler-/innen können die Erfahrungen bei Beratungsgesprächen z.b. mit Eltern und Berufsberatern einbringen. Die Schüler-/innen werden durch die Berufswahlkoordinatoren und die Klassenlehrer auf den Tag im Schülerlabor vorbereitet. Die gemachten Erfahrungen werden besprochen und schriftlich im Berufswahlordner fixiert. Deutsch, Gesellschaftslehre und Arbeitslehre Die zuständigen Berufswahlkoordinatoren nehmen frühzeitig (in der Regel ein Jahr vor dem gew. Termin) Kontakt zu den Verantwortlichen beim Kreisberufskolleg auf um für die verschiedenen Klassen Termine zu vereinbaren. Berufswahlkoordinatoren und Klassenlehrer Hochstift-Berufemarkt Kurzbeschreibung Alle Schülerinnen und Schüler der Eggeschule besuchen mindestens einmal während des Berufsorientierungs-prozesses den jährlich stattfindenden Hochstift Berufemarkt. Bei diesem Berufemarkt stellen Firmen aus der Region, aber auch darüber hinaus etwa 100 verschiedene Berufe dar. Schüler/-innen haben die Möglichkeit, Auszubildende nach ihren Erfahrungen in Beruf und Betrieb zu 265

266 befragen, sich viele verschiedene Berufe in Aktion anzuschauen und ggf. auch schon erste Kontakte mit Personalverantwortlichen aufzunehmen. Zielgruppe Alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 9. Kooperationspartner Der Hochstift-Berufemarkt wird von den zuständigen Schulämtern, den Kreishandwerkerschaften und der Industrie- und Handelskammer organisiert. Durchgeführt wird dieser im jährlichen Wechsel auf dem Gelände des Kolping-Berufsbildungswerkes in Brakel und bei der Stiftung Bildung und Handwerk in Paderborn. Phase der BO In der Berufsfindungsphase in der Klasse 9. Kompetenzerwartung Sachkompetenz: Die Schüler/-innen erhalten einen Gesamtüberblick über verschiedene Berufsrichtungen. Urteilskompetenz: Die SuS lernen viele Berufe kennen und bringen diese ggf. mit ihren Interessen und Fähigkeiten in Verbindung. Entscheidungs- und Handlungskompetenz: Die SuS erlangen mehr Sicherheit bei der Beurteilung ihrer Interessen und Fähigkeiten und treffen im Idealfall erste Entscheidungen hinsichtlich ihres Berufswunsches. Beratungsaktivitäten Verknüpfung mit weiteren Standartelementen Vor- /Nachbereitung/Umfang Schüler/-innen nutzen die Möglichkeit, sich beim Berufemarkt nicht nur von den üblichen Akteuren wie Lehrern oder der Arbeitsagentur beraten zu lassen, sondern auch von erfahrenen Ausbildern aus Betrieben, von weiterführenden Schulen und anderer Berufsbildungseinrichtungen beraten zu lassen. Der Besuch des Hochstift-Berufemarktes knüpft an die bisherigen Aktivitäten des Berufsorientierungsprozesses an. Z.B. der Potentialanalyse, den Werkstatttagen/Berufsfelderkundungen in Klasse 8 und ggf. an das Schulpraktikum. Die Ergebnisse werden im Berufswahlpass dokumentiert. Die Organisatoren des Berufemarktes geben im Vorfeld Vorbereitungsbögen, Erkundungsbögen und Nachbereitungsbögen heraus, die von den Schüler/-innen bearbeitet werden. So gehen die 266

267 SuS mit klar umrissenen Aufgabenstellungen zum Berufemarkt. Weitere beteiligte Fächer Organisationsablauf Politik, Gesellschaftslehre, Arbeitslehre, Deutsch Die Berufswahlkoordinatoren organisieren mit den Kooperationspartnern Termine für den Besuch des Hochstift- Berufemarktes. Die anfallenden Buskosten zahlt in der Regen der Schulträger. Berufseinstiegsbegleitung Kurzbeschreibung Zielgruppe Kooperationspartner Phase der BO Kompetenzerwartung Die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) ist die individuelle Begleitung und Unterstützung beim Übergang von der allgemein bildenden Schule in eine berufliche Ausbildung und trägt insbesondere dazu bei, die Chancen der beteiligten Jugendlichen auf einen erfolgreichen Übergang in eine berufliche Ausbildung deutlich zu verbessern und zu stabilisieren. Zurzeit nehmen 12 Schülerinnen und Schüler der Eggeschule an dem Projekt teil. Jugendliche mit besonderem Förderbedarf in der Vorabgangsklasse, in der Regel Klasse 9 und endet 6 Monate nach Beendigung der Schule. Stiftung Bildung und Handwerk mit Sitz in Paderborn. Diese stellt entsprechend geschultes Personal zur Verfügung. Begleitung des Berufsorientierungsprozesses und vor allem der Bewerbungsphase. Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Überblick über verschiedene für sie geeignete Berufe und können sich ggf. auf einen geeigneten Ausbildungsplatz bewerben. Urteilskompetenz: Sie formulieren Berufswünsche, die mit ihren Interessen und Fähigkeiten übereinstimmen. Entscheidungs- und Handlungskompetenz: Die SuS suchen sich aus den Angeboten der Arbeitsagentur und der Firmen ein entsprechendes Ausbildungsplatzangebot, und bewerben sich um einen Ausbildungsplatz. Sie sind in der Lage eine schriftliche 267

268 Bewerbung und einen Lebenslauf zu formulieren, ein Vorstellungsgespräch zu führen. Beratungsaktivitäten Verknüpfung mit anderen Standartelementen Vor- /Nachbereitung/Umfang Weitere beteiligte Fächer Organisationsablauf Verantw. in der Schule Die Mitarbeiter/-innen der Stiftung Bildung und Handwerk unterstützen und begleiten durch intensive Beratungen diesen Prozess. Bewerbungstraining in den Klassen 8 und 9, Potentialanalyse, Werkstatttage, Besuch des Hochstift-Berufemarktes, zwei- und dreiwöchiges Schulpraktikum, Portfolioarbeit. Die betreffenden Schüler werden von den Klassenlehrern und den Berufswahlkoordinatoren ausgewählt. Gesellschaftslehre, Arbeitslehre, Deutsch Die für die für die Berufseinstiegsbegleitung in Frage kommenden Schüler/-innen werden von den Klassenlehrern vorgeschlagen und durch die Berufseinstiegsbegleiter der Arbeitsagentur, bzw. dem Bildungsträger gemeldet. Dessen Mitarbeiter führen regelmäßige und intensive Gespräche mit den SuS mit dem Ziel, diese in einen Ausbildungsplatz zu vermitteln. Berufswahlkoordinatoren, Klassenlehrer Portfolioinstrument Berufswahlpass Kurzbeschreibung Für alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 wird durch die Schule ein Portfolioinstrument eingeführt, das den gesamten schulischen Prozess der Berufs- und Studienorientierung begleitet. Die Schülerinnen und Schüler der Eggeschule bekommen diesen Berufswahlpass anlässlich der Auswertungsgespräche nach der Potentialanalyse vom Bildungsträger ausgehändigt. Es handelt sich um den Berufswahlpass NRW, der einige Mindeststandards aufweist. Er wird mit der Berufsberatung abgesprochen und abschließend von der Schulkonferenz als Prozess der schulischen Berufsorientierung festgelegt. An der Eggeschule Willebadessen arbeiten die Schüler/-innen ab Klasse 8 mit dem Berufswahlpass Zielgruppe Alle Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 268

269 Kooperationspartner Berufsberatung der Arbeitsagentur, Fortbildungsakademie der Wirtschaft mit Sitz in Paderborn Phase der BO Kontinuierliche Begleitung des BO-Prozesses Kompetenzerwartung Sachkompetenz: Die Schüler/-innen erhalten einen Überblick über den Berufs- und Studienorientierungsprozess, dokumentieren dessen zentrale Inhalte und entdecken Stärken und Fähigkeiten Urteilskompetenz: Sie formulieren Interessen und Ziele, reflektieren Ergebnisse und Erkenntnisse im Hinblick auf eine eigene individuelle Lerngeschichte Entscheidungs- und Handlungskompetenz: Sie bearbeiten die Inhalte des Portfolioinstruments zunehmend selbständig, strukturieren ihre Lernerfahrungen und übernehmen Verantwortung für ihre Berufsorientierung, d.h. sie lernen im Gespräch mit anderen Akteuren (Eltern, Lehrkräfte, Berufsberater, Arbeitgeber) Entscheidungen für den weiteren beruflichen Lebensweg zu treffen Beratungsaktivitäten Schülerinnen und Schüler benutzen den Berufswahlpass als Grundlage für Beratungsgespräche Verknüpfung mit weiteren Aktivitäten Vor- /Nachbereitung/Umfang Weitere beteiligte Fächer Organisationsablauf Verantwortlichkeit in der Schule Der Berufswahlpass ist die Grundlage zur Dokumentation aller Standardelemente Der Berufswahlpass wird zu Beginn der Klasse 8 anlässlich der Potentialanalyse eingeführt Deutsch, Arbeitslehre/Wirtschaft, Politik Siehe vorhergehende Punkte Gesamtverantwortung: StuBo sowie Klassenlehrer, Fachlehrer Arbeitslehre/Wirtschaft, Deutsch 269

270 Bewerbungstraining Kurzbeschreibung Zielgruppe Kooperationspartner Phase in der BO Kompetenzerwartung Von besonderer Wichtigkeit, daher auch für alle Schülerinnen und Schülerinnen der Eggeschule obligatorisch ist das Bewerbungstraining. Einmal geht es darum, einen schriftlichen Lebenslauf und eine schriftliche Bewerbung zu erstellen. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, dass die Schüler Telefontraining durchlaufen und auch ein reales Vorstellungsgespräch üben. Dazu gehört auch das Videotraining. Alle Schülerinnen ab Klasse 8 vor Beginn der ersten Praktika. Aber auch von den Praktika in der Klasse 9 und den Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz spätestens in Klasse 10 sollte das Bewerbungstraining wiederholt und vertieft werden. Banken, Sparkassen, Krankenkassen und auch weiterte externe Partner wie die SBH Paderborn als kompetenter ortsansässiger Bildungsträger. Die finanzielle Förderung kann ggf. über die Familie- Osthues-Henrichs-Stiftung Gütersloh erfolgen. Besonders vor Beginn der Schülerpraktika in der Klasse 8 und dann nochmals in der Klasse 9. Besonders wichtig in den Klassen 9 und 10 vor den Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz. Sachkompetenz: Die Schüler/-innen lernen einen Lebenslauf und eine zeitgemäße Bewerbung zu formulieren und zu erstellen. Aber auch das Artikulieren am Telefon und bei Vorstellungsgesprächen muss erlernt, gefördert und laufend Wiederholt werden. Urteilskompetenz: Die Schüler/-innen reflektieren zum Beispiel durch Videotraining beim Bildungstraining ihr eigenes Verhalten sowohl am Telefon als auch beim Vorstellungsgespräch. Entscheidungs- und Handlungskompetenz: Sie lernen durch Selbstreflektion und auch durch Beobachtungen ihrer Mitschüler die Sicherheit beim Telefonat mit potentiellen Arbeitgebern, so wie auch für konkrete Vorstellungsgesprächen in Betrieben. Beratungsaktivitäten Beratung durch die Durchführenden Lehrer und die mitarbeitenden Schüler/-innen 270

271 Verknüpfung mit weiteren Standartelementen Vor- /Nachbereitung/Umfang Beteiligte Fächer Organisationsablauf und Verantwortlichkeiten in der Schule Ein Musterlebenslauf und eine Musterbewerbung sollte in den Berufswahlpass eingefügt werden, damit jederzeit bei Bedarf darauf zurückgegriffen werden kann. Organisation und Terminplanung durch die Berufswahlkoordinatoren. Die Klassenlehrer achten darauf, dass das Bewerbungstraining regelmäßig (wie oben beschrieben) wiederholt wird. Deutsch, Arbeitslehre/Wirtschaft und Gesellschaftslehre, Politik Nach Absprache unter den beteiligten Fachlehrern wird das Bewerbungstraining termingerecht durchgeführt. Vor allem im Fach Deutsch ist das Bewerbungstraining in den Kernlehrplänen festgeschrieben. Die Koordination erfolgt bei externem Bewerbungstraining durch die Berufswahlkoordinatoren, darüber hinaus aber auch durch die Klassenlehrer und Fachlehrer Berufsorientierung mit inklusiven Klassen Phase K l a s s e Tätigkeit Ort Erproben 5 Berufsfelder erkunden Schnuppertag/e Erproben und Praktizieren Berufsfelder und erste Betriebe erkunden (Betriebsbesichtigungen z. Bsp.: Milchbauernhof..) 7 Berufe_Knigge Berufsfeld vormittags erleben (Girl s and Boy s day) Praxis lernen: möglich im sozi. Bereich / Einzelhandel/ Bäckerei/Handwerk/ Industrie/Floristik Betriebsbesichtigungen (Zuckerfabrik...) Schülerfirma Schule/externe Lernorte Schule/Betrieb Betrieb Schule

272 8 Berufe-Knigge Berufsfeld vormittags erleben (Girl s and Boy s day) Betriebserkundung (Zeitung) Lebenslauf und Bewerbung schreiben/ Formalien kennen und anwenden Potentialanalyse Berufetag (Brakel) BiZ-Tag Berufswahlpass/Ordner führen Methodentag BO (Bewerbung/Vorstellen Trainieren, mündlich und fernmündlich) 1. Betriebspraktikum (2.Halbj., Zeitraum individuell anzupassen 1-3 Wochen) Agentur für Arbeit Vorbereitung durch Schule Durchführung im Betrieb (2 Wochen) Informieren 272 Kompetenzcheck der Schüler/innen/Potentialanalyse Rückmeldung des Betriebes Mitarbeit in der Schülerfirma Komm auf Tour 1. Halbjahr: Infoabend für Eltern (Arge, Rehaberaterin): Konzeptvorstellung (Bildungsgänge und Fördermöglichkeiten der Arge) Vorstellung des schulischen Berufsvorbereitungskonzepts Aufforderung zur Suche eines Praktikumsplatzes bis xx.xx.xx 2.Halbjahr: Klassen 8 informieren Klassen 7 über Praktikumserfahrungen und Berufsfelder 1. Gespräch-Rehaberatung Anbieter: BBW? Reha/Arge 9 Metallbus 2. Betriebspraktikum Vorbereitung Schule Durchführung Betrieb

273 Berufswahlordner Projekt in: AW/Technik/HW/Soziales Training mit externen Fachleuten Ausbildungsstelle suchen Bewerbungstraining Mitarbeit in der Schülerfirma 1.Halbjahr: 2.Gespräch mit individueller Beratung 2. Halbjahr Psychologische Eignungsuntersuchung Schule/ Krankenkasse/Bank... Reha/Arge Arge, Betriebspraktikum Bewerbungstraining Tec 4 you Lab (Erwerb: Fit 4 future Computerpass) 18. Die schulpraktische Ausbildung der Referendarinnen und Referendare 18.1 Das Eignungs- und Orientierungspraktikum Das jetzige Eignungsprakitkum und das jetzige Orientierungsprakitkum werden zu einem neuen Praxiselement, dem Eignungs- und Orientierungspraktikum (EOP), zusammengefasst. Das EOP soll im ersten Studienjahr des Bachelorstudiums absolviert werden und hat einen Umfang von mindestens 25 Praktikumstagen (5 Wochen), die im Anschluss an ein Vorbereitungsseminar, i.d.r. in Blockform, absolviert werden. Die Pflicht zum Nachweis eines Eignungspraktikum beim Zugang zum Vorbereitungsdienst entfällt mit sofortiger Wirkung. Das bildungswissenschaftlich oder fachdidaktisch begleitete Eignungs- und Orientierungsprakitkum dient der kritisch-analytischen Auseinandersetzung mit 273

274 der Schulpraxis, der Reflexion der Eignung für den Lehrerberuf und der Entwicklung einer professionsorientierten Perspektive für das weitere Studium Der Vorbereitungsdienst Wer die Erste Staatsprüfung für ein Lehramt abgelegt oder über eine Anerkennung verfügt, die den Zugang zum nordrhein-westfälischen Vorbereitungsdienst eröffnet, oder wer eine auf das Lehramt bezogene Masterprüfung abgelegt hat, kann sich in Nordrhein-Westfalen bei einer der fünf Bezirksregierungen um die Einstellung in den Vorbereitungsdienst für ein Lehramt bewerben. Mit der Ordnung des Vorbereitungsdienstes und der Staatsprüfung (OVP) vom hat Nordrhein-Westfalen die schulpraktische Phase der Lehrerausbildung reformiert. Der Vorbereitungsdienst hat für alle Lehrämter eine einheitliche Dauer von 18 Monaten. Standardorientierung, Wissenschaftsorientierung, Handlungsfeldorientierung und Personenorientierung als ausbildungsdidaktische Prinzipien prägen den reformierten Vorbereitungsdienst. Am Ende des 18-monatigen Vorbereitungsdienstes steht die am Kerncurriculum und den Kompetenzen und Standards der OVP 2011 orientierte Staatsprüfung. Das Kerncurriculum konturiert und strukturiert die Ausbildung im Vorbereitungsdienst für alle Lehrämter. Unmittelbare Bezüge zur Schulpraxis und zu den Standards der Kultusministerkonferenz (KMK) für die Lehrerausbildung bieten einen verlässlichen Rahmen für eine landesweit vergleichbare Qualität der Ausbildung im Vorbereitungsdienst an den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung und den Ausbildungsschulen. Eignungs- und Orientierungspraktikanten, Studenten im Praxissemester und Lehramtsanwärter werden in der Eggeschule von zwei Ausbildungsbeauftragten, Frau Driller und Herr Nutt, betreut. Diese kümmern sich um die Gestaltung des Stundenplanes, sprechen Kollegen an, welche aufgrund ihrer Fächerkombination für Hospitationen und angeleiteten Unterricht infrage kommen und führen Beratungsgespräche. Insbesondere bei den Lehramtsanwärtern stehen sie im ständigen Kontakt mit den ausbildenden Kollegen oder sind, wenn möglich, selbst Ausbildungslehrer. Des Weiteren nehmen sie am Eignungs- und Perspektivgespräch teil, beraten Kollegen bei den Gutachten und stehen in Kontakt mit dem Seminar. 274

275 275

276 IV. Wohin wir wollen 1. Vorwort Die Eggeschule, Sekundarschule der Stadt Willebadessen, versteht sich als lernende Schule, die ihre Praxis immer wieder auf den Prüfstand stellt und nach Optimierungsmöglichkeiten sucht. Das hier vorliegende Konzept legt die Grundlagen für die Schule, die sich mit ihrer eigenen Arbeit die angestrebten und im Schulprogramm festgelegten Arbeiten kritisch auseinandersetzt, fest. Um die Möglichkeit der Planung, Gestaltung und Evaluation des Schullebens dieser Schule bedarf es zunächst des Aufbaus von Organisations- und Teamstrukturen, die die Entwicklung der neuen Schule tragen. Gute Schule kann nur gelingen, wenn sich alle an Schule Beteiligten, Lehrer/innen, Schüler/innen, Mitarbeiter/innen sowie Eltern und der Schulträger engagiert einbringen. 2. Maßnahmen und Ideen zur Entwicklung der Corporate Identity Um den Grad der Identifikation der Schüler/innen und der Lehrer/innen mit ihrer gemeinsamen Schule zu erhöhen, werden die Aktionen gemeinsame Schulshirts, Auftritte der Schülerband, Einsatz der Streitschlichter, Aktionen zu Schulgestaltung, Sportfeste, gemeinsame Schulmannschaften und Aktionen der SV das Schulleben bestimmen. 276

277 3. Entwicklungsziele und Arbeitspläne Die Eggeschule der Stadt Willdebadessen evaluiert regelmäßig ihre pädagogische Arbeit, insbesondere die Schwerpunkte der Schulentwicklung, die sie im jeweils aktuellen Schulprogramm festlegt. Hieraus ergeben sich neue Entwicklungsvorhaben: Ziele Maßnahmen Verantwortlich Zeitraum Einsatz der interaktiven Whiteboards und Tablets für eine effektive und abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung. Fortbildung des Kollegiums zu allgemeinen Anwendungsprogrammen. Fachbezogene Fortbildungen des Kollegiums zur interaktiven Whiteboard / Tablet Nutzung. Qualifizierte Kollegen Schulleitung Qualifizierte Kollegen Schulleitung Ggf. externe Fachleute fortlaufend fortlaufend 277

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