Erfolgsfaktor Internationalität Studiengänge im Zeitalter des Bologna-Prozesses
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- Christina Franke
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1 Erfolgsfaktor Internationalität Studiengänge im Zeitalter des Bologna-Prozesses Marina Steinmann DAAD
2 Der DAAD steht für... Deutscher Akademischer Austausch Dienst Der DAAD ist... eine Selbstverwaltungsorganisation der deutschen Hochschulen: 232 Mitgliedshochschulen 127 Studierendenschaften Juni 2008 Marina Steinmann, 510 2
3 Programme zur Förderung der Internationalisierung an deutschen Hochschulen und der Hochschulzusammenarbeit 1. International ausgerichtete Studienangebote deutscher Hochschulen z.b. Sommerakademien, PHD, Gastdozenten, Export deutscher Studienangebote 2. Attraktive Rahmenbedingungen z.b. STIBET, Nachbetreuung, PROFIS 3. Internationale Partnerschaften in Forschung, Studium und Lehre z.b. ISAP, PPP, Süd- und Ostpartnerschaften, DSG, Go East, Akademischer Neuaufbau Südosteuropa 3
4 Allgemeine Ziele des Bologna Prozesses Schaffung eines gestuften Systems von Studienabschlüssen Förderung der Mobilität Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit Förderung der Attraktivität des europäischen Hochschulraums 4
5 Spezifische Ziele des Bologna Prozesses Mobilität - gestuftes System - verständliche und vergleichbare Abschlüsse - modularisierte Studiengänge - ECTS und Diploma Supplement Qualität - Nationaler Qualifikationsrahmen - Nationales System zur Qualitätssicherung - Europäische Zusammenarbeit und Schaffung von entsprechenden Rahmenbedingungen - Beseitigung von Mobilitätshemmnissen 5
6 Wichtigste Erkenntnis Transnational Mobility in Bachelor and Master Programmes Ergebnisse der internationalen Studie Einführung gestufter Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschlüssen insgesamt ohne negative Auswirkungen auf die Auslandsmobilität von Studierenden Wichtigste Vorkehrungen zur Sicherung und Erhöhung der Auslandsmobilität: 1. curriculare Integration von Auslandsphasen z.b. durch folgende Instrumente Fenster für Mobilität Flexible Module Integrierte Studiengänge (z.b. joint degrees) 2. Verbesserung der Anerkennungspraxis z.b. durch folgende Instrumente vollständige und korrekte Anwendung der ECTS-Instrumente Orientierung an Lernergebnissen 6
7 Auslandsmobilität von Studierenden in Bachelor- und Master-Studiengängen Erwartung: Entwicklung der studentischen Mobilität in den kommenden fünf Jahren zurückgegangen wird 9% zurückgehen sehr stark wird sehr zurückgegangen stark zurückgehen 2% wird sehr sehr stark stark angestiegen ansteigen 5% Bleibt unverändet unverändert 42% wird angestiegen ansteigen 42% 170 fehlende Antworten (12,4%) 100% hier = 1196 Fragebögen 7
8 Die Bedeutung von Auslandsaufenthalten auf dem deutschen Arbeitsmarkt (Unternehmensbefragung 2007) Gewünschte allgemeine Qualifikationsmerkmale (alle Unternehmen) Kommunikations- /Teamfähigkeit Lösungsorientiertes Handeln Fähigkeit zum lebenslangen Lernen Analytische Fähigkeiten breites fachliches Wissen Kenntnisse über beworbenes Unternehmen Selbstständigkeit 96 Führungskompetenz 70 Anpassungsfähigkeit 96 fachliche Spezialisierung Prozent n=2905 Prozent Bewertung sehr wichtig oder wichtig Quelle: IW Consult 8
9 Die Bedeutung von Auslandsaufenthalten auf dem deutschen Arbeitsmarkt (Unternehmensbefragung 2007) Wirkung von Auslandsaufenthalten auf Einstellungschancen Alle Unternehmen International tätige Unternehmen deutlich schlechter ab 250 deutlich schlechter 0 etwas schlechter 0 0 etwas schlechter 0 gleich gleich 18 etwas besser etwas besser 53 deutlich besser deutlich besser Anteil sehr attraktiv oder attraktiv Prozent Prozent Quelle: IW Consult 9
10 Schlüsselbegriffe des Bologna-Prozesses Arbeitsmarkt Lernender Lernraum Beschäftigungsfähigkeit Leistung (Umfang, Note) Modularisierung Qualifikationsrahmen Qualitätssicherung Akad. Anerkennung Profil Lernergebnisse Transfer Abschlussurkunde Lernabschrift Akkumulation Diploma Supplement 10
11 Die Bedeutung von Qualifikationsrahmen Hilfestellung zur Übersetzung von Qualifikationen - zwischen Ländern - zwischen Institutionen Unterstützung von Transparenz Flexibilität Studierendenmobilität! Qualifikationsrahmen müssen allgemein verwendbar sein! (Nicht unbedingt direkte Entsprechung zu individuellen Qualifikationen) 11
12 Europäische Qualifikationsrahmen EHEA Lifelong Learning Geographisch 46 Bologna Länder 27 (EU) Länder Bildungsbereich Hochschulbildung Lebenslanges Lernen Levels/ Stufen 3 Bologna-Zyklen 8 Niveaustufen Elemente Status Learning outcomes (Dublin Descriptors), ECTS Verabschiedet in Bergen, 2005 Learning outcomes Verabschiedet vom Europ. Rat,
13 Qualifikationsrahmen für den Europäischen Hochschulraum (QF EHEA) QF for EHEA Doctorate (?) Min. 3 years Master Normally (Minimum 60) Bachelor Cycles Learning Outcomes ECTS Credits 13
14 Lernergebnisse: Dublin Descriptors Generische Aussagen über typische Erwartungen zu Leistungen und Fähigkeiten, die mit Abschluss einer Qualifikationsstufe verbunden werden Outcome-Orientierung: Ergebnisse sind wichtig, nicht wie sie erworben wurden Dublin Deskriptoren unterscheiden Wissen und Verstehen, deren Anwendung, Urteilen und Entscheiden, Kommunikation, Lernen zu lernen Deskriptoren sollten zu einander in Bezug gesetzt werden (Bachelor Master Promotion) 14
15 Beispiel: Dublin Deskriptor Urteilen und Entscheiden Bei erfolgreichem Abschluss können die Absolventen... Bachelor: relevante Daten sammeln und interpretieren Master: die Fähigkeit zeigen, Wissen zu integrieren und mit Komplexität umzugehen Beurteilungen auch unter Berücksichtigung inkompletter Daten schreiben Promotion: kritisch analysieren, evaluieren und neue und komplexe Ideen synthetisieren 15
16 Aktuelle Trends des 3. Zyklus Der Wandel im dritten Zyklus spiegelt: die veränderten Bedürfnisse des globalen Arbeitsmarkts die politischen Zielsetzungen von Bologna Prozess und Lissabon Agenda mit dem ehrgeizigen Ziel von Forschern und 3% BIP Investition Schaffung innovativer Studiengänge als Reaktion auf den globalen Arbeitsmarkt Trends: Strukturierte PhD Programme und Graduiertenschulen Promovenden = Junge Wissenschaftler (Berufstätige, nicht Studierende) Wachsende Diversität der Qualifikationen von Promovierten Zeitgemäße Doktorandenausbildung = originäre Forschung und Ausbildung von übertragbaren Fertigkeiten 316
17 Bildungsausländer im Vergleich zu Deutschen ( ) 190,00% 180,00% Studierende in Deutschland / 1998 = 100% 179,97% 182,66% 170,00% 173,85% 160,00% 157,37% 150,00% 140,00% 130,00% 137,67% Bildungsausländer Deutsche 120,00% 121,21% 110,00% 100,00% 90,00% 108,84% 104,38% 104,89% 102,84% 106,54% 103,14% 98,21% 96,84% 99,86% 95,85%
18 Bildungsausländer nach Studienart / Abschluss 100% 80% 5,6 5,8 5,9 5,9 7 6,7 6 7,8 7,7 7,5 7,5 7,4 7,4 7,4 10,6 10,9 11,2 11,2 11,8 13,2 15,1 kein Abschluss angestrebt 60% Promotionsstudium 40% 76 75,6 75,4 75,4 73,8 72,7 71,5 weiterführendes Studium 20% Erststudium 0% Anteil der ausländischen Studenten in weiterführenden Studiengängen steigt (Anteil von 10% auf 15%) 18
19 Vorteile internationaler Studiengänge für Studierende für Hochschulen Auslandserfahrung ohne Studienzeitverlängerung Gute Vorbereitung (organisatorisch, fachlich, sprachlich) Fachlicher und methodischer Mehrwert Gesicherte Anerkennung ggf. Erwerb eines Joint/Double Degree Verbesserte Chancen auf dem Arbeitsmarkt Aufbau verlässlicher Partnerschaften Gewinnung hervorragender Studierender aus dem Ausland Austausch von Hochschullehrern Erweiterung des eigenen Lehrangebots Rückkehrgarantie für eigene Studierende Einwerbung von Fördermitteln 19
20 Erfolgsfaktoren internationaler Studiengänge Kooperation sorgfältig wählen Langfristig denken Internationale Komponenten im Curriculum Basis Lernergebnisse / QR Partnerschaft institutionell verankern Kommunikation Vertrauen im Großen Flexibilität im Kleinen 20
21 Thesen zur Entwicklung des Bologna Prozesses Prognosen - Mobilität wird langfristig zunehmen - organisierte Mobilitätsphasen werden wichtiger - internationale Studiengänge werden die besten Studierenden anziehen - Weniger aber qualitativ hochwertige Partnerschaften - Förderangebote - Graduierten-Mobilität in Doktorandenprogrammen - Employability verstanden und akzeptiert -Reform der Reform 21
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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