Stadt Schramberg. Entwicklungskonzept für den Ortsteil Tennenbronn

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1 Stadt Schramberg Entwicklungskonzept für den Ortsteil Tennenbronn

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3 Entwicklungskonzept Tennenbronn Auftraggeber Stadt Schramberg vertreten durch Oberbürgermeister Thomas Herzog Bearbeitung Planungsgemeinschaft Planhochdrei, Freiburg fsp.stadtplanung faktorgruen suedlicht fsp.stadtplanung faktorgruen suedlicht Dr.-Ing. Bernd Fahle Dipl.-Ing. Stefan Läufer Dipl.- Geogr. Anne Reddmann Dipl.-Ing. Edith Schütze Dipl.-Ing. Tom Wallenborn Dipl.-Ing. Juliane Kurmann Dipl.-Ing. Roland Strunk Dr.-Ing. Christine Grüger Unter Mitwirkung der Lenkungsgruppe Klaus Köser, Ortsverwaltung Tennenbronn (Ortsvorsteher) Jan Thomas, FB Umwelt und Technik, Abt. Stadtplanung (Projektverantwortlicher) Michael Kammergruber, FB Umwelt und Technik, Abt. Stadtplanung (Abteilungsleiter) Manfred Jungbeck, Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung (Wirtschaftsbeauftragter) Rudi Huber, FB Zentrale Verwaltung und Finanzen, Abt. Finanzen (Abteilungsleiter) Peter Weisser, FB Recht und Sicherheit (Fachbereichsleiter) Linda Niebel, FB Recht und Sicherheit, Abt. Baurecht und Bauverwaltung (Abteilungsleiterin) Andrea Müller, FB Kultur und Soziales, Abt. Kultur, Stadtmarketing, Tourismus Sowie unter Mitwirkung des Ortschaftsrats Tennenbronn und des Gemeinderats der Stadt Schramberg und der Bürgerinnen und Bürger von Tennenbronn.

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5 Entwicklungskonzept Tennenbronn 1 Anlass und Ziele des Entwicklungskonzepts Planungs- und Dialogprozess / Bürgerbeteiligung Inhaltliche und konzeptionelle Arbeitsschritte Akteure, Dialoge und Veranstaltungen Lenkungsgruppe Auftaktveranstaltung, Planungswerkstatt, Abschlusspräsentation Küchentischgespräche Strukturelle Ausgangslage / Bestandsanalyse Querschnittsthemen Nachhaltigkeit Dialog / Partizipation Demographie Kommunale Wertschöpfung Teilorte / Gesamtstadt / Identität Rolle innerhalb der Region Marketing / Image Handlungsfelder Wohnen, Bauen, Planen Wirtschaft, Arbeit, Einzelhandel Ortsgemeinschaft, Vereine, Sport und Kultur Umwelt, Landwirtschaft, Naherholung und Tourismus Mobilität und technische Versorgung Entwicklungsziele Wohnen, Bauen, Planen Wirtschaft, Arbeit, Einzelhandel Ortsgemeinschaft, Vereine, Sport, Kultur Umwelt, Landwirtschaft, Naherholung, Tourismus Mobilität und technische Versorgung Zukunftsprojekte Tennenbronn Ortszentrum Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) Neue Mehrzweckhalle Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln Bauplätze (Wohnen) vorhalten Gebäudebestand ertüchtigen Leerstände Neue Wohnformen entwickeln...66

6 5.9 Freiraum (Grünflächen, Plätze, Straßen) im Ort aufwerten Örtliche Landwirtschaft weiterentwickeln Tourismuskonzept umsetzen Landschaftserleben Stärkung der Naherholungs-Infrastruktur Schutz und Entwicklung wertvoller Biotopflächen Neue Wege und Mittel zur Fortbewegung innerhalb der Region Wirtschaftsstruktur erhalten und verbessern Anhang Übersicht ELR-Förderung Belegungspläne Belegungsplan Schulturnhalle Belegungsplan Festhalle Proberäume von Tennenbronner Vereinen Bürgerbeteiligung Auftaktveranstaltung Planungswerkstatt Küchentischgespräche Abschlusspräsentation Dokumentation Baulückenkataster Tabellarische Übersicht Baulücken Räumliche Verortung der Baulücken (nach Art der Baulücke Kartentyp 1 und nach Erwerbspotenzial Kartentyp 2) Anschreiben Eigentümer Dokumentation Leerstände... Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Skizze Baumtore / Akzentuierung Ortseingänge...44 Abbildung 2: Skizze Umgestaltung Kirchstraße / Hauptstraße / Löwenstraße...45 Kartenverzeichnis Karte 1: Entwicklungsgebiet Gesamtgemarkung Tennenbronn... 9 Karte 2: Baulücken und Leerstände Ortskern...22 Karte 3: Nutzungen im Ortszentrum...26 Karte 4: Übersicht räumliche Maßnahmen im Ortszentrum und Umgebung...44 Karte 5: Freiraumstruktur...70

7 1 Anlass und Ziele des Entwicklungskonzepts In einer Zeit des allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchs stellt sich auch die Stadt Schramberg den entscheidenden Fragen ihrer zukünftigen Stadtentwicklung. Dieser tiefgreifende allgemeine Strukturwandel bewirkt zugleich eine verschärfte Konkurrenz zwischen den Regionen und Städten um zukunftsfähige Arbeitsplätze und eine kaufkräftige, kreative und sozial integrierte Einwohnerschaft. Die Stadt Schramberg hat sich für diese Herausforderungen mit dem aktiven, ganzheitlichen und vorausschauenden Stadtentwicklungsprogramm STEP gerüstet. Das Konzept wurde 2009 verabschiedet. Es umfasst insgesamt acht strategische und 33 räumliche Projekte. Viele dieser Projekte betreffen auch den im Jahr 2006 eingemeindeten Stadtteil Tennenbronn. Das betrifft alle strategischen Projekte, wie beispielsweise Wohnentwicklung, Gewerbeentwicklung, Flächenmobilisierung und Gebäudereaktivierung, Tourismuskonzept und Energiestadt Schramberg. Von den räumlichen Projekten beziehen sich die Projekte Versorgungskern Tennenbronn, Kurpark, Festplatz und Dorfweiher Tennenbronn und Tourismus und Landwirtschaft im Naturpark speziell auf den Stadtteil Tennenbronn. Mit dem STEP konnten somit bereits einige Entwicklungsaufgaben auch für Tennenbronn aufgezeigt und mit der Planung bzw. Umsetzung begonnen werden: Im Bereich Tourismus wurden ein gesamtstädtisches Tourismuskonzept erarbeitet, ein Tourismusbeirat gegründet, eine neue Stelle für Tourismus in Tennenbronn eingerichtet, das Marketing verbessert, Guides mit Themenwanderungen etabliert und bereits Auszeichnungen vergeben (Qualitäts-Wandergastgeber Deutschland und Landeswettbewerb Familienferien auf dem Bauernhof). Weiter wurden der Dorfplatz umgestaltet, das Freibad saniert sowie ein Leerstands- und Baulückenkataster erarbeitet. Es gab Bemühungen und einzelne Erfolge bei der Flächenmobilisierung und Gebäudeaktivierung. Die Stadt Schramberg hat inzwischen einen neuen, zeitgemäßen Internetauftritt, und es findet ein gesamtstädtischer Markenbildungsprozess statt. Auch bei den kulturellen und sportlichen Analgen konnte einiges erreicht werden: Ein Kunstrasen-Fußballplatz wurde neu eingerichtet, eine Nachtloipe befindet sich in der Umsetzung, es gibt eine Nachtrodelbahn und drei beschilderte Nordic-Walking- Strecken. Es gibt erste Untersuchungen zu Sanierung bzw. Neubau der Fest- und Turnhalle, zur Aufwertung des Kurparks und zur Etablierung eines Premium- Abenteuerwegs Bernecksteig. Das STEP ist jedoch ein gesamtstädtisches Entwicklungskonzept, das alle Stadtteile gleichermaßen abbildet. Allerdings liegen in Tennenbronn besondere Herausforderungen vor, die nun eine umfassendere Betrachtung und Fortschreibung erfordern. Große Herausforderungen in Tennenbronn sind die rückläufige Bevölkerungszahl und die bereits wahrnehmbare Verschiebung der Altersstruktur. Für die Stärkung der Ortsgemeinschaft und der Lebensqualität gewinnt ein Neubau der Turnund Festhalle zunehmend an Bedeutung, da eine im STEP vorgesehene Hallensanierung nach aktuelleren Untersuchungen nicht mehr in Frage kommt. Auch die Wohn- und Gewerbeentwicklung, die Sicherung der Grundversorgung, die Stärkung des Ortszentrums, die Stärkung und Weiterentwicklung des Tourismus sowie der örtlichen Landwirtschaft, besonders auch vor dem Hintergrund der Landschaftspflege, sind aktuell große Herausforderungen in Tennenbronn. Um diesen Herausforderungen begegnen zu können und Tennenbronn zukunftsfähig zu machen, wurde das vorliegende umfassende Entwicklungskonzept für den Stadtteil Tennenbronn erarbeitet. Ziel des Prozesses war es, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und anderen relevanten Akteuren (Unternehmer, Landwirte, Gastronomen etc.) einen konkreten Leitfaden für die nächsten Jahre zu erarbeiten. Die Aspekte flächensparende Siedlungsentwicklung, welche für Tennenbronn schon wegen der topographischen Situation geboten ist, Schutz von Natur und Landschaft, auch vor dem Hintergrund des Erhalts einer der großen Stärken in Tennenbronn, der 7

8 attraktiven Landschaft, sowie Anpassung an die demographische Entwicklung, von welcher der Stadtteil besonders betroffen ist, waren dabei von besonderer Bedeutung. Mit diesem umfassenden Entwicklungskonzept möchte sich die Stadt Schramberg für den Stadtteil Tennenbronn als Schwerpunktgemeinde im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) bewerben. Mit dem ELR stehen Fördermöglichkeiten für die ländlichen Räume Baden-Württembergs zur Verfügung, um die ökologische und soziale Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen, die Lebensund Arbeitsbedingungen weiterzuentwickeln, den demographischen Veränderungen zu begegnen, die dezentrale Wirtschaftsstruktur des Landes zu stärken, der Abwanderung entgegenzuwirken, den Strukturwandel zu begleiten und dabei sorgsam mit den natürlichen Lebensgrundlagen umzugehen. Mit einer Aufnahme als Schwerpunktgemeinde ist eine prioritäre Förderung der Maßnahmen über einen Zeitraum von maximal 5 Jahren verbunden. Für gemeinwohlorientierte Projekte wird zudem ein höherer Fördersatz gewährt. Bei dem Auswahlverfahren zur Schwerpunktgemeinde stehen die einzelnen antragstellenden Gemeinden in einem landesweiten Wettbewerb untereinander. Wenn die Stadt Schramberg mit dem Stadtteil Tennenbronn als Schwerpunktgemeinde aufgenommen würde, müsste sie darüber hinaus jährliche Einzelförderanträge einreichen. Diese würden dann eine vordere Platzierung auf der Prioritätenliste erhalten, unter der Voraussetzung, dass die Maßnahmen grundsätzlich förderfähig sind. Das ELR umfasst die vier Förderschwerpunkte Wohnen, Grundversorgung, Arbeiten, Gemeinschaftseinrichtungen sowie übergreifend die Vorbereitung und Begleitung investiver Projekte sowie Bürgerbeteiligungsprozesse und Moderation. Eine Übersicht der Förderschwerpunkte, Projektarten, möglicher Zuwendungsempfänger, Fördersätze und Höchstförderbeträge findet sich im Anhang. Bei dem vorliegenden Entwicklungskonzept Tennenbronn handelt es sich um ein langfristiges Konzept, das über die Förderdauer einer Schwerpunktgemeinde (5 Jahre) hinausgeht. Es soll helfen, Tennenbronn zukunftsfähig zu gestalten. Während der Umsetzung des Konzeptes können sich Rahmenbedingungen, Akteure oder Prioritäten ändern. In diesen Fällen kann auch eine entsprechende Anpassung der Ziele, Projekte oder Maßnahmen erfolgen. Das Entwicklungskonzept ist weniger als streng abzuarbeitendes Programm sondern vielmehr als Leitlinie für die zukünftige Entwicklung zu verstehen. Eine regelmäßige Überprüfung im Sinne eines Monitorings soll dazu dienen, die Notwendigkeit erforderlicher Anpassungen frühzeitig zu erkennen. 8

9 Karte 1: Entwicklungsgebiet Gesamtgemarkung Tennenbronn 9

10 2 Planungs- und Dialogprozess / Bürgerbeteiligung Ausgangsbasis für das Entwicklungskonzept Tennenbronn sind die Ergebnisse der vorangegangenen Prozesse Zukunftswerkstatt Tennenbronn 2006 sowie STEP Nicht zuletzt dank dieser Grundlagen war es möglich, das Entwicklungskonzept Tennenbronn innerhalb von 6 Monaten (Februar bis Juli 2015) zu erarbeiten. Die einzelnen Arbeitsschritte und die beteiligten Akteure werden im Folgenden dargestellt. 2.1 Planungsprozess (Arbeitsschritte) Im Jahr 2006 wurde mit den Tennenbronner Bürgerinnen und Bürgern eine Zukunftswerkstatt Tennenbronn durchgeführt. In dieser Werkstatt erarbeiteten die Bürgerinnen und Bürger eine Stärken- und Schwächenanalyse für Ihren Stadtteil. Ferner formulierten Sie eine Zielvorstellung für Tennenbronn bis in das Jahr 2020 und darüber hinaus, benannten Projekte zur Erreichung der Ziele und arbeiteten einzelne Projekte weiter aus. Auf diese Weise konnte der im Mai 2006 eingemeindete Stadtteil Tennenbronn gleichwertig in die Erarbeitung des Stadtentwicklungsprogramms für die Gesamtstadt (STEP 2020+) einbezogen werden. Mit dem Stadtentwicklungsprogramm STEP setzte die Stadt Schramberg ihre dialogorientierten Leitbildprozesse aus den Jahren und fort. Neben strategischen und räumlichen Leitlinien und Handlungsfeldern konnten in einem mehrjährigen Dialogprozess gemeinsam mit den Akteuren vor Ort konkrete Leitprojekte und Maßnahmen definiert werden. Die Ergebnisse der vorangegangenen Prozesse stellen eine gute Grundlage für die Erarbeitung eines umfassenden Entwicklungskonzeptes für Tennenbronn dar. Anhand eines Rasters aus fünf Handlungsfeldern und sechs Querschnittsthemen wurden vorhandene Stärken und Schwächen von Tennenbronn beschrieben und untersucht. Dazu wurden die Ergebnisse aus der Zukunftswerkstatt 2006 durch die Bürgerinnen und Bürger erneut überprüft und durch die Planer von plan3 analysiert. Ferner wurden aktuelle Herausforderungen auf Grundlage eines intensiven Austauschs zwischen plan³ und der Verwaltung benannt und ergänzt. Die Ergebnisse sind - nach Handlungsfeldern sortiert - in einer ausführlichen Bestandsaufnahme dokumentiert (vgl. Kap. 3). Aus der Bestandsaufnahme und der Überprüfung der Stärken und Schwächen ergaben sich erste Erkenntnisse zu Zielrichtungen für die zukünftige Entwicklung. Diese wurden zunächst als Entwicklungsziele formuliert. Die Entwicklungsziele wurden in der Lenkungsgruppe mit Planern und Verwaltung sowie in der Planungswerkstatt mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und abgestimmt. Ebenfalls aus der Bestandsanalyse, den Ergebnissen der Auftaktveranstaltung, der Planungswerkstatt Gesprächen mit Schlüsselpersonen (sogenannte Küchentischgespräche ) und dem Austausch zwischen Planern und Verwaltung zu bestehenden und angedachten Planungen der Stadt Schramberg in der Lenkungsgruppe (vgl. Kap ) und der fachplanerischen Ergänzung durch plan³ wurde ein Handlungsprogramm mit konkreten Zukunftsprojekten für Tennenbronn defi- 10

11 niert. Dazu wurden 15 Zukunftsprojekte in Form von Projektsteckbriefen entwickelt. Diese beinhalten Aussagen zu Projektzielen und Projektinhalten, Umsetzungsstrategien, Akteuren und Zuständigkeiten, Monitoring und Erfolgskontrolle sowie Querbezüge und Synergien mit anderen Projekten. Diese wurden abschließend mit der Verwaltung endabgestimmt und in den politischen Gremien (Ortschaftsrat, Ausschuss für Umwelt und Technik, Gemeinderat) sowie der Öffentlichkeit diskutiert und ergänzt. 2.2 Akteure, Dialoge und Veranstaltungen Lenkungsgruppe Der Prozess wurde durch eine Lenkungsgruppe begleitet. In der Lenkungsgruppe vertreten sind der Ortsvorsteher von Tennenbronn, die Fachbereiche Umwelt und Technik, Abt. Stadtplanung (Projektverantwortung), Recht und Sicherheit, Abt. Baurecht und Bauverwaltung, Kultur und Soziales, Abt. Kultur, Stadtmarketing, Tourismus, der Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung sowie das Planungsteam plan³. Aufgaben der Lenkungsgruppe sind die Organisation des Prozesses, wozu insbesondere die Abstimmung der Beteiligungsformen zählt, sowie der inhaltliche Austausch und die interdisziplinäre Sichtweise zu Herausforderungen, Zielen sowie laufenden Fachplanungen in Tennenbronn. Insgesamt fanden vier Lenkungsgruppensitzungen statt: Am wurden Themenschwerpunkte aus Sicht der Verwaltung abgestimmt, Informationen zur Bestandsaufnahme zusammengetragen, ein Zeitplan entwickelt und der Ablauf der Auftaktveranstaltung besprochen. Am wurden Einladungsverfahren und die Abläufe der Auftaktveranstaltung sowie der Planungswerkstatt abgestimmt. Ferner wurden die Handlungsfelder (siehe unten) gemeinsam festgelegt. Am wurden die Entwicklungsziele für Tennenbronn diskutiert und die Projektvorschläge für die Planungswerkstatt abgestimmt. Darüber hinaus wurden die Leitfragen zu den Küchentischgesprächen abgestimmt. Ein weiteres Thema war der Neubau der Mehrzweckhalle. 11

12 In der vierten Lenkungsgruppensitzung am wurden die Gliederung und die Projektvorschläge für das Entwicklungskonzept besprochen und die öffentliche Abschlussveranstaltung vorbereitet. Ferner wurde das weitere Vorgehen zur Standortfindung der Mehrzweckhalle besprochen. Nach der vollständigen Ausarbeitung der Projekte wurden diesen nochmals mit allen Fachbereichen der Verwaltung, dem Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung, dem Oberbürgermeister und dem Ortsvorsteher in einer gemeinsamen Arbeitsrunde feinabgestimmt Auftaktveranstaltung, Planungswerkstatt, Abschlusspräsentation Zur umfassenden Beteiligung der Öffentlichkeit wurden eine Auftaktveranstaltung, eine Planungswerkstatt und eine öffentliche Abschlusspräsentation durchgeführt. Die Auftaktveranstaltung fand am in der Grundschule statt und dauerte von 18:30 bis 20:30 Uhr. Es nahmen 42 Personen teil. Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister Thomas Herzog und den Ortsvorsteher Klaus Köser berichtete die Verwaltung, was seit der letzten großen Bürgerbeteiligung, der Zukunftswerkstatt 2006 in Tennenbronn geschehen ist. Das Planungsteam plan³ stellte die für Tennenbronn wichtigen Querschnittsthemen und Handlungsfelder vor. Nach diesem Input wurden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, die Stärken und Schwächen, die sie in der Zukunftswerkstatt 2006 identifiziert hatten, auf ihre heutige Gültigkeit hin zu überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen. Detaillierte Angaben dazu sind in der Dokumentation der Auftaktveranstaltung im Anhang zu finden. Die Ergebnisse der Stärken- und Schwächen-Analyse sind in das Kapitel 3 Strukturelle Ausgangslage / Bestandsanalyse eingeflossen. Auftaktveranstaltung Im Fokus der ganztägigen Planungswerkstatt, die am stattfand, standen die Diskussion und Ergänzung der vorgeschlagenen Entwicklungsziele und die Arbeit an konkreten Zukunftsprojekten für Tennenbronn. An der Planungswerkstatt nahmen 35 Personen teil. Sowohl die Ergänzungen zu den Entwicklungszielen, als auch vielfältige Projektideen fanden Eingang in das vorliegende Entwicklungskonzept. Im Detail wird auf die Dokumentation der Planungswerkstatt im Anhang verwiesen. Die öffentliche Abschlusspräsentation fand am in der Grundschule Tennenbronn statt und dauerte von 19:00 bis 21:00 Uhr. Anschließend waren die Bürgerinnen und Bürger zu einem Umtrunk mit der Gelegenheit zum weiteren Austausch eingeladen. An der Veranstaltung nahmen ca. 30 Personen teil. Zunächst begrüßte Oberbürgermeister Thomas Herzog die Bürgerinnen und Bürger und würdigte die gelungene Vorgehensweise, das Entwicklungskonzept gemeinsam mit Verwaltung, Fachplanern sowie Bürgerinnen und Bürgern zu erarbeiten. Anschließend fand eine Gesprächsrunde statt, in der einige Beteiligte darstellten, welche Erfahrungen sie im Beteiligungsprozess gemacht haben und welche Aspekte aus ihrer Sicht für die zukünftige Entwicklung in Tennenbronn von besonderer Bedeutung sind. 12

13 Planungswerkstatt Als Ergebnis des Planungs- und Beteiligungsprozesses stellte das Planungsteam 15 Zukunftsprojekte für Tennenbronn vor. In diese Projekte sind auch viele Ideen aus der Auftaktveranstaltung und der Planungswerkstatt eingeflossen. Die Bürgerinnen und Bürger hatten Gelegenheit, Rückfragen zu stellen und weitere Anregungen zu geben. Einige Anregungen wurden in das Entwicklungskonzept eingearbeitet, andere wurden bereits berücksichtigt oder werden außerhalb des Entwicklungskonzeptes behandelt. Im Detail wird auf die Dokumentation im Anhang verwiesen. Öffentliche Abschlusspräsentation Küchentischgespräche Neben diesen beiden breit aufgestellten Beteiligungsformaten fanden zudem sogenannte Küchentischgespräche mit ausgewählten Akteuren statt. Dabei handelt es sich um Personen, die für die Ortsentwicklung von großer Bedeutung sind und mit den breiteren Beteiligungsformaten nicht erreicht werden können. In diesen Gesprächsrunden wurden vier Unternehmer, drei Landwirte (einer davon Vertreter des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes), zwei Gastronomen, der Betreiber des Lebensmittelmarktes in Tennenbronn sowie die Eigentümer des Krone-Areals befragt. Die Ergebnisse der Gespräche sind dokumentiert und sowohl in die Bestandsanalyse (Kap. 3) als auch in die Zukunftsprojekte eingeflossen. Aus Gründen des Datenschutzes ist die Dokumentation nicht als Anlage beigefügt. In der Anlage finden sich eine Übersicht mit den Gesprächsterminen sowie den Leitfragen zu den Gesprächen. 13

14 3 Strukturelle Ausgangslage / Bestandsanalyse Das Grundgerüst des Entwicklungskonzepts bilden fünf Handlungsfelder, die die gesamte Bandbreite kommunaler Politikfelder und Herausforderungen abbilden. Im folgenden Kapitel werden für jedes Handlungsfeld Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten für Tennenbronn analysiert. Weiterhin gibt es sechs Querschnittsthemen, die alle Handlungsfelder betreffen. Ihre Ausgangslage in Tennenbronn wird der Analyse der Handlungsfelder daher vorangestellt. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, weitere Handlungsfelder zu ergänzen, falls aus Ihrer Sicht relevanten Themen für die zukünftige Entwicklung von Tennenbronn fehlen. Die Überprüfung durch die Bürgerinnen und Bürger zeigte, dass alle wesentlichen Themen in den Handlungsfeldern abgebildet sind. 3.1 Querschnittsthemen Die sechs Querschnittsthemen Nachhaltigkeit, Dialog / Partizipation, Demographie, Kommunale Wertschöpfung / kommunale Finanzen, Teilorte / Gesamtstadt / Identität sowie Rolle innerhalb der Region / Marketing / Image stellen grundsätzliche Themen dar, mit denen handlungsfeldübergreifende Herausforderungen verbunden sind Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung stellt neben den Zielen der intergenerativen, sozialen und ökonomischen Gerechtigkeit, dem Schutz der landschaftsökologischen Werte und dem Klimaschutz die konsequente Nutzung der Innenentwicklungspotenziale und die Energieeffizienz in den Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang spielen städtebauliche Dichte (Reduzierung des Landschaftsverbrauchs), 14

15 kompakte Baukörper, energetische Modernisierung, Nutzungsmischung und kurze Wege eine wichtige Rolle. Zur ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit in Tennenbronn zählt die langfristige Erhaltung der Landschaft, hier insbesondere Wiesen, Weiden, Wälder und Fließgewässer, wobei das Bernecktal, zahlreiche Biotope sowie die Schiltach von besonderer Bedeutung sind (vgl. Kap ). Ein weiterer Aspekt ist die Reduzierung des Flächenverbrauchs für Siedlungszwecke. Erreicht werden kann dies durch die Aktivierung bestehender Innenentwicklungspotenziale und flächensparende Wohn- und Bauformen (vgl. Kap ). Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz liegen in einer energetischen Modernisierung des Gebäudebestands, einer nachhaltigen Mobilität unter Berücksichtigung neuer Konzepte wie e-mobilität sowie in der Vermeidung von Wegen durch Nutzungsmischung. Die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit umfasst die Erhaltung und Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Eine gut funktionierende Wirtschaft ist die ökonomische Basis im Sinne von Einkommen für die Bürgerinnen und Bürger und im Sinne von Gewerbesteuereinnahmen für die Kommune, welche wiederum für den Erhalt und die Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur notwendig sind. Dieser Aspekt bezieht sich jedoch nicht alleine auf den Ortsteil, vielmehr ist Tennenbronn in diesem Zusammenhang als Teil der Stadt Schramberg zu sehen. Die langfristige Sicherung der Daseinsvorsorge und des Gemeinwohls in Tennenbronn stellt die soziale Dimension der Nachhaltigkeit dar. Von Bedeutung ist hierbei die langfristige Unterhaltung von Bildungseinrichtungen, Vereinen, Freizeiteinrichtungen etc.. Zur nachhaltigen Sicherung und teilweise Verbesserung der sozialen Infrastruktur ist eine stabile Einwohnerzahl wichtig. Eine verstärkte Nutzung von Synergien zwischen diesen Einrichtungen, die Konzentration von Einrichtungen sowie die Einbeziehung bürgerschaftlichen Engagements sind schließlich auch für deren nachhaltige Finanzierung zunehmend wichtig Dialog / Partizipation Ein kontinuierlicher Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern trägt zur Stärkung der Stadt(teil)gemeinschaft und der Stadt(teil)identität bei, denn er hilft, öffentliche und private Interessen abzuwägen und zu vermitteln. Damit verbunden ist die Schaffung eines Konfliktbewusstseins auf der einen, aber auch einer Konsensorientierung auf der anderen Seite. Nicht zuletzt dient der Dialog dem Marketing nach Innen und der Akzeptanz von Planung und Stadtentwicklung. Dialogorientierte Planung hat in Schramberg eine lange Tradition. In den Jahren 1994 bis 1996 und 2005 bis 2006 fanden dialogorientierte Leitbildprozesse statt. Auch das Stadtentwicklungsprogramm STEP aus dem Jahr 2009 basiert auf einem breiten Bürgerbeteiligungsprozess. Unter anderem wurde im Jahr 2006 eine Zukunftswerkstatt Tennenbronn durchgeführt, wodurch der im Mai 2006 eingemeindete Stadtteil Tennenbronn gleichwertig in die Erarbeitung des Stadtentwicklungsprogramms für die Gesamtstadt STEP einbezogen werden konnte. Auch das vorliegende Entwicklungskonzept Tennenbronn basiert auf einem breiten Beteiligungsprozess. Neben der Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertreterinnen und Vertretern der politischen Gremien im Rahmen einer Auftaktveranstaltung und einer ganztägigen Planungswerkstatt fanden intensive Gespräche mit verschiedenen Schlüsselpersonen statt ( Küchentischgespräche ). Eine genauere Beschreibung des Beteiligungsprozesses findet sich in Kap. 2, die Dokumentation der Veranstaltungen ist im Anhang beigefügt. Die Ergebnisse dieser Beteiligung fanden Eingang in die Bestandsanalyse und in die Zukunftsprojekte. Über die Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes hinaus sind Dialog und Partizipation auch in laufenden Planungen von zunehmender Bedeutung. Dies wurde bei den Zukunftsprojekten berücksichtigt, beispielsweise durch Projektgruppen zu einzelnen 15

16 Projekten, in denen auch Bürgerinnen und Bürger vertreten sind, oder durch einen kontinuierlichen Dialog zwischen Stadtverwaltung und örtlicher Wirtschaft. Darüber hinaus trägt auch die Ortsverwaltung in Tennenbronn zu einer größeren Bürgernähe und als ständige Anlaufstation vor Ort zu einem guten Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürger und Stadtverwaltung bei Demographie Weniger und älter: Die Stadt Schramberg hat in den vergangen Jahren einen erheblichen Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen. Seit der Eingemeindung Tennenbronns im Jahr 2006 hat die Stadt Schramberg einen Bevölkerungsrückgang von 6,0 % zu verzeichnen. In Tennenbronn ist die Bevölkerung im gleichen Zeitraum von (2006) auf (2013) gesunken, dies entspricht ebenfalls einem Rückgang von 6,0 %. Nach den aktuellen Prognosen des Statistischen Landesamtes ist auch zukünftig mit einem weiteren Bevölkerungsrückgang zu rechnen. Bis 2030 wird ein Rückgang um 341 Personen (-1,7 %) gegenüber 2013 prognostiziert. Demzufolge wird der Bevölkerungsverlust weiter anhalten, sich im Vergleich zur Vergangenheit jedoch abschwächen. Die für Schramberg prognostizierte Bevölkerungsentwicklung ist dabei deutlich negativer als in Gemeinden ähnlicher Größe ( bis Einwohner), als im Landkreis Rottweil und als im Land Baden- Württemberg. Während für Schramberg zwischen 2012 und 2020 ein Bevölkerungsrückgang von 1,2 % vorausberechnet wird, wird für Gemeinden ähnlicher Größe ein Wachstum von 2,6 %, für den Landkreis Rottweil eine gleichbleibende Bevölkerungszahl und für das Land Baden- Württemberg ein Wachstum von 2,7 % prognostiziert. Im Zeitraum 2020 bis 2030 nehmen die Unterschiede ab (Schramberg -1,0 %, Gemeinden ähnlicher Größe - 0,4 %, Landkreis -1,1 % und das Land Baden-Württemberg -0,5 %). Insgesamt wird jedoch deutlich, dass Schramberg überdurchschnittlich stark vom Bevölkerungsrückgang betroffen ist. Diese Daten liegen lediglich für die Gesamtstadt vor, es ist jedoch davon auszugehen, dass die Entwicklung auf Tennenbronn übertragen werden kann. Dies setzt jedoch voraus, dass die Attraktivität Tennenbronns in gleichem Maße verbessert werden kann, wie die der anderen Stadtteile. Die negative Bevölkerungsentwicklung ist sowohl auf einen Sterbeüberschuss (es werden weniger Kinder geboren, als Personen sterben) als auch auf Abwanderung zurückzuführen. Der Abbildung Lebendgeborene und Gestorbene 2002 bis 2012 für die Stadt Schramberg zeigt, dass der Sterbeüberschuss bzw. das Geburtendefizit in den vergangenen Jahren zugenommen hat. 16

17 Schramberg ist auch überdurchschnittlich von Abwanderung betroffen. Dies wird durch den durchschnittlichen jährlichen Wanderungssaldo je Einwohner im Vergleich zu Gemeinden ähnlicher Größe, dem Landkreis Rottweil und dem Land Baden-Württemberg verdeutlicht (siehe Abbildung Durchschnittlicher jährlicher Wanderungssaldo je Einwohner ). Die Abbildung Zu- und Fortgezogene 2002 bis 2012 zeigt, dass die Differenz zwischen Zugezogenen und Fortgezogenen tendenziell zunimmt und dass seit 2002 mehr Menschen aus Schramberg weg- als zuziehen. Die Aufschlüsselung der Zu- und Fortgezogenen nach Altersgruppen gibt Hinweise darauf, für welche Altersgruppen Schramberg attraktiv oder weniger attraktiv ist. In der nebenstehenden Abbildung ist bezogen auf Einwohner dargestellt, in welchem Ausmaß diese Altersgruppe auf Grund von Zu- oder Abwanderung jährlich wächst oder schrumpft. Es wird deutlich, dass in Schramberg alle Altersgruppen von Schrumpfung betroffen sind. Besonders ausgeprägt ist dies bei den Berufseinsteigern (Altersgruppe 18 bis 25 Jahre), den jungen Familien (Altersgruppe 25 bis 35 Jahre sowie unter 18 Jahre) und bei den älteren Senioren (Altersgruppe über 75 Jahre). Die Abwanderung von Berufseinsteigern ist, bedingt durch die Standorte von Bildungseinrichtungen wie Hochschulen, nur schwer zu verhindern. Bei den jungen Familien und den Senioren hingegen könnte es gelingen, ein weiteres Abwandern durch die erforderlichen Anpassungen der Infrastruktur zu reduzieren. Der Anteil ausländischer Bürgerinnen und Bürger ist mit ca. 3,3 % eher gering, sowohl im Vergleich zur Gesamtstadt als auch zum Land. Neben der Zahl der Bevölkerung wird sich auch die Altersstruktur verändern. Während das Durchschnittsalter in Schramberg im Jahr ,1 Jahre betrug, liegt es 2012 bei 44,5 Jahren und für 2030 wird ein Durchschnittsalter von 47,2 Jahren prognostiziert. Die untenstehende Abbildung Durchschnittsalter 2001, 2012, 2030 zeigt die Veränderung des Durchschnittsaltes für Schramberg, Gemeinden ähnlicher Größe, den Landkreis Rottweil und das Land Baden-Württemberg auf. Es wird deutlich, 17

18 dass Schramberg auch überdurchschnittlich von der Alterung der Bevölkerung betroffen sein wird. Auch die Bürgerinnen und Bürger äußerten in der Auftaktveranstaltung, dass es in Tennenbronn spürbar weniger Kinder und Jugendliche gibt als noch vor 10 Jahren. Mit den Veränderungen der Bevölkerungszahl und struktur sind zahlreiche Herausforderungen verbunden: Bei einer sinkenden Bevölkerungszahl können Auslastung und Erhalt verschiedener Infrastruktureinrichtungen, insbesondere von Kindergärten und Schule, eine Herausforderung darstellen. Bezogen auf die Veränderungen der Altersstruktur ist zu berücksichtigen, dass sich die Bedürfnisse der neuen Alten, bezogen auf ihre Wohn-, Lebensund Freizeitgestaltung, geändert haben. Es werden zunehmend altersspezifische Versorgungs-, Vernetzungs- und Beratungsangebote benötigt. Ebenso steigt der Bedarf an altersgerechten Wohnformen wie Mehrgenerationenwohnen, Seniorenwohnen, Pflegeeinrichtungen, wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten und altersgerechter Infrastruktur. Derzeit gibt es in Schramberg zwei Alten- und Pflegeheime, das Spittel-Seniorenzentrum in der Talstadt und ein Pflegeheim auf dem Sulgen. In Tennenbronn gibt es kein oder Alten- oder Pflegeheim, mit dem Josefshaus gibt es hier jedoch eine Seniorenwohnanlage. Eine weitere gesellschaftliche Veränderung betrifft den steigenden Anteil berufstätiger Frauen, während die ausschließliche Rolle einer Hausfrau deutlich zurückgeht. Hinzu kommt ein Trend zur Individualisierung der Gesellschaft. Eine ausgewogene sogenannte work-life-balance, insbesondere bei Familien, Partnern und Alleinerziehenden mit Kindern, verlangt einen immer höheren Grad an externer Versorgung und Dienstleistung in großer Vielfalt und akzeptabler Nähe. Gleichzeitig wachsen die Chancen für traditionelles und neues bürgerschaftliches Engagement in Vereinen, Interessensgruppen und stadtgemeinschaftlichen Milieus Kommunale Wertschöpfung In den letzten Jahren vollzog sich ein grundsätzlicher Strukturwandel von der spätindustriellen zur global orientierten Dienstleistungs- und Wissensökonomie. Schramberg ist von diesem Strukturwandel ganz besonders betroffen. Das Thema kommunale Wertschöpfung ist nicht für den Stadtteil Tennenbronn isoliert zu betrachten. Aufgrund günstigerer räumlicher Voraussetzungen wie Topographie und Anbindung werden großflächige Neuansiedlungen eher in andern Stadtteilen (insbesondere auf dem Sulgen) stattfinden. Dennoch spielt Tennenbronn mit etwa 60 ansässigen Unternehmen und 900 Arbeitsplätzen eine bedeutende Rolle für die kommunale Wertschöpfung. Der allgemeine Trend einer zunehmenden Verflechtung von Wohnen und Arbeiten sollte in Tennenbronn als Chance genutzt werden, um verstärkt kleinflächige Betriebe, die nicht auf eine zentrale Lage angewiesen sind und dezentral arbeiten können, anzuwerben. Eine ausführlichere Beschreibung der Wirtschaftsstruktur in Tennenbronn findet sich in Kap ) Teilorte / Gesamtstadt / Identität Die Stadt Schramberg umfasst insgesamt die sechs Stadtteile Talstadt (ca Einwohner), Sulgen (ca Einwohner), Schönbronn (ca. 140 Einwohner), Heili- 18

19 genbronn (ca. 580 Einwohner), Waldmössingen (ca Einwohner) und Tennenbronn (ca Einwohner). Es handelt sich also um sehr unterschiedlich große Stadtteile, zwei große, zwei mittlere und zwei kleine. Jeder dieser Stadtteile hat dabei seine eigene Geschichte, ein eigenes Profil und eine eigenständige soziale und kulturelle Ortsgemeinschaft. Räumlich liegen die einzelnen Stadtteile teilweise weit voneinander entfernt, die Erreichbarkeit wird durch die Topographie zusätzlich erschwert. Zentrum der Gesamtstadt ist die Talstadt, in der wichtige Funktionen wie mittelzentrale Versorgung, Bildung, Kultur und Stadtgesellschaft konzentriert sind. Die Talstadt durchläuft derzeit einen Strukturwandel, der insbesondere im Bereich Talstadt-West derzeit durch umfangreiche Planungen zur Neuordnung und Revitalisierung geprägt ist. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Rückkehr der Wohnbevölkerung und der kreativen Arbeitsplätze in die Kernstadt. Der Stadtteil Sulgen ist noch verhältnismäßig jung und sehr schnell gewachsen, was insbesondere auf die topographische Situation (Hochfläche) zurückzuführen ist. Hier sind ab den 1950er und verstärkt ab den 1970er Jahren große Einfamilienhausgebiete und Geschosswohnungsbauten mit relativ geringer Dichte und einem hohen Freizeit- und Grünraumangebot entstanden. Vor dem Hintergrund der Arbeitsteilung zwischen den Stadtteilen werden nicht alle Angebote (Versorgung, Bildung, Kultur etc.) in allen Stadtteilen vorgehalten werden. Speziellere Angebote, die auch aus ökonomischen Gründen nur konzentriert in der Stadt vorkommen können, werden auch zukünftig verstärkt in der Talstadt angesiedelt werden. In diesem Zusammenhang ist die Vernetzung der zum Teil weit entfernten Stadtteile von großer Bedeutung. Die Nahversorgung hingegen, insbesondere Einzelhandel, Kindergärten, Grundschulen, soziale Dienste und medizinische Betreuung, soll nach Möglichkeit auch in den Stadtteilen gesichert werden. Ausnahme hiervon sind nur die beiden sehr kleinen Stadtteile Heiligenbronn und Schönbronn. Tennenbronn wurde erst im Jahr 2006 in die Stadt Schramberg eingemeindet. Innerhalb der Gesamtstadt hat der Ortsteil Tennenbronn eine gesamtstädtische Funktion bei der Bereitstellung und Pflege der Angebote für Sport, Naherholung und Natur- Tourismus sowie eine ergänzende Versorgungsfunktion für die Bereiche Industrie, Gewerbe und Wohnen. Daneben spielt auch die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Prägend für das Ortsprofil und die Identität in Tennenbronn sind die attraktive Landschaft, die Ortsgemeinschaft und das Ortsbild. Es gilt, auf der einen Seite die Traditionen und das historische Ortsprofil zu erhalten, und gleichzeitig die Rolle in der Gesamtstadt Schramberg weiter zu finden und zu schärfen. Örtliche Traditionen werden vor allem durch ein aktives dorfgemeinschaftliches Leben, das besonders von Vereinen und bürgerschaftlichem Engagement getragen wird, gepflegt und weiterentwickelt. Zur Identifikation mit dem Stadtteil trägt auch das Ortsbild erheblich bei. Dies wird besonders durch das Ortszentrum - im Wesentlichen der Bereich zwischen evangelischer und katholischer Kirche - ortsbildprägende Gebäude wie das ehemalige Gasthaus Krone oder den Landgasthof Löwen und die attraktive, den Ortskern umgebende, Landschaft beeinflusst Rolle innerhalb der Region Marketing / Image Die Rolle und die Profilierung innerhalb der Region ist eher auf die Gesamtstadt Schramberg und weniger nur auf den Ortsteil Tennenbronn zu beziehen. Die Stadt Schramberg führt derzeit einen Markenbildungsprozess durch, mit dessen Hilfe auch die Profilierung der Stadt innerhalb der Region gestärkt werden soll. Schramberg ist nach Rottweil die zweitgrößte Stadt im Landkreis Rottweil und bildet ein Zentrum in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Im System der zentralen Orte wurde Schramberg die Funktion des Mittelzentrums zugewiesen. Dementsprechend soll ein vielfältiges Angebot an höherwertigen Einrichtungen und Arbeitsplätzen entwickelt werden, damit die Stadt den gehobenen, spezialisierten Bedarf ihres Einzugs- 19

20 gebietes decken kann. Der Einzugsbereich (Mittelbereich) umfasst die Kleinzentren Schiltach und Dunningen sowie die Ortschaften Hardt, Eschborn, Seedorf, Aichhalden und Lauterbach. Im Landesentwicklungsplan ist Schramberg der Raumkategorie Ländlicher Raum zugeordnet. Schramberg verfügt im Vergleich zu benachbarten Mittel- und Oberzentren über eine relativ ungünstige Verkehrsanbindung. Die Stadt liegt mitten im mittleren Schwarzwald und damit zwischen den Hauptverkehrswegen der Bundesautobahn A 5 im Westen und der Bundesautobahn A 81 im Osten. Zudem ist Schramberg nicht mehr an das Schienennetz angebunden. Es gibt derzeit schon verschiedene regionale Kooperationen: Schramberg ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft, zu der neben Schramberg die Gemeinden Aichhalden, Hardt und Lauterbach zählen. Die Mitgliedsgemeinden haben der Verwaltungsgemeinschaft als Aufgaben die vorbereitende Bauleitplanung (Flächennutzungs- und Landschaftsplan) sowie die Abwasserbeseitigung übertragen. Darüber hinaus hält die Stadt Schramberg für den gesamten Mittelbereich (Schramberg, Schiltach, Dunningen, Hardt, Eschborn, Seedorf, Aichhalden und Lauterbach) das komplette schulische Angebot sowie Weiterbildungsangebote vor. Im Bereich Wirtschaft sind folgende regionale Kooperationen von besonderer Bedeutung: Schramberg und die Gemeinde Dunningen bilden den Zweckverband Interkommunales Industriegebiet Seedorf / Waldmössingen mit Sitz in Schramberg. Zudem gehört Schramberg der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar- Heuberg mbh mit Sitz in Villingen-Schwenningen an. Auch im Bereich Landschaftserhaltung und -entwicklung gibt es zwei wichtige regionale Kooperationen: Schramberg ist Gründungsmitglied des Landschaftsentwicklungsverbands Mittlerer Schwarwald e.v.. Aufgabe des Vereins sind die Offenhaltung der Mindestflur, Erhaltung und Pflege ökologisch wertvoller Biotope sowie Pflege und Entwicklung von Biotopverbundsystemen im Rahmen von Biotopvernetzungskonzeptionen, Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und Betreuung der Folgepflege sowie die Förderung der Regionalentwicklung. Ferner ist Schramberg Mitglied im Landschaftserhaltungsverband Landkreis Rottweil e.v.. Innerhalb der Region steht Schramberg ebenso wie der Ortsteil Tennenbronn mit anderen Orten in Konkurrenz um gut ausgebildete Arbeitskräfte und um Wohnbevölkerung. Die zunehmende Mobilität bringt mehr Flexibilität bei der Suche nach einem Arbeitsstandort ebenso wie bei Wohnstandorten. Um in dieser Konkurrenzsituation erfolgreich bestehen zu können, gilt es, die Attraktivität Schrambergs und Tennenbronns als Wohn- und Arbeitsort mindestens zu erhalten und nach Möglichkeit zu verbessern. 3.2 Handlungsfelder Wohnen, Bauen, Planen Ende der 1960er Jahre begann eine dynamische Entwicklung in Tennenbronn. Durch die wirtschaftlich gute Lage konnte die gemeindliche Infrastruktur ausgebaut werden: Schule und Festhalle, Sportplatz und der Neubau der katholischen Kirche sind in dieser Zeit entstanden. In den 1970er Jahren entstanden das Freibad und der Ferienpark, der Tourismus entwickelte sich rege und der Einzelhandel boomte. Damit verbunden war auch ein Anstieg der Bevölkerung. Zur Deckung des erforderlichen Wohnraums wurden neue Baugebiete ausgewiesen. Diese dynamische Entwicklung kam in den 1990er Jahren langsam zum Erliegen: Es wurden nur noch Baulücken geschlossen, durch den Strukturwandel im Einzelhandel mussten viele Geschäfte schließen. Die Firma Zehnder meldete wie andere einstige Größen in der Raumschaft (Dual, Saba) Konkurs an und der einst blühende Schwarzwaldtourismus verlor an Bedeutung. 20

21 Wohnraumbedarf Für die gesamtstädtische Ebene wurde im Stadtentwicklungskonzept STEP das Ziel einer ausgewogenen Entwicklung der Gesamtstadt Schramberg mit einer deutlichen Akzentuierung der Wohnbebauung in den zentralen Lagen der Talstadt sowie in den Zentren der Stadtteile formuliert. Dies bedeutet auch eine Reduktion der Ausweisung neuer Wohnbauflächen im freien Landschaftsraum. In Tennenbronn ist der Schutz der freien Landschaft besonders von Bedeutung, da der Stadtteil gerade wegen der unverwechselbaren Beziehung zwischen Topographie, Natur und Wohnen als Wohn- und Lebensstandort beliebt ist. In den letzten Jahren hat Tennenbronn erheblich an Bevölkerung verloren. Die Stabilisierung der Einwohnerzahl ist daher ein wichtiges Ziel für Tennenbronn. Dazu sind die Schaffung von preiswertem, zeitgemäßem Wohnraum für verschiedene Bevölkerungsgruppen, das Arbeitsplatzangebot sowie eine attraktive Wohnumfeld- und Zentrumsgestaltung erforderlich. Ein Mangel an verfügbaren Wohnbauflächen wurde auch von den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Auftaktveranstaltung klar bestätigt. Dieser Aspekt erhielt im Handlungsfeld Wohnen, Bauen, Planen die größte Resonanz. Hier besteht also Handlungsbedarf. Im Gefüge der Gesamtstadt hat Tennenbronn eine ergänzende Funktion für die Versorgung im Bereich Wohnen. Durch die topographische Situation sind die Möglichkeiten der Ausweisung neuer Baugebiete jedoch begrenzt. Die im Flächennutzungsplan enthalten geplanten Wohnbauflächen wurden mit Ausnahme der Flächen Bergacker inzwischen umgesetzt. Die Flächen Bergacker konnte aufgrund mangelnder Flächenverfügbarkeit bisher nicht baulich entwickelt werden. Im Jahr 2009 wurde ein Baulückenkataster erstellt und 2013/2014 fortgeschrieben. Es wurden insgesamt 83 Baulücken ermittelt und dabei nach ihrer Art weiter differenziert. 39 dieser Baulücken sind klassische Baulücken, also unbebaute Grundstücke. Bei 19 handelt es sich um sogenanntes Nachverdichtungspotenzial, also Grundstücke, auf denen noch Platz ist. 7 wurden der Kategorie Abbruch und Neuordnung zugeordnet, 3 der Kategorie Umnutzung, 12 der Kategorie interne Erweiterung und 3 dem Gewerbe klassisch. Die Eigentümer der Baulücken wurden 2012 angeschrieben und nach ihrer Veräußerungsbereitschaft befragt. Dabei wurde den Eigentümern auch eine Beratung angeboten. Zu jeder Baulücke wurde ein Steckbrief mit den wichtigen Kerndaten angelegt. Für die Zukunft ist eine regelmäßige Aktualisierung vorgesehen. Im Anhang 6.4 finden sich die tabellarische Übersicht der ermittelten Baulücken, deren räumliche Verortung in Karten (Typ 1: Art der Baulücke sowie Typ 2: Erwerbspotenzial) sowie das Anschreiben an die Eigentümer. Bisher konnten jedoch nur einige wenige Baulücken mobilisiert werden. Hier besteht also weiterer Handlungsbedarf. Neben den Baulücken wurden auch die Leerstände erhoben. In Karte 2, Seite 22 sind die Baulücken und Leerstände für den Kernort dargestellt. Die vollständige Kartierung der Baulücken ist im Anhang enthalten. 21

22 Karte 2: Baulücken und Leerstände Ortskern 22

23 Erneuerungsbedarf Die ab den 1970er Jahren entstandenen neuen Wohngebiete zeichnen sich überwiegend durch Einfamilienhausbebauung mit individuellem Charakter und einer Nähe zur Landschaft aus. In Tennenbronn ist städtebaulich gut ablesbar, dass abseits der Hauptstraße und an den Hängen die Wohnlagen deutlich attraktiver sind, auch wenn die Erreichbarkeit der Infrastruktur- und Versorgungseinrichtungen abnimmt. Im Bereich der Hauptstraße wird die Wohnqualität insbesondere durch den Verkehr, Leerstände, ein zum Teil weniger attraktives Wohnumfeld und teilweise durch eine ungünstige Besonnung beeinträchtigt. Zudem weisen hier einige Gebäude erheblichen Modernisierungs- und z.t. Sanierungsbedarf auf. Hier besteht Handlungsbedarf. Hauptstraße 39 Hauptstraße 56 Im Ortszentrum gibt es derzeit verschiedene leerstehende Gasthäuser, die für das Ortsbild prägend sind, jedoch einen Modernisierungs- bzw. Sanierungsbedarf aufweisen. Hierzu zählen insbesondere das seit vielen Jahren leerstehende ehemalige Gasthaus Krone, der Landgasthof Löwen und das Gasthaus Engel. Der Wunsch nach einer Nachnutzung des ehemaligen Gasthauses Krone wurde von den Bürgerinnen und Bürgern in der Auftaktveranstaltung sehr deutlich bestätigt. In der Bürgerschaft wurden auch schon vor der Planungswerkstatt verschiedene Ideen für eine Nachnutzung erarbeitet. In der Planungswerkstatt erarbeiteten die Bürgerinnen und Bürger weitere Ideen zur Nachnutzung. Hier besteht Handlungsbedarf. Ehemaliges Gasthaus Krone Landgasthof Löwen Auch außerhalb des Ortszentrums gibt es Potenziale, durch die Modernisierung und z.t. Sanierung von leerstehenden Wohnhäusern, Gewerbebrachen, ungenutzten Wirtschaftsgebäuden oder Althofstellen zeitgemäßen Wohnraum zu erstellen. Bei der 23

24 Aufwertung bestehender Gebäude spielt auch das Wohnumfeld für die Attraktivität eines Wohnstandortes eine Rolle. Die Leerstände wurden in Tennenbronn 2013 erhoben. Dabei wurden insgesamt 39 gewerbliche und wohnbauliche Leerstände festgestellt, wobei letztere von der Anzahl her deutlich überwiegen. Eine flächendeckende Ermittlung des Modernisierungs- und Sanierungsbedarfs für Tennenbronn liegt jedoch noch nicht vor. Hier besteht Handlungsbedarf sowohl bei der Ermittlung des Modernisierungs- und Sanierungsbedarfs als auch bei der Unterstützung der Eigentümer, entsprechende Maßnahmen durchzuführen. Die Anpassung an den demographischen Wandel durch Modernisierung ist ein wesentlicher Aspekt bei der Ertüchtigung des Gebäudebestandes. Bedingt durch die Topographie gibt es viele Wohnlagen, in denen die Häuser nicht barrierefrei sind. Hier besteht Handlungsbedarf. In Zeiten des Klimawandels ist eine Verbesserung der Energieeffizienz von hoher Priorität. Gerade im Gebäudebestand liegt ein erhebliches Potenzial zur Energieeinsparung. Im Bereich der energetischen Modernisierung des Bestandes besteht daher Handlungsbedarf. Baukultur Tennenbronn zeichnet sich siedlungsgeschichtlich durch die klare Struktur eines konzentrierten Siedlungskerns und den sukzessive entstandenen peripheren (Einfamilienhaus) Wohngebieten aus. Hier besteht die Gefahr, dass die historische Keimzelle ihre funktionale und ortsgestalterische Kraft verliert. Stadtgestalterische Fragestellungen sind Teil nahezu aller städtebaulicher und freiraumgestalterischer Entwicklungsprojekte auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und dort im Detail zu beantworten. Es sollte ein baukulturelles Bewusstsein, das stadtbauhistorische Werte bewahrt und zeitgemäße Gestaltung in höchster Qualität integriert, entwickelt werden. Wohnformen In Tennenbronn dominiert als Wohnform das klassische Einfamilienhaus, oftmals in Hanglage. Die Bürgerinnen und Bürger äußerten deutlich einen Bedarf nach neuen Wohnformen. Dies betrifft unterschiedliche Wohnformen für Senioren, von barrierefreien Wohnungen über betreutes Wohnen bis hin zu einem Pflege- oder Altenheim. Im Ortzentrum (Hauptstraße) von Tennenbronn gibt es seit einigen Jahren das Josefshaus, eine Anlage für betreutes Wohnen mit 12 Eigentumswohnungen. Dennoch besteht in diesem Bereich ein weiterer Bedarf. So haben die Bürgerinnen und Bürger, anders als in der Zukuftswerkstatt 2006, die Angebote für betreutes Wohnen nicht mehr als Stärke bestätigt. Vielmehr wird hier inzwischen ein Mangel gesehen. Auf einen zunehmenden Bedarf in diesem Segment weist auch die prognostizierte Verschiebung in der Altersstruktur der Bevölkerung in Tennenbronn hin (vgl. Kap ). Darüber hinaus fehlen attraktive, moderne Wohnformen mit zeitgemäßen Grundrissen und Wohnungsgrößen, die auch den Bedürfnissen Alleinstehender, kleiner Familien oder von Paaren ohne Kinder entsprechen. Auch neue Wohnformen wie Mehrgenerationenwohnen, Senioren-Wohngemeinschaften oder ähnliches finden sich in Tennenbronn bisher nicht. Hier besteht Handlungsbedarf. Ortszentrum Das Ortszentrum hat eine hohe Bedeutung für die Identität und das Image von Tennenbronn. Ein attraktives und lebendiges Zentrum trägt wesentlich zur Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort sowie als touristisches Ziel bei. Zunehmende Leerstände, eine abnehmende Geschäftsvielfalt, Sanierungsbedarf und gestalterische Mängel sind ak- 24

25 tuell die großen Herausforderungen. Dies betrifft insbesondere den Bereich zwischen Dorfplatz und dem ehemaligen Gasthaus Krone. In der Karte 3, S. 26 sind die Nutzungen im Ortszentrum dargestellt. In der Karte ist ablesbar, dass sich das eigentliche Ortszentrum zwischen dem Bereich des ehemaligen Gasthauses Krone bzw. der evangelischen Kirche im Osten und dem Rathaus im Westen erstreckt. Den Kern des Zentrums bilden die beiden zentralen Plätze Rathausplatz und Dorfplatz. Der Dorfplatz wurde vor wenigen Jahren neu gestaltet. Leider ist der Dorfplatz dennoch wenig belebt. Dies liegt zu einem großen Teil daran, dass sich um den Platz keine publikumsorientierten Nutzungen befinden, die zu seiner Belebung beitragen könnten. Im Bereich zwischen den beiden Plätzen liegt der Einzelhandelsschwerpunkt. Von besonderer Bedeutung für die Kundenfrequenz im Ortszentrum ist der ortsansässige Lebensmittelmarkt. Von der Kundenfrequenz profitieren die umliegenden Geschäfte erheblich. Zur Sicherung der Nahversorgung sind diese Betriebe von großer Bedeutung. Trotz der beengten Räumlichkeiten bietet der Markt ein sehr breites Sortiment an. Wegen der relativ geringen Verkaufsfläche im Hauptgeschäft wurde der Getränkemarkt in ein benachbartes Gebäude ausgelagert. Die Ladengestaltung ist jedoch nicht mehr zeitgemäß, weiterhin verfügt der Markt über keinen eigenen Parkplatz. Hier besteht Handlungsbedarf. Die hohe Anzahl an Leerständen sowie versteckte, d.h. durch Gestaltung kaschierte Leerstände weisen auf eine funktionale Schwäche des Ortszentrums hin. Anhand der oben erwähnten Karte wird deutlich, dass sich die Leerstände vor allem im Bereich Hauptstraße, Löwenstraße, Kirchstraße konzentrieren. Neben der funktionalen Schwächung wirken sich die Leerstände negativ auf das Ortsbild aus. Dies wiederum wirkt sich negativ auf die Identifikation mit dem Ortszentrum und auf den Tourismus bzw. das Image von Tennenbronn aus. Auch in der Auftaktveranstaltung wurden die Leerstände von den Bürgerinnen und Bürgern als Schwäche bestätigt. Neben funktionalen Mängeln sind im Ortszentrum auch gestalterische Defizite vorhanden. Das Ortszentrum ist derzeit nicht im Zusammenhang erlebbar, seine Eingänge sind gestalterisch nicht ablesbar. Gleiches trifft auf die Ortseingänge von außen zu. Auch sind die Verbindungen zwischen wichtigen Bereichen im Ortszentrum oftmals nicht vorhanden bzw. nicht attraktiv gestaltet. Ferner weist das Umfeld der evangelischen Kirche und der Gasthäuser in der Kirchstraße große gestalterische Mängel auf. Die Ortsmitte Tennenbronn wurde 1984 in das Landessanierungsprogramm aufgenommen. Ziele waren die Gestaltung des Ortskerns, die Schließung von Baulücken unter Berücksichtigung der Maßstäblichkeit, die Erhaltung des Mischgebietscharakters sowie die Gestaltung der Hauptstraße. Hierdurch wurden einige Verbesserungen erreicht, dennoch besteht im Bereich der funktionalen und gestalterischen Aufwertung des Ortszentrums ein erheblicher Handlungsbedarf. Vor dem Hintergrund der Verschiebungen in der Altersstruktur ist die Barrierefreiheit des öffentlichen Raums und die Erreichbarkeit von öffentlichen Gebäuden von großer Bedeutung, um allen Bürgerinnen und Bürgern, also auch Personen mit eingeschränkter Mobilität, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. In Tennenbronn ist bisher lediglich die Schule barrierefrei, das Rathaus und als halböffentliches Gebäude das Heitmathaus sind bisher nicht barrierefrei. Hier besteht Handlungsbedarf. Ferienpark Eine Besonderheit in Tennenbronn stellt der Ferienpark im Norden des Stadtteils dar. Inzwischen hat sich dort zu einem erheblichen Anteil Dauerwohnen etabliert. Zur Steuerung wird für diesen Bereich derzeit ein Bebauungsplan erarbeitet (vgl. Kap ). 25

26 Karte 3: Nutzungen im Ortszentrum 26

27 3.2.2 Wirtschaft, Arbeit, Einzelhandel Wirtschaft, Arbeit Der Stadtteil Tennenbronn hat im gesamtstädtischen Kontext eine ergänzende Versorgungsfunktion für den Bereich Industrie und Gewerbe. In Tennenbronn gibt es ca. 60 Unternehmen, von denen 3 größere Industriebetriebe (Weltmarktfirmen) und 6 kleinere Industriebetriebe sind. Diese 9 Betriebe kommen aus den Branchen Metallverarbeitung, Schreibgeräte, Kunststoffverarbeitung, Feinwerktechnik und Veredelung. Etwa 50 Unternehmen gehören dem Handwerk und dem Dienstleistungsgewerbe an. Hierzu zählen: Schreiner, Metzger, Bäcker, Einzelhandel, Zimmerer, Friseur, Raumausstatter, Apotheker, Fuhrunternehmer, Installateur, Elektro, Baugeschäft, Autowerkstatt und Tourismus. Mit knapp Übernachtungen pro Jahr ist auch der Tourismus in Tennenbronn ein Wirtschaftsfaktor. Verdeutlicht wird dies auch durch die Tourismusintensität, einem Indikator für die touristische Attraktivität einer Stadt in Relation zu ihrer Größe (Übernachtungen je 100 Einwohner). Die Tourismusintensität für Tennenbronn liegt im Jahr 2013 bei Gästeübernachtungen je 100 Einwohner. Im Bundesdurchschnitt liegt sie bei 510, im Landesdurchschnitt bei 440, im Schwarzwald bei 703 und in der Gesamtstadt Schramberg bei 529. Mit 5 Vollerwerbs- und 95 Nebenerwerbslandwirten ist die Landwirtschaft in Tennenbronn weniger von wirtschaftlicher Bedeutung. Sie ist aber für die Landschaftspflege und damit für den Erhalt der Kulturlandschaft von erheblicher Bedeutung. Insgesamt gibt es in Tennenbronn ca. 900 Arbeitsplätze. Die Relation zur Einwohnerzahl von knapp zeigt, dass Tennenbronn innerhalb der Gesamtstadt und der Region eine nicht unerhebliche Bedeutung als Wirtschaftsstandort hat. Zur Unterstützung der Wirtschaft gibt es in der Stadtverwaltung den Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung. Darüber hinaus ist die Stadt Schramberg der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg angeschlossen. Aufgrund der Topographie kann der weiteren Nachfrage nach Gewerbeflächen in Tennenbronn derzeit nur noch in sehr geringem Umfang, z.b. durch frei werdende gewerbliche Flächen entsprochen werden. Während großflächige Neuansiedlungen ihren Bedarf zukünftig weniger in Tennenbronn, sondern eher auf dem Sulgen befriedigen werden, besteht dennoch ein Defizit für die Erweiterungsabsichten ortsansässiger Betriebe, die ihren Standort aus verschiedenen Gründen in Tennenbronn belassen möchten. Potenzial gibt es in begrenztem Umfang z.b. durch die Nutzung von Baulücken, die Revitalisierung von Gewerbebrachen. Mit der langfristig geplanten Verlagerung des Bauhofs vom gewerblichen Bereich östlich des Dorfweihers zur bestehenden Kläranlage, wird in relativ zentraler Lage Raum für gewerbliche Entwicklungen geschaffen. Hierzu wird der Flächennutzungsplan derzeit geändert. Bei der Sicherung von räumlichen Erweiterungsmöglichkeiten bestehender Gewerbebetriebe besteht Handlungsbedarf. Eine weitere Herausforderung stellt die Gewinnung von qualifizierten Arbeitskräften für diesen Standort dar. Dies wurde insbesondere von den Unternehmern in den Küchentischgesprächen bestätigt. Hier gilt es, Tennenbronn als Wohn- und Arbeitsstandort für diese Zielgruppe attraktiver zu gestalten. Einzelhandel Die Grundversorgung in Tennenbronn ist, gerade im Vergleich zu Ortsteilen ähnlicher Größe, noch gut. Sie konnte insbesondere wegen der abgesetzten Lage und der topographischen Situation erhalten werden. Während in Tennenbronn die Grundversorgung befriedigt wird, finden größere Versorgungseinkäufe in der Talstadt oder St. 27

28 Georgen statt. Die Grundversorgung wurde von den Bürgerinnen und Bürgern auch als Stärke bestätigt, gleichzeitig jedoch mit dem Hinweis versehen, dass diese derzeit zwar noch gut sei, in Zukunft aber kritisch gesehen wird. Insbesondere im Lebensmittelhandwerk steht in einigen Betrieben in naher Zukunft der Generationenwechsel an. Eine Nachfolge ist in vielen Fällen jedoch nicht in Sicht. Es werden daher weitere Betriebsaufgaben befürchtet. Damit verbunden sind weitere Leerstände und eine weitere funktionale Schwächung bzw. ein Rückgang der Geschäftsvielfalt im Ortszentrum. Hier besteht Handlungsbedarf. Eine Chance zur Erhaltung der Nahversorgung ist auch in der Stärkung des Tourismus zu sehen. Nach Untersuchungen des deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) geben Touristen ca. 4,70 pro Tag im Bereich Lebensmittel aus Ortsgemeinschaft, Vereine, Sport und Kultur Ehrenamt und Vereinsleben Nach wie vor werden das ehrenamtliche Engagement sowie das aktive und vielfältige Vereinsleben von den Bürgerinnen und Bürgern als besondere Stärke von Tennenbronn hervorgehoben. Diese Faktoren sind die Voraussetzung für einen guten Austausch unter den Bürgerinnen und Bürgern und damit ein Fundament für das gute Zusammenleben in der Ortsgemeinschaft. Das Vereinsleben und das bürgerschaftliche Engagement prägen die hohe Lebensqualität in Tennenbronn. Um dies weiter auszubauen, wird mehr Zusammenarbeit und Begegnung zwischen den Vereinen gefordert. Hierzu fehlt es aber an geeigneten Räumlichkeiten. Zwar sind die meisten Vereine momentan an unterschiedlichen Orten in Tennenbronn beheimatet (siehe Anhang Belegungspläne Proberäume von Tennenbronner Vereinen ), dennoch besteht ein Bedarf nach weiteren Vereinsräumen. Ebenfalls erforderlich ist die Überprüfung des Bestandes hinsichtlich einer nachhaltigen Lösung (Energetische Sanierung, Barrierefreiheit, Betriebskosten, Synergieeffekte, Mehrfachbelegung etc.). Kinder und Jugendliche Tennenbronn bietet für Kinder und Jugendliche eine gute Infrastruktur. Das Freibad wurde inzwischen saniert und ist eine Attraktion für die Einwohner und Feriengäste. Hinsichtlich Kindergärten und Grundschule besteht große Zufriedenheit. Auch die vielfältige Jugendarbeit wird als Stärke gesehen, bei der aber ein Mangel in der gesellschaftlichen und politischen Einbindung der Jugend erkannt wird. Deshalb wünscht man sich eine bessere Plattform für die Jugend. Die Bindung der Jugend am Ort spielt für die Zukunft von Tennenbronn aufgrund der anhaltenden Abwanderungstendenzen eine große Rolle und stellt eine besonders große Herausforderung und Zukunftsaufgabe dar. Wohn- und Betreuungsformen für Senioren Der demographische Wandel lässt sich in Tennenbronn anhand der veränderten Altersstruktur inzwischen deutlich ablesen. Gleichzeitig wurde die Infrastruktur in den letzten Jahrzehnten an diese veränderten Rahmenbedingungen kaum angepasst. Mangelnde Barrierefreiheit und fehlende Wohn- und Betreuungsformen für Senioren stellen signifikante Schwächen in einer zunehmend alternden Gesellschaft dar. An der Realisierung einer Seniorenwohnanlage in Verbindung mit einer Pflegeeinrichtung besteht in Tennenbronn daher ein großes Interesse. Die aus der Bürgerschaft heraus entstandene Gruppe Heimathaus Tennenbronn entwickelte bereits Planungen für eine Seniorenwohnanlage auf dem Krone-Areal mit Gemeinschaftsräumen im 28

29 historischen Gebäude des ehemaligen Gasthauses. Allerdings liegen in Tennenbronn noch keine fundierten Kenntnisse über den tatsächlichen örtlichen Bedarf altersgerechter Wohn- und Betreuungsformen vor. Damit bleibt ungeklärt, welche Wohnungsgrößen, Wohnungstypen, Betreuungsformen etc. benötigt werden und sich wirtschaftlich auch darstellen lassen. Hier besteht Handlungsbedarf. Treffpunkte Die Bürgerinnen und Bürger kritisieren aber auch den Mangel an attraktiven Orten für das alltägliche Erleben der Ortsgemeinschaft wie z.b. Café oder Kneipe mit Außenbewirtung, Jugendtreff, Begegnungsstätte (Bürgerhaus) möglichst in Verbindung mit einem attraktiven Spielplatz- und Freiraumangebot. Aus ortsplanerischer Sicht ist dies nachvollziehbar, da der Siedlungskörper von Tennenbronn mit seinen weitläufigen Ortsteilen wenig Zentralität aufweist, die vorhandenen Angebote (Treffpunkte) teilweise in großer Entfernung voneinander liegen und damit kaum Synergieeffekte erzielt werden können. Dorfgemeinschaftshaus / Gasthaus Krone In Tennenbronn ist eine äußerst große Identifikation mit dem historischen Gebäude des ehemaligen Gasthauses Krone festzustellen, verbunden mit dem dringenden Wunsch, das alte Gebäude als zentrales Dorfgemeinschaftshaus gemeinschaftlich zu nutzen. Es ist eines der wenigen kulturhistorisch wertvollen Gebäude in Tennenbronn, weshalb es auch als Kulturdenkmal z.t. dem Denkmalschutz unterliegt. Es befindet sich in der geographischen Mitte aller Tennenbronner Ortsteile und zugleich an der Hauptstraße am östlichen Rand des Ortzentrums. Innerhalb der Bevölkerung besteht ein großes Interesse an der Erhaltung, Sanierung und zeitnahen Wiederbelebung. Zu diesem Zweck sind auch schon einzelne Initiativen aus der Bevölkerung heraus (z.b. Gruppe Heimathaus Tennenbronn ) entstanden. Mit der Sanierung der Krone wird auch der Wunsch einer kulturellen Einrichtung verbunden. Mehrzweckhalle Als zentrale und vorrangige Schwäche wird in Tennenbronn anhaltend der Zustand der Turn- und Festhalle reklamiert. Die Halle spielt für das aktive Vereinsleben, für die Durchführung von Festveranstaltungen und für die Identifikation als Ortsgemeinschaft eine besonders große Rolle. Hier wird dringender Handlungsbedarf gesehen. Die bestehende Fest- und Turnhalle ist dringend sanierungsbedürftig. Deshalb wurde schon vor einigen Jahren eine Planerische Voruntersuchung der Bestandssanierung bzw. des Ersatzes der Fest- und Sporthalle unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten (Stadt Schramberg, 2013) durchgeführt. Die Untersuchung zeigt, dass eine Sanierung am Altstandort gegenüber einem Neubau an anderer Stelle unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht vorzugswürdig erscheint. Ein Neubau am Altstandort wäre wegen der Nachbarschaft zur Ringerhalle des KSV (Kraftsportvereins) Tennenbronn einerseits wünschenswert, aber aus Sicht der betroffenen Sportler nicht zwingend notwendig. Aufgrund der geringen Grundstücksgröße und der umliegenden Wohnnutzung erscheint ein Neubau am Altstandort nicht zielführend. Im Rahmen der Voruntersuchung wurden bereits der Raumbedarf und ein grobes Raumprogramm für einen Neubau ermittelt. Hierzu hat die Verwaltung zusammen mit einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Ortsvorsteher und Vereinsmitgliedern der örtlichen Vereine, Kriterien für eine Hallensanierung bzw. einen Hallenneu- 29

30 bau ausgearbeitet. Anhand von Testentwürfen wurde aufgezeigt, dass das Raumprogramm am Altstandort nur unter Einbeziehung benachbarter Grundstücke untergebracht werden könnte. Fehlende Parkierungsmöglichkeiten, Lärmkonflikte mit umgebender Wohnbebauung und der Betriebsausfall während der Bauphase stellen weitere Schwierigkeiten dar. Deshalb haben sich sowohl die Bürgerschaft, die Verwaltung als auch der Ortschafts- und Gemeinderat für einen Neubau an einem anderen Standort ausgesprochen. Damit könnte der zentral gelegene Altstandort einer neuen und im Wohngebiet verträglichen Nutzung zugeführt werden. Für den Bau einer neuen Mehrzweckhalle kommen mehre Standorte in Betracht. Ein möglicher Standort wäre die Freifläche am östlichen Ortseingang neben der Tankstelle. Der Standort befindet sich talseitig der Hauptstraße in wenig repräsentativer Lage und ist kaum in den städtebaulichen Kontext eingebunden. Die Erschließung der vom hundertjährlichen Hochwasser (HQ100) betroffen Tallage zugunsten einer gemeinschaftlichen Einrichtung erfordert einen hohen Aufwand, stellt einen großen Eingriff in Natur und Landschaft und eine Konkurrenz zum Ortszentrum dar. Dieser Standort wird deshalb nicht weiter verfolgt. Im Rahmen der Bestandsanalyse konnte die Standortalternativenprüfung bereits auf die beiden möglichen Standorte Dorfweiher und Krone-Areal begrenzt werden. An beiden Standorten erscheint eine neue Mehrzweckhalle grundsätzlich machbar. Es wurden auch schon einige wesentliche Standorteigenschaften (Stärken, Schwächen, Potenziale) erkannt. Der Standort Dorfweiher zeichnet sich durch den bestehenden politischen Willen, die Synergie mit dem Dorfweiher und dem vorhandenen Spiel- und Festplatz und durch die Grundstücksverfügbarkeit (städtisches Eigentum) aus. Allerdings müssen die räumlichen Möglichkeiten (Böschung, Gewässer, HQ100), die Zufahrt von der Hauptstraße, die Anbindung an das Ortszentrum, die landschaftliche Einbindung am Ortseingang und der Flächenverbrauch im Außenbereich kritisch benannt und bewertet werden. Der Standort Krone-Areal ist hinsichtlich der Grundstücksverfügbarkeit, des Denkmalschutzes und möglicher Nachbarschaftskonflikte kritisch zu würdigen. Positive Aspekte sind die zentrale Lage im Ortsgefüge, die Zufahrtsmöglichkeit von der Hauptstraße, die mögliche Synergie mit dem historischen Gebäude (ehemaliges Gasthaus Krone als dorfgemeinschaftliche Einrichtung), dem Spielplatz, dem Kindergarten und dem Eichbach sowie der Impuls zur Innenentwicklung, zur Stärkung des Ortszentrums und zur Förderung der Ortsgemeinschaft. Im Ergebnis zeigt die Bestandsanalyse auf, dass die Standortentscheidung auf die Entwicklung des Ortsteils Tennenbronn maßgeblichen Einfluss nehmen wird. Daher muss die Standortfrage aufgrund ihrer weitreichenden Folgen zeitnah in einer gesonderten Standortalternativenprüfung gesamthaft und fundiert untersucht werden. Auf der Grundlage der vorhandenen Hallenbelegungspläne (siehe Anhang Belegungspläne Belegungsplan Schulturnhalle und Belegungsplan Festhalle ) und der Übersicht der vorhandenen Vereinsräume (siehe Anhang Belegungspläne Proberäume von Tennenbronner Vereinen ) ist der Forderungskatalog von 2013 in einer erneuten Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe vor Ort zu prüfen und ggf. zu aktualisieren. Die Ergebnisse der Planungswerkstatt liefern bereits wertvolle ergänzende Informationen zum Raumprogramm. Demnach soll das Raumkonzept für die reine Mehrzweckhalle im Wesentlichen umfassen: Spielfeld (ca. 15 x 27 m, ca. 550 Besucher, Sportboden, unterteilbar) Große Bühne mit direktem Außenzugang Zuschauertribüne / Empore 30

31 Geräteräume, Umkleide- und Nassräume Barrierefreier Zugang, großes Foyer, Toiletten auf Hallenebene Große Kücheneinheit (bei Festbetrieb auch von außen nutzbar, Lager) Lagerräume (Stühle, Tische, Sportgeräte, Theater etc.) Probe- und Vereinsräume (1 Vereinsraum, 2 freie Gruppenräume) Parkmöglichkeiten, Anlieferung (Küche, Bühne, Halle) Im Rahmen der Standortalternativenprüfung sind die Nutzungsmöglichkeiten bzw. Raumbedarfe, die über eine reine Mehrzweckhalle hinausgehen und damit Mehrfachnutzungen und Synergien ermöglichen, in Abhängigkeit vom jeweiligen Standort zu prüfen. Bei der Untersuchung sind sämtliche Belange (z.b. Lage und Nachbarschaft, Grundstücksgröße und -verfügbarkeit, Erschließung, naturräumliche und naturschutzrechtliche Restriktionen, zusätzliche Raumbedarfe, Planungsrecht, Denkmalschutz, Herstellungs- und Betriebskosten, Einsparpotentiale, Nutzwert, mögliche Entwicklungsimpulse) zu berücksichtigen, um eine ausgewogene Standortentscheidung vorzubereiten. Weitere Themen Als weitere Schwächen betrachten die Bürgerinnen und Bürger den Aufwertungsbedarf der Sportanlagen und die Ergänzung durch weitere Anlagen (z.b. Inlineplatz, Tennis), die fehlenden VHS- und Tanzschul-Angebote, die zeitlich eingeschränkte Ferienbetreuung und die räumliche Zuordnung der Kirchengemeinde sowie der Schulen nach St. Georgen (Baden). Allerdings wird diesen Bereichen kein allzu großer Handlungsdruck zugeordnet Umwelt, Landwirtschaft, Naherholung und Tourismus Tennenbronn liegt im Naturraum Mittlerer Schwarzwald und ist durch eine typische Schwarzwaldlandschaft geprägt. Diese ist als alte Kulturlandschaft von großer kultureller Bedeutung, besitzt ein hohes touristisches Potential und einen hohen naturschutzfachlichen Wert. Des Weiteren sind die Qualität von Natur und Landschaft sowie die sich daraus ergebenden Freizeitmöglichkeiten wichtige Gründe für eine hohe Lebensqualität. So waren sich die Teilnehmenden der Beteiligungsveranstaltungen im Zuge der Erstellung dieses Entwicklungskonzeptes auch einig, dass die Qualität von Natur und Landschaft sowie die sich daraus ergebende Lebensqualität und der Status als Luftkurort eine große Stärke von Tennenbronn ist. Naturschutz Die wichtigsten landschaftlichen Elemente sind neben der bewegten Topographie Wiesen und Weiden, Wälder sowie zahlreiche Fließgewässer. Naturschutzfachlich besonders wertvoll sind das Bernecktal (Natura 2000-Gebiet und Landschaftsschutzgebiet) sowie zahlreiche Biotope (Nasswiesen, Gewässerläufe etc.). Die ökologische Qualität der Landschaft geht auch auf die Vielfalt und den Wechsel von Wald- und Offenlandbiotopen sowie die daraus entstehenden Übergangsbereiche verschiedener Lebensräume (Waldmäntel, Saumbiotope) zurück. Der Offenhaltung der Landschaft kommt eine hohe Bedeutung zu. Die naturschutzfachlich wertvollen Offenlandbiotope sind von einer extensiven Bewirtschaftung und diese wiederum von einer funktionierenden Landwirtschaft abhängig (siehe unten). 31

32 Neben der Offenhaltung sind auch die Themen Waldrücknahme und Waldumbau zu berücksichtigen. Bei den Beteiligungsveranstaltungen in Tennenbronn wurde häufig der Wald am Mittelberg genannt. Dieser naturferne Nadelwald reicht bis ins Tal und schließt dort an die Schiltach und die Ortslage an. Die Talsohle wirkt dadurch etwas düster. Einige Bäume am Waldrand wurden kürzlich entfernt. Ein naturnaher Waldsaum besteht nicht. Hier wird ein großes Potenzial für den naturnahen Umbau sowie die weitere Zurücknahme dieses Waldes gesehen. Der ökologische Wert der angrenzenden Schiltach ist eingeschränkt. Der Talraum ist teilweise verbaut, was in Bezug auf Naturschutz, Landschaftsbild und Hochwasserschutz negativ zu beurteilen ist. Durchgängigkeit und Strukturreichtum stellen die wichtigsten naturschutzfachlichen Ziele für die Gewässer dar und sind daher auch die wichtigsten Inhalte der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Landwirtschaft Die Landschaft um Tennenbronn wurde in hohem Maße von der Landbewirtschaftung durch den Menschen geprägt. Die Erhaltung hängt wesentlich von der Offenhaltung der Landschaft durch die Grünlandbewirtschaftung ab. Die traditionelle Milchviehhaltung steht allerdings unter hohem Preisdruck. Besonders bei schwierig zu bewirtschaftenden Flächen (z.b. in Steillagen) besteht die Gefahr, dass diese aufgegeben werden. Viele kleinere landwirtschaftliche Betriebe können heute kaum mehr wirtschaftlich betrieben werden. So wird besonders bei Generationenwechsel die Bewirtschaftung der Höfe immer öfter aufgegeben bzw. reduziert. Neben der Bewirtschaftung der Höfe im Nebenerwerb gehen die Besitzer/innen dann häufig einer anderen Hauptbeschäftigung nach. Die Anzahl der Nebenerwerbsbetriebe in Tennenbronn wächst, während die Zahl der Vollerwerbslandwirte abnimmt. Derzeit gibt es 5 Vollerwerbs- und ca. 95 Nebenerwerbslandwirte. Neben der Bewirtschaftung der Flächen wird auch der Erhalt der Gebäude, der typischen Schwarzwaldhöfe, immer öfter zum Problem. Diese sind mit ihrer kombinierten Bauweise von Wohn- und Wirtschaftsgebäude für die Bewirtschaftung konzipiert. Fällt diese weg, funktioniert das Konzept nicht mehr. So sind energetische Sanierungen bei funktionierenden Betrieben nur ein untergeordnetes Thema da die Wirtschaftsteile, vor allem der Stall als Wärmequelle fungiert. Steht dieser allerdings leer fällt auch dieser Effekt weg wodurch energetische Sanierungen notwendig werden. In letzter Konsequenz wird auch die Wohnnutzung häufig aufgegeben. In Tennenbronn kommt es vor, dass nur noch die Leibgedinghäuser ( Altenteil ) bewohnt werden, während das Hauptgebäude leer steht. Auch bei der Übernahme bzw. Zusammenlegung von mehreren Betrieben bleiben die Gebäude häufig ungenutzt. Für den Erhalt der Gebäude ist es daher notwendig, auch über neue Nutzungskonzepte nachzudenken. Insgesamt kann es nicht das Ziel sein, ein Landschaftsmuseum zu erhalten. Vielmehr soll der Landschaftserhalt durch eine wirtschaftlich tragfähige Landwirtschaft garantiert werden. Erfahrungen hierzu gibt es aus dem Modellprojekt Landschaftserhaltung Mittelbereich Schramberg, in dessen Folge der Landschaftsentwicklungsverband (LEV) Mittlerer Schwarzwald gegründet wurde. Er bietet Gemeinden und Landwirten ein Flächenmanagement, berät zu praktischen Durchführungsmöglichkeiten der Offenhaltung und unterstützt bei Anträgen auf Fördermittel des Naturparks, des LEADER-Programms und nach der Landschaftspflegerichtlinie. Im Zuge des Modellprojektes konnte in Tennenbronn bereits die Freihaltung einer Waldweide in Remsbach sowie die Offenhaltung bzw. Rücknahme von Sukzessionsflächen umgesetzt werden. Auch das LEADER-Programm Mittlerer Schwarzwald will durch Projekte zu 32

33 Naturschutz, regionaler Vermarktung und naturverträglichem Tourismus zum Landschaftserhalt beitragen. Schramberg gehört zum LEADER-Aktionsgebiet Mittlerer Schwarzwald. In Tennenbronn konnten bislang allerdings keine LEADER-Projekte umgesetzt werden. Insgesamt besteht eine zu geringe Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Dieser unterstützt naturverträglichen Tourismus, Regionalvermarktung und Landschaftspflege durch Beratung, Vernetzung und finanzielle Förderung. Die Zusammenarbeit wird allerdings auch durch die geographische Lage am Rand des Naturparks erschwert. Ein wichtiger Aspekt bei der Stärkung der Landwirtschaft ist die Direktvermarktung. Diese wird bisher nur von wenigen Höfen in Tennenbronn erfolgreich betrieben. Hier bestehen noch große Entwicklungspotentiale. So sind beispielsweise Tennenbronner Produkte beim Erzeugerzusammenschluss Echt Schwarzwald unterrepräsentiert. Eine große Hürde besteht allerdings in den strengen Hygienevorschriften und den als unverhältnismäßig angesehenen Kontrollen. Der erfolgreiche und beliebte, einmal jährlich stattfindende Bauernmarkt in Tennenbronn findet aus diesem Grund seit 2012 nicht mehr statt. Die Ausbaufähigkeit der Selbstvermarktung wurde bei den Beteiligungsveranstaltungen zu diesem Entwicklungskonzept bestätigt. Neben der Stärkung der landwirtschaftlichen Nutzung und dem Ausbau des Tourismus (z.b. Ferien auf dem Bauernhof ) sind neue Nutzungen ein immer größeres Thema. Neben Tourismus spielt dabei vor allem das Thema Wohnen eine große Rolle. Der Versuch, die landwirtschaftlichen Gebäude einer anderweitigen Nutzung zuzuführen (z.b. reine Wohnnutzung) scheitert zum einen häufig am Baurecht ( 35 Baugesetzbuch) und zum andern an den dazu notwendigen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen. Dies liegt vor allem an den hohen Kosten, die neben der schwarzwaldspezifischen Bautypologie (Große Dachflächen, kombinierte Bauweise von Wohn- und Wirtschaftsteil u.v.m.) auch durch die restriktiven Anforderungen des Denkmalschutzes verursacht werden. Tourismus Ein wichtiges zweites Standbein für die landwirtschaftlichen Betriebe ist der Tourismus. Ferien auf dem Bauernhof liegen im Trend und haben eine große Bedeutung in Tennenbronn. Neben dem Ferienpark sind die Höfe die wichtigsten Anbieter für Übernachtungstourismus. Tennenbronn stellt wiederum 55 % der Übernachtungen in Schramberg, was die touristische Bedeutung der Höfe nicht nur für Tennenbronn, sondern für ganz Schramberg bekräftigt. Bei den Beteiligungsveranstaltungen im Zuge dieses Entwicklungskonzeptes wurde das Thema Ferien auf dem Bauernhof als Stärke von Tennenbronn hervorgehoben. Der Ferienpark wurde als Stärke teilweise bestätigt, aber durchaus auch skeptisch gesehen. Beim größten Übernachtungsanbieter Schrambergs sind die Ferienhäuser zu einem großen Teil auf viele Privatbesitzer verteilt. Ca. 20% der Ferienhäuser werden derzeit als Dauerwohnung genutzt. Die Ausgangslage für eine gemeinsame Konzeption ist daher schwierig, alle diesbezüglichen Versuche scheiterten bislang. Derzeit wird eine Bebauungsplanänderung für den Ferienpark durchgeführt. Das Gebiet wird voraussichtlich wieder als Sondergebiet Ferienhausgebiet ausgewiesen, in dem das Wohnen jetzt und auf Dauer eine Ausnahme darstellt und deren Umfang definiert wird. Ziel ist, über eng gefasste Festsetzungen den Charakter des offenen, freundlichen Parks mit wenig Fahrverkehr zu erhalten und zu festigen. 33

34 Als weitere Stärken wurden das Heimathaus (u.a. mit Dokumentation von Tennenbronns Weg vom bäuerlichen Schwarzwalddorf zur modernen Industriegemeinde) und der Kurpark genannt. Dem gegenüber wurde das touristische Aufwertungspotenzial allgemein bestätigt, vor allem das Fehlen eines Alleinstellungsmerkmals sowie die mangelnde Präsentation nach außen (Vermarktung), die Verbesserungswürdigkeit des gastronomischen Angebots und von Schlechtwetterangeboten, der mangelhafte ÖPNV und das Aktivierungspotenzial des Kurparks. Der Tourismus in Schramberg soll in Zukunft gesamtstädtisch entwickelt werden. Zu diesem Zweck hat die Stadt Schramberg 2013 ein Strategiekonzept für den Tourismus erarbeiten lassen. Unter dem Leitthema Natur und Technikerlebnis im Schwarzwald sollen in Tennenbronn schwerpunktmäßig die Themen Natur- und Landerlebnis sowie Familienerlebnis weiterentwickelt werden. Insgesamt 12 Schlüssel- und Starterprojekte bilden den weiteren Umsetzungsplan für die Tourismusstrategie. Naherholung Genauso groß wie für den Tourismus ist die Bedeutung der Landschaft auch für die Naherholung der Bewohner/innen von Tennenbronn und Umgebung. Die wichtigste Infrastruktur hierfür sind die Wanderwege. Daneben sind auch Fahrrad- und Mountainbikewege sowie Loipen von Bedeutung. Bei den Beteiligungsveranstaltungen wurde die gute Naherholungs-Infrastruktur größtenteils bestätigt. Es wurden aber auch verschiedene Mängel und Potenziale genannt. So wurde vor allem die mangelnde Inszenierung der Aussichtspunkte diskutiert, auch unter dem Aspekt eines touristischen Alleinstellungsmerkmals. Weitere Anregungen betrafen u.a. den Mangel an Mülleimern an Bänken und Loipen, das Fehlen von Wanderparkplätzen und eines Grillplatzes. Besonders geschätzt wird allgemein das idyllisch gelegene Freibad, das kürzlich saniert wurde. Aufgrund der Nähe zum Ferienpark ist es auch für Touristen attraktiv. Innerorts sind vor allem die Grünanlagen Kurpark und Dorfweiher für die wohnungsnahe Erholung von Bedeutung. Die beiden Grünanlagen sind durch die Hauptstraße voneinander getrennt und werden daher nicht als zusammenhängender Grünraum wahrgenommen. Die Aufwertung des Kurparks befindet sich in Planung. Der Dorfweiher schafft einen Übergang vom Siedlungsbereich zur Schiltach. Hier befinden sich mehrere wertvolle Feuchtbiotope (Nasswiesen, Feuchtgebüsche, Quelle). Es bestehen allerdings Mängel in der Gestaltung und Nutzbarkeit als Erholungsraum. Als weiterer innerörtlicher Grünraum von Bedeutung für die Naherholung ist das Eichbachtal zu nennen Mobilität und technische Versorgung Verkehr Insbesondere aufgrund der bewegten Topographie mit den Talräumen und der großen Distanzen zwischen Tennenbronn und den anderen Stadtteilen Schrambergs ist das Thema Mobilität von großer Bedeutung. Bedingt durch die kleinen Streusiedlungen wird die Mobilität sehr stark durch den motorisierten Individualverkehr dominiert. In Tennenbronn liegt die Hauptverkehrsachse die Landesstraße L175 im Tal und führt auf einer teilweise sehr schmalen Trasse den Verkehr mitten durch das Ortszentrum. Die Belastungen durch Emissionen von Lärm und Abgasen sind problema- 34

35 tisch, vor allem vor dem Hintergrund, dass Tennenbronn als Touristenzentrum mit der Landschaft und der Ruhe des Schwarzwaldes wirbt. Das Straßen- und Wegenetz in Tennenbronn und damit auch die Anbindung einzelner weiter außerhalb liegender Höfe ist verhältnismäßig groß und wird von den Bürgern geschätzt. Als Schwäche wird dagegen die derzeitige Situation des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wahrgenommen. Aufgrund der weitläufigen Siedlungsstruktur ist der Ort schwer für den ÖPNV zu erschließen. Die beiden durch Tennenbronn führenden Buslinien verlaufen grundsätzlich auf der Landesstraße im Tal eine Linie von St.Georgen über Tennenbronn in die Talstadt und die andere von Tennenbronn über Hardt nach Sulgen. Die abgelegeneren Bereiche werden mit Ausnahme des Remsbachtals (Freibad / Ferienpark) nicht erschlossen. Es handelt sich bei beiden Busverbindungen um private, konzessionierte Linien der Fa. Rapp. Um den ÖPNV in seinem derzeitigen Takt laufen lassen zu können, fördert die Stadt seit 2013 insgesamt fünf Fahrten pro Tag. Ohne diesen Zuschuss würden sich die Strecken für den Konzessionär nicht lohnen. Es herrscht demnach ein Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und wirtschaftlicher Tragfähigkeit. Zusätzlich gibt es einen Anrufbus des Landkreises Rottweil, der unter der Woche abends und am Wochenende im Ein- bis Zweistundentakt verkehrt. Der öffentliche Nahverkehr stellt dennoch für viele Tennenbronner keine echte Alternative dar, da die Verbindungen für sie unattraktiv sind vor allem in den Abendstunden und an den Wochenenden. Andererseits hat eine Fragebogenaktion bezüglich des Bedarfs eines Bürgerbusses ergeben, dass in Tennenbronn kaum Interesse besteht. Der ab Dezember 2015 / Januar 2016 fahrende Schramberger Bürgerbus wird daher vorerst keine Schleife über Tennenbronn fahren. Bei den Beteiligungsveranstaltungen wurden als Schwächen vor allem die unzureichend vernetzten Wanderwege und das fehlende Radwegenetz bestätigt. Besonders das Radwegenetz ist ausbaufähig ein durchgehender Radweg, der Tennenbronn besser an die anderen Ortsteile anbindet, wird vermisst. Hier stehen vor allem die Radwegeverbindungen von Tennenbronn in die Talstadt und zur Firma Schneider im Vordergrund. Wer diese Strecken mit dem Fahrrad fahren möchte, muss dies derzeit auf der L175 tun. Im Rahmen eines vom Land Baden-Württemberg geförderten Projektes ist die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg seit Juli 2014 Modellregion für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum. Ziel ist, eine Mobilitätsgarantie ohne eigenes Auto im ländlichen Raum zu schaffen vor allem für Berufspendler. Im Juni 2015 wurde die Status-Quo- Erhebung dazu abgeschlossen. Durch das Fraunhofer Institut wird nun als Teilprojekt ein strategischer Leitfaden für die Einführung nachhaltiger Mobilität erarbeitet. Das zweite Teilprojekt beschäftigt sich mit dem Thema überbetriebliches Mobilitätsmanagement. Aus dem Gesamtprojekt soll anschließend ein Leitfaden für die Anwendung der Ergebnisse in der Region erarbeitet werden. Nach Abschluss des Projektes 2016 wird geprüft, inwiefern sich Inhalte für Tennenbronn umsetzen lassen. Energie und Wasser Im Bereich Energie ist Tennenbronn dabei, die erneuerbaren Energien zu fördern und weiter auszubauen. Tennenbronn ist als guter Standort für Solarenergienutzung bekannt. So entstand 2008 auf dem Dach der Schule in Tennenbronn eine Bürgersolaranlage, also finanziert durch Bürgeranteile. Auch Wind- und Wasserkraft wird in Tennenbronn zur Energieerzeugung genutzt. Zudem verfügt Tennenbronn über ein fortschrittliches Blockheizkraftwerk. Unter den Bürgerinnen und Bürgern herrscht ein Bewusstsein bezüglich erneuerbarer Energien. Von manchen wird dieser Aspekt al- 35

36 lerdings kritisch betrachtet, vor allem vor dem Hintergrund des vermehrten Grünlandumbruchs zum Energiepflanzenanbau. Als deutliche Stärke Tennenbronns ist die gute Qualität des Trinkwassers hervorzuheben. Telekommunikation Im Telekommunikationsbereich bestehen in Tennenbronn teilweise noch große Defizite bezüglich Breitbandanschluss und Mobilfunknetz. Obgleich die Breitbandanbindung grundsätzlich ausgebaut wurde, gibt es nach wie vor einige Gebiete, die noch nicht angeschlossen sind. Hier ist nach wie vor nur eine sehr langsame Internetverbindung verfügbar. Vergleichbar damit herrscht ebenfalls ein Defizit im Bereich Mobilfunknetze. Das mit 150 Mbit/s sehr schnelle 4G/LTE-Netz ist lediglich in direkter Umgebung des Funkmasts Unterm Wald verfügbar. Bei dem eine Stufe langsameren Mobilfunknetz (50 Mbit/s) ist außerhalb des Ortskerns und dessen direkter Umgebung nur ein eingeschränkter Empfang gegeben. 36

37 4 Entwicklungsziele 4.1 Wohnen, Bauen, Planen Die Ortsmitte soll attraktiv und lebendig sein und vielfältige Nutzungen bündeln. Leerstände sollen saniert und neuen Nutzungen zugeführt werden. Das Krone-Areal soll identitätsstiftender Bestandteil von Tennenbronn bleiben und den Eingang des Ortszentrums markieren. Die neue Nutzung soll einen Entwicklungsimpuls für das Ortszentrum geben. Bauplätze sollen in ausreichendem Maße verfügbar sein, um jungen Familien und Fachkräften einen Wohnsitz zu bieten. Tennenbronn soll sich baulich an den demographischen Wandel anpassen. Hierzu sollen zielgruppenspezifische Wohnformen (z.b. für Senioren, junge Alleinstehende) geschaffen werden. Tennenbronn soll ein herausragender Wohnstandort in Schramberg mit schöner Landschaft, klarer Luft und einem hohen Freizeit-/ Naherholungswert bleiben und als solcher gestärkt werden. Das attraktive Orts- und Landschaftsbild von Tennenbronn soll erhalten, geschützt und weiter verbessert werden. Die Qualität der öffentlichen Freiflächen im Ortskern soll verbessert werden, um für Bürger und Gäste gleichermaßen mehr Aufenthaltsqualität zu bieten. 4.2 Wirtschaft, Arbeit, Einzelhandel Tennenbronn soll ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten sein und als solcher gestärkt werden. Die Grundversorgung im Ort soll gesichert werden. Der Branchenmix soll vielfältig und zukunftsfähig sein für eine nachhaltige Verbesserung der Versorgungssituation. Leerstände sollen ökonomisch sinnvoll nachgenutzt werden. Die Direktvermarktung der Landwirtschaft soll gestärkt werden. Das Arbeitsplatzangebot soll vielfältig und zukunftsfähig bleiben. Zur Sicherung der Gewerbebetriebe sollen räumliche Entwicklungsmöglichkeiten bereitgestellt werden. Gewebebetriebe sollen eng zusammen arbeiten und noch mehr Synergien entfalten. Prägende Unternehmen sollen im Ortsbild ablesbar sein. 4.3 Ortsgemeinschaft, Vereine, Sport, Kultur Die gute Ortsgemeinschaft in Tennenbronn soll weiter gestärkt werden. Für Ihre Aktivitäten sollen neue Raumangebote bereitgestellt werden. Durch Bündelung der Raumangebote (Mehrzweckhalle/Dorfgemeinschaftshaus) sollen Synergieeffekte entstehen. Attraktive Orte und Treffpunkte, die die alltäglichen Begegnungen und das Miteinander von Jung und Alt fördern, sollen verbessert und neu geschaffen werden. Durch Ergänzung, Bündelung und Vernetzung attraktiver Freizeitangebote in Tennenbronn sollen diese mehr Kraft entfalten können. 37

38 Das Vereinsleben soll lebendig und vielfältig bleiben. Ehrenamtliches Engagement soll anerkannt und geschätzt werden. Kinder und Jugendliche sollen besser vernetzt und an der Kommunalpolitik beteiligt werden. Die Sportanlagen sollen attraktiv und vielfältig bleiben. Das außerschulische Bildungsangebot soll verbessert werden. 4.4 Umwelt, Landwirtschaft, Naherholung, Tourismus Die hohe Qualität von Natur und Landschaft soll die Basis für Lebensqualität, Naherholung und Tourismus bleiben. Die Landwirtschaft soll die Landschaft um Tennenbronn offen halten. Wiesen und Weiden sollen weiterhin für ein abwechslungsreiches Landschaftsbild sorgen. Regionale Produkte sollen an zentraler Stelle angeboten werden. Artenvielfalt und Naturschutz sollen durch gezielte Maßnahmen gefördert werden. Es soll vielfältige Naherholungsangebote in einer attraktiven Landschaft geben. Der Tourismus soll durch attraktive Angebote im Innen- und Außenbereich, optimale verkehrliche Anbindung (ÖPNV) an die Region, ein gutes Mobilfunknetz und gutes Marketing gestärkt werden. Tennenbronn soll eine beliebte Adresse in den Bereichen Natur, Landschaft und Technik sein. Tennenbronn soll vielfältige Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomische Angebote haben. 4.5 Mobilität und technische Versorgung In Tennenbronn sollen erneuerbare Energien und Energieeffizienz als Beitrag zum Klimaschutz eine wichtige Rolle spielen. Tennenbronn soll gut mit anderen Ortsteilen vernetzt sein (ÖPNV, Fuß- und Radwege). Es soll gute Telekommunikationsmöglichkeiten und Kabelanbindung geben. Im Ortskern soll der Durchgangsverkehr entschleunigt werden und ein gemäßigtes Verkehrsaufkommen herrschen. Neue Formen der Mobilität sollen genutzt werden. Alle öffentlichen Gebäude sollen barrierefrei zugänglich sein. 38

39 5 Zukunftsprojekte Tennenbronn Vor dem Hintergrund der strukturellen Ausgangslage / Bestandsanalyse (Kap. 3) und der formulierten Entwicklungsziele (Kap. 4) werden nun insgesamt 15 konkrete Zukunftsprojekte für Tennenbronn vorgeschlagen. Im Sinne eines handlungsorientierten Leitfadens werden in steckbriefartiger Form alle wesentlichen Inhalte und Strategien zur Umsetzung zusammengefasst. Der Punkt Projektziele / Projektinhalte beinhaltet eine Beschreibung des Projektes in der ein Bezug zur Bestandsanalyse (Kap. 3) hergestellt und das grundsätzliche Vorgehen beschrieben wird. Konkrete Maßnahmen mit Benennung erforderlicher Arbeitsschritte sowie erforderlicher Finanzen und Ressourcen finden sich in dem Punkt Umsetzungsstrategie. Zur Verdeutlichung welche Akteure für die Maßnahmen benötigt werden und bei wem die Hauptzuständigkeit für die Maßnahme liegt, gibt es den Punkt Akteure / Zuständigkeit. Dabei liegt die Zuständigkeit oftmals bei der Stadtverwaltung, die Verantwortung für die Umsetzung der Maßnahmen und Projekte liegt in diesen Fällen wiederum bei den politischen Gremien, da diese letztendlich die wesentlichen Entscheidungen treffen. Der Punkt Monitoring / Erfolgskontrolle dient der Überprüfbarkeit der Ziele und Maßnahmen. Zusätzlich zu den einzelnen vorgeschlagenen Überprüfungsmöglichkeiten sollte in den politischen Gremien (Ortschaftsrat, Ausschuss für Umwelt und Technik sowie Gemeinderat) in regelmäßigen Abständen über Umsetzungsstand, Erfolge und Schwierigkeiten der 15 Zukunftsprojekte berichtet werden. Zwischen den Projekten gibt es vielfältige Bezüge, Wechselwirkungen und Abhängigkeiten. Zur Verdeutlichung enthalten die Steckbriefe die Kategorie Querbezüge / Synergien. In den Steckbriefen finden sich zum Teil Doppelungen, so wird zum Beispiel an verschiedenen Stellen die Einrichtung von Seniorenwohnungen (Altstandort Fest- und Turnhalle, Krone-Areal, Leerstände im Ortszentrum) oder auch die Einrichtung eines Cafés (beim Dorfplatz, im Rahmen der Erweiterung des Lebensmittelmarktes, auf dem Krone-Areal oder im Zusammenhang mit der Mehrzweckhalle am Dorfweiher) vorgeschlagen. Dabei ist natürlich nicht davon auszugehen, dass diese Einrichtungen an allen Standorten umgesetzt werden. Vielmehr geht es darum aufzuzeigen, welche Nutzungen am jeweiligen Standort grundsätzlich denkbar sind. Die Realisierung hängt wieder von vielen Rahmenbedingungen ab. Hinsichtlich der in den Steckbriefen erwähnten Förderungsmöglichkeiten ist darauf hinzuweisen, dass diese immer im Einzelfall mit dem Regierungspräsidium abzustimmen sind. Eine pauschale Aussage zur Förderfähigkeit ist nicht möglich. Im Folgenden ist eine Übersicht der Projekte einschließlich ihrer Priorisierung zu finden. Grundsätzlich sind alle der aufgeführten Projekte für die zukünftige Entwicklung in Tennenbronn wichtig. Da aber nicht alle Projekte und Maßnahmen gleichzeitig umgesetzt werden können, insbesondere vor dem Hintergrund der finanziellen aber auch der personellen Ressourcen, wird eine Unterscheidung in die Prioritätsstufen A und B vorgenommen. Von den 15 Zukunftsprojekten wurden 9 der Prioritätsstufe A und 6 der Prioritätsstufe B zugeordnet. Die Priorisierung ist auf den Stadtteil Tennenbronn bezogen. Bei der konkreten Umsetzung der Projekte sind zudem die gesamtstädtische Haushaltssituation sowie der Bedarf in anderen Stadtteilen zu berücksichtigen. Im Laufe der Gültigkeitsdauer des Entwicklungskonzeptes können sich Verschiebungen aufgrund finanzieller und personeller Ressourcen ergeben. 39

40 Übersicht Zukunftsprojekte Nr. Projektname Priorität 5.1 Ortszentrum A 5.2 Krone-Areal entwickeln A (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) 5.3 Neue Mehrzweckhalle A 5.4 Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln B 5.5 Bauplätze (Wohnen) vorhalten A 5.6 Gebäudebestand ertüchtigen A 5.7 Leerstände A 5.8 Neue Wohnformen entwickeln B 5.9 Freiraum (Grünflächen, Plätze, Straßen) im Ort aufwerten A 5.10 Örtliche Landwirtschaft weiterentwickeln A 5.11 Tourismuskonzept umsetzen A 5.12 Landschaftserleben Stärkung der Naherholungs-Infrastruktur B 5.13 Schutz und Entwicklung wertvoller Biotope B 5.14 Neue Mittel und Wege zur Fortbewegung innerhalb der Region B 5.15 Wirtschaftsstruktur erhalten und verbessern B 40

41 5.1 Ortszentrum Projektziele / Projektinhalte Das Ortszentrum hat eine hohe Bedeutung für die Identität und das Image von Tennenbronn. Ein attraktives und lebendiges Zentrum trägt wesentlich zur Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort sowie als touristisches Ziel bei. Zunehmende Leerstände, eine abnehmende Geschäftsvielfalt, Modernisierungsund z.t. Sanierungsbedarf und gestalterische Mängel sind aktuell die großen Herausforderungen (vgl. Kap ). Dies betrifft insbesondere den Bereich zwischen Dorfplatz und dem ehemaligen Gasthaus Krone. Das Ortszentrum soll im Bereich der Hauptstraße als Gesicht des Ortes gestalterisch aufgewertet und funktional gestärkt werden. Im Sinne einer Stadt der kurzen Wege soll die Nutzungsmischung erhalten und verbessert werden. Neben der Grundversorgung sollen möglichst weitere Einzelhandels-, Dienstleistungs- und ortsgemeinschaftliche Angebote im Ortszentrum konzentriert werden. Die Angebote sind so auch für die älterwerdende Bevölkerung zentral und gut erreichbar. Das gilt insbesondere für Seniorenwohnungen, die sich zentrumsnah befinden bzw. zukünftig in diesem Bereich vorgesehen sind. Neue bzw. alternative Angebote bzw. Nutzungen können nur erfolgreich sein, wenn sie der veränderten Entwicklung im Einzelhandels- bzw. Dienstleistungssektor Rechnung tragen, indem sie Nischen besetzen, den der bisherige Einzelhandel nicht abgedeckt hat oder der Internethandel nicht abdecken kann. Dazu gehört auch die Idee eines "Landfrauencafés" oder einer genossenschaftlichen Käserei in Verbindung mit Gastronomie (vgl. Projekt 5.10 "örtliche Landwirtschaft weiterentwickeln" und Projekt 5.7 "Leerstände"). Zur langfristigen Sicherung und Verbesserung der Grundversorgung im Ort kommt der Erweiterung und Modernisierung des Lebensmittelmarktes (EDEKA) am bestehenden Standort eine besondere Bedeutung zu. Dieser Betrieb übernimmt die Funktion eines Ankerbetriebs. Wegen des Lebensmittelmarktes kommen täglich viele Kunden ins Ortszentrum, von denen auch die umliegenden Geschäfte erheblich profitieren. Eine Aufgabe dieses Standortes (wegen Schließung oder Verlagerung) würde das Ortszentrum deutlich schwächen. Durch eine Flächenzusammenlegung benachbarter Grundstücke könnte dieser Standort bedarfsgerecht erweitert und somit gesichert werden. Zukünftig könnte sich die Möglichkeit ergeben, die östlich angrenzenden Grundstücke neuzuordnen, die vorhandenen Gebäude abzureißen und den Markt mit zusätzlichen Parkplätzen dorthin zu erweitern. Dadurch rückt der Lebensmittelmarkt in eine prominentere Lage gegenüber dem Dorfplatz, der das neue Gebäudeteil durch sein architektonisches Erscheinungsbild und ergänzende Nutzungen gerecht werden sollte. So würde ein im Markt integriertes Café auch zur Belebung des Dorfplatzes beitragen. Es ist zu prüfen, ob weitere Angebote oder Shop-in-Shop-Systeme in den Markt integriert werden können (z.b. Bäcker mit Café, Blumengeschäft, Zeitschriften, Lotto, Reinigungsannahme). Derzeit bündelt der Lebensmittelmarkt bereits einige Angebote (Frischtheken, Zeitungen, Schreibwaren, Getränkemarkt, Post). Darüber hinaus gilt es, die vorhandenen Leerstände in den Erdgeschossbereichen durch Schaufenstergestaltung kurzfristig zu kaschieren, kurz- bis mittelfristig einer Zwischennutzung und langfristig einer dauerhaften neuen Nutzung zuzuführen. Hierbei wird auf das Projekt 5.7 "Leerstände" verwiesen. Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Angebote sollen mögliche Synergien (z.b. Shop-in- Shop-Systeme, Integration von Dienstleistungen wie Reinigungsannahme) genutzt werden oder über neue alternative Nutzungsmöglichkeiten nachgedacht werden (s.o.) Neben der funktionalen Stärkung ist das Ortszentrum mit seinen beiden markanten Platzbereichen auch gestalterisch aufzuwerten, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Voraussetzung hierfür ist, die Durchfahrtsgeschwindigkeit der Hauptstraße zu reduzieren. Die Eingänge in den Ortskern sollten akzentuiert werden, die Ortsmitte sollte durch eine (teilweise) Aufpflasterung der Straße ablesbar und im Zusammenhang erlebbar werden. Ferner sollten im öffentlichen und halböffentlichen Raum Aufenthaltsbereiche geschaffen werden. Im Bereich Kreuzung Löwenstraße/Kirchstraße sollen ein neuer funktionaler Pol und ein gestalterisch ablesbarer Auftakt des Ortszentrums ausgebildet werden. Von der Sanierung des ehemaligen Gasthauses Krone und seiner Umnutzung zu einem Dorfgemeinschaftshaus (vgl. Projekt 5.2 "Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen") ist ein erheblicher Entwicklungsimpuls für das Umfeld zu erwarten, der auch zu einer Beseitigung vorhandener Leerstände (insbes. Hauptstraße 47 und Hauptstraße 58) führen kann. Weiter sollte der Einmündungsbereich der Kirchstraße in die Hauptstraße aufgewertet werden. Eine durchgängige Aufpflasterung, die sich bis in 41

42 die Kirchstraße fortsetzt, würde nicht nur der Verkehrsberuhigung dienen, sondern eine Verbesserung der Außengastronomie ermöglichen. Im Zuge dieser Maßnahme könnte gegenüber dem Gasthaus Adler ein Biergarten entstehen, der erheblich zur Belebung dieses Bereiches beitragen würde. Umsetzungsstrategie (Maßnahmen / Arbeitsschritte; Finanzen / Ressourcen) Abgrenzung des Ortszentrums: Als funktionales Ortszentrum kann der Bereich entlang der Hauptstraße vom Rathaus bis zum ehemaligen Gasthaus Krone abgegrenzt werden. In diesem Bereich sollten zukünftig publikumsorientierte Nutzungen konzentriert werden. Bei der Fortschreibung des gesamtstädtischen Einzelhandelskonzepts sollte dieser Bereich als zentraler Versorgungsbereich ausgewiesen werden, womit ein gewisser Schutzstatus verbunden ist ( 1 Abs. 6 Nr. 4 BauGB). Sicherung des bestehenden Lebensmittelmarktes durch Erweiterung und Modernisierung: Es sollte einen engen Austausch zwischen Ortsverwaltung, Stadtverwaltung (Wirtschaftsförderung und FB Umwelt und Technik) und Marktbetreiber geben, um letzteren optimal unterstützen zu können. Insbesondere sollte der Betreiber bezüglich Fördermöglichkeiten (ELR) beraten werden. Die planungsrechtliche Situation ist zu prüfen. Gegebenenfalls. ist ein Bebauungsplan für diesen Bereich aufzustellen (insbesondere, wenn der Betrieb großflächig wird, d.h. ab einer Verkaufsfläche von 800 m²). Funktionale Stärkung Kreuzung Löwenstraße/Kirchstraße und ablesbaren Auftakt des Ortszentrums ausbilden: Die vorhandenen Leerstände sollten einer neuen Nutzung zugeführt werden (vgl. Projekt 5.7 Leerstände ). Die Kirchstraße sollte verkehrsberuhigt gestaltetet werden, dies sollte optisch durch eine Pflasterung des Bereiches erfolgen. Weiter sind verkehrsregelnde Maßnahmen (Einbahnstraße und Spielstraße) durch die Stadtverwaltung zu prüfen und nach Möglichkeit umzusetzen. Die Einrichtung des Biergartens sollte durch einen Gastronomen (Gasthaus Adler) erfolgen. Freiraum durch Nutzungen beleben: Dazu sind die Gastronomen und Einzelhändler auf ihre Bereitschaft zur Einrichtung von außengastronomischen Angeboten anzusprechen. Es soll detailliert geprüft werden, wo der öffentliche Raum durch Spielangebote aufgewertet werden kann (vgl. Projekt 5.9 Freiraum (Grünflächen, Plätze, Straßen) im Ort aufwerten ). Hierzu soll ein entsprechendes Konzept durch die Stadtverwaltung oder einen externen Planer erarbeitet werden. Die Initiative sollte von der Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik) ausgehen. Ortskern und Ortszentrum gestalterisch ablesbar machen: Schaffung von markanten Eingangspunkten im Übergang zwischen Landschaft und Ortskern (Bereich Dorfweiher / Kurpark im Westen sowie im Bereich des Tals im Osten) in Verbindung mit einer Reduzierung der Durchfahrtsgeschwindigkeit. Für das gesamte Ortszentrum soll ein Gestaltungsplan erarbeitet werden. Wichtige Aspekte dabei sind die Verbindung zwischen Rathaus und Dorfplatz als dem Kernbereich des Ortszentrums (Mindestumfang) bzw. zwischen Rathaus und Krone-Areal (gesamtes zukünftiges Ortszentrum) sowie die Akzentuierung markanter Eingangsbereiche. Als weitere Verbindung in zweiter Reihe ist auch die Verbindung Krone, Landgasthof Löwen, Altstandort Fest- und Turnhalle, Schule und Kurpark zu prüfen (vgl. Projekt 5.9 Freiraum (Grünflächen, Plätze, Straßen) im Ort aufwerten ). Im Weiteren sollten die detailliert ausgearbeiteten Maßnahmen ausgeschrieben und die Umbaumaßnahmen durchgeführt werden. Die Initiative sollte von der Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik) ausgehen. Für einzelne Aufgaben und Arbeitsschritte sollten externe Planer hinzugezogen werden. Viele Maßnahmen setzen private Investitionen voraus. Das ist der Fall bei einer Erweiterung des Lebensmittelmarktes durch den Betreiber oder bei der Ausweitung des (außen)gastronomischen Angebots durch die Gastwirt/innen. Darüber hinaus sollten städtische Haushaltsmittel für eine qualifizierte Beratung von Privatleuten, für Planungskosten von Bauleitplanverfahren und für Umgestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Raum bereitgestellt werden. Es entstehen Planungskosten für informelle städtebauliche Untersuchungen und Konzepte. Die Kosten sind ggf. z.t. förderfähig, zusätzliche Mittel sollten ggf. aus dem städtischen Haushalt be- 42

43 reitgestellt werden. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind ggf. förderfähig, insbesondere durch das ELR (Sicherung der Grundversorgung, Verbesserung des Wohnumfeldes, Vorbereitung und Begleitung investiver Projekte). Sie sind jedoch in jedem Einzelfall mit dem Regierungspräsidium abzustimmen. Akteure / Zuständigkeit Die Hauptzuständigkeit liegt bei der Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik), von der die Initiative zur Ansprache und Beratung der Eigentümer (Gastronomen, etc.) ausgehen sollte. Auch für die gestalterischen Maßnahmen ist die Stadtverwaltung federführend zuständig. Für die Unterstützung des Lebensmittelmarktes liegt die Hauptzuständigkeit bei der Wirtschaftsförderung unter Einbeziehung der Ortsverwaltung. Der Marktbetreiber ist für die Planung und Umsetzung der Erweiterung des Marktes verantwortlich. Für die angemessene architektonische Gestaltung der Lebensmittelmarkterweiterung sollte die Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik) sorgen, unterstützt von externen Beratern/Architekten. Für die Einrichtung eines Biergartens im Bereich der Kirchstraße ist der Betreiber des Gasthauses Adler verantwortlich. Die Veränderungen am Straßenraum sind die wichtigste Voraussetzung für die Umsetzung, hierfür ist die Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik) federführend zuständig. Monitoring / Erfolgskontrolle (Zeitplan, Messbarkeit) Lebensmittelmarkt weiterhin im Ortszentrum vorhanden Aufwertung im öffentlichen Raum durchgeführt (in 5 Jahren liegt Gestaltungskonzept vor, anschließend beginnt die Umsetzung) Querbezüge/Synergien Leerstände (Projekt 5.7) Dorfgemeinschaftshaus / Krone-Areal entwickeln (Projekt 5.2) Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln (Projekt 5.4) Freiraum (Grünflächen, Plätze, Straßen) im Ort aufwerten (Projekt 5.9) Örtliche Landwirtschaft weiterentwickeln (Projekt 5.10) Neue Wege und Mittel zur Fortbewegung innerhalb der Region (Projekt 5.14) Wirtschaftsstruktur erhalten und verbessern (Projekt 5.15) 43

44 Karte 4: Übersicht räumliche Maßnahmen im Ortszentrum und Umgebung 44

45 Abbildung 1: Skizze Baumtore / Akzentuierung Ortseingänge Abbildung 2: Skizze Umgestaltung Kirchstraße / Hauptstraße / Löwenstraße 45

46 5.2 Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) Projektziele / Projektinhalte Das Gebäude des ehemaligen Gasthauses Krone ist eines der wenigen historischen und wertvollen Gebäude in Tennenbronn, weshalb es auch als Kulturdenkmal dem Denkmalschutz unterliegt. Der Standort befindet sich in der geographischen Mitte aller Tennenbronner Ortsteile und an einem städtebaulich prominenten Standort an der Hauptstraße, wo er den Beginn des Ortszentrums definiert. Aufgrund der Grundstücksgröße bietet das Krone-Areal auch ein zusätzliches Innenentwicklungspotenzial. Wegen der sehr hohen Identifikation mit dem Gebäude und der zentralen Lage besteht innerhalb der Bevölkerung ein äußerst großes Interesse an der Erhaltung, Sanierung und zeitnahen Wiederbelebung. Zu diesem Zweck sind auch schon einzelne Initiativen aus der Bevölkerung heraus (z.b. Gruppe Heimathaus Tennenbronn ) entstanden, die sich bereits mit einer Nutzungsänderung und baulichen Ergänzung befassen. Eine gute Ortsgemeinschaft, das Ehrenamt und das vielfältige Vereinsleben sind für die Lebensqualität in Tennenbronn von hoher Bedeutung. Um das bürgerschaftliche Engagement, die alltägliche Begegnung und das Miteinander von Jung und Alt zu fördern, sollen die Rahmenbedingungen hierfür durch neue und zeitgemäße Raumangebote verbessert werden. Damit Synergieeffekte entstehen können, sollen diese Raumangebote an einem zentral gelegenen und gut verknüpften Standort in einem Dorfgemeinschaftshaus gebündelt werden. Das Dorfgemeinschaftshaus soll vorzugsweise im Gebäude der ehemaligen Krone eingerichtet werden, damit es gleichermaßen die Dorfgemeinschaft wie auch den Ortskern stärkt. Aufgrund des anhaltenden Leerstandes, der zentralen Lage im Ortsgefüge, der hohen Identifikation und der attraktiven historischen Gebäudesubstanz bietet das ehemalige Gasthaus Krone und dessen Umgebung die besten Voraussetzungen für ein Dorfgemeinschaftshaus. Das Krone-Areal soll als Bindeglied im Ortsgefüge ein zentraler, gut erreichbarer Treffpunkt werden und den städtebaulichen Auftakt des Ortszentrums deutlich aufwerten. Das Dorfgemeinschaftshaus soll im Sinne einer Begegnungsstätte konzipiert werden und nach Möglichkeit vielfältige Raumangebote umfassen. Insbesondere sollen kleinteilige Räume für bürgerschaftliches Engagement, ehrenamtliche Tätigkeiten, kulturelle Veranstaltungen, Vorträge, private Feste und außerschulische Bildungsangebote vorgesehen werden. Das Raumangebot soll gerade auch Gruppierungen außerhalb der Vereinsarbeit (Fasnachtsgruppen, Handarbeit, Bastelrunde etc.) zur Verfügung stehen. Hierbei sind die Bedürfnisse der Jugendlichen (Jugendtreff, Jugendparlament, Proberäume) und der Senioren (Seniorentreff) besonders zu berücksichtigen. Nach Möglichkeit soll auch ein ständig verfügbares und generationenübergreifendes Bildungsangebot im Sinne einer kleinen Mediathek eingerichtet werden. Im Dorfgemeinschaftshaus soll auch eine Küche untergebracht werden. Eine Bewirtung auf ehrenamtlicher Basis (z.b. Bürgercafé oder Dorfkantine) ist ein geeignetes Mittel, um die gewünschte Belebung und bürgerschaftliche Kontrolle sicherzustellen. In diesem Rahmen könnte auch ein einfacher Mittagstisch insbesondere für Senioren und Schüler angeboten werden. Eine Kooperation mit den umliegenden Gastronomen wäre ebenfalls denkbar. Die Küche könnte auch für Kochkurse genutzt werden. Durch ein attraktives Umfeld mit Aufenthaltsqualität (z.b. Freisitz, Außenbewirtung) soll das Raumangebot des Dorfgemeinschaftshauses sinnvoll ergänzt und die Qualität als Treffpunkt weiter verbessert werden. Hierzu bieten der Eichbach und der Spielplatz neben dem historischen Gebäude bereits sehr gute Voraussetzungen. Der Eichbach soll erlebbar gestaltet und, mit einem uferbegleitenden Fußweg ausgestattet, an die benachbarten Wohnlagen angebunden werden. Zur Nachnutzung des ehemaligen Gasthauses Krone soll die Idee des Dorfgemeinschaftshauses prioritär verfolgt werden. Aufgrund der Standortqualitäten, der attraktiven Bausubstanz und der unbebauten Grundstücksflächen eignet sich das Krone-Areal auch für andere Nutzungen, die sich gut mit der Idee des Dorfgemeinschaftshauses kombinieren lassen. Die Einrichtung eines neuen Dorfgemeinschaftshauses ist wünschenswert, gleichzeitig jedoch mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden. Daher sollten verschiedene Nutzungsmöglichkeiten geschickt miteinander kombiniert und Fördermöglichkeiten genutzt werden (z.b. über ELR). Von Bedeutung sind dabei auch ökonomische Nutzungen (wie eine Seniorenwohnanlage) oder andere ohnehin erforderliche öffentliche Nutzungen (wie eine Mehrzweck- 46

47 halle) durch die der dauerhafte Erhalt des Krone-Areals mit möglichst geringen zusätzlichen Belastungen des städtischen Haushaltes ermöglicht werden kann. Darüber hinaus sollten das bürgerschaftliche Engagement und das Engagement von örtlichen Unternehmen genutzt werden. Auf dieses Weise ist es am wahrscheinlichsten das Krone-Areal einer geeigneten Nachnutzung zuzuführen, die gleichzeitig der historischen Bedeutung im Ortsgefüge gerecht wird. Die konkreten Kombinationsmöglichkeiten hängen insbesondere von dem Platzbedarf der einzelnen Nutzungen und der Möglichkeit weitere Grundstücke in die Planung einzubeziehen ab. Kombination mit Mehrzweckhalle: Neben den kleinteiligen Raumangeboten eines Dorfgemeinschaftshauses im historischen Gebäude kann auf dem Krone-Areal in einem ergänzenden Neubau das Raumkonzept der dringend benötigten Mehrzweckhalle untergebracht werden. Diese Kombination bietet sich aufgrund der ineinandergreifenden Nutzungen an und ermöglicht damit Einsparungen und Synergien (Gebäudeunterhaltung, gemeinsames Foyer, Toilettenanlagen, Küche etc.). Die Idee des Dorfgemeinschaftshauses kann durch die Kombination mit der Halle und durch das umfänglichere Raumprogramm deutlich gestärkt werden. In Ergänzung zur Mehrzweckhalle ist eine als Festplatz nutzbare Freifläche vorzusehen, womit die Gesamtanlage die Voraussetzungen für einen sehr vielfältigen Festbetrieb schafft. Durch die dringend benötigte Mehrzweckhalle könnte auf dem Krone-Areal eine Initialzündung erfolgen, was nicht zuletzt der Sanierung und Nachnutzung des historischen Gebäudebestandes zuträglich wäre. Kombination mit Seniorenwohnen/-pflege: An der Realisierung einer Seniorenwohnanlage in Verbindung mit einer Pflegeeinrichtung besteht in Tennenbronn ein großes Interesse, um dem demographischen Wandel zu begegnen. Die oben genannten Planungsüberlegungen von der Gruppe Heimathaus Tennenbronn sahen bereits eine Seniorenwohnanlage im Krone-Areal mit Gemeinschaftsräumen im historischen Gebäude vor. Der Standort eignet sich aufgrund der Nähe zum Ortskern, der ebenen Lage und der Anbindung an den Naturraum (Eichbachtal) hervorragend für die Unterbringung einer Seniorenwohnanlage/Pflegeeinrichtung. Durch die Kombination können Synergieeffekte erzielt werden im Bereich Gebäudeunterhaltung, Bewirtung und soziale Kontrolle sowie durch die Mehrfachnutzung der Gemeinschaftsräume (Seniorentreff, Gymnastikraum, Bastelraum, Bildungsangebote etc.). Zusätzliche Möglichkeiten ergeben sich durch das soziale Engagement rüstiger Senioren (Kleinkindbetreuung, Gruppenleitung, Kleinkunst etc.). Eine Pflegeeinrichtung könnte auch den Tourismus stärken, indem Touristen die Möglichkeit haben ihre pflegebedürftigen Angehörigen mitzubringen und in der Pflegeeinrichtung unterzubringen. Kombination mit Seniorenwohnen und Mehrzweckhalle: Abhängig vom Umfang des Seniorenwohnens und von der Möglichkeit, weitere Grundstücksflächen im Umfeld zugunsten der gemeinschaftlichen Einrichtungen in Anspruch zu nehmen, wäre auch eine Maximierung der Synergieeffekte durch die Kombination von Seniorenwohnen, Dorfgemeinschaftshaus und Mehrzweckhalle möglich. Die Kombination rechtfertigt aufgrund der Synergien auch eine Realisierung der einzelnen Nutzungen in kleinerem Umfang, was gegenüber einem Scheitern der großen Lösungen immer noch vorzuziehen wäre. So könnte z.b. eine Begegnungsstätte mit einzelnen Seniorenwohnungen im Kronengebäude als Pilotprojekt betrachtet und zu einem späteren Zeitpunkt durch weitere Seniorenwohnprojekte im direkten Umfeld ergänzt werden. Architektur und Freiraumplanung: Durch ein geeignetes Verfahren zur Qualitätssicherung (Architektenwettbewerb, Mehrfachbeauftragung, Planungswerkstatt, Gestaltungsbeirat etc.) soll für das Krone-Areal die beste Lösung hinsichtlich Funktion und Gestalt sowie Kosteneffizienz in Herstellung und Betrieb gefunden werden. Durch eine qualitätvolle Architektur und Freiraumplanung soll der prominente Standort aufgewertet und eine attraktive Adresse geschaffen werden. Die Entwicklung des Krone-Areals soll damit auch ausstrahlen und Impulse zur Modernisierung/Erneuerung der vorhandenen Bausubstanz im Ortskern setzen. Im Einzelnen soll das historische Gebäude grundsaniert und an zeitgemäße Bedürfnisse angepasst werden. Im Sinne der Innenentwicklung soll ein Neubau in ebenso anspruchsvoller und nachhaltiger Gestaltqualität das historische Gebäude ergänzen. Der Neubau soll eine zeitgemäße Schwarzwaldarchitektur verkörpern und sich gut in das ländliche Ortsbild einfügen. Die Gesamtanlage soll damit einen Beitrag zur Baukultur Schwarzwald leisten und sich für eine architektonische Auszeichnung empfehlen ( 47

48 Umsetzungsstrategie (Maßnahmen / Arbeitsschritte; Finanzen / Ressourcen) Das Krone-Areal sollte von der Stadt durch Kaufvertrag zeitnah gesichert werden. Es ist zu prüfen, ob der Umgriff der Planung durch Einbeziehung weiterer Grundstücke im Umfeld auch weiter gefasst werden kann. Die Leerstände entlang der Hauptstraße könnten ggf. als Seniorenwohnungen einbezogen werden (vgl. Projekt 5.1 "Ortszentrum"). Östlich des Eichbachs (Bereich Gewerbehalle) könnten möglicherweise Flächen zur Erweiterung des Freiflächen- oder Stellplatzangebots mobilisiert werden. Es ist zu klären, ob im Vorfeld weiterer Grunderwerb gesichert werden sollte. Die Vorgaben durch den Denkmalschutz sind zeitnah zu klären. Ein Teilabbruch (Nebengebäude) wäre sinnvoll, um Raum für einen ergänzenden Neubau zu schaffen. Die Standortentscheidung für die Mehrzweckhalle muss abgeschlossen werden (siehe Projekt 5.3 "Neue Mehrzweckhalle"). Sofern die neue Mehrzweckhalle im Krone-Areal realisiert werden soll, ist der Projektsteckbrief 5.3 Neue Mehrzweckhalle entsprechend auch für das Krone-Areal anzuwenden. Das Raumprogramm für das Dorfgemeinschaftshaus muss konkretisiert werden. Hierzu ist zu prüfen, ob bestehende Raumangebote, die derzeit im Bereich der Schule und der Kirchengemeinden (Vereins-, Werkstatt-, Musikräume etc.) untergebracht sind, zukünftig ins zentrale Dorfgemeinschaftshaus integriert werden. Dabei ist auch die Haushaltssituation zu berücksichtigen, ggf. sollte zunächst eine kleine Lösung realisiert werden, die später ggf. weiter ausgebaut werden könnte. Zur Klärung der Realisierbarkeit einer Seniorenwohnanlage und der Konkretisierung des tatsächlichen örtlichen Bedarfs in Verbindung mit einer Pflegeeinrichtung sind zeitnah Beratungsgespräche mit entsprechenden Trägern/Projektentwicklern zu führen. In diesem Rahmen sollte das Konzept einer solchen Anlage (Größe, Umfang der Pflege- und Hilfsangebote etc.) näher bestimmt und ein Investor gesucht werden, der die Umsetzung eigenständig vorantreibt. Dabei ist bereits zu klären, durch welchen Träger ein dauerhafter Betrieb der Anlage sichergestellt werden kann. In Zusammenarbeit mit möglichen Investoren/Bauträgern/Architekten soll die Stadtverwaltung alternative Entwurfskonzeptionen zur Sanierung, baulichen Erweiterung und Nachnutzung der Krone bewerten und ein Grobkonzept für eine Abwägungsentscheidung im Gemeinderat vorbereiten. Die Stadtverwaltung sollte zur Qualitätssicherung abhängig von den Planungsinhalten ein geeignetes Verfahren (Architektenwettbewerb, Mehrfachbeauftragung, Planungswerkstatt, Gestaltungsbeirat etc.) bestimmen. Das vorhandene Planungsrecht sollte geprüft werden. Voraussichtlich muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Es soll eine Projektgruppe aus Stadtverwaltung, geeigneten Vertretern aus der Bürgerschaft und Vertretern der Fraktionen aus Orts- und Gemeinderat eingerichtet werden, durch die von Anfang an einen Interessensausgleich und ein hohes Maß an Identifikation mit dem Projekt hergestellt werden soll. Neben Vereinsmitgliedern sollen auch sonstige Bürgerinnen und Bürger und Vertreter des Ehrenamts (Senioren, Jugend, Kultur etc.) in das Netzwerk einbezogen werden. Die Projektgruppe soll sich mit Ideen einbringen und an Gestaltungsfragen beteiligt werden. Durch die Initiative der Projektgruppe soll eine lokale Kostenbeteiligung an den Baukosten erzielt werden (Eigenleistung, Spenden, Sponsoring etc.). Durch die Einbeziehung der Fraktionsvertreter sind Austausch und Kommunikation mit den politischen Gremien gesichert. Akteure / Zuständigkeit Die Projektverantwortung und Projektsteuerung sollte beim der Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik,) liegen. Als treibende Kraft agiert zudem die Projektgruppe aus Stadtverwaltung, Vertretern der politischen Gremien und der Bürgerschaft (s.o.). 48

49 Monitoring / Erfolgskontrolle (Zeitplan, Messbarkeit) Die Standortentscheidung für die neue Mehrzweckhalle soll bis Ende 2015 getroffen werden. Der Grunderwerb sollte möglichst zeitnah gesichert werden. Der Abgleich mit dem vorgegebenen Zeitplan bietet gute Möglichkeit zur Erfolgskontrolle. Querbezüge/Synergien Gebäudebestand ertüchtigen (Projekt 5.6) Neue Wohnformen entwickeln (Projekt 5.8) Ortszentrum (Projekt 5.1) Neue Mehrzweckhalle (Projekt 5.3) Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln (Projekt 5.4) 49

50 5.3 Neue Mehrzweckhalle Projektziele / Projektinhalte Die bestehende Sport- und Festhalle kann unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht saniert werden und ein Neubau am Altstandort ist aufgrund der geringen Grundstücksgröße und der umliegenden Wohnnutzung nicht zielführend. Während der Betrieb in der alten Halle noch aufrechterhalten wird, soll an einem neuen Standort eine neue Mehrzweckhalle gebaut werden. Der Altstandort bietet gute Voraussetzungen für eine Nachnutzung als zentrale Wohnlage (vgl. Projekt 5.8 Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln ). Das Raumkonzept für die dringend benötigte Mehrzweckhalle umfasst im Wesentlichen: Spielfeld (ca. 15x27 m, ca. 550 Besucher, Sportboden, unterteilbar) Große Bühne mit direktem Außenzugang Zuschauertribüne / Empore Geräteräume, Umkleide- und Nassräume Barrierefreier Zugang, großes Foyer, Toiletten auf Hallenebene Große Kücheneinheit (bei Festbetrieb auch von außen nutzbar, Lager) Lagerräume (Stühle, Tische, Sportgeräte, Theater etc.) Probe- und Vereinsräume (1 Vereinsraum, 2 freie Gruppenräume) Parkmöglichkeiten, Anlieferung (Küche, Bühne, Halle) In einer ersten Standortalternativenprüfung wurden verschiedene mögliche Standorte untersucht. Einige davon wurden bereits als ungünstig bewertet und sind inzwischen ausgeschieden. Die beiden Standorte Dorfweiher und Krone-Areal erscheinen grundsätzlich machbar und werden weiter verfolgt, ausführlich überprüft und bewertet. Hierbei sind sämtliche Belange (z.b. Lage und Nachbarschaft, Grundstücksgröße und -verfügbarkeit, Erschließung, naturräumliche und naturschutzrechtliche Restriktionen, Planungsrecht, Denkmalschutz, zusätzliche Raumbedarfe, Nutzwert, Herstellungs- und Betriebskosten, Einsparpotenziale, mögliche Entwicklungsimpulse) zu berücksichtigen. Das Gebäude am neuen Standort soll grundsätzlich möglichst viele der in Tennenbronn notwendigen Raumangebote bündeln, um Kosten zu sparen und Synergieeffekte zu schaffen. In dieser Hinsicht bieten die beiden Standorte Dorfweiher und Krone-Areal unterschiedliche Möglichkeiten und Chancen: Standort Dorfweiher: Die Mehrzweckhalle soll den Dorfweiher mit Festplatz als Freizeitstandort stärken. Als Ankernutzung soll ein dauerhafter Cafébetrieb am Weiher sichergestellt werden. Weitere Freizeitnutzungen und Raumangebote sind wünschenswert, dürfen aber nicht zu einem weiteren Abzug von Funktionen aus dem Ortszentrum führen. Die Cateringküche der Mehrzweckhalle soll eine Bewirtung in Richtung des bestehenden Festplatzes ermöglichen. Zur Erschließung werden eine neue Zufahrt am Ortsrand und eine großzügige Stellplatzanlage im Süden angestrebt. Die Ausstattung des vorhandenen Spielplatzes mit zeitgemäßen Geräten soll überprüft werden und die Gestaltung des Ufers mit Fußweg soll eine hohe Freiraumqualität bieten. Dabei sind den naturschutzfachlich empfindlichen Gegebenheiten mit einer angepassten und schonenden Gestaltung zu begegnen. Die Halle mit Stellplatzanlage soll sich in das wertvolle Orts- und Landschaftsbild am Ortseingang einfügen und gleichzeitig eine attraktive Adresse darstellen. Die talseitige Lage an der Hauptstraße und die fußläufige Erreichbarkeit stellen dabei hohe Anforderungen an die architektonische Lösung. Standort Krone-Areal: Durch die Sanierung des ehemaligen Gasthauses Krone können im Sinne eines zentral gelegenen Dorfgemeinschaftshauses Identität und vielfältige Raumangebote geschaffen und mit dem Neubau der Mehrzweckhalle sinnvoll in ergänzt werden. Neben dem oben aufgelisteten Raumprogramm einer Mehrzweckhalle können dadurch auch kleinteilige Raumangebote für die Dorfgemeinschaft bereitgestellt werden. Hierzu gehören insbesondere Räume für ehrenamtliche Engagements, Gymnastik und Tanz, Handarbeit, Medienraum, Besprechungs- und Vortragsraum. Ähnliche Synergieeffekte können sich auch dann ergeben, wenn die Krone als Wohnstandort für Senioren mit entsprechenden Gemeinschaftsräumen ausgebaut wird. Durch die vielfältigen Nutzungen in Krone und Mehrzweckhalle soll ein lebendiger und zentral gelegener Ort der Begegnung für Jung und Alt entstehen und die Dorfgemeinschaft stärken. Möglicherweise können sogar benachbarte Grundstücke in die Planung 50

51 mit einbezogen und die Spielräume erweitert werden. Die Mehrzweckhalle mit Stellplatzanlage lässt sich von der Hauptstraße leicht erschließen, zusätzliche Fußwege sollen den Standort an die Wohnlagen, die KSV-Halle und das Eichbachtal anbinden. In Ergänzung zur Mehrzweckhalle ist eine als Festplatz nutzbare Freifläche vorzusehen. In Verbindung mit dem Spielplatz und dem Eichbachufer soll im Umfeld der Halle eine hohe Freiraumqualität erzielt werden und die fußläufige Vernetzung verbessern. Der Standort soll als Bindeglied im Ortsgefüge ein zentraler, gut erreichbarer Treffpunkt werden und den östlichen Auftakt des Ortszentrums definieren. Architekturqualität: Durch einen Architekturwettbewerb bzw. einer "Mehrfachbeauftragung" ausgewählter Architekturbüros soll eine beste Lösung für den ausgewählten Standort gefunden werden. Das Gebäude soll in anspruchsvoller und nachhaltiger Gestaltqualität konzipiert werden, hierbei ist auch die Freiraumplanung frühzeitig einzubeziehen. Damit kann es eine hohe Identifikation innerhalb der Bürgerschaft erzielen und darüber hinaus als besonderes Beispiel in der Region wahrgenommen werden. Durch den Architekturwettbewerb soll insbesondere eine kostengünstige (Herstellung und Betrieb), in Funktion und Gestalt hochwertige, die lokale Identität widerspiegelnde und zeitlose Lösung verfolgt werden. Das Gebäude soll eine zeitgemäße Schwarzwaldarchitektur verkörpern und sich gut in das ländliche Ortsbild einfügen. Es soll damit einen Beitrag zur Baukultur Schwarzwald leisten und sich für eine architektonische Auszeichnung empfehlen ( Umsetzungsstrategie (Maßnahmen / Arbeitsschritte; Finanzen / Ressourcen) Unter der Federführung der Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik) muss die Standortalternativenprüfung unmittelbar vertieft werden. Hierzu müssen für beide Standorte Testentwürfe erstellt und die Machbarkeit geklärt werden. Im Sinne einer Nutz- und Naturwertanalyse soll der Standort mit der höchsten Eignung identifiziert werden. Zudem ist zu klären, ob und wie der Grunderwerb im Vorfeld gesichert werden muss. Der Gemeinderat sollte zeitnah über die Standortauswahl entscheiden und die notwendigen Schritte zur Schaffung von Planungsrecht einleiten. Zur Durchführung des Architekturwettbewerbs sowie zur Finanzierung von Planung und Herstellung der Mehrzweckhalle sollten für 2016 entsprechende Haushaltsmittel eingestellt werden. Die Stadtverwaltung sollte dann unmittelbar einen Architekturwettbewerb vorbereiten bzw. einen geeigneten Dienstleister mit der Vorbereitung beauftragen. Hierzu gehören die Präzisierung der Aufgabenstellung auf der Grundlage des Testentwurfs, die Besetzung des Preisgerichts und die Auswahl der zu beteiligenden Architektur- bzw. Planungsbüros. Die Ausschreibung sollte im Frühjahr 2016 erfolgen und die Bearbeitungsphase sollte bis Ende 2016 abgeschlossen sein. Ende 2015 kann das Bauleitplanverfahren beginnen. Ende 2016 kann auf der Grundlage des prämierten Wettbewerbsentwurfs der Bebauungsplan für die Offenlage fertiggestellt werden. Die Stadtverwaltung setzt die Verfahren zur Baurechtschaffung auf höchste Priorität. Der Zuschussantrag für Planung und Bau der Mehrzweckhalle kann im Herbst 2017 gestellt werden. Im Frühjahr 2018 soll der Bau der Mehrzweckhalle beginnen. Es soll eine Projektgruppe aus Stadtverwaltung, geeigneten Vertretern aus der Bürgerschaft und Vertretern der Fraktionen aus Orts- und Gemeinderat eingerichtet werden, durch die von Anfang an einen Interessensausgleich und ein hohes Maß an Identifikation mit dem Projekt hergestellt werden soll. Neben Vereinsmitgliedern sollen auch sonstige Bürgerinnen und Bürger und Vertreter des Ehrenamts (Senioren, Jugend, Kultur etc.) in das Netzwerk einbezogen werden. Die Projektgruppe soll sich mit Ideen einbringen und an Gestaltungsfragen beteiligt werden. Durch die Initiative der Projektgruppe soll eine lokale Kostenbeteiligung an den Baukosten erzielt werden (Eigenleistung, Spenden, Sponsoring etc.). Durch die Einbeziehung der Fraktionsvertreter sind Austausch und Kommunikation mit den politischen Gremien gesichert. 51

52 Akteure / Zuständigkeit Die Projektzuständigkeit und Projektsteuerung sollte bei der Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik) liegen. Als treibende Kraft agiert zudem die Projektgruppe aus Stadtverwaltung, Vertretern der politischen Gremien und der Bürgerschaft (s.o.). Monitoring / Erfolgskontrolle (Zeitplan, Messbarkeit) Der Abgleich mit dem vorgegebenen Zeitplan bietet gute Möglichkeit zur Erfolgskontrolle. Querbezüge/Synergien Ortszentrum (Projekt 5.1) Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) (Projekt 5.2) Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln (Projekt 5.4) 52

53 5.4 Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln Projektziele / Projektinhalte Die bestehende Fest- und Turnhalle kann unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht saniert werden, und ein Neubau am Altstandort ist aufgrund der geringen Grundstücksgröße und der umliegenden Wohnnutzung nicht zielführend. Der Altstandort im vorhandenen, ruhigen Wohngebiet bietet gute Voraussetzungen für eine Nachnutzung als zentrale Wohnlage. Für eine neue Wohnbebauung muss der Gebäudebestand abgebrochen und das Areal aufbereitet werden. Für diese Neubebauung sollten alternative Entwurfskonzeptionen entwickelt und überprüft werden. Dabei sind vorzugsweise verdichtete Bauformen (z.b. Geschosswohnungsbau) und zeitgemäße Wohnformen (z.b. Wohnungen für Singles, Senioren, Mehrgenerationenwohnen) zu prüfen. Die Hanglage kann durch die Konzeption eines Sockelgeschosses (z.b. als Tiefgarage) sinnvoll genutzt werden. An der Realisierung einer Seniorenwohnanlage in Verbindung mit einer Pflegeeinrichtung besteht in Tennenbronn ein großes Interesse, um dem demographischen Wandel zu begegnen. Der Standort eignet sich trotz der Hangsituation aufgrund der guten Wohnlage und der Nähe zum Ortskern grundsätzlich auch für die Unterbringung einer Seniorenwohnanlage bzw. -pflegeeinrichtung. Dies stellt insbesondere dann eine interessante Option dar, wenn die Realisierung am für diese Nutzung favorisierten Standort im Bereich der ehemaligen Krone nicht zustande kommt. Umsetzungsstrategie (Maßnahmen / Arbeitsschritte; Finanzen / Ressourcen) Zur Klärung der Realisierbarkeit einer Seniorenwohnanlage und zur Konkretisierung des tatsächlichen örtlichen Bedarfs in Verbindung mit einer Pflegeeinrichtung sind zeitnah Beratungsgespräche mit entsprechenden Trägern und Projektentwicklern zu führen. In diesem Rahmen sollte das Konzept einer solchen Anlage näher bestimmt und ein Investor gefunden werden, der die Umsetzung eigenständig vorantreibt. Dabei ist bereits zu klären, durch welchen Träger ein dauerhafter Betrieb der Anlage sichergestellt werden kann. In Zusammenarbeit mit möglichen Investoren/Projektentwicklern soll die Stadtverwaltung alternative Entwurfskonzeptionen bewerten und für eine Abwägungsentscheidung im Gemeinderat vorbereiten. Auf dieser Grundlage ist das vorhandene Planungsrecht zu prüfen bzw. ein Bebauungsplan aufzustellen. Die Projektentwicklung sollte schon vor der Fertigstellung der neuen Mehrzweckhalle vorangetrieben werden, damit Abbruch und Neubau dann zeitnah folgen können und keine brachliegende Fläche entsteht. Das zentral gelegene Wohnungsbauprojekt soll als zeitgemäße und qualitätsvolle Architektur einen Impuls ausstrahlen und so auch zur Modernisierung/Erneuerung der vorhandenen Bausubstanz anregen. Akteure / Zuständigkeit Die Projektzuständigkeit liegt zunächst in der Hand der Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik und FB Kultur und Soziales) Die Stadtverwaltung sollte mit den örtlichen Pflegedienstleistern zusammenarbeiten und gelungene Beispiele in der Region auswerten, um so Kontakt zu geeigneten Trägern und Projektentwicklern aufnehmen zu können. Der Projektentwickler sollte dabei primär gesucht und gefunden werden, um die Verantwortung für die Projektentwicklung möglichst schnell auf diesen zu übertragen. Monitoring / Erfolgskontrolle (Zeitplan, Messbarkeit) Sobald der Bau der neuen Mehrzweckhalle beginnt, bekommt das Folgeprojekt höchste Priorität. Bis zur Fertigstellung der neuen Mehrzweckhalle sollte der Bauantrag nach Möglichkeit für die 53

54 Nachnutzung des Altstandortes genehmigungsfähig vorliegen. Querbezüge/Synergien Neue Wohnformen entwickeln (Projekt 5.8) Ortszentrum (Projekt 5.1) Neue Mehrzweckhalle (Projekt 5.3) 54

55 5.5 Bauplätze (Wohnen) vorhalten Projektziele / Projektinhalte Ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der Bevölkerungszahl, zum Erhalt der bestehenden Infrastruktur und zur Erhaltung der Attraktivität Tennenbronns als Wohnstandort liegt darin, Bauplätze - besonders für junge Familien - vorzuhalten. Die Ära des großen Wachstums gehört der Vergangenheit an. Heute geht es nicht mehr um die Entwicklung von großen Neubaugebieten, sondern vielmehr um die Bereitstellung einer überschaubaren Zahl an verfügbaren Bauplätzen und um die qualitative Verbesserung des Wohnumfeldes. Die attraktive Landschaft trägt wesentlich zur hohen Wohnqualität in Tennenbronn bei. Um diese zu erhalten, gilt es, ihrer Zersiedlung entgegenzuwirken, und die erforderlichen Bauplätze auf flächensparende Weise herzustellen. Im Vordergrund stehen somit die Innenentwicklung, d.h. die Auffüllung von sogenannten Baulücken und die Nutzbarmachung von brachliegenden Grundstücksflächen, sowie punktuell kleinere sogenannte Arrondierungen. In Tennenbronn wurden bislang ungenutzte Baugrundstücke bereits identifiziert und die Eigentümer auf ihre Verkaufsbereitschaft hin angesprochen. Eine Karte der Baulücken im Ortskern findet sich im Kap , weitere Informationen sind im Anhang 6.4 Dokumentation Baulückenkataster zu finden. Die Aktivierung dieser Baulandpotenziale war bisher nicht sehr erfolgreich, hierin besteht eine wesentliche Zukunftsaufgabe. Dieses Projekt knüpft an das Projekt 1 Wohnentwicklung aus dem STEP an. Umsetzungsstrategie (Maßnahmen / Arbeitsschritte; Finanzen / Ressourcen) Das Baulückenkataster und die Leerstandserhebung sollen regelmäßig durch die Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik) aktualisiert werden. Eigentümer von Grundstücksbrachen, Baulücken und leerstehenden Gebäuden sollen regelmäßig angesprochen werden. Ihnen soll eine qualifizierte Erstberatung zur Entwicklung (einschließlich Nutzungsmöglichkeiten, Fördermöglichkeiten, energetische Sanierung) angeboten werden. Potenzielle Baufamilien, Projektentwickler bzw. Investoren sollen gefunden und mit interessierten Grundstückseigentümern zusammengebracht werden. Hier sind auch Immobilienmakler einzubeziehen. Bestehende Bebauungspläne sollen überprüft und ggf. geändert werden, um weitere Innenentwicklungspotenziale zu aktivieren und bauliche Ergänzungen zu ermöglichen. Es sind neue Bebauungspläne zur Arrondierung des Siedlungskörpers aufzustellen (ggf. auch durch Änderung des Flächennutzungsplanes). Dabei sollten Flächen nur entwickelt werden, wenn sie zuvor von der Stadt aufgekauft werden können, um anschließend mit einer Bauverpflichtung (z.b. 3 Jahre) veräußert zu werden. Nur so lassen sich weitere Grundstücksbrachen und Baulücken verhindern. Die technische Infrastruktur ist anzupassen. Schnelle Internetverbindungen und Anbindung an Mobilfunknetze sind heutzutage Voraussetzung für eine gute Vernetzung. Für die entsprechenden Gebiete ist die Netzsituation (Breitband und Mobilfunk) zu überprüfen und ggf. auszubauen. Hierzu sind frühzeitig Gespräche zwischen der Stadtverwaltung und den Netzbetreibern erforderlich. Für die Ermittlung und regelmäßige Aktualisierung von Grundstücksbrachen, Baulücken und Leerständen ist Personal innerhalb der Stadtverwaltung erforderlich oder wird von einem externen Dienstleister (Planungsbüro) bereitgestellt. Die Überprüfung und Anpassung von Bauleitplänen verursacht Personalaufwand innerhalb der Stadtverwaltung für Planung und Verfahren, z.t. können dafür auch externe Planer eingesetzt werden. Es können ggf. ELR-Fördermittel beantragt werden, einige dieser Kosten können ggf. an Investoren weitergegeben werden. Der Zwischenerwerb von Flächen durch die Stadt ist ggf. über ELR förderfähig. 55

56 Akteure / Zuständigkeit Die Hauptzuständigkeit liegt bei der Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik), die die Prozesse initiieren muss. Für die Umsetzung sind jedoch weitere Akteure notwendig, insbesondere Grundstücks- und Immobilieneigentümer. Ohne deren Bereitschaft können Baugrundstücke am Markt nicht angeboten, Baulücken nicht gefüllt und Arrondierungen (falls die Flächen in Privateigentum sind) nicht entwickelt werden. Weitere Akteure sind Wohnungsbauträger und Investoren, externe Ortsplaner und Architekten sowie Immobilienmakler. Monitoring / Erfolgskontrolle (Zeitplan, Messbarkeit) Aktivierungsquote Baulücken: 30 % innerhalb der nächsten 15 Jahre. Ausreichend verfügbare Bauplätze (in der Folge keine Abwanderung aufgrund fehlender Angebote). Erste Überprüfung Querbezüge/Synergien Gebäudebestand ertüchtigen (Projekt 5.6) Neue Wohnformen entwickeln (Projekt 5.8) Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) (Projekt 5.2) Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln (Projekt 5.4) Ausschnitt Baulaückenkataster; vollständige Karten siehe Anhang

57 5.6 Gebäudebestand ertüchtigen Projektziele / Projektinhalte Ein wichtiger Beitrag zur Stabilisierung der Bevölkerungszahl, zum Erhalt der bestehenden Infrastruktur und zur Erhaltung der Attraktivität Tennenbronns als Wohnstandort liegt darin, zeitgemäßen Wohnraum besonders für junge Familien vorzuhalten. Dieser kann nicht nur durch Neubau, sondern auch durch Modernisierung bzw. bei grundlegenden Mängeln durch Sanierung bestehender Gebäude (leerstehende Wohnhäuser und Gewerbebrachen, Althofstellen, ungenutzte Wirtschaftsgebäude etc.) geschaffen werden. Historische Gebäude können zu attraktiven Wohn- oder Gewerbeflächen entwickelt werden, häufig verfügen sie über gute Eigenschaften wie städtebauliche Einbindung, Zentralität, hohe Gestaltqualität, solide Bauweise, Grünbestand und besonderen Charme. Im Zusammenhang mit der Reaktivierung bestehender Gebäude ist auch die Aufwertung des Wohnumfeldes zu betrachten. Die Sanierung kann sowohl einzelne Gebäude als auch größere Gebäudekomplexe betreffen. Es ist auch zu prüfen, ob ggf. benachbarte Grundstücke in die Planung miteinbezogen werden können, um dadurch größere Einheiten (z.b. für Ladeneinheiten, Seniorenwohnanlagen oder andere Wohnformen) zu generieren. Im Ortskern Tennenbronn gibt es einige z.t. größere Gebäude mit einem erheblichen Sanierungsbedarf. Hierzu zählen insbesondere das ehemalige Gasthaus Krone und die noch bestehende Fest- und Turnhalle. Hierfür finden sich im Rahmen des Projekts 5.4 Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln und 5.2 Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) detaillierte Vorschläge. Darüber hinaus gibt es weitere wichtige z.t. ortsbildprägende Gebäude mit z.t. erheblichem Modernisierungsbedarf. Hierzu zählen z.b. der Landgasthof Löwen und das Gasthaus Engel. Im Gasthof Löwen wäre eine Wiederaufnahme des gastronomischen Betriebs zu begrüßen, das Gasthaus Engel sollte wegen seiner zentralen Lage nach Möglichkeit mit einer publikumsorientierten Nutzung im Erdgeschoss nachgenutzt werden. Die Gebäude Hauptstraße 56 und 58 weisen Modernisierungsbedarf auf. An das Gebäude Hauptstraße 56 grenzt westlich ein Parkplatz an, der ggf. im Zuge einer Überplanung mitentwickelt werden könnte. Vor dem Hintergrund der Belebung des Ortszentrums (siehe Projekt 5.1 Ortszentrum ) ist für das Erdgeschoss eine publikumsorientierte Nutzung anzustreben. Aufgrund der Lage (unmittelbare Nähe zum Naturraum, unverbauter Blick zur Schiltach zeichnet sich dieser Bereich jedoch auch durch seinen hohen Wohnwert aus. Hier wären somit Häuser oder Wohnungen für Senioren oder junge Erwachsene (wegen der Zentrumsnähe), aber auch für Familien (wegen der Nähe zum Naturraum) denkbar. Sanierungs- und Modernisierungsbedarf sind insbesondere für besonders ortsbildprägende Gebäude und solche entlang der Hauptstraße bekannt, es fehlt jedoch eine flächendeckende Ermittlung des tatsächlichen Sanierungs- und Modernisierungsbedarfs. Dies betrifft zum einen die Zahl und Lage der betroffenen Gebäude und zum anderen den Umfang der Erneuerungsmaßnahmen: Reicht eine Modernisierung aus oder ist eine grundlegende Sanierung oder sogar ein Abriss in Verbindung mit ortsbildgerechtem Neubau erforderlich? Diese Untersuchung sollte zunächst für das Ortszentrum durchgeführt werden, da dieses besonders identitätsstiftend und imageprägend ist. Später sollten die Erhebungen auf den gesamten Stadtteil ausgeweitet werden. Ein wesentlicher Aspekt bei der Ertüchtigung des Gebäudebestandes ist auch die Anpassung an den demographischen Wandel. Durch die Topographie bedingt gibt es viele Wohnlagen, in denen die Häuser nicht barrierefrei sind. Hier gilt es, die Eigentümer bei der Anpassung des Wohnraums zu unterstützen. Denkbar sind Maßnahmen wie die Nachrüstung von Aufzügen oder die Einrichtung von Treppenlift-Systemen. In Zeiten des Klimawandels ist eine Verbesserung der Energieeffizienz von hoher Priorität. Um den Energieverbrauch in Tennenbronn minimieren zu können, sollen Gebäude (privat, gewerblich und öffentlich) energetisch modernisiert werden. Energetische Modernisierungsmaßnahmen sind bei allen Beratungen anzusprechen und zu prüfen. Im Gebäudebestand liegt ein erhebliches Potenzial zur Energieeinsparung. Daher sollten das Thema Energieeffizienz in bestehenden Gebäuden gezielt kommuniziert und spezielle Vorträge und Beratungsangebote für energetische Modernisierung angeboten werden. Zur Attraktivität eines Wohnstandortes zählen heute auch schnelle Internetverbindungen und eine gute Anbindung an Mobilfunknetze. Es gibt einige Gebiete in Tennenbronn, in denen noch kein Mobilfunknetz verfügbar ist. Das Breitbandnetz wurde zwar deutlich ausgebaut, dennoch besteht mancherorts 57

58 nach wie vor ein Mangel. Im Rahmen der Aufwertungsmaßnahmen ist auch zu prüfen, ob es hier Ausbaubedarf und Ausbaumöglichkeiten gibt. Umsetzungsstrategie (Maßnahmen / Arbeitsschritte; Finanzen / Ressourcen) Die modernisierungs- und sanierungsbedürftigen Gebäude sollen vollständig ermittelt werden (zunächst im Ortszentrum, dann im gesamten Stadtteil). Es soll unterschieden werden zwischen modernisierungsbedürftigen, sanierungsfähigen und abrisswürdigen Objekten. Dabei ist auch zu prüfen, wo Flächen zusammengelegt werden können, um größere und besser zu entwickelnde Einheiten zu generieren. Die Eigentümer sollen ermittelt, angesprochen sowie qualifiziert beraten werden (zu Modernisierungsmöglichkeiten, Sanierungsaufwand, energetischer Optimierung, Nutzungsmöglichkeiten/- konzepte, Fördermöglichkeiten, Gebäudeerweiterungen z.b. durch Dachausbau, Dachgärten, Balkone und Loggien, etc.). Es soll ein qualifiziertes Erstberatungsangebot geschaffen werden (durch externe Berater oder innerhalb der Stadtverwaltung). In besonderen Fällen sollten mögliche Lösungsvorschläge in Form von Vorentwurfsplanungen dargestellt werden. Zur Information über Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen sind neben der direkten Ansprache und Beratung einzelner Eigentümer auch Vortragsreihen mit gebauten Beispielen, Werkberichten und Referenzen geeignet. Für den Bereich Hauptstraße 58, 56 (inkl. angrenzendem Parkplatz) ist zu prüfen, ob eine Flächenzusammenlegung in Frage kommt. Hierzu sind die Eigentümer zu ermitteln, ihre Verwertungsinteressen abzufragen und durch einen (externen) Sanierungsberater über Modernisierungs- bzw. Sanierungsaufwand, Nutzungsmöglichkeiten/-konzepte, Fördermöglichkeiten etc. zu beraten (Erstberatung). Je nach Nutzungsmöglichkeit und Verwertungsinteresse der Eigentümer sollte Kontakt mit Investoren/Entwicklern aufgenommen werden. Zur Entlastung der Stadtverwaltung sollten auch Makler aktiv eingebunden werden. Den Eigentümern von leerstehenden ortsbildprägenden Gasthäusern soll eine und qualifizierte Erstberatung angeboten werden (Nutzungsmöglichkeiten/-konzepte, Modernisierungs- bzw. Sanierungsaufwand, energetische Modernisierung, Fördermöglichkeiten etc.). Das jeweilige Wohnumfeld soll überprüft werden (Quartiere mit Image und Identifikationswert ausbilden, Freiflächen gestalten ggf. temporär in Wert setzen, Spiel- und Aufenthaltsangebote schaffen) (vgl. Projekt 5.9 Freiraum (Grünflächen, Plätze, Straßen) im Ort aufwerten ) und ggf. sind Verbesserungen vorzunehmen. Hauseigentümer sollen zum barrierefreien Umbau beraten werden (Erstberatung). Dabei sind grundsätzliche Konzepte für die speziellen Bedürfnisse in Tennenbronn (Hanglage, viele Treppenstufen) durch externe Berater (Architekten) zu entwickeln. Private und Unternehmen sollen zur energetischen Modernisierung durch externe Berater (einschließlich Beratung zur Förderung) beraten werden. Hier soll insbesondere mit der Energieagentur kooperiert werden, die schon jetzt regelmäßig Beratungen in Schramberg anbietet. Die energiepolitische Öffentlichkeitsarbeit ist zu intensivieren: Presseartikel und Vortragsreihen zu Themen wie energetische Gebäudesanierung, Wärmedämmung, aktive Energiegewinnung (Solarthermie/Fotovoltaik). Auch hierbei sollte zur Entlastung der Stadtverwaltung und zur effizienten Nutzung des Fachwissens auf die Energieagentur zurückgegriffen werden. Auch die Bildungsarbeit zur Schärfung des Bewusstseins für Energieeffizienz in der Bevölkerung (von Kindergärten bis in Verwaltungen und Firmen) sollte verstärkt werden. Die Netzsituation in Tennenbronn (Breitband und Mobilfunk) sollte überprüft werden. Bei Bedarf hat sollte ein Netzausbau erfolgen. Es entstehen Planungskosten für die erstmalige Erfassung und Fortschreibung des Sanierungsbe- 58

59 darfs, für informelle städtebauliche Untersuchungen und Konzepte zu Sanierungsmöglichkeiten und Verbesserungen des Wohnumfeldes. Es fallen Beratungshonorare (Energieberater, Sanierungsberater) an. Es entstehen Planungs- und Herstellungskosten für Netzausbau. Ggf. ist eine Überprüfung und Anpassung von Bauleitplänen erforderlich. Dies verursacht Personalaufwand innerhalb der Stadtverwaltung für Planung und Verfahren, z.t. können dafür auch externe Planer eingesetzt werden. Es können ggf. Fördermittel über ELR beantragt werden, einige dieser Kosten können ggf. an Investoren weitergegeben werden. Der Zwischenerwerb von Flächen durch die Stadt ist ggf. über ELR förderfähig. Viele Maßnahmen sind ggf. über ELR förderfähig, hierzu zählen insbesondere: Umnutzung zu Wohnungen, umfassende Wohnungsmodernisierungen, ortsbildgerechter Neubau in Baulücken sowie Neuordnung mit Baureifmachung. Darüber hinaus sind zur Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen private und kommunale Mittel für die Investitionen erforderlich. Es besteht die Möglichkeit, durch Beratung und Förderung private Mittel in erheblichem Umfang zu mobilisieren. Akteure / Zuständigkeit Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik), Ortsverwaltung Externe Berater: Sanierungsberater, ggf. zusätzlich Energieberater Referenten für Vortragsreihen (Architekten, Verbände, Handwerker, Ingenieure oder Herstellerfirmen) Bildungseinrichtungen Netzbetreiber Monitoring / Erfolgskontrolle (Zeitplan, Messbarkeit) Sanierungsquote: 10% innerhalb der nächsten 5 Jahre (hierbei zählen sowohl für Sanierung und Abriss mit Neubau). Formulierung einer Quote für die energetische Modernisierung nach erfolgter Bestandsaufnahme Querbezüge/Synergien Neue Wohnformen entwickeln (Projekt 5.3) Ortszentrum (Projekt 5.4) Leerstände (Projekt 5.5) Dorfgemeinschaftshaus / Krone-Areal entwickeln (Projekt 5.6) Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln (Projekt 5.8) Freiraum (Grünflächen, Plätze, Straßen) im Ort aufwerten (Projekt 5.9) 59

60 Löwenstraße: Landgasthof Löwen Hauptstraße 28: Gasthaus Engel (Leerstand) Hauptstraße 56: Gebäude mit Erneuerungsbedarf, Hauptstraße 58: Gebäude mit Erneuerungsbedarf, Ladenleerstand im Erdgeschoss 60

61 5.7 Leerstände Projektziele / Projektinhalte Im Ortszentrum sind derzeit viele Leerstände vorhanden. Einige der ehemaligen Ladenflächen in den Erdgeschosszonen werden als temporäre Ausstellungsräume zwischengenutzt. Aber es gibt auch ungenutzte Gebäude bzw. Gebäudeteile, die sich bereits negativ auf das Ortsbild auswirken. Dies schwächt zum einen die Identifikation der Tennenbronner mit ihrem Ortszentrum und mindert die Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort. Darüber hinaus wirkt es sich negativ auf den Tourismus aus, da ein Ortszentrum mit vielen Leerständen nicht dem entspricht, was sich der Gast unter einem intakten Schwarzwaldort vorstellt. Die Leerstände in den Erdgeschossbereichen entlang der Hauptstraße sollen kurzfristig zumindest durch eine Gestaltung kaschiert werden. Kurz- bis mittelfristig sind sie einer Zwischennutzung und langfristig einer neuen Nutzung zuzuführen. Damit wird das Ortszentrum zum einen gestalterisch aufgewertet, zum anderen kann es durch neue Nutzungen in den Leerständen auch funktional gestärkt werden. Dieses Projekt steht somit in engem Zusammenhang mit dem Projekt 5.1 "Ortszentrum". Leerstände durch Gestaltung kaschieren: Ein geeignetes Mittel ist die Nutzung der Schaufenster als Ausstellungsfläche oder eine anderweitige ansprechende Gestaltung. Dafür gibt es in Tennenbronn bereits einige positive Beispiel (Hauptstraße 46 und 24). Denkbar sind Ausstellungen von Gewerbetreibenden als Schaufenster ihrer Unternehmen, die ihren eigentlichen Standort an einer weniger prominenten Stelle haben. Das ist besonders für handwerkliche Unternehmen interessant, da diese hiermit einen Werbeeffekt erzielen können. Möglich wäre auch eine gemeinsame Schaufenstergestaltung zur Präsentation Tennenbronner Unternehmen, entweder zeitgleich oder z.b. im monatlichen Wechsel. Zudem könnte dem Wunsch Rechnung getragen werden, besondere Unternehmen aus Tennenbronn im Ortsbild ablesbar zu machen. Für Betriebe aus dem industriellen Sektor hat dies zwar keinen messbaren Werbeeffekt, da deren Kundschaft überwiegend nicht aus der Region kommt. Dennoch trägt die Verknüpfung mit besonderen, mitunter weltweit tätigen Unternehmen zum positiven Image des Ortes bei. In einem Schaufenster könnte beispielsweise die Geschichte der Schreibinstrumente dargestellt werden. Darüber hinaus könnten Schaufenster auch durch Vereine, Schulen, Kindergärten, Hobbykünstler oder anderen Organisationen (Heimatgruppe, Landfrauen etc.) gestaltet werden und zur Identifikation beitragen. Hier wären Ausstellungen zu Projekten, Dorf-Adventskalender, Osternester o.ä. denkbar. Wichtig bei einer Gestaltung der Schaufenster ist, dass diese mindestens einmal pro Quartal geändert wird. Umnutzung zu Wohnraum: Leerstände können auch in Wohnraum umgenutzt werden. Hierzu gibt es in Tennenbronn bereits ein gelungenes Beispiel. Das Gebäude in der Kirchstraße 2 wurde saniert und im Erdgeschoss für Wohnzwecke umgenutzt (vgl. Foto unten). Für eine derartige Umnutzung bieten sich insbesondere die Leerstände in der Löwenstraße 2 und 6 an (vgl. Foto unten). Leerstände nachnutzen/aktivieren (ggf. Abriss und Neubau): Durch eine Gestaltung der Leerstände wirken sich diese zwar nicht mehr negativ auf das Ortsbild aus, aber eine Belebung des Ortskerns und die wirtschaftliche Basis zur nachhaltigen Instandhaltung der Gebäude kann damit nicht erreicht werden. Daher sollten möglichst viele der Leerstände zumindest mittelfristig einer neuen Nutzung zugeführt werden. Im Einzelfall kommt auch der Abriss eines Gebäudes in Verbindung mit einem Neubau in Betracht. Abriss und ortsbildgerechter Neubau kommt insbesondere für den Leerstand an der Hauptstraße 39 in Betracht. Das Gebäude erscheint nicht mehr sanierungsfähig. Aufgrund seiner Lage direkt am Dorfplatz sollte hier eine Nutzung untergebracht werden, die auch zu einer Belebung des Dorfplatzes beiträgt. Besonders geeignet wäre hier eine gastronomische Nutzung, im besten Fall mit einer Außengastronomie. Denkbar wäre an dieser Stelle z.b. ein Landfrauencafé oder die Einrichtung einer Käsererei, ggf. mit integrierter Verkaufsecke für lokale Produkte oder in Verbindung mit Gastronomie (gelungene Beispiele siehe unten). Insbesondere die Leerstände im Bereich der Hauptstraße sollten nach Möglichkeit wieder mit wirtschaftlich tragfähigen Nutzungen belegt werden. Dies betrifft z.b. die Leerstände Hauptstraße 28, 46, 58 und nachrangig die Hauptstraße 8, 18, 19 und 24 (werden derzeit überwiegend als Ausstellungsräume zwischengenutzt und liegen etwas abseits vom Ortszentrum). Zudem wäre eine Reaktivierung des Landgasthofs Löwen (Löwenstraße 12) wünschenswert. Für den Leerstand Hauptstraße 47 ist zu prüfen, ob das westlich angrenzende Gebäude (Hauptstraße 61

62 45) in die Planung mit einbezogen werden kann. Durch die Zusammenlegung der Fläche würde eine größere Einheit entstehen, die für die Entwicklung vorteilhafter sein könnte. An diesem Standort wäre grundsätzlich eine gewerbliche, publikumsorientierte Nutzung (zumindest im Erdgeschoss) denkbar. Vor dem Hintergrund des Ziels, das Ortszentrum funktional zu stärken, wäre eins publikumsorientierte Nutzung zumindest für das Erdgeschoss vorzuziehen. Grundsätzlich könnte hier aber auch seniorengerechtes Wohnen entstehen (vgl. Projekt 5.2 "Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen ). Der Eigentümer der Grundstücke ist anzusprechen und hinsichtlich möglicher Nutzungskonzepte, Bedarfsermittlung/Marktabschätzung, Fördermöglichkeiten etc. zu beraten (Erstberatung). Zwei konkrete Ideen für Nachnutzungen sind ein Landfrauencafè und eine Dorfkäserei. Landfrauencafé nach dem Vorbild von St. Märgen ( In St. Märgen sollte der Dorfkern u.a. durch die Ansiedlung eines Gastronomiebetriebes belebt werden. Da für das restaurierte Lokal kein Pächter gefunden werden konnte, haben sich ca. 20 Frauen zusammengeschlossen und das Landfrauencafè als Unternehmen gegründet. Als Starthilfe gab es Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg und von der EU. Inzwischen bietet das Unternehmen 20 überwiegend Teilzeitarbeitsplätze. Dies trägt zum Familieneinkommen und zu einer größeren Unabhängigkeit der Frauen bei. Alle Produkte werden regional von den Landwirten bezogen (Mehl, Eier, Obst, Gemüse, Milchprodukte, Wurstwaren etc.), was wiederum die Direktvermarktung der lokalen und regionalen Landwirte stärkt. Angeschlossen an das Cafè ist eine kleine Verkaufsecke. Käserei nach dem Beispiel der Dorfkäserei in Geifertshofen ( Hohenloher Heumilchbauern gründeten 1998 gemeinsam eine handwerkliche Bio-Heumilch-Käserei. Es gibt eine Dorfkäserei, die sich um die Milcherfassung, die Käseherstellung sowie Organisation und Vermarktung der Käsespezialitäten kümmert. Die Produkte werden über verschiedene Wege vermarktet. Hierzu zählen der Dorfladen (täglich von 9:00 bis 17:30 Uhr geöffnet), Metzgereien und Feinkostläden, Wochenmärkte und ein Online-Shop. Im Dorfladen gibt es darüber hinaus ein weiteres Angebot (Fleisch und Wurst, Gewürze, Senf, Getreide, Kosmetika etc.). Den regionalen Bio-Heumilchbauern wird so eine nachhaltige Perspektive geboten, gleichzeitig trägt dieses Konzept zum Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft bei. Die Dorfkäserei hat die Form einer Aktiengesellschaft und ist professionell organisiert. Sie ist in die folgenden Bereiche untergliedert: Grüne Seite, Qualitätssicherung/Qualitätsmanagement/Reinigung, Finanzen/Personal/Verwaltung, Produktion/Reifung, Vertrieb, Messen, Schulungen sowie Versand/Logistik. Umsetzungsstrategie (Maßnahmen / Arbeitsschritte; Finanzen / Ressourcen) Leerstände kaschieren/gestalten: Der Kontakt zu den Eigentümern und zu Unternehmern bzw. anderen Organisationen sollte hergestellt werden. Dies sollte durch einen externen Leerstands- /Sanierungsberater oder durch die Ortsverwaltung in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung (Wirtschaftsförderung oder FB Umwelt und Technik) erfolgen. Beide Seiten sind über die Möglichkeiten und die Vorteile zu informieren. Durch den Berater ist zu prüfen, ob Fördermittel für die Umgestaltung der Schaufenster und für die Beratung in Anspruch genommen werden können. Leerstände - Abriss und Neubau: Die Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik und FB Recht und Sicherheit) oder ein externer Leerstands-/Sanierungsberater sollte Kontakt zu den Eigentümern aufnehmen und diese über Umnutzungs- und Fördermöglichkeiten beraten (Erstberatung). Leerstände zu Wohnraum umnutzen: Die Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik und FB Recht und Sicherheit) oder ein externer Leerstands-/Sanierungsberater sollte Kontakt zu den Eigentümern aufnehmen und diese über Umnutzungsmöglichkeiten inkl. Sanierungs- und Fördermöglichkeiten beraten (Erstberatung). Leerstände nachnutzen: Zur Aktivierung sollten folgende Schritte unternommen werden: Ansprache und Erstberatung der Eigentümer und Beratung zu möglichen Nachnutzungen, zu Fördermöglichkeiten und Kontakt zu möglichen Entwicklern/Investoren/Betreibern herstellen (durch externen Leerstands-/Sanierungsberater, Initiierung durch Wirtschaftsförderung). Die Einbindung eines Maklers 62

63 zur Entlastung der Stadtverwaltung / des externen Beraters sollte dabei geprüft werden. Je nach verfolgtem Nutzungskonzept ist das Baurecht durch die Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik und FB Recht und Sicherheit) zu prüfen und ggf. durch einen Bebauungsplan zu schaffen. Nach Möglichkeit sollte die Stadt zur Sicherung der Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Hauptstraße 39 (Lage direkt am Dorfplatz) das Grundstück durch Grundstückserwerb sichern. Landfrauencafè: Die Ortsverwaltung (ggf. auch externer Berater) sollte in Zusammenarbeit mit dem FB Kultur und Soziales den Kontakt zu evtl. interessierten Frauen und Männern in Tennenbronn herstellen. Die Interessierten sollten sich gemeinsam mit Vertretern des Ortschaftsrats das Beispiel in St. Märgen ansehen und sich dort über deren Vorgehen informieren. Anschließend ist das genaue Nutzungskonzept zu erstellen: Größe (Anzahl der Plätze innen und außen), Angebot im Café (ggf. mit Mittagstisch/Bistro), Kooperationen (z.b. lokale und regionale Erzeuger ermitteln). Weiter sollten Kooperationen im Sinne von Abos (Mittagstisch für Senioren, Schule etc.) geprüft werden. Es muss ein passendes Ladenlokal gefunden und ggf. umgebaut werden. Hier bieten sich mehrere Möglichkeiten an: Integration in das Kroneareal (vgl. Projekt 5.2 Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen), ortsbildgerechter Neubau im Bereich Hauptstraße 39, Umnutzung Hauptstraße 28. Ferner sind ein Marketingkonzept und ein Zeit- und Kostenplan unter Berücksichtigung möglicher Förderungen zu erstellen. Von einer solchen Nutzung würde selbstverständlich auch der Tourismus profitieren. Käserei: Die Ortsverwaltung (ggf. auch externer Berater) sollte in Zusammenarbeit mit dem FB Kultur und Soziales und dem Ortsverein des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes den Kontakt zu interessierten Landwirten herstellen. Die Interessierten sollten sich gemeinsam mit Vertretern des Ortschaftsrats das Beispiel in Geifertshofen ansehen und sich dort über deren Vorgehen informieren. Anschließend ist das genaue Nutzungskonzept zu erstellen: Produkte, Milchlieferanten und Kooperationen (z.b. lokale und regionale Erzeuger, Absatzmöglichkeiten, Anforderungen an den Produktionsprozess, Kooperationen mit lokalen und regionalen Einzelhändlern). Es muss ein passendes Ladenlokal gefunden und ggf. umgebaut werden. Hier bieten sich mehrere Möglichkeiten an: Integration in das Kroneareal (vgl. Projekt 5.2 Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen), ortsbildgerechter Neubau im Bereich Hauptstraße 39, Umnutzung Hauptstraße 28, Umbau/Neubau Hauptstraße 47 oder 58. Durch eine Kombination mit dem Landfrauencafè (siehe oben) würden sich weitere Synergien ergeben. Ferner sind ein Marketingkonzept und ein Zeit- und Kostenplan unter Berücksichtigung möglicher Förderungen zu erstellen. Von einer solchen Nutzung würde der Tourismus ebenfalls profitieren. Viele Maßnahmen setzen private Investitionen voraus: z.b. Immobilieneigentümer bei Umnutzung/Sanierung/Neubau; Gastronomen bei Ausweitung des (außen)gastronomischen Angebots; Betreiber/Inhaber bei gewerblichen Nachnutzungen. Darüber hinaus sollten städtische Haushaltsmittel bereitgestellt werden: Für eine qualifizierte Erstberatung der Eigentümer, Gastronomen, Landwirte, Landfrauen sowie weitere potenzielle Nachnutzer; Planungskosten für Bauleitplanverfahren; ggf. Beteiligung an Umbau, Modernisierung, Sanierung oder Abriss mit Neubau bestimmter Gebäude. Es entstehen Planungskosten für informelle städtebauliche Untersuchungen und Konzepte. Die Kosten sind z.t. förderfähig, zusätzliche Mittel sollten ggf. aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt werden. Für alle vorgeschlagenen Maßnahmen sind Fördermöglichkeiten zu prüfen, insbesondere ELR (Umnutzung zu Wohnungen, ortsbildgerechter Neubau, Umbau/Neubau von Gemeinschaftseinrichtungen, Vorbereitung und Begleitung investiver Projekte). Akteure / Zuständigkeit Die Hauptzuständigkeit für die Initiierung liegt bei der Orts- und Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik, Wirtschaftsförderung und FB Recht und Sicherheit), von ihr sollte die Initiative zur Anspra- 63

64 che und Beratung der Eigentümer (Leerstände, potenzielle Nachnutzer etc.) ausgehen. Für die Initiierung einer gewerblichen Nachnutzung der Ladenleerstände liegt die Hauptzuständigkeit bei der Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit der Ortsverwaltung. Für die Nachnutzung von Leerständen sind die Bereitschaft und das Engagement der Immobilieneigentümer und der zukünftigen Nutzer (z.b. Landfrauen, Betreiber Käserei) erforderlich, sie haben die Hauptverantwortung für die Umsetzung. Zur Umsetzung eines Landfrauencafès oder einer Käserei sind die zukünftigen Betreiber der Einrichtungen maßgeblich verantwortlich. Initiiert werden sollten diese Projekte jedoch durch die Ortsverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Kultur und Soziales. Für den Anschub der Projekte ist somit die Stadtverwaltung Schramberg zuständig und die politischen Gremien verantwortlich (Ansprache und Beratung möglicher Betreiber), die tatsächliche Umsetzung liegt dann jedoch in der Verantwortung der jeweiligen Betreiber. Monitoring / Erfolgskontrolle (Zeitplan, Messbarkeit) Ladenleerstände beseitigt - Aktivierungsquote Leerstände: 25 % innerhalb der nächsten 5 Jahre. Eigentümer von Leerständen werden regelmäßig (alle ein bis zwei Jahre) angesprochen. Querbezüge/Synergien Ortszentrum (Projekt 5.1) Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) (Projekt 5.2) Örtliche Landwirtschaft weiterentwickeln (Projekt 5.10) Wirtschaftsstruktur erhalten und verbessern (Projekt 5.15) 64

65 Hauptstraße 39: erheblicher Sanierungsbedarf Rechts: Leerstände in Löwenstraße: Umnutzung zu Wohnungen denkbar Hauptstraße 47: Umnutzung, Sanierungsbedarf ist zu prüfen Kirchstraße 2: ehemalige Metzgerei, jetzt zu Wohnzwecken umgebaut 65

66 5.8 Neue Wohnformen entwickeln Projektziele / Projektinhalte Das Durchschnittsalter der Tennenbronner wird in Zukunft deutlich ansteigen. Die neuen Alten haben andere Bedürfnisse hinsichtlich ihrer Wohn-, Lebens- und Freizeitgestaltung. Auch Trends wie die zunehmende Individualisierung und der zunehmende Anteil berufstätiger Frauen verändern die Anforderungen an das Wohnen und das Wohnumfeld sowie die wohnungsnahen Betreuungsangebote. Diesem Bedarf soll durch die Entwicklung von neuen Wohnformen entsprochen werden. Dabei geht es um die Errichtung seniorengerechter Wohnungen mit neuen Betreuungsformen, zeitgemäßer, zentral gelegener Wohnungen für junge Erwachsene (Single-Wohnen), um Konzepte für Mehrgenerationenwohnen, die Verbesserung des Pflegeangebotes, die Anpassung des privaten Gebäudebestandes (Barrierefreiheit) (hierzu Projekt 5.6 "Gebäudebestand ertüchtigen") und nicht zuletzt auch um die Anpassung des öffentlichen Raums sowie öffentlicher Gebäude. Eine Pflegeeinrichtung könnte auch den Tourismus stärken, indem Touristen die Möglichkeit haben ihre pflegebedürftigen Angehörigen mitzubringen und in der Pflegeeinrichtung unterzubringen. Mit dem Ziel, das Wohnungsangebot an die sich ändernden Bedürfnisse anzupassen, ist zunächst eine Ermittlung des zukünftigen Bedarfs durchzuführen, um die Angebote entsprechend anzupassen bzw. auszubauen. Ein großer Anteil der Tennenbronner lebt im Wohneigentum. Um diesen Wohnraum anzupassen, ist eine intensive Beratung der privaten Eigentümer erforderlich. Ein Potenzial zur besseren Ausnutzung des Wohnraums liegt im Umbau von größeren Einfamilienhäusern, die nur noch von wenigen Personen bewohnt werden. Hier ist zu prüfen, ob ein Umbau zu zwei Wohneinheiten möglich ist. Im Außenbereich gibt es einige Gehöfte, die nicht mehr genutzt werden und leer stehen. Ungenutzt steigt der Sanierungsbedarf erheblich, meist sind die Gebäude und das direkte Umfeld nicht besonders gepflegt. Eine wirtschaftliche Nutzung kommt aufgrund der Strukturänderung in der Landwirtschaft i.d.r. nicht mehr in Betracht. Gleichzeitig weist die Lage der Gehöfte einen sehr hohen Wohnwert auf. Zur Erhaltung des Landschaftsbildes und zur Befriedigung verschiedener Wohnbedürfnisse sollten die bestehenden Gebäude zu Wohnungen umgebaut werden. Umsetzungsstrategie (Maßnahmen / Arbeitsschritte; Finanzen / Ressourcen) Zur Klärung der Realisierbarkeit einer Pflegeeinrichtung sollen zeitnah Beratungsgespräche mit entsprechenden Trägern/Projektentwicklern zu führen. In diesem Rahmen sollte das Konzept einer solchen Anlage (Größe, Umfang der Pflege- und Hilfsangebote, Standort etc.) näher bestimmt und ein Investor gesucht werden, der die Umsetzung eigenständig vorantreibt. Dabei ist bereits zu klären, durch welchen Träger ein dauerhafter Betrieb der Anlage sichergestellt werden kann. Parallel mit den Gesprächen mit möglichen Trägern/Projektentwicklern sollte eine Bedarfsermittlung verschiedener Wohnformen und Pflegeangebote (Befragung älterer Bevölkerungsgruppen, Zusammenarbeit mit sozialen Trägern und Pflegeeinrichtungen) auf Initiative der Stadtverwaltung (FB Kultur und Soziales) in Zusammenarbeit mit der Ortsverwaltung erfolgen. Aktive Förderung von Initiativen für neue Wohn- und Lebensformen wie Mehrgenerationenwohnen (Erstberatung, Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Standorten, Grundstücksvergabe, Vermittlung von Bauträgern etc.) Einrichtung einer Erstberatung zum Thema Wohnen als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Senioren (in Zusammenarbeit mit sozialen Trägern, evtl. ehrenamtlich). Schaffung von barrierefreien Zugängen zu allen öffentlichen Gebäude (Rathaus, Mehrzweckhalle, Heimathaus) und Schaffung von Barrierefreiheit im öffentlichen Raum (abgesenkte Bordsteine, Rampen statt Treppen etc.). Es sollte ein Konzept Barrierefreies Tennenbronn erarbeitet werden, das eine Überprüfung der Barrierefreiheit und entsprechende Maßnahmen enthält. Dies ist im Zusammenhang mit dem Gestaltungskonzept für das Ortszentrum (vgl. Projekt 5.1) zu sehen. Hierzu ist ein externer Berater hinzuzuziehen. Anschließend sollten die Umbaumaßnahmen im öffentlichen Raum und bei öffentlichen Gebäuden durchgeführt werden. Bei allen Neubaumaßnahmen (öffentlicher Raum und Gebäude) ist die Barrierefreiheit zu berücksichtigen. 66

67 Wohnbauliche Nutzungskonzepte für nicht mehr bewirtschaftete Gehöfte entwickeln: Dabei sind insbesondere Umbaumöglichkeiten (Umbau von Wirtschaftsgebäuden in Wohnungen etc.), die planungsrechtliche Situation sowie Fördermöglichkeiten zu berücksichtigen. Gegebenenfalls ist Baurecht durch die Aufstellung von Bebauungsplänen und die Änderung des Flächennutzungsplans zu schaffen, dies ist im Einzelfall zu prüfen. Für die Bedarfsermittlung der Wohnformen und Pflegeangebote und für die Klärung der Realisierbarkeit einer Pflegeeinrichtung entsteht Personalaufwand in der Stadt- und Ortsverwaltung. Kosten für ein Konzept Barrierefreies Tennenbronn sowie für entsprechende Umbaumaßnahmen; hier sollten Fördermöglichkeiten (insbes. ELR) geprüft werden. Kosten für die Erarbeitung wohnbaulicher Nutzungskonzepte für nicht mehr bewirtschaftete Gehöfte durch externe Planer oder Personalaufwand innerhalb der Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik) Ggf. Kosten für Überprüfung und Anpassung der bauplanungsrechtlichen Situation. Akteure / Zuständigkeit Für die Bedarfsermittlung verschiedener Wohnformen und Pflegeangebote, die aktive Förderung neuer Wohn- und Lebensformen und die Initiierung einer Beratung für Senioren ist die Stadtverwaltung (FB Kultur und Soziales) in Zusammenarbeit mit der Ortsverwaltung zuständig. Für die Barrierefreiheit des öffentlichen Raumes und öffentlicher Gebäude ist die Stadtverwaltung (FB Umwelt und Technik) in Zusammenarbeit mit der Ortsverwaltung federführend zuständig. Darüber hinaus ist die Einbindung von sozialen Trägern, Pflegeeinrichtungen, Entwicklern, Architekten, externen Planern und Eigentümern leerstehender Gehöfte erforderlich. Monitoring / Erfolgskontrolle (Zeitplan, Messbarkeit) Die Bedarfsermittlung seniorengerechter Wohnformen und Pflegeangebote liegt 2017 vor (wenn ein möglicher Träger/Investor gefunden wurde). Das Konzept Barrierefreies Tennenbronn liegt 2020vor und wird danach umgesetzt. Ein Konzept zur wohnbaulichen Nutzung nicht mehr bewirtschafteter Gehöfte liegt 2019 vor und wird ab 2020 umgesetzt. Querbezüge/Synergien Ortszentrum (Projekt 5.1) Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) (Projekt 5.2) Altstandort Fest- und Turnhalle entwickeln (Projekt 5.4) Örtliche Landwirtschaft weiterentwickeln (Projekt 5.10) 67

68 5.9 Freiraum (Grünflächen, Plätze, Straßen) im Ort aufwerten Projektziele / Projektinhalte Ein wichtiger Bestandteil eines lebenswerten Ortes mit einer lebendigen Ortsmitte ist die Qualität der innerörtlichen, öffentlichen Freiräume. Dazu gehören die Plätze im Ortskern, der gesamte Straßenraum sowie die größeren Frei- und Grünräume. Die wichtigsten innerörtlichen Plätze sind der Dorf- und der Rathausplatz. Beim Straßenraum hat vor allem die Hauptstraße im Bereich vom ehemaligen Gasthaus Krone bis zum Dorfweiher Aufwertungspriorität. Die drei großen innerstädtischen Grünräume sind der Dorfweiher, der Kurpark sowie das Eichbachtal. Alle drei weisen ein hohes Aufwertungspotenzial auf. Inhalte des Projektes Freiraum ist die gestalterische Aufwertung und die Erhöhung der Nutzbarkeit der Freiräume sowie die Vernetzung der einzelnen Flächen untereinander und mit der freien Landschaft. Es besteht eine starke Verknüpfung mit den Projekten 5.4 Ortszentrum und 5.11 Landschaftserleben Stärkung der Naherholungs-Infstastruktur. Die zu treffenden Maßnahmen sind bei den einzelnen Freiräumen ganz unterschiedlich. Bei den Plätzen, die zum Teil erst kürzlich neu gestaltet wurden (Dorfplatz), und dem Straßenraum im Ortskern ist eine Aufwertung im Zusammenhang mit der umgebenden Bebauung und ihrer Nutzung (Gastronomie, Einzelhandel) zu sehen. Ein qualitativer Freiraum funktioniert hier nur, wenn der gesamte Ortskern funktioniert, also wenn er belebt ist. Kurpark, Dorfweiher und Eichbachtal wiederum bilden den Übergang zwischen dem Ort und der freien Landschaft. Dies ist sowohl räumlich als auch funktional und gestalterisch zu verstehen. Die Grünflächen sind so zu gestalten, dass zum einen ihre Natürlichkeit bestehen bleibt (z.b. durch die naturnahe Gestaltung von Wiesen und Gewässern) und sie somit die Natur in die Stadt bringen. Zum anderen müssen sie für die Menschen nutzbar gemacht werden z.b. durch die Bereitstellung von Spielmöglichkeiten und die Schaffung von Treffpunkten und Ruheorten. Das Projekt knüpft an das Projekt Kurpark, Festplatz und Dorfweiher Tennenbronn aus dem STEP an. Umsetzungsstrategie (Maßnahmen / Arbeitsschritte; Finanzen / Ressourcen) Für den gesamten Ortskern ist ein Gestaltungskonzept zu erarbeiten. Dieser sollte die Gestaltung des Straßenraums beinhalten, den fließenden und ruhenden Verkehr, die Herstellung der Ablesbarkeit des Ortskerns sowie die Einbeziehung von Gastronomie, Einzelhandel und Wohnen. Wichtige Aspekte sind die Verbindung von Rathausplatz und Dorfplatz und die Akzentuierung markanter Eingangsbereiche. Anschließend sind Maßnahmen auszuschreiben und die Umbaumaßnahmen durchzuführen (vgl. Projekt 5.1 Ortszentrum ). Die laufenden Planungen für den Kurpark sind in das Gestaltungskonzept zu integrieren. Aufwertung Kurpark: Die in Planung befindliche Umgestaltung des Kurparks soll vorangetrieben werden. Dabei ist besonders die Funktion der Vernetzung zu berücksichtigen. Es muss eine durchgängige Wegeverbindung vom Sportplatz und der Schule zum Dorfweiher mit einem sicheren Übergang an der Hauptstraße, hergestellt werden. Der Kurpark kann zudem als Teilstück eines Rundwegs um Tennenbronn entwickelt werden (vgl. Projekt 5.12 Landschaftserleben ) Für den Dorfweiher inklusive Festplatz soll im Zuge des Gestaltungskonzepts für das Ortszentrum ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept entwickelt werden. Dieses muss sowohl Aspekte der Nutzbarkeit (Spielmöglichkeiten, Treffpunkte) als auch des Naturschutzes beinhalten. Besonderes Augenmerk ist hierbei auf die geschützten Biotope, die Flusslandschaft sowie den Artenschutz zu legen. Die Biotope (Ufergehölze, Nasswiese, Quelle) sind zu erhalten und in ein gesamtes Biotopvernetzungskonzept zu integrieren (vgl. Projekt 5.13 Schutz und Entwicklung wertvoller Biotope ). Zudem ist der Waldrand, gegebenenfalls im Zuge des Waldumbaus bzw. der Zurückdrängung des Waldes am Mittelberg, naturnah auszubilden. Bei der Alternativenprüfung zum Neubau der Mehrzweckhalle sind diese Aspekte besonders zu berücksichtigen. 68

69 Die Verbindung Kurpark und Dorfweiher über die Hauptstraße soll ablesbar und sicher gestaltet werden. Dies soll im Zuge der Gestaltung der Ortseingänge geschehen. Dieser Aspekt soll bereits in die laufende Planung für die Umgestaltung des Kurparks integriert werden. Das Eichbachtal ist behutsam als Freiraum aufzuwerten. Der bestehende Naturlehrpfad muss hierbei integriert werden. Das Tal bietet die Gelegenheit zur Vernetzung des Ortskerns (Bereich Krone- Areal) mit dem Außenbereich. Auch soll hier ein Verbindungsstück vom Gasthof Löwen und der Ringerhalle zum Krone-Areal geschaffen werden. Die Aufwertung des Eichbachtals ist in Verbindung mit dem Projekt 5.2 Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) zu sehen. Bei einer Bebauung dieses Areals ist ein besonderes Augenmerk auf die naturräumlichen Gegebenheiten (Eichbach) und die lokalen klimatischen Aspekte zu legen. Eine neue Bebauung soll keinen Querriegel zum Tal bilden. Kaltluft muss unbedingt ungehindert abfließen können. Treffpunkte entwickeln: Bei allen genannten Planungen ist zu prüfen, ob und wo Treffpunkte entwickelt werden können. Dabei sind alle Bevölkerungsschichten zu berücksichtigen, insbesondere die Nutzergruppen der Kinder, der Jugendlichen und der Älteren. Bei allen beschriebenen Maßnahmen entstehen Planungskosten für informelle städtebauliche Untersuchungen und Konzepte, Bauleitplanverfahren und Umgestaltungsmaßnahmen. Ein Gestaltungskonzept unter Einbeziehung aller genannten Freiräume spart zum einen Kosten gegenüber der Planung einzelner Teilbereiche und ermöglicht zum anderen eine ganzheitliche und nachhaltige Gesamtkonzeption, die dann nach und nach umgesetzt werden kann. Durch eine solche Gesamtkonzeption können Planungsfehler, die später nur schwer rückgängig gemacht werden können, vermieden werden. Akteure / Zuständigkeit Die Hauptzuständigkeit liegt bei der Stadtverwaltung (Fachbereich Umwelt und Technik). Für die gestalterischen Maßnahmen ist die Stadtverwaltung federführend zuständig. Externe Planer/innen (Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung etc.) Im Zuge der Konzepterstellung sind die Bürger/innen in Form eines Partizipationsverfahrens einzubeziehen. Die Projektgruppe, die sich bei der Planungswerkstatt ( ) mit dem Projekt Freiraum auseinandergesetzt hat, soll im Zuge des Prozesses weiter beteiligt werden. Monitoring / Erfolgskontrolle (Zeitplan, Messbarkeit) Das Gestaltungskonzept für das Ortszentrum und dem umgebenden Freiraum sollte 2020 vorliegen, anschließend soll die Umsetzung beginnen. Daran schließt die weitere Planung und Umsetzung der bereits laufenden Planungen an (z.b. Kurpark). Die Umsetzung der ersten Maßnahmen für den Kurpark sollte 2016 / 2017 beginnen. Die Planungen für den Dorfweiher und das Eichbachtal sollen im Zuge der Alternativenprüfung für die neue Mehrzweckhalle mit berücksichtigt werden. Das Gesamtkonzept soll im Abstand von wenigen Jahren überprüft werden, um neue Erkenntnisse oder Erfordernisse mit einbeziehen zu können. Querbezüge/Synergien Ortszentrum (Projekt 5.1) Krone-Areal entwickeln (Dorfgemeinschaftshaus, Mehrzweckhalle, Seniorenwohnen) (Projekt 5.2) Neue Mehrzweckhalle (Projekt 5.3) Schutz und Entwicklung wertvoller Biotopflächen (Projekt 5.13) Landschaftserleben Stärkung der Naherholungs-Infrastruktur (Projekt 5.12) Tourismuskonzept umsetzen (Projekt 5.11) 69

70 Karte 5: Freiraumstruktur 70

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