Tracheostomapflege. Oksana Salwasser Vanessa Troß. (Kinderkrankenschwestern Früh- und Neugeborenenintensivstation)
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- Tobias Bäcker
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Transkript
1 Oksana Salwasser Vanessa Troß (Kinderkrankenschwestern Früh- und Neugeborenenintensivstation)
2 Agenda 1. Einführung 2. Vorbereitung der Pflege 3. Durchführung der Pflege allgemein 4. Durchführung der Pflege freie Atemwege 5. Durchführung der Pflege Anfeuchtung 6. Durchführung der Pflege Stomapflege 7. Durchführung der Pflege Kanülenwechsel 8. Kommunikation 9. Essen und Trinken
3 1. Einführung Die obersten Ziele der sind das Wohlbefinden des Patienten, reizlose Wundverhältnisse sowie das frühzeitige Erkennen von Veränderungen. Dazu ist eine tägliche Pflege, bei Bedarf auch häufiger, nötig. Je nach Patient wird diese allein oder mit Hilfe einer zweiten Person durchgeführt.
4 2. Vorbereitung der Pflege Der Patientenplatz sollte folgende Materialien enthalten: Spekulum Beatmungsbeutel mit passender Maske Materialien zur Intubation Trachealkanülen in der gleichen Größe, eine Nummer kleiner und eine größer Gänsegurgel Gänsegurgel Übersicht Pflegematerialien
5 3. Durchführung der Pflege allgemein Zielsetzungen: 1. Vermeidung von Kanülenobstruktion, Verletzung, späterer Narbenbildung, Atemwegsinfektion 2. Vermeidungen des Austrocknens der Trachealschleimhaut 3. intakte Haut, Feuchtigkeit wird aufgenommen, Haut ist vor Druckstellen geschützt 4. Dekanülierung vermeiden
6 4. Durchführung der Pflege freie Atemwege I Ziel 1: Vermeidung von Kanülenobstruktion, Verletzung, späterer Narbenbildung, Atemwegsinfektion Maßnahme A: endotracheales Absaugen bei Bedarf Beobachtung und Beurteilung des Sekretes Durchführung Maßnahme A: Absauggerät einstellen endotracheales Absaugen Aufsätze und Innenkanülen entfernen sterilen Handschuh und Katheter steril entnehmen Katheterlänge abmessen oder graduierte benutzen Katheter ohne Sog einführen, unter leichtem Drehen mit Sog herausziehen Achtung: nicht in Trachea "stochern"!
7 4. Durchführung der Pflege freie Atemwege II Maßnahme B: Reinigung der Sprechkanüle Durchführung Maßnahme B: Sprechkanüle Innenkanüle entfernen unter fliessendem Wasser durchspülen, ggf. mit Wattestäbchen reinigen äussere Kanülenplatte mit Wattestäbchen und NaCl 0,9% säubern ggf. mit Kanülenöl einfetten einsetzen
8 5. Durchführung der Pflege Anfeuchtung I Ziel 2: Vermeidung des Austrocknens der Trachealschleimhaut Maßnahme: Feuchthalten der Trachealschleimhaut durch Aufsetzen einer feuchten Nase oder Inhalation Durchführung des Anfeuchtens: bei spontan atmenden Patienten feuchte Nase verwenden mindestens alle 24h wechseln Prinzip der feuchten Nase: bei der Inspiration wird die Luft gefiltert, bei der Exspiration setzt sich Feuchtigkeit der Ausatmungsluft im Filter ab und befeuchtet die Luft beim nächsten Einatmen bei beatmeten Patienten wird die Luft über den Respirator angefeuchtet feuchte Nase
9 5. Durchführung der Pflege Anfeuchtung II Inhalation mit Gänsegurgel: Oberkörper aufrichten Inhalette anschließen mit NaCl 0,9% füllen, ggf. mit Medikamentenzusatz mit Gänsegurgel auf Tracheostoma setzten Inhalette muss am Ansatzende offen sein - Expiration! Bei beatmeten Patienten wird die Inhalette zwischen die Inspirationsschläuche installiert und bei Bedarf Medikamente per Beatmungsbeutel appliziert Inhalation mit Gänsegurgel Aerochamber
10 6. Durchführung der Pflege Stomapflege I Ziel 3: intakte Haut, Feuchtigkeit wird aufgenommen, Haut ist vor Druckstellen geschützt Maßnahme: Durchführung der : Material: - NaCl 0,9% - ggf. Octenisept: - bei infiziertem Stoma, - bei immunsuppressierten Patienten, - bei frischer Tracheostomaanlage, - bei infektionsgefährdeten Patienten - sterile Stieltupfer und Kompressen - Haltebänder - Wundauflagen, z.b. Allevyn, Metalline oder Tracheopad - sterile und unsterile Handschuhe - ggf. Absaugkatheter Pflegematerialien
11 6. Durchführung der Pflege Stomapflege II überstreckt lagern wenn Kanüle mit Cuff, Druckkontrolle ggf. Sekret aus oder um das Tracheostoma steril absaugen Fixierband entfernen Inspektion sterile Reinigung nach Wundbeschaffenheit Fixierband entfernen Reinigung
12 6. Durchführung der Pflege Stomapflege III trocknen lassen, bei Octenisept Einwirkzeit (1 Minute) beachten Tracheopad anbringen (bei trockenen Stoma beschichtete Seite nach unten, bei feuchtem Schaumstoffseite nach unten) Fixierband anbringen, es sollte ein Finger zwischen Hals und Band passen ggf. Cuffkontrolle Belüftungskontrolle Anbringen des Fixierbandes
13 7. Durchführung der Pflege Kanülenwechsel I Ziel 4: Dekanülierung vermeiden Maßnahme: Wechsel des Fixierbandes und der Kanüle Zeitpunkte: der erste Kanülenwechsel nach Tracheostomaanlage findet am 7. post-op Tag statt und wird von den Chirurgen durchgeführt danach wird die Kanüle im Abstand von 10 Tagen bis zu 6 Wochen gewechselt (abhängig vom Patienten bei starker Sekretion wird der Wechsel häufiger nötig)
14 7. Durchführung der Pflege Kanülenwechsel II Durchführung: überstreckt lagern wenn Kanüle mit Cuff, Druckkontrolle ggf. Sekret aus oder um das Tracheostoma steril absaugen Fixierband entfernen Entfernen der Kanüle Inspektion Entfernen der Kanüle Inspektion
15 7. Durchführung der Pflege Kanülenwechsel III Durchführung: sterile Reinigung nach Wundbeschaffenheit trocknen lassen, bei Octenisept Einwirkzeit beachten Einsetzen der neuen Kanüle Anlegen eines Tracheopads und Fixieren des Haltebandes Belüftungskontrolle Einsetzen der Kanüle
16 8. Kommunikation um dem Patienten die Kommunikation zu ermöglichen, Sprechaufsatz benutzen bei Verwendung eines Sprechventils geblockte Kanülen entblocken und möglichst kleine Kanüle verwenden somit kann die Luft bei der Exspiration neben der Kanüle entweichen Funktion des Sprechaufsatzes: verhindert beim Ausatmen durch einen Ventilmechanismus das Ausströmen der Atemluft durch die Kanüle Funktion der Sprechkanüle: der Luftstrom wird bei der Ausatmung in Richtung Kehlkopf geleitet, dadurch werden die Stimmbänder in Schwingungen versetzt Sprechkanülen oder aufsätze erhöhen die Atemarbeit!
17 9. Essen und Trinken Patienten vor der Mahlzeit absaugen in aufrechter Körperhaltung essen lassen bzw füttern Achtung: es besteht Aspirationsgefahr!
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Fotos zum Teil mit freundlicher Genehmigung der Stiftung Noah.
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