Demografiebericht 2013

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1 Demografiebericht 2013 Teil 1 Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen

2 Impressum Herausgeber Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Werner-Seelenbinder-Straße Erfurt Telefon: +49 (0) (Behördenzentrale) poststelle@tmblv.thueringen.de Redaktion Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Abteilung Strategische Landesentwicklung, Kataster und Vermessungswesen Referat Demografiepolitik und Serviceagentur Demografischer Wandel Gestaltung und Satz Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Abteilung Strategische Landesentwicklung, Kataster und Vermessungswesen Referat Demografiepolitik und Serviceagentur Demografischer Wandel Kartengrundlage Geobasisdaten des Thüringer Landesamtes für Vermessung und Geoinformation Datengrundlage Statistisches Bundesamt Wiesbaden und Thüringer Landesamt für Statistik Stand 4. März TMBLV Diese Publikation wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Thüringer Ministeriums für Bau, Landesentwicklung und Verkehr herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während des Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Die genannten Beschränkungen gelten unabhängig davon, wann, auf welchem Wege und in welcher Anzahl die Druckschrift dem Empfänger zugegangen ist. Den Parteien ist jedoch gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer einzelnen Mitglieder zu verwenden. Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen und der fotomechanischen Wiedergabe, sind dem Herausgeber vorbehalten. 2

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4 Inhalt Methodische und inhaltliche Hinweise zum Demografiebericht Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit Bevölkerungsentwicklung Thüringens seit 1990 im Ländervergleich Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte seit Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden seit Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen seit Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Länder von 2005 bis 2011 (ZER) Natürliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2005 bis Räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2005 bis Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2005 bis 2012 (ZER) Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 (ZER) Entwicklung der Bevölkerungszahl der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 (ZER) Natürliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden von 2005 bis Entwicklung der Bevölkerungszahl der Gemeinden von 2005 bis Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen von 2005 bis Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) für den Freistaat Thüringen, die Landkreise und kreisfreien Städte sowie die Städte über Einwohner Ergebnisse der 12. kbv für den Freistaat Thüringen bis Entwicklung der Bevölkerungszahl Thüringens bis Natürliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens bis Räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens bis Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung Thüringens bis 2030 (12. kbv) Ergebnisse der 12. kbv für die Landkreise und kreisfreien Städte bis Entwicklung der Bevölkerungszahl der Landkreise und kreisfreien Städte bis Natürliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte bis Räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte bis Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte bis Ergebnisse der 12. kbv für Städte über Einwohner bis Langfristige Prognose der Bevölkerungsentwicklung bis 2060 für den Freistaat Thüringen gemäß 12. kbv Ausgewählte Ergebnisse des ZENSUS 2011 im Vergleich zu den Ergebnissen der Fortschreibung Basis Zentrales Einwohnerregister (ZER) für das Jahr A Abbildungsverzeichnis B Kartenverzeichnis C Tabellenverzeichnis D Abkürzungsverzeichnis E Kreispässe

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6 Methodische und inhaltliche Hinweise zum Demografiebericht 2013 Der demografische Wandel, die zahlenmäßige und altersstrukturelle Entwicklung der Bevölkerung, ist eine zentrale Komponente der Lebenswirklichkeit der Thüringer Bevölkerung. Die Auswirkungen der aktuellen demografischen Entwicklungen im Freistaat stellen die Tragfähigkeit vorhandener Strukturen auf den Prüfstand und erfordern entsprechende Handlungs- und Anpassungsstrategien. Sie bieten zugleich die Möglichkeit, neue Konzepte zu erproben und verstärken bestehende Anreize zur Suche nach innovativen Lösungen. Die Thüringer Landesregierung versteht die Gestaltung des demografischen Wandels als eine ressortübergreifende Aufgabe mit Prozesscharakter. Dies verlangt aktive und pro-aktive Maßnahmen, eine zielgerichtete Kommunikation und die Koordination eines breiten Spektrums an Aktivitäten und Akteuren. Im Koalitionsvertrag Starkes Thüringen innovativ, nachhaltig, sozial und weltoffen vom Oktober 2009 wurde daher von den Regierungsparteien CDU und SPD u. a. die Fortschreibung des Demografieberichts aus dem Jahr 2006 bis 2011 verankert. Der Demografiebericht soll weniger ein Bilanzpapier als vielmehr ein praxisbezogenes Arbeitsmaterial für Wirtschaft, Verwaltung, Vereine, Verbände und politische Verantwortungsträger auf allen Ebenen bei der Sicherung der Daseinsvorsorge und der Gestaltung des demografischen Wandels sein. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurden im Zuge der Erarbeitung inhaltlicher und gestalterischer Aspekte des Demografieberichts neben den Ressorts der Thüringer Landesregierung insgesamt 38 Institutionen, Parteien, Hochschulen, Kammern und Verbände aus dem Freistaat als Endverbraucher des Demografieberichts um Mitwirkung gebeten. Ihre Hinweise und Vorschläge zum Inhalt und zur Konzeption des Demografieberichts sind für die Autoren wichtige Ankerpunkte und wurden berücksichtigt. Ziel des Demografieberichts ist es einerseits, die demografische Entwicklung Thüringens räumlich und zeitlich differenziert darzustellen und zu zentralen Themenfeldern Herausforderungen, Handlungsansätze und innovative Lösungsvorschläge zu formulieren. Andererseits soll er zugleich die aktuelle gesellschaftspolitische Diskussion über den demografischen Wandel weiter befördern. Eine fortlaufende Aktualisierung, Praxisnähe und Regionalisierbarkeit wird angestrebt. Entsprechend dieser Zielstellung gliedert sich der Demografiebericht in folgende drei Teile: Teil 1 Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen Fortlaufend aktualisierter Standardteil zur Bevölkerungsentwicklung im Freistaat Thüringen; Teil 2 Herausforderungen und Handlungsansätze bei der Sicherung ausgewählter Schwerpunkte der Daseinsvorsorge Darstellung zentraler gesellschaftlicher Handlungsfelder, die von der demografischen Entwicklung besonders betroffen sind und Formulierung offener Fragen zur Beförderung des Diskussionsprozesses; Teil 3 Spezialteil (Arbeitstitel) Jährlich erscheinende Sonderveröffentlichungen zu Schwerpunktthemen des demografischen Wandels. Im aktuell vorliegenden Teil 1 des Demografieberichts 2013 erfolgt die Darstellung und Kommentierung der Bevölkerungsentwicklung seit 1990 und - im Sinne der Fortschreibung - insbesondere der demografischen Entwicklungen seit 2005 sowie der Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv). 6 Methodische und inhaltliche Hinweise zum Demografiebericht 2013

7 Bevölkerungsvorausberechnungen prognostizieren nach den bisherigen Erfahrungen die Entwicklungstrends relativ zuverlässig. Für einzelne Bereiche bzw. bestimmte Gruppen können die tatsächlichen Zahlen bereits innerhalb weniger Jahre von den prognostizierten Werten abweichen. Die Ausführungen knüpfen inhaltlich an den ersten Demografiebericht 2006 an, um einen Anschluss der statistischen Daten zu gewährleisten. Die Erarbeitung erfolgte durch das Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr (TMBLV) unter Beteiligung des Thüringer Landesamtes für Statistik. Mit der Veröffentlichung dieses aktualisierten ersten Teils des Demografieberichts 2013 im Internet wird die erste Aktualisierung der Statistiken vorgelegt. Die Daten zum Stichtag 31. Dezember 2012 (Basis Bevölkerungsfortschreibung Zentrales Einwohnerregister ZER) wurden integriert. Im Kapitel 5 werden darüber hinaus erste Ergebnisse des Zensus 2011 dargestellt. Zum Jahresanfang 2014 werden zeitgleich die erste Aktualisierung des Teils 2 und ein neuer Teil 3 des Demografieberichts durch die Landesregierung veröffentlicht. Den Lesern und Nutzern des Demografieberichts stehen für Fragen und Hinweise die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Referates 31 Demografiepolitik und Serviceagentur Demografischer Wandel (Herr Kai Philipps, Tel und Frau Katharina Heinecke, Tel: , info@serviceagenturdemografie.de) im TMBLV gern zur Verfügung. Methodische und inhaltliche Hinweise zum Demografiebericht

8 1 Demografischer Wandel Seit einigen Jahren rücken demografische Prozesse zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Unter dem Schlagwort des demografischen Wandels scheint ein völlig neues Thema im gesellschaftlichen Bewusstsein angekommen zu sein. Die öffentliche Diskussion beschränkt sich dabei zumeist auf zwei entscheidende Aspekte. Auf der einen Seite werden die mit dem demografischen Wandel im Zusammenhang stehenden Prozesse häufig auf den Einwohnerrückgang und die Alterung reduziert. Andererseits werden diese Entwicklungen ausschließlich als Ergebnis der letzten zwanzig Jahre betrachtet. Eine Definition des Begriffs demografischer Wandel führt im Gegensatz zur allgemeinen Wahrnehmung zu dem Ergebnis, dass es nicht einen Wandel sondern eine Vielzahl an Veränderungen mit ebenso vielen Konsequenzen für die Gesellschaft zu gestalten gilt. Der demografische Wandel muss als das Zusammenwirken vielfältiger Prozesse angesehen werden, die bereits seit Jahrzehnten wirksam sind. Letztendlich kann der demografische Wandel wertfrei als die Veränderung der Zusammensetzung der Bevölkerungsstruktur definiert werden 1. Dabei lassen sich fünf Kernprozesse identifizieren: Bevölkerungsrückgang ( Schrumpfung der Bevölkerungszahl), Alterung der Bevölkerung, Heterogenisierung der Lebensformen, Internationalisierung, Individualisierung/Singularisierung. Vereinfacht lässt sich dies auch mit den Schlagwörtern weniger - älter - vielfältiger - bunter - einsamer beschreiben. Die nachfolgende Abb. 1 verdeutlicht die wesentlichen Faktoren und das komplexe Zusammenwirken dieser Prozesse. Abb. 1 : Faktoren und Prozesse des demografischen Wandels 1 s.a. Internetpräsentation des Berlin-Instituts ( ) 8 1. Demografischer Wandel

9 Als eine der wesentlichen Grundlagen des demografischen Wandels müssen Veränderungen gesellschaftlicher Werte angesehen werden. Der Stellenwert der Familie, die nicht mehr vorhandene Notwendigkeit, Kinder als Altersvorsorge oder als Basis für die behördliche Bewilligung einer eigenen Wohnung anzusehen und die veränderten Lebensentwürfe der Frauen (die zunehmend die Benachteiligung hinsichtlich Erwerbs- und Karrierechancen überwinden) führen u. a. zu weit reichenden Veränderungen der Struktur, Größe und Dauerhaftigkeit der privaten Haushalte (Heterogenisierung der Lebensformen). Eine weitere Konsequenz sind sinkende Fertilitätsraten, so dass die Geburtenzahlen unter das für die Bestandserhaltung der Bevölkerungszahl notwendige Maß sinken. In Verbindung mit einer steigenden Lebenserwartung führt dies zur Alterung der Bevölkerung, d. h. einer Veränderung der Anteile verschiedener Altersgruppen an der Gesamtbevölkerung und einem höheren Durchschnittsalter. Je nach wirtschaftlicher Attraktivität der Region können Wanderungsbewegungen diesen Prozess verstärken (bei Abwanderung) oder abschwächen (bei Zuwanderung), da die Altersgruppen sehr unterschiedlich am Wanderungsgeschehen beteiligt sind (Selektivität der Wanderung). Heterogenisierung und Alterung bedingen im Allgemeinen kleinere Haushalte und sind damit hauptsächliche Ursachen der Individualisierung bzw. Singularisierung. Die sinkenden Geburtenzahlen führen darüber hinaus zu einem Bevölkerungsrückgang. Dieser Prozess wird häufig durch die Abwanderung aus insbesondere wirtschaftlichen Erwägungen verstärkt. In wirtschaftlich prosperierenden Regionen kann eine (Zu-)Wanderung diese Entwicklung abschwächen, den Gesamttrend jedoch weder aufhalten noch umkehren. Den gleichen Effekt weisen internationale Wanderungen auf, die in den westlichen Industriestaaten zumeist Wanderungsgewinne erzeugen. In der Konsequenz führen diese zu einer kulturell-ethnischen Diversifizierung der Bevölkerung (Internationalisierung). Diese Kernprozesse treten dabei zeitlich und regional mit höchst unterschiedlicher Intensität auf. In der Folge wird deutlich, dass Handlungsansätze immer situations- und regionsspezifisch ausgeformt sein sollten. Aus Sicht der Landesregierung gelten folgende Thesen als Leitlinien für die Gestaltung des demografischen Wandels: Die Gestaltung des demografischen Wandels ist eine ressortübergreifende Aufgabe mit Prozesscharakter. Die Debatten um den demografischen Wandel sind ohne Zweifel unabweisbare Zukunftsdebatten. Sie müssen daher sachlich, vorwärtsgewandt, vorbehaltlos, kreativ und handlungsorientiert sowie über Parteigrenzen und Legislaturperioden hinaus denkend geführt werden. Für die Gestaltung des demografischen Wandels gibt es kein Patentrezept. Die zeitlich und räumlich differenziert sowie unterschiedlich stark auftretenden Auswirkungen des demografischen Wandels verbieten pauschale Aussagen und Strategien. Vielmehr ist eine spezifische Betrachtung jeder einzelnen Region hinsichtlich ihrer Entwicklungsperspektiven und Potenziale erforderlich, um auf deren Basis entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen und Strategien für die Region zu erarbeiten. Die Zukunft bringt einen Wettbewerb der Regionen. Politik und Verwaltung müssen sich vom Denken in administrativen Einheiten lösen und kooperativ, integrierend und auch grenzüberschreitend denken und handeln. Gerade im ländlichen Raum gilt es, vorhandene Potenziale unbeschadet von traditionellen Denkweisen zu nutzen und zu entwickeln. Das Zentrale-Orte-System wird als Konzept zur Daseinsvorsorge im ländlichen Raum an Bedeutung gewinnen. Jedoch muss es flexibler an die Veränderungen des demografischen Wandels angepasst werden, um den räumlich und zeitlich unterschiedlich verlaufenden Entwicklungen gerecht zu werden. 1. Demografischer Wandel 9

10 Die Infrastruktur der Daseinsgrundfunktionen verlangt nach einer Weiterentwicklung und innovativen Ausgestaltung. Angesichts der regional und sektoral unterschiedlichen Entwicklungen bedarf es neuer und flexibler Strategien und Lösungsansätze. Differenzierte Strategien, die an die Stelle liebgewonnener Standards treten (Bsp.: dezentrale und mobile Infrastrukturen). Privatwirtschaftliches und bürgerschaftliches Engagement sind unersetzliche Hilfen bei der Daseinsvorsorge. Die Förderpraxen von Bund und Ländern müssen flexibler werden und auf sich vollziehende Entwicklungen aktiv und pro-aktiv reagieren. Alternative und flexibel einsetzbare Fördermodelle sowie Öffnungsklauseln in bestehenden Instrumentarien sind zu entwickeln und permanent auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen. Angesichts des demografischen Wandels in Deutschland und gleichzeitig verlaufender entsprechender globaler Entwicklungen muss sich Thüringen noch konsequenter als Zuwanderungsland aufstellen und attraktive Bedingungen schaffen, um Abwanderung zu vermeiden Demografischer Wandel

11 2 Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 1990 Die demografische Entwicklung in Deutschland und Thüringen ist wesentlich gekennzeichnet durch eine kontinuierlich zurückgehende Bevölkerungszahl und zunehmende Alterung. Beeinflusst wird diese Tendenz sowohl durch die natürliche als auch die räumliche Bevölkerungsentwicklung. Diese beiden Entwicklungsstränge verlaufen auf Bundes- und Landesebene jedoch sowohl zeitlich als auch räumlich unterschiedlich. Während in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Folgen einer schrumpfenden und alternden Einwohnerschaft schon heute sichtbar werden, vollzieht sich dieser Prozess in den alten Ländern allmählich und wird in seiner gesamten Tragweite erst im Laufe der kommenden Jahre zur Geltung kommen. 2.1 Bevölkerungsentwicklung Thüringens seit 1990 im Ländervergleich Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und der Wiedererrichtung der Länder Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden zum Jahresende 1990 erstmals wieder Statistiken zur gesamtdeutschen Bevölkerungsentwicklung herausgegeben. Zum Stichtag lebten 79,8 Mio. Menschen im wiedervereinten Deutschland. Rund 14,8 Mio. Einwohner zählten dabei die o. a. neuen Länder (ohne Ost-Berlin). In den nachfolgenden Jahren stieg die Zahl der Einwohner Deutschlands auf über 82,5 Mio. an. Doch etwa seit dem Jahr 2005 kam es zu einer Umkehr der Bevölkerungsentwicklung. Besonders hoch waren die Rückgänge der Einwohnerzahlen dabei in den neuen Ländern: Sachsen-Anhalt hat in den vergangenen 21 Jahren ca. ein Fünftel seiner Einwohner verloren, in Mecklenburg-Vorpommern wurden Verluste von 15,0 % und in Sachsen von 13,2 % verzeichnet. Auch Thüringen bildete dabei keine Ausnahme: 2011 lebten im Freistaat rund bzw. 14,9 % Einwohner weniger als noch 1990 (Gebietsbereinigt waren es bzw. 14,6 % weniger Einwohner). Einzig in Brandenburg fiel die Negativentwicklung aufgrund der Nähe zu Berlin deutlich geringer aus. 2. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

12 Tab. 1: Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Länder von 1990 bis 2011 (nicht gebietsbereinigt) Land/Region Bev. in Tausend Bev. in Tausend Entwicklung (%) Baden-Württemberg ,8 Bayern ,0 Berlin ,0 Brandenburg ,2 Bremen ,0 Hamburg ,9 Hessen ,7 Mecklenburg-Vorpommern ,0 Niedersachsen ,4 Nordrhein-Westfalen ,0 Rheinland-Pfalz ,3 Saarland ,6 Sachsen ,2 Sachsen-Anhalt ,5 Schleswig-Holstein ,1 Thüringen ,9 neue Länder ohne Berlin ,2 neue Länder mit Berlin ,3 alte Länder ,5 Deutschland ,7 Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden 2013 (Basis für 2011 : Fortschreibung (ZER)) Räumliche Bevölkerungsentwicklung 2 Ein großer Teil der Bevölkerungsverluste in den neuen Ländern seit 1990 ist auf die hohe Zahl von Abwanderungen bzw. ein negatives Wanderungssaldo zurückzuführen. Wie Abb. 2 zeigt, hatte Thüringen von 1990 bis einschließlich 1991 insgesamt Wanderungsverluste von mehr als Einwohnern. In den Folgejahren konnte zwar zwischenzeitlich durch vermehrte Zuzüge ein positiver Wanderungssaldo 3 für den Freistaat festgestellt werden, jedoch ist dies nur als ein temporäres statistisches Zwischenhoch zu betrachten. Seit Mitte der 1990er Jahre haben Thüringen durchweg mehr Einwohner pro Jahr verlassen als neue hinzugezogen sind (negativer Wanderungssaldo). 4 2 Räumliche Bevölkerungsentwicklung oder der Wanderungssaldo beschreibt das Verhältnis von Zuzügen und Fortzügen (über die Grenzen der jeweiligen Gebietskörperschaft hinweg). 3 Ein positiver Wanderungssaldo tritt ein, wenn innerhalb eines definierten Zeitraumes mehr Menschen einwandern als über die Grenzen der jeweiligen Gebietskörperschaft hinweg auswandern. 4 Ein negativer Wanderungssaldo tritt ein, wenn innerhalb eines definierten Zeitraumes mehr Menschen über die Grenzen der jeweiligen Gebietskörperschaft hinweg auswandern als einwandern Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 1990

13 1.000 Abb. 2 : Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 1990 bis Wanderungssaldo natürlicher Saldo Gesamtsaldo Quelle: TLS 2013 Betrachtet man die Geschlechterproportionen bei den Wanderungsbewegungen nach 1991 zeigt sich, dass mehr Frauen als Männer abgewandert sind. Weiterhin ist auffällig, dass z. T. begründet durch den Aufbau der Thüringer Technologie- und Wirtschaftsstandorte bis Mitte der 1990er Jahre die Zahl der männlichen Zuzüge die der Fortzüge übersteigt. Erneut sind von dem Jahr 2000 bis 2006 hohe Abwanderungszahlen bei beiden Geschlechtern zu verzeichnen. Begründet wird dies insbesondere dadurch, dass viele Thüringerinnen und Thüringer auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen vor allem in den alten Ländern sahen und noch immer sehen. Seit 2007 reduziert sich das negative Wanderungssaldo, u. a. aufgrund des geringer werdenden Wanderungspotenzials und auch als Folge der wirtschaftlichen Entwicklung. Natürliche Bevölkerungsentwicklung 5 Infolge der räumlichen Bevölkerungsentwicklung setzte schließlich eine Negativentwicklung der natürlichen Bevölkerungsbewegungen (Dezimierung der Müttergeneration) ein. Bedingt durch die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Folgen der Wiedervereinigung änderte sich die Lebensplanung der jungen Erwachsenen in allen neuen Ländern, was sich schließlich in einem bis heute spürbaren Geburtendefizit äußerte. Den Negativrekord erreichte die Geburtenentwicklung in Thüringen Mitte der 1990er Jahre: 1994 kamen lediglich Kinder zur Welt. Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau 6 lag hier bei 0,77. Ab 1995 stieg die Zahl der Geburten im Freistaat wie auch in den neuen Ländern insgesamt allmählich wieder an. In den Jahren 2007, 2008 und 2009 entsprach die durchschnittliche Kinderzahl je Frau mit 1,34, 1,37 und 1,36 dem jeweiligen Niveau von Deutschland, im Jahr 2010 lag diese Kennziffer mit 1,43 erstmalig darüber und lag 2012 mit 1,45 noch höher. Die Geburtenausfälle zogen schließlich, wie in Abb. 2 dargestellt, einen negativen natürlichen Saldo 7 nach sich, da sich die Zahl der Sterbefälle pro Jahr reduziert bzw. sich etwa seit dem Jahr 2000 auf einem in etwa konstanten Niveau bewegt. 5 Natürliche Bevölkerungsentwicklung bzw. natürlicher Saldo beschreibt das Verhältnis von Geburten und Sterbefällen innerhalb eines bestimmten Zeitabschnitts. 6 Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau (auch: zusammengefassten Geburtenziffer) ist die Summe der altersspezifischen Geburtenziffer und beschreibt die Zahl der Kinder, die eine Frau im Laufe ihres Lebens bekäme, entspräche ihr Verhalten dem aller Frauen im gebärfähigen Alter von 15 bis unter 45 Jahren. 7 Negativer natürlicher Saldo bedeutet, dass die Zahl der Sterbefälle über der der Geburten liegt (Gestorbenenüberschuss). 2. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

14 Jahre Prozent Ebenfalls Einfluss auf die natürliche Bevölkerungsentwicklung hat auf lange Sicht die Lebenserwartung. Sie stieg laut Sterbetafel seit 1990 von 69,9 Jahren bei männlichen Neugeborenen um 6,8 Jahre auf 76,7 Jahre in 2010 (aktuelle Sterbetafel). Ein Anstieg um 6,0 Jahre ist bei neugeborenen Mädchen festzustellen (von 76,3 Jahre 1990/1991 auf 82,3 Jahre in 2010). Insgesamt ist die Lebenserwartung in den letzten 15 Jahren in den neuen Ländern stärker angestiegen als in den alten Ländern. Abb. 3: Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 1990 bis ,9 63,2 62, ,4 19,9 14,7 13,7 16,9 23, bis unter 20 Jahre 20 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter Quelle: TLS 2013 Abb. 4 : Entwicklung des Durchschnittsalters in Thüringen von 1990 bis ,0 46, ,1 41, ,9 37, Quelle: TLS Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 1990

15 2.2 Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte seit 1990 Die Bevölkerungsentwicklung in Thüringen ist seit 1990 regional unterschiedlich verlaufen. Wie Tabelle 2 zeigt, haben die Landkreise im Betrachtungszeitraum prozentual mehr Einwohner verloren als die kreisfreien Städte. Jedoch verlief die Entwicklung auch hier zeitlich differenziert: In den ersten zehn Jahren des Betrachtungszeitraums fielen die Rückgänge in den kreisfreien Städten höher aus. Ab dem Jahr 2000 verschob sich diese Entwicklung hin zu den Landkreisen. Regional betrachtet hat die Planungsregion Mittelthüringen mit den Landkreisen Gotha, Ilm-Kreis, Sömmerda sowie Weimarer Land und den kreisfreien Städten Erfurt und Weimar nur etwa halb so viele Einwohner verloren wie die übrigen Planungsregionen. Die stärksten Rückgänge in der Bevölkerungszahl wurden in den kreisfreien Städten Gera und Suhl sowie in den Landkreisen Altenburger Land, Kyffhäuserkreis, Saalfeld-Rudolstadt und Greiz registriert. Geringe Verluste gab es in der kreisfreien Stadt Erfurt sowie in den Landkreisen Weimarer Land und Saale-Holzland- Kreis. Bemerkenswert sind die Gesamtentwicklungen Jenas und Weimars: Beide kreisfreien Städte sind die einzigen Gebietskörperschaften Thüringens mit einer positiven Gesamtbilanz in den vergangenen 22 Jahren. 2. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

16 Tab. 2 : Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte Thüringens von 1990 bis 2012 (ZER, gebietsbereinigt) Landkreis/kreisfreie Stadt/ Region Bevölkerung 1990 Bevölkerung 2000 Bevölkerung 2012 (ZER) Entwicklung 2000 zu 1990 in % Entwicklung 2012 zu 2000 in % Entwicklung 2012 zu 1990 in % Erfurt ,65 3,64-7,39 Gera ,87-12,80-26,64 Jena ,41 6,06 0,32 Suhl ,21-21,71-34,40 Weimar ,83 5,46 2,47 Eisenach ,42-3,95-13,96 Eichsfeld ,31-8,90-11,01 Nordhausen ,50-10,40-16,22 Wartburgkreis ,66-11,12-15,27 Unstrut-Hainich-Kreis ,42-10,22-15,09 Kyffhäuserkreis ,48-15,63-22,79 Schmalkalden-Meiningen ,54-10,95-15,88 Gotha ,05-7,95-10,76 Sömmerda ,97-11,60-14,22 Hildburghausen ,31-10,83-13,78 Ilm-Kreis ,30-8,77-13,60 Weimarer Land ,16-8,34-5,44 Sonneberg ,29-13,62-19,91 Saalfeld-Rudolstadt ,34-13,74-20,94 Saale-Holzland-Kreis ,08-8,54-8,47 Saale-Orla-Kreis ,22-12,71-18,14 Greiz ,21-15,38-20,63 Altenburger Land ,53-15,64-25,37 Thüringen ,48-9,11-15,00 Planungsregion Nordthüringen ,57 11,11-16,05 Planungsregion Mittelthüringen ,97 4,08-8,84 Planungsregion Südwestthüringen ,75 11,72-17,68 Planungsregion Ostthüringen ,13 10,84-18,08 kreisfreie Städte ,57 1,73-12,12 Landkreise ,16-9,90-14,55 Quelle: TLS 2013, Gebietsstand Landkreise Eichsfeld, Kyffhäuserkreis, Nordhausen und Unstrut-Hainich-Kreis. 9 Landkreise Gotha, Ilm-Kreis, Sömmerda und Weimarer Land sowie kreisfreie Städte Erfurt und Weimar. 10 Landkreise Hildburghausen, Schmalkalden-Meiningen, Sonneberg und Wartburgkreis sowie kreisfreie Städte Eisenach und Suhl. 11 Landkreise Altenburger Land, Greiz, Saale-Holzland-Kreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt sowie kreisfreie Städte Gera und Jena Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 1990

17 Räumliche Bevölkerungsentwicklung 12 Vor allem die Thüringer Groß- und Mittelstädte waren in den 1990er Jahren von hohen Bevölkerungsverlusten in Folge von Wohnungsneubau in deren Umland (Suburbanisierung) betroffen. Seit dem Jahr 2000 konnte ein Wandel im Migrationsverhalten von Thüringerinnen und Thüringern dahingehend festgestellt werden, dass ausbleibende Suburbanisierungsgewinne von Umlandgemeinden die Einwohnerzahl in den Zentren stabilisierten. Das galt im Besonderen für die kreisfreien Städte Erfurt, Jena und Weimar. Gera und Suhl konnten von dieser Entwicklung nur wenig profitieren und wiesen durchgehend negative Wanderungssalden auf. Eisenach konnte vor allem im ersten Jahr nach Bestehen der Kreisfreiheit ein deutlich positives Resümee in Hinblick auf die Wanderungsbilanz ziehen. Dies kehrte sich jedoch schon im darauf folgenden Jahr 2000 um, bewegte sich zunächst auf niedrigem Niveau und kehrte sich ab dem Jahr 2007 in ein negatives Saldo um. Signifikant bei der räumlichen Bevölkerungsentwicklung der Landkreise ist, dass diese, wie eingangs beschrieben, ab dem Jahr 2000 deutliche Bevölkerungsverluste durch Wanderungen verzeichneten, sich diese jedoch ab dem Jahr 2007, spätestens aber ab 2008 leicht abmilderten. Die Unterschiede hinsichtlich Geschlechterverteilung der Zu- und Fortzüge auf Ebene der kreisfreien Städte sind marginal: Erkennbar ist, dass Erfurt im Jahr 2003 sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen beliebtes Zuwanderungsziel war und danach bis 2006 offenbar an Attraktivität verlor. Die geschlechterspezifischen Wanderungssalden in Jena waren zwischen 2001 und 2004 starken Schwankungen unterworfen, wobei diese bei den Männern stärker ausfielen als bei den Frauen. Auf Ebene der Landkreise waren die Wanderungssalden zwischen 1998 und 2012 bei den Frauen meist negativer als bei den Männern. Natürliche Bevölkerungsentwicklung Die natürliche Bevölkerungsentwicklung ist in den Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten mit Ausnahme der kreisfreien Stadt Jena ab 2006 in ihrem Saldo durchweg negativ. Die höchsten Bevölkerungsrückgänge infolge der natürlichen Bevölkerungsentwicklung gab es zwischen 1998 und 2012 in den Landkreisen Greiz, Saalfeld-Rudolstadt und Schmalkalden-Meiningen. In der kreisfreien Stadt Gera lag der Saldo der natürlichen Entwicklung von 1998 bis 2012 bei das war der höchste Sterbefallüberschuss in den kreisfreien Städten. Auffällig ist, dass in Erfurt zwischen 1998 und 2012 durchschnittlich die meisten Kinder in Thüringen geboren wurden (insgesamt ). Bezogen auf die Gesamtzahl der Lebendgeborenen von ab dem Jahr 1998 kam somit jedes 10. Kind in der Landeshauptstadt zur Welt. Vergleichsweise hoch war auch die Geburtenzahl im Landkreis Gotha ( Kinder) und im Wartburgkreis (14.793), besonders niedrig hingegen fiel sie in den kreisfreien Städten Eisenach und Suhl sowie im Landkreis Sonneberg aus. Entwicklung der Altersstruktur Die bereits eingangs beschriebene Verschiebung der Altersstruktur hin zu den älteren Generationen zeigt sich auch auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte. Wobei vermerkt sei, dass diese Entwicklung in den Landkreisen abseits der Region zwischen Erfurt und Jena verstärkter und teilweise früher eingesetzt hat als in den direkt an diese Städte angrenzenden Kreisen. Insgesamt weisen die kreisfreien Städte eine altersstrukturell jüngere Bevölkerung auf als die Landkreise. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung des Durchschnittsalters zwischen 1990 und 2012 wider: Die kreisfreien Städte altern mit Ausnahme der Stadt Suhl tendenziell weniger stark, jedoch zeigt sich bei den Landkreisen ein homogeneres Bild. Das Durchschnittsalter lag 2012 in den Landkreisen bei 45 bis 49 Jahren, bei den kreisfreien Städten reichte die Spanne von 42,77 Jahre (Jena) bis 49,75 Jahre (Suhl). 12 Zur räumlichen Bevölkerungsentwicklung in Thüringen zwischen 1990 und 2012 sei darauf verwiesen, dass die beim TLS verfügbaren Daten hierzu nur bis in das Jahr 1998 zurückreichen. 2. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

18 2.3 Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden seit 1990 Die Entwicklung der Bevölkerung auf der Ebene der Gemeinden vollzog sich in mehreren Phasen mit unterschiedlichen räumlichen Aspekten. Für die Jahre 1990 bis 1991 sind flächendeckende Verluste vor allem aufgrund einer starken Abwanderung in die alten Länder zu konstatieren. Wegfallende Arbeitsplätze, ein hohes Lohngefälle und berufliche Neuorientierungen können dabei als wesentliche Ursachen genannt werden. Die negativen Wanderungssalden verstärkten sich dabei mit zunehmender Entfernung zu den alten Ländern. Somit nahmen Gemeinden im grenznahen Raum zu Niedersachsen, Hessen und Bayern unter anderem aufgrund kürzerer Pendeldistanzen eine bessere Entwicklung als beispielsweise die Gemeinden in Ostthüringen. Die wirtschaftliche Entwicklung in den Jahren 1992 bis 1999 führte in der regionalen Betrachtung zu ausgeprägter Suburbanisierung insbesondere entlang der Thüringer Städtekette und im Eichsfeld. Die Stadt- Umland-Wanderung wurde vor allem vom Wunsch vieler Thüringerinnen und Thüringer nach Wohneigentum sowie den geringeren Baulandpreisen bei vielfältigem Angebot in den Umlandgemeinden getragen. Mit wenigen Ausnahmen erlitten die Städte über Einwohner in dieser Phase massive Verluste, deren problematische Folgen für die regionale Entwicklung durch die Gemeindegebietsreform 1994 nur teilweise korrigiert werden konnten. Die steigenden Wanderungsverluste Thüringens in den Jahren nach 2000 führten regional betrachtet zu flächendeckenden Einwohnerrückgängen. Lediglich entlang der Thüringer Städtekette, in Teilen des Eichsfelds und Südthüringens konnten einige Gemeinden in regional begrenzten Bereichen die Einwohnerzahl annähernd stabilisieren. Die Städte Altenburg, Greiz, Gera, Leinefelde-Worbis, Rudolstadt, Sömmerda, Suhl und andere auch verzeichneten weiter einen überdurchschnittlichen Bevölkerungsrückgang. Die anderen Städte über Einwohner glichen hinsichtlich ihrer Entwicklung wieder der des Landes. Ausnahmen, wie beispielsweise Heiligenstadt, Hildburghausen, Jena oder Weimar verzeichneten eine über dem Landesdurchschnitt liegende Entwicklung. Karte 1 : Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden Thüringens von 1990 bis 2012(ZER) Quelle: TLS 2013 und eigene Berechnungen Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 1990

19 Im Ergebnis der Jahre 1990 bis 2012 erhöhte sich die Einwohnerzahl der meisten Gemeinden entlang der Thüringer Städtekette, in Teilen des Eichsfelds sowie vereinzelt im Umland der übrigen größeren Städte. Flächendeckende Verluste sind in den Gemeinden des Thüringer Waldes, des Thüringer Schiefergebirges, der südöstlichen und östlichen Landesteile sowie der Region östlicher Landkreis Eichsfeld - Nordhausen - nördlicher Landkreis Sömmerda und Kyffhäuserkreis zu beobachten. Mit wenigen Ausnahmen liegen dabei die Verluste der Städte über Einwohner weit über dem Landesdurchschnitt, die Städte Greiz, Suhl, Altenburg und Gera und Bad Salzungen verloren mehr als jeden vierten Einwohner. Entsprechend dieser Einwicklungen veränderte sich die Verteilung der Gemeinden auf die Gemeindegrößenklassen. Von den ehemals acht Städten über Einwohner erreichen Suhl, Gotha, Nordhausen und Altenburg diesen Wert heute nicht mehr. Bad Frankenhausen, Neustadt an der Orla und Hermsdorf weisen heute weniger als Einwohner auf. Dementsprechend sank der Anteil der Städte über Einwohner an der Gesamtbevölkerung um 2,8 %. Auch in den übrigen Gemeindegrößenklassen ist für den Gebietsstand 2012 ein Trend zu kleineren Gemeinden zu erkennen. Bezogen auf die Gemeindegrößenklassen besteht ein Zusammenhang zwischen Bevölkerungsrückgang und Gemeindegröße, der für den Zeitraum 1990 bis 2012 höhere Verluste der größeren Städte und Gemeinden erkennen lässt. Tab. 3 : Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen von 1990 bis 2012(ZER, gebietsbereinigt) Größenklasse in Einwohner 0 bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter und mehr Anzahl der Gemeinden Anzahl der Gemeinden in % Einwohner Einwohner in % ,0 41, ,8 4, ,1 23, ,6 6, ,3 26, ,6 24, ,4 5, ,7 13, ,3 3, ,6 29, ,9 0, ,6 21,6 Summe ,0 100, ,0 100,0 Quelle: TLS 2013, Gebietsstand , für die Schätzung der Einwohnerzahl Hümpferts- und Friedelhausens wurden die Werte von 1991 angesetzt. Nach Destatis wurden die Einwohner der Gemeinde Vogtländisches Oberland wie folgt aufgeteilt: 40 % zu Greiz, 60 % zu Zeulenroda- Triebes. 2. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

20 3 Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen seit 2005 Die Entwicklung der Thüringer Bevölkerung in den Jahren 2005 bis 2012 ist Abbild und Fortsetzung der demografischen Veränderungen im Freistaat seit Sie verdeutlicht einerseits die räumliche Differenzierung demografischer Prozesse, denn in diesen acht Jahren standen Stagnation und Schrumpfungsprozesse der Bevölkerungsentwicklung in den Landkreisen einem (gemäßigten) Bevölkerungswachstum in den großen kreisfreien Städten gegenüber. Andererseits zeigt sich, dass die gesamte Tragweite des demografischen Wandels zeitlich differenziert zu Tage tritt: Die starke Abwanderung zu Beginn der 1990er Jahre zog zunächst zurückgehende Geburtenzahlen nach sich. Heute wird deutlich, was das für die Altersstruktur des Landes bedeutet - eine wachsende Anzahl älterer Menschen steht einem immer kleiner werdenden Anteil an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegenüber Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Länder von 2005 bis 2011 (ZER) Am Stichtag lebten in Deutschland 81,8 Mio. Einwohner (ZER). Im Betrachtungszeitraum 2005 bis 2011 verlor Deutschland rund Einwohner. Statistisch gesehen waren das jeden Tag 257 Menschen. Die Gesamtbilanz der Bevölkerungsentwicklung Thüringens zeigt einen Bevölkerungsverlust infolge der natürlichen und räumlichen Entwicklung von 5,7 % oder Die Bevölkerungsverluste pro Jahr lagen durchschnittlich bei rund Die Bevölkerungsdichte 13 nahm dadurch von 146 Einwohnern pro Quadratkilometer in 2004 auf 137 Einwohner pro Quadratkilometer in 2011 ab. Im Vergleich der Länder zeigt sich die räumliche Differenzierung der demografischen Entwicklung: Die neuen Länder verzeichneten zwischen 2004 und 2011 deutlich höhere Bevölkerungsverluste als die alten Länder - mit Ausnahme des Saarlandes (Tabelle 4). Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein konnten Bevölkerungsgewinne verbuchen. 13 Die Bevölkerungsdichte beschreibt die Zahl der Einwohner pro Quadratkilometer Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

21 Tab. 4 : Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Länder vom bis (ZER) Land Bevölkerung Bevölkerung Entwicklung 2011 zu in (%) Baden-Württemberg ,6 Bayern ,2 Berlin ,4 Brandenburg ,8 Bremen ,3 Hamburg ,7 Hessen ,1 Mecklenburg-Vorpommern ,9 Niedersachsen ,1 Nordrhein-Westfalen ,3 Rheinland-Pfalz ,5 Saarland ,1 Sachsen ,7 Sachsen-Anhalt ,3 Schleswig-Holstein ,3 Thüringen ,7 neue Länder ohne Berlin ,7 neue Länder mit Berlin ,1 alte Länder ,2 Deutschland ,8 Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden 2013, Daten für 2011 Basis ZER, Gebietsstand Die überproportionalen Bevölkerungsverluste der neuen Länder zwischen 2004 und 2011 resultieren nach wie vor zu einem wesentlichen Teil aus den Folgen der Abwanderungen im Zuge der Wiedervereinigung (vgl. hierzu auch Karte 2). Die Wanderungsverluste von vor allem jungen Frauen, Männern und Familien seit dem Herbst 1989, insbesondere aber zwischen 1990 und 1992 konnten bis heute nicht ausgeglichen werden. Aus dieser negativen räumlichen Bevölkerungsentwicklung sowie den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen resultierte in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schließlich bis Mitte/Ende der 1990er Jahre auch ein Einbruch der Geburtenzahlen wurden in den neuen Ländern Kinder geboren. Verglichen mit 1990 ( Kinder) hatte sich die Zahl der Lebendgeborenen damit mehr als halbiert. Dies zeigt, welchen Einfluss die natürliche Bevölkerungsentwicklung in Deutschland wie in Thüringen auf die Gesamtentwicklung hat. Bereits seit mehreren Jahrzehnten fällt die Geburtenzahl pro Jahr geringer aus als die Zahl der Sterbefälle innerhalb eines Jahres und liegt damit unter dem für die vollständige Reproduktion notwendigen Soll. Dadurch ergibt sich ein negativer natürlicher Saldo. Natürliche Bevölkerungsentwicklung Im Betrachtungszeitraum 2005 bis 2011 ist die Zahl der Lebendgeborenen in Deutschland weiter zurückgegangen kamen Kinder zur Welt. Zusammen mit Sterbefällen ergab sich demnach für die gesamte Bundesrepublik 2011 ein negativer natürlicher Saldo von Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

22 In Deutschland bekam 2011 jede Frau im gebärfähigen Alter 14 im Durchschnitt 1,36 Kinder. Seit 2007 (1,37 Kinder) bleibt die zusammengefasste Geburtenziffer mit leichten Schwankungen (z.b. 2010: 1,39) relativ konstant. Bei der Auswertung dieser Zahl ist jedoch zu beachten, dass auch die Zahl der Frauen im relevanten Alter im Betrachtungszeitraum bundesweit rückläufig war. In den neuen Ländern lag die zusammengefasste Geburtenziffer auch 2010/2011 deutlich über dem Bundesdurchschnitt und erreichte ihren höchsten Stand seit So betrug sie 2011 in Sachsen 1,47 und in Thüringen 1,41. Die niedrigsten Werte verzeichnen dagegen Bremen und das Saarland mit 1,27. Im Durchschnitt waren die Frauen in den neuen Ländern in 2012 bei der Geburt ihres ersten Kindes 27,4 Jahre alt. In den alten Ländern lag dieser Wert 2011 bei 29,2 Jahren. 48 % aller Frauen zwischen 27 und 45 Jahren waren Ende 2009 in Deutschland kinderlos das war jede zweite Frau der geburtenstarken Jahrgänge 1966 bis Der Grund hierfür liegt in der veränderten Lebensplanung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, u. a. durch längere Ausbildungszeiten und einem Wandel des Familien- und Frauenbildes. Lebenserwartung Die Lebenserwartung ist in Deutschland wie in Thüringen in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Neugeborene Jungen werden heute (Stand 2011) im Bundesdurchschnitt 77,7 Jahre alt, neugeborene Mädchen 82,7 Jahre. Auch die Lebenserwartung der heute 60-jährigen steigt: Ein 60 Jahre alter Mann wurde im Jahr 2011 der Statistik zufolge 81,3 Jahre alt, eine 60 Jahre alte Frau 85,0 Jahre. Im Vergleich der Länder haben Neugeborene in Baden-Württemberg die höchste Lebenserwartung, die niedrigste haben neugeborene Jungen in Sachsen-Anhalt und neugeborene Mädchen im Saarland. In Thüringen liegt die Lebenserwartung von neugeborenen Jungen wie Mädchen leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Räumliche Bevölkerungsentwicklung Betrachtete Komponenten bei der Auswertung der räumlichen Bevölkerungsentwicklung sind sowohl die Außenwanderung 15 als auch die Binnenwanderung 16. Von 2005 bis 2012 wanderten rund 5,43 Mio. Einwohner der Bundesrepublik Deutschland ins Ausland ab. Im gleichen Zeitraum wanderten rund 6,29 Mio. Menschen ein. Dadurch ergibt sich für diesen Zeitraum ein positiver Wanderungssaldo von rund In den Jahren 2008 und 2009 wurde erstmals seit 1990 ein negativer Wanderungssaldo festgestellt. Seit 2010 war jedoch wieder ein positiver Wanderungssaldo in Höhe von (2012: ) zu verzeichnen. Bei der Interpretation dieser Zahl ist jedoch zu beachten, dass seit 2008 durch Abmeldungen von Amts wegen statistische Korrekturen an den Melderegistern durch die bundesweite Einführung der persönlichen Steueridentifikationsnummer vorgenommen wurden. 17 In Hinblick auf die Binnenwanderung ist der seit 1990 lange eindeutige Trend, dass alle neuen Länder durch die Binnenwanderung teilweise erheblich an Einwohnern verlieren, inzwischen nicht mehr so eindeutig. So konnten Sachsen und Brandenburg im Jahr 2012 einen Wanderungsgewinn verzeichnen. Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern haben dagegen bezogen auf die Einwohner weiterhin deutliche Verluste zu registrieren (Thüringen 2012: ). Die zahlenmäßigen größten Gewinner der Binnenwanderung waren 2012 Bayern, Berlin, Schleswig-Holstein und Hamburg Als Frauen im gebärfähigen Alter gelten alle Frauen der Altersgruppe 15 bis unter 45 Jahre. 15 Außenwanderung: Zu- und Fortzüge über die jeweiligen Landesgrenzen hinweg. 16 Binnenwanderung: Zu- und Fortzüge innerhalb eines Landes. 17 Vgl.: Statistisches Bundesamt Deutschland: Wanderungen 2009: wieder mehr nach Deutschland gezogen. Pressemitteilung Nr. 185 vom Wiesbaden, Zu- und Fortzüge zwischen dem einstigen Ost- und West-Berlin sind bei dieser Betrachtung außen vor, da diese sich nicht sicher statistisch nachweisen lassen Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

23 Karte 2: Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands vom bis (ZER) Rückgang um 5% und mehr Rückgang um 2,5% bis 5% Rückgang bis 2,5% Zuwachs bis 2,5% Zuwachs um mehr als 2,5% Kiel Stralsund Rostock Greifswald Schleswig-Holstein Lübeck Mecklenburg-Vorpommern Wilhelmshaven Schwerin Hamburg Neubrandenburg Bremen Brandenburg Niedersachsen Berlin Magdeburg Bielefeld Münster Potsdam Wolfsburg Hannover Osnabrück Paderborn Göttingen Duisburg Bochum Essen Düsseldorf Halle (Saale) Leipzig Kassel Mönchengladbach Köln Bonn Wetzlar Sachsen Erfurt Hessen Aachen Cottbus Sachsen-Anhalt Nordrhein-Westfalen Jena Thüringen Gera Dresden Chemnitz Zwickau Fulda Plauen Rheinland-Pfalz Trier Coburg Wiesbaden Frankfurt am Main Schweinfurt Mainz Bayreuth Darmstadt Bamberg Würzburg Kaiserslautern Mannheim Nürnberg Saarland Heidelberg Saarbrücken Karlsruhe Regensburg Bayern Stuttgart Ingolstadt Baden-Württemberg Ulm Passau Augsburg München Memmingen Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

24 Tab. 5: Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen im Vergleich der Länder von 2005 bis 2011 Land natürlicher Saldo natürliche Bevölkerungsentwicklung (%) Wanderungssaldo räumliche Bevölkerungsentwicklung (%) Baden-Württemberg , ,9 Bayern , ,1 Berlin , ,4 Brandenburg , ,5 Bremen , ,7 Hamburg , ,9 Hessen , ,5 Mecklenburg-Vorpommern , ,9 Niedersachsen , ,7 Nordrhein-Westfalen , ,2 Rheinland-Pfalz , ,4 Saarland , ,6 Sachsen , ,1 Sachsen-Anhalt , ,7 Schleswig-Holstein , ,3 Thüringen , ,0 neue Länder ohne Berlin , ,0 neue Länder mit Berlin , ,9 alte Länder , ,0 Deutschland , ,6 Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden 2013, Gebietsstand Natürliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2005 bis 2012 Die natürliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen ist, wie in den anderen neuen Ländern auch, seit Jahren konstant negativ. Wie Abb. 5 zeigt, liegt die Zahl der Lebendgeborenen deutlich unter der der Gestorbenen. Im Zeitraum von 2005 bis 2012 wurden Kinder geboren, Menschen starben. Dadurch ergibt sich ein negativer natürlicher Saldo von Der natürliche Saldo variierte im Betrachtungszeitraum von Jahr zu Jahr. Der Verlust durch den natürlichen Saldo erreichte 2007 mit seinen niedrigsten und 2009 mit seinen höchsten Stand. Im Jahr 2012 wurde ein natürlicher Saldo von festgestellt Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

25 1.000 Abb. 5 : Natürliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen von 2005 bis Geborene Gestorbene natürlicher Saldo Quelle: TLS 2013 Die Zahl der Lebendgeborenen in Thüringen war von 2005 bis 2012 starken Schwankungen ausgesetzt (vgl. Abb. 6). Von 2005 zu 2006 verringerte sich die Zahl um rund 300 Kinder, stieg 2007 auf über Lebendgeborene an, erhöhte sich 2008 weiter und verringerte sich 2009 um knapp 500 Geburten und stieg 2010 erneut an. Mit Neugeborenen wurde 2010 ein neuer Höchststand seit 2004 und damit das Niveau von 2000 ( Lebendgeborene) fast wieder erreicht wurden Kinder geboren. Im Gegensatz zur Zahl der Geburten variiert die Zahl der Sterbefälle pro Jahr weniger stark und hielt sich in den vergangenen Jahren relativ konstant bei durchschnittlich rund Die Fertilität (Kinder je Frau im Alter von 15 bis 44 Jahre) variierte im Betrachtungszeitraum stark. Mit 1,25 Kindern je Frau in dieser Altersgruppe wurde 2006 der niedrigste Stand festgestellt. Nur sechs Jahre später wurde mit 1,45 Kindern pro Frau dieser Altersgruppe der höchste Wert seit 1990 (1,50 Kinder je Frau) erreicht. 3. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

26 Frauen Lebendgeborene Abb. 6 : Lebendgeborene und Frauen im gebärfähigen Alter in Thüringen von 2005 bis Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren Lebendgeborene Quelle: TLS In diesem Zusammenhang wird von einem kleinen Geburtenboom gesprochen, weil trotz der zurückgehenden Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter (ihre Zahl sank von in 2004 auf in 2012, vgl. Abb. 6) die Zahl der Lebendgeborenen, außer im Jahr 2011, anstieg. Setzt man diese Zahl in Relation zur Zahl der Lebendgeborenen brachten die Thüringer Frauen 2012 überdurchschnittlich viele Kinder zur Welt hingegen wurden trotz einer relativ hohen Zahl potenzieller Mütter vergleichsweise wenige Kinder geboren Räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2005 bis 2012 Die räumliche Bevölkerungsentwicklung der Jahre 2005 bis 2012 zeigt einen konstant negativen Saldo. Die Zuzüge konnten die Zahl der Fortzüge nicht kompensieren. Die höchsten Wanderungsverluste während des Betrachtungszeitraums hatte der Freistaat 2006 zu verzeichnen. Ab 2007 verringerten sich die Wanderungsverluste kontinuierlich. So verlor Thüringen im Jahr 2012 durch Wanderungen über weniger als Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

27 Tab. 6: Räumliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen von 2005 bis 2012 Jahr Zuzüge Fortzüge Wanderungssaldo Quelle: TLS 2013 Hauptzielland der abwandernden Thüringerinnen und Thüringer ist innerhalb Deutschlands in den vergangenen sieben Jahren der Freistaat Bayern. Jedoch hat die Abwanderung dorthin seit 2008 deutlich abgenommen, so dass inzwischen Sachsen das Hauptziel der Wanderungen aus Thüringen ist. Auch Hessen und Baden-Württemberg gelten als attraktiv. Lediglich mit Sachsen-Anhalt und dem Ausland weist Thüringen von 2005 bis 2012 ein positives Wanderungssaldo auf. Die Zuzüge aus dem Ausland entfallen zumeist auf das osteuropäische Ausland (Polen, Rumänien, Ungarn) Etwas anders sieht es bei den Fortzügen ins Ausland aus. Nach Polen sind die Schweiz und Österreich die beliebtesten Ziele Thüringer Auswanderer. Nur ein geringer Teil der Thüringerinnen und Thüringer findet eine neue Heimat auf einem anderen Kontinent. Tab. 7: Räumliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen von 2005 bis Baden-Württemberg Bayern Hessen Sachsen Sachsen-Anhalt Ausland Wanderungssaldo insgesamt Quelle: TLS 2013 Betrachtet man die räumliche Bevölkerungsbewegung geschlechterspezifisch, so fällt auf, dass die Zahl der Frauen, die Thüringen verlassen haben, jahrelang über der Zahl der Männer lag. Seit 2007 kehrt sich dieser Trend jedoch um (vgl. Abb. 7). Auffällig ist, dass zwischen 2005 und 2007 zumeist Frauen in eines der anderen neuen Länder abwanderten. Erst ab dem Jahr 2008 wanderten per Saldo mehr Männer in eines der übrigen neuen Länder ab als Frauen. Der Wanderungssaldo gegenüber den alten Ländern war bisher konstant negativ, hat sich jedoch seit 2008 kontinuierlich verringert. Bei der Betrachtung der geschlechterspezifischen Wanderung mit dem Ausland ist festzustellen, dass dabei die Zuzüge bei den Männern etwas über denen der Frauen liegen. 3. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

28 1.000 Wenn Thüringer Frauen das Land verlassen, so tun sie dies mehrheitlich früher als die Männer. Die stärksten Verluste bei Frauen sind ab dem Ende der allgemeinbildenden schulischen Ausbildung und dem Eintritt in die Ausbildung zu verzeichnen, d. h. in den Altersgruppen 15 bis unter 20 Jahre und besonders stark in der Altersgruppe 20 bis unter 25 Jahre. Auch nach Abschluss der Ausbildung bzw. des Studiums ziehen junge Frauen über die Grenzen des Landes: Rund junge Frauen in der Altersgruppe 20 bis unter 35 Jahre und damit mögliche künftige Mütter haben seit dem Jahr 2000 Thüringen per Saldo verlassen. Abb. 7: Räumliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen von 2005 bis 2012 nach Geschlecht und gesamt männlich weiblich -14 gesamt Quelle: TLS 2013 Die höchsten Wanderungsverluste in den letzten Jahren sind sowohl bei den Frauen als auch den Männer in der Altersgruppe 25 bis unter 30 Jahre zu verzeichnen. Dass bei den Männern die Zahl jener, die zwischen 25 und 30 Jahren Thüringen verlassen, im Saldo so hoch ist (über Männer seit dem Jahr 2000), während bei den 15- bis unter 20-jährigen inzwischen keine Wanderungsverluste mehr festzustellen sind, ist darin begründet, das junge Männer ihre berufliche Ausbildung und/oder den Wehr- und Zivildienst meist in Thüringen absolvieren und erst danach wegziehen, um anderenorts zu arbeiten oder studieren 19. Negative Wanderungssalden bei Kindern sind in den Wanderungen der Eltern begründet. 19 Vgl. hierzu: Thüringer Landesamt für Statistik: Söhne leben länger im Hotel Mama als Töchter. Pressemitteilung Nr. 262 vom Erfurt, Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

29 3.1.4 Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2005 bis 2012 (ZER) Eine niedrige Geburtenrate und der Sterbefallüberschuss, aber auch unterschiedlich starke Wanderungen verschiedener Altersgruppen bedingen die Entwicklung der Altersstruktur der Thüringer Bevölkerung. Wie in Abb. 8 ersichtlich, nahm infolge der natürlichen Bevölkerungsentwicklung die Altersgruppe der 0- bis unter 20-jährigen ab, während die Altersgruppe der über 65-jährigen zunahm. Der Großteil der Thüringer zählte zwischen 2004 und 2012 zur Altersgruppe der Erwerbsfähigen. Ihre zahlenmäßige Überlegenheit ist in den jeweiligen Geburtenjahrgängen verortet. Zur Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre zählten 2012 die Jahrgänge 1948 bis Die Generation derer, die vor 1948 geboren wurde, zählte im Betrachtungszeitraum bereits zu den Senioren. Vergleicht man den prozentualen Anteil derer, die 2004 und 2012 zur Altersgruppe der Erwerbsfähigen gehörten, zeichnete sich bereits ein Negativtrend ab. Dieser wird sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen und zugunsten der Altersgruppe der über 65-jährigen verschieben. Immer weniger Kinder und Erwerbsfähige stehen dann einer wachsenden Anzahl an älteren Menschen in Thüringen gegenüber. Befördert wird diese Entwicklung zusätzlich durch die steigende Lebenserwartung der Thüringerinnen und Thüringer. Die durchschnittliche Lebenserwartung 20 Neugeborener stieg und steigt ebenso kontinuierlich an wie die fernere Lebenserwartung 21 der 65-jährigen. Wurde für einen neugeborenen Jungen 2006 noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von 75,4 Jahren prognostiziert, lag diese 2012 bereits bei 76,9 Jahren. Bei den neugeborenen Mädchen wurde 2006 noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von 81,6 Jahren bestimmt, 2012 waren es 82,5 Jahre. Auch die fernere Lebenserwartung der bereits älteren Thüringerinnen und Thüringer ist im Zeitraum 2006 bis 2012 gewachsen. Wurde einem 65-jährigen Mann 2006 noch eine fernere Lebenserwartung von +16,0 Jahren und einer 65-jährigen Thüringerin von +19,5 Jahren bescheinigt, lagen diese Zahlen 2012 bei den 65-jährigen Thüringern bei +16,9 Jahren und bei 65-jährigen Thüringerinnen bei +20,2 Jahren. Folge dieser beiden Entwicklungen ist schließlich der Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung im Freistaat. Dieser verhielt sich proportional zur Entwicklung der Altersgruppen. Die Thüringer Bevölkerung war Ende 2012 im Durchschnitt 46,5 Jahre alt. Erweitert man den Betrachtungszeitraum auf das Jahr 2000, ist die Thüringer Bevölkerung in den ersten zwölf Jahren seit der Jahrtausendwende um 4,6 Jahre gealtert. 20 Die durchschnittliche Lebenserwartung beschreibt den Durchschnittswert zu erreichender Lebensjahre unter Berücksichtigung der für den Beschreibungszeitraum typischen Sterblichkeitsverhältnisse und lässt sich sowohl für Neugeborene als auch für jedes Alter (fernere Lebenserwartung) errechnen. Die Sterblichkeitsverhältnisse basieren auf den Auswertungen der Sterbetafeln, die jeweils in Drei-Jahres-Abschnitten Angaben zu den Sterbefällen beschreiben (vgl. hierzu u. a. Thüringer Landesamt für Statistik: Lebenserwartung nimmt in Thüringen weiter leicht zu. Pressemitteilung Nr. 341 vom Erfurt, 2008.). 21 Die fernere Lebenserwartung gibt an, wie viele Lebensjahre im Durchschnitt für ein bestimmtes Alter noch erwartet werden können. 3. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

30 Prozent Abb. 8: Entwicklung der Altersstruktur in Thüringen von 2005 bis ,9 62, , ,3 14,7 19, bis unter 20 Jahre 20 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter Quelle: TLS Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 (ZER) Entwicklung der Bevölkerungszahl der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 (ZER) Die Gesamtentwicklung der Bevölkerung der Landkreise und kreisfreien Städte Thüringens ist ein Abbild der natürlichen und räumlichen Bevölkerungsentwicklung. Wie Karte 3 zeigt, haben die im ersten Thüringer Demografiebericht aus dem Jahr 2006 bereits als vom demografischen Wandel besonders betroffen identifizierten Landkreise Kyffhäuserkreis und Altenburger Land auch von bis 2012 weiter deutlich an Einwohnern verloren. Hier wurden Bevölkerungsverluste von 11,1 % bzw. 10,7 % im Betrachtungszeitraum verzeichnet. Auch die Landkreise Greiz, Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla-Kreis und Sonneberg sind zunehmend von den Auswirkungen der demografischen Entwicklung betroffen. Hier ging die Bevölkerung um 8,9 % bis 11,2 % zurück. Deutliche Verluste gab es auch in den Landkreisen Hildburghausen, Sömmerda, Schmalkalden-Meiningen sowie im Wartburgkreis. 22 Basisstichtag: Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

31 Eine positive demografische Entwicklung wiesen in den vergangenen Jahren die kreisfreien Städte Erfurt, Jena und Weimar auf. Dies ist zum einen in ihrem Status als Standort bundesweit renommierter wissenschaftlicher Einrichtungen begründet, zum anderen schufen Erfurt und Weimar durch die Einführung einer Zweitwohnsitzsteuer ein wirksames Anreizsystem zur Hauptwohnsitznahme. Nicht zuletzt liegen die Zuwächse in Erfurt, Jena und Weimar aber auch in der seit einigen Jahren zu beobachtenden tendenziell abgemilderten Suburbanisierung begründet (vgl. hierzu auch Punkt 3.3.2). Unter den kreisfreien Städten sind es die Städte Suhl und Gera, in denen von 2005 bis 2012 erhebliche Einwohnerverluste infolge der natürlichen und räumlichen Bevölkerungsentwicklung verzeichnet wurden. Karte 3: Relative Entwicklung der Bevölkerungszahl der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Heiligenstadt Leinefelde-Worbis Eichsfeld Mühlhausen/Th. Nordhausen Nordhausen Unstrut-Hainich-Kreis Bad Langensalza Sondershausen Kyffhäuserkreis Sömmerda Sömmerda Rückgang um 10% und mehr Rückgang um 8% bis unter 10% Rückgang um 6% bis unter 8% Rückgang um 4% bis unter 6% Rückgang um bis zu 4% Zuwachs Eisenach Gotha Wartburgkreis Waltershausen Bad Salzungen Schmalkalden Gotha Zella-Mehlis Erfurt Arnstadt Ilm-Kreis Ilmenau Weimarer Land Weimar Rudolstadt Saalfeld Apolda Jena Schmalkalden- Meiningen Saale-Holzland- Kreis Pößneck Eisenberg Zeulenroda-Triebes Gera Greiz Meuselwitz Altenburger Land Schmölln Greiz Altenburg Meiningen Suhl Hildburghausen Hildburghausen Saalfeld-Rudolstadt Sonneberg Sonneberg Saale-Orla-Kreis Quelle: TLS 2013 Auffällig bei der Betrachtung der Gesamtentwicklung der Bevölkerung der Landkreise und kreisfreien Städte ist, dass einzig Jena (2012 auch Weimar) sowohl einen positiven natürlichen als auch räumlichen Saldo aufweist. Dies ist nicht zuletzt im hohen Anteil der Studenten an der Gesamtbevölkerung sowie der dort etablierten innovativen Wirtschaftsunternehmen begründet. Die Friedrich-Schiller-Universität und die Fachhochschule Jena konnten in den vergangenen Jahren kontinuierliche Zuwächse bei den Studierendenzahlen verzeichnen. Analog der relevanten Altersgruppen sind jedoch seit 2011 rückläufige Zahlen zu beobachten. Dennoch saßen zum Wintersemester 2012/2013 annähernd Studenten in den Hörsälen der Universität und in denen der Fachhochschule. Die positiven Daten der räumlichen und natürlichen Bevölkerungsentwicklung deuten darauf hin, dass es gelingt, einen Teil der Absolventen in der Stadt zu halten. 3. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

32 3.2.2 Natürliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Die natürliche Bevölkerungsentwicklung entwickelte sich in den Jahren 2005 bis 2012 zur dominanten Komponente der Gesamtentwicklung. War der Absolutwert des natürlichen Saldos 2005 in lediglich einer kreisfreien Stadt und drei Landkreisen höher als der des Wanderungssaldos, so konnte dieses Verhältnis 2012 für eine kreisfreie Stadt und 15 Landkreise registriert werden. Die Universitätsstadt Jena weist im Betrachtungszeitraum auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte als einzige einen positiven Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung auf, hier werden mehr Menschen geboren als im gleichen Zeitraum sterben (vgl. Karte 4). Setzt man den in Abb. 9 dargestellten natürlichen Saldo in Bezug zur Bevölkerungszahl, ergibt sich eine besonders negative natürliche Entwicklung (mehr als - 4 %) in den Landkreisen Altenburger Land, Greiz, Kyffhäuserkreis, Saale-Orla-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt und Sonneberg sowie in der kreisfreien Stadt Suhl und Gera. Auffällig ist, dass der Landkreis Hildburghausen eine positivere Entwicklung als die ihn umgebenden Landkreise genommen hat. Abb. 9 : Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wanderungssaldo natürlicher Saldo Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Quelle: TLS 2013 Bei der relativen Entwicklung der Geburtenzahlen sind auf Kreisebene deutliche Unterschiede festzustellen. Seit 2007 steigt die Zahl der Geburten je Frauen im Alter 15 bis unter 45 Jahre 23 auf Landesebene wieder an und nähert sich dem Höchststand von 53,4 im Jahr Exemplarisch wird daher auf Kreisebene an dieser Stelle die allgemeine Fruchtbarkeitsziffer für die Jahre 2007 und 2012 betrachtet. Im Jahr 2007 wiesen die Städte Eisenach (48,6), Erfurt (46,8) und Weimar (46) sowie die Landkreise Eichsfeld (45,3) und Unstrut-Hainich-Kreis (45,2) die höchste Anzahl der Lebendgeborenen je Frauen im Alter 15 bis unter 45 Jahre auf. Die niedrigsten Werte verzeichneten 2007 die kreisfreie Stadt Suhl (36,1), der Landkreis Altenburger Land (37,4) und der Wartburgkreis (37,9). 23 Der Indikator Lebendgeborene je Frauen der Altersgruppe 15 bis unter 45 Jahre (mittlere Jahresbevölkerung, Allgemeine Fruchtbarkeitsziffer) ist nicht mit dem Indikator Summe der altersspezifischen Geburtenziffer (Fertilität) zu vergleichen. Letzterer ist für Thüringen seit 2011 nicht mehr auf Kreisebene verfügbar Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

33 Mit 55,7 Lebendgeborenen je Frauen der relevanten Altersjahrgänge war das Geburtenniveau im Landkreis Hildburghausen 2012 am höchsten. Deutlich über dem Landeswert von 50,2 lagen 2012 die Landkreise Weimarer Land (53,7), Saale-Holzland-Kreis (53,4) und Eichsfeld (53,1). Die niedrigsten Werte wurden 2012 für die Stadt Jena (46,7, bedingt durch die hohe Anzahl kinderloser Studentinnen) und Suhl (46,5) sowie die Landkreise Nordhausen (46,4) sowie Greiz mit 46,6 Lebendgeborenen je Frauen der Altersgruppe 15 bis unter 45 Jahre ermittelt. Karte 4: Natürliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Nordhausen Heiligenstadt Eichsfeld Leinefelde-Worbis Mühlhausen/Thüringen Nordhausen Kyffhäuserkreis Unstrut-Hainich-Kreis Bad Langensalza Sondershausen Sömmerda Sömmerda Saldo weniger -4,5% Saldo weniger -3,5% bis -4,5% Saldo weniger -2,5% bis -3,5% Saldo bis weniger -2,5% positives Saldo Eisenach Wartburgkreis Waltershausen Bad Salzungen Schmalkalden Meiningen Gotha Gotha Zella-Mehlis Suhl Ilm-Kreis Ilmenau Hildburghausen Hildburghausen Erfurt Arnstadt Weimarer Land Apolda Weimar Saalfeld-Rudolstadt Sonneberg Sonneberg Rudolstadt Saalfeld/ Saale Jena Schmalkalden- Meiningen Saale-Holzland- Kreis Pößneck Eisenberg Saale-Orla-Kreis Gera Greiz Zeulenroda-Triebes Meuselwitz Altenburger Land Schmölln Greiz Altenburg Quelle: TLS Räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Wie die Karte 5 zeigt, konnten zwischen 2005 und 2012 lediglich die kreisfreien Städte Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar Wanderungsgewinne verbuchen. Die höchsten relativen Wanderungsverluste hatten neben der kreisfreien Stadt Suhl die Landkreise Altenburger Land, Eichsfeld, Greiz, Kyffhäuserkreis, Sömmerda und Saalfeld-Rudolstadt. Ursächlich für die hohen Wanderungsverluste der Thüringer Landkreise ist die geringe Zahl der Zuzüge, die bei den Wanderungen über die Landesgrenzen von 2000 bis 2008 jährlich um rund geringer ausfällt als die der Fortzüge. Erst seit 2010 hat sich diese Differenz, d. h. das Wanderungssaldo deutlich reduziert. Dennoch dominiert in fast allen Kreisen die Außenwanderung das Gesamtwanderungssaldo. Ausnahmen sind die kreisfreien Städte Erfurt, Gera und Eisenach sowie die Landkreise Gotha und Saale-Holzland-Kreis. Bei letzterem werden die Ergebnisse aber von der Thüringer Landesaufnahmestelle für Asylbewerber und Flüchtlinge in Eisenberg bestimmt. 3. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

34 Betrachtet man das Wanderungsverhalten von Frauen und Männern auf Kreisebene zeigt sich, dass Frauen in den vergangenen Jahren vor allem die Landkreise verlassen haben. Wanderungsgewinne bei Frauen verzeichneten alle kreisfreien Städte außer Gera und Suhl. Auch die Männer zog es in den vergangenen Jahren vornehmlich nach Erfurt, Jena und Weimar. Vergleicht man die Wanderungen von Frauen und Männern der kreisfreien Städte Erfurt und Jena, ergeben sich zum Teil jedoch bemerkenswerte Unterschiede: Erfurt konnte bezüglich des Wanderungssaldos von 2005 bis 2012 ca. 30 % mehr Frauen als Männer gewinnen, was auf dort etablierte eher von Frauen gewählte Studiengänge der ansässigen Hochschulen wie Pädagogik, Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften u. ä. zurückzuführen ist. Jena hat dagegen seit 2005 ca. 25 % mehr Männer als Frauen gewonnen. Begründet ist dies in der technologischen und naturwissenschaftlichen Ausrichtung der Studiengänge der ansässigen Hochschulen, die eher von Männern gewählt werden, sowie den ortsansässigen Wirtschaftsunternehmen. Karte 5: Räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Nordhausen Wanderungsverlust von 5% und mehr Heiligenstadt Leinefelde-Worbis Eichsfeld Nordhausen Sondershausen Kyffhäuserkreis Wanderungsverlust von 4% bis unter 5% Wanderungsverlust von 3% bis unter 4% Wanderungsverlust bis unter 3% Wanderungsgewinn Mühlhausen Unstrut-Hainich-Kreis Bad Langensalza Sömmerda Sömmerda Eisenach Wartburgkreis Gotha Waltershausen Bad Salzungen Schmalkalden Meiningen Gotha Zella-Mehlis Suhl Ilm-Kreis Ilmenau Hildburghausen Hildburghausen Erfurt Arnstadt Weimarer Land Saalfeld-Rudolstadt Sonneberg Sonneberg Weimar Rudolstadt Saalfeld Apolda Jena Schmalkalden- Meiningen Saale-Holzland- Kreis Pößneck Eisenberg Saale-Orla-Kreis Gera Greiz Zeulenroda-Triebes Meuselwitz Altenburger Land Schmölln Greiz Altenburg Quelle: TLS 2013 Hinsichtlich der Binnenwanderung kann festgestellt werden, dass sich wie bereits unter Punkt Entwicklung der Bevölkerung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 beschrieben die Phase der Suburbanisierung, die Mitte bis Ende der 90er Jahre die Binnenwanderung in Thüringen wesentlich kennzeichnete, deutlich abschwächte, wenn nicht gar umkehrte. Neue Baugebiete werden in den Gemeinden im Umland der größeren Städte gegenwärtig deutlich seltener ausgewiesen als noch vor zehn Jahren, ein Prozess der Konzentration auf den Erhalt und die Instandsetzung der Ortskerne hat angesichts der spürbaren demografischen Entwicklungen vor Ort eingesetzt. In den kommenden Jahren wird die Zuwanderung in vormals als attraktiv empfundene städtische Randgebiete ( Speckgürtel ) stagnieren und sich der Rückzug in die Städte verstärken Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

35 Diese Entwicklung ist zum einen auf den Rückzug der Kinder der in den neunziger Jahren abgewanderten Familien zurückzuführen, die zwecks Ausbildung und Arbeitsmöglichkeiten in die Städte ziehen. Ein geändertes Mobilitätsverhalten der Familien, beispielsweise durch die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Städten kann ein weiterer Aspekt sein, dennoch weist zum Beispiel die Stadt Erfurt nach wie vor ein negatives Wanderungssaldo mit ihren umliegenden Gemeinden auf. 24 Darüber hinaus spielen auch gleichsam ältere Menschen eine Rolle, die ihren Lebensmittelpunkt aufgrund der besseren infrastrukturellen Anbindung ( kurze Wege ) in die Städte verlegen. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich diese Entwicklung vornehmlich entlang der sogenannten Thüringer Städtekette vollzieht und sich dabei vorrangig auf die kreisfreien Städte Eisenach, Erfurt, Weimar und Jena konzentriert. Die kreisfreie Stadt Gera kann von dieser Entwicklung bislang wenig profitieren, weist jedoch seit 2006 ein positives Binnenwanderungssaldo auf. Wie stark die wirtschaftliche Entwicklung Thüringens die räumlichen Bevölkerungsbewegungen beeinflusst, zeigt sich beim Blick auf die Landkreise Gotha und Ilm-Kreis. Aufgrund ihrer Nähe zu Industrie- und Technologieregionen wie Ilmenau und Erfurt/Arnstadt ( Erfurter Kreuz ) fallen die Bevölkerungsrückgänge hier deutlich niedriger aus als in den übrigen Landkreisen. Ebenso beeinflusst die räumliche Lage zu Hochschulen die Entwicklung der räumlichen Bevölkerungsbewegungen in den genannten Landkreisen sowie dem Landkreis Nordhausen. Eine gegenläufige Entwicklung zeigt der Blick auf den Wartburgkreis: Trotz der nahezu vollständig vom Landkreis umschlossenen kreisfreien Stadt Eisenach, die als wirtschaftlich gut aufgestellt einzustufen ist, wurden hier erhebliche Wanderungsverluste verzeichnet abgerufen Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

36 Die Entwicklung des Wanderungssaldos einer kreisfreien Stadt wird am Beispiel der Stadt Erfurt in Abb. 10 dargestellt. Abb. 10: Vergleich der Wanderungssalden der kreisfreien Stadt Erfurt von 1990 bis 1994, 1998 bis 2002 und 2005 bis bis bis bis 2012 angrenzende Landkreise alte Länder ERFURT neue Länder und Berlin Ausland nicht angrenzende Landkreise und kreisfreie Städte Thüringens Quelle: TLS Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Im Durchschnitt Thüringens wuchs das Durchschnittsalter zwischen 2005 und 2012 um 2,9 Jahre (von 43,6 Jahre auf 46,5 Jahre). Dabei verzeichneten die kreisfreien Städte Jena, Erfurt und Weimar aus den bereits vorgenannten Gründen eher geringere Anstiege, die Stadt Suhl dagegen den höchsten. Die Landkreise rangieren zwischen diesen Extremen (siehe Abb. 11) Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

37 Abb. 11: Anstieg des Durchschnittsalters der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Thüringen 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 Jahre Quelle: TLS 2013 Die Zusammenhänge zwischen der Entwicklung des Durchschnittsalters und der Entwicklung der Altersgruppen spiegeln sich auch auf Kreisebene wider. In allen Landkreisen ist die Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 20 Jahre rückläufig (vgl. Abb. 12), während die Entwicklung der Altersgruppe der über 65-jährigen konstant ansteigt. Bei der Entwicklung der Altersgruppe der über 65-jährigen fällt auf, dass diese in allen kreisfreien Städten über dem Thüringer Durchschnitt lag. Besonders stark fiel diese Tendenz in Erfurt, Jena und Suhl aus. In der Altersgruppe der 0- bis unter 20-jährigen hatten die kreisfreien Städte Jena und Weimar die geringsten Verluste (ca. -4 bis -5 %), während die kreisfreie Stadt Suhl in den vergangenen Jahren mehr als ein Drittel dieser Altersgruppe verlor. Verschiebungen von der Altersgruppe der Erwerbsfähigen hin zur Altersgruppe der über 65-jährigen zeigten sich deutlich in den Landkreisen Altenburger Land, Eichsfeld, Greiz und Kyffhäuserkreis sowie der kreisfreien Stadt Suhl. Überproportional negativ hat sich die Altersgruppe der 20- bis unter 65-jährigen in der kreisfreien Stadt Suhl entwickelt, während die kreisfreie Stadt Erfurt im Betrachtungszeitraum hierbei sogar geringe Gewinne verzeichnete. 3. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

38 Abb. 12: Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 20 Jahre der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Thüringen Prozent Quelle: TLS 2013 Abb. 13: Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Thüringen Prozent Quelle: TLS Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

39 Abb. 14: Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis 2012 Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Thüringen Prozent Quelle: TLS Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden von 2005 bis Entwicklung der Bevölkerungszahl der Gemeinden von 2005 bis 2012 Die Entwicklung der Einwohnerzahlen auf der Ebene der Gemeinden zeigt ein Nebeneinander von Schrumpfung und Wachstum: Innerhalb der Landkreise verlaufen die demografischen Entwicklungsprozesse nicht einheitlich, so dass Gewinner - und Verlierergemeinden zum Teil räumlich nah beieinander liegen. Die größte Differenzierung gibt es, wie Karte 6 zeigt, innerhalb der Landkreise Weimarer Land und Saale- Holzland-Kreis, was u. a. mit dem Einfluss der kreisfreien Städte Weimar und Jena zusammenhängt. Eine deutlich homogenere Entwicklung weisen die Gemeinden des Landkreises Sonneberg auch aufgrund der weniger kleinteiligen Gemeindestruktur auf. 3. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

40 Karte 6: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden von 2005 bis 2012 Quelle: TLS 2013 Zwischen 2005 und 2012 konnten nur ca. 6 % aller Thüringer Gemeinden Zugewinne oder Stabilität in Hinblick auf ihre Einwohnerzahl konstatieren. Zumeist lagen diese Gemeinden entlang der sogenannten Thüringer Städtekette zwischen Erfurt und Jena sowie in Teilen des Landkreises Eichsfeld. Die weit überwiegende Mehrheit der Gemeinden Thüringens musste jedoch zwischen 2005 und 2012 teilweise deutliche Bevölkerungsrückgänge registrieren. Starke Verluste sind vor allem bei den Anliegerkommunen des Rennsteigs, insbesondere im Thüringer Schiefergebirge sowie in weiten Teilen Ostund Nordthüringens nachzuweisen. Eine Ausnahme stellen die Gebiete um Nordhausen und Heiligenstadt dar. Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung Der in den vergangenen Jahren stark dominante Einfluss der räumlichen Bevölkerungsentwicklung in Thüringen spiegelt sich noch in den Gemeindeergebnissen wider, wenn auch mit abnehmender Tendenz. In rund 65 % aller Gemeinden überstieg im Jahr 2012 die absolute Differenz zwischen Zu- und Fortzügen die zwischen den Geborenen und Gestorbenen, in 8 % der Gemeinden ist das Saldo ausgeglichen. Bezogen auf den Zeitraum zwischen 2005 und 2012 dominiert in ca. 80 % der Gemeinden die räumliche Bevölkerungsentwicklung. Beachtenswerte Ausnahmen stellen zum Beispiel Arnstadt, Eisenach, Gotha, Hildburghausen, Nordhausen und einige kleinere Städte und Gemeinden dar. Diese konnten zwar im Betrachtungszeitraum Wanderungsgewinne verbuchen, bedingt durch den Sterbefallüberschuss lagen ihre Einwohnerzahlen jedoch im Jahr 2012 unter denen von Die Stadt Bad Klosterlausnitz konnte hingegen den Sterbefallüberschuss durch Wanderungsgewinne mehr als kompensieren. Annähernd 16 % der Thüringer Gemeinden wiesen zwar einen positiven natürlichen Saldo auf, mussten jedoch Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

41 Wanderungsverluste hinnehmen. Diese Gemeinden finden sich vorwiegend im Landkreis Eichsfeld, im Umland der größeren Städte sowie vereinzelt in Südthüringen. Bei über 70 % der Kommunen verstärken sich jedoch beide Komponenten, die meisten sahen sich deutlichen Einwohnerrückgängen durch Wanderungsverluste und einem Sterbefallüberschuss gegenüber. Lediglich 13 Städte und Gemeinden musste in den vergangenen acht Jahren weder Wanderungsverluste noch eine höhere Anzahl an Gestorbenen gegenüber den Geburten hinnehmen. Lokale Besonderheiten ergeben sich z. B. durch die Schließung von Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge wie in Freienbessingen, den Gebietsaustausch zwischen Meuselwitz und Treben sowie Einrichtungen der Altenpflege (siehe hierzu auch Landesentwicklungsbericht 2009). Verglichen mit früheren Phasen zeigt sich, dass die Umlandgemeinden der größeren Städte nicht mehr flächendeckend eine starke Zuwanderung verzeichnen konnten. Insbesondere hier liegen Gemeinden mit Wanderungsgewinnen und Wanderungsverlusten räumlich eng beieinander. Hinsichtlich der tendenziell positiveren natürlichen Bevölkerungsentwicklung profitieren diese Regionen jedoch ähnlich wie Teile des Landkreises Eichsfeld von ihrer insgesamt jüngeren Altersstruktur. Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung Regionale Unterschiede der Altersstruktur in Thüringen sind entlang der Thüringer Städtekette einerseits eine Folge der Zuwanderung vor allem jüngerer Einwohner aus entfernteren Regionen sowie andererseits der Wanderungsbewegungen aus den Städten in das Umland (Suburbanisierung). Im Landkreis Eichsfeld wirkt sich hingegen tendenziell die höhere Geburtenrate der letzten Jahrzehnte positiv auf die Relationen der Altersgruppen aus. In der Folge divergieren auch die Indikatoren der Altersstruktur: Die Mehrzahl der Gemeinden in den o. g. Regionen mit stabiler oder wachsender Einwohnerzahl weist auch deutlich bessere Altenquotienten 25 auf, als jene Gemeinden in Gebieten mit starken Verlusten. Vergleichbar verteilt sind auch die Jugendquotienten 26 der Gemeinden, wobei die höheren Lagen des Thüringer Waldes und das Thüringer Schiefergebirge als Schwerpunkte besonders niedriger Werte hervorzuheben sind. Insgesamt sind der Thüringer Wald, das Thüringer Schiefergebirge und Teile der Landkreise Altenburger Land, Greiz, Nordhausen und des Kyffhäuserkreises als Regionen mit überdurchschnittlicher Alterung anzusehen Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen von 2005 bis 2012 Betrachtet man die Verteilung und Entwicklung der Bevölkerungszahl nach Gemeindegrößenklassen zeigt sich (bezogen auf den Gebietsstand 2012): Bei zurückgehender Gesamtbevölkerung steigt die Anzahl der sogenannten Kleinstgemeinden mit weniger als 500 Einwohnern (Tabelle 8). Dementsprechend sank die Anzahl der Gemeinden mit 500 bis Einwohnern. Die Anzahl der größeren Gemeinden blieb hingegen stabil. 25 Altenquotient: Verhältnis der Einwohner in der Altersgruppe 65 Jahre und älter gegenüber den Einwohnern in der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahren 26 Jugendquotient: Verhältnis der Einwohner in der Altersgruppe 0 bis unter 20 Jahre gegenüber den Einwohnern in der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahren 3. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

42 Tab. 8: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen von 2005 bis 2012 Anzahl der Gemeinden Anzahl der Gemeinden Einwohner Einwohner Größenklasse in (%) (%) Einwohner bis unter ,7 41, ,1 4,6 500 bis unter ,7 23, ,5 6, bis unter ,9 26, ,2 24, bis unter ,9 5, ,0 13, bis unter ,3 3, ,0 29, und mehr 4 4 0,5 0, ,1 21,6 Summe ,0 100, ,0 100,0 Quelle: TLS 2013, Gebietsstand Die Entwicklung der Bevölkerung in den Städten und Gemeinden mit mehr als Einwohnern verlief zwischen 2004 und 2012 stabil, in den Gemeinden zwischen 500 und Einwohner sanken die Einwohnerzahlen. Lediglich die Gemeinden mit weniger als 500 und mehr als Einwohnern wiesen 2012 insgesamt mehr Einwohner als am auf. In Relation zur sinkenden Gesamtbevölkerung stiegen zusätzlich die Anteile der Gemeindegrößenklassen 500 bis unter Einwohner und und mehr Einwohner. Die Gemeindegrößenklasse bis Einwohner hat in Hinblick auf die Bevölkerungszahl den höchsten Rückgang im Betrachtungszeitraum zu verzeichnen. Die Tabelle 9, die die Entwicklung auf der Basis der Gemeindegrößenklassen zum darstellt, veranschaulicht den in den letzten Jahren eingetretenen Zusammenhang zwischen Gemeindegröße und Bevölkerungsentwicklung. Allerdings sind die Unterschiede in den Gemeindegrößenklassen bis Einwohner marginal, auch die Städte zwischen und Einwohner unterscheiden sich nicht wesentlich von den kleineren Gemeinden. Etwas deutlicher wird dieser Zusammenhang bei der räumlichen Bevölkerungsentwicklung hier sind die Wanderungsverluste der kleineren Gemeinden im Vergleich zu den größeren Städten und Gemeinden deutlich höher, die Städte über Einwohner weisen in der Gesamtheit einen Wanderungsgewinn auf. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung zeigt eine gegensätzliche Merkmalsausprägung. Mit Ausnahme der Städte über Einwohner steigen die Verluste mit den höheren Einwohnerzahlen der Kommunen Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit 2005

43 Tab. 9: Entwicklung ausgewählter Bevölkerungsindikatoren der Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen von 2005 bis 2012 Größenklasse in Einwohner Anzahl der Gemeinden (abs.) Einwohnerentwicklung in % 27 Saldo der natürlichen in % Saldo der räumlichen in % Altenquotie nt Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsentwicklung Jugendquotient bis bis bis bis unter ,9-1,8-7,3 31,8 24,4 500 bis unter ,8-2,7-6,5 32,9 24, bis unter ,7-3,2-5,5 36,2 23, bis unter ,0-4,2-3,8 39,3 23, bis unter ,0-4,2-2,7 41,8 23, und mehr 4 0,7-1,2 1,9 34,8 23,5 Gesamt 878-6,2-3,2-3,0 37,6 23,6 Quelle: TLS 2013, Gebietsstand Die Tabelle liest sich wie folgt: Ausgehend vom Gebietsstand werden die Gemeinden anhand der rückgerechneten Einwohnerzahlen vom in Gemeindegrößenklassen eingeteilt. Die Entwicklung der Gemeinden als Summe dieser Klassen bis 2012 ist in den folgenden Spalten dargestellt. Im Ergebnis der letzten Jahre und Jahrzehnte weisen mit Ausnahme der Städte mit und mehr Einwohnern die Indikatoren der Altersstruktur vor allem in den kleinen Gemeinden positivere Werte auf (höherer Jugendquotient, geringerer Altenquotient). Negativere Werte verzeichnen folglich die größeren Städte und Gemeinden der Gemeindegrößenklasse bis unter Einwohner (geringer Jugendquotient, hoher Altenquotient). Inwiefern die aktuellen Entwicklungen diese altersstrukturellen Kennziffern grundlegend ändern werden, bleibt abzuwarten. 27 Bevölkerungsentwicklung vom bis innerhalb der jeweiligen Gemeindegrößenklasse. 3. Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen und seiner Regionen seit

44 4 Ergebnisse der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) für den Freistaat Thüringen, die Landkreise und kreisfreien Städte sowie die Städte über Einwohner Das Statistische Bundesamt Wiesbaden veröffentlichte am die zwischen Bund und Ländern abgestimmten Länderergebnisse der 12. kbv. Damit lagen Daten für die Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2060 vor. Dabei sind jedoch nur die Ergebnisse der Vorausberechnungen für den Zeitraum bis 2030 relativ genau. Ab dem Jahr 2031 haben die Rechnungen Modellcharakter, da die Entwicklung der maßgeblichen Komponenten mit zunehmendem Abstand vom Basisjahr immer schwerer schätzbar ist Ergebnisse der 12. kbv für den Freistaat Thüringen bis 2030 Die Ergebnisse der 12. kbv für die Bevölkerungsentwicklung des Freistaats Thüringen bis zum Jahr 2030 beruhen auf dem fortgeschriebenen Bevölkerungsstand vom , einer angenommenen Geburtenrate von 1,36, einer Zunahme der Lebenserwartung von 75,9 Jahren bei neugeborenen Jungen und 81,9 Jahren bei neugeborenen Mädchen im Jahr 2006/2008, auf 80,8 Jahre bei neugeborenen Jungen und 85,5 Jahre bei neugeborenen Mädchen im Jahr 2030 und einem angenommenen positiven Außenwanderungssaldo ab 2020 von 1,7 Tsd. bei Variante Mit Kabinettbeschluss vom 15. Juni 2010 wurde die Variante 1 der 12. kbv als Planungsgrundlage bestimmt und das TLS gebeten, auf dieser Grundlage Vorausberechnungen für die Landkreise und kreisfreien Städte sowie anschließend auch für die Städte mit mehr als Einwohnern durchzuführen und diese den Verwaltungsebenen und der Öffentlichkeit als Arbeitsgrundlage zur Verfügung zu stellen Entwicklung der Bevölkerungszahl Thüringens bis 2030 Der Freistaat Thüringen verliert nach den Ergebnissen der Variante 1 der 12. kbv durch die natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Stand von 2010 ca. 392 Tsd. Einwohner bzw. 17,5 %. Nur Sachsen-Anhalt muss mit 19,7 % noch höhere Bevölkerungsverluste hinnehmen. 28 May, Yvonne: Entwicklung der Bevölkerung Thüringens bis Erfurt: TLS, 2010, Statistisches Monatsheft, November 2010, Seite Die Annahmen der Varianten 1 und 2 unterscheiden sich bezüglich des Außenwanderungssaldos ab Bei Variante 1 wird von einem positiven Außenwanderungssaldo von 1,7 Tsd. /a für Thüringen ausgegangen, bei Variante 2 von 3,4 Tsd. /a Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

45 Tab. 10: Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Ländervergleich von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Land/Gebiet Entwicklung Einwohner 2020 (12. Einwohner 2030 (12. Einwohner am Einwohner 2030 kbv gemäß Var. 1- kbv gemäß Var in Tsd. zum Ist Stichtag W1) in Tsd. W1) in Tsd in % Baden-Württemberg ,1 Bayern ,6 Berlin ,8 Brandenburg ,7 Bremen ,5 Hamburg ,8 Hessen ,5 Mecklenburg-Vorpommern ,0 Niedersachsen ,6 Nordrhein-Westfalen ,7 Rheinland-Pfalz ,1 Saarland ,8 Sachsen ,4 Sachsen-Anhalt ,7 Schleswig-Holstein ,1 Thüringen ,5 Deutschland ,4 Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden 2011, Gebietsstand Die neuen Länder ohne Berlin verlieren auch bis 2030 gegenüber 2010 wesentlich mehr an Bevölkerung als die alten Länder. Nur das Saarland erreicht mit 12,8 % Bevölkerungsverlust ähnliche Werte wie die neuen Länder. Lediglich für den Stadtstaat Hamburg wird ein Bevölkerungsgewinn von 3,8 % angenommen. Die Gesamtentwicklung beruht dabei zu ca. 84 % auf dem Gestorbenenüberschuss und zu ca. 16 % auf dem Wanderungsverlust. Hinzuweisen ist auf die gegenläufigen Prozesse bei der Entwicklung des natürlichen Saldos und des Wanderungssaldos. Während sich der natürliche Saldo bis 2030 von -9,2 Tsd. Einwohner im Jahr 2010 auf -19,3 Tsd. Einwohner im Jahr 2030 mehr als verdoppelt, reduziert sich das Wanderungssaldo ausgehend von -5,7 Tsd. Einwohnern im Jahr 2010 sehr stark und erreicht ab 2026/2027 sogar leicht positive Werte, die jedoch die Gesamtverluste infolge des natürlichen Saldos nur geringfügig mildern können. 4. Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 45

46 1.000 Abb. 15: Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) 10 natürlicher Saldo 5 Wanderungssaldo Gesamtsaldo Quelle: TLS Natürliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens bis 2030 Die negative Bevölkerungsentwicklung Thüringens bis 2030 basiert gemäß den Ergebnissen der 12. kbv im Unterschied zur Entwicklung der letzten zehn Jahre zu ca. 84 % auf der natürlichen Bevölkerungsentwicklung. Die Verdoppelung des negativen natürlichen Saldos resultiert nicht allein aus der sinkenden Zahl der Lebendgeborenen von 17,5 Tsd. in 2010 auf 10,3 Tsd. in 2030 sondern auch, wie in Abb. 16 ersichtlich, aus der gleichzeitigen Erhöhung der Zahl der Gestorbenen von 26,7 Tsd. in 2010 auf 29,6 Tsd. in Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

47 1.000 Abb. 16: Natürliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Lebendgeborene -20 Gestorbene natürlicher Saldo -30 Quelle: TLS 2011 Die sinkende Zahl der Lebendgeborenen ergibt sich bei angenommener gleich bleibender Geburtenrate aus der weiteren Verschiebung des Zeitpunktes für die Erstgeburt, der zunehmenden Kinderlosigkeit, vor allem jedoch aus der sich ständig reduzierenden Zahl von Frauen im angenommenen gebärfähigen Alter (15 bis unter 45 Jahre). Deren absolute Zahl geht im betrachteten Zeitraum bis 2030 von 361,0 Tsd. auf 240,5 Tsd. Frauen, d. h. um rund ein Drittel zurück. 4. Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 47

48 1.000 Frauen Lebendgeborene Abb. 17: Entwicklung der Altersgruppe 15 bis unter 45 Jahren bei Frauen sowie der Lebendgeborenen in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Frauen im Alter von 15 bis unter 45 Jahren Lebendgeborene Quelle: TLS Räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens bis 2030 Im Unterschied zur natürlichen Bevölkerungsentwicklung ist die Vorausberechnung der räumlichen Bevölkerungsentwicklung aufgrund der Abhängigkeiten von wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie dem Wanderungspotenzial wesentlich schwieriger und unsicherer. Unter der Voraussetzung, dass die Annahmen der Vorausberechnung bis 2030 eintreten, wird es ab den Jahren 2026/2027 zu einer Trendumkehr des bisher negativen Wanderungssaldos hin zu einem positiven Wanderungssaldo kommen. Zu rund 16 % basieren die gesamten Bevölkerungsverluste Thüringens von 2011 bis 2030 auf der räumlichen Bevölkerungsentwicklung, d. h. den Wanderungsbewegungen. Die dabei zu erwartenden Gesamtwanderungsverluste werden vor allem durch einen negativen Wanderungssaldo gegenüber den anderen deutschen Ländern ausgelöst. Dagegen werden nach den Wanderungsgewinnen aus dem Ausland in den vergangenen zwei Jahren auch weiterhin für den Freistaat Thüringen Wanderungsgewinne gegenüber dem Ausland erwartet. Den höchsten Anteil an den Gesamtwanderungsverlusten hat, wie der Tabelle 11 entnommen werden kann, fast durchgängig die Altersgruppe 20 bis unter 40 Jahre, an die auch die höchsten Flexibilitäts- und Mobilitätsanforderungen gestellt werden Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

49 Tab. 11: Räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2011 (Ist) bis 2030 (12. kbv) nach Altersgruppen Jahr Wanderungssaldo nach Altersgruppen in Tausend 0 < 20 Jahre 20 < 40 Jahre 40 < 65 Jahre 65 Jahre und älter insgesamt ,0-7,1-1,9-0,2-10, ,8-5,9-1,8-0,2-8, ,8-4,8-1,6-0,3-7, ,8-3,8-1,4-0,2-6, ,9-3,2-1,3-0,3-5, ,9-2,7-1,2-0,3-5, ,9-2,2-1,1-0,3-4, ,9-1,7-1,0-0,3-3, ,9-1,3-1,0-0,3-3, ,8-0,9-0,9-0,3-2, ,7-0,5-0,7-0,3-2, ,5-0,3-0,6-0,3-1, ,4-0,1-0,5-0,2-1, ,2 0,0-0,4-0,2-0, ,1 0,2-0,3-0,2-0, ,0 0,4-0,2-0,2 0, ,1 0,6-0,1-0,2 0, ,2 0,8 0,0-0,1 0, ,3 1,0 0,1-0,1 1, ,4 1,3 0,2-0,1 1, ,6-30,2-15,7-4,6-60,1 Quelle: TLS Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 49

50 50 4. Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung Thüringens bis 2030 (12. kbv) Abb. 18: Altersaufbau der Bevölkerung Thüringens 2010 (Ist) und 2030 (12. kbv) Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Quelle: TLS 2011

51 Prozent Abb. 19: Entwicklung der Altersstruktur Thüringens von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) ,6 49, ,8 23, ,3 14, bis unter 20 Jahre 20 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter Quelle: TLS 2011 Die Bevölkerung Thüringens wird immer älter. Das Durchschnittsalter der Thüringer lag 2010 bei 46,0 Jahren und wird bis zum Jahr 2030 auf 51,4 Jahre ansteigen. Der Anteil der Menschen unter 20 Jahren an der Gesamtbevölkerung wird sich im gleichen Zeitraum von 14,3 % auf 14,2 % reduzieren. Die Bevölkerung der 20- bis unter 65-jährigen (Menschen im erwerbsfähigen Alter) wird sich besonders negativ entwickeln und 2030 einen Anteil an der Gesamtbevölkerung von nur noch 49,0 % haben, während er 2010 noch 62,6 % betrug. Ende 2010 betrug der Anteil der über 65-jährigen an der Gesamtbevölkerung 23,1 %. Im Jahr 2030 werden bereits 36,8 % der Bevölkerung 65 Jahre und älter sein. Es ist davon auszugehen, dass auch der Anteil der Pflegebedürftigen und der Menschen mit Behinderungen ansteigen wird. Das Risiko, von einer Schwerbehinderung betroffen zu sein, nimmt mit dem Alter zu. Fast die Hälfte aller mit Schwerbehinderung sind 65 Jahre und älter, ein knappes Viertel zwischen 55 und 65 Jahren alt Meier-Gräwe, Prof. Dr. Uta; Sennlaub, Dr. Angelika: Sozialstrukturatlas. Basisinformationen über die Lebenslagen der Bevölkerung in Thüringen. Erfurt/Gießen, 2011, S Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 51

52 Prozent Abb. 20: Relative Entwicklung der Altersgruppen von 0 bis unter 20 Jahre in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) bis unter 20 Jahre 0 bis unter 6 Jahre 6 bis unter 15 Jahre 15 bis unter 18 Jahre 18 bis unter 20 Jahre 20 Quelle: TLS Der Anteil der Menschen unter 20 Jahren an der Gesamtbevölkerung wird sich insgesamt bis 2030 nur geringfügig reduzieren. Dennoch sind unterschiedliche Entwicklungen der einzelnen Altersgruppen zu beachten. So wird es besonders starke Schwankungen in den Altersgruppen zwischen 15 und 20 Jahre geben. Der Anteil der Altersgruppe 15 bis unter 18 Jahre wird bis 2017 zunehmen, von 2017 bis 2024 relativ konstant bleiben und dann bis 2030 wieder leicht sinken. Die Altersgruppe 18 bis unter 20 Jahre wird bis 2013 stark abnehmen und dann bis 2015 wieder leicht zulegen, dabei aber das Niveau von 2009 nicht wieder erreichen Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

53 Prozent Prozent Abb. 21: Relative Entwicklung der Altersgruppen ab 20 Jahre und älter in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) bis unter 25 Jahre 25 bis unter 45 Jahre 45 bis unter 65 Jahre 65 bis unter 80 Jahre 80 Jahre und älter Quelle: TLS 2011 Auch der Bevölkerungsanteil der Altersgruppen von 20 Jahren und älter wird sich bis 2030 unterschiedlich entwickeln. Besonders auffällig sind die Schwankungen in den Altersgruppen 20 bis unter 25 Jahre sowie 80 Jahre und älter. Der Anteil der Altersgruppe 20 bis unter 25 Jahre wird bis 2015 stark zurückgehen und dann auf niedrigem Niveau konstant bleiben. Der Anteil der Altersgruppe 80 Jahre und älter wird bis 2021 stark zunehmen und dann bis 2030 auf hohem Niveau nur leichten Schwankungen unterliegen. Abb. 22: Entwicklung von Jugend- und Altenquotient in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) 120 Abhängigenquotient Altenquotient Jugendquotient Quelle: TLS Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 53

54 Der Jugendquotient wird sich bis 2030 von 22,9 auf 27,3 nur leicht erhöhen. Dagegen steigt der Altenquotient von 36,8 auf 69,8 an. Der sich daraus ergebende Gesamt- oder Abhängigenquotient 31 steigt somit von 59,7 auf 97,1. Dies bedeutet, dass ein immer kleinerer Teil der Bevölkerung immer mehr Menschen versorgen muss. 4.2 Ergebnisse der 12. kbv für die Landkreise und kreisfreien Städte bis Entwicklung der Bevölkerungszahl der Landkreise und kreisfreien Städte bis 2030 Die bisherige differenzierte Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte wird sich nach den Ergebnissen der 12. kbv weiter fortsetzen und teilweise noch verstärken. In den heute schon strukturschwachen Regionen, Städten und Gemeinden, die von einem hohen Einwohnerverlust geprägt sind, werden die Zahlen weiter rückläufig sein. Karte 7: Gesamtentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Quelle: TLS Verhältnis der der Altersgruppen 0 bis unter 20 Jahre sowie 65 Jahre und älter zu der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

55 Sehr hohe Verluste bis 2030 müssen die kreisfreie Stadt Suhl sowie die Landkreise Greiz und Kyffhäuserkreis hinnehmen. Wachstum wird lediglich für die kreisfreien Städte und Universitätsstandorte Erfurt, Jena und Weimar erwartet. Abb. 23: Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2011 bis 2030 (12. kbv) Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wanderungssaldo natürlicher Saldo Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Quelle: TLS 2011 Bis auf wenige Ausnahmen werden die Bevölkerungsverluste auf die natürliche Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen sein, die in allen Landkreisen und kreisfreien Städten negativ ist. Ein positiver Wanderungssaldo wird nur für die kreisfreien Städte Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar sowie den Ilm-Kreis und Saale-Holzland-Kreis erwartet Natürliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte bis 2030 In allen Landkreisen und kreisfreien Städten wird die natürliche Bevölkerungsentwicklung wegen des Geburtendefizits negativ sein. Die höchsten relativen Bevölkerungsverluste treten dabei in den kreisfreien Städten Erfurt und Gera sowie in den Landkreisen Altenburger Land, Greiz, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis ein. 4. Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 55

56 Abb. 24: Natürliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2011 bis 2030 (12. kbv) Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wartburgkreis natürlicher Saldo Gestorbene Lebendgeborene Weimar Weimarer Land Quelle: TLS Räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte bis 2030 Im Unterschied zur natürlichen Bevölkerungsentwicklung gibt es im Betrachtungszeitraum bei den Landkreisen und kreisfreien Städten nicht nur negative sondern auch positive Wanderungssalden. So werden für die kreisfreien Städte Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar sowie den Ilm-Kreis vergleichsweise hohe positive Wanderungssalden vorausberechnet, die in den Fällen von Erfurt, Jena und Weimar sogar das negative natürliche Saldo ausgleichen und dadurch zu einem Bevölkerungswachstum dieser Städte führen. In der Entwicklung des Wanderungssaldos widerspiegeln sich verschiedene Entwicklungsindikatoren, z. B. Arbeitsplatz-, Bildungs- und Kulturangebot, Infrastruktur, Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Lebens- und Umweltqualität Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

57 Tab. 12: Räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Landkreis/ kreisfreie Stadt Bevölkerungszahl 2010 Bevölkerungszahl 2025 Bevölkerungszahl 2030 Gesamtentwicklung 2030 : 2010 Wanderungssaldo 2030 : 2011 Erfurt Gera Jena Suhl Weimar Eisenach Eichsfeld Nordhausen Wartburgkreis Unstrut-Hainich-Kreis Kyffhäuserkreis Schmalkalden-Meiningen Gotha Sönmerda Hildburghausen Ilm-Kreis Weimarer Land Sonneberg Saalfeld-Rudolstadt Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Greiz Altenburger Land Thüringen Quelle: TLS Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte bis 2030 Das Durchschnittsalter steigt in allen Landkreisen und kreisfreien Städten innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraumes von 20 Jahren um 2,4 Jahre (Eisenach) bis 12,7 Jahre (Suhl) an. Die geringsten Zuwachsraten werden dabei vorwiegend in den Städten mit Universitäten bzw. Hochschulen erwartet. Während beispielsweise in der kreisfreien Stadt Erfurt das Durchschnittsalter nur von 44,0 auf 46,8 Jahre ansteigt, beträgt es gegenwärtig in der Stadt Suhl bereits 48,8 Jahre und wird sich auf 61,4 Jahre erhöhen. 4. Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 57

58 Abb. 25: Anstieg des Durchschnittsalters in den Landkreisen und kreisfreien Städten von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Thüringen 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 Jahre Quelle: TLS 2011 Wie nicht anders zu erwarten, spiegelt sich die differenzierte altersstrukturelle Entwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte auch in den einzelnen Altersgruppen wider Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

59 Für die Planungen der Kindertageseinrichtungen ist dabei die Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre relevant. Die Gesamtverluste schwanken auf Kreisebene in dieser Altersgruppe zwischen 10,9 % (Erfurt) und 70,6 % (Suhl). Mit den geringsten Verlusten von bis zu 20 % haben dabei die kreisfreien Städte Eisenach, Erfurt und Weimar zu rechnen. Der Kyffhäuserkreis sowie die kreisfreie Stadt Suhl müssen sich dagegen auf Verluste von mehr als 65 % in dieser Altersgruppe einstellen. Abb. 26: Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre in den Landkreisen und kreisfreien Städten von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Thüringen Prozent Quelle: TLS Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 59

60 Für die Planung des Schulnetzes und der Lehrerkapazitäten ist die Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahren entscheidend. Mit einer positiven Entwicklung dieser Altersgruppe können die kreisfreien Städte Erfurt, Eisenach, Jena und Weimar sowie der Ilm-Kreis rechnen. Dagegen werden sich der Kyffhäuserkreis, der Landkreis Greiz, der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und die kreisfreie Stadt Suhl mit Verlusten in der Größenordnung 40 % und mehr auseinandersetzen müssen. Abb. 27: Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre in den Landkreisen und kreisfreien Städten von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Thüringen Prozent Quelle: TLS Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

61 In allen Landkreisen und kreisfreien Städten wird es einen starken Zuwachs bei der Altersgruppe 80 Jahre und älter geben. Die höchsten Zuwächse mit mehr als 80 % werden in den kreisfreien Städten Jena und Suhl erwartet. Die geringsten Zuwachsraten bis 50 % werden in der kreisfreien Stadt Gera sowie den Landkreisen Altenburger Land, Greiz, Hildburghausen, Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla-Kreis und Sonneberg eintreten. Abb. 28: Entwicklung der Altersgruppe 80 Jahre und älter in den Landkreisen und kreisfreien Städten von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Altenburger Land Eichsfeld Eisenach Erfurt Gera Gotha Greiz Hildburghausen Ilm-Kreis Jena Kyffhäuserkreis Nordhausen Saale-Holzland-Kreis Saale-Orla-Kreis Saalfeld-Rudolstadt Schmalkalden-Meiningen Sömmerda Sonneberg Suhl Unstrut-Hainich-Kreis Wartburgkreis Weimar Weimarer Land Thüringen Prozent Quelle: TLS Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 61

62 4.3 Ergebnisse der 12. kbv für Städte über Einwohner bis 2030 Generell kann festgestellt werden, dass die Bevölkerungsentwicklung der Städte mit mehr als Einwohnern günstiger verlaufen wird als in den restlichen Gebieten der jeweiligen Landkreise. Karte 8: Bevölkerungsentwicklung in den Städten über Einwohner und in den Restgebieten der Landkreise von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Heiligenstadt Leinefelde-Worbis Eichsfeld Mühlhausen/Thüringen Nordhausen Nordhausen Kyffhäuserkreis Unstrut-Hainich-Kreis Bad Langensalza Sondershausen Sömmerda Sömmerda Veränderung der Einwohnerzahl nach der 12. kbv Rückgang um 30% und mehr Rückgang um 20% bis 30% Rückgang um 10% bis 20% Rückgang bis zu 10% Zuwachs Eisenach Wartburgkreis Waltershausen Bad Salzungen Schmalkalden Meiningen Schmalkalden- Meiningen Gotha Gotha Zella-Mehlis Suhl Arnstadt Ilm-Kreis Ilmenau Hildburghausen Hildburghausen Erfurt Weimarer Land Apolda Weimar Saalfeld-Rudolstadt Sonneberg Sonneberg Rudolstadt Jena Saale-Holzland-Kreis Saalfeld/ Saale Pößneck Eisenberg Saale-Orla-Kreis Gera Greiz Zeulenroda-Triebes Greiz Meuselwitz Altenburg Altenburger Land Schmölln Quelle: TLS 2011, eigene Berechnungen Neben den kreisfreien Städten Erfurt, Jena und Weimar können nur die Städte Hildburghausen und Nordhausen mit einem Zuwachs an Einwohnern bis 2030 rechnen. Aber auch bei den Städten Arnstadt, Bad Salzungen, Eisenach, Eisenberg, Gotha, Heilbad Heiligenstadt, Ilmenau, Pößneck und Schmölln ist die voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung günstiger als im Landesschnitt Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

63 Abb. 29: Natürliche Bevölkerungsentwicklung in den Städten über Einwohner in den Landkreisen von 2011 bis 2030 (12. kbv) Altenburg Apolda Arnstadt Bad Langensalza Bad Salzungen Eisenberg Gotha Greiz Heilbad Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Leinefelde-Worbis Meiningen Meuselwitz Mühlhausen Nordhausen Pößneck Rudolstadt Saalfeld Schmalkalden Schmölln Sömmerda Sondershausen Sonneberg Waltershausen Zella-Mehlis Zeulenroda-Triebes Quelle: TLS Langfristige Prognose der Bevölkerungsentwicklung bis 2060 für den Freistaat Thüringen gemäß 12. kbv Bei der Bevölkerungsentwicklung der Länder bis zum Jahr 2060 werden große Unterschiede zwischen den neuen und alten Ländern deutlich. Zugleich spiegelt sich das demografische Echo über zwei Generationen wider. Thüringen gehört dabei mit Sachsen-Anhalt zu den Ländern, die mehr als 40 % der Bevölkerung gegenüber 2010 verlieren werden. 4. Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 63

64 Karte 9: Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Länder von 2010 (Ist) bis 2060 (12. kbv) Rückgang um 40% und mehr Rückgang um 30% bis 40% Rückgang um 20% bis 30% Rückgang um 10% bis 20% Rückgang bis 10% Kiel Schleswig-Holstein Hamburg Schwerin Mecklenburg-Vorpommern Bremen Niedersachsen Hannover Berlin Potsdam Magdeburg Brandenburg Nordrhein-Westfalen Düsseldorf Hessen Sachsen-Anhalt Erfurt Thüringen Sachsen Dresden Rheinland-Pfalz Wiesbaden Mainz Saarland Saarbrücken Stuttgart Bayern Baden-Württemberg München Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

65 Männer Männer Frauen Frauen Männer Frauen Männer Frauen Die geburtenstarken Jahrgänge aus der Zeit zwischen 1945 und 1970 werden bis 2060 größtenteils nicht mehr sein, so dass sich allmählich die Altersstruktur wieder verjüngt Abb. 30: Altersaufbau Thüringens - Bevölkerungsentwicklung von 2010 (Ist) bis 2060 (12. kbv) Männer Männer Männer Frauen Frauen Männer Frauen Frauen Quelle: TLS Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 65

66 Prozent Abb. 31: Entwicklung von Jugend- und Altenquotient in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2060 (12. kbv) 120 Abhängigenquotient Altenquotient Jugendquotient Quelle: TLS 2011 Während sich der Jugendquotient 32 bis 2060 von 22,9 auf 30,1 nur leicht erhöhen wird, steigt der Altenquotient 33 bis zum Jahr 2036 stark an. Danach erhöht sich der Altenquotient bis 2055 weiter und erreicht 2060 mit 75,9 mehr als das Doppelte des Standes von Ab 2056 wird sich diese Konstellation leicht verbessern. Dies kommt auch in der Entwicklung des Durchschnittsalters zum Ausdruck. Bis 2044 steigt das Durchschnittsalter von jetzt 46,0 auf 53,0 Jahre. Danach wird es langsam wieder sinken. Die Differenz beim Durchschnittsalter zwischen den Geschlechtern wird sich von gegenwärtig 3,6 Jahren bis zum Jahr 2060 auf 1,9 Jahre verringern. 32 Jugendquotient: Verhältnis der Einwohner in der Altersgruppe 0 bis unter 20 Jahre gegenüber den Einwohnern in der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahren 33 Altenquotient: Verhältnis der Einwohner in der Altersgruppe 65 Jahre und älter gegenüber den Einwohnern in der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahren Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv)

67 Prozent Abb. 32: Entwicklung der Hauptaltersgruppen in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2060 (12. kbv) ,6 48, ,9 23, ,3 14, bis unter 20 Jahre 20 bis unter 65 Jahre 65 Jahre und älter Quelle: TLS 2011 Während der Anteil der Altersgruppe 0 bis unter 20 Jahre an der Gesamtbevölkerung von 2010 bis 2060 mit 14,3 % bzw. 14,6 % insgesamt annähernd gleich bleibt, gibt es dennoch innerhalb dieser Altersgruppe relativ große Schwankungen, auf die hingewiesen werden sollte. So nimmt z. B. der Anteil der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre bis 2033 deutlich ab, bevor er sich dann stabilisiert. Der Anteil der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre bleibt zunächst bis 2014 gleich und sinkt dann bis 2040 stark ab. Erst dann gibt es wieder eine leichte Konsolidierung bei dieser Altersgruppe. Beim Anteil der Altersgruppe 15 bis unter 18 Jahre (Schulabschluss-/ Berufsausbildungsalter) wird bis 2018 ein Anstieg erwartet. Danach bleibt deren Anteil relativ konstant, bevor er zwischen 2024 und 2045 wieder stark sinkt. Bei der Altersgruppe 18 bis unter 25 Jahre wird bis 2016 fast eine Halbierung eintreten. Danach gibt es bis 2021 leichte Gewinne. Weitere Verluste sind zwischen 2030 und 2053 zu erwarten. Die Altersgruppe 25 bis unter 45 Jahre wird bis 2035 starke Verluste hinnehmen müssen. Danach gibt es für diese Gruppe leichte Gewinne bis 2041 und ab 2042 weitere Verluste. In der Altersgruppe 45 bis unter 65 Jahre gibt es ab 2014 bis 2055 Verluste und danach eine leichte Konsolidierung. Bei den älteren Altersgruppen wird es ebenfalls eine differenzierte Entwicklung geben. So wird der Anteil der Altersgruppe 65 bis unter 80 Jahre bis 2030/2031 stark ansteigen, danach bis 2051 wieder etwas zurückgehen. Dagegen wird die Altersgruppe 80 Jahre und älter bis 2021 stark anwachsen, zwischen 2025 und 2028 wieder etwas verlieren, bevor 2029 bis 2046 ein weiterer Anstieg zu verzeichnen sein wird. 4. Ergebnisse der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (12. kbv) 67

68 5 Ausgewählte Ergebnisse des ZENSUS 2011 im Vergleich zu den Ergebnissen der Fortschreibung - Basis Zentrales Einwohnerregister (ZER) für das Jahr 2011 Der Zensus 2011 hatte das Ziel, eine möglichst genaue Momentaufnahme von Basisdaten zur Bevölkerung, zur Erwerbstätigkeit und zur Wohnsituation zu liefern. Stichtag dieser Momentaufnahme war der 9. Mai In Thüringen wurden durch das Thüringer Landesamt für Statistik dazu in 23 Erhebungsstellen mit ca Erhebungsbeauftragten folgende Erhebungen direkt durchgeführt: Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ), Haushaltebefragung, Erhebung in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften, Befragung zur Klärung des Wohnsitzes (BKW), Wiederholungsbefragung. Insgesamt gab es dabei in Thüringen folgende Befragungen: Haushaltebefragung: ca , Erhebung an Anschriften mit Sonderbereichen: ca , Gebäude- und Wohnungszählung: Eigentümer und Verwalter von Gebäuden. Am 31. Mai 2013 wurden die ersten Ergebnisse des Zensus 2011 veröffentlicht, darunter auch zur Bevölkerungszahl Deutschlands, der Länder, Landkreise und kreisfreien Städte sowie Gemeinden zum Stichtag 9. Mai Eine erste Fortschreibung auf der Basis des Zensus erfolgte zum Stichtag 31. Dezember Weitere wichtige Ergebnisse zu Haushaltszusammenhängen und detaillierte Zahlen zur Bevölkerung werden erst Anfang 2014 in einer zweiten Veröffentlichung zur Verfügung stehen. In diesem Kapitel werden ausschließlich Vergleiche auf der Grundlage des Stichtages 31. Dezember 2011 zugrunde gelegt. Für Thüringen liegt die Einwohnerzahl des Zensus 2011 um Einwohner niedriger als die Zahl des ZER, was einer Abweichung von -1,8 % entspricht. Dieser Unterschied entspricht dem der neuen Länder ohne Berlin und liegt leicht unter dem Durchschnitt Deutschlands (Tabelle 15). Der größere Teil des Rückgangs (ca EW) resultierte aus der Differenz von ZER zur geschätzten Melderegisterzahl. Diese Differenz war zu einem hohen Anteil bereits im Anfangsbestand, einem Auszug aus dem ZER zum Stichtag , der Bevölkerungsfortschreibung enthalten. Diese Unschärfen entstanden u.a. im Zuge der Wiedervereinigung. So mussten die Erhebungspapiere und Berichtswege im Beitrittsgebiet von einem auf den anderen Tag den im Bevölkerungsstatistikgesetz vorgeschriebenen Normen angepasst werden. Zudem waren berichtspflichtige Einwohnermeldeämter und Standesämter gerade erst im Entstehen. Das Ausmaß der methodischen Fehler, beruhend auf der zeitweise nicht geschlossenen Meldekette, ist nicht quantifizierbar. Ein erheblicher Teil der Fehlerquellen lag beim meldepflichtigen Bürger selbst. So ist anzunehmen, dass auf Grund der mangelnden Meldemoral der Bürger kurz vor und nach der Wiedervereinigung bzw. wegen Interessenkonflikten (dt. Botschaften) vor allem kurz vor und während des Umbruchzeitraums der Ausgangsbestand erheblich überzeichnet war. Weitere Unterschiede sind auf die durch die Methodik der Bevölkerungsfortschreibung zurückzuführen. Dazu gehören u. a.: Ausgewählte Ergebnisse des ZENSUS 2011 im Vergleich zu den Ergebnissen der Fortschreibung

69 die unterschiedliche Verarbeitung der Bewegungsdaten (Geburten, Sterbefälle, Zuzüge, Fortzüge) in den Melderegistern und der Statistik, die fehlerhaften Datenlieferungen der Meldeämter, die fehlerhafte Verarbeitung der Bewegungsdaten - seit 1990 sind über 5 Millionen verarbeitet worden. Zusätzliche Differenzen in der Größenordnung von EW ergaben sich schließlich aus den einzelnen Erhebungsteilen des Zensus 2011: Sonderanschriften: (Zählung in Gemeinschaftsunterkünften, z.b. in Studentenwohnheimen, Altenheimen und Justizvollzugsanstalten), Befragung zur Klärung von Unstimmigkeiten (BKU) (Klärung von Ungereimtheiten zwischen Melderegisterangaben und Ergebnissen der Gebäude- und Wohnungszählung vor Ort ), Haushaltsstichprobe: (Ermittlung von Karteileichen und Fehlbeständen an Anschriften durch Befragung der Haushalte), Mehrfachfallprüfung: deutschlandweite Suche nach doppelten Einträgen im Melderegister (Dubletten). Tab. 13 : Bevölkerung der Länder am (in EW) im Vergleich von ZER und Zensus (nicht gebietsbereinigt) Land/Region ZER Zensus Differenz Zensus-ZER Differenz in % Baden-Württemberg ,5 Bayern ,2 Berlin ,0 Brandenburg ,7 Bremen ,3 Hamburg ,5 Hessen ,6 Mecklenburg-Vorpommern ,7 Niedersachsen ,8 Nordrhein-Westfalen ,7 Rheinland-Pfalz ,2 Saarland ,5 Sachsen ,0 Sachsen-Anhalt ,6 Schleswig-Holstein ,3 Thüringen ,8 neue Länder ohne Berlin ,8 neue Länder mit Berlin ,5 alte Länder ,7 Deutschland ,9 Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden Ausgewählte Ergebnisse des ZENSUS 2011 im Vergleich zu den Ergebnissen der Fortschreibung 69

70 Betrachtet man die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte in Thüringen (Tabelle 16), stellt man fest, dass bezüglich der Einwohner am 31. Dezember 2011 nur in Jena die Zensuszahl über der der alten Fortschreibung lag. Dagegen wiesen die übrigen kreisfreien Städte, insbesondere Suhl, Weimar und Gera die höchsten negativen Abweichungen auf. Insgesamt betrifft die durch die Zensuszahlen bedingte geringere Einwohnerzahl die kreisfreien Städte etwas stärker als die Landkreise. Tab. 14 : Bevölkerung der Landkreise und kreisfreien Städte zum nach ZER und nach Zensus 2011 Landkreis/kreisfreie Stadt ZER Zensus Differenz Zensus-ZER Differenz in % Stadt Erfurt ,1 Stadt Gera ,1 Stadt Jena ,9 Stadt Suhl ,3 Stadt Weimar ,1 Stadt Eisenach ,2 Eichsfeld ,5 Nordhausen ,8 Wartburgkreis ,1 Unstrut-Hainich-Kreis ,2 Kyffhäuserkreis ,3 Schmalkalden-Meiningen ,4 Gotha ,0 Sömmerda ,1 Hildburghausen ,5 Ilm-Kreis ,5 Weimarer Land ,2 Sonneberg ,3 Saalfeld-Rudolstadt ,7 Saale-Holzland-Kreis ,9 Saale-Orla-Kreis ,9 Greiz ,5 Altenburger Land ,7 Thüringen ,8 kreisfreie Städte ,1 Landkreise ,7 Quelle. TLS Ausgewählte Ergebnisse des ZENSUS 2011 im Vergleich zu den Ergebnissen der Fortschreibung

71 Insgesamt ergeben sich durch die Ergebnisse des Zensus 2011 geringere Bevölkerungszahlen mit Konsequenzen für einwohnerbezogene Regelungen: Dies sind u. a. auf Bundesebene: Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern, Zahl der Länderstimmen im Bundesrat, Einteilung der Wahlkreise auf Bundesebene, Verteilung der Straßenbaulast zwischen Bund und Ländern. auf Landes und kommunaler Ebene: Kommunaler Finanzausgleich, Bürgermeisterbesoldung, Anzahl der Gemeindevertreter, zusätzliche Aufgaben der Gemeinden ab einer bestimmten Einwohnerzahl, Verpflichtung zur Bildung/Errichtung bestimmter Einrichtungen ab einer bestimmten Einwohnerzahl. Von 913 Gemeinden haben nach dem Zensus 582 Gemeinden weniger und 298 Gemeinden mehr Einwohner. Bei 33 Gemeinden hat sich die Einwohnerzahl dagegen nicht verändert. Größere absolute Differenzen sind vor allem in großen Städten festzustellen. Extreme prozentuale Abweichungen gibt es vor allem bei sehr kleinen Gemeinden. Die prozentualen Abweichungen bei der Einwohnerzahl der Gemeinden zum bewegen sich in der Größenordnung von -20,4 % bis +29,3 %. Die Aussagen und Trends der Bevölkerungsentwicklung nach der 12. kbv bis 2030 werden sich durch den Zensus nicht generell ändern, bzw. bleiben weiterhin gültig. Konkrete Anpassungs- und Gestaltungsmaßnahmen des Landes und der Kommunen werden jedoch insgesamt dadurch noch dringlicher. In der Karte 10 sind die prozentualen Veränderungen der Einwohnerzahl der Gemeinden des Freistaates Thüringen durch den Zensus für den Stichtag und damit deren räumliche Verteilung dargestellt. Deutlich und schnell erkennbar ist, dass die negativen Veränderungen überwiegen und vor allem, in welchen Gemeinden die größten negativen und positiven Abweichungen festgestellt wurden. 5. Ausgewählte Ergebnisse des ZENSUS 2011 im Vergleich zu den Ergebnissen der Fortschreibung 71

72 Karte 10 : Veränderung der Einwohnerzahl der Gemeinden des Freistaates Thüringen für den Stichtag durch den Zensus 2011 Quelle: TLS 2012 & Ausgewählte Ergebnisse des ZENSUS 2011 im Vergleich zu den Ergebnissen der Fortschreibung

73 A Abbildungsverzeichnis Nr. Abbildungstitel Seite 1 Faktoren und Prozesse des demografischen Wandels 8 2 Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 1990 bis Altersstrukturelle Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 1990 bis Entwicklung des Durchschnittsalters in Thüringen von 1990 bis 2012 (ZER) 14 5 Natürliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen von 2005 bis Lebendgeborene und Frauen im gebärfähigen Alter in Thüringen von 2005 bis Räumliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen von 2005 bis 2012 nach Geschlecht und gesamt 28 8 Entwicklung der Altersstruktur in Thüringen von 2005 bis Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Entwicklung des Wanderungssaldos der kreisfreien Stadt Erfurt von 1990 bis 1994, 1998 bis 2002 und 2005 bis Anstieg des Durchschnittsalters der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 20 Jahre der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Natürliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Entwicklung der Altersgruppe 15 bis unter 45 Jahren bei Frauen sowie der Lebendgeborenen in Thüringen von (Ist) bis 2030 (12. kbv) 18 Altersaufbau der Bevölkerung Thüringens 2010 (Ist) und 2030 (12. kbv) Entwicklung der Altersstruktur Thüringens von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Relative Entwicklung der Altersgruppen von 0 bis unter 20 Jahre in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Relative Entwicklung der Altersgruppen ab 20 Jahre und älter in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Entwicklung von Jugend- und Altenquotient in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2011 bis 2030 ( kbv) 24 Natürliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2011 bis 2030 (12. kbv) Anstieg des Durchschnittsalters in den Landkreisen und kreisfreien Städten von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre in den Landkreisen und kreisfreien Städten von 2010 (Ist) bis (12. kbv) 27 Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre in den Landkreisen und kreisfreien Städten von 2010 (Ist) bis (12. kbv) 28 Entwicklung der Altersgruppe der 80-jährigen und älter in den Landkreisen und kreisfreien Städten von 2010 (Ist) bis (12. kbv) 29 Natürliche Bevölkerungsentwicklung in den Städten über EW in den Landkreisen von 2011 bis 2030 ( kbv) 30 Altersaufbau Thüringens (Bevölkerungsentwicklung von 2010 (Ist) bis 2060) (12. kbv) Entwicklung von Jugend- und Altenquotient in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2060 (12. kbv) Entwicklung der Hauptaltersgruppen in Thüringen von 2010 (Ist) bis 2060 (12. kbv) 67 Verzeichnisse 73

74 B Kartenverzeichnis Nr. Kartentitel Seite 1 Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden Thüringens von 1990 bis 2012 (ZER) 18 2 Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands vom bis (ZER) 3 Relative Entwicklung der Bevölkerung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Natürliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2005 bis Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden von 2005 bis 2012 (ZER) 40 7 Gesamtentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) 54 8 Bevölkerungsentwicklung in den Städten über Einwohner und in den Restgebieten der Landkreise von (Ist) bis 2030 (12. kbv) 9 Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Länder von 2010 (Ist) bis 2060 (12. kbv) Veränderung der Einwohnerzahl der Gemeinden des Freistaats Thüringen für den Stichtag durch den Zensus Verzeichnisse

75 C Tabellenverzeichnis Nr. Tabellentitel Seite 1 Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Länder von 1990 bis 2011 (ZER, nicht gebietsbereinigt) 12 2 Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte Thüringens von 1990 bis 2012 (ZER, 16 gebietsbereinigt) 3 Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen von 1990 bis 2012 (ZER, gebietsbereinigt) 19 4 Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Vergleich der Länder vom bis (ZER) 21 5 Natürliche und räumliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen im Vergleich der Länder von 2005 bis Räumliche Bevölkerungsentwicklung in Thüringen von 2005 bis Wanderungssaldo Thüringens mit ausgewählten Bundesländern und dem Ausland von 2005 bis Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen von 2005 bis 2012 (ZER) 42 9 Entwicklung ausgewählter Bevölkerungsindikatoren der Gemeinden nach Gemeindegrößenklassen von 2005 bis (ZER) 10 Bevölkerungsentwicklung Thüringens im Ländervergleich von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Räumliche Bevölkerungsentwicklung Thüringens von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) nach Altersgruppen Räumliche Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 2010 (Ist) bis 2030 (12. kbv) Bevölkerung der Länder am (in EW) im Vergleich von ZER und Zensus (nicht gebietsbereinigt) Bevölkerung der Landkreise und kreisfreien Städte zum nach ZER und nach Zensus Verzeichnisse 75

76 D Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Abb. kbv. TLS Tab. Tsd. ZER Abbildung koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Thüringer Landesamt für Statistik Tabelle Tausend Zentrales Einwohnerregister Bezeichnung 76 Verzeichnisse

77 E Kreispässe Auf den nachfolgenden Seiten sind die Bevölkerungsentwicklung der Landkreise und kreisfreien Städte von 1990 bis 2012 und die Ergebnisse der 12. kbv in komprimierter Form (zwei Seiten pro Landkreis/kreisfreie Stadt) dargestellt. Nr. 1 Altenburger Land 2 Eichsfeld 3 Eisenach 4 Erfurt 5 Gera 6 Gotha 7 Greiz 8 Hildburghausen 9 Ilm-Kreis 10 Jena 11 Kyffhäuserkreis 12 Nordhausen 13 Saale-Holzland-Kreis 14 Saale-Orla-Kreis 15 Saalfeld-Rudolstadt 16 Schmalkalden-Meiningen 17 Sömmerda 18 Sonneberg 19 Suhl 20 Unstrut-Hainich-Kreis 21 Wartburgkreis 22 Weimar 23 Weimarer Land Kreispass Kreispässe 77

78 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Altenburger Land Landratsamt Altenburger Land Lindenaustraße Altenburg Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03447/ landratsamt@altenburgerland.de Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 39,7 43,7 49,1 52,3 55,4 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Altenburger Land hat von 1990 bis 2012 rd. 25,4 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 26,5 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 6,3 Jahre auf 55,4 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Altenburger Land nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden sich mit der Zeit abschwächen ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Altenburger Land 0 - unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Altenburger Land 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Das Altenburger Land wird bis 2030 über ein Drittel seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit deutlich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 50% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um fast zwei Drittel reduziert. Nach einer zwischenzeitlichen Zunahme um fast 30% wird sie jedoch zum Jahre 2030 hin wieder knapp unter das heutige Niveau sinken (-8%). Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von über 40%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Altenburger Land mit -54% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -42% (TH: -37% bzw. -28%). Ersichtlich wird auch die anhaltende Alterung der Bevölkerung. Bis 2030 werden etwa 7% mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt bis 2030 mit rd. 39% etwas weniger als der Landesschnitt (TH: +51%).

79 Demografie-Steckbrief: Landkreis Altenburger Land Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 im Landkreis Altenburger Land Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter wird sich im Altenburger Land in der Zukunft ungefähr halbieren. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute knapp Kindern unter 6 Jahre auf weniger als Kinder prognostiziert Diese negative Entwicklung verläuft damit noch wesentlich stärker und schneller als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. In den Folgejahren ist dann mit einer Abschwächung der Rückgänge zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon kurzfristig auf einen deutlich spürbaren und lange anhaltenden Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Altenburger Land Die Entwicklung der 6- bis unter 15-Jährigen ist im Landkreis Altenburger Land in der Zukunft von zunächst noch relativ moderaten, dann jedoch stärker werdenden Rückgängen gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit über Kindern um 38% auf etwa Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit 45% etwas stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen bedeuten diese Prognosen ein deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Altenburger Land Für die 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine sehr starke Bevölkerungsabnahme um nahezu die Hälfte dieser Altersgruppe prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Altenburger Land von fast Menschen um etwa oder 46% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -53% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-36%) Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Altenburger Land Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 15% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um rd auf etwa bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis bis 2030 von heute 27% auf etwa 43% steigen Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechen in Zukunft ganz erheblich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

80 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Eichsfeld Landkreis Eichsfeld Friedensplatz Heilbad Heiligenstadt Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03606/ landratsamt@kreis-eic.de Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 35,3 39,5 44,7 47,5 50,8 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Eichsfeld hat von 1990 bis 2012 rd. 11 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 17 % abnehmen (TH: - 16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 6,1 Jahre auf 50,8 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Landkreis Eichsfeld nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Eichsfeld unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Eichsfeld 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Landkreis Eichsfeld wird bis 2030 über ein Viertel seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 45% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung recht kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um mehr als 60% reduziert. Nach einem zwischenzeitlichen Zuwachs und darauf folgenden Rückgängen wird sie im Jahr 2030 wieder in etwa die heutige Größe erreichen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich einem Rückgang von etwa 35%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Landkreis Eichsfeld mit -45% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -25% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden über ein Drittel mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen steigt bis 2030 stärker als im Landesschnitt (TH: +51%) um fast zwei Drittel.

81 Demografie-Steckbrief: Landkreis Eichsfeld Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Eichsfeld Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter verringert sich im Landkreis Eichsfeld kontinuierlich. Bis 2030 wird eine Abnahme von heute knapp Kindern unter 6 Jahre auf weniger als Kinder prognostiziert. Dieser Rückgang verläuft damit noch stärker als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. In den Folgejahren ist dann mit einer Stabilisierung auf geringem Niveau zu rechnen Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon kurzfristig auf einen deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Eichsfeld Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst stabilen Entwicklung ebenfalls durch erhebliche Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit rd Kindern um 26% auf weniger als Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit etwa 35% zunächst stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Landkreis Eichsfeld bedeuten diese Prognosen ein mittelfristig deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Eichsfeld Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Eichsfeld Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Landkreis Eichsfeld von etwa Menschen um knapp oder 35% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -42% erheblich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-21%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren beträchtlich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 41% auf knapp Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um nahezu oder 63% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis bis 2030 von heute 20% auf etwa 35% steigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend in Zukunft ganz erheblich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

82 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Stadt Eisenach Stadtverwaltung der Wartburgstadt Eisenach Markt Eisenach Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03691/ pressestelle@eisenach.de Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 39,7 43,5 46,7 48,0 48,7 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Die kreisfreie Stadt Eisenach hat von rd. 14 % ihrer Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um etwa 4,8 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 2 Jahre auf 48,7 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. In Eisenach nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss recht langsam, aber kontinuierlich zu ( : insgesamt rd ). Gleichzeitig werden jedoch Wanderungsgewinne prognostiziert ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Eisenach unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Eisenach 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 50 Für Eisenach wird bis 2030 ein Zuwachs seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre um rd. 8% prognostiziert. Die Entwicklung hebt sich damit deutlich vom Thüringer Durchschnitt (-20%) ab. Die Altersgruppen entwickeln sich dabei recht unterschiedlich. Bei den 0- bis unter 6-Jährigen ist ein stetiger Rückgang um rd. 16% (TH: -37%) zu erwarten. Bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung mit +10% hingegen positiv, wenngleich die Prognosewerte ab 2020 wieder rückläufig sind. Die Gruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert, wird aber bis 2030 wieder um über die Hälfte zunehmen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren weniger stark ab als im Landesschnitt, der Anteil Älterer steigt merklich an. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen erholt sich nach erheblichen Rückgängen bis 2015 wieder (2030: - 3%). Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt in Eisenach mit -23% stärker ab, als die 45- bis unter 65- Jährigen mit -15% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Im Jahr 2030 werden knapp 9% mehr Bürger im Alter 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen steigt bis 2030 etwas stärker als im Landesdurchschnitt (TH: +51%) um über die Hälfte.

83 Demografie-Steckbrief: Stadt Eisenach Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Eisenach Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt in der kreisfreien Stadt Eisenach in den nächsten Jahren ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute etwa Kindern unter 6 Jahre auf weniger als Kinder prognostiziert. Dabei verläuft die künftige Entwicklung nach wenigen konstanten Jahren kontinuierlich negativ. In der Summe fällt der Rückgang jedoch deutlich schwächer aus als im Thüringer Durchschnitt Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich nichtsdestoweniger schon kurzfristig auf einen anhaltenden, wenn auch moderaten Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Eisenach Die Altersgruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist in den kommenden zehn Jahren durch ein starkes Wachstum von rd. 18% gekennzeichnet, um dann bis 2030 wieder beständig geringer zu werden. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe insgesamt eine Zunahme von derzeit knapp Kindern um etwa 10% auf über Kinder prognostiziert Die Anzahl der Kinder im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) bleibt dabei nahezu unverändert. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen bedeuten diese Prognosen ein zwischenzeitlich deutlich erhöhtes Nutzer- und Nachfragepotenzial, das jedoch nur von begrenzter Dauer sein wird Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Eisenach Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerung im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter in Eisenach von rd Menschen um mehr als oder 18% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit etwa -22% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-9%). Am Industriestandort Eisenach wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Eisenach Der Anteil älterer Mitbürger wird nach wenigen, noch relativ konstanten Jahren erheblich anwachsen Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um ein knappes Fünftel bzw. rd auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um rund oder 54% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung von Eisenach bis 2030 von heute 25% auf 31% steigen Der Bedarf an Dienstleistungen und Einrichtungen zur Betreuung und Pflege älterer Menschen wird entsprechend zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

84 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Stadt Erfurt Landeshauptstadt Erfurt Fischmarkt Erfurt Bevölkerungsentwicklung Telefon: 0361/ stadtverwaltung@erfurt.de Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 37,1 41,7 44,2 45,7 46,8 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Die kreisfreie Stadt Erfurt hat von rd. 7,4% ihrer Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 0,8 % zunehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 2,6 Jahre auf 46,8 Jahre (TH: + 4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Erfurt unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Erfurt 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 0 Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. In Erfurt nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Dieser sollte jedoch durch die für die kommenden Jahre prognostizierten Wanderungsgewinne ( : insgesamt rd ) leicht kompensiert werden. Für Erfurt wird bis 2030 ein Zuwachs seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre um über ein Viertel prognostiziert. Die Entwicklung hebt sich damit deutlich vom Thüringer Durchschnitt (-20%) ab. Die Altersgruppen entwickeln sich dabei recht unterschiedlich. Bei den 0- bis unter 6-Jährigen ist nach vorherigem Anstieg ein Rückgang um rd. 11% bis zum Jahr 2030 (TH: -37%) zu erwarten. Bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung mit +38% hingegen positiv. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert, wird jedoch bis 2030 um knapp 90% zunehmen. Die Entwicklung der Erfurter Bevölkerung wird in den nächsten Jahren maßgeblich von der Zuwanderung junger Erwachsener abhängen. Die geringen Kinderzahlen der Vergangenheit lassen in der Gruppe der 18- bis unter 25- Jährigen in den nächsten fünf Jahren einen starken Einbruch um bis zur Hälfte erwarten, der jedoch durch die Zuwanderung von jungen Menschen, z. B. Auszubildende oder Studenten, kompensiert werden kann. Offensichtlich wird zudem die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden in Erfurt knapp ein Viertel mehr Bürger im Alter 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt bis 2030 stärker als im Land (TH: +51%) um etwa drei Viertel.

85 Demografie-Steckbrief: Stadt Erfurt Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Erfurt Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt auch in Erfurt auf lange Sicht hin ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute etwa Kindern unter 6 Jahre auf weniger als Kinder prognostiziert. Entgegen der Thüringer Entwicklung werden bis 2020 zunächst noch Zuwächse in Höhe von etwa 10% prognostiziert. Der anschließende Rückgang verläuft schwächer als im Landesschnitt Einrichtungen für die vorschulische Betreuung sollten sich nach der kurzfristig ansteigenden Nachfrage somit auf lange Sicht auch in Erfurt auf einen Einwohnerrückgang bei Kleinkindern einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Erfurt Die Altersgruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist in den kommenden zehn Jahren durch ein starkes Wachstum mit anschließender Stabilisierung gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Zunahme von derzeit knapp Kindern um etwa 38% auf über Kinder prognostiziert. Damit wird fast wieder der Wert zur Jahrtausendwende erreicht. Die Zuwächse bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) sind dabei bis 2030 schwächer als bei den älteren Kindern Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen bedeuten diese Prognosen ein im Vergleich zu heute vorerst deutlich erhöhtes Potenzial an Nachfragern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Erfurt Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter in Erfurt von über Menschen um etwa 14% zurückgehen Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit etwa -20% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-3%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Erfurt Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um rd oder 36% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um rund oder 75% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird sich der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung der Stadt Erfurt bis 2030 von heute 21% auf 28% erhöhen Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird dementsprechend auch in Erfurt deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

86 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Stadt Gera Stadt Gera Kornmarkt Gera Bevölkerungsentwicklung Telefon: 0365/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 37,2 43,0 48,4 51,0 53,4 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Die kreisfreie Stadt Gera hat von 1990 bis 2012 rd. 26,6 % ihrer Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 21,5 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 5 Jahre auf 53,4 Jahre (TH: + 4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. In Gera nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss kontinuierlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Gera unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Gera 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 40 Die kreisfreie Stadt Gera wird bis 2030 rd. 17% ihrer jungen Bevölkerung unter 20 Jahren verlieren. Die Entwicklung ist damit etwas positiver als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 44% bis 2030 (TH: -37%). Bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung zunächst noch leicht positiv, ab 2019 nimmt deren Anzahl dann jedoch auch kontinuierlich ab. In der Gruppe der 15- bis unter 18-Jährigen gab es in den letzten zehn Jahren Verluste von rd. 70%. Durch eine zwischenzeitliche Zunahme wird deren Anzahl bis 2030 um rd. 30% über dem heutigen Niveau liegen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter ist in den nächsten 20 Jahren wie in ganz Thüringen rückläufig, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Anzahl der 18- bis unter 25-Jährigen wird ohne Zuwanderung in den nächsten Jahren stark zurückgehen und sich voraussichtlich nur langsam erholen. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt in Gera mit rd. -47% stärker ab, als die der 45- bis unter 65-Jährigen mit -37% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden rd. 14% mehr Bürger im Alter zwischen 65 und 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt bis 2030 etwas schwächer als im Landesschnitt (TH: +51%) um weniger als die Hälfte.

87 Demografie-Steckbrief: Stadt Gera Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Gera Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter wird sich in der kreisfreien Stadt Gera in den nächsten Jahren kontinuierlich verringern. Bis 2030 wird eine Abnahme von heute über Kindern unter 6 Jahre auf knapp Kinder prognostiziert Dieser Rückgang verläuft im Vergleich zur Thüringer Entwicklung überdurchschnittlich stark. In den Folgejahren ist dann jedoch mit einer abgeschwächten Entwicklung zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon in den nächsten Jahren auf einen deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Gera Die Altersgruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst positiven Entwicklung ebenfalls durch Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Trotz eines zwischenzeitlichen Zuwachses um bis zu 7% wird auch für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit rd Kindern um 14% auf etwa Kinder im Jahr 2030 prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit rund 24% zunächst stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen der Stadt Gera bedeuten diese Prognosen ein mittelfristig geringeres Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Gera Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Gera Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine deutliche, stetige Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter in der kreisfreien Stadt Gera von über Menschen um etwa oder 41% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -46% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-34%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65 Jährigen eine Zunahme um rd oder 21% auf mehr als Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um etwa oder 42% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird sich der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung der Stadt bis zum Jahr 2030 von momentan 26% auf rd. 40% erhöhen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

88 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Gotha Landratsamt Gotha 18.-März-Straße Gotha Bevölkerungsentwicklung Telefon: 0362/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 38,3 41,9 46,5 49,2 51,5 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Gotha hat von 1990 bis 2012 rd. 10,8 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 15,3 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 5 Jahre auf 51,5 Jahre (TH: + 4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Gotha unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Gotha 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 40 Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Landkreis Gotha nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss beständig zu ( : insgesamt rd ). Dagegen verringern sich die Wanderungsverluste und bis 2030 werden sogar geringe jährliche Überschüsse prognostiziert ( : insgesamt rd ). Der Kreis Gotha wird bis 2030 nahezu ein Fünftel seiner Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Diese Entwicklung ist vergleichbar mit Thüringen (-20%). Dabei entwickeln sich die einzelnen Altersgruppen sehr differenziert. Besonders kritisch ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um 35% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung recht kontinuierlich negativ. Die Gruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um fast 60% reduziert. In den kommenden Jahren wird sie um zwischenzeitlich 30% wachsen, sich dann aber bis zum Jahr 2030 wieder auf 9% über dem heutigen Niveau verringern. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Gruppe der 18- bis unter 25-Jährigen erholt sich nach starken Rückgängen wieder auf -26% in Die Altersgruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Landkreis Gotha mit -37% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -31% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis ins Jahr 2030 werden fast ein Viertel mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt deutlich stärker als im Landesschnitt (TH: +51%) um fast zwei Drittel.

89 Demografie-Steckbrief: Landkreis Gotha Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Gotha Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt im Landkreis Gotha in Zukunft kontinuierlich ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute rd Kindern unter 6 Jahre um fast auf nur noch knapp Kinder prognostiziert. Die Entwicklung verläuft damit vergleichbar zu den Vorausberechnungen für ganz Thüringen. In den Folgejahren ist dann mit einer Stabilisierung auf geringem Niveau zu rechnen Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit mittelfristig auf einen anhaltenden, spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Gotha Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst noch recht stabilen Entwicklung ebenfalls durch starke Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit knapp Kindern um 23% auf etwa Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit etwa 29% zunächst stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Landkreis Gotha bedeuten diese Prognosen ein schon bald deutlich abnehmendes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Gotha Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Gotha Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird in den nächsten Jahren eine beträchtliche und konstante Abnahme der Bevölkerung prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Kreis Gotha von über Menschen um mehr als oder 33% abnehmen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -38% wesentlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-25%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren kontinuierlich zunehmen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen ein Anstieg um mehr als oder 33% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um rd oder 62% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis Gotha bis 2030 von heute rd. 23% auf etwa 36% steigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Betreuung und Pflege älterer Menschen wird in Zukunft entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

90 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Greiz Landratsamt Greiz Dr.-Rathenau-Platz Greiz Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03661/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 39,6 43,0 48,6 52,5 56,5 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Greiz hat von 1990 bis 2012 rd. 20,6 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 30 % abnehmen (TH: - 16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 7,9 Jahre auf 56,5 Jahre (TH: + 4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Landkreis Greiz nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste schwächen sich auf weiterhin hohem Niveau ab ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Greiz 0 - unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre 20 Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Greiz 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Landkreis Greiz wird bis 2030 über 44% seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit erheblich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 59% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung kontinuierlich negativ (-47%). Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat in den letzten zehn Jahren um zwei Drittel abgenommen. Nach einer kurzfristigen Zunahme wird sich dieser Trend weiter fortsetzen und die Größe dieser Gruppe wird bis 2030 unter das heutige Niveau sinken (-18%). Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von fast 40%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Landkreis Greiz mit -62% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -46% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird auch die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden rd. 17% mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen steigt bis 2030 mit fast 42% etwas schwächer als im Landesschnitt (TH: +51%).

91 Demografie-Steckbrief: Landkreis Greiz Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Greiz Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt im Landkreis Greiz kontinuierlich stark ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute über Kindern unter 6 Jahre auf weniger Kinder prognostiziert. Diese negative Entwicklung verläuft damit noch wesentlich stärker und schneller als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. In den Folgejahren ist dann mit einer Stabilisierung auf geringem Niveau zu rechnen Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon kurzfristig auf einen deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Greiz Die Entwicklung der 6- bis unter 15-Jährigen ist in der Zukunft von zunächst noch relativ moderaten, dann jedoch stetig stärker werdenden Rückgängen gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit knapp Kindern um 47% auf etwa Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit über 50% ein wenig stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen bedeuten diese Prognosen ein deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Greiz Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Greiz Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine kräftige, konstant verlaufende Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Landkreis Greiz von über Menschen um mehr als oder 52% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -60% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-39%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um über oder 23% auf fast Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um nahezu auf über bei den hochbetagten über 80-Jährigen Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis bis 2030 von heute 25% auf etwa 46% steigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird in Zukunft entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

92 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Hildburghausen Landratsamt Hildburghausen Wiesenstraße Hildburghausen Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03685/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 37,4 41,2 46,5 49,8 53,5 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Hildburghausen hat von 1990 bis 2012 rd. 13,8 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 22,2 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 7 Jahre auf 53,5 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Landkreis Hildburghausen nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Hildburghausen unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Hildburghausen 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Landkreis Hildburghausen wird bis 2030 fast ein Drittel seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 52% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung recht kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um zwei Drittel verringert. In den kommenden Jahren wird die Gruppe bisweilen um über 20% wachsen, um bis 2030 jedoch wieder auf das heutige Niveau abzunehmen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von über 40%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Kreis Hildburghausen mit -54% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -33% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden über ein Drittel mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen steigt bis 2030 etwas weniger als im Landesschnitt (+51%) um knapp die Hälfte.

93 Demografie-Steckbrief: Landkreis Hildburghausen Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Hildburghausen Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter wird sich im Landkreis Hildburghausen in den nächsten Jahren kontinuierlich verringern. Bis 2030 wird ein Rückgang um mehr als die Hälfte von heute knapp Kindern unter 6 Jahre auf nur noch etwa Kinder prognostiziert Diese negative Entwicklung verläuft damit stärker und schneller als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. Anschließend ist mit einer abgeschwächten Entwicklung zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon kurzfristig auf einen anhaltenden, deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Hildburghausen Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst stabilen Entwicklung ebenfalls durch erhebliche Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit knapp Kindern um 31% auf etwa Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit über 38% zunächst stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Landkreis Hildburghausen bedeuten diese Prognosen ein mittelfristig deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Hildburghausen Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Hildburghausen Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird in den nächsten Jahren eine kräftige, kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Landkreis Hildburghausen von rund Menschen um über oder 43% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -51% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-29%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich ansteigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um rd oder 38% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist dabei der Zuwachs um etwa oder 47% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird sich der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis Hildburghausen bis ins Jahr 2030 von heute 22% auf rd. 39% erhöhen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

94 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Ilm-Kreis Landratsamt Ilm-Kreis Ritterstraße Arnstadt Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03628/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 38,3 42,3 46,6 48,7 50,2 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Ilm-Kreis hat von 1990 bis 2012 rd. 13,6 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 9,1 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 3,6 Jahre auf 50,2 Jahre (TH: + 4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Ilm-Kreis nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss beständig zu ( : insgesamt rd ). Dem gegenüber werden jedoch Wanderungsgewinne prognostiziert ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Ilm-Kreis unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Ilm-Kreis 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 40 Die Altersgruppe der unter 20-Jährigen wird im Ilm-Kreis bis 2030 nahezu konstant auf dem heutigen Niveau bleiben. Die Entwicklung ist damit deutlich positiver als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Dabei entwickeln sich die einzelnen Altersgruppen sehr differenziert. Negativ ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um 22% bis 2030 (TH: -37%). Bei den 6- bis unter 15-Jährigen wird dagegen eine leicht positive Entwicklung von rd. +1% erwartet. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um mehr als 60% reduziert. Bis 2030 wird sie mit einigen Schwankungen wieder um 37% zunehmen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen erholt sich nach starken Rückgängen langsam, wird aber bis 2030 um etwa 27% unter dem heutigen Niveau liegen. Die Gruppen der 25- bis unter 45-Jährigen und der 45- bis unter 65-Jährigen nehmen im Ilm-Kreis mit -28% bzw. - 25% fast gleichmäßig ab (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden rd. 22% mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt bis 2030 um fast 63% (TH: 51%).

95 Demografie-Steckbrief: Ilm-Kreis Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Ilm-Kreis Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt im Ilm- Kreis nach einer zunächst recht konstanten Entwicklung ab 2020 kontinuierlich ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute rd Kindern unter 6 Jahre auf nur noch knapp Kinder prognostiziert. Die Entwicklung verläuft damit weniger stark negativ als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen. In den Folgejahren ist dann mit einer Stabilisierung auf geringerem Niveau zu rechnen Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit mittelfristig auf einen spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Ilm-Kreis Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen kann nach den Verlusten der letzten zehn Jahre (rd. -33%) in naher Zukunft ein Wachstum um bis zu 10% verzeichnen, um anschließend jedoch wieder zu schrumpfen. Bis 2030 wird somit nur eine leichte Zunahme um unter 100 Kinder im Alter zwischen 6 und unter 15 Jahren prognostiziert Dabei ist die Entwicklung bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) im Gegensatz zu den 10- bis unter 15-Jährigen leicht negativ. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Ilm-Kreis bedeuten diese Prognosen ein vorerst leicht steigendes Potenzial an Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Ilm-Kreis Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Ilm-Kreis von über Menschen um etwa oder 27% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit -30% etwas stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-23%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Ilm-Kreis Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um rd oder 32% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um etwa auf über bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird sich der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Ilm- Kreis bis 2030 von heute 23% auf rd. 34% erhöhen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

96 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Stadt Jena Stadtverwaltung Jena Am Anger Jena Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03641/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 37,1 40,9 42,8 46,7 47,9 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Die kreisfreie Stadt Jena hatte von einen Bevölkerungszuwachs von 0,3 %. (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 5,1 % zunehmen (TH: - 16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt in Jena bis 2030 um 5,1 Jahre auf 47,9 Jahre (TH: + 4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Jena 0 - unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre 50 Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. In Jena nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss mittelfristig spürbar zu ( : insgesamt rd ). Diese werden jedoch durch die prognostizierten, deutlichen Wanderungsgewinne kompensiert ( : insgesamt rd ). Für Jena wird bis 2030 ein Zuwachs seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahren um etwa ein Fünftel prognostiziert. Die Entwicklung hebt sich damit deutlich vom Thüringer Durchschnitt (-20%) ab. Die Altersgruppen entwickeln sich dabei recht unterschiedlich. Bei den 0- bis unter 6-Jährigen wird nach vorherigem Anstieg ein Rückgang um rd. 30% bis 2030 (TH: -37%) vorausberechnet. Bei den 6- bis unter 15- Jährigen verläuft die Entwicklung mit +38% dagegen positiv. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert, wird sich jedoch bis 2030 mehr als verdoppeln Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Jena 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter Die Entwicklung der Jenaer Bevölkerung wird in den nächsten Jahren maßgeblich von der Zuwanderung, gerade junger Erwachsener, abhängen. Die geringen Kinderzahlen der Vergangenheit lassen in der Gruppe der 18- bis unter 25- Jährigen einen starken Einbruch erwarten, der jedoch durch die Zuwanderung von jungen Menschen, z. B. Studenten, kompensiert werden kann. Offensichtlich wird darüber hinaus die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden 31% mehr Bürger im Alter 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt fast doppelt so stark wie im Land (TH: +51%). 0

97 Demografie-Steckbrief: Stadt Jena Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Jena Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt auch in Jena auf lange Sicht hin ab Bis 2030 wird ein Rückgang von heute etwa Kindern unter 6 Jahre auf nur noch knapp über Kinder prognostiziert. Entgegen der Thüringer Entwicklung werden bis 2013 zunächst Zuwächse von bis zu 10% prognostiziert. Der anschließende Rückgang verläuft mit etwa -29% etwas schwächer als im Landesschnitt (TH: -37%). Einrichtungen für die vorschulische Betreuung sollten sich nach der kurzfristig ansteigenden Nachfrage somit auf lange Sicht auch in Jena auf einen Einwohnerrückgang bei Kleinkindern einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Jena Die Altersgruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist in den kommenden zehn Jahren durch ein starkes Wachstum um bis zu 60% gekennzeichnet, das sich zu Beginn des kommenden Jahrzehntes jedoch wieder umkehrt Bis 2030 wird für diese Altersgruppe schließlich eine Zunahme von derzeit knapp Kindern um rd. 38% auf etwa Kinder prognostiziert. Damit wird fast wieder der Wert zur Jahrtausendwende erreicht. Die Zuwächse bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) sind dabei bis 2030 deutlich geringer als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen in Jena bedeuten diese Prognosen ein im Vergleich zu heute vorerst deutlich erhöhtes Potenzial an Nachfragern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Jena Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Jena Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Nach Rückgängen in den nächsten Jahren wird sich die Lage jedoch ab etwa 2020 stabilisieren. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter von etwa Menschen um rd. 10% auf über zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50-Jährigen mit rd. -28% gravierend aus, während bei den 50- bis unter 65-Jährigen ein Anstieg von 36% zu verzeichnen ist. Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um rund oder 46% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um rund oder 97% bei den hochbetagten über 80-Jährigen Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung in Jena bis 2030 von heute 21% auf rund 28% steigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

98 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Kyffhäuserkreis Landratsamt Kyffhäuserkreis Markt Sondersausen Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03632/ pressestelle@kyffhäuser.de Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 37,9 42,1 47,6 52,3 57,0 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Kyffhäuserkreis hat von 1990 bis 2012 rd. 22,8 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 32,8 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 9,4 Jahre auf 57,0 Jahre (TH: + 4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Kyffhäuserkreis nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit ein wenig geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Kyffhäuserkreis unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Kyffhäuserkreis 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Kyffhäuserkreis wird bis 2030 fast die Hälfte seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit deutlich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um zwei Drittel bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um mehr als 60% reduziert und wird sich nach einer kurzzeitigen Zunahme bis ins Jahr 2030 nochmals um etwa ein Viertel unter das heutige Niveau verringern. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen um mehr als 40%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Landkreis mit -67% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -47% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden rd. 18% mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt bis 2030 etwas stärker als im Landesschnitt (TH: +51%) um mehr als die Hälfte.

99 Demografie-Steckbrief: Kyffhäuserkreis Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Kyffhäuserkreis Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt im Kyffhäuserkreis kontinuierlich ab. Bis 2030 wird ein drastischer Rückgang von heute rd Kindern unter 6 Jahre um etwa zwei Drittel auf weniger als Kinder prognostiziert. Diese negative Entwicklung verläuft damit noch wesentlich stärker und schneller als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. Anschließend ist mit einer abgeschwächten Entwicklung auf niedrigem Niveau zu rechnen Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon kurzfristig auf einen deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Kyffhäuserkreis Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst stabilen Entwicklung ebenfalls durch erhebliche Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit knapp Kindern um 51% auf etwa Kinder prognostiziert. Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit rd. 58% zunächst stärker als bei den älteren Kindern Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Kyffhäuserkreis bedeuten diese Prognosen schon bald ein deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Kyffhäuserkreis Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Kyffhäuserkreis Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird in den nächsten Jahren eine kräftige, kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Kyffhäuserkreis von etwa Menschen um mehr als oder 55% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -64% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-40%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 27% auf knapp Menschen prognostiziert. Besonders stark ist dabei der Zuwachs um rd oder 54% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird sich der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis bis 2030 von heute 24% auf rd. 47% fast verdoppeln. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

100 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Nordhausen Landratsamt Nordhausen Grimmelallee Nordhausen Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03631/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 38,3 42,2 46,9 49,3 51,2 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Nordhausen hat von 1990 bis 2012 rd. 16,2 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 16 % abnehmen (TH: - 16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 4,3 Jahre auf 51,2 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Kreis Nordhausen nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Mittelfristig wird eine positive Wanderungsbilanz prognostiziert, zunächst sind jedoch noch Verluste zu erwarten ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Nordhausen unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Nordhausen 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Landkreis Nordhausen wird bis 2030 rund 14% seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit etwas besser als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 32% bis 2030 (TH: -37%). Die Entwicklung bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft zunächst noch recht konstant und kehrt sich erst nach 2020 ins Negative um. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um 60% reduziert, wird sich jedoch zukünftig wieder erholen und bis 2030 mit leichten Schwankungen um fast 20% wachsen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von über 40%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen wird mit -37% stärker abnehmen, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit - 30% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden rd. 15% mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen erhöht sich ein wenig stärker als der Landesschnitt (TH: +51%) um mehr als die Hälfte.

101 Demografie-Steckbrief: Landkreis Nordhausen Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Nordhausen Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter wird im Landkreis Nordhausen kontinuierlich abnehmen. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute etwa Kindern unter 6 Jahre auf nur noch knapp Kinder prognostiziert Die Entwicklung verläuft damit nur leicht positiver im Vergleich zu den Vorausberechnungen für ganz Thüringen. In den Folgejahren ist dann mit einer Stabilisierung auf geringem Niveau zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon in wenigen Jahren auf einen lange andauernden, deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Nordhausen Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer in den kommenden zehn Jahren noch recht stabilen Entwicklung ebenfalls durch stetige Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit knapp Kindern um 13% auf noch etwas mehr als Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit rd. 18% zunächst etwas stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen bedeuten diese Prognosen ein mittelfristig deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Nordhausen Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Kreis Nordhausen von etwa Menschen um nahezu oder 34% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -39% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-25%) Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Nordhausen Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 24% auf fast Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um über oder 55% bei den hochbetagten über 80-Jährigen Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis bis 2030 von heute rd. 24% auf etwa 36% steigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird im Landkreis Nordhausen entsprechend in Zukunft deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

102 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Saale-Holzland-Kreis Landratsamt Saale-Holzland-Kreis Im Schloß Eisenberg Bevölkerungsentwicklung Telefon: / Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 37,9 41,5 46,7 49,6 51,6 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Saale-Holzland-Kreis hat von 1990 bis 2012 knapp 8,5 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 13,8 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 4,9 Jahre auf 51,6 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Saale-Holzland-Kreis nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss stetig zu ( : insgesamt rd ). Hingegen nehmen die Wanderungsverluste in Zukunft ab und ab etwa 2020 werden Wanderungsgewinne prognostiziert ( : insgesamt rd. -170) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Holzland-Kreis 0 - unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Holzland-Kreis 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 40 Der Saale-Holzland-Kreis wird bis 2030 etwa 19% seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit ein wenig besser als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 31% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung recht kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um fast zwei Drittel verringert. In den nächsten Jahren erfolgt zunächst eine Zunahme um über 30%, anschließend jedoch wieder ein Rückgang auf letztlich +10% im Jahr Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Gruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach einem Rückgang um etwa ein Drittel. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Landkreis mit -35% etwas stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -33% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden rd. 30% mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt bis 2030 deutlich stärker als im Landesschnitt (TH: +51%) um nahezu drei Viertel.

103 Demografie-Steckbrief: Saale-Holzland-Kreis Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Holzland-Kreis Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter wird im Saale- Holzland-Kreis in den nächsten Jahren kontinuierlich abnehmen Bis 2030 wird ein Rückgang von heute etwa Kindern unter 6 Jahre auf weniger als Kinder prognostiziert. Die Entwicklung verläuft damit ein wenig positiver als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen erwarten lassen. In den Folgejahren ist dann mit einer Stabilisierung auf geringem Niveau zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon kurzfristig auf einen deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Holzland-Kreis Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst recht stabilen Entwicklung ebenfalls durch beträchtliche Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit knapp Kindern um 22% auf weniger als Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit 26% zunächst etwas stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Saale-Holzland-Kreis bedeuten diese Prognosen ein mittelfristig deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Holzland-Kreis Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Holzland-Kreis Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine starke, kontinuierliche Abnahme der Bevölkerung prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Saale-Holzland-Kreis von über Menschen um mehr als oder 33% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -37% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-27%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 40% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um rd oder 72% bei den hochbetagten über 80-Jährigen Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis bis 2030 von heute 22% auf etwa 37% ansteigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend in Zukunft deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

104 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Saale-Orla-Kreis Landratsamt Saale-Orla-Kreis Oschitzer Straße Schleiz Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03663/ poststelle@lrasok.thueringen.de Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 38,3 42,1 47,3 50,4 53,4 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Saale-Orla-Kreis hat von 1990 bis 2012 rd. 18,1 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 22,4 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 6,1 Jahre auf 53,4 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Saale-Orla-Kreis nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Orla-Kreis 0 - unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Orla-Kreis 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Saale-Orla-Kreis wird bis 2030 rund 30% seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit deutlich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 46% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um fast zwei Drittel reduziert. Nach einer kurzzeitigen Zunahme um über 20% wird sie bis zum Jahr 2030 wieder knapp unter das heutige Niveau sinken. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von fast 40%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Saale- Orla-Kreis mit -50% stärker ab, als die 45- bis unter 65- Jährigen mit -37% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden fast ein Viertel mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen steigt mit +44% bis 2030 etwas weniger als im Landesschnitt (TH: +51%).

105 Demografie-Steckbrief: Saale-Orla-Kreis Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Orla-Kreis Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt im Saale-Orla-Kreis kontinuierlich ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute rd Kindern unter 6 Jahre auf weniger als Kinder prognostiziert. Diese negative Entwicklung verläuft damit noch stärker und schneller als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. In den Folgejahren ist dann mit einer Abschwächung dieser Entwicklung zu rechnen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Orla-Kreis Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon kurzfristig auf einen deutlich spürbaren, lange andauernden Nachfragerückgang einstellen. Die Altersgruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist durch eine zunächst noch moderate, dann jedoch stärker werdende negative Entwicklung in den kommenden 20 Jahren gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Gruppe eine Abnahme von derzeit knapp unter Kinder um 33% auf weniger als Kinder prognostiziert. Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit über 38% zunächst stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen bedeuten diese Prognosen ein deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Orla-Kreis Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Saale-Orla-Kreis Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine konstant starke Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Saale-Orla-Kreis von etwa Menschen um über oder 43% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -49% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-32%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 29% auf nahezu Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um knapp oder 44% bei den hochbetagten über 80-Jährigen Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Saale-Orla- Kreis bis 2030 von heute 24% auf etwa 40% steigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend in Zukunft deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

106 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt Schloßstr Saalfeld Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03671/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 38,8 43,1 48,4 52,0 55,8 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hat von 1990 bis 2012 rd. 20,9 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 28,6 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 7,4 Jahre auf 55,8 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt wird bis 2030 rd. 39% seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit deutlich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 58% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen ist in den letzten zehn Jahren um zwei Drittel zurück gegangen. Nach zwischenzeitlichem Wachstum wird sie bis zum Jahr 2030 wieder um -7% unter das heutige Niveau sinken. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von über 40%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Landkreis mit -60% stärker ab, als die 45- bis unter 65- Jährigen mit -40% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden etwa 11% mehr Bürger im Alter von 65 bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt bis 2030 um 39% und damit weniger stark als der Landesschnitt (TH: +51%).

107 Demografie-Steckbrief: Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter wird sich im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in den nächsten Jahren kontinuierlich verringern. Bis 2030 wird eine Abnahme von heute mehr als Kindern unter 6 Jahre auf nur noch knapp über Kinder prognostiziert Dieser Rückgang verläuft damit noch stärker als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. In den Folgejahren ist dann mit einer abgeschwächten Entwicklung zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon kurzfristig auf einen deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist durch beträchtliche, konstante Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit über Kindern um 40% auf weniger als Kinder prognostiziert. Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit 47% zunächst stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt bedeuten diese Prognosen ein deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine starke, kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Kreis Saalfeld-Rudolstadt von mehr als Menschen um über oder 48% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -57% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-34%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um rund oder 18% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um fast oder 39% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Landkreis bis 2030 von heute 26% auf etwa 44% steigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend in Zukunft deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

108 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Schmalkalden-Meiningen Landratsamt Schmalkalden-Meiningen Obertshäuser Platz Meiningen Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03693/ info@lk-sm.de Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 38,1 42,2 47,1 50,2 53,2 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen hat von 1990 bis 2012 rd. 15,9 % an Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 20,1 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 6,1 Jahre auf 53,2 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Landkreis Schmalkalden-Meiningen nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss kontinuierlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden dagegen mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Schmalkalden-Meiningen unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Schmalkalden-Meiningen 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Kreis wird bis 2030 rund ein Viertel seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit etwas negativer als im Thüringer Durchschnitt (- 20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 45% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung recht kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen ist in den letzten zehn Jahren um fast zwei Drittel geschrumpft. In den nächsten Jahren wird die Gruppe um bis zu 15% wachsen, um im Jahr 2030 jedoch wieder etwa das heutige Niveau zu erreichen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von über 40%. Die 25- bis unter 45-Jährigen nehmen in Schmalkalden- Meiningen mit -48% stärker ab, als die 45- bis unter 65- Jährigen mit -34% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden über ein Fünftel mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen steigt bis 2030 etwas stärker als im Landesschnitt (TH: +51%) um mehr als die Hälfte.

109 Demografie-Steckbrief: Landkreis Schmalkalden-Meiningen Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 im Landkreis Schmalkalden-Meiningen Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in den nächsten Jahren kontinuierlich ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute etwa Kindern unter 6 Jahre auf nur noch knapp über Kinder prognostiziert Die Entwicklung verläuft damit bis 2030 noch etwas stärker, als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. Anschließend ist mit einer abgeschwächten Entwicklung zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon bald auf einen anhaltenden, deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Schmalkalden-Meiningen Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst stabilen Entwicklung ebenfalls durch erhebliche Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit mehr als Kindern um 24% auf noch knapp über Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit 30% zunächst stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen bedeuten diese Prognosen ein mittelfristig deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Schmalkalden-Meiningen Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Schmalkalden-Meiningen Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine kräftige, kontinuierliche Abnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Kreis von mehr als Menschen um über oder 40% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -46% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-30%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich ansteigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 31% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um knapp oder 59% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis Schmalkalden-Meiningen bis 2030 von heute rd. 24% auf etwa 39% steigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

110 Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Sömmerda Landratsamt Sömmerda Bahnhofstraße Sömmerda Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03634/ posteingang@lra-soemmerda.de Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 36,9 41,0 46,1 49,6 52,9 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Sömmerda hat von 1990 bis 2012 rd. 14,2 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 19,7 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 6,8 Jahre auf 52,9 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Landkreis Sömmerda wird das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss stark zunehmen ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden hingegen mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sömmerda unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sömmerda 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Landkreis Sömmerda wird bis 2030 etwa 28% seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit deutlich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 46% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung in einigen Jahren kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um knapp 61% reduziert. Nach einem zwischenzeitlichen Zuwachs und darauf folgenden Rückgängen wird sie im Jahr 2030 wieder die heutige Größe erreichen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von mehr als 35%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Landkreis Sömmerda mit -50% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -36% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden knapp 39% mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen steigt bis 2030 deutlich stärker als im Landesschnitt (TH: +51%) um drei Viertel.

111 Demografie-Steckbrief: Landkreis Sömmerda Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sömmerda Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter wird sich im Landkreis Sömmerda in den nächsten Jahren kontinuierlich verringern. Bis 2030 wird eine Abnahme von heute knapp Kindern unter 6 Jahre auf weniger als Kinder prognostiziert Dieser Rückgang verläuft damit noch stärker als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. In den Folgejahren ist dann mit einer Stabilisierung auf geringem Niveau zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon in den nächsten Jahren auf einen deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sömmerda Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst recht stabilen Entwicklung ebenfalls durch erhebliche Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit knapp Kindern um 29% auf etwa Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit rd. 38% zunächst stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Landkreis Sömmerda bedeuten diese Prognosen ein mittelfristig deutlich geringeres Potenzial an Nutzern und Nachfragern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sömmerda Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sömmerda Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine starke, kontinuierliche Abnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Landkreis Sömmerda von etwa Menschen um über oder 42% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -49% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-30%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 47% auf etwa Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um rd oder 76% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Landkreis Sömmerda bis zum Jahr 2030 von heute 21% auf etwa 39% ansteigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

112 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Sonneberg Landratsamt Sonneberg Bahnhofstraße Sonneberg Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03675/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 39,1 43,1 48,1 51,4 54,6 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Sonneberg hat von 1990 bis 2012 rd. 19,9 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 23,4 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 6,5 Jahre auf 54,6 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Landkreis Sonneberg nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sonneberg unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sonneberg 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Landkreis Sonneberg wird bis 2030 rund ein Drittel seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit erheblich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um knapp 50% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung recht kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen ist in den letzten zehn Jahren um über 60% geschrumpft. Nach einer zwischenzeitlichen Zunahme um über 30% in den kommenden Jahren, wird sie sich bis 2030 wieder bis auf das heutige Niveau verringern. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer merklich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von über 40%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Kreis Sonneberg mit -52% stärker ab, als die 45- bis unter 65- Jährigen mit -37% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden etwa 17% mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt bis 2030 etwas schwächer als im Landesschnitt (TH: +51%) um fast die Hälfte.

113 Demografie-Steckbrief: Landkreis Sonneberg Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sonneberg 0 Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sonneberg Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt im Landkreis Sonneberg kontinuierlich ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute über Kindern unter 6 Jahre um fast die Hälfte auf nur noch knapp Kinder prognostiziert. Die Entwicklung verläuft damit bis 2030 noch ein Stück stärker und schneller, als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. In den Folgejahren ist dann mit einer Stabilisierung auf geringem Niveau zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon kurzfristig auf einen anhaltenden, deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen. Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst stabilen Entwicklung ebenfalls durch erhebliche Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe im Kreis Sonneberg eine Abnahme von derzeit mehr als Kindern um 36% auf weniger als Kinder prognostiziert. Dabei fallen die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit etwa 44% zunächst stärker aus als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen bedeuten diese Prognosen schon bald ein deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sonneberg Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Sonneberg Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine starke, kontinuierliche Abnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Landkreis Sonneberg von etwa Menschen um fast oder 43% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -51% deutlich höher aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-31%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird schon in wenigen Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 25% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um etwa oder 49% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird sich der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Landkreis Sonneberg bis ins Jahr 2030 von heute rd. 25% auf etwa 41% erhöhen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

114 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Stadt Suhl Stadtverwaltung Suhl Marktplatz Suhl Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03681/ poststelle@stadtsuhl.de Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 35,7 42,2 49,8 55,3 61,4 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Die Stadt Suhl hat von 1990 bis 2012 rd. 34,4 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 39 % abnehmen (TH: - 16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 11,6 auf 61,4 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Für Suhl wird ein weiterer Anstieg des negativen natürlichen Saldos aufgrund des Sterbeüberschuss prognostiziert ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit etwas geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Suhl 0 - unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre 0 50 Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Suhl 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 0 Die kreisfreie Stadt Suhl wird bis 2030 über die Hälfte seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit deutlich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders schwer wiegt die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen von mehr als 70% bis ins Jahr 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen ging in den letzten zehn Jahren um mehr als zwei Drittel zurück und wird nach einer kurzzeitigen Zunahme bis ins Jahr 2030 voraussichtlich abermals um rd. 26% abnehmen. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen um über die Hälfte. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt bis 2030 um fast 80% ab, die 45- bis unter 65-Jährigen werden um rd. 56% weniger (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die weiter zunehmende Alterung. Zwar werden bis 2030 nur knapp 6% mehr Bürger als heute im Alter 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%), jedoch wird sich der Anteil der über 80-Jährigen bis 2030 voraussichtlich nahezu verdoppeln (TH: +51%).

115 Demografie-Steckbrief: Stadt Suhl Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Suhl Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter wird sich in der Stadt Suhl weiterhin kontinuierlich verringern. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute über Kindern im Alter von unter 6 Jahren auf etwa 400 Kinder prognostiziert Die Entwicklung verläuft damit noch erheblich stärker als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. In den Folgejahren ist dann mit einer abgeschwächten Entwicklung zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder werden sich in Suhl somit schon kurzfristig auf einen lange anhaltenden und deutlich spürbaren Rückgang der Nachfrage einstellen müssen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Suhl Die Altersgruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst noch relativ moderaten Entwicklung ebenfalls durch starke Rückgänge gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit mehr als Kindern um über 60% auf knapp 800 Kinder prognostiziert. Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit fast 70% zunächst stärker als bei den älteren Kindern Für Schulen, Vereine oder Kinder- und Jugendeinrichtungen in der Stadt Suhl bedeuten diese Prognosen ein zukünftig deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Suhl Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Suhl Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter in der Stadt Suhl von etwa Menschen um über oder 65% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -76% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-49%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um rd oder 24% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um fast oder 92% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird sich der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung in Suhl bis 2030 von heute 26% auf 55% mehr als verdoppeln. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

116 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Unstrut-Hainich-Kreis Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis Lindenbühl 28/ Mühlhausen Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03601/800 Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 37,7 41,2 46,0 48,7 51,4 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Unstrut-Hainich-Kreis hat von 1990 bis 2012 rd. 15,1 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 18 % abnehmen (TH: - 16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 5,4 Jahre auf 51,4 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Unstrut-Hainich-Kreis nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Unstrut-Hainich-Kreis unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Unstrut-Hainich-Kreis 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 20 Der Unstrut-Hainich-Kreis wird bis 2030 rund ein Viertel seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit etwas negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 39% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung recht kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert und wird nach einer zwischenzeitlichen Zunahme bis zum Jahr 2030 wieder knapp unter das heutige Niveau sinken. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von über 30%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Unstrut-Hainich-Kreis mit -44% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -30% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden über ein Viertel mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen steigt bis 2030 vergleichbar zum Landesschnitt (TH: +51%) um mehr als die Hälfte.

117 Demografie-Steckbrief: Unstrut-Hainich-Kreis Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Unstrut-Hainich-Kreis Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt im Unstrut-Hainich-Kreis kontinuierlich ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute mehr als Kindern unter 6 Jahre auf nur noch knapp über Kinder prognostiziert Die Entwicklung verläuft damit vergleichbar zu den Vorausberechnungen für ganz Thüringen. In den Folgejahren ist dann mit einer Stabilisierung auf geringem Niveau zu rechnen. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit mittelfristig auf einen anhaltenden, deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Unstrut-Hainich-Kreis Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst stabilen Entwicklung ebenfalls durch erhebliche Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit knapp Kindern um 25% auf weniger als Kinder prognostiziert Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit über 30% zunächst stärker als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen bedeuten diese Prognosen ein deutlich verkleinertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Unstrut-Hainich-Kreis Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Unstrut-Hainich-Kreis Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert. Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Unstrut-Hainich-Kreis von etwa Menschen um über oder 36% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -43% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-24%). Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 33% auf über Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um rd oder 53% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird sich der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Unstrut-Hainich-Kreis bis 2030 von heute 22% auf etwa 36% erhöhen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

118 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Wartburgkreis Landratsamt Wartburgkreis Erzberger Allee Bad Salzungen Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03695/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 37,3 41,4 46,5 50,1 53,5 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Wartburgkreis hat von 1990 bis 2012 rd. 15,3 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 21,9 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 7 Jahre auf 53,5 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Wartburgkreis nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit geringer ( : insgesamt ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Wartburgkreis unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Wartburgkreis 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 0 Der Wartburgkreis wird bis 2030 rund ein Drittel seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit deutlich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 50% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung kontinuierlich negativ. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um mehr als 60% verringert und wird nach einer zwischenzeitlichen Zunahme um mehr als 20% zwischen 2020 und 2030 wieder knapp unter das heutige Niveau absinken. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen von nahezu 40%. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Wartburgkreis mit -50% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit 35% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden über ein Viertel mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen erhöht sich bis 2030 stärker als im Land (TH: +51%) um deutlich über die Hälfte.

119 Demografie-Steckbrief: Wartburgkreis Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Wartburgkreis Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter wird sich im Wartburgkreis in den nächsten Jahren um knapp die Hälfte verringern. Bis 2030 wird eine Abnahme von heute fast Kindern unter 6 Jahre auf weniger als Kinder prognostiziert. Dieser Rückgang verläuft damit noch stärker als die Vorausberechnungen für ganz Thüringen ergeben haben. In den Folgejahren ist dann mit einer abgeschwächten Entwicklung zu rechnen Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich somit schon recht kurzfristig auf einen anhaltenden, deutlich spürbaren Nachfragerückgang einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Wartburgkreis Die Gruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist nach einer zunächst noch recht stabilen Entwicklung ebenfalls durch erhebliche Rückgänge bis 2030 gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Abnahme von derzeit über Kindern um 36% auf rd Kinder prognostiziert. Dabei sind die Rückgänge bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) mit rd. 43% zunächst stärker als bei den älteren Kindern Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen im Wartburgkreis bedeuten diese Prognosen ein mittelfristig deutlich verringertes Potenzial an Nachfragern und Nutzern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Wartburgkreis Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird bis 2030 eine starke, kontinuierliche Bevölkerungsabnahme prognostiziert Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter im Wartburgkreis von über Menschen um etwa oder 42% zurückgehen. Dabei fällt der Rückgang bei den 20- bis unter 50- Jährigen mit rd. -49% deutlich stärker aus als bei den 50- bis unter 65-Jährigen (-29%) Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv im Wartburgkreis Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern. Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um mehr als oder 37% auf knapp Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um mehr als oder 61% bei den hochbetagten über 80-Jährigen Insgesamt wird sich der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Kreis bis 2030 von heute 22% auf rund 40% erhöhen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

120 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Stadt Weimar Stadtverwaltung Weimar Schwanseestraße Weimar Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03643/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 38,3 41,5 43,8 46,3 47,0 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Weimar unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv in Weimar 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 0 Die kreisfreie Stadt Weimar hat von rd. 2,5 % an Bevölkerung hinzugewonnen (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um etwa 8,5 % zunehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 3,2 Jahre auf 47,0 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre). Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. In der Stadt Weimar nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss zu ( : insgesamt rd ). Gleichzeitig werden jedoch hohe Wanderungsgewinne prognostiziert ( : insgesamt rd ). Für Weimar wird bis 2030 ein Zuwachs seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre um etwa ein Fünftel prognostiziert. Diese Entwicklung hebt sich deutlich vom Thüringer Durchschnitt (-19%) ab. Die Altersgruppen entwickeln sich dabei recht unterschiedlich. Bei den 0- bis unter 6-Jährigen wird nach einem kurzen Anstieg ein Rückgang um rd. 26% bis 2030 (TH: -37%) vorausberechnet. Bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung mit +25% hingegen positiv. Die Altersgruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert. Bis 2030 wird sie sich jedoch wieder verdoppeln. Die Entwicklung der Weimarer Bevölkerung wird in den nächsten Jahren maßgeblich von der Zuwanderung, gerade der jungen Erwachsenenjahrgänge, abhängen. Die geringen Kinderzahlen der Vergangenheit lassen in der Gruppe der 18- bis unter 25- Jährigen einen starken Einbruch erwarten, der jedoch durch die Zuwanderung von Studenten kompensiert werden kann. Andernfalls droht ein starker Rückgang bei den jüngeren Menschen im Erwerbsalter. Ersichtlich wird auch die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden in Weimar über ein Drittel mehr Bürger im Alter 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80-Jährigen steigt bis 2030 stärker als im Land (TH: +51%) um mehr als zwei Drittel.

121 Demografie-Steckbrief: Stadt Weimar Entwicklung der Altersgruppe 0 bis unter 6 Jahre (Vorschulische Betreuung) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Weimar Die Anzahl der Kinder im Vorschulalter nimmt auch in Weimar auf lange Sicht hin ab. Bis 2030 wird ein Rückgang von heute etwa Kindern unter 6 Jahre auf weniger als Kinder prognostiziert Entgegen der Thüringer Entwicklung werden bis 2013 zunächst noch Zuwächse erwartet. Anschließend setzt der Rückgang ein, der jedoch deutlich schwächer verläuft als im Land. Einrichtungen für Kleinkinder müssen sich nach der kurzfristig steigenden Nachfrage somit langfristig auf einen moderaten Rückgang von Nutzern einstellen Entwicklung der Altersgruppe 6 bis unter 15 Jahre (Schulalter) 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Weimar Die Altersgruppe der 6- bis unter 15-Jährigen ist in Weimar in den kommenden zehn Jahren zunächst durch ein stetiges Wachstum und anschließend durch zunächst moderate Verluste gekennzeichnet. Bis 2030 wird für diese Altersgruppe eine Zunahme von derzeit knapp Kindern um etwa 25% auf mehr als Kinder prognostiziert Die Zuwächse bei den Kindern im Grundschulalter (6- bis unter 10-Jährige) sind dabei bis 2030 mit rd. 9% geringer als bei den älteren Kindern. Für Schulen, Vereine oder Jugendeinrichtungen bedeuten diese Prognosen ein im Vergleich zu heute erhöhtes Potenzial an Nachfragern Entwicklung der Altersgruppe 20 bis unter 65 Jahre 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Weimar Für die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen wird eine Entwicklung mit Verlusten bis 2020 und anschließender Erholung prognostiziert Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl im gegenwärtig üblichen Erwerbsalter in Weimar von mehr als Menschen um etwa oder 5% abnehmen. Während bei den 20- bis unter 50-Jährigen ein Rückgang von -15% zu verzeichnen sein wird, wird die Gruppe der 50- bis unter 65-Jährigen um 20% zunehmen Am Arbeitsmarkt wird sich dies schon recht kurzfristig im erhöhten Wettbewerb um Auszubildende und (qualifizierte) Arbeitskräfte sowie im Bedeutungszuwachs älterer Arbeitnehmer äußern Entwicklung der Altersgruppe 65 Jahre und älter 2010 bis 2030 nach der 12. kbv in Weimar Der Anteil älterer Mitbürger wird in den kommenden 20 Jahren ganz erheblich steigen. Bis 2030 wird für die Altersgruppe der über 65- Jährigen eine Zunahme um rd oder 44% auf fast Menschen prognostiziert. Besonders stark ist der Zuwachs um mehr als oder 71% bei den hochbetagten über 80-Jährigen. Insgesamt wird der Anteil der Altersgruppe der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung von Weimar bis 2030 von heute 21% auf 28% steigen. Der Bedarf an Einrichtungen zur Altenbetreuung und Pflege wird entsprechend deutlich zunehmen. Stand: August 2013; Datengrundlage: Thüringer Landesamt für Statistik, 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung

122 Prozent Prozent Demografie-Steckbrief: Landkreis Weimarer Land Landratsamt Weimarer Land Bahnhofstraße Apolda Bevölkerungsentwicklung Telefon: 03644/ Bevölkerungsentwicklung in Zahlen Bevölkerungsdaten Bevölkerungszahl Durchschnittsalter 37,4 40,7 45,6 49,2 52,7 Altersstruktur Altersgruppe 0 - unter 6 Jahre Altersgruppe 6 - unter 15 Jahre Altersgruppe 15 - unter 20 Jahre Altersgruppe 20 - unter 65 Jahre Altersgruppe 65 - unter 80 Jahre Altersgruppe über 80 Jahre Der Landkreis Weimarer Land hat von 1990 bis 2012 rd. 5,4 % seiner Bevölkerung verloren (TH: -15 %). Bis 2030 wird die Bevölkerung um 20,7 % abnehmen (TH: -16,6 %). Das Durchschnittsalter steigt bis 2030 um 7,1 Jahre auf 52,7 Jahre (TH: +4,9 auf 51,4 Jahre) Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Natürlicher Saldo Wanderungssaldo 2010: Ist-Wert, ab 2011: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung (12.kBV) Die Bevölkerungsentwicklung ergibt sich aus dem Saldo der Geborenen und Gestorbenen (natürliche Bevölkerungsentwicklung) sowie der Wanderung. Im Weimarer Land nimmt das negative natürliche Saldo durch den Sterbeüberschuss deutlich zu ( : insgesamt rd ). Die Wanderungsverluste werden mit der Zeit geringer ( : insgesamt rd ) Relative Entwicklung der Altersgruppen unter 20 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Weimarer Land unter 6 Jahre 6 - unter 15 Jahre 15 - unter 18 Jahre 18 - unter 20 Jahre 0 - unter 20 Jahre Relative Entwicklung der Altersgruppen von 18 bis über 80 Jahre (2010 = 100%) bis 2030 nach der 12. kbv im Landkreis Weimarer Land 18 - unter 25 Jahre 25 - unter 45 Jahre 45 - unter 65 Jahre 65 - unter 80 Jahre 80 Jahre und älter 40 Der Landkreis Weimarer Land wird bis 2030 etwa 30% seiner jungen Bevölkerung unter 20 Jahre verlieren. Die Entwicklung ist damit erheblich negativer als im Thüringer Durchschnitt (-20%). Besonders stark ist die stetige Abnahme der 0- bis unter 6-Jährigen um rd. 48% bis 2030 (TH: -37%). Auch bei den 6- bis unter 15-Jährigen verläuft die Entwicklung recht kontinuierlich negativ (-34%). Die Gruppe der 15- bis unter 18-Jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren um fast zwei Drittel reduziert. In den kommenden Jahren erfolgt eine Zunahme um rd. 30% und nach einer recht konstanten Phase wieder ein Rückgang bis knapp über dem heutigen Niveau. Die Bevölkerung im Erwerbsalter nimmt in den kommenden 20 Jahren wie in ganz Thüringen stark ab, während der Anteil Älterer deutlich ansteigt. Die Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen stabilisiert sich nach Rückgängen um rd. ein Drittel. Die Gruppe der 25- bis unter 45-Jährigen nimmt im Weimarer Land mit -52% stärker ab, als die 45- bis unter 65-Jährigen mit -36% (TH: -37% bzw. -28%). Offensichtlich wird die zunehmende Alterung. Bis 2030 werden knapp 46% mehr Bürger im Alter von 65- bis unter 80 Jahre sein (TH: +19%). Der Anteil der über 80- Jährigen steigt bis 2030 stärker als der Landesschnitt (TH: +51%) um über zwei Drittel.

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