Kreative Zugänge in Kontaktaufnahme, Verständigung und Kommunikation. Eia Asen Anna Freud Centre & University College London

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1 Kreative Zugänge in Kontaktaufnahme, Verständigung und Kommunikation Eia Asen Anna Freud Centre & University College London

2 Hochstrittige Eltern Kinder im Kreuzfeuer

3 Wie (er)geht es den Kindern dabei? Angstzustände Schlaf- und Konzentrationsstörungen Depressivität Hyperaktivität Aggressivität und andere Formen von Verhaltensstörungen

4 Scheidungen in der Schweiz Ehen gingen 2013 in die Brüche. So dürften demnach von den 2013 geschlossenen Ehen 41,3 Prozent in einer Scheidung enden waren es noch 52,6 Prozent. Scheidungsrate in Deutschland 36 %

5 Setzen sich deutsche Frauen besser durch?

6 Scheidung und Kinder in der Schweiz 2013 waren in 75 % der Scheidungen Minderjährige betroffen (ca. 14,000 Familien) Bei etwa 1/3 dieser Kinder (5000 Familien jährlich) gibt es beträchtliche Probleme vor / während und nach der Trennung wegen elterlicher Streitereien / Häuslicher Gewalt Die Kinder sind der Häuslichen Gewalt zwischen ihren Eltern ausgesetzt, oft über Jahre Viele dieser Kinder werden von ihren Eltern emotional vernachlässigt oder psychologisch missbraucht

7 Hochstrittige Familien

8 Betroffene Kinder sind Häuslicher Gewalt zwischen ihren Eltern ausgesetzt o: über Jahre

9 Häusliche Gewalt in Partnerschaften Körperliche Gewalt und Übergriffe Sexuelle Gewalt Psychische Gewalt (Drohungen, Demütigung, emotionale Manipulation, Nötigung, Bespitzelung) Sozial interaktive Gewalt (Finanzielle Kontrolle / Unterdrückung, Verbot von sozialen Kontakten)

10

11 Typische Merkmale von Hochstrittigen Eltern Jeder Elternteil hat seine eigene Wahrheit Beide Eltern leiden an Tunnelvision Kind muss oft Partei nehmen Ein Elternteil wird vom Kind dämonisiert, der andere idealisiert Kinder lernen, ihre wahren Gefühle und Gedanken zu verbergen

12 Wie kann man bessere Kontaktaufnahme, Verständigung und Kommunikation bei diesen Familien erreichen? Wie kann man das multi-systemisch erreichen durch bessere Vernetzung von Gerichten, Jugendämtern, Schulen und psychologischen Diensten? Das Londoner Modell

13 Ein Fall Ella, 11 Jahre alt 2004 Ella geboren in London Eltern: Mutter Russin; Vater - Engländer 2006 Eltern trennen sich, Ella lebt mit ihrer Mutter, sieht den Vater jedes Wochende 2008 Mutter behauptet, dass Ella sexuell vom Vater misshandelt wird: Polizei, Jugendamt, Gericht, Kinderpsychiatrie werden eingeschaltet 2009 Fazit: keine sexuelle Misshandlung, sondern die Mutter hat Ella indoktriniert, als taktische Waffe, um das alleinige Sorgerecht zu bekommen und den Vater zu marginalisieren. Eltern-Kind Entfremdung (Elterliches Entfremdungssyndrom, PAS) Elterliches Beschuldigungssyndrom September 2009: Gericht: Kind soll beim Vater leben Oktober 2009 Mutter entführt Ella nach Russland Kind und Mutter unauffindbar Interpol / russische Behörden eingeschaltet; 2014 in Moskau aufgespürt 2014 Auslieferungsverfahren Ella und Mutter treffen in London ein. Ella will ihren Vater absolut nicht sehen.

14 Auftrag Psychologische / psychiatrische Untersuchung des Kindes Psychologische / psychiatrische Untersuchung der Mutter Wiederherstellung der Beziehung zwischen Ella und ihrem Vater und seiner Familie Therapeutische Begutachtung der Veränderungsfähigkeit der Familie (Eltern + Kinder)

15 Ella s Position Hass und Abwertung des Vaters schwache und absurde Begründungen für diesen Hass und Abwertung wortwörtliche Wiederholung des mütterlichen Narrativs, Gebrauch von Redewendungen und Szenarien der Mutter starkes Bestehen darauf, dass es allein ihre Entscheidung ist, jeden Kontakt mit ihrem Vater abzulehnen reflexartige Unterstützung / augenscheinliche Idealisierung der Mutter Abwertung nicht nur des Vaters, sondern auch seiner Familie und Freunde

16 Das Londoner Modell der Arbeit mit Hochstrittigen Eltern und deren Kinder 1. Individuelle parallele Sitzungen mit Vater und Mutter 2. Elterliche Paarsitzungen (manchmal) 3. Vorbereitung des entfremdeten Elternteils für Kontaktaufnahme mit dem Kind 4. Vorbereitung des Kindes (und des anderen Elternteils) für Kontaktaufnahme 5. Erste Kontakte 6. Familienarbeit 7. Multi-Familien Gruppenarbeit

17 1. Parallele Treffen mit jedem Elernteil (3 x) Mutter / Vater erzählt seine / ihre Gechicht(ch)e(n) ( auskotzen ) Re-Fokus: was können Sie selbst (an sich) ändern, damit es dem Kind besser geht? Re-Fokus: Gegenwart und Zukunft (Zurückfallen auf das, was der andere falsche gemacht hat, wird blockiert) Fokus auf die Kindesposition Mentalisieren von selbst und anderen Vorbereitung der Videobotschaft Generalprobe für ersten Kontakt mit Kind

18 2. Elterliche Paarsitzungen Der Therapeut als Chairman Regeln und Techniken 2 Minuten für jeden und nicht unterbrechen Fokus auf Gegenwart und Zukunft, nicht Vergangenheit Affektkontrolle Agenda für jeden, max. 3 Themen Konsensus wer beginnt Machbare Aufgaben, die zwischen den Sitzungen ausgeführt werden Erstellen eines zwischen-elterlichen Feedback Systems ( Kontact, mit Kopie an Therapetuen) Fokus auf Kompetenz Gemeinsame Vorbereitung des Kindes auf Umgangskontakt

19 3. Vorbereitung des entfremdeten Elternteils für Kontaktaufnahme Vorbereitung und Aufnahme(n) des 1.Botschaft- Videos für das Kind Mentalisieren der Mutter beim Voranschauen des Videos Mentalisieren: Die Fähigkeit, sich in die mentalen Zustände (Gefühle, Vorstellungen, Bedürfnisse) von uns selbst und von anderen hineinzuversetzen und sie zu verstehen Mentalisieren des Kindes beim Erhalt der Botschaft Proben von hypothetischen Erstkontakt- Szenarien

20 4. Vorbereitung des Kindes für den ersten Kontakt Anschauen des Videos (mit Ohrenstöpseln? Nur 2 Sekunden?) Proben von hypothetische Szenarien Mentalisieren von Mutter, Vater und selbst

21 5. Der erste Kontakt Desensitisierung / Desensibilisierung in vivo

22 'Kids First' Workshops Caring for young minds Therapeutic groups helping children and families going through parental separation or divorce

23 Kids First Multi-Familien Gruppenarbeit (nach van Lawick / Groen) Informations-Abend ( Kick-Off ) Gefolgt von 8 Workshops (je 2 Stunden) - über 16 Wochen 8-10 Familien zusammen, parallele Gruppen anfangs (Kinder / Eltern), zunehmend mit gemeinsamen Begegnungen, erst nur in Pausen

24 als Beispiel MFG-Sitzung 8 Rückfall-Prävention Warnzeichen werden identifiziert Vorhersehbare Krisen und deren Management werden geprobt Versöhnungsritual

25 und Ella? Sie sieht jetzt ihren Vater alle 2 Wochen, in seinem Haus, mit der Partnerin des Vaters und deren 2-jährigem Sohn und Hund und Grossmutter und Ella s Mutter? sie akzeptiert / toleriert diese positive Entwicklung, auch weil das Gericht / Jugendamt / Psychologischer Dienst ihr (multi-systemisch) im Nacken sitzen

26 von London zurück in die Schweiz Am 1. Juli 2014 wurde in der Schweiz das gemeinsame Sorgerecht eingeführt (automatisch, ausser wenn das Kindeswohl gefährdet ist) Im Scheidungsfall müssen Eltern Obhut, Kontaktrecht und Unterhalt vor Gericht verhandeln, wie auch die Betreuungsanteile (wie viele Tage die Kinder pro Woche bei der Mutter / Vater verbringen und ob die Regelung mit dem Wohl des Kindes kompatibel ist)

27 Gerichte Weil bei solchen Gerichtsfällen eine besondere Sensibilität nötig ist, fordern Experten in der Schweiz spezialisierte Familiengerichte. Die stark formal geprägten gerichtlichen Verfahren passen oft nicht für familienrechtliche Streitigkeiten Bisher gibt es aber nur im Kanton Aargau eine solche Behörde. Neben Juristen arbeiten dort auch Psychologen und Sozialarbeiter gemeinsam an Lösungen für Familien.

28 England In England gibt es spezialisierte Familiengerichte seit vielen Jahren, mit hocherfahrenen Richtern und eine gute multi-systemische Kooperation zwischen Gerichten, Jugendämtern, Psychologische Diensten, Medizin, Schule UND Familien

29 Fazit: Die Aufgaben, die den Kindern in hochstrittigen Familien zugewiesen werden, sind oft viel zu schwer. 29

30 30 wir müssen Kinder ent-lasten

31 KIk

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