Grünlandbewirtschaftung und -pflege /
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- Heiko Wolf
- vor 7 Jahren
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1 Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Zur Bewirtschaftung tu und Pflege von Grünlandflächen Grünlandformen Bewirtschaftung Düngung Bodendruck Pflege Technik Saatgut Pflanzenproduktion Unterscheidung des Grünlandes nach der Nutzung Wiesen Extensivwiesen Streuwiese Heuwiese Feuchtflächen, futterbaulich nicht nutzbar, jährlich ein später Schnitt, früher Einstreu, heute Naturschutz 1 3 schürige Wiesen, schwach oder nicht gedüngt, nach dem 1. Schnitt (früher nach der Blüte) Grummet oder Nachweide Intensivwiesen 3 mehrschürige Wiese, regelmäßige Düngung, Silage oder Grünfutter Pflanzenproduktion
2 Unterscheidung des Grünlandes nach der Nutzung Weiden Extensivweiden Hutung, Trift nicht eingezäunt, ungedüngt, g heute meist Naturschutz Standweide eingezäunt, ständiger Auftrieb, ungedüngt, geringer Besatz Intensivweiden Umtriebsweide Unterkoppelung, Umtrieb alle 4 6 Tage, Ruhephasen Portionsweide id Zuteilung von Hlbt Halbtags od. Tagesportionen Mähstandweide gedüngt, Entnahme desfutterberges durch Konservierungsschnitt Pflanzenproduktion Wirkungsgefüge Grünland Ertrag Futterwert Natürliche Faktoren Standort Witterung Schädlinge Pflanzenbestand wertvolle Arten Platzräuber. giftige Arten. Dt. Weidelgras Gr.Ampferarten Herbstzeitlose Wiesenschwingel Rasenschmiele Jakobskreuzkraut Wiesenlieschgras Brennnesseln ect. Wiesenrispe W.Kerbel Knaulgras W.Bärenklau Weißklee Gemeine Rispe ect. ect. Pflanzenproduktion Bewirtschaftung Pflegemaßnahmen Düngung Schnitthöhe Bodendruck Weidemanagement Pflanzenphysiologie
3 Einfluss der Düngung auf einen Wiesenbestand FG 43 - Eichhof Einfluss der Düngung auf eine Weidenarbe FG 43 - Eichhof
4 Versorgungsstufen mit Grundnährstoffen und daraus abgeleitete Düngermengen Ver- sorgungs- stufe Nährstoffgehalte (mg/100 g Boden) Düngung (kg/ha) P O K O MgO P O /K O MgO A < < <1 E* + 80 E* + 60 B E + 40 E + 30 C E E D / E 1 / E E >33 >33 > 0 0 E* = Entzug mit dem Erntegut Pflanzenproduktion Errechnete Kalkbedarfswerte für die Düngung von Grünland (kg CaO) N Dünger Kalkammonsalpeter Ammonsulfat(SSA) Ammonsulfatsalpeter Stickstoffmagnesia Harnstoff Kalkstickstoff AHL Kalksalpeter % N je 100 kg Ware je 100 kg N 7, , , , , , ,0 80 1, FG 43 - Eichhof
5 Bodendruck FG 43 - Eichhof Bodenverdichtung durch Befahren bei Nässe Durch Standortmängel und Bewirtschaftungsfehler geförderte Arten des Grünlandes Durch Luftmangel und Bodenverdichtung gefördert Caltha palustris Sumpfdotterblume Cardamine pratensis Wiesenschaumkraut Colchicum autumnale Herbstzeitlose Equisetum palustre Sumpfschachtelhalm Ranunculus acris Scharfer Hahnenfuß Ranunculus flammula Flammender Hahnenfuß Senecio aquaticus Wassergreiskraut Durch Narbenschädigung infolge Tritt und Schlupf gefördert Bromus mollis Weiche Trespe Cirsium palustre Sumpfkratzdistel Elymus repens Quecke Poa annua Jährige Rispe Poa trivialis Gemeine Rispe Rumex crispus Krauser Ampfer Rumex optusifolius Stumpfblättriger Ampfer Stellaria media Vogelmiere Taraxacum officinale Löwenzahn Pflanzenproduktion 09-37
6 Grünlandpflege Ursachen für unerwünschte Zusammensetzung von Pflanzenbeständen generell Witterungsextreme Einseitige Düngung Herbizidanwendung Bewirtschaftungsumstellung auf Weiden zu späte Nutzung von Untergräsern hohe bzw. geringe Besatzdichte ungünstige g Koppelform auf Wiesen zu frühe Nutzung von Obergräsern zu tiefer Schnitt nicht vollständige Ernte des Schnittgutes Pflanzenproduktion Indirekte Unkrautbekämpfung durch Pflege Mit direktem Einfluss auf die Narbe Nachsaaten Lückenschluss Verbesserung der Narbenzusammensetzung Walzen zur Auflockerung neigender Böden Beeinflussung des Wasserhaushaltes Begrenzung der Mineralisation Nachmahd Rdki Reduktion der Slki Selektionswirkung ik Geringere Narbenauflockerung Mitindirektem indirektem Einfluss auf dienarbe Sicherung der Funktion des Entwässerungssystems Zusammensetzung der Pflanzenbestände Pflanzenproduktion
7 Grünlandpflege - Nachmahd Ziel der Nachmahd Abschwächung h der durch Selektionswirkung ik begünstigten Cirsium arvense (Ackerkratzdistel) Deschampsia cespitosa (Rasenschmiele) Elymus repens (Quecke) Festuca arundinacea (Rohrschwingel) Rumex obtusifolius (Stumpfblättriger Ampfer) Urtica dioica (Große Brennnessel) Begrenzung des Ausfalls von Weideflächen Einschränken der Nitratverfrachtung Pflanzenproduktion 09-9 Relative Effekte der Nachmahd verändert nach: Mott & Müller 1971; Mott et al Nachmahd nach keinem Umtrieb. und 4. Umtrieb jedem Umtrieb 0 Geilstellenanteil Brutto- Energie- Ertrag Energiedichte Lolium perenne- EA nach 6 Jahren Pflanzenproduktion 09-30
8 Grünlandpflege - Schleppen Ziel des Schleppens: Beseitigung i von durch hbodentiere verursachten Bodenunebenheiten im Frühjahr Teilbeseitigung von Abdeckungen der Narbe mit festen und flüssigen Wirtschaftsdüngern bald nach Applikation von Mist Gülle Pflanzenproduktion 09-7 Grünlandpflege - Walzen zu starkes Verdichten ist nachteilig schwere, von onnatur raus sdicht lagernde Böden trockene, schwach humose Mineralböden positiveeffekte Effekte, nur wenn Verdichtung des Bodens erforderlich der Zeitpunkt stimmt Bodenwassergehalt Jahreszeit richtiger Geräteeinsatz Pflanzenproduktion 09-
9 Nachsaat - Schlitztechnik Scheibensech Messersech Vredo Köckerling Pflanzenproduktion Nachsaat - Striegel Säkasten/Pneumatik Schleuderstreuer Hatzenbichler Joskin Pflanzenproduktion 0-0
10 Standardmischungen für Weiden und Mähweiden Arten GI GII GIIo GIV GV GVkl GVI Dt. Weidelgras früh mittel spät Wiesenschwingel Wiesenlieschgras Wiesenrispe Rotschwingel Knaulgras Weißklee Saatmenge Pflanzenproduktion Länderübergreifende Mischungs- und Sortenempfehlung für Mittelgebirgslagen Langjährige Zusammenarbeit RP, SL, HE, TH, SN, NRW, Wallonie (Belgien) Gemeinsame Planung und Auswertung von Sortenprüfungen Gemeinsame Sortenempfehlung Gemeinsame Umsetzung im Qualitätssiegel Roter Aufkleber Umsetzung in länderspezifischen Agrar Umweltmaßnahmen Pflanzenproduktion 08-04
11 Fazit Grünlandbestände sind das Ergebnis komplexer Konkurrenz beziehungen zwischen den Arten At einerseits it und deren Interaktion mit Standortfaktoren und Bewirtschaftungsmaßnahmen andererseits. Bedarfsgerechte Düngung und Vermeidung von Bewirtschaftungsfehlen, wie zu später Weideauftrieb, unangemessener Weidebesatz, db zu tiefer Schnitt, Verursachung von Bodenverdichtung beugen einer Narbenverschlechterung vor. RegelmäßigeNarbenpflegewie Schleppen, Walzen, Nachmahd und rechtzeitige Nachsaat sind wirkungsvolle Maßnahmen indirekter Unkrautbekämpfung. Pflanzenproduktion Die Verwendung geeigneter Saatmischungen und Sorten ist Voraussetzung für nachhaltig wirksame Neuansaaten und Repa ratursaaten.
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