Open Government Data für mehr Transparenz und Partizipation im öffentlichen Sektor
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- Friedrich Franke
- vor 8 Jahren
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1 Open Government Data für mehr Transparenz und Partizipation im öffentlichen Sektor 17. TEWI-Forum Brig-Glis, 13. November 2012 Dr. Matthias Stürmer, Ernst & Young
2 Meine unterschiedlichen Perspektiven Befürworter von Open Government Data: Verein Opendata.ch Schweizer Lobbyist: Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Ehemaliger Programmierer: Gründung von Web Startups Ehemaliger Forscher: Doktorat zu Open Source an der ETH Zürich Aktiver Politiker: Parlamentsmitglied der Stadt Bern Berater in der Privatwirtschaft: Manager bei Ernst & Young Seite 2
3 Agenda 1. Definition und Nutzen von Open Government Data (OGD) 2. Beispiele von Open Government Data Applikationen 3. Erwartungen an und Herausforderungen mit OGD Anhang: Auswahl weiterführender Links zu OGD Portrait Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Kurz-CV und Kontakt Matthias Stürmer Seite 3
4 Open Data Animation Quelle: What is Open Data - An Animation Seite 4
5 10 Prinzipien von Open Government Data 1. Vollständigkeit: Alle öffentlichen Daten werden verfügbar gemacht. 2. Primärquelle: Die Daten werden an ihrem Ursprung gesammelt. 3. Zeitnah: Daten werden umgehend zur Verfügung gestellt. 4. Zugänglich: Daten werden allen für möglichst viele Verwendungszwecke bereit gestellt. 5. Maschinenlesbar: Daten sind in einem offenen, strukturiertem Format gespeichert. 6. Nicht diskriminierend: Daten sind allen ohne Registrierung verfügbar. 7. Nicht proprietär: Zur Dateninterpretation wird keine proprietäre Software benötigt. 8. Lizenzfrei: Daten sind unter einer freien Lizenz (z.b. Open Government Licence). 9. Permanent verfügbar: Datenbestände sind permanent online und versioniert verfügbar. 10. Kostenlos: Der Zugriff auf die Daten ist kostenlos. Quellen: Seite 5
6 Nutzen von Open Government Data 1. Innovation Realisierung neuer Dienstleistungen durch Firmen und Privatpersonen Innovative Darstellung, Interpretation und serviceorientierte Verwendung von Behördendaten öffentliche Institutionen verbessern ihre Tätigkeiten durch datenbasiertes Feedback Bürger-Feedback wird automatisiert entgegen genommen und umgesetzt 2. Transparenz Bessere Nachvollziehbarkeit und Kontrolle der Verwaltungstätigkeit Ausrichtung der Verwaltungstätigkeit auf die Bedürfnisse der Gesellschaft Verbesserung der Behördenakzeptanz im Volk Erfolgreichere Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Verwaltung 3. Kosteneinsparungen Sammeln, Erstellen, Bereinigen, Veredeln und Kombinieren von Daten ist teuer Firmen und Privatpersonen beteiligen sich an der Weiterverarbeitung der Daten Verwaltungen entlastet von Aufträgen, zu denen sie (noch) nicht gesetzlich verpflichtet sind Transaktionskosten (interne Verrechnung) innerhalb der Verwaltung entfällt Seite 6
7 Open Data Strategie der EU (12. Dezember 2011) Neelie Kroes: «Geben Sie ihre Daten jetzt frei!... Für diese Informationen haben die Steuerzahler ohnehin schon bezahlt. Nun sollten wir sie wenigstens all jenen zurückgeben, die sie auf neue Art verwenden wollen...» Datenportal für einen kostenlosen Zugang zu den Daten der EU (ab Frühjahr 2012) Gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Nutzung offener Daten in der EU (sofort) 100 Millionen EUR für Forschungsarbeiten und bessere Technologien in Zusammenhang mit Open Data ( ) Erwartung: 40 Milliarden-EUR-Wachstumsschub pro Jahr! Beispiele Datenportale von EU-Regierungen: data.gov.uk data.gouv.fr Seite 7
8 Bisheriges zu Open Government Data in der Schweiz Seite 8
9 Open Data Hackday an Uni Bern, 27. April 2012 Seite 9
10 Was lief und läuft zu OGD in der Schweiz? Sommer 2010: OGD aufgegriffen durch Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Herbst 2010: Gründung informelle Arbeitsgruppe zu OGD März 2011: Erste politische Vorstösse zu OGD Juni 2011: Start Internet-Portal Öffentlichkeitsgesetz.ch Juni 2011: Erste nationale OGD Konferenz im Bundesarchiv in Bern Juli 2011: Start Parlaments-API mit Abstimmungsresultaten der Nationalräte September 2011: Erste OGD Hackdays make.opendata.ch in Zürich und Lausanne November 2011: Nationales E-Government Symposium zu OGD Dezember 2011: Parlamentarier-Dinner zu OGD veranstaltet, Manifest unterzeichnet Januar 2012: Verein Opendata.ch gegründet, OGD-Studie Schweiz gestartet Februar 2012: Pilotprojekt Single Point of Orientation durch Bundesarchiv März und April 2012: Weitere OGD Hackdays in Zürich, Genf und Bern -> Juni 2012: Zürich lanciert erstes OGD-Portal einer Schweizer Stadt, Präsentation OGD-Studie 28. Juni 2012: Zweite nationale OGD-Konferenz in Zürich 28./29. September 2012: Nationaler Hackday in Basel und Genf zu Gesundheitsdaten 22./23. März 2013: Nationaler Hackday in Bern zu Finanzdaten (zusammen mit Uni Bern) Seite 10
11 Agenda 1. Definition und Nutzen von Open Government Data (OGD) 2. Beispiele von Open Government Data Applikationen 3. Erwartungen an und Herausforderungen mit OGD Anhang: Auswahl weiterführender Links zu OGD Portrait Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Kurz-CV und Kontakt Matthias Stürmer Seite 11
12 Beispiele von Open Government Data Applikationen Open Budget Apps aus der Schweiz Seite 12
13 Open Data Portal der Stadt Zürich Link: data.stadt-zuerich.ch Seite 13
14 Entsorgungstermine in Zürich Link: Seite 14
15 Parlaments-Entscheide visualisieren Link: parlament.ch/d/wahlen-abstimmungen/abstimmungen-im-parlament/seiten/politnetz.aspx Seite 15
16 Visualisierung der Krankenkassenprämien Link: healthinsurance.opendata.ch Seite 16
17 Open Budget Applikation der Stadt Bern Seite 17
18 Open Budget Applikation der Stadt Bern Link: bern.budget.opendata.ch Seite 18
19 Öffentliche Beschaffungsaufträge Link: geocommons.com/maps/188801/embed Seite 19
20 Beispiele von Open Government Data Applikationen Open Budget Apps im Ausland Seite 20
21 Deutscher Bundeshaushalt Link: Seite 21
22 Energieverbrauch in New York Link: modi.mech.columbia.edu/nycenergy Seite 22
23 Strassenreparaturen in England Link: Seite 23
24 Verbrechensstatistiken in England Link: Seite 24
25 Agenda 1. Definition und Nutzen von Open Government Data (OGD) 2. Beispiele von Open Government Data Applikationen 3. Erwartungen an und Herausforderungen mit OGD Anhang: Auswahl weiterführender Links zu OGD Portrait Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Kurz-CV und Kontakt Matthias Stürmer Seite 25
26 OGD im deutschsprachigen Raum Politik und Verwaltung Zivilgesellschaftliche Gruppierungen Seite 26
27 OGD im deutschsprachigen Raum DE Nationale Behörden Politik und Verwaltung AT Regionale Behörden CH Lokale Behörden Zivilgesellschaftliche Gruppierungen Seite 27
28 OGD im deutschsprachigen Raum DE Nationale Behörden Politik und Verwaltung AT Regionale Behörden CH Lokale Behörden DE OKFN Deutschland Open Data Network Government 2.0 Netzwerk Zivilgesellschaftliche Gruppierungen AT OGD Austria open3 CH Opendata.ch PG Digitale Nachhaltigkeit Seite 28
29 OGD im deutschsprachigen Raum DE Nationale Behörden Politik und Verwaltung AT Regionale Behörden CH Lokale Behörden Politische Vorstösse DE OKFN Deutschland Open Data Network Government 2.0 Netzwerk Zivilgesellschaftliche Gruppierungen Hackdays OGD Apps Portale AT OGD Austria open3 Stammtische CH Opendata.ch PG Digitale Nachhaltigkeit Seite 29
30 OGD im deutschsprachigen Raum DE Nationale Behörden Politik und Verwaltung AT Regionale Behörden CH Lokale Behörden Politische Vorstösse DE Studien OKFN Deutschland Open Data Network Government 2.0 Netzwerk Zivilgesellschaftliche Gruppierungen Hackdays OGD Apps Portale AT OGD Austria open3 Konferenzen Stammtische Schweizer OGD Manifest CH Opendata.ch PG Digitale Nachhaltigkeit Seite 30
31 OGD im deutschsprachigen Raum DE Nationale Behörden Politik und Verwaltung AT Single Point of Orientation Regionale Behörden APIs CH Lokale Behörden Politische Vorstösse DE Studien OKFN Deutschland Open Data Network Government 2.0 Netzwerk Zivilgesellschaftliche Gruppierungen Hackdays OGD Apps Wettbewerbe Portale AT OGD Austria open3 Konferenzen Stammtische Schweizer OGD Manifest CH Opendata.ch PG Digitale Nachhaltigkeit Seite 31
32 Kosten und Nutzen von Open Government Data It is always more difficult to identify benefits than costs. Benefits may accrue in a variety of ways, including cost savings, efficiency gains, and new opportunities to create value through doing things in new ways and doing new things. While there are many studies of the value of PSI [public sector data] of various types, what these examples suggest is that: (i) the value of PSI is substantial, but very difficult to estimate with certainty; and (ii) the use value of PSI depends upon accessibility and usability. Quelle: John Houghton, Centre for Strategic Economic Studies Victoria University Costs and Benefits of Data Provision Seite 32
33 Kontextwissen am Beispiel Open Budgets Produktegruppen-Budget 2012 der Stadt Bern Momentan Budget als 581 seitiges Secure PDF, künftig maschinenlesbare Daten Quelle: Produktegruppen-Budget 2012 Stadt Bern Seite 33
34 Seite 34
35 Beispiel Produktegruppen-Budget Stadt Bern Kontextwissen: Wer hat welche Kompetenzen? Quelle: Produktegruppen-Budget 2012 Stadt Bern Seite 35
36 Beispiel Produktegruppen-Budget Stadt Bern Kontextwissen: Was ist eine Dienststelle? Was ist eine Produktegruppe? Quelle: Produktegruppen-Budget 2012 Stadt Bern Seite 36
37 Beispiel Produktegruppen-Budget Stadt Bern Kontextwissen: Viele Ausgaben sind in Form von Subventionen oder Beiträgen als gesetzliche oder vertragliche Verpflichtungen gebunden. Quelle: Produktegruppen-Budget 2012 Stadt Bern Seite 37
38 Beispiel Produktegruppen-Budget Stadt Bern Kontextwissen: Wie läuft der politische Prozess bei der Budgetdiskussion? Wo könnte die Bevölkerung Einfluss üben? Quelle: Produktegruppen-Budget 2012 Stadt Bern Seite 38
39 Fazit Expectation Management Transparenz führt nicht automatisch zu mehr Partizipation und Vertrauen Erwartungen an Open Government Data realistisch halten (kein Allerwelts-Heilmittel) Kosten-Nutzen von Open Government Data Initiativen sachlich angehen Context is King Spektrum der Open Government Data Initiativen ist riesig OGD Apps können von Abfallkalender bis Krebsbehandlungsstatistiken reichen Bisherige OGD-Bewegung zeigt gewisse Blindheit für den Kontext Meine Meinung Open Government Data Apps sollten die vorhandenen realen Probleme lösen und nicht Antworten zu Fragen liefern, die noch gar nicht gestellt wurden Mehr Mut für Publikation von politisch heiklen aber sehr relevanten Daten, z.b. Beschaffungsstatistiken oder Gesundheitsdaten (Behandlungen) Seite 39
40 Wir sind auch 2012 immer noch erst am Anfang Tim Berners-Lee an der TED University in 2010: "We have only just started." Quelle: Tim Berners-Lee: The year open data went worldwide Seite 40
41 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Diskussion, Fragen, Kommentare Seite 41
42 Agenda 1. Definition und Nutzen von Open Government Data (OGD) 2. Beispiele von Open Government Data Applikationen 3. Erwartungen an und Herausforderungen mit OGD Anhang: Auswahl weiterführender Links zu OGD Portrait Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Kurz-CV und Kontakt Matthias Stürmer Seite 42
43 Auswahl weiterführender Links zu OGD Organisationen in Deutschland Netzwerk für Open Government, Open Data, Transparenz und Partizipation Open Knowledge Foundation Deutschland Government 2.0 Netzwerk Deutschland Organisationen in Österreich Verein Open Knowledge Forum Österreich Open Government Data Austria gov.opendata.at Netzwerk zur Förderung von OpenSociety, OpenGov und OpenData in Österreich Organisationen in der Schweiz Verein Opendata.ch zur Förderung von Open Government Data in der Schweiz Überparteilicher Zusammenschluss Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Weitere Link-Sammlungen Open Data Showroom: Open Data Projekte aus Deutschland, Europa und der Welt Open Data Tools: Tools to Explore, Publish and Share Public Datasets Seite 43
44 Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit Co-Präsidium Edith Graf-Litscher Nationalrätin SP Kt. Thurgau Christian Wasserfallen Nationalrat FDP Kt. Bern Kernteam Balthasar Glättli Nationalrat Grüne Kt. Zürich Kathy Riklin Nationalrat CVP Kt. Zürich Thomas Weibel Nationalrat GLP Kt. Zürich Blog, Vorstösse, Mitglieder etc. auf Seite 44
45 Bisherige OGD-Vorstösse im nationalen Parlament 1. Freie Veröffentlichung von digitalen Kartografiedaten der swisstopo Frage Christian Wasserfallen 2. Open Source auch für Meteodaten Interpellation Kathy Riklin 3. Aktueller Stand von Open Government Data in der Schweiz Frage Edith Graf-Litscher 4. Potenzial von Open Government Data in der Schweiz Frage Edith Graf-Litscher 5. E-Government und Open Government Data Interpellation Christian Wasserfallen 6. Anwendung des Öffentlichkeitsgesetzes Interpellation Edith Graf-Litscher 7. Open Government Data. Wie weiter? Interpellation Kathy Riklin 8. Digitale Nachhaltigkeit in der Strategie des Bundesrates für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz Interpellation Thomas Weibel 9. Öffnung der Datenbestände des Bundes. Open Government Data Motion Edith Graf-Litscher 10. Masterplan für Open Government Data Postulat Kathy Riklin 11. Open Government Data als strategischer Schwerpunkt im E-Government Postulat Christian Wasserfallen Seite 45
46 CV Matthias Stürmer Phone: Mobile: Background Manager, Advisory, EMEIA Financial Services Matthias Stürmer joined Ernst & Young in 2010 Master of business administration (lic.rer.pol.) and computer science at University of Bern Doctoral dissertation (PhD) at the Chair of Strategic Management and Innovation at ETH Zurich Research and scientific publications on community governance, innovation strategies, knowledge theory, technology management and software development Secretary of the Swiss Parliamentarien Group for Digital Sustainability Member of the Board of Swiss Open Government Data Association Opendata.ch Member of the Board of Swiss Open Systems User Group /ch/open Languages: German (native), English (fluent), Spanish (working knowledge), French (working knowledge) Skills Advisory on Open Government Data initiatives, strategies, policies, assessments, and technologies Advisory on social media monitoring, governance, social media strategies, social media platforms, tools, and technologies Advisory on open source project management, open source community building and governance, open source licenses, open source software and technologies Advisory on Internet standards, web technologies and frameworks, content management systems Advisory on software development methodologies, software architecture assessments, software development project management, TCO analysis Seite 46
CV Matthias Stürmer. Background. Phone: +41 58 286 61 97 Mobile: +41 58 289 61 97 Email: matthias.stuermer@ch.ey.com. Skills.
Dr. Matthias Stürmer, Ernst & Young egov Lunch der Berner Fachhochschule Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung 12. Mai 2011, Hotel Bern CV Matthias Stürmer Phone: +41 58 286 61 97 Mobile: +41 58 289 61
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