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1 17. Wahlperiode Gemeinsame Anhörung des Ausschusses für Gesundheit und Pflege, des Ausschusses für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten und des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz zum Thema Gesundheitliche Auswirkungen von Antibiotikaresistenzen am 23. Februar 2016 Fragenkatalog (Stand ) Allgemeine Fragen 1. Klassifizierung multiresistenter Keime 2. Welche Daten existieren zur Einschätzung des Antibiotika-Verbrauchs im europaweiten Ländervergleich? a. in der Humanmedizin b. in der Tiermedizin 3. Welche Daten existieren zur Einschätzung der Resistenzsituation im Humanund im Veterinärbereich, insbesondere bei MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus), ESBL (Extended-Spectrum Beta-Lactamase; Enzym, das β-lactam-haltige Antibiotika spalten kann) und VRE (Vancomycin-resistente Enterokokken)? a. in Bayern b. in Deutschland c. im europäischen Ausland 4. Welche Erkenntnisse, z.b. aus der Gensequenzierung, gibt es zum Weg, den Resistenzgene nehmen a. bei Keimen aus den Intensivstationen? b. bei Krankheitserregern aus der Tiermedizin? i. nach Tierart ii. nach Nutzungsrichtung iii. nach Bestandsgröße c. bei Keimen aus der Umwelt (Boden, Kläranlagen, Gülle, Biogasanlagen, Oberflächen-Gewässer)? d. bei Aufnahme von Resistenzgenen durch Pflanzen?

2 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 2 von Wie brauchbar schätzen die Experten aus der Human- und der Tiermedizin den Resistenz-Test als Werkzeug für einen gezielteren Einsatz von Antibiotika ein? 6. Welche Möglichkeiten bietet die Entwicklung neuer antibiotischer Substanzen, um der Antibiotikaresistenz entgegenzuwirken? Welche Forschungsergebnisse liegen hierzu vor? 7. Welche Alternativen zu Antibiotika (Impfstoffe, Entzündungshemmer, Phagenpräparate, Monitoring-Programme etc.) sind denkbar und wie sind diese zu bewerten? Gesundheitswesen - Humanmedizin 1. Entwicklung des Antibiotikaverbrauchs? Entwicklung der Resistenzsituation? a. im stationären Bereich b. im ambulanten Bereich 2. Identifizierung von multiresistenten Erregern a. Wie bewerten Sie die aktuelle Entwicklung in der Forschung zum Thema Multiresistente Keime und Antibiotikaresistenzen und insbesondere derzeitige Modellprojekte? b. Wie bewerten Sie die derzeitigen diagnostischen Möglichkeiten in Hinsicht auf die Dauer, bis die Ergebnisse vorliegen? c. Wie bewerten Sie die Zuverlässigkeit der Ergebnisse der diagnostischen Methoden? d. Für welche multiresistente Keime gibt es einen Schnelltest? e. Gibt es neue Entwicklungen im Bereich der Schnelltest-Methoden zur Identifizierung von (multi-) resistenten Erregern um eine angemessene Diagnostik und die richtige Auswahl des Antibiotikums gewährleisten zu können? f. Welche Kosten fallen durch derartige Verfahren an? g. Sollten diese diagnostischen Schnellmethoden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen gezahlt werden? 3. Antibiotikatherapie a. Wie entwickelte sich in den vergangenen fünf Jahren der Einsatz von Antibiotika? i. Gibt es Aufstellungen, in welchen Altersklassen den Patientinnen und Patienten welche Mengen verabreicht wurden? ii. Gibt es Überlegungen, den Antibiotika-Verbrauch in Kliniken zu erfassen und zu bewerten?

3 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 3 von 11 b. Maßnahmen gegen Antibiotikaresistenzen in Bayern i. Mit welchen Maßnahmen will sich Bayern an der Erforschung neuer Antibiotika beteiligen? Stehen hierfür Finanzmittel bereit? ii. Welche Ergebnisse hat das Bayerische Aktionsbündnis Antibiotikaresistenzen bereits vorzuweisen? iii. Werden die Ergebnisse des verpflichtenden Screenings auf MRSA bayerweit zusammengeführt und fließen diese Ergebnisse in die Forschung ein? iv. Welche bayerischen Institutionen, Forschungseinrichtungen und Behörden sind in die Zusammenarbeit im Rahmen der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie eingebunden? v. Im Rahmen der One-Health-Strategie soll die Deutsche Antibiotika- Resistenzstrategie bis Sommer 2015 überarbeitet werden. Inwieweit sind Bayerische Staatsministerien hier eingebunden? c. Wie hoch ist bei den Verordnungen der Anteil an Reserveantibiotika? i. Aus welchen Gründen und bei welchen Patientengruppen und Krankheitsbildern werden diese zunehmend verschrieben? ii. Gibt es Möglichkeiten, diesen zu senken? iii. Ist eine Preiserhöhung zur Senkung der Verschreibungshäufigkeit von Reserveantibiotika sinnvoll? d. Gibt es Erhebungen, die die Häufigkeit unsachgemäßer oder irrational verschriebener Antibiotika darstellen und wie oft werden in diesem Rahmen unsachgemäß Reserve- oder Breitbandantibiotika verschrieben? e. Welche Maßnahmen könnten helfen, um unnötige Antibiotika-Verordnungen zu vermeiden? f. Halten Sie es für sinnvoll, bestimmte Antibiotika ausschließlich für die Humanmedizin vorzuhalten und für die Anwendung bei Tieren zu verbieten? g. Halten Sie die gegenwärtig stattfindende Information und Aufklärung von Patienten für ausreichend? h. Sind ausreichend Aus-, Weiter- und Fortbildungsangebote für Ärzte zu dem Thema Antibiotika-Resistenz vorhanden und wird dieser Ausbildungsaspekt für alle, also auch für bereits praktizierende Ärzte oder pharmazeutische Berufsgruppen, verpflichtend? i. Wie könnte eine Aufklärungskampagne aussehen, die Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten dazu bewegen, den Verbrauch von Antibiotika wirksam zu senken? j. Sind weitere Maßnahmen zur Förderung einer rationalen Antibiotika-Therapie erforderlich?

4 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 4 von 11 k. Sind die Leitlinien und Empfehlungen zur Antibiotikaverwendung im ambulanten und stationären Bereich ausreichend oder besteht Handlungsbedarf? l. Die G7-Gesundheitsminister haben vereinbart, dass Antibiotika überall verschreibungspflichtig werden sollen. Wie könnte dies beim Online-Handel mit Antibiotika realisiert werden? m. Sind Anreize für die Pharmaindustrie zur Entwicklung neuer Wirkstoffe denkbar? Welche Anreize wären das? n. Wie bewerten Sie die derzeitigen Kosten für Antibiotika? 4. Hygiene a. Wie bewerten Sie die derzeit geltenden verbindlichen Hygienevorschriften im Gesundheitsbereich? b. Welche Verbesserungen sind im Bereich der Hygiene in Gesundheitseinrichtungen realisiert worden und welche Maßnahmen sind hierzu noch geplant? c. Welche Maßnahmen sind sinnvoll? Welche Maßnahmen werden zu wenig praktiziert? d. Wie hoch ist die Anzahl des Hygienefachpersonals in bayerischen Krankenhäusern? e. Wie erklären Sie sich den Mangel an Hygienefachkraftpersonal in Einrichtungen? f. Halten Sie die Ausbildung und die Ausbildungsmöglichkeiten der Hygienefachkräfte in Bayern für ausreichend? g. Ist der Umfang des Hygiene-Förderprogramms ausreichend? h. Wie wird ein bedarfsgerechter Einsatz von Hygienepersonal sichergestellt? Reichen die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten aus? i. Wie kann das Risiko einer MRSA-Infektion bei planbaren Operationen vermindert werden? j. Welche Maßnahmen können Kliniken bei akuten Eingriffen bezüglich multiresistenten Keimen bei Risikogruppen ergreifen? k. Gibt es Überlegungen zum verpflichtenden Einsatz von Infektiologinnen und Infektiologen in den bayerischen Krankenhäusern? Wenn ja, ab welcher Betriebs- bzw. Bettengröße? l. Hat die Qualität der Reinigung und des Reinigungspersonals in Krankenhäusern Auswirkungen auf die Resistenzbildung gegen Antibiotika? m. Werden in Bayern die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) zu personellen und organisatorischen Maßnahmen umgesetzt oder gibt es Lücken?

5 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 5 von Prävention a. Sind die geltenden Meldepflichten ausreichend oder sollte ein erweitertes Spektrum resistenter Erreger aufgenommen werden und u.u. bereits nach einem einmaligen Nachweis gemeldet werden? b. Hat die Datenbank KISS (Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System) durch die entsprechende Rückmeldung an das ärztliche und medizinische Personal zur Verringerung der nosokomialen Infektionen merklich beigetragen und eine Weiterverbreitung verhindern können (Prozentzahlen der nosokomialen Infektionen pro Jahr)? i. Wie viele Kliniken bzw. Abteilungen beteiligen sich in Bayern an dem KISS-System? ii. Ist geplant, durch das KISS-System auch andere multiresistente Keime als MRSA zu erfassen? iii. Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll, die Teilnahme an KISS im IfSG verpflichtend zu regeln? c. Das Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie (MPIIB) arbeitet an der Erforschung der molekularen und zellulären Wechselwirkungen zwischen Krankheitserregern des Menschen und ihrem Wirt. Können bereits Aussagen zu den Mechanismen getroffen werden und inwieweit sind das Ansatzpunkte zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz? d. Wann wird die Task Force Antibiotikaforschung bei den Bundesministerien für Bildung und Forschung sowie für Gesundheit voraussichtlich eingereicht und arbeitsfähig sein und ist ihr Aufgabenzuschnitt ausreichend? e. Von Experten wird oft auf die vorbildlichen Präventionsmaßnahmen in Krankenhäusern in den Niederlanden verwiesen. Was machen niederländische Krankenhäuser anders? Wäre dieses Modell auch in Deutschland umsetzbar? f. Welche neuen Empfehlungen plant das Robert Koch Institut (RKI) derzeit? Aus welchem Grund? g. Gibt es neue Erkenntnisse zu den derzeitigen vom RKI definierten Risikogruppen? h. Wie wird die Umsetzung der vom RKI empfohlenen Maßnahmen in jedem Krankenhaus ermittelt? i. Wie bewerten Sie die derzeitigen unterschiedlichen Infektionsprävention- Maßnahmen in Kliniken? j. Inwieweit sind alle LARE-Empfehlung in bayerischen Kliniken einheitlich und vollständig umgesetzt?

6 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 6 von 11 k. Unter welchen Bedingungen wäre die Einführung einer elektronischen Meldepflicht für sämtliche multiresistenten Keime in Einrichtungen bereits bei erstem Nachweis sinnvoll? l. Wie bewerten Sie die aktuelle Erfassung von multiresistenten Keimen? m. Wie könnte die Datenerfassung verbessert werden, um verlässliche Daten über das Vorkommen von multiresistenten Keimen zu erhalten? n. Wie lassen sich die Ansteckungswege sinnvoll zurückverfolgen und dokumentieren? o. Könnte eine einheitliche und detailliertere Dokumentationspflicht von nosokomialen Infektionen im Kampf gegen multiresistente Bakterien helfen? p. Können Impfungen mit dazu beitragen, die Häufigkeit der Verwendung von Antibiotika zu reduzieren? 6. Diagnostische Verfahren a. Sind verstärkte diagnostische Maßnahmen (z.b. CRP-Tests) vor der Gabe von Antibiotika sinnvoll? b. Wie bewerten Sie Untersuchungen (Screening) auf multiresistente Keime? c. Halten Sie ein risikobasiertes Screening für geeigneter als allgemeine Screening-Untersuchungen? d. Auf welche multiresistenten Keime sollten aus Ihrer Sicht Einrichtungen PatientInnen untersuchen? e. Wäre es sinnvoll, dass die Durchführung, Ausgestaltung und Ausmaß dieser Screenings in allen Einrichtungen einheitlich und verpflichtend sind? f. Gibt es Untersuchungen, die belegen würden, dass ein vorstationäres Screening auf multiresistente Keime, im Sinne einer Minderung des Übertragungs- und Infektionsrisikos, sinnvoller ist, als ein Screening erst bei Aufnahme von PatientInnen? g. Halten Sie ein Screening im Vorfeld eines stationären Aufenthalts sinnvoller als ein Screening direkt bei der Aufnahme in ein Krankenhaus? 7. Welche Gründe sind für den vermehrten Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin ausschlaggebend? 8. Gesundheitliche Folgen von Antibiotikaresistenzen, differenziert nach Keimen? a. Welche Entwicklung ist bei der Anzahl der Todesfälle aufgrund von antibiotikaresistenten Erregern in den vergangenen 10 Jahren zu verzeichnen? b. Wie erklären Sie sich, dass die Anzahl der MRSA-Fälle derzeit zurückgeht, daher andere multiresistenten Keime an Zahl gewinnen? Wie können wir dieser Entwicklung wirksam entgegenwirken?

7 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 7 von Finanzielle Auswirkungen c. Wie hoch ist die finanzielle Belastung für das Gesundheitswesen und für die Volkswirtschaft zu beziffern, die aufgrund der langwierigen Behandlungen und der hohen Sterblichkeitsrate entstehen? d. Ist eine besondere finanzielle Förderung für die antibakterielle Therapieentwicklung sinnvoll, um den wirtschaftlichen Risiken der Industrie zu begegnen, weil sich gerade bei selten einzusetzenden Präparaten, eine Refinanzierung nicht allein über den Ertrag geben wird? e. Welche Maßnahmen werden ergriffen bzw. sind noch zu ergreifen? 10. Wie kann die Compliance (Befolgung der Vorgaben) gefördert werden? a. beim medizinischen Personal b. bei den Patienten 11. Wie ist die Entwicklung im Ausland? a. innerhalb Europas b. außerhalb Europas 12. Wie wirkt sich die globale Reisetätigkeit aus? 13. Sind Auswirkungen durch die aktuelle Flüchtlingswelle zu erwarten? 14. Inwieweit können die Antibiotika-Leitlinien der Veterinär-Medizin in der Humanmedizin übernommen werden? 15. Ist das Wissen zu Antibiotika und Antibiotikaresistenzen ausreichend in den Ausbildungs- und Studiengängen der Medizinberufe verankert?

8 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 8 von 11 Gesundheitlicher Verbraucherschutz, Lebensmittel 1. Antibiotika in Lebensmitteln Gibt es gesundheitliche Risiken beim Verzehr von Tieren oder tierischen Produkten, die noch Spuren von Antibiotika beinhalten? 2. Multiresistente Keime in Lebensmitteln a. Wie häufig sind antibiotikaresistente Keime in Lebensmitteln? i. Welche gesundheitlichen Risiken hat der Verzehr von Lebensmitteln mit antibiotikaresistenten Keimen für Menschen? ii. Wie oft und wie umfassend werden Lebensmittel auf Antibiotika und resistente Keime untersucht? iii. Wie oft ist ein Befund positiv? b. Wie ist die Entwicklung bei multiresistenten Keimen im Bereich der Lebensmittelverarbeitung und im Vertrieb? c. Wie bewerten Sie die Situation, dass Lebensmittel mit multiresistenten Keimen auf dem Markt sind und wie hängt dies Ihrer Meinung nach mit dem Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung zusammen? d. Der EFSA zufolge wäre die Einschränkung der gänzlichen Einstellung der Verwendung von Cephalosporinen bei der Behandlung von Tieren, die zur Lebensmittelerzeugung genutzt werden, eine Maßnahme, um das Resistenzproblem in der Nahrungskette zu bekämpfen. Nehmen Sie zu dieser Aussage Stellung. e. Welche gesundheitlichen Auswirkungen haben multiresistente Keime im Lebensmittelbereich? i. Welche Maßnahmen werden ergriffen? ii. Welche Maßnahmen sind noch zu ergreifen? f. Wären gesetzlich festgelegte Höchstgrenzen für antibiotikaresistente Bakterien in Lebensmitteln in Deutschland möglich und sinnvoll?

9 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 9 von 11 Landwirtschaft und Veterinärmedizin 1. Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung a. Wie entwickelte sich in den vergangenen fünf Jahren die Abgabe von Antibiotika in den Bereichen der Nutztierhaltung (Schweinehaltung, Rinderhaltung, Geflügelhaltung, Fisch-/Aquakulturen) und der Heimtierhaltung? Wie hoch war dabei der Anteil von sogenannten Reserveantibiotika? Wie bewerten Sie diese Entwicklung? b. Wie bewerten Sie die derzeitige Regelung, dass die Verabreichung von Antibiotika an den ganzen Tierbestand und nicht nur an erkrankte Tiere erlaubt ist und lediglich die Höhe der Antibiotikamengen seit April 2014 von den Tierhaltern selbst dokumentiert werden muss? c. Wie kann oder könnte auch in großen Ställen eine Einzeltierbehandlung mit Antibiotika sichergestellt werden? d. Gibt es Forschungsansätze zu alternativen Therapiemöglichkeiten bzw. Erfahrungen/ Forschung zu alternativen Haltungssystemen, die weniger Antibiotika-Einsatz erfordern (z.b. veränderte Züchtung, Einsatz von Impfstoffen)? e. Welche Alternativen gibt es in der Tierhaltung zum Einsatz von Antibiotika bei Infektionskrankheiten? f. Mit welchen Maßnahmen könnten wir die Nutzung der Antibiotika in der Tiermast eindämmen? g. Wie hoch ist der Antibiotikaeinsatz in anderen EU-Ländern bei landwirtschaftlichen Nutztieren? h. Welche Folgen wären bei einem restriktiven Einsatz des Einsatzes dieser Wirkstoffe zur Behandlung von Tieren zu erwarten? i. auf die Resistenz-Situation in der Tiermedizin ii. auf das Tierwohl i. Welche Folgen wären bei einem Verbot des Einsatzes dieser Wirkstoffe zur Behandlung von Tieren zu erwarten? i. auf die Resistenz-Situation in der Tiermedizin ii. auf das Tierwohl j. Wäre eine Änderung hinsichtlich der Abgabemodaltäten von Antibiotika durch Tierärzte sinnvoll? k. Für welche Fälle, Tierarten und Antibiotikaklassen wäre es sinnvoll, wenn Tierärzte bei der Behandlung von Tieren mit Antibiotika vorab einen Erregertest durchführen müssten? l. Wie bewerten Sie die Antibiotikaminimierungsstrategie der Bundesregierung und die nun eingeführten Instrumente zur Erreichung der Ziele (Antibiotikadatenbank, Minimierungskonzepte )?

10 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 10 von 11 m. Eine flächendeckende Datengrundlage zum Antibiotikaeinsatz in den landwirtschaftlichen Betrieben ist eine Voraussetzung dafür, den Einsatz zu optimieren. Bewerten Sie die bestehenden QS -Monitoringsysteme bei Geflügel, Rind und Schwein hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit und aus Verbraucherschutzsicht. n. Im April 2015 hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die ersten Kennzahlen zum Antibiotikaeinsatz in der Masttierhaltung veröffentlicht. Die Werte unterscheiden sich von den Kennzahlen, die im Rahmen des QS- Antibiotika-Monitorings berechnet und kommuniziert werden. Wie sind diese Unterschiede begründet? 2. Multiresistente Keime in der Landwirtschaft a. Entwicklung von multiresistenten Erregern? i. in der Tiermedizin ii. in der Tiermast b. Wie bedeutsam ist der Nachweis von multiresistenten Bakterien bei Nutztieren und Lebensmitteln derzeit? c. Laut einer Studie nennen 53% der Verbraucher den Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung als Grund für die Ausbreitung von Resistenzen. Bewerten Sie diese Aussage vor dem Hintergrund der zunehmend einseitigen Berichterstattung in den Medien über Landwirtschaft durch fachfremde Wissenschaftler und Journalisten. d. Wie kann sichergestellt werden, dass Antibiotika richtig eingesetzt werden, um Resistenzbildungen zu minimieren? e. Gibt es Anhaltspunkte, dass antibiotikaresistente Erreger wie MRSA in der Umgebung landwirtschaftlicher Tierhaltung häufiger vorkommen? f. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von MRSA und ESBL und der Bestandsgröße bzw. der Menge und Art der bei Tieren eingesetzten Antibiotika? i. Welche Maßnahmen werden ergriffen? ii. Welche Maßnahmen sind noch zu ergreifen? g. Wie wirksam sind die ergriffenen Maßnahmen, die das Auftreten von ESBLund/oder AmpC-bildenden Bakterien in landwirtschaftlichen Betrieben minimieren sollten? i. Was sollten Nutztierhalter neben einem verantwortungsbewussten Einsatz von antimikrobiell wirksamen Tierarzneimitteln tun, um das Auftreten von ESBL- und/oder AmpC-bildenden Bakterien in ihren Betrieben zu minimieren?

11 Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Seite 11 von 11 ii. Wie lässt sich das Vorkommen von ESBL- und/oder AmpC-bildenden Keimen bei deutschen Mastgeflügelbeständen erklären, obwohl in Deutschland die entsprechenden Antibiotika (Cephalosporine der 3. und 4. Generation) nicht für Geflügel zugelassen sind? Was lässt sich dagegen tun? h. Wie wird die Resistenzsituation im Veterinärbereich in anderen EU- Ländern eingeschätzt? i. Welche Rolle spielt die Anwendung von Antibiotika im Pflanzenschutz bei der Entwicklung von Resistenzen? j. Welche Rolle spielen Antibiotikarückstände im Abwasser / in organischen Düngemitteln aus der Tierhaltung bei der Entwicklung von Resistenzen? k. Welche Auswirkungen hat der Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung auf die Bodenorganismen und ihre Funktion bei der Ausbringung der Gülle auf Wiesen und Äcker? l. Welche Auswirkungen hat der Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung auf die Verwendung der Gülle in Biogasanlagen? 3. Einflüsse auf die menschliche Gesundheit a. Gibt es Hinweise, dass durch den Einsatz von Antibiotika in Tierhaltungsanlagen multiresistente Bakterien über die Belüftungsanlagen in die Umgebungsluft gelangen und stellen diese eine potentielle Gefährdung für Bürgerinnen und Bürger in der näheren Umgebung dar? b. Nach Angaben des Bundesamtes für Risikoforschung (BfR) ist die Bedeutung der Antibiotikaresistenzen, die in den Tierställen auftreten, für die Resistenzen in der Humanmedizin unterschiedlich zu werten. Wie bewerten Sie diese Aussage? Spielen MRSA aus der Nutztierpopulation eine besondere Rolle als Erreger schwer behandelbarer Infektionen beim Menschen? c. Wie bewerten Sie den Vorwurf, dass der Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung zu vermehrten Resistenzen im Bereich der Humanmedizin führt? d. Wie sehen Sie die zukünftige Entwicklung bezüglich Antibiotikaresistenzen in der Landwirtschaft und ihre Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung, wenn sich nichts verändert?

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