Das Suchthilfesystem in Lettland

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1 Das Suchthilfesystem in Lettland Peteris I. Seja Suchthilfeverbund Bornheim/ Bonn Deutscher Orden National-Flagge Lettland 1

2 Bilder Landkarten Lettland in Europa 2

3 Zahlen, Daten, Fakten Lettland gehört geografisch zu den drei baltischen Staaten, sprachlich nur mit Litauen zu der sog. Baltischen Sprachgruppe L. ist knapp qkm groß, hat ca. 2,3 Mio Einwohner, ca. 30 % Russen, in Riga (Hauptstadt) fast 50 % Durchschnittseinkommen / Monat = knapp 500 Arbeitslosen-Quote offiziell 8 % Hohes Wirtschaftswachstum, an der EU-Spitze, allerdings bleiben ländliche Gebiete und alte Menschen sowie Randgruppen zurück Hohe Inflation Schattenwirtschaft & Korruption Spannungsfelder: sozial-ökonomisch / ethnisch / politisch Land & Leute, Eigentümlichkeiten Die Letten sind von mittlerer Größe, selten korpulent, von weißer Hautfarbe, mit schlichtem, meist blondem Haar, grauen oder blauen Augen, mäßigem Bartwuchs und mäßig langem, ziemlich breitem Schädel. Seit der Aufhebung der Leibeigenschaft sind die L. in einer raschen Zunahme begriffen. Ihrem Nationalcharakter nach sind sie schüchtern, geduldig und fügsam, offenherzig, gastfrei, aber gegen ihre Herren, die Deutschen und Russen, mißtrauisch und versteckt.! Anders als die katholischen Litauer wurden die Letten dem Deutschen Orden unterthan. Meyer s Konversationslexikon

4 Gesellschaftliche Bewertung von Sucht Alkoholkonsum wir registriert, ignoriert, bagatellisiert, folklorisiert und heroisiert. Alkoholsucht wird bagatellisiert oder tabuisiert, von Fachleute pathologisiert. Drogenkonsum wird dramatisiert, dämonisiert und kriminalisiert. Drogensucht wird pathologisiert und kriminalisiert. Alkohol 1. Der Konsum legalen Alkohols liegt im europäischen Ober- Bereich mit l pro Jahr. 2. Mit 1,3 % auf die Gesamt-Bevölkerung, liegt die Zahl der offiziell registrierten Alkoholkranken in Lettland niedriger als z.b. in der BRD. 3. Zahl der Alkoholkranken wächst von Jahr zu Jahr! 4. Vor allem die Zahl alkoholkranker Frauen steigt!! 5. Illegal gebrannter Alkohol schafft große Probleme im Lande. 6. Todesfälle im Kontext Alkoholmissbrauch sind offiziell in L. niedriger (740 = ca.32 auf Einwohner) als in der BRD (ca = ca pro Einwohner)!! 7. Seit ca. 2 Jahren ist der Verkauf von Alkohol (außerhalb von Bars, Restaurants etc.) nach 22 Uhr im ganzen Land verboten 4

5 Alkoholverbrauch in Litern pro Einwohner/ Jahr Alkoholkranke nach Bildung Alkoholkranke nach Gender Akademische Ausbildung = 4,7 % Mittlere Bildung = 69,3 % Frauen Jahre = 6,3 % Frauen Jahre = 8 % Frauen älter oder jünger = 14,4 % Volksschule = 25,5 % Männer Jahre = 21,4 % 2086 ohne Abschluss = 1,5 % 645 Männer Jahre = 23,8 % Männer älter oder jünger = 26,1 % 5

6 Drogen 1. Drogenabhängigkeit war lange Zeit, vor allem unter den Sowjets, eine Randerscheinung, erst durch die Rückkehrer aus den russischen Afgahanistan-Feldzügen kamen vor allem Opiate in die SU und damit auch in die baltischen Staaten. 2. Danach ist Drogenkonsum erst einige Jahre nach der Wende zu einem nationalen Problem geworden und bildet heute ca. 1/10-tel des (= ca registrierte Drogenabhängige) gesamtem Suchtproblems in Lettland. 3. Opiat-Konsum und -Abhängigkeit sind nach der Spitze 2000 zunächst deutlich gesunken, allerdings steigen Verbrauch und Mißbrauch seit 2005 wieder an. 4. Amphetamin-Konsum steigt. 5. Cannabis-Konsum steigt. 6. Cocain-Konsum steigt. 7. Politoxikomanie steigt. 8. Zahl der Drogentoten ist deutlich rückläufig, das kann weniger Konsum bedeuten und / oder besseres Hilfsystem, bessere Prophylaxe etc.. 9. Bekannt ist, dass Riga heute ein Knotenpunkt internationalen Drogenhandels ist. Erstmalig registrierte Drogenabhängige Opiatabhängigkeit Amphetaminabhängigkeit Sonstige oder Mehrfachabhängigkeit 6

7 Anteile der im letzten Monat (10/06) konsumierten Drogen (625 Befragte) Drogeninduzierte Todesfälle 7

8 Zahl der HIV Neu-Infizierten Suchtmittel-Missbrauch und Abhängigkeit bei Minderjährigen In 2006 wurden ca suchtmittel-mißbrauchende bzw. -abhängige Minderjährige registriert. Erfreulicherweise (und anders als bei erwachsenen Konsumenten) sinkt bei Minderjährigen der mißbräuchliche bzw. abhängige Konsum von Drogen (vor allem Cannabis, Schnüffelstoffe, Ecstasy, Opiate). Seit 2001 steigt allerdings dramatisch die Zahl des mißbräuchlichen Alkoholkonsums durch Minderjährige. Auch steigt leicht die Zahl der mißbräuchlich bzw. abhängig Mehrfach- Konsumenten. Es steigt auch die Zahl der Jugendlichen, die iv konsumieren! Der Anteil weiblicher Konsumenten liegt relativ stabil bei einem Drittel! Die meisten Jugendlichen beginnen ihren Konsum (Nikotin mal ausgenommen, der schon früher) zwischen 14 und 17 Jahren (5,4 % Jungen bzw. 4,4 % Mädchen), der Jüngste war / ist 8! 8

9 Diagnosen bei Minderjährigen mit Suchmittelmissbrauch

10 Rauchen Ähnlich wie bei uns werden die Gefahren des Rauchens einer immer breiteren Öffentlichkeit bewußt und zugänglich. Gleichzeitig, auch das wie bei uns, bleiben konkrete Maßnahmen weit hinter den notwendigen und möglichen Aktivitäten zurück. Glücksspiele und Sucht Glückspiel ist nicht nur ein wachsender Wirtschaftfaktor im Lande (Riga = Das Las Vegas des Ostens ), sondern bringt auch zunehmend suchtmedizinische Probleme mit sich (2006 gab es 96 ambulante Patienten wg. Spielsucht, 1/3 davon minderjährig). Die Nationale Suchtagentur schlägt in ihrem Jahresbericht 07 der Regierung vor, die einschlägigen Zahlen, Daten und Fakten auch offiziell zur Kenntnis zu nehmen und unverzüglich an die Bereitstellung von Hilfen zu gehen. 10

11 Umsätze durch Glücksspiele in Mio. LTS Anzahl der Spielhallen bzw. Casinos Anzahl der Spielautomaten Suchthilfesystem Lettland NATIONALE SUCHTAGENTUR Hier handelt es sich um eine staatliche Einrichtung, dem Gesundheitsministerium unterstellt, mit dem Auftrag, für die Regierung die Erfassung statistischer Grunddaten zum Thema Sucht, das Monitoring der Entwicklung von Suchtmittelmissbrauch und die Unterstützung und Koordination staatlicher Maßnahmen zur Bewältigung der Sucht-Problematik im Lande zu bewerkstelligen und zu gewährleisten. 11

12 Ambulante Hilfe PROPHYLAXE ZENTRUM RIGA Dieses besteht seit 2000 und hat sich zu einer entscheidenden Instanz im Suchthilfesystem des Landes entwickelt: Über ambulante Beratung, anonymen Sucht- Notruf, spezielle Kinder-Hilfsangebote und pädagogische & logistische Hilfe für ambulante Hilfseinrichtungen überall im Lande ist das Zentrum zu einem der führenden Multiplikatoren im Kontext Sucht-Vorbeugung und Suchthilfe geworden. Selbsthilfegruppen Beratungsstellen Methadon Subutex Stationäre Hilfe Insgesamt gibt es für Erwachsene knapp 400 stationäre Plätze (in Deutschland ca. 15,000). Vor der Unabhängigkeit waren es noch 3000 Plätze, ca davon als Zwangsbehandlung. 70 Plätze für Kinder und Jugendliche. Einrichtung für Minderjährige Dzives Energija = Lebensenergie 12

13 Finanzierungs-Systeme Suchthilfe in Lettland wird überwiegend staatlich finanziert: Entgiftung und Motivation über Gesundheitsministerium Rehabilitation (stationär wie ambulant) über das Sozialministerium geringer Anteil über Eigenleistung (Privatkliniken oder Minnesota-Modell ohne ärztliche Einweisung) Typischer Behandlungsverlauf Kontaktaufnahme Entgiftung Motivation Reha im Modell der Wahl (ambulant/ stationär) Ambulante Nachsorge (meistens am Wohnort) Selbsthilfegruppen 13

14 Bevorzugte Behandlungs- Ansätze Verhaltenstherapie Suggestive Methoden (u.a. Hypnose, Autogenes Training, Kodierung) Familien- (Gesprächs-)Therapie Psychodrama 12 Schritte Genesungskonzept (Minessota- Modell) Substitution Disulfiramin-Implantate Paldies un Uz Redzesanos 14

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insgesamt 4,3 1,6 15 bis 20 0,4 0,7 20 bis 25 1,5 2,5 25 bis 30 1,9 4,1 30 bis 35 2,0 5,0 35 bis 40 2,3 5,9 40 bis 45 2,8 6,6 45 bis 50 3,0 7,0 Anteile der nach Altersgruppen und Geschlecht in Prozent, 2009* Männer regelmäßig stark Alter stark regelmäßig Frauen 30,5 26,4 4,3 1,6 17,6 21,2 19,9 15,5 0,7 15 bis 20 0,4 11,7 15,0 39,9 33,8 2,5 20

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