Evidenz und Konsens für den klinischen Einsatz von CGM. Zusammenfassung. Kirchheim- Verlag

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Evidenz und Konsens für den klinischen Einsatz von CGM. Zusammenfassung. Kirchheim- Verlag"

Transkript

1 K o n s e n s p a p i e r / C o n s e n s u s S t a t e m e n t Liebl et al.: Konsens für CGM Evidenz und Konsens für den klinischen Einsatz von CGM In klinischen Studien wurde die Evidenz für die Nutzung von CGM-Systemen gezeigt. A. Liebl 1, H. R. Henrichs 2, L. Heinemann 3, G. Freckmann 4, E. Biermann 5, A. Thomas 6 A. Liebl CGM-Systeme und ihre Eigenschaften Von den verschiedenen, auf unterschiedlichen physikalischen oder (bio-)chemischen Prinzipien basierenden Techniken für das kontinuierliche Glukosemonitoring (CGM) haben sich bisher nur minimalinvasive Ansätze als alltagstauglich erwiesen (1). Diese beruhen alle auf der elektrochemischen Umwandlung von Glukose mit Hilfe von Biokatalysatoren (2, 3). Dementsprechend muss der Glukosesensor derartiger CGM-Systeme einen direkten Zugang zu einem glukosehaltigen Kompartiment haben. Dies bedingt, dass der Sensor, in Form einer mit einer Membran umhüllten nadelförmigen Enzymelektrode, durch die Haut in das subkutane Fettgewebe eingestochen wird. Dort erhält er Zugang zur interstitiellen Flüssigkeit. Das erste im Jahr 1999 auf den Markt gekommene CGM-System (CGMS Gold) registrierte die Messwerte, zeigte diese aber nicht direkt sichtbar an. Die Auswertung erfolgte retrospektiv. Die in der Folgezeit für den praktischen Einsatz durch die Patienten mit Diabetes entwickelten CGM-Systeme (darauf beschränkt sich diese Darstellung) zeigen dagegen die Messwerte nach einer ersten Kalibration zeitnah auf einem Display an: Guardian Real-Time, Paradigm Veo (Insulinpumpe mit optional ankoppelbarem Glukosesensor; beide von Medtronic), FreeStyle Navigator von Ab- 1) Fachklinik Bad Heilbrunn, Abteilung Innere Medizin, Diabetes- und Stoffwechselzentrum 2) Arbeitsgemeinschaft diabetologische Technologie e. V. 3) Science & Co 4) Institut für Diabetes-Technologie, Ulm 5) Städtisches Klinikum München GmbH, Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie 6) Medtronic GmbH Zusammenfassung Das kontinuierliche Glukosemonitoring (CGM) stellt einen zunehmend wichtigen Baustein im Rahmen der modernen Diabetestherapie dar. Die randomisierten, kontrollierten Studien der letzten Jahre liefern die Evidenz dafür, dass bei Patienten mit Typ-1-Diabetes und ausreichender Tragedauer der CGM-Systeme erhöhte -Werte signifikant abgesenkt und bei niedrigen -Ausgangswerten in erster Linie die Häufigkeit von Hypoglykämien und deren Zeitdauer verringert werden können. Die Arbeitsgruppe CGM der Arbeitsgemeinschaft diabetologische Technologie (AGDT) in der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) hat auf der Basis der aktuellen Studienlage im Rahmen eines Konsenspapiers die Indikationen für den praktischen Einsatz von CGM in Deutschland definiert: Hypoglykämien (häufige, schwere oder nächtliche) bzw. Hypoglykämiewahrnehmungsstörungen, unbefriedigende Stoffwechselkontrolle trotz Nutzung aller zur Verfügung stehenden Therapieoptionen und guter Compliance des Patienten, Schwangerschaft mit unzureichender Stoffwechselkontrolle und die gesicherte Notwendigkeit von mehr als zehn Blutzuckermessungen täglich. Kontraindikationen und definierte Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz von CGM-Systemen sind zu beachten. Schlüsselwörter kontinuierliches Glukosemonitoring (CGM), Evidenz, Indikationen, Hypoglykämien, Hyperglykämien Continuous Glucose Monitoring (CGM) Evidence for Clinical Usage Summary Continuous glucose monitoring (CGM) has become an increasingly important part of modern diabetes therapy. Recent randomized controlled studies have provided evidence that sufficiently frequent CGM can improve results in patients with type 1 diabetes and elevated baseline levels, while lowering the rate and duration of hypoglycaemic events in patients with good baseline levels. The CGM group in German Diabetes Association (DDG) s diabetes technology working group (AGDT) has defined evidence-based indications for the clinical CGM application in a consensus statement; these indications are hypoglycaemia (frequent, severe, or nocturnal) and hypoglycaemia unawareness, insufficient metabolic control despite full use of every possible therapeutic option and good patient compliance, pregnancy with unsatisfactory blood glucose results, and the need for more than ten blood glucose measurements per day. Contraindications and defined preconditions for the successful use of CGM should be considered. Key words continuous glucose monitoring (CGM), clinical evidence of indications for CGM, conditions for CGM using, consensus 32 Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/2012

2 Liebl et al.: Konsens für CGM C o n s e n s u s S t a t e m e n t / K o n s e n s p a p i e r bott, DexCom STM sowie Animas Vibe (von Animas, mit einem CGM-System von DexCom). Das komplette CGM-System besteht aus dem eigentlichen Glukosesensor, der durch die Haut gestochen wird, einer kleinen auf der Haut zu fixierenden Elektronikeinheit sowie einem separaten Anzeige- und Speichergerät. Die Datenübertragung von dem eigentlichen Messsystem zu dem Anzeigegerät etwa in der Größe eines Mobiltelefons erfolgt per Radiowellen; dabei haben diese eine Reichweite von bis zu 3 m. Bei kombinierten Systemen, d. h. bei direkter Kombination des CGM-Systems mit einer Insulinpumpe (Paradigm Veo und Animas Vibe), dient das Display der Insulinpumpe zur Anzeige der Glukosemessdaten und ersetzt damit das separate Anzeigegerät. In Tabelle 1 sind wesentliche Eigenschaften der CGM-Systeme, die die aktuellen Glukosewerte direkt anzeigen, aufgelistet (4). Wie bei allen elektrochemischen Messprinzipien ist eine Kalibrierung des Sensors unerlässlich. Dabei gilt es, den Zusammenhang zwischen dem von dem CGM-System registrierten (elektrischen) Signal und der enzymatisch bestimmten Glukosekonzentration zu ermitteln. Diese Kalibrierung kann aus naheliegenden biologischen Gründen nicht im selben Kompartiment erfolgen. Die interstitielle Messung (CGM) muss daher am Ergebnis einer Messung im kapillären Raum (mittels Blutzuckerselbstkontrolle) kalibriert werden. Mit diesem Kompromiss wird die Blutglukosekonzentration unter Alltagsbedingungen mit einem handelsüblichen Blutzuckermessgerät im Kapillarraum bestimmt und danach zur Kalibrierung der interstitiellen Messungen eingesetzt. Da die analytische Messgenauigkeit dieser Blutzuckermessgeräte bei 3 bis 5 % liegt, bei der Nutzung durch Patienten im Alltag aber Abweichungen bis zu 20 % auftreten, stellt die Kalibrierung der CGM-Systeme eine sehr wichtige Fehlerquelle dar (5). Die Kalibrationsprozedur muss deshalb von den Patienten mit größter Sorgfalt durchgeführt werden, wozu diese auch entsprechend gründlich zu schulen sind. Bedingt durch gewisse Unterschiede bei dynamischen Änderungen in der Glukosekonzentration im Blut vs. in der interstitiellen Flüssigkeit gilt es zu beachten, dass die Glukosewerte nur bei relativer Stabilität der Blutglukose in beiden Kompartimenten gleich sind. Das ist gegeben unter steady state -Bedingungen, das heißt zu Zeiten möglichst geringer Konzentrationsdifferenzen zwischen Blut- und Gewebsglukose. In Zeiträumen von sich rasch ändernden Glukosewerten kommt es hingegen zu physiologisch bedingten Unterschieden zwischen diesen (6 9), was eine adäquate Kalibrierung unzuverlässig macht. Das ist der Fall nach Mahlzeiten bzw. während und nach körperlicher Aktivität. In diesem Zusammenhang sind die analytische Genauigkeit und Präzision der Messung von Glukose durch CGM-Systeme von Bedeutung (siehe Anhang 1). Für die Beurteilung der CGM-Messgenauigkeit als solcher wurden unterschiedliche Parameter bzw. Modelle entwickelt und angewandt (10 16): die MARD (mittlere absolute relative Differenz), d. h. der Mittelwert der relativen Abweichungen: MARD = 1/N x (CGM-Glukose Referenzglukose) N x 100/Referenzglukose); N: Anzahl der Messwerte, der Clark-Error-Grid-Plot (Klassifizierung der Wertepaare von CGM- Messung und Referenzmessung, wobei strenggenommen nur die Variante continuous glucose error grid analysis (CG-EGP) sinnvoll ist, welche die Dynamik der Glukoseänderungen berücksichtigt (13)); beurteilt wird der Anteil an Messwertpaaren, die in der Zone A (optimal) liegen oder in der unter klinisch-diabetologischen Gesichtspunkten betrachteten noch akzeptablen Zone B, Anteil der Werte nach ISO-Kriterien für die Messgenauigkeit: für Referenzglukose < 75 mg/dl (4,2 mmol/l) Anteil CGM-Werte innerhalb der Toleranz ± 15 mg/ dl (0,8 mmol/l), Für die Beurteilung der CGM- Messgenauigkeit existiert eine Richtlinie des Clinical Laboratory and Standards Institute (CLSI). für Referenzglukose > 75 mg/dl (4,2 mmol/l) Anteil CGM-Werte innerhalb der Toleranz von ± 20 %, Reproduzierbarkeit der Registrierungen bei zwei simultan messenden Geräten eines CGM-Systems bei einem Patienten. Für die Beurteilung der CGM-Messgenauigkeit existiert eine Richtlinie des Clinical Laboratory and Standards Institute (CLSI) (17). Diese CLSI-Richtlinie POCT05-A macht Vorgaben für die Untersuchung von CGM-Systemen in Studien. Ziel ist das Erreichen vergleichbarer Resultate und die Einführung von Untersuchungs- und Beurteilungsstandards. Hierbei werden unter anderem Messgüte von CGM-Systemen MARD im Bereich mg/dl (Mittelwert): Guardian REAL-Time: 15,2 % FreeStyle Navigator: 15,3 % DexComSTM : 21,2 % CG-ECP, Zonen A bzw. A und B im Bereich mg/dl: Guardian REAL-Time: 91,3 % (nur A), 98,9 % (A und B) FreeStyle Navigator: 93,7 %, 98,6 % DexComSTM : 91,1 %, 98,3 % CG-ECP, Zonen A bzw. A und B im Bereich < 70 mg/dl: Guardian REAL-Time: 81,9 %, 84,4 % FreeStyle Navigator: 95,5 %, 97,0 % GlucoDay : 87,3 %, 96,2 % folgende zu untersuchende Aspekte unterschieden: a) Genauigkeit des Messpunkts (point accuracy), b) Genauigkeit des Glukosetrends (trend accuracy), Tab. 1: Angaben zur Messgüte von drei verschiedenen CGM-Systemen im euglykämischen und hypoglykämischen Bereich; MARD: mittlere absolute relative Differenz, CG-EGP: Continuous Glucose Error Grid Plot. Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/

3 K o n s e n s p a p i e r / C o n s e n s u s S t a t e m e n t Liebl et al.: Konsens für CGM c) Sensitivität und Spezifität, Messstabilität, Kalibration und lag time der CGM-Messung (physiologisch bedingter, zeitlicher Unterschied zwischen der Blutglukose und der interstitiellen Glukose während eines Glukoseanstiegs und -abfalls). Vor einer therapeutischen Maßnahme sollen die Patienten eine konventionelle Blutzuckerselbstmessung durchführen. Klinische Anwendung von CGM-Systemen Publikationen mit dem ausschließlich zu diagnostischen Zwecken verwendbaren CGM-System CGMS Gold zeigen Messwertabweichungen (MARD) von 11 bis 14 %; bei der CG-EGP-Analyse lagen 98 % der Messwertpaare in den Zonen A und B (10, 11). Für CGM- Systeme, welche die aktuellen Glukosewerte direkt/zeitnah anzeigen, liegen Ergebnisse einer Untersuchung zur Messgenauigkeit mit den drei Nadelsensoren Guardian Real-Time (mit Sof-Sensor), FreeStyle Navigator, DexCom STM sowie dem hier sonst nicht weiter behandelten Mikrodialysesystem GlucoDay vor (Tabelle 1) (12). Diese Ergebnisse sind stellvertretend vergleichbar mit denen einer Reihe weiterer Untersuchungen (12 16). Neben dem Mittelwert wird oft auch der Medianwert bei der MARD berechnet, der meistens kleiner ist, da er weniger ausreißerabhängig ist (18). Von klinischer Relevanz ist die Darstellung der Messgenauigkeit der CGM-Systeme im hypo-, eu- und hyperglykämischen Bereich und nicht nur die Messgenauigkeit über den gesamten Messbereich von 40 bis 400 mg/dl (2,2 bis 22,2 mmol/l) hinweg. Die MARD kann in verschiedenen Glykämiebereichen recht unterschiedlich sein (Tabelle 2) (18). Die Abweichungen sind im niedrigen Glukosebereich deutlich höher als in den normound hyperglykämischen Bereichen. Wichtig für die Beurteilung der Messqualität ist weiterhin, dass es bei CGM- Systemen eine ständige Weiterentwicklung gibt, sowohl bei der Hardware (eigentliche Messtechnik) als auch bei der Software (Algorithmen für die Analyse und Präsentation der Messwerte). Weiterentwicklungen werden oft realisiert, auch ohne dass der Gerätename dies durch eine Änderung erkennen lässt. Da die Entwicklungszyklen relativ kurz sind, kann nur die jeweils aktuellste Literatur zur Beurteilung der Messgüte eines gegebenen CGM-Systems herangezogen werden; dies gilt auch für die Angaben in Tabelle 1. So kam bereits bei dem ersten, ab1999 verfügbaren verblindet messenden System CGMS des Unternehmens Medtronic der Sof-Sensor zum Einsatz. Dieser wurde auch bei den CGM-Systemen verwendet, die die aktuellen Glukosewerte direkt anzeigen. Insgesamt kamen allerdings bis zum Jahr 2011 sieben Generationen dieses Sof-Sensors zum Einsatz, bevor aktuell das Nachfolgemodell Enlite auf den Markt kam. Enlite weist im Vergleich zum letzten Sof-Sensor neben einem verbesserten Komfort bei der Insertion des eigentlichen Sensors und beim Tragen eine im Vergleich zum Sof-Sensor höhere Messgüte auf mit einer MARD von 14,1 % über sechs Tage vs. 15,2 % beim Sof-Sensor (19, 20). Bei DexCom kommt aktuell die vierte Sensorgeneration auf den Markt, mit ähnlich verbesserter Messgüte (21). Auch wenn die Messgüte punktueller Glukosemesswerte in mit CGM-Systemen aufgezeichneten Glukoseprofilen niedriger ist als bei den Messgeräten für die Blutzuckerselbstkontrolle, so wird Stärke der Sensorelektrode Guardian REAL- Time (Enlite) 27 Gauge (0,36 mm) sie doch als dynamisches Monitoringsystem als so zuverlässig eingeschätzt, dass eine Zulassung zur Verwendung durch Patienten von den verantwortlichen Behörden (FDA-Zulassung in den USA, CE-Zertifizierung in Europa) unter definierten Voraussetzungen erfolgte. Allerdings sollen die Patienten vor einer therapeutischen Maßnahme, wie dem Festlegen und der Abgabe einer Insulindosis, eine konventionelle Blutzuckerselbstmessung durchführen. Ein Grund für diese regulatorischen Vorgaben ist einerseits, dass die Messwerte bei den CGM-Systemen durch Messung der Glukosekonzentrationen in der interstitiellen Flüssigkeit gewonnen werden mit den physiologisch bedingten Unterschieden zur Blutglukosekonzentration im Fall sich rasch ändernder Glukosewerte (7, 8, 16). Andererseits könnten die Patienten durch diese physiologischen Unterschiede Fehler bei der Kalibrierung des CGM-Systems machen. Einsatzbereiche von CGM-Systemen CGM-Systeme lassen sich zum Monitoring des aktuellen Krankheitsstatus, in diesem Fall des Glukoseverlaufs, nutzen (Tabelle 3). Dabei ist es zunächst unerheblich, ob die Messwerte unmittelbar angezeigt werden oder erst nachträglich zur Verfügung stehen: Diese Messergebnisse dienen dem behandelnden Arzt zur Beurteilung der Therapie bei einem gegebenen Patienten. CGM lässt DexCom STM (3. Generation) 31 Gauge (0,23 mm) FreeStyle Navigator 22 Gauge (0,7 mm) Länge der Sensorelektrode 8,75 mm 13 mm 6 mm Einstechwinkel 90 Grad 45 Grad 90 Grad Nutzungsdauer 6 Tage 7 Tage 5 Tage Beginn der Nutzung nach der Sensoranlage Kalibrierung durch Blut zuckermessungen Anzeige von aktuellen Messwerten Darstellung Glukoseverlauf über 2 Stunden 2 Stunden 1 Stunde nach 2 und 8 h, dann alle 12 h nach 1 und 1,5 h, dann alle 12 h nach 1, 2, 10, 24 und 72 h alle 5 Minuten alle 5 Minuten jede Minute 3, 6, 12, 24 h 1, 3, 6, 12, 24 h 2, 4, 6, 12, 24 h Daten-Download möglich möglich möglich Tab. 2: Eigenschaften von CGM-Systemen, ohne Darstellung von kombinierten CGM-Systemen (4) Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/2012

4 Liebl et al.: Konsens für CGM C o n s e n s u s S t a t e m e n t / K o n s e n s p a p i e r CGM zur Aufzeichnung CGM zur Therapiebegleitung Einsatz nur für den ärztlichen Gebrauch meist retrospektive CGM-Daten, weil vom Patienten unbeeinflusst selten aktuelle Glukosedaten ereignisbezogener Einsatz diagnostisches Werkzeug Systeme CGMS Gold (verblindet) CGMS ipro 2 (verbindet) DexCom STM (offen und verblindet) FreeStyle Navigator (offen) GlucoDay (offen) Guardian REAL-Time (offen) Paradigm VEO (offen) Animas Vibe (offen) Tab. 3: Generelle Unterschiede beim Einsatz von CGM-Systemen. sich aber auch unmittelbar als therapiebegleitendes Hilfsmittel einsetzen, unter der Vor aussetzung, dass der Diabetiker aufgrund der aktuellen Glukosewerte nachfolgend Einfluss auf den Glukoseverlauf nehmen und Behandlungsentscheidungen treffen kann. Der therapierelevante Gebrauch durch den Patienten selbst macht es erforderlich, dass die Glukosewerte zeitnah angezeigt werden. Das schließt nicht aus, dass Patienten vor konkreten Therapieanpassungen zur Sicherheit eine zusätzliche Blutzuckermessung durchführen sollten. Durch eine individualisierte und flexible Anpassung der Therapie in Relation zum aktuellen Glukoseverlauf, durch die ununterbrochene Kenntnis des aktuellen Glukosestatus und mehr noch durch die Glukoseverlaufstrends können die Patienten eine individualisierte und flexible Anpassung der Therapie mit einer deutlich verbesserten Stoffwechselkontrolle bei einer Minimierung des Risikos von akuten Stoffwechselentgleisungen erreichen. Eine Anzahl klinischer Studien belegt die Stoffwechselverbesserung deutlich (41 45). Weiterhin zeigen sie die Erhöhung der Sicherheit der Diabetestherapie und eine damit verbundene Verbesserung der Lebensqualität (22, 23). Monitoring des Glukoseverlaufs Die beiden CGM-Systeme CGMS Gold und der CGMS ipro 2 des Unternehmens Medtronic arbeiteten grundsätzlich verblindet, beim DexCom STM - System besteht die Möglichkeit, dieses Gerät in einen verblindeten Modus zu schalten. Verblindet bedeutet, dass die Glukosewerte für den Patienten nicht unmittelbar sichtbar sind und deshalb nicht aktuell und situationsgerecht für die Diabetestherapie verwendet werden können. Die Daten werden nach Abschluss der Registrierung retrospektiv ausgewertet und liefern ein vom Patienten unbeeinflusstes Bild des Glukosestoffwechselverlaufs während der Messphase. Dieses Monitoring des Glukoseverlaufs ist vergleichbar mit der Registrierung eines Langzeit-EKGs. Es bedarf folglich der Betreuung und Auswertung durch geschultes medizinisches Personal und ist kein direktes Hilfsmittel für die Therapie. Prinzipiell kann auch mit einem offenen, nichtverblindeten CGM-System eine Aufzeichnung des Glukoseverlaufs zur (diagnostischen) Beurteilung der Stoffwechseleinstellung erfolgen. Zur Beurteilung des Glukoseverlaufs oder zur Optimierung der Therapie ist es aber unabdingbar, dass alle Handlungen (Mahlzeiten, körperliche Aktivität) und therapeutischen Maßnahmen (Insulingaben), die diesen Verlauf beeinflussen, durch die Patienten präzise dokumentiert werden. Hinsichtlich einer Kostenerstattung müsste dieses Einsatzgebiet von CGM- Systemen im Katalog des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) berücksichtigt werden, was bisher allerdings nicht für den Patienten- und den ärztlichen Gebrauch aktuelle Glukosedaten, für den Patienten sichtbar therapeutisches Hilfsmittel Beeinflussung und Steuerung der Therapie durch den Patienten Guardian REAL-Time (offen) Paradigm VEO (direkte Verbindung mit Enlite-Sensor, offen) DexCom STM (offen) FreeStyle Navigator (offen) Animas Vibe (Insulinpumpe, direkte Verbindung mit DexCom, offen) der Fall ist. Nur in der privatärztlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ist die Verwendung von CGM-Systemen unter diagnostischen Fragestellungen abbildbar und kann dabei in Analogie zum Langzeit-EKG abgerechnet werden (24). Therapiebegleitender bzw. -steuernder Einsatz von CGM CGM-Systeme, welche die aktuellen Messwerte direkt anzeigen, geben dem Patienten kontinuierlich Informationen über den Stoffwechselstatus und damit jederzeit Hinweise zur Therapieführung. Der therapierelevante Gebrauch durch Patienten macht es erforderlich, dass die Glukosewerte zeitnah angezeigt werden. Das betrifft unter Alltagsbedingungen die unzähligen notwendigen Entscheidungen bei der Nahrungsaufnahme, bei Sport und bei der Insulingabe (wobei diese Therapieentscheidung einer zusätzlichen Blutzuckermessung bedarf). Damit erfüllt diese Art des Monitorings eigentlich einen alten Wunsch von Patienten mit Diabetes und der sie behandelnden Ärzte. Die gute Alltagstauglichkeit von CGM- Systemen schließt die relativ einfache Insertion und Entfernung der Sensoren Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/

5 K o n s e n s p a p i e r / C o n s e n s u s S t a t e m e n t Liebl et al.: Konsens für CGM sowie die gesamte Handhabung des jeweiligen CGM-Systems ausdrücklich mit ein. Zur guten Interpretierbarkeit der Messwerte werden üblicherweise auf dem Display nicht nur der aktuelle Glukosemesswert als Zahl, sondern auch der Glukoseverlauf in Form einer Graphik über einen je nach CGM-System unterschiedlich einstellbaren Zeitraum von 1 bis 24 Stunden angezeigt (Tabelle 2). Weiterhin wird durch einen Pfeil hinter dem numerischen Wert der aktuelle Glukosetrend dargestellt; dessen Richtung verdeutlicht die Stärke der Glukoseänderungsgeschwindigkeit. Die Kombination dieser drei Informationen (aktueller Wert, Glukoseverlauf und Glukosetrend) ermöglicht es den Patienten, schnell zu erkennen, wie ihre aktuelle Stoffwechselkontrolle ist mit unmittelbarer Kontrolle des Erfolgs (oder Misserfolgs) von Therapieänderungen. Eine besondere Rolle spielen die damit verbundenen (frühzeitigen) Warnungen vor akuten Stoffwechselentgleisungen. Die Patienten können unmittelbar erkennen, ob die Gefahr einer Hypoglykämie besteht, erhöhte Glukosekonzentrationen insbesondere nach Mahlzeiten auftreten, die Anpassung der Insulindosis für die aktuelle Mahlzeit adäquat war, auf körperliche Aktivität mit der Aufnahme zusätzlicher Kohlenhydrate reagiert werden muss etc. Die CGM-Systeme können durch (zuschaltbare) akustische Alarme und/ oder Vibrationsalarme die Patienten auf zu niedrige oder zu hohe Glukosewerte hinweisen. So kann z. B. die Gefahr von nächtlichen Hypoglykämien Die CGM-Systeme können durch Alarme die Patienten auf zu niedrige oder zu hohe Glukosewerte hinweisen. reduziert werden (42, 47). Dabei gibt es bei den verschiedenen CGM-Systemen unterschiedliche Varianten dieser Warnungen, die sich für jeden Patienten individuell einstellen lassen. Bei raschen Änderungen der Glukosekonzentration kann auch ein Voralarm ausgelöst werden, auch wenn der aktuelle Messwert selbst noch nicht zu niedrig oder zu hoch ist, es aber in relativ kurzer Zeit sein wird. Dadurch gewinnen die Patienten einerseits Zeit, adäquat zu reagieren. Hierbei sind natürlich Fehlalarme nicht auszuschließen. Wesentlich ist jedoch, dass die Patienten aus den Messwerten unmittelbar adäquate Folgerungen für ihre Therapie ziehen. Wenn therapeutische Interventionen für die Optimierung des Diabetesmanagements systematisch (%) ,0 % hoch -1,23 % -1,23 % -0,7 % -0,8 % -0,5 % -0,5 % -0,27 % niedrig erfolgen, ist der Einsatz der aufwendigen CGM-Technik im alltäglichen Gebrauch (bei entsprechender Indikation) sinnvoll. Die so definierte, therapiebegleitende Verwendung von CGM ist bei allen Patienten sinnvoll, die im Rahmen einer intensivierten Insulintherapie (ICT) flexibel auf die aktuellen Anforderungen reagieren wollen/können. Dies beinhaltet neben der Anpassung der prandialen Insulindosis auch die adäquate Reaktion bei rasch absinkenden oder ansteigenden Glukosewerten sowie auch bei unphysiologischen Glukoseexkursionen. Besonders flexibel können Patienten reagieren, die für ihre Therapie eine Insulinpumpe verwenden (CSII). Hier bieten sich die meisten Möglichkeiten, die Insulintherapie an den aktuellen Glukoseverlauf anzupassen, z. B. durch Variation der individuell angepassten Multibasalratenprogrammierung, temporäre Änderungen der Basalrate, verschiedene Bolusoptionen zur Anpassung an diverse Mahlzeiten etc. Diese Möglichkeiten lassen sich bei kontinuierlicher Anzeige des Glukoseverlaufs noch besser ausnutzen, als dies bei den punktuellen kapillären Glukoseselbstmessungen (in der Regel 4 Hypoglykämien + hoch niedrig GuardControl (3 Monate, 2006, 46 % CSII, n = 50) STAR 1 (6 Monate, 2008, 100 % SuP, n = 66) JDRF (6 Monate, 2008, 80 % CSII, n = 88) JDRF < 7 % (6 Monate, 2009, 80 % CSII, n = 91) ASAPS (3 Monate, 2009, 100 % SuP, n = 11) REAL Trend (6 Monate, 2009, 100 % SuP, n = 32) STAR 3 (12 Monate, 2010, 100 % SuP, n = 247) Eurythmics (6 Monate, 2011, 100 % SuP, n = 44) Battelino (6 Monate, 2011, 100 % SuP, n = 47) Abb. 2: Veränderungen in der Stoffwechselkontrolle (Absenkung im im Vergleich zum Ausgangswert) und in der Hypoglykämiefrequenz bei randomisierten, kontrollierten Studien (durch jeweils zugehörige Farben gekennzeichnet) mit CGM-Nutzung, teilweise auch mit sensorunterstützter Pumpentherapie (SuP) (36 38, 40 43). Angegeben ist dabei die Veränderung der Hypoglykämierate, nicht deren unmittelbarer Wert. (Angaben zu den Studien: Dauer, Publikationshr, Anteil Patienten mit vorbestehender Insulinpumpentherapie, Anzahl Patienten mit sensorunterstützter Insulinpumpentherapie (Einstellung auf diese Option in der Studie).) -43 % -50 % bis 6 Messungen/Tag) allein der Fall ist. Der logische nächste Schritt war folglich die Zusammenschaltung einer Insulinpumpe mit einem CGM-System. Diese Kombination hat zu einer neuen therapeutischen Option, der sensorunterstützten Pumpentherapie (SuP) geführt. Bei den beiden Gerätekombinationen Animas Vibe und der nicht mehr aktuellen Paradigm Real-Time haben bzw. hatten die Messergebnisse des CGM- Systems noch keinen automatischen Einfluss auf die Insulinabgabe der Pumpe. Bei der Konfiguration Paradigm Veo (seit 2010 auf dem Markt) erfolgt allerdings erstmals ein definierter automatischer Eingriff in die Therapie. Im 36 Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/2012

6 Liebl et al.: Konsens für CGM C o n s e n s u s S t a t e m e n t / K o n s e n s p a p i e r Fall von niedrigen Glukosewerten oder bei Gefahr einer sich entwickelnden Hypoglykämie (abhängig vom eingestellten Schwellenwert) gibt dieses Gerät zunächst einen Alarm ab. Wenn der Patient auf diese Alarmtöne nicht innerhalb einer gewissen Zeit reagiert, weil er zum Beispiel zu tief schläft, unterbricht die Insulinpumpe die Insulininfusion selbständig für maximal 120 Minuten. Nach Ablauf dieser Zeit schaltet sie die Insulininfusion automatisch wieder ein, falls dies der Patient nicht bereits vorher manuell getan hat. Die Gefahr einer Hypoglykämie kann dadurch deutlich verringert werden (26 30). Diese direkte Kopplung eines CGM-Systems und einer Insulinpumpe und die dadurch erstmals realisierte, vom Bediener unabhängige Beeinflussung der Insulinzufuhr stellt einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer vollständig automatisierten Insulinapplikation dar (artificial pancreas). Klinische Evidenz zum Einsatz von CGM-Systemen: Möglichkeiten und Grenzen Wie bei jeder therapeutischen Intervention muss die Evidenz für deren Nutzung durch randomisierte kontrollierte klinische Studien (RCTs: randomized controlled trials) belegt werden. Die Frage nach der Evidenz der rein diagnostischen CGM-Anwendung zur Aufzeichnung des Glukoseverlaufs erscheint nur begrenzt sinnvoll, vergleichbar mit der Methode der Magnetresonanztomographie oder einer Röntgenaufnahme (in der englischsprachigen Literatur wird für diesen Einsatzzweck von CGM-Systemen der Begriff professional CGM benutzt). Der Arzt legt ggf. eine Therapieänderung fest, lässt die Patienten auf diese Therapie schulen und bewirkt so die Adaption der neuen Therapie durch den Patienten. Den zur Beurteilung der Stoffwechselkontrolle gemessenen -Wert oder die Rate an Hypoglyk ämien zur Ermittlung von klinischer Evidenz auf die Methode CGM abzubilden, ist hierbei eigentlich nicht möglich, spielen doch die Erfahrung der Ärzte, die Befähigung des Schulungsteams und die Compliance des Patienten im Sinne einer Erfolgskontrolle eine wesentliche und schwerlich vom reinen CGM separierbare Rolle. Trotzdem gibt es eine Reihe von Untersuchungen zum Einsatz von CGM mit verblindeter Aufzeichnung des Glukoseverlaufs, aus denen eine klinische Evidenz abgeleitet wird; nur wird dabei strenggenommen nicht diese diagnostische Methode, sondern wie ausgeführt eher die Fähigkeit von Ärzten und Patienten zur Therapieoptimierung evaluiert (31 34). Weiterhin wurden verschiedene RCTs durchgeführt, bei denen die Untersuchung auf Therapien und Methoden mit diagnostischem Hintergrund ausgelegt war, dabei unterstützte CGM die Beurteilung dieser Interventionen (35 37). Ein typisches Beispiel dafür ist die Detektion von nächtlichen Hypoglykämien (38). Grundlegend anders ist die Situation beim therapiebegleitenden offenen Einsatz von CGM. Diese Situation ist dann gegeben, wenn der Patient seine aktuellen Messwerte angezeigt bekommt und entsprechend therapeutisch reagiert. Allerdings gibt es auch hierbei verschiedene Aspekte, welche die Beweiskraft von RCTs zum Beleg der Evidenz des Einsatzes von CGM-Systemen von vornherein begrenzen. Grundsätzlich verlangt die Anwendung von CGM, dass der Patient dieses Messverfahren kompetent einsetzt und aus den Daten adäquate Schluss- folgerungen für die unmittelbare Anpassung seiner Therapie zieht. Reagiert er nicht entsprechend, kann CGM keinerlei Wirkung haben. Anders als bei doppelblinden, placebokontrollierten Studien mit Medikamenten spielen bei einem therapiebegleitenden Messverfahren die Schulung und die Motivation der Patienten zur Interpretation der Messergebnisse und zu entsprechenden therapeutischen Folgerungen eine entscheidende Rolle. Da sich CGM aber nicht in einer Studie mit doppelblindem Design untersuchen lässt, ist die Evidenzsuche zwangsläufig auch hierbei begrenzt. In diesem Sinne gibt es für den therapiebegleitenden Einsatz jeder Messmethode wie CGM eine maximal mögliche Evidenz durch offene, multizentrische RCTs mit kompetenten Diabetesteams und entsprechend geschulten und motivierten Patienten. Klinische Evidenz des therapiebegleitenden und -steuernden Einsatzes von CGM Der Nutzen von CGM wurde in den letzten Jahren in mehreren RCTs belegt. Bei diesen ging es primär um die Verbesserung der Stoffwechselkontrolle und/oder die Verringerung der Die Anzeige des aktuellen Glukosewerts und -trends führt zur Verbesserung der Stoffwechselkontrolle. Hypoglyk ämiefrequenz bzw. der Zeitdauer, in der die Glukosewerte im niedrigen (hypoglyk ämischen) Bereich lagen (39 47). Einen zusammenfassenden Überblick zu diesen Studien geben Tabelle 4 und Abbildung 1. Im Folgenden wird der Einsatz von CGM-Systemen bei verschiedenen klinischen Fragestellungen und die Evidenz dafür betrachtet. Verbesserung der Stoffwechselkontrolle Dass die Anzeige des aktuellen Glukosewerts und -trends zur Verbesserung der Stoffwechselkontrolle bei inadäquat eingestellten Patienten führt, wurde erstmals in der randomisierten, kontrollierten, internationalen Guard- Control-Studie gezeigt (39). 162 Kinder und Erwachsene mit Typ-1-Diabetes und suboptimaler Stoffwechselkontrolle (Ausgangs- 9,6 ± 1,2 %) wurden über einen Zeitraum von drei Monaten untersucht. Die Randomisierung erfolgte in drei Gruppen bezüglich der Nutzung des CGM-Systems Guardian RT: Die Patienten in Gruppe 1 (n = 54) nutzten dieses durchgängig, Gruppe 2 (n = 54) alle zwei Wochen für drei Tage und Gruppe 3 (n = 54) diente als Kontrollgruppe. Die Patienten in Gruppe 1 wiesen eine signifikante -Senkung (1,0 ± 1,1 %) auf, ohne dass es zu einer Zunahme der Hypoglykämierate kam. Bei der Hälfte der Patienten verringerte sich der -Wert um 1 %, 26 % erreichten sogar eine Reduktion um 2 %. Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/

7 K o n s e n s p a p i e r / C o n s e n s u s S t a t e m e n t Liebl et al.: Konsens für CGM Studien RT-CGM RCT (Land) System bzw. Systeme von Einschlusskriterien N Ausgangs-, BZ algorithmusgeleitet (spezielle Sensorschulung) JDRF: N Engl J Med 2008; 359: 1466 (USA) Dexcom, Abbott, Medtronic > 8 Jahre; Diabetesdauer > 1 Jahr T1D; 7 10 %; mind. 3 Blutzuckerselbstkontrollen tgl.; (eine Woche Sensorvorkenntnisse) 322 > 25 J.: 7,6 (I), 7,6 (K); J.: 8,0 (I), 7,9 (K); < 15 J.: 8,0 (I), 7,9 (K) 1 Data-Algorithmus erklärt unter public.drcr.net und in: Use of the DirecNet Applied Treatment Algorithm (DATA) for diabetes management with a realtime continuous glucose monitor (the FreeStyle Navigator); Pediatr Diabetes 2008: 9: SuP (Sensorunterstützte Pumpentherapie) englisch: SaP (sensor augmented pump therapy) JRDF under 7: Diabetes Care 2009; 32: 1378 MITRE Study, Cook: Diabet Med 2009; 26: DirecNet: Pediatr Diabetes 2009: 10: Bailey T: Diabetes Technol Ther 2007; 9: 203 STAR1, Hirsch et al.: Diabetes Technol Ther 2008; 10: STAR3, Bergenstal et al.: N Engl J Med 2010: 363: ONSET, Kordonouri et al.: Diabetologia 2010: 53: REAL-TREND, Raccah et al.: Diabetes Care 2009; 32: EURYTHMICS, Hermanides et al.: Diabetic Med 2011; 28: SWITCH, Battelino et al.: Ped Diab 2011; 12 (Suppl 15): 30 Battelino: Diabetes Care 2011: 34: (USA) (UK) CGM-Gruppe, Kontrollgruppe, attention control group nein (keine Kontrollgruppe ohne Sensor); ICT Dexcom, Abbott, Medtronic CGMS (ohne RT) Glucowatch (RT) Abbott wie oben, nur < 7 % 129 6,4 (I) 6,5 (K) Erwachsene, 2 x > 7,5 %; Typ-1- und Typ-2-Diabetes zur Hälfte 404 9,2 % GW 9,0 % CGMS 8,9 % attent. 9,4 % K 3 18 Jahre; Typ-1-Diabetes; DATA- 45 7,1 (CSII) Algorithmus 1 7,8 (ICT) nein (USA) Dexcom ICT oder CSII; > 18 Jahre; keine Schwangerschaft; Typ-1- und Typ-2-Diabetes 140 7,6 (USA) Medtronic Jahre 146 8,49 (I) 8,39 (K) (USA) (Europa, multizentrisch) (Frankreich) (Europa, multizentrisch) (cross-over; Europa, multi zentrisch) Medtronic (MiniMed Paradigm REAL-Time) Medtronic (MiniMed Paradigm REAL- Time) Medtronic (MiniMed Paradigm REAL- Time) Medtronic (MiniMed Paradigm REAL- Time) Medtronic (MiniMed Paradigm REAL- Time) 7 70 Jahre; 7,4 9,5 %; vorher ICT 1 16 Jahre; Neumanifestation Typ- 1-Diabetes in letzten 4 Wochen > 8 % unter ICT; Diabetesdauer > 12 Monate; in SuP-Gruppe: zugestimmt, CGM in > 70 % der Zeit zu tragen; vs. CSII (K) Jahre; > 8,2 % bei Patienten unter ICT 6 70 Jahre; CSII > 6 Monate; 7,5 9,5 % Abbott Jahre; ICT oder CSII; < 7,5 % 485 8,3 (I; SuP) 8,3 (K; ICT) ,2 (I; SuP) 11,5 (K; CSII) 132 (51 Kinder, 81 Erwachsene) 9,11 (I; SuP) 9,28 (K; CSII) 87 8,46 (I) 8,59 (k) 124 noch nicht publiziert 120 6,92 (I) 6,91 (K) Therapie dem Patienten überlassen (keine spezielle Schulung, kein Computer), Patient-led use ASAP Studie, O Connell: Diabetologia 2009; 52: Danne et al.: Diabetologia 2009; 52: (Australien) Medtronic Typ-1-Diabetes; Jahre; < 8,5 %; motivierte, rel. gut eingestellte Insulinpumpenpatienten mit Bolusberechnungsvorkennnissen nein (Europa); verdeckte und unverdeckte Phase Abbott Typ-1-Diabetes; > 18 Jahre; Diabetesdauer > 1 Jahr; primärer Endpunkt Blutzucker außerhalb 3,9 10 mmol/l 62 7,3 (I) 7,5 (K) 48 davon 39 CSII Stunden außerhalb 3,9 10 mmol/l: 11 ± 4,5 Garg: Diabetes Care 2006; 29: (USA) Dexcom Typ-1-Diabetes, Typ-2-Diabetes, mit Insulin; Vergleich CGM verdeckt vs. unverdeckt 91 (75 T1D, 16 T2D) Zeitspanne/Tag < 55 mg/dl: 0,94 h, > 240 mg/dl: 6,46 h Guard Control, Deiss et al.: Diabetes Care 2006; 29: (Europa) Medtronic 81 Kinder, 81 Erwachsene; 3 Studienarme: 1. dauernd RT-CGM, 2. alle 2 Wochen für 3 Tage, 3. Kontrolle nur ICT oder CSII ,5 (I 1) 2. 9,6 (I 2) 3. 9,7 (K) Tab. 4: Überblick über randomisierte, kontrollierte Studien (RCTs) zur therapiebegleitenden Anwendung von CGM-Systemen Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/2012

8 Liebl et al.: Konsens für CGM C o n s e n s u s S t a t e m e n t / K o n s e n s p a p i e r Dauer (Wochen) Ergebnis Kommentar industriegesponsert 26 7,1 (I), 7,6 (K) p < 0,001 7,8 (I), 7,7 (K) p = 0,52 7,6 (I), 7,7 (K) p = 0, ,4 (I) 6,8 (K) Zeit < 70 mg/dl/tag (Median): 91 min 54 min, p = 0,02 (I) 96 min 91 min, n. s. (K) 10 vs. 11 Patienten mit schwerer Hypoglykämie 79 9,1 % GW 8,55 % CGMS 8,3 % attent. 8,8 % K 26 7,0 (CSII + CGM) p = 0,53, n = 24 7,6 (ICT + CGM) p = 0,26, n = 21 RT-CGM hat Fähigkeit, bei Erwachsenen, die motiviert sind und dies in tägliches Leben zu integrieren, das zu senken; dieser primäre Endpunkt wurde bei Erwachsenen erreicht, bei Kindern und Jugendlichen nicht, Ursache war die Tragezeit unter 70 %, was eine Per-Protokoll-Analyse vermuten lässt -Reduktion war nicht vorgesehen und kein primärer Endpunkt, primärer Endpunkt Zeit < 70 mg/dl; gut kontrollierte, motivierte Diabetiker, auch Kinder, benutzen das RT-CGM häufig und nachhaltig, Reduktion der Zeit Glucowatch-Resulate mit früherer DirecNet-Studie in Einklang; Trageverhalten bei Glucowatch stark eingeschränkt wg. Nebenwirkungen; JDRF und Mitre bei Erwachsenen nicht im Einklang, was möglicherweise an RT-CGM der JDRF liegt Tragezeit ging mit der Zeit zurück; Sensor wurde die halbe Wochenstundenzahl im Mittel getragen, Baseline-Merkmale gaben keine Prädiktoren für erfolgreiches Tragen her 12 7,2 p < 0,001 nachteilig das Fehlen einer Kontrollgruppe, auch Typ-2-Diabetiker und solche mit schlechter Ausgangslage ohne Insulinpumpe profitierten 26 7,77 (I) 7,84 (K) I vs. K: n. s., p = 0,37 11 schwere Hypoglykämien bei RT-CGM, 3 schwere Hypoglykämien in K 7,5 (I; SuP; I vs. K: p < 0,001) 8,1 (K; ICT) 7,9 (I, SuP; Kinder; I vs. K: p < 0,001) 8,5 (K, Kinder) schwere Hypoglykämien in beiden Gruppen identisch (5 pro 100 Patientenhre) 52 7,4 (I; SuP) 7,6 (K; CSII) I vs. K: n. s. 26 8,3 (I; SuP): p < 0,001 8,7 (K; CSII): p < 0,001 I vs. K: p = 0,006 (alle Patienten) I vs. K: p = 0,004 (Patienten per Protokoll) schwere Hypoglykämien: n. s. 26 7,23 (I; SuP): p < 0,001 8,46 (K; ICT): n. s. I vs. K: p < 0,001 keine signifikante Differenz bei schweren Hypoglykämien der primäre Endpunkt wurde nicht erreicht, die Autoren schließen: Die Ergebnisse lassen stark vermuten, dass die richtige Patientenauswahl den Willen und die Fähigkeiten, die Technik korrekt zu nutzen, einbeziehen sollte, sie halten es für ein wichtiges Screening-Tool, um potentielle Kandidaten zu erkennen in der ICT-Gruppe (Kontrollgruppe) sammelt Sensor Daten, die aktuellen Glukosewerte werden nicht angezeigt; in dieser Studie lässt sich nicht der Einfluss der Insulinpumpe per se bzw. der Zusatzeinfluss des sensorunterstützten Algorithmus separat ermitteln verglichen wird SuP (I) mit konventionellem SMBG (K), auch bei C- Peptid und Depressionsskala bei Patienten nach Neumanifestation des Typ-1-Diabetes: keine signifikanten Unterschiede Ziel war eine Intention-to-treat-Analyse, dennoch wurde eine Per- Protokoll-Population ausgemacht, die 23 Patienten nicht enthielt, welche weniger als 70 % gemessen hatten; hier erreichte der - Unterschied Signifikanz. 14 aus der Sensorgruppe (PRT) und 6 aus der CSII-Gruppe schieden aus Kontrollgruppe: ICT; das Ergebnis ist ein Summationseffekt aus Insulinpumpe, Sensor und BolusExpert und kann nicht allein dem Sensor zugeschrieben werden 26 Studienteilnehmer mussten vorher drei Prüfungen ablegen und wurden angehalten, das Gerät mindestens 80 % der Zeit zu benutzen nein nein nein 26 6,69 (I): p < 0,05 6,95 (K): n. s.; I vs. K: p = 0,008 Zeit in Hypoglykämie: 0,48 h/tag (I), 0,97 h/tag (K), p = 0,03; keine schweren Hypoglykämien in beiden Gruppen 13 7,1 (I) 7,8 (K) Diff adjust -0,43; p = 0,009 Diff 0,51 bei Sensornutzung > 70 % keine schwere Hypoglykämie in beiden Gruppen Patienten erhielten Instruktionen über den Gebrauch des Sensors, jedoch keine Algorithmen; primärer Outcome war die Zeitspanne, die unterhalb von 63 mg/dl verbracht wurde Motivations-Tool, die relativ hohe Rate von Aussteigern und Patienten, die nicht dem Protokoll folgten, zeigte, dass diese Technologie nicht universal akzeptabel ist und für manche eine zu hohe Belastung ist 60 9,5 ± 4,0: p = 0,002 es fand sich ein altersunabhängiger Effekt auf die glykämische Variabilität; alle bis auf einen Patienten trugen das Gerät > 85 % der Zeit 3 x 72 h sekundärer Endpunkt: Zeit/Tag (h/tag) < 55 mg/dl: 0,94 (verdeckt) 0,74 (unverdeckt) -21 %; p < 0,0001 > 240 mg/dl: 6,46 (verdeckt) 4,99 (unverdeckt) -23 %; p < 0, ,5 (I 1 vs. K: p = 0,003) 2. 8,9 (I 2 vs. K: n. s.) 3. 9,3 (K) für -Vergleiche Studie zu kurz; primärer Endpunkt waren Fehler und Genauigkeit; sekundärer Endpunkt zeigte, dass Zeitspanne im nahenormoglykämischen Bereich anstieg; Pilot-Studie für Dexcom erste Studie mit RT-CGM und Messung der -Werte; der hohe Ausgangswert des ist zu beachten, dauerhafte Anwendung (I 1) mit effektiverer Verbesserung als zeitweise Anwendung (I 2) partiell (erstellt durch Dr. Eberhard Biermann, München, Stand: September 2011, modifiziert für AGDT-Sensorgruppe) Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/

9 K o n s e n s p a p i e r / C o n s e n s u s S t a t e m e n t Liebl et al.: Konsens für CGM In keinem der RCTs, in denen das als Primärparameter untersucht wurde, kam es zur Zunahme von Hypoglykämien. Bei den Patienten in der Gruppe 2 führte die gelegentliche Nutzung des CGM- Systems zu einer mittleren Verbesserung im um 0,6 %. Bei den Patienten in der Kontrollgruppe führte die Teilnahme an der Studie zu einer Absenkung des von im Mittel 0,4 %. Dass CGM die Stoffwechselkontrolle auch bei Patienten mit einem guten -Ausgangswert verbessert, zeigte die JDRF (Juvenile Diabetes Research Foundation)-Studie, in welche 322 Patienten mit Typ-1-Diabetes eingeschlossen wurden (Einschlusskriterium: - Wert 7 bis 10 %). Die Patienten wurden in drei Altersgruppen eingeteilt: Kinder 8 bis 14 Jahre, junge Erwachsene 15 bis 24 Jahre und Erwachsene > 25 Jahre (41). Diese von der unabhängigen JDRF (Finanzierung ausschließlich durch Spendengelder) in Auftrag gegebene Studie stellt methodisch die höchstmögliche Evidenz für die Nutzung von CGM dar und wurde hochrangig publiziert. Zum Einsatz gelangten alle drei auf dem Markt erhältlichen CGM- Systeme. Die Interventionsgruppe führte CGM zusätzlich zur standardmäßigen Blutzuckerselbstkontrolle während der gesamten Studiendauer von zwölf Monaten durch, während die Kontrollgruppe zunächst ausschließlich eine konventionelle Blutzuckerselbstmessung zur Stoffwechselkontrolle verwendete. Nach sechs Monaten Studiendauer verwendeten auch die Patienten in der Kontrollgruppe CGM-Systeme. Die Nutzung der CGM-Systeme führte bei den Erwachsenen zu einer signifikanten Verbesserung in der Stoffwechselkontrolle: Der mittlere -Wert verringerte sich nach sechs Monaten um 0,53 % von 7,60 % auf 7,07 %. Dagegen kam es bei den Patienten in den beiden anderen Altersgruppen zu keiner signifikanten Verbesserung in der Stoffwechselkontrolle im Vergleich zur Kontrollgruppe. Bei den Kindern verbesserte sich der - Wert zwar um 0,37 % bei Verwendung von CGM-Systemen, bei den Kindern in der Kontrollgruppe verbesserte sich aber der -Wert durch die Studienteilnahme auch um 0,22 %. Als Ursache für die Ergebnisse bei den jüngeren Patienten fand sich, dass diese die CGM-Geräte im Vergleich zu den älteren Gruppen nur über kürzere Zeiten wirklich getragen und angewendet hatten. Die derzeit aktuellste Studie für den Einsatz von CGM-Systemen vs. Blutzuckerselbstmessung in Bezug auf die Verbesserung des -Werts ist ein 2011 publizierter RCT mit 120 gut eingestellten Patienten mit Typ-1-Diabetes ( -Ausgangswert 6,9 %) (47). Dabei waren die Patienten in der Interventionsund der Kontrollgruppe gut vergleichbar (Alter 26 Jahre, Diabetesdauer 11,5 Jahre, Anteil pädiatrischer Patienten (Alter Jahre) 26 %). Allerdings war der Anteil von Patienten mit CSII in der Interventionsgruppe höher (76 % vs. 59 %). Die Patienten in beiden Gruppen nutzten zusätzlich alle zwei Wochen ein verblindetes CGM-System zur Aufzeichnung eines Glukoseprofils über fünf Tage. Untersucht wurden über 26 Wochen hinweg neben der Zeit, welche die Patienten im hypoglykämischen Glukosebereich (< 63 mg/dl, < 3,5 mmol/l) verbrachten, die Veränderungen in der Stoffwechselkontrolle und die Parameter der glykämischen Variabilität. Der -Wert sank in der CGM-Gruppe auf 6,69 % (p = 0,008), während er in der Kontrollgruppe mit 6,95 % nahezu auf dem Ausgangsniveau blieb. Die Verbesserung betraf beide Altersgruppen: bei den Erwachsenen Senkung um 0,31 % von 6,83 % auf 6,51 % und bei den Kindern um 0,23 % von 7,15 % auf 6,92 %. Abnahme von Hypoglykämien Die bisher durchgeführten Studien wurden nicht mit speziell nach einer CGM-Indikation ausgewählten Patienten durchgeführt, etwa solchen, die häufige schwere Hypoglykämien oder Hypoglykämiewahrnehmungsstörungen aufweisen. In keinem der RCTs, in denen das als Primärparameter untersucht wurde, kam es zur Zunahme von Hypoglykämien (gemessen als Hypoglykämierate und/oder Fläche unter der Kurve (AUC) im Bereich 70 mg/dl (3,9 mmol/l), Zeit im Bereich 70 mg/dl (3,9 mmol/l)), obwohl das gesenkt wurde (39 41, 43 46). In zwei RCTs mit gut eingestellten Patienten mit Typ-1-Diabetes war der Primärzielparameter die verbrachte Zeit im niedrigen Glukosebereich (42, 47). In der JDRF-<7-Studie wurden 129 Patienten im Alter von 8 bis 69 Jahren untersucht (Einschlusskriterium: -Wert < 7,0 %) (42). In der Interventionsgruppe mit sechsmonatiger Anwendung von CGM verkürzte sich die im Glukosebereich < 70 mg/dl (3,9 mmol/l) verbrachte Zeit signifikant um 41 % (von täglich durchschnittlich 91 Minuten auf 54 Minuten, p = 0,002). Bei den Patienten in der Kontrollgruppe mit ausschließlicher Blutzuckerselbstkontrolle blieb diese Zeit dagegen nahezu unverändert (Absenkung von 96 auf 91 Minuten, nachgewiesen mit verblindetem CGM). Bei der Zeit mit hypoglykämischen Werten < 60 mg/dl (3,3 mmol/l) war die Veränderung noch deutlicher: Reduktion von 40 Minuten täglich auf 18 Minuten bei Nutzung eines CGM-Systems. Statistisch nicht signifikant war dagegen die Veränderung bei der Anzahl an Hypoglykämien. Keine Veränderungen gab es auch bezüglich des mittleren - Werts bei den Patienten in der CGM- Gruppe; er blieb konstant bei 6,4 %. In der Kontrollgruppe stieg das sogar von 6,5 % auf 6,8 % an. In der anderen Studie (Battelino) mit 120 gut eingestellten Patienten ( - Ausgangswert: 6,9 %) reduzierte sich in der CGM-Gruppe die Zeit im Glukosebereich < 63 mg/dl (3,5 mmol/l) im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant (0,48 ± 0,57 vs. 0,97 ± 1,66 h/tag, p = 0,03) (47). Bei Differenzierung dieses Parameters nach der Altersgruppe verringerte sich die Zeit pro Tag bei den Kindern (48 %) und den Erwachsenen (54 %) gleichermaßen. Einfluss der Nutzungsdauer der CGM-Systeme auf ihre Wirksamkeit In der GuardControl-Studie zeigte sich erstmals, dass nur die wirklich langfristige und kontinuierliche Anwendung von CGM-Systemen zu einer signifikanten Verbesserung in der Stoffwechselkontrolle führt. Dies war nicht der Fall, wenn 40 Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/2012

10 Liebl et al.: Konsens für CGM C o n s e n s u s S t a t e m e n t / K o n s e n s p a p i e r das CGM-System nur zeitweise genutzt wurde (Patienten im Studienarm, der das System nur im Abstand von zwei Wochen einmal nutzen durfte, wiesen eine geringere Verbesserung auf als die Patienten mit der kontinuierlichen Anwendung von CGM (39)). Diese Erkenntnis lässt sich auch bei den anderen RCTs erkennen. So ergaben weiterführende Analysen der JDRF-Studie, dass die fehlende Verbesserung des -Werts in den Altersgruppen 8 bis 14 Jahre und 15 bis 24 Jahre kein altersgruppenspezifischer Effekt war, sondern aufgrund der im Vergleich zur Erwachsenengruppe mit nachweisbarem positiven -Effekt deutlich geringeren Nutzungsdauer der CGM-Systeme entstand. Definiert man eine regelmäßige und andauernde Tragezeit von sechs Tagen pro Woche mit 100%iger Tragezeit, so ergaben die Analysen bei den 8- bis 14-Jährigen eine Nutzungsdauer von nur 50 % und die der 15- bis 24-Jährigen sogar von lediglich 30 % (41). Im Gegensatz dazu gab es in der JDRF-<7-Studie keine Unterschiede der jeweiligen Nutzungsintensitäten zwischen den Altersgruppen (42). Ausgangs- -Werte < 7 % stellten in dieser Untersuchung allerdings einen starken Hinweis für eine generell hohe Compliance der Patienten dar. Eine gleiche Schlussfolgerung legen die Befunde der aktuellsten Studie von Battelino nahe (47). Als wichtige Erkenntnis lässt sich wohl ableiten, dass ein inkonsequenter, zeitlich begrenzter Einsatz von CGM-Systemen keine nachhaltige Verbesserung der Stoffwechselkontrolle bewirkt. Erst durch dauerhafte Anwendung von CGM-Systemen kommt es zu einer relevanten und signifikanten Verbesserung der Stoffwechselkontrolle. Studien zur Evidenz der CGM- Nutzung im Rahmen einer SuP Bei den bisher betrachteten Studien wurden Patienten sowohl mit einer ICT als auch mit einer CSII eingeschlossen. Je nach Studie war der Anteil von Patienten, die eine CSII-Therapie durchführten, unterschiedlich hoch, in einige RCTs wurden ausschließlich Patienten aufgenommen, die eine solche Therapie durchführen (siehe Tabelle 5 und Abbildung 1). In der multizentrischen REAL-Trend-Studie wurden Patienten, die mit einer ICT nur eine schlechte Stoffwechselkontrolle ( > 8 %) erreichten, randomisiert auf eine klassische CSII-Therapie oder eine sensorunterstützte Insulinpumpentherapie (SuP) umgestellt (44). Dabei wurde unterschie- Abweichung zum Abweichung zum Blutzuckermessgerät (%) Laborgerät (YSI) DexCom FS Navigator DexCom FS Navigator MARD ( mg/dl) 16,2 15,9 16,8 16,1 MARD (Median): mg/dl mg/dl mg/dl mg/dl 16,1 13,6 11,7 8,9 19,6 11,4 10,1 12,1 15,8 15,1 12,6 8,3 22,8 12,3 6,9 8,1 Tab. 5: Vergleich der Abweichungen zwischen gepaarten Glukosemesswerten mit den CGM- Systemen DexCom STM (DexCom) und FreeStyle Navigator (FS Navigator) in vier verschiedenen Glykämiebereichen und Messungen mit einem Blutzuckermessgerät (OneTouch Ultra) und einem Laborgerät YSI als MARD (17); MARD: mittlere absolute relative Differenz. den in Patienten mit guter (Tragen des CGM-Systems > 70 % der Studienzeit) und mit ungenügender Compliance. Bei Nutzung von SuP verbesserte sich die Stoffwechselkontrolle von Patienten mit einer guten Compliance im Verlauf der Studiendauer von sechs Monaten, gemessen am, um 1,23 %, dagegen bei Nutzung von CSII-Therapie allein nur um 0,55 % (p = 0,004). Bei Analyse der Daten aller Patienten gemeinsam (mit guter und schlechter Compliance) war ein signifikanter -Unterschied zwischen beiden Gruppen ebenfalls zu beobachten, wenn auch geringer als in der Gruppe mit guter Compliance, aber ebenfalls signifikant (in der SuP-Gruppe -Senkung um 1,14 %, in der CSII- Gruppe um 0,57 %; p = 0,006). Ähnlich positive Resultate für die SuP ergaben sich bei der Eurythmics-Studie (45) und der STAR (Sensor-Augmented Pump Therapy for A1c Reduction)-3- Eine Einflussnahme des CGM- Systems auf die Insulinabgabe lässt eine Verbesserung der Stoffwechseleinstellung erwarten. Studie (46). Im Vergleich zur oben genannten REAL-Trend-Studie erfolgte bei diesen beiden vom Design ähnlichen Studien die Randomisierung zwischen der Umstellung auf die SuP (Interventionsgruppe) und der Weiterführung der ICT mit Optimierung (Kontrollgruppe). Die Stoffwechselverbesserungen betrafen in der STAR-3-Studie sowohl die untersuchte Interventionsgruppe mit 170 Erwachsenen als auch die Gruppe mit 70 Kindern und Jugendlichen im Alter von 7 bis 17 Jahren. Die Nutzung von CGM-Systemen führte in den RCTs, in denen auf die Kombination Insulinpumpe und CGM, also auf die SuP, randomisiert wurde (43 46), zu einer noch deutlicheren Verbesserung der Stoffwechselkontrolle, als wenn die Patienten eine ICT plus CGM-Nutzung durchführten (39, 41). Beeinflussung der SuP durch CGMS zur Vermeidung von Hypoglykämien Eine direkte, d. h. automatische Einflussnahme des CGM-Systems auf die Insulinabgabe von Insulinpumpen lässt bei Vorliegen von kritischen Situationen eine weitere Verbesserung der Stoffwechseleinstellung und der Behandlungssicherheit erwarten. Ein Beleg dafür ist die Anwendung eines kombinierten Systems aus CGM und Insulinpumpe mit automatischer Unterbrechung der Insulinabgabe (Basalrate und auch ein ggf. noch in der Abgabe befindlicher verlängerter Bolus) bei niedrigen Glukosewerten ( low-glucose insulin suspend -Funktion bei der Paradigm Veo -Insulinpumpe) (27). In dieser prospektiven Untersuchung bei Kindern und Jugendlichen verringerten sich bei Nutzung dieser Option die Exkursionen, die Verweildauer und die Fläche unter dem Glukoseprofil im Bereich < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) und auch < 40 mg/dl (< 2,2 mmol/l) signifi- Diabetes, Stoffwechsel und Herz, Band 21, 1/

VERRINGERUNG DER RATE AN HYPOGLYKÄMIEN DURCH KONTINUIERLICHES GLUKOSEMONITORING (CGM)

VERRINGERUNG DER RATE AN HYPOGLYKÄMIEN DURCH KONTINUIERLICHES GLUKOSEMONITORING (CGM) VERRINGERUNG DER RATE AN HYPOGLYKÄMIEN DURCH KONTINUIERLICHES GLUKOSEMONITORING (CGM) VERRINGERUNG DER RATE AN HYPOGLYKÄMIEN DURCH NUTZUNG AKTUELLER GLUKOSEWERTE BEIM GLUKOSEMONITORING nach: Bode, Gross,

Mehr

Sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP): Evidenz und Daten

Sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP): Evidenz und Daten Sensorunterstützte Pumpentherapie (SuP): Evidenz und Daten Lutz Heinemann Science & Co, Düsseldorf (mit freundlicher Unterstützung von Andreas Thomas) Hintergrund: Viele Patienten mit Typ-1 Diabetes haben

Mehr

Insulinpumpenkurs ÖDG 2016 CGMS Update Ingrid Schütz-Fuhrmann KHR, 3.MED

Insulinpumpenkurs ÖDG 2016 CGMS Update Ingrid Schütz-Fuhrmann KHR, 3.MED Insulinpumpenkurs ÖDG 2016 CGMS Update Ingrid Schütz-Fuhrmann KHR, 3.MED Prinzip der kontinuierlichen Glukosemessung Bei den in Österreich zur Verfügung stehenden Geräten erfolgt die kontinuierliche Messung

Mehr

Flash versus CGM. Ingrid Schütz-Fuhrmann KHR, 3.MED ÖDG 2016

Flash versus CGM. Ingrid Schütz-Fuhrmann KHR, 3.MED ÖDG 2016 Flash versus CGM Ingrid Schütz-Fuhrmann KHR, 3.MED ÖDG 2016 Agenda Datenlage und.. Die Reduktion des HbA1c ist nicht das einzige Ziel der Zucker-Selbstkontrolle oder von der Evidenz zur Klinik CGM hat.

Mehr

Klinische Evidenz des Kontinuierliches Glukosemonitorings Stuttgart, 27. März 2010

Klinische Evidenz des Kontinuierliches Glukosemonitorings Stuttgart, 27. März 2010 Klinische Evidenz des Kontinuierliches Glukosemonitorings Stuttgart, 27. März 2010 Dr. rer. nat. habil Andreas Thomas Scientific Manager Medtronic Methodenbezogene Klinische Evidenz von CGM Diagnostische

Mehr

Die sensorunterstützte Pumpentherapie gibt Diabetespatienten Sicherheit

Die sensorunterstützte Pumpentherapie gibt Diabetespatienten Sicherheit Hypoglykämien auch eine Gefahr für die Therapietreue. Auf dem Weg zum Closed Loop Die sensorunterstützte Pumpentherapie gibt Diabetespatienten Sicherheit Bad Heilbrunn/Leipzig (21. November 2014) Menschen

Mehr

CGM UND SUP IN DER SCHWANGERSCHAFT

CGM UND SUP IN DER SCHWANGERSCHAFT CGM UND SUP IN DER SCHWANGERSCHAFT ZUGANG: EINFLUSS DER GLYKÄMISCHEN QUALITÄT AUF DAS ERGEBNIS DER SCHWANGERSCHAFT BEI TYP-1-DIABETES ZIEL DER UNTERSUCHUNG: Ermittlung des Einflusses der Stoffwechseleinstellung

Mehr

Information zur CGM-Beantragung

Information zur CGM-Beantragung Information zur CGM-Beantragung im Rahmen einer sensorunterstützten Pumpentherapie (SuP) Kostenfreie Information 0800 6464633 Was sind die Voraussetzungen für eine Beantragung? * In Deutschland ist CGM

Mehr

Geddes J et al.: Prevalences of impaired awareness of hypoglycaemia in adullts with type 1 diabetes. Diabetic Medicine 2008; 25:

Geddes J et al.: Prevalences of impaired awareness of hypoglycaemia in adullts with type 1 diabetes. Diabetic Medicine 2008; 25: Zugang Eine gestörte Hypoglykämiewahrnehmung beinhaltet ein hohes Risiko für insulinbehandelte Diabetespatienten: das Risiko für schwere Hypoglykämien ist bei diesen Patienten 6-fach erhöht 1 das Tod im

Mehr

Agenturfoto. Mit Model gestellt. Agenturfoto. Mit Model gestellt Agenturfoto. Mit Model gestellt. Agenturfoto. Mit Model gestellt.

Agenturfoto. Mit Model gestellt. Agenturfoto. Mit Model gestellt Agenturfoto. Mit Model gestellt. Agenturfoto. Mit Model gestellt. 1-3 Alle Vorteile, die Sie schon heute am FreeStyle Libre Messsystem schätzen Einfache 4, schnelle 5 und unauffällige 6 Glukosemessung für Ihre Patienten Kann sicher und erfolgreich die routinehafte Blutzuckermessung

Mehr

KONTINUIERLICHES GLUKOSEMONITORING IN DER DIABETESTHERAPIE VORTEILE UND MÖGLICHKEITEN

KONTINUIERLICHES GLUKOSEMONITORING IN DER DIABETESTHERAPIE VORTEILE UND MÖGLICHKEITEN KONTINUIERLICHES GLUKOSEMONITORING IN DER DIABETESTHERAPIE VORTEILE UND MÖGLICHKEITEN Prof. Dr. med. Bernd Schultes eswiss Medical & Surgical Center, St. Gallen ZIELE DER DIABETES-THERAPIE Gute Stoffwechselkontrolle

Mehr

Wirksamkeit von SmartGuard (PLGM)

Wirksamkeit von SmartGuard (PLGM) Ziel: Ermittlung der Wirksamkeit der prädiktiven Hypoglykämieabschaltung durch den SmartGuard - Algorithmus (PLGM*) bei der Insulinpumpe MiniMed 640G an hand von Real-World-Daten. * PLGM: Predictive Low

Mehr

Neue Evidenz für den Einsatz des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM)

Neue Evidenz für den Einsatz des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) Thomas: Kontinuierliches Glukosemonitoring 73. Jahrestagung der American Diabetes Association (ADA) in Chicago, Illinois, 21. 25. Juni 2013 Neue Evidenz für den Einsatz des kontinuierlichen Glukosemonitorings

Mehr

ÜBERSICHT DER STUDIENLAGE ZUM THEMA: CGM INDIKATION BESSERE EINSTELLUNG

ÜBERSICHT DER STUDIENLAGE ZUM THEMA: CGM INDIKATION BESSERE EINSTELLUNG ÜBERSICHT DER STUDIENLAGE ZUM THEMA: CGM INDIKATION BESSERE EINSTELLUNG CGM VERBESSERTE GLUKOSEREGULATION BEI TYP-1- DIABETIKERN DURCH ANZEIGE AKTUELLER GLUKOSEWERTE Deiss, Bolinder, Riveline, Battelino,

Mehr

Das Schulungsprogramm für die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie

Das Schulungsprogramm für die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie Das Schulungsprogramm für die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie Mit ConClusio stellt Medtronic Diabetes das weltweit erste Patienten-Schulungsprogramm für die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie

Mehr

2. Charakteristik des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) Seite 29

2. Charakteristik des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM) Seite 29 Inhaltsverzeichnis 7 Inhaltsverzeichnis 1. Kurzer Überblick über das kontinuierliche Glukosemonitoring: Methode und Systeme Seite 13 1.1. Zugang zur Methode des kontinuierlichen Glukosemonitorings (CGM)

Mehr

Acht Monate Flash Glucose Monitoring in der klinischen Praxis

Acht Monate Flash Glucose Monitoring in der klinischen Praxis Acht Monate Flash Glucose Monitoring in der klinischen Praxis - Dr. Jens Kröger, Hamburg Berlin (14. Mai 2015) - Der derzeitige Standard zur Bestimmung der Glukosekonzentration im Rahmen der intensivierten

Mehr

Neue High-Tec-Trends in der Behandlung des Diabetes mellitus. Dr. Michael Müller-Korbsch

Neue High-Tec-Trends in der Behandlung des Diabetes mellitus. Dr. Michael Müller-Korbsch Neue High-Tec-Trends in der Behandlung des Diabetes mellitus Dr. Michael Müller-Korbsch www.diabetestherapie.at Gewebszuckermessung zur Ermittlung der Glukose In den 80`iger Jahren des letzten Jahrhunderts

Mehr

A/B, ISO, CE und CGM Antrag

A/B, ISO, CE und CGM Antrag A/B, ISO, CE und CGM Antrag Guido Freckmann Institut für Diabetes-Technologie Forschungsund Entwicklungsgesellschaft mbh an der Universität Ulm www.idt-ulm.de 1 C8 CE-Zeichen 2012 Foto: http://www.c8medisensors.com/experience/

Mehr

Kontinuierliche Glukosemessung wird Kassenleistung

Kontinuierliche Glukosemessung wird Kassenleistung Das Bundesgesundheitsministerium hat der Erstattung von Real-Time-Messgeräten (rtcgm) für insulinpfl Das Bundesgesundheitsministerium hat der Erstattung von Real-Time-Messgeräten (rtcgm) für insulinpflichtige

Mehr

Freestyle Libre ein Quantensprung bei der Selbstkontrolle

Freestyle Libre ein Quantensprung bei der Selbstkontrolle Intensivseminar Diabetologie Update 2016 6. Februar 2016 Freestyle Libre ein Quantensprung bei der Selbstkontrolle Dr. med. Bernhard Lippmann-Grob Ltd. Oberarzt FreeStyle Libre - Flash Glukose Messsystem

Mehr

Management der präventiven Hypoglykämieabschaltung durch pädiatrische Patienten

Management der präventiven Hypoglykämieabschaltung durch pädiatrische Patienten Ziel: Beantwortung der Frage, auf welche Weise die Patienten die Option des Predictive low glucose management (PLGM=SmartGuard (SG )) nutzen und welche Limitierungen dabei auftreten. Methode: prospektive,

Mehr

ERGEBNISSE UNTER DER CSII

ERGEBNISSE UNTER DER CSII ERGEBNISSE UNTER DER CSII ERGEBNISSE DER CSII (1) Aussagen zu Stellenwert und Erfolg der CSII CSII VERBESSERT DEN HBA 1C -WERT Metaanalysen zur Diabeteseinstellung unter der CSII bei erwachsenen Patienten

Mehr

ECHT* WEGWEISEND. * Die kontinuierliche Gewebeglukosemessung in Echtzeit von Dexcom (rtcgm)

ECHT* WEGWEISEND. * Die kontinuierliche Gewebeglukosemessung in Echtzeit von Dexcom (rtcgm) ECHT* WEGWEISEND * Die kontinuierliche Gewebeglukosemessung in Echtzeit von Dexcom (rtcgm) Therapieentscheidungen treffen 1 mit dem Dexcom G5 Mobile rtcgm-system Mit dem weltweit ersten rtcgm-system können

Mehr

Für Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes

Für Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes Für Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes Modul 0 Einführung Eltern+Kinder 0.1 Die Themen heute Was ist eine kontinuierliche Glukosemessung (CGM)? Wie funktioniert die kontinuierliche Glukosemessung? Die

Mehr

1,2. Das weltweit meistgenutzte Glukose-Sensor-System 3. Das FreeStyle Libre Lesegerät ist sowohl in mg / dl als auch mmol / L erhältlich.

1,2. Das weltweit meistgenutzte Glukose-Sensor-System 3. Das FreeStyle Libre Lesegerät ist sowohl in mg / dl als auch mmol / L erhältlich. 1,2 Das weltweit meistgenutzte Glukose-Sensor-System 3 Das FreeStyle Libre Lesegerät ist sowohl in mg / dl als auch mmol / L erhältlich. ICH KANN DAS EINFACH GENAU MESSEN AB TAG 1 Den Diabetes im Griff

Mehr

MiniMed 640G. Einfach clever. Für eine bessere Einstellung.

MiniMed 640G. Einfach clever. Für eine bessere Einstellung. MiniMed 640G Einfach clever. Für eine bessere Einstellung. M I N I M E D 640 G Einfach clever. Ihre Patienten profitieren von vier verschiedenen Infusionssets, die zu ihren Lebensstilen passen: Für eine

Mehr

Nach gründlicher Durchsicht des vorläufigen Berichtsplans haben wir Kommentare zu folgenden Punkten:

Nach gründlicher Durchsicht des vorläufigen Berichtsplans haben wir Kommentare zu folgenden Punkten: Gemeinsame Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Diabetologische Technologie (AGDT) der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und diabetesde - Deutsche Diabetes-Hilfe zum vorläufigen Berichtsplan des IQWIG

Mehr

Kontinuierlich. Die herkömmliche, punktuelle. oder punktuell? Wissenschaft. Glukosemessungen: punktuell versus kontinuierlich

Kontinuierlich. Die herkömmliche, punktuelle. oder punktuell? Wissenschaft. Glukosemessungen: punktuell versus kontinuierlich Kontinuierlich oder punktuell? Kontinuierliches Glukosemonitoring in der Gewebsflüssigkeit ist ein wesentliches diagnostisches und therapieunterstützendes Instrument, mit dem die glykämische Regulation

Mehr

1,2. Das weltweit meistgenutzte Glukose-Sensor-System 3. Das FreeStyle Libre Lesegerät ist sowohl in mg / dl als auch mmol / L erhältlich.

1,2. Das weltweit meistgenutzte Glukose-Sensor-System 3. Das FreeStyle Libre Lesegerät ist sowohl in mg / dl als auch mmol / L erhältlich. 1,2 Das weltweit meistgenutzte Glukose-Sensor-System 3 Das FreeStyle Libre Lesegerät ist sowohl in mg / dl als auch mmol / L erhältlich. Den Diabetes im Griff dank noch genauerer Messwerte! * Abbott entwickelt

Mehr

Insulinpumpe MiniMed 640G. Eine Pumpe wie für Sie gemacht!

Insulinpumpe MiniMed 640G. Eine Pumpe wie für Sie gemacht! Insulinpumpe MiniMed 640G Eine Pumpe wie für Sie gemacht! Ich bin ich! Mit der MiniMed 640G zu mehr Freiheit & Spontanität Wohlbefinden und Lebensqualität durch Schutzfunktionen Mit einer einfachen Handhabung

Mehr

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (CGM) MiniMed 640G mit SmartGuard

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (CGM) MiniMed 640G mit SmartGuard INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (CGM) MiniMed 640G mit SmartGuard DIE FREIHEIT, ICH ZU SEIN WELCHEN EINFLUSS KÖNNEN HYPOGLYKÄMIEN AUF IHR LEBEN HABEN? ETWA EINE STUNDE TÄGLICH GEHT

Mehr

Neue Fortbildungsmodule für nichtärztliche Berufsgruppen. Marita Wernsing Diabetesberaterin DDG Diabetes-Zentrum Quakenbrück

Neue Fortbildungsmodule für nichtärztliche Berufsgruppen. Marita Wernsing Diabetesberaterin DDG Diabetes-Zentrum Quakenbrück Neue Fortbildungsmodule für nichtärztliche Berufsgruppen Marita Wernsing Diabetesberaterin DDG Diabetes-Zentrum Quakenbrück Basis- und Aufbauseminar Diabetestechnologie Veranstaltungen von der AGDT und

Mehr

Insuline: Ergebnisse von Studien mit lokaler Hauterwärmung

Insuline: Ergebnisse von Studien mit lokaler Hauterwärmung Insuline: Ergebnisse von Studien mit lokaler Hauterwärmung Prof. Andreas Pfützner Diabetszentrum und Praxis am IKFE - Institut für klinische Forschung und Entwicklung Mainz Insuline-Medical Ltd. Petah-Tikva,

Mehr

Messsysteme für das kontinuierliche Glukosemonitoring

Messsysteme für das kontinuierliche Glukosemonitoring 30 Schwerpunkt Messsysteme für das kontinuierliche Glukosemonitoring Vergleich der verschiedenen Systeme Thorsten Siegmund 1, Ralf Kolassa 2, Andreas Thomas 3 1 Städtisches Klinikum München GmbH, Klinikum

Mehr

auf dem Weg in die Praxis

auf dem Weg in die Praxis 67. Jahrestagung der Amerikanischen Diabetes-Gesellschaft (ADA) in Chicago, 22. bis 26. Juni 2007 Das kontinuierliche Glukosemonitoring auf dem Weg in die Praxis A. Thomas, Pirna Das kontinuierliche Glukosemonitoring

Mehr

Hypoglykämieschutz bei pädiatrischen Patienten durch prädiktive Hypoglykämieabschaltung (SmartGuard )

Hypoglykämieschutz bei pädiatrischen Patienten durch prädiktive Hypoglykämieabschaltung (SmartGuard ) Ziel: Beantwortung der Frage nach der Verringerung der Intensität und der Rate an Hypoglykämien durch Anwendung des Predictive low glucose management (PLGM=SmartGuard ). Methode: Visite 1 Visite 2 Visite

Mehr

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (rtcgm) MiniMed 640G mit SmartGuard

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (rtcgm) MiniMed 640G mit SmartGuard INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (rtcgm) MiniMed 640G mit SmartGuard DIE FREIHEIT, ICH ZU SEIN WELCHEN EINFLUSS KÖNNEN HYPOGLYKÄMIEN AUF IHR LEBEN HABEN? ETWA EINE STUNDE TÄGLICH

Mehr

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (CGM) MiniMed 640G

INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (CGM) MiniMed 640G INSULINPUMPENTHERAPIE & KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG (CGM) MiniMed 640G DIE FREIHEIT, ICH ZU SEIN WELCHEN EINFLUSS KÖNNEN UNTERZUCKERUNGEN AUF IHR LEBEN HABEN? MIT SMARTGUARD INSULINPUMPE UND CGM-MONITOR

Mehr

Neue Entwicklungen zur Blutzuckermessung Stellenwert im Praxisalltag einer Diabetesschwerpunktpraxis

Neue Entwicklungen zur Blutzuckermessung Stellenwert im Praxisalltag einer Diabetesschwerpunktpraxis Neue Entwicklungen zur Blutzuckermessung Stellenwert im Praxisalltag einer Diabetesschwerpunktpraxis Dr. med. Jens Kröger Facharzt für Innere Medizin und Diabetologie Diabetologe DDG Diabetesschwerpunktpraxis,

Mehr

Leistungssport und Diabetes gibt es Vorteile der sensorunterstützten Insulinpumpentherapie. Ulrike Thurm Diabetesberaterin DDG

Leistungssport und Diabetes gibt es Vorteile der sensorunterstützten Insulinpumpentherapie. Ulrike Thurm Diabetesberaterin DDG Leistungssport und Diabetes gibt es Vorteile der sensorunterstützten Insulinpumpentherapie Ulrike Thurm Diabetesberaterin DDG Leben mit einem Typ 1 Diabetes Hypoglykämien Folgeerkrankungen Flexibilität

Mehr

Jetzt bis zu 6 Monate DAS EVERSENSE XL CGM SYSTEM. Für ein sicheres Gefühl das einzigartige Langzeit-CGM System

Jetzt bis zu 6 Monate DAS EVERSENSE XL CGM SYSTEM. Für ein sicheres Gefühl das einzigartige Langzeit-CGM System Jetzt bis zu 6 Monate DAS EVERSENSE XL CGM SYSTEM Für ein sicheres Gefühl das einzigartige Langzeit-CGM System CGM AUF EINEN BLICK FÜR EIN SICHERES GEFÜHL - DAS EINZIGARTIGE LANGZEIT-CGM SYSTEM WAS IST

Mehr

Nicht invasives Glucosemonitoring. Glucosemonitoring

Nicht invasives Glucosemonitoring. Glucosemonitoring Nicht invasives Glucosemonitoring Johannes Hamann, Landshut Prinzipien der kontinuierlichen Glucosemessung Implantierter Glucosesensor: In Jugularvenen Nicht invasive Sensoren: Beispiel: Pendra Minimal

Mehr

Neues zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) und zur Insulinpumpentherapie (CSII).. bzw. zur Sensorunterstützten Pumpentherapie (SuP)

Neues zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) und zur Insulinpumpentherapie (CSII).. bzw. zur Sensorunterstützten Pumpentherapie (SuP) B Neues zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) und zur Insulinpumpentherapie (CSII).. bzw. zur Sensorunterstützten Pumpentherapie (SuP) Freiburg, 21. September 2011 Dr. rer. nat. habil Andreas Thomas

Mehr

Weniger Hypoglykämien durch Flash Glucose Monitoring

Weniger Hypoglykämien durch Flash Glucose Monitoring Abbott veröffentlicht erste Ergebnisse der klinischen IMPACT-Studie zum FreeStyle Libre System bei Menschen mit Typ-1-Diabetes Weniger Hypoglykämien durch Flash Glucose Monitoring Wiesbaden (12. September

Mehr

Das Closed-Loop-System

Das Closed-Loop-System Closed-Loop-System : Traum vom Kombination von Glukosemessung und Insulinpumpe endet das in einer künstlichen Bauchspeicheldrüse? Der Traum jedes insulinbehandelten Diabetikers besteht in der Verwendung

Mehr

Strukturierte Blutzucker- Selbstmessung bei Diabetes Typ 2 Eine Anleitung für die tägliche Messpraxis

Strukturierte Blutzucker- Selbstmessung bei Diabetes Typ 2 Eine Anleitung für die tägliche Messpraxis Strukturierte Blutzucker- Selbstmessung bei Diabetes Typ 2 Eine Anleitung für die tägliche Messpraxis nach den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Diabetologie und Endokrinologie (SGED) 1

Mehr

Bayer und Medtronic führen integriertes System zum Diabetes-Management ein - Mehr Sicherheit und Kom

Bayer und Medtronic führen integriertes System zum Diabetes-Management ein - Mehr Sicherheit und Kom Bayer und Medtronic führen integriertes System zum Diabetes-Management ein Mehr Sicherheit und Komfort für Insulinpumpenträger Drahtlose Datenübertragung zwischen Blutzuckermessgerät und Insulinpumpe Leverkusen/München

Mehr

Diabetes-Technologie auf dem ADA 2011: Beachtliche Bandbreite für die Diabetesbehandlung

Diabetes-Technologie auf dem ADA 2011: Beachtliche Bandbreite für die Diabetesbehandlung 71. Jahrestreffen der American Diabetes Association, San Diego, 24.-28. Juni 2011 Diabetes-Technologie auf dem ADA 2011: Beachtliche Bandbreite für die Diabetesbehandlung Andreas Thomas, Pirna und Lutz

Mehr

Bachelorarbeit Präsentation Clemens Ornetzeder

Bachelorarbeit Präsentation Clemens Ornetzeder Bachelorarbeit Präsentation Clemens Ornetzeder Betreuer: Dr. Florian Reiterer VOLLAUTOMATISIERTE GLUKOSEREGELUNG BEI TYP-2-DIABETIKERN Institut für Design und Regelung Mechatronischer Systeme BACHELORARBEIT

Mehr

Reagieren Vorhersagen Automatisierung. Künstliche Bauchspeicheldrüse Gerätekategorie. + SmartGuard

Reagieren Vorhersagen Automatisierung. Künstliche Bauchspeicheldrüse Gerätekategorie. + SmartGuard Innovationen Vergangenheit Etabliert Gegenwart Zukunft Integrierte Glukosemessung Reagieren Vorhersagen Automatisierung Integriertes System Insulinabgabe + CGM Integration Künstliche Bauchspeicheldrüse

Mehr

FreeStyle LibreLink 1 ist jetzt auch mit FreeStyle Libre 2 Sensoren kompatibel und kann optionale Alarme 3,4 ausgeben.

FreeStyle LibreLink 1 ist jetzt auch mit FreeStyle Libre 2 Sensoren kompatibel und kann optionale Alarme 3,4 ausgeben. FreeStyle LibreLink 1 ist jetzt auch mit FreeStyle Libre 2 Sensoren kompatibel und kann optionale Alarme 3,4 ausgeben. 1 Sie entscheiden, ob und in welchen Situationen Sie Alarme 3,4 nutzen möchten. Die

Mehr

Lancet: Geringeres Hypoglykämierisiko unter dem ultra-langwirksamen Insulin degludec

Lancet: Geringeres Hypoglykämierisiko unter dem ultra-langwirksamen Insulin degludec Zwei Phase-3-Studien in The Lancet erschienen Geringeres Hypoglykämierisiko unter dem ultra-langwirksamen Insulin degludec Mainz (14. Mai 2012) Das ultra-langwirksame Insulin degludec, ein in der Entwicklung

Mehr

Diagnostische und therapeutische Anwendung von CGMS, sensorunterstützte Insulinpumpentherapie

Diagnostische und therapeutische Anwendung von CGMS, sensorunterstützte Insulinpumpentherapie Diagnostische und therapeutische Anwendung von CGMS, sensorunterstützte Insulinpumpentherapie Insulinpumpenkurs ÖDG Salzburg 2013 Ass. Prof. PD Dr. Sabine Hofer Department für Pädiatrie Medizinische Universität

Mehr

Therapie- und Schulungsprogramm für ICT

Therapie- und Schulungsprogramm für ICT Therapie- und Schulungsprogramm für ICT Strukturiertes interaktives fünftägiges Therapie- und Schulungsprogramm Umstellung auf intensivierte Insulintherapie Liberalisierung der Kost auf der Basis von Blutglukose-Selbstkontrollen

Mehr

Den Alltag erleichtern Was bringen neue Technologien und Produkte?

Den Alltag erleichtern Was bringen neue Technologien und Produkte? Diabetesinformationsdienst München 4. Patiententag Diabetes, 17.9.2016, RDI, München Den Alltag erleichtern Was bringen neue Technologien und Produkte? Martin Füchtenbusch Forschergruppe Diabetes e.v.

Mehr

MyStar Extra Leitfaden zur Aktivierung der HbA 1c. -Funktion. Jetzt NEU: mit HbA 1c. -Funktion

MyStar Extra Leitfaden zur Aktivierung der HbA 1c. -Funktion. Jetzt NEU: mit HbA 1c. -Funktion MyStar Extra Leitfaden zur Aktivierung der Jetzt NEU: mit Blutzuckermessung mit der Extra-Information zum ~ Leitfaden zur Blutzuckermessung mit der Extra-Information zum ~ Der Blutzucker ist täglichen

Mehr

Moderne Therapielösung. Sensorgestützte Pen-Therapie

Moderne Therapielösung. Sensorgestützte Pen-Therapie Moderne Therapielösung Sensorgestützte Pen-Therapie Gemeinsam Diabetes weiter denken. Unsere modernen Therapielösungen Gemeinsam mit Ihnen Diabetes weiter denken und Patienten in den Mittelpunkt stellen

Mehr

mylife Unio : genau, präzise und benutzerfreundlich Aktuelle Studienergebnisse

mylife Unio : genau, präzise und benutzerfreundlich Aktuelle Studienergebnisse mylife Unio : genau, präzise und benutzerfreundlich Aktuelle Studienergebnisse Bei richtiger Anwendung ermöglichen Blutzuckermesssysteme Menschen mit Diabetes die Kontrolle ihrer Therapie und helfen, Maßnahmen

Mehr

Frühe Insulintherapie mit Insulinanaloga: Bessere Stoffwechselkontrolle und höhere Therapiezufriedenhe

Frühe Insulintherapie mit Insulinanaloga: Bessere Stoffwechselkontrolle und höhere Therapiezufriedenhe Frühe Insulintherapie mit Insulinanaloga: Bessere Stoffwechselkontrolle und höhere Therapiezufriedenhe Frühe Insulintherapie mit Insulinanaloga: Bessere Stoffwechselkontrolle und höhere Therapiezufriedenheit

Mehr

Ich bin ich! MiniMed 640G. Einfach clever. Für eine bessere Einstellung.

Ich bin ich! MiniMed 640G. Einfach clever. Für eine bessere Einstellung. Ich bin ich! MiniMed 640G Einfach clever. Für eine bessere Einstellung. Einfach clever. Für Individuellen Komfort. Eine Pumpe wie für mich gemacht! Leben mit Diabetes sollte so einfach und komfortabel

Mehr

Simon Besser eingestellt mit seiner Pumpe seit Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun?

Simon Besser eingestellt mit seiner Pumpe seit Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun? Simon Besser eingestellt mit seiner Pumpe seit 2004 Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun? Unterzuckerungen (Hypoglykämien) zählen zu den unangenehmsten Erfahrungen von Menschen mit

Mehr

Kontinuierliche Glukosemessung mit Real-Time-Messgeräten - rtcgm

Kontinuierliche Glukosemessung mit Real-Time-Messgeräten - rtcgm AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - Die Gesundheitskasse Kontinuierliche Glukosemessung mit Real-Time-Messgeräten - rtcgm Empfehlung der Diabeteskommission der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - Die Gesundheitskasse

Mehr

Simon Auf Pumpentherapie seit Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun?

Simon Auf Pumpentherapie seit Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun? Simon Auf Pumpentherapie seit 2004 Ich möchte Unterzuckerungen im Griff haben was kann ich tun? Unterzuckerungen (Hypoglykämien) können zu den größten Bedenken von Menschen mit Typ 1 Diabetes gehören.

Mehr

Ziel: vollautomatische Insulinzufuhr

Ziel: vollautomatische Insulinzufuhr Ziel: vollautomatische Insulinzufuhr Optimierung der Therapie: zum Beispiel mit Pumpe und CGM. Text: Dr. Andreas Thomas. Closed-Loop-System Einige Firmen arbeiten intensiv an einem Closed-Loop-System,

Mehr

Aus der Abteilung für pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie des Kinderkrankenhauses auf der Bult, Hannover

Aus der Abteilung für pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie des Kinderkrankenhauses auf der Bult, Hannover Aus der Abteilung für pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie des Kinderkrankenhauses auf der Bult, Hannover Sensorunterstützte Insulinpumpentherapie unter Alltagsbedingungen bei Patienten mit Diabetes

Mehr

Fachklinik für Innere Medizin

Fachklinik für Innere Medizin Fachklinik für Innere Medizin Diabetologikum DDG Prävention l Akut l Reha l Pflege MediClin Ein Unternehmen der Asklepios Gruppe MediClin integriert Prävention und Sport Lifestyle oder wirksame Therapie?

Mehr

Adipositas, Diabetes und Schlaganfall Prof. Dr. Joachim Spranger

Adipositas, Diabetes und Schlaganfall Prof. Dr. Joachim Spranger Adipositas, Diabetes und Schlaganfall Prof. Dr. Joachim Spranger Charité-Universitätsmedizin Berlin Adipositas- und Stoffwechselzentrum Campus Benjamin Franklin Hindenburgdamm 30 12200 Berlin The New Yorker

Mehr

Revidierte Version vom 11. November 2016 aufgrund neuer Studienergebnisse und eines FDA-Hearing zum Thema im Juli 2016

Revidierte Version vom 11. November 2016 aufgrund neuer Studienergebnisse und eines FDA-Hearing zum Thema im Juli 2016 Stellungnahme der AGDT zum Ersatz von Blutglukosemessungen durch Messungen mit Systemen zum kontinuierlichen real-time Glukosemonitoring (rtcgm) oder CGM mit intermittierendem Scannen (isccgm) Revidierte

Mehr

CGM. interpretieren. CGM interpretieren. Kontinuierliches Glukosemonitoring (CGM)

CGM. interpretieren. CGM interpretieren. Kontinuierliches Glukosemonitoring (CGM) Kontinuierliches Glukosemonitoring (CGM) Durch CGM-Profile gezeichnete Bilder der Glukoseregulation sind faszinierend: Sie bieten Erkenntnisse und Details über die Therapie, sogar über den gesamten Lebensrhythmus

Mehr

Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ 1 Diabetes was kann ich tun?

Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ 1 Diabetes was kann ich tun? Risiko für Folgeerkrankungen bei Typ 1 Diabetes was kann ich tun? Christian Auf Pumpentherapie seit 2012 Viele Menschen mit Typ 1 Diabetes machen sich Gedanken um mögliche Folgeerkrankungen. Manche beginnen

Mehr

Das PDM-ProValue Studienprogramm zeigt: Integriertes Personalisiertes Diabetes Management wirkt.

Das PDM-ProValue Studienprogramm zeigt: Integriertes Personalisiertes Diabetes Management wirkt. Das PDM-ProValue Studienprogramm zeigt: Integriertes Personalisiertes Diabetes Management wirkt. Das PDM-ProValue Studienprogramm ist die erste große Digitalisierungsstudie, die das Potenzial von ipdm

Mehr

Dossierbewertung A17-61 Version 1.0 Perampanel (Epilepsie)

Dossierbewertung A17-61 Version 1.0 Perampanel (Epilepsie) 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Perampanel gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung erfolgt auf Basis eines

Mehr

Diabetes Congress Report Heft 5, 2005 Jahrgang 3

Diabetes Congress Report Heft 5, 2005 Jahrgang 3 Diabetes Congress Report Heft 5, 2005 Jahrgang 3 Rubrik: Insulintherapie/Neue Techniken Seite: 35 41 Autor: Dr. rer. nat. habil. Andreas Thomas, DIA REAL GmbH Glukosemessung was gibt es Neues? Blutzuckerselbstkontrolle,

Mehr

Insulinpumpe. Bild: Meditronic GmbH. Roussi Alexiev Marc Berendes

Insulinpumpe. Bild: Meditronic GmbH. Roussi Alexiev Marc Berendes Bild: Meditronic GmbH Roussi Alexiev Marc Berendes Agenda Einführung & Grundlagen Blutzuckermessgeräte & -sensoren n Closed Loop Systeme Biomedizinische Ansätze 2 Biologische Grundlagen 1. Nahrungsaufnahme

Mehr

Inhalt I Eingegangene Einschätzungen... 3 II Antworten zum Fragebogen... 4

Inhalt I Eingegangene Einschätzungen... 3 II Antworten zum Fragebogen... 4 Übersicht eingegangener erster Einschätzungen zur Bewertung der kontinuierlichen interstitiellen Glukosemessung (CGM) mit Real-Time Messgeräten zur Therapiesteuerung bei Patientinnen und Patienten mit

Mehr

Mit Typ 1 Diabetes eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind was kann ich tun?

Mit Typ 1 Diabetes eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind was kann ich tun? Lydia Auf Pumpentherapie seit 2011 Mit Typ 1 Diabetes eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind was kann ich tun? Frauen mit Typ 1 Diabetes, die schwanger werden möchten oder bei denen die Geburt

Mehr

DIABETOLOGIE. Vergütungsposition Versorgungs- und Leistungsinhalte Praxisbezogene(BSNR) Vergütungsregeln. Fachärztliche diabetologische Leistungen

DIABETOLOGIE. Vergütungsposition Versorgungs- und Leistungsinhalte Praxisbezogene(BSNR) Vergütungsregeln. Fachärztliche diabetologische Leistungen DIABETOLOGIE Vergütungsposition Versorgungs- und Leistungsinhalte Praxisbezogene(BSNR) Vergütungsregeln Betrag Fachärztliche diabetologische Leistungen D1aFA D1aDB Ersteinstellung von Patienten zur Therapie

Mehr

Unterstützung bei Bolusberechnung und Dokumentation: Pilotphase des Accu-Chek Bolusrechners für IC

Unterstützung bei Bolusberechnung und Dokumentation: Pilotphase des Accu-Chek Bolusrechners für IC Unterstützung bei Bolusberechnung und Dokumentation: Pilotphase des Accu-Chek Bolusrechners für ICT-Patienten Ein Bolusrechner kann Diabetespatienten mit ICToder CSII-Therapie im Alltag wertvolle Hilfe

Mehr

Für Jugendliche mit Typ-1-Diabetes

Für Jugendliche mit Typ-1-Diabetes Für Jugendliche mit Typ-1-Diabetes Modul 0 Einführung Jugendliche 0.1 Die Themen heute Was ist eine kontinuierliche Glukosemessung (CGM)? Wie funktioniert die kontinuierliche Glukosemessung? Die CGM-Anzeige

Mehr

Insulin glargin (Lantus ) das am besten untersuchte Basalinsulin

Insulin glargin (Lantus ) das am besten untersuchte Basalinsulin 6. Hauptstadt-Symposium Diabetes 2014: Insulin glargin (Lantus ) das am besten untersuchte Basalins 6. Hauptstadt-Symposium Diabetes 2014 Insulin glargin (Lantus ) das am besten untersuchte Basalinsulin

Mehr

Basalraten: flach vs. variabel Evidenz dafür?

Basalraten: flach vs. variabel Evidenz dafür? Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Basalraten: flach vs. variabel Evidenz dafür? Medizinische Klinik und Poliklinik III Direktor: Prof. Dr. med. S.R. Bornstein Evidenz - evidence Was ist das?

Mehr

Moderne Therapielösung. Digitale Insulinpumpentherapie

Moderne Therapielösung. Digitale Insulinpumpentherapie Moderne Therapielösung Digitale Insulinpumpentherapie Gemeinsam Diabetes weiter denken. Unsere modernen Therapielösungen Gemeinsam mit Ihnen Diabetes weiter denken und Patienten in den Mittelpunkt stellen

Mehr

Evidenz für die Nutzung verschiedener Bolus-Typen bei der CSII-Therapie

Evidenz für die Nutzung verschiedener Bolus-Typen bei der CSII-Therapie Evidenz für die Nutzung verschiedener Bolus-Typen bei der CSII-Therapie Lutz Heinemann Profil Institut für Stoffwechselforschung, Neuss (Präsentation basiert auf Review in Journal of Diabetes Science and

Mehr

SuP Leitfaden. zur Initiierung der sensorunterstützten Insulinpumpentherapie

SuP Leitfaden. zur Initiierung der sensorunterstützten Insulinpumpentherapie SuP Leitfaden zur Initiierung der sensorunterstützten Insulinpumpentherapie 1 vorwort Anfragen bitte an: Medtronic GmbH Geschäftsbereich Diabetes Earl-Bakken-Platz 1 40670 Meerbusch Deutschland Im Jahre

Mehr

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung

5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung 5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung Einleitung In der Schwangerschaft vollziehen sich Veränderungen des Kohlenhydratstoffwechsels im Sinne einer Insulinresistenz sowie eines Anstieges der Blutfettwerte.

Mehr

CGM KONTINUIERLICHE GLUKOSE MESSUNG Standardisierter Antrag

CGM KONTINUIERLICHE GLUKOSE MESSUNG Standardisierter Antrag CGM KONTINUIERLICHE GLUKOSE MESSUNG Standardisierter Antrag Andreas Karch BARMER GEK Diabetesmanagement Aufgabenschwerpunkte Vertrags- und Leistungsrecht im Diabetesbereich Blutzuckerteststreifen & Diabetes

Mehr

Insulinpumpen sinnvoll bei Diabetes Typ 1 einsetzen

Insulinpumpen sinnvoll bei Diabetes Typ 1 einsetzen Hohe Blutzuckerwerte oder gefährliche Unterzuckerungen vermeiden Insulinpumpen sinnvoll bei Diabetes Typ 1 einsetzen Berlin (14. August 2009) Eine Insulinpumpe hat Vorteile für Menschen mit Diabetes Typ

Mehr

CGM sicher ist sicher! Kontinuierliche Zuckermessung

CGM sicher ist sicher! Kontinuierliche Zuckermessung CGM sicher ist sicher! Kontinuierliche Zuckermessung cgm_broschuere_2404.indd 1 29.05.2012 13:38:30 Uhr Kontinuierliche Zuckermessung Sie möchten Unterzuckerung vermeiden und sich sicherer fühlen? Sie

Mehr

Teil 1: Insulinpumpenfibel

Teil 1: Insulinpumpenfibel CGM- und Insulinpumpenfibel Inhaltsverzeichnis 3 Teil 1: Insulinpumpenfibel 1 Vorbemerkungen zur Insulinpumpentherapie (CSII)................18 1.1 Was hat das Interesse für die Insulinpumpentherapie geweckt?.........

Mehr

Studien-Zwischenergebnis

Studien-Zwischenergebnis Kombinierte Therapie Insulin plus Pioglitazon hilft bei Diabetes Typ 2-Insulinresistenz Studien-Zwischenergebnis Berlin (20. August 2009) - Eine Ursache des Diabetes Typ 2 besteht in der Unempfindlichkeit

Mehr

Kardiovaskuläre Vorerkrankung Wie schütze ich meine Typ 2 Diabetiker

Kardiovaskuläre Vorerkrankung Wie schütze ich meine Typ 2 Diabetiker Kardiovaskuläre Vorerkrankung Wie schütze ich meine Typ 2 Diabetiker Gerd Köhler Universitätsklinik für Innere Medizin, Graz Klinische Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie Therapieziele bei DM2

Mehr

Unterschiede in der Therapie im Lebensverlauf: Diabetes mellitus

Unterschiede in der Therapie im Lebensverlauf: Diabetes mellitus Unterschiede in der Therapie im Lebensverlauf: Diabetes mellitus Harald Sourij Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Medizinische Universität Graz Diabetestypen Typ 1 Diabetes Maturity

Mehr

OneTouch Verio Flex TM

OneTouch Verio Flex TM OneTouch Verio Flex TM Kleines, schlankes Design Einfache Darstellung der Messergebnisse Bluetooth -Konnektivität Komatibel mit der OneTouch Reveal Mobile App 3-farbige Bereichsanzeige PZN 10966005 Hilfsmittelpos.-Nr.

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

PROBASE: Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening. PROBASE Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening

PROBASE: Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening. PROBASE Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening PROBASE Große deutsche Studie zum Prostatakrebs-Screening Dresden (27. September 2013) Ziel der PROBASE-Studie (Risk-adapted prostate cancer early detection study based on a baseline PSA value in young

Mehr

BLUTZUCKERMESSUNG. einfachgewinnt

BLUTZUCKERMESSUNG. einfachgewinnt BLUTZUCKERMESSUNG einfachgewinnt EINFACH GEWINNT IM LEBEN MIT DIABETES einfachgewinnt Blutzuckermessung Die Blutzuckerselbstmessung vermittelt Ihnen einen Überblick über Ihren aktuellen Blutzuckerspiegel

Mehr

Intensivierte Insulintherapie im interdisziplinären Team

Intensivierte Insulintherapie im interdisziplinären Team Intensivierte Insulintherapie im interdisziplinären Team Adelbert Bachlechner Komplikationen der enteralen Ernährung Intensivierte Insulintherapie - Mechanismen Adelbert Bachlechner Prospektive, randomisierte,

Mehr

fortgeschrittenem Lungenemphysem

fortgeschrittenem Lungenemphysem PneumRx Coils: Neue randomisierte klinische Studien bestätigen wiederholt positive Ergebnisse bei Pa PneumRx Coils Neue randomisierte klinische Studien bestätigen wiederholt positive Ergebnisse bei Patienten

Mehr

Insulin Pumpen Therapie 2015

Insulin Pumpen Therapie 2015 Insulin Pumpen Therapie 2015 Dr.med. Christopher Strey eswiss Medical & Surgical Center Wie funkdoniert das? Kleinste Mengen schnell wirksames Insulin werden kondnuierlich unter die Haut gespritzt. CSII

Mehr