Ährenkrankheiten an Getreide

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1 KOMPAKT Ährenkrankheiten an Getreide Leitfaden zur Felddiagnose Mit freundlicher Unterstützung von Adama

2 Gesund zur Ernte! Ampera Perfekt im Abschluss Anwendungsempfehlung Vorbehandlung/en 1,5 l/ha Ampera Abreifekrankheiten inkl. Fusarium-Arten, Rost-Arten und Schneeschimmel * * wird im Rahmen der zugelassenen Anwendung mit erfasst Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. reg. WZ ADAMA Deutschland GmbH ADAMA Deutschland GmbH, Edmund-Rumpler-Straße 6, Köln Telefon Telefax info@de.adama.com

3 Ährenkrankheiten an Getreide Nicht nur Wurzeln, Halme und Blätter, auch die Ähren des Getreides können erkranken. Eine wichtige Rolle spielen samenbürtige Pilze. Sie werden aber seit Jahrzehnten aufgrund der guten Wirkung der Saatgutbeizung im Feld kaum noch auffällig. So ist in den letzten Jahren der Eindruck entstanden, sie hätten keine Bedeutung mehr oder seien gar ausgerottet und man könne ganz auf die Beizung des Saatgutes verzichten. Es gibt aber auch viele andere Krankheiten an der Prof. Dr. Klaus Schlüter Ähre, die nicht den Weg über das Saatgut nehmen. In diesem Heft stellt Prof. Dr. Klaus Schlüter (Fach bereich Agrarwirtschaft, FH Kiel, Osterrönfeld) die häufigsten Ährenkrankheiten anschaulich vor, um Ihnen das Erkennen im Pflanzenbestand zu erleichtern. Impressum Verlagsbeilage zu top agrar 3/2016 Redaktion top agrar-redaktion Postfach Münster Telefon: / Verlag Landwirtschaftsverlag GmbH Münster Fotos: Schlüter Titelfoto: Schlüter Redaktion: Hildegard Moritz Layout: Vera Schneider Dieses Booklet ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt und darf nicht anderweitig vervielfältigt werden. 3

4 Inhalt 3 Vorwort 4 Inhalt 5 Fleckige Verbräunung Brandkrankheiten 6 Brande mit Blüteninfektion 7 Infektion während der Blüte 8 Flugbrand der Gerste 11 Flugbrand des Weizens 13 Flugbrand des Hafers 14 Streifenkrankheit der Gerste 16 Brande mit Sameninfektion 17 Hartbrand der Gerste 18 Besonderheiten des Hartbrandes 19 Weizensteinbrand/ Stinkbrand 21 Stängelbrand Mutterkorn 22 Mutterkorn Schwarz-, Weiß-, Taubährigkeit 24 Partielle Taubährigkeit durch Fusarium-Arten 26 Taubährigkeit durch Schneeschimmel 27 Weißährigkeit als Folge von Wurzel- und Halmbasisbefall Bakteriosen 28 Bakterielle Spelzenfäule 29 Verfärbungen an Spelzen Andere Pilze 30 Schwärzepilze/ Rußtaupilze 31 Blatt- und Spelzenbräune bei Weizen 4

5 Fleckige Verbräunung Bei allen Getreidearten findet man im Juni/Juli oft fleckige Verbräunungen auf den Spelzen. Verantwortlich sind verschiedene Erreger, z. B. Ascochyta, Botrytis oder Fusarium. Sie alle zeichnen sich dadurch aus, dass sie als Schwächeparasiten alterndes oder verletztes Gewebe infizieren. Eine genaue Bestimmung auf dem Feld ist meist nicht möglich. Die wirtschaftliche Be deutung ist gering und mit Ausnahme der Fusarien werden Mykotoxine nicht gebildet. Eine sehr viel wichtigere Rolle spielen die Brandkrankheiten, über die Sie auf den Folgeseiten mehr erfahren. An dieser Wintergersten - ähre liegt Befall mit Grauschimmel (Botrytis cinerea) vor. 5

6 Brande mit Blüteninfektion Weizenflugbrand an ein zel nen Ähren ist schnell übersehen. Flugbrande an Getreide und Streifenkrankheit der Gerste In unseren Getreidearten treten Flugbrandkrankheiten auf. Sie ähneln sich in ihrer Biologie und zeichnen sich durch folgende Besonderheiten aus (siehe Abbildung rechts). 1. In den Ährchen entstehen keine Körner, sondern massenhaft schwarze Sporen. 2. Die Brandsporen werden während der Blüte vom Wind aus den kranken Ähren in gesunde Pflanzen getragen. 3. Der Pilz infiziert die Blüte. 4. Gersten- und Weizenflugbrand wachsen in die Samenanlage und dann in den Keimling ein. 5. Haferflugbrand überdauert im Mehlkörper. 6. Die Streifenkrankheit überdauert in der Schale. 7. In reifen, gesund aussehenden Körnern überdauert der Brandpilz. Nach der Aussaat durchwächst er den Keimling. Bei Wintergetreide folgt eine Ruhephase. Mit Beginn des Schossens wachsen Brandpilze weiter durch den Halm in die Ähre. Über die Spindelachse gelangen sie in die Ährchen, und der Kreislauf beginnt wieder von vorn. 6

7 Infektion während der Blüte Überdauerung im Saatkorn Flugbrand Gerste/Weizen Flugbrand Hafer Streifenkrankheit Gerste Besiedlung des Keimlings nach dem Auflauf 7. Grafik: Rommel 7

8 Flugbrand der Gerste Ustilago nuda Infizierte Gerstenpflanzen schieben die Ähren oft etwas früher als gesunde, wodurch sie besonders auffällig werden. Anstelle gesunder Kornanlagen sitzen an der Spindel achse verkümmerte Ährchen, in denen massenhaft schwarze Brandsporen gebildet werden. Flugbrand kann ganz unterschiedlich aussehen. Zu Beginn sind die Ähren prall mit Sporen gefüllt und meist von einer zarten Hülle umgeben. Später verändert sich das Erscheinungsbild. Die Brandsporenlager reißen auf und der Wind verbreitet die Sporen. Infizierte Pflanzen schieben ihre Ähren oft früher (oben). An der Spindelachse sitzen verkümmerte Ährchen (links). 8

9 Flugbrand der Gerste Häufig unterdrückt der Befall auch die Grannenbildung der Gerste. Wind trägt die Sporen in gesunde, blühende Gerstenähren. Hier kommt es zur Infektion und der Pilz besiedelt über die Narbe die Samenanlage. So etabliert er sich im Keimling. Nach der Vollreife des äußerlich gesunden Samens geht der Pilz mit ihm in eine Ruhephase. Erst bei der Quellung des infizierten Saatkorns nach der Aussaat setzt die Entwicklung des Pilzes wieder ein und er beginnt, sich in der Pflanze auszu breiten. Unterdrückte Grannenbildung an Ähre Die Ährchen bilden schwarze Brandsporen. 9

10 Flugbrand der Gerste Die dunkel gefärbten Sporen (Teleutosporen) geben dieser Krankheit den Namen, da die Ähren wie verbrannt aussehen. Klopft man kranke Ähren aus, werden die Sporen deutlich sichtbar. Wirtschaftliche Bedeutung Flugbrandinfektionen wirken sich nicht auf die Kornfüllung aus, sodass bei Futtergerste keine Qualitätsverluste auftreten. Im Saatgetreide jedoch schlummert der Pilz bis zur Keimung und beginnt dann, sich auszubreiten. Seit der Einführung effektiver Beizmittelwirkstoffe ist eine gezielte Unterdrückung der Krankheit möglich. Aus diesem Grund herrscht oft die Meinung, Flugbrand sei ausgerottet. Das trifft aber nicht zu. So steigt der Befall auf ökologisch bewirtschafteten Flächen in Europa ständig. Aus einer kranken Ähre ausgeklopfte Sporen des Flugbrandes 10

11 Flugbrand des Weizens Ustilago tritici Wie beim Gerstenflugbrand macht sich der Befall durch massenhafte Sporenbildung in den Ährchen bemerkbar. Die Kornbildung unterbleibt völlig und der Pilz streut während der Blütezeit seine Brandsporen aus. Der Wind trägt die Sporen in gesunde Blüten. Dort infiziert er den Keimling. Nach der Aussaat breitet sich der Flugbrand im Keimling aus. Im Frühjahr erreicht der Pilz die Ähre, und der Kreislauf beginnt von vorn. Schadbild Weizenflugbrand: Die Kornbildung unterbleibt völlig. 11

12 Flugbrand des Weizens Massenhafte Verbreitung der Brandsporen durch Wind führt zur Infektion benachbarter Blüten. Anstelle der Ährchen werden dann umfangreiche Sporenmassen produziert und freigesetzt. Zur Blütezeit stäuben die Sporen massenhaft aus. Braunschwarze Brandsporenlager 12

13 Flugbrand des Hafers Ustilago avenae In den infizierten Rispen bilden sich anstelle der Körner Brandsporen, die von einer zarten Hülle zusammengehalten werden. Der Brandpilz hat das Gewebe durchwachsen und setzt große Mengen von Sporen frei. Nach dem Ausstreuen gelangen Sporen in gesunde Blüten und können sich in den Samen oder außen an der Schale festsetzen. Erst nach der Aussaat dringt der Pilz dann in den Keimling ein. Sporen können auch im Boden überleben und von dort aus Haferpflanzen infizieren. Brandrispe mit zum Teil gesunden Blütenständen Brandsporenlager des Haferflugbrandes 13

14 Streifenkrankheit der Gerste Drechslera graminea Im Frühjahr besiedelt der Pilz über die Leitbündel Halm und Blätter. Dort breitet er sich aus. An den Blattsymptomen macht sich die Krankheit deshalb früh bemerkbar. Auf den kranken Blättern werden Sporen gebildet und vom Wind verbreitet. Sie verursachen die Infektion gesunder Gerstenblüten. Der Pilz dringt aber nicht in den Keimling ein, sondern bleibt in der Schale. Erst nach der Aussaat erfolgt die Besiedlung der jungen Keimpflanze. Typische Blattsymptome der Streifenkrankheit 14

15 Streifenkrankheit der Gerste Kranke Gerste ist im Wuchs meist gehemmt. Die Ähren treten gelegentlich nur teilweise aus den Blattscheiden hervor. Voll geschobene Ähren haben verkümmerte Ährchen. Die Spelzen werden braun und das Gewebe stirbt frühzeitig ab. Geschobene Ähren haben verkümmerte Ährchen (oben). Die Spelzen sind braun (li.). 15

16 Brande mit Sameninfektion (z. B. Weizensteinbrand, Gerstenhartbrand, Stängelbrand) Brandsporen außen am Samen (links). Vom Keimling aus wächst der Pilz in der Pflanze hoch (rechts). Grafik: Orb Die Sporen dieser Brandpilze gelangen von außen an die Samen und bleiben haften. Erst nach der Aussaat infizieren sie den Keimling. Der Pilz nistet sich ein und beschleunigt sein Wachstum im Frühjahr, wenn das Getreide zu schossen beginnt. So erreichen diese Brandpilze die Ähre mit den Ährchenanlagen. Dort entstehen keine Körner, sondern Sporen, die von einer Hülle umgeben sind, die Brandbutten. Im Mähdrescher zerbrechen diese und streuen die Sporen aus, die an gesunden Körnern haften bleiben. 16

17 Hartbrand der Gerste Ustilago hordei Gerstenhartbrand macht sich beim Ährenschieben bemerkbar und wird oft mit Flugbrand verwechselt! Im Gegensatz zum Flugbrand erscheinen die kranken Ähren aber meist später als die gesunden. Gerstenhartbrand erscheint erst spät. Gerstenhartbrand tritt erst nach dem Ährenschieben auf. 17

18 Besonderheiten des Hartbrandes Die Sporen bleiben bis zur Ernte von einer Hülle umschlossen, sodass sich Brandbutten bilden. Dadurch entsteht ein besonderes Symptombild an den Ähren mit meist verkümmerten Grannen. Die Brandbutten streuen erst beim Mähdrusch ihre Sporen aus. Deshalb kommt es nicht zur Infektion blühender Pflanzen. Wenn außen am Samenkorn Sporen haften bleiben, keimen diese bei der Quellung des Saatgutes aus und infizieren erst nach der Aussaat den Keimling. Damit entspricht der Infektionsprozess dem des Steinbrandes im Weizen. Die Saatgutbeize verteilt sich während der Samenquellung und des Keimbeginns. Das Fungizid gelangt in den Keimling und tötet den Schad pilz ab. Hartbrand verursacht große, dunkle Ähren und unterscheidet sich von den früh ausstäubenden Flugbrandähren (unten). 18

19 Weizensteinbrand ( Stinkbrand ) Tilletia caries Steinbrand befällt vor allem Winterformen von Weizen und Dinkel; in Sommersorten ist Befall eher selten. Symptome des Steinbrandes werden erst spät auffällig. Häufig bemerkt man zuerst den intensiven Geruch nach verdorbenem Fisch. Gelegentlich beschriebene Blattaufhellungen sind nicht immer gut zu erkennen. Der Schadpilz entwickelt sich anstelle der Kornanlagen und ruft dort markante Brandbutten hervor. Steinbrandbefall an einer Ähre. Typisch ist der Fischgeruch. Der Schadpilz entwickelt Brandbutten statt Kornanlagen. 19

20 Weizensteinbrand In den Brandbutten kommt es zur massenhaften Produktion schwarz gefärbter Teleutosporen. Brandbutten werden im Mähdrescher aufgeschlagen und setzen Sporen frei, die am Bärtchen der Weizenkörner haften bleiben. Ein großer Teil gelangt mit Stroh und Kaff zurück auf den Boden, wo sie lange überleben können. Durch Saatgutbeizung werden die anhaftenden Sporen bei der Keimung im Boden abgetötet. Außerdem ist eine Schutzwirkung gegen Infektionen aus dem Boden gegeben. Die Brandbutte enthält schwarze Teleutosporen. Die Sporen werden beim Drusch freigesetzt. 20

21 Stängelbrand Urocystis occulta Der Erreger des Stängelbrandes hat in Europa seine größte Bedeutung im Roggen. Ab dem späten Schossen kommt es zum Anschwellen und Aufplatzen der Halme oder auch der Blätter. Dabei treten die typischen schwarzen Brandsporen hervor. Befallene Halme sind verkürzt oder bleiben in der Blattscheide stecken. Eine Kornbildung findet nicht mehr statt und meist knicken die Halme an den Sporenlagern ab. Im Mähdrescher verteilen sich die Brandsporen am Erntegut und gelangen mit dem Kaff in den Boden. Bei Saatgetreide kommt es erst bei der Auskeimung zur Infektion wie beim Gerstenhart- und Weizensteinbrand. Eine Infektion über den Boden ist möglich. Aus dem aufgeplatzten Halm treten Brandsporen hervor. 21

22 Mutterkorn Claviceps purpurea Während der Roggenblüte entstehen Honigtautropfen an den Ährchen. Darin befinden sich Pilzsporen. Angelockte Insekten tragen die Sporen auf gesunde Ähren weiter, sodass auch hier Mutterkorn entstehen kann. Später bilden sich Mutterkörner, die typischen Dauer organe (Sklerotien), in denen giftige Stoffwechselprodukte entstehen. 22 Honigtautropfen (oben) und Mutterkorn (unten) an Roggenähre

23 Mutterkorn Oft werden zahlreiche Sklerotien in den Ähren gebildet. Gelangen diese in den Boden, dann entwickeln sie im Folgejahr spezielle Sporenkapseln, die für neue Infektionen an Getreide und Gräsern sorgen. Mutterkorn wird nicht über das Saatgut übertragen, somit ist Beizung auch nicht wirksam! Auch in Weizen sowie in Kultur- und Wildgräsern kann es zur Mutterkorninfektion mit Sklerotienbildung kommen. Zahlreiche Sklerotien an Roggen ähren Mutterkorn kann auch in Weizen auftreten. 23

24 Taubährigkeit/ Weißährigkeit Bei der Taubährigkeit, auch Weißährigkeit genannt, kommt es in den Ähren nach Pilzinfektion zu Absterbeprozessen. Dadurch werden einzelne Ährchen oder ganze Ährenteile von der Wasserversorgung abgeschnitten und vertrocknen. Verantwortlich sind hier für vor allem Fusarium-Pilze. Aber auch der Erreger des Schneeschimmels kann im Sommer bei Winterweizen die Ähre infizieren und dort ähnliche Symptome hervorrufen. Partielle Taubährigkeit Fusarium culmorum, F. graminearum, F. avenaceum u. v. a. Auf den tauben Ährchen bildet sich ein rötlich schimmernder Belag aus Fusarium-Sporen. Kranke Ähren bringen nur noch Kümmerkorn mit schlechter Qualität hervor. Im Erntegut reichern sich Mykotoxine wie DON, ZEA und andere an. Das verschlechtert die Qualität erheblich bis hin zur fehlenden Vermarktungsfähigkeit. Fusarium- Pilze verursachen Taubährigkeit in Weizen. 24

25 Partielle Taubährigkeit durch Fusarium-Arten Nach Entfernen der Ährchen erkennt man, dass der Pilz durch die Spindelachse wächst. So verstopft er die Wasserleitbahnen, und die oberhalb liegenden Ährchen werden notreif. Insbesondere in Regionen mit Körnermais und Weizen in einer Fruchtfolge kommt es in hoch anfälligen Getreidesorten zu massivem Befall mit Fusarium. Freigelegter Blick auf die Spindelachse, die der Pilz durchwächst (rechts). Fusarium-Befall in einer hoch anfälligen kurzstrohigen Weizensorte 25

26 Das Schadbild des Schneeschimmels in der Weizenähre ist dem der Fusarien sehr ähnlich, denn oft tritt bei Befall ebenfalls Taubährigkeit auf. Der Erreger begleitet gestresste Getreidepflanzen vom späten Winter bis zur Ährenentwicklung und kommt immer dann zum Zuge, wenn ungünstige Bedingungen herrschen. Die Bildung rötlicher Sporenlager führt meist zur Verwechslung mit Fusarium Arten. Eine genaue Unterscheidung auf dem Feld ist meist nicht möglich. Nur mit dem Mikroskop lassen sich die Erreger unterscheiden. Taubährigkeit durch Schneeschimmel Microdochium nivale Wichtig: Der Schneeschimmel bildet keine Mykotoxine! Rötliches Sporenlager des Schneeschimmels 26

27 Weißährigkeit als Folge von Wurzel- und Halmbasisbefall Werden die Ähren weiß, dann ist entweder die Halmbasis oder die Wurzel zerstört, manchmal auch beide. Die Halmbasis kann von verschiedenen Erregern besiedelt werden. Hier ist es zum Beispiel die Schwarzbeinigkeit (Foto unten). Aber auch Fusarien, Rhizoctonia und der parasitäre Halmbruch verursachen solche Symptome. Durch Pilzbefall an der Halmbasis verursachte Weißährigkeit Schwarzbeinigkeit an der Wurzel und Halmbasis 27

28 Bakterielle Spelzenfäule Pseudomonas-Arten Bakterien als Krankheitserreger spielen im Getreidebau Europas keine nennenswerte Rolle. So kommt es eher selten zu Symptomen, die von Bakterien verursacht werden. Typisch ist die schwarzbraune Verfärbung der Spelzen, die meist die gesamte Ähre erfasst. Im Feldbestand ist die exakte Bestimmung nicht möglich, dazu ist eine Laboruntersuchung erforderlich. Verwechslung möglich Es gibt nichtpara sitäre Schadbilder, die eine bakterielle Infektion vermuten lassen (siehe gegenüberliegende Seite). Durch Bakterien hervorgerufene schwarzbraune Verfärbung der Spelzen 28

29 Verfärbungen an Spelzen Nichtbakterielle Spelzenverfärbung, die nur bei bestimmten Sorten auftritt. Weizensorten mit bestimmten Schwarzrost- Resistenzgenen neigen dazu, bei starker Sonneneinstrahlung Farbstoffe (Melanine) zu bilden, die das Gewebe braunviolett erscheinen lassen. Die Verfärbungen treten meist an den Spelzen auf. Aber auch eine Braunfleckigkeit der Blätter kommt vor. Die Weizensorte Inspiration zeigt diese Reaktion gelegentlich. International ist das Phänomen als pseudo black chaff bekannt. Bakterien sind also nicht die Verursacher, obwohl sie schnell in Verdacht stehen. 29

30 Schwärzepilze/Rußtaupilze Mit der Abreife kann es vor allem bei feuchter Witterung zu einer Besiedlung der Spelzen durch diverse Pilzarten kommen. Die Entwicklung beginnt langsam und es bilden sich erste dunkle Sporenlager. Dann nimmt der Umfang des Pilzwachstums weiter zu und die schwarze Verfärbung greift auf alle Ährchen über. Erste Symptome von Schwärzepilzen an den Spelzen Die Sporenlager sind später gut zu sehen. 30

31 Blatt-/Spelzenbräune bei Weizen Stagnospora nodorum, früher Septoria nodorum Der Erreger dieser Krankheit wandert von kranken Blättern in die Ähre und führt zum Absterben der Spelzen. Eine sichere Bestimmung des Schaderregers ergibt sich durch die massenhaft gebildeten Pyknidien. Diese bernsteinfarbenen Sporenbehälter erkennt man mit der Lupe auf den kranken Spelzen. Ährenbefall Stagnospora nodorum Mit der Lupe sind die Sporenbehälter zu erkennen. 31

32 Gesund zur Ernte! Ampera Perfekt im Abschluss Ampera Stark gegen Abreifekrankheiten inklusive Fusarium-Arten, Rost-Arten und Schneeschimmel * In Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Triticale sowie im Raps zugelassen Klasse Wirkung! Klasse Preis! Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. reg. WZ ADAMA Deutschland GmbH * wird im Rahmen der zugelassenen Anwendung mit erfasst ADAMA Deutschland GmbH, Edmund-Rumpler-Straße 6, Köln Telefon Telefax info@de.adama.com

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Teilen 36 9 = 12 2 = 16 8 = 54 9 = 42 6 = 2 2 = = 72 8 = 2 1 = 63 7 = 9 1 = 48 6 = = = 7 7 = 70 7 = 32 8 = 27 9 = 80 8 = 6 3 = 7 1 = Multiplikation 4 2 2 2 3 3 3 3 4 1 2 2 3 6 9 2 2 0 6 4 1 2 0 6 2 0 7 3 3 1 3 2 3 8 7 2 4 4 6 2 3 1 7 3 4 0 1 2 2 0 8 2 2 1 0 2 1 0 4 3 4 9 9 2 1 2 0 3 4 5 6 2 4 4 8 2 1 7 9 5 3 1 0 3 Addition 4 5 5 2 3

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