Die Farbdidaktik aktualisieren auch aus Anlass der Lehrplanreform

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Die Farbdidaktik aktualisieren auch aus Anlass der Lehrplanreform"

Transkript

1 Die Farbdidaktik aktualisieren auch aus Anlass der Lehrplanreform Voraussetzung / Anstoss In meiner Tätigkeit als Fachdidaktiker und Fachexperte habe ich mich regelmässig und kontinuierlich mit Farbdidaktik beschäftigt. Dabei wurde mir immer deutlicher, dass die Vermittlung von Farbtheorie und die darauf aufgebaute Farbpraxis, wie ich sie selber vertreten hatte und in der Schule antraf (und meist auch: wie sie meine Student/innen als Vorwissen mitbrachten), mit dem aktuellen Fachdiskurs und mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht mehr vereinbar waren. Diskrepanzen zeigten sich insbesondere um den Begriff und die Vorstellung von Grundfarben, welche sich auf die Farbtheorie von Itten oder Küppers stützen. Die Publikationen von Andreas Schwarz halfen mir, meine Beobachtungen zu ordnen, und seit 2013 gibt es auch Lehrmittel (z. B. Georg Peez, Andreas Schwarz u. a. Werkstatt Kunst, Schroedel, 2013), welche konsequent auf ein Farbsystem und eine Begrifflichkeit aufgebaut sind, die den psychologischen Aspekt der Farbempfindung von den physikalischen, physiologischen und normativ-ästhetischen Aspekten abkoppeln. Welche Farbdidaktik? Das Dogma der Grundfarben, wie sie in der Farbenlehre von Itten oder Küppers zu finden sind, ist endgültig zu verabschieden. Es gibt dazu von Andreas Schwarz und anderen Autoren gute Begründungen, die man selber anhand der umfangreichen aktuellen Literatur zum Thema Farbsysteme nachvollziehen und überprüfen kann. Die Vorstellung von Grundfarben, welche absolute Gültigkeit haben sollen, das heisst gleichzeitig für den Bereich der psychologischen Farbempfindungen als auch der physikalischen Dynamik von Farbmitteln anwendbar seien, ist nachweislich falsch. Ebenso unmöglich ist z. B. der Versuch, die (Teil-)Farbräume additiver und subtraktiver Farbsysteme zur Dekkung zu bringen (z. B. CMYK und RGB als einander entsprechende Teilsysteme eines gemeinsamen Systems darzustellen). Solche Vorstellungen suggerieren Einfachheit und Eleganz, indem sie ein System über komplexe, nicht direkt ineinander überführbare Gebiete der Farbthematik stülpen. Die Argumentation wird dabei ersetzt durch dogmatische Behauptungen. Es erstaunt eigentlich, weshalb sich eine Lehre und Praxis, die veraltet und oft sachlich falsch ist, so beharrlich in der Schule halten kann. Wie ich in meinen fachdidaktischen Seminaren mit den Student/innen, aber auch in Diskussionen mit Fachkolleg/innen feststellen konnte, bereitet nicht so sehr die sachliche Argumentation Schwierigkeiten als vielmehr die Gewohnheit: es wird wiedergekäut und weitergegeben, was man selber in der Schule gelernt hat. Dazu kommt eine verwirrende und inkonsequente Begrifflichkeit in der Literatur, bei der sich wissenschaftliche, populäre und kommerzielle Publikationen oft nicht unterscheiden lassen. Zudem können Lehrpersonen selten die nötige Zeit aufbringen, um sich fachlich auf dem Laufenden zu halten. Deshalb sind Vorbilder in der schulischen Lehre so wirksam, sowohl in positiver als auch negativer Richtung. Lehrmittel, Unterrichtsbeispiele und die Vermittlung der Dozierenden in der Aus- und Weiterbildung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Dabei kommt Farbdidaktik mit wenig Theorie aus, wenn sie in erster Linie eine zunehmend differenzierte Wahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit der Schüler/innen im Bereich der Farben zum Ziel hat. Dazu sollten wichtige Begriffe, mit denen sich die Phänomene der Farbe in allen ihren Aspekten beschreiben und ordnen lassen, möglichst eindeutig sein. Dies ist nur möglich, wenn sie sich auf Farbsysteme stützen, die sich aufeinander beziehen (auch: gegeneinander abgrenzen) lassen, in sich logisch und empirisch gesichert sind; die also nicht psychologische Aspekte mit physikalisch-technischen vermischen oder auf Glaubenssätzen beruhen.

2 Andreas Schwarz schlägt als Konsequenz seiner Untersuchungen vor, die Farbdidaktik von der bisherigen Theorie (vor allem: Itten und Küppers) zu lösen. Dabei soll nicht eine andere Farbenlehre an deren Stelle treten, sondern die Farbwahrnehmungen der Schüler/innen ins Zentrum (und an den Anfang) gestellt werden. Die Unterrichtsvorschläge sind konsequent auf empirischen Versuchen und Übungen zur Farbwahrnehmung und bedeutung aufgebaut, und das Gewicht wird auf die psychologische Ebene des Phänomens Farbe, d. h. auf die Farbempfindung, gelegt. Als Ordnungs- und Unterscheidungs- resp. Orientierungssystem dient ein räumliches Modell ( didaktisches Farbkörpermodell in Form eines schiefen Doppelkegels; abgewandelt nach Modellen von Pope und Hellpach), welches acht Farbtöne nach den drei Erkennungsmerkmalen Farbton, Helligkeit und Buntheit exemplarisch einordnet. Die acht Farben (Gelb, Orange, Rot, Dunkelrosa, Violett, Blau, Grün, Gelbgrün) bestehen aus den vier psychologischen Urfarben (nach Hering Gelb, Rot, Blau, Grün) sowie aus den empfindungsmässig etwa mit gleichem Abstand dazwischen liegenden vier Farben Orange, Dunkelrosa, Violett und Gelbgrün. Es wird ausdrücklich auf eine idealisierende Symmetrie und auf die Heraushebung von Grundfarben und Komplementärfarben verzichtet, weil beide Begriffe auf Vorstellungen und Erfahrungen aus dem Bereich der Farbmittel (Pigmente, Leuchtkörper etc.) beruhen. Von Grundfarben respektive Urfarben wird nur im Sinne der psychologischen Empirie gesprochen (u. a. mit Hinweis auf die Theorie der psychologischen Urfarben nach Hering). Mit dem didaktischen Farbkörpermodell kompatibel sind aktuell übliche, empirisch auf der Farbwahrnehmung aufgebaute Farbmodelle und atlasse, deren Verwendung im Unterricht ausdrücklich begrüsst wird (z. B. RAL-Farbatlas). Problematische Begrifflichkeit im Lehrplan 21 Obwohl im Lehrplan 21 generell sehr wenige inhaltliche Angaben gemacht werden, gibt es zur Farbe doch ein paar explizite Hinweise, sowohl im Lehrplan für Bildnerisches als auch für Textiles und Technisches Gestalten. Leider wurde die Chance verpasst, die betreffenden Kompetenzbeschreibungen auf eine aktualisierte Grundlage zu stellen. Die verwendeten Begriffe sind inkohärent und stammen aus älteren Farbtheorien, welche sich auf das Paradigma (oder eher: Dogma) der drei Grundfarben nach Itten oder / und Küppers beziehen. Dazu kommen Begriffe, die mehrdeutig und daher missverständlich verwendet sind. BG2.B.1 (S. 19) Primärfarben Dieser Begriff wurde vermutlich synonym mit Grundfarben gesetzt, wobei vorausgesetzt wird, dass sich mit Cyan, Magenta und Gelb (Küppers) oder Gelb, Rot, Blau (Itten) in der subtraktiven Mischung alle anderen Bunttöne mischen liessen, respektive additiv mit Rot, Grün und Blau. Daher werden diese Farben primär genannt; sekundär werden die durch zwei Primärfarben gemischten genannt (und analog bis tertiär ). Mit keinem in der Schule anzutreffenden Farbsortiment ist mit der Reduktion auf drei Grundfarben das ganze Spektrum der Bunttöne in befriedigender Buntheit wiederzugeben. Mit Blick auf professionelle technische Farbanwendungen kann man leicht nachvollziehen, dass die Minimierung auf drei Grundfarben, d. h. auf drei Farbmittel in erster Linie ökonomische Gründe hat. Küppers Erweiterung auf sechs Grundfarben und die Auswahl dieser Farbmittel ergibt wesentlich bessere Resultate beim Malen als Ittens drei Grundfarben. Optimal (nicht perfekt in dem Sinne, dass damit alle wahrnehmbaren Farben erzielt werden könnten!) sind diese aber nur im gerasterten Druck; zudem ist Küppers theoretische Begründung des Systems haarsträubend (siehe unten).

3 In einer aktualisierten Farbdidaktik ist vor allem zu erreichen, dass Begriffe aus dem Bereich der Farbmittel (Chemie / Physik) nicht mit solchen aus dem Bereich der Wahrnehmungsorgane (Physiologie) oder der Farbeindrücke (Psychologie) vermischt und verwechselt werden, wie dies z. B. bei Itten der Fall ist. Itten und Küppers Farbkreise respektive Grundfarben sind auf symmetrischen Idealvorstellungen aufgebaut. Küppers behauptet, seine drei Grundfarben Orange, Grün und Violett entsprächen den Empfindlichkeitskurven der menschlichen Zapfen. Dabei hat er im Falle von Orange besonders sichtbar - geschummelt, weil es sein Ziel war, die drei bunten Druckfarben des Vierfarbendrucks Cyan, Magenta und Gelb als natürliche Folge (gleichabständig dazwischen liegende Sekundärfarben ) unseres Sehapparates zu legitimieren. Die drei von ihm postulierten Grundfarben (Orange, Grün und Violett) sind so gewählt, dass sie symmetrisch und gleichabständig auf dem Spektrum zu liegen kommen, die Grundfarben des Vierfarbendrucks CMY legt er wiederum symmetrisch dazwischen, wobei immer Farbmittel / Druckfarben mit empfundenen Farben begrifflich vermischt oder gleich gesetzt werden. Hier handelt es sich um ein typisches und ziemlich krasses Beispiel einer Idealisierung, welche die empirische Forschung ignoriert. Küppers geht dabei so weit, dass er als Beleg die Absorbtionskurven von Goldfischen beizieht und diese gleichsetzt mit denjenigen des Menschen. Da er damit in Widerspruch gerät zum international anerkannten, auf wissenschaftlicher Forschung beruhenden Farbraum der CIE, erklärt er deren empirische Basis schlicht für einen epochalen Irrtum (farbenblinde Versuchspersonen!), den aufzuklären er sich berufen fühlt. Mit Küppers sechs bunten Druckfarben lassen sich zwar im Siebenfarbendruck gute (wenn auch teure!) Ergebnisse erzielen. Die Vorstellung aber, dass unsere drei Zapfen-Sorten wie gleich wirksame und gleichmässig das Spektrum abdekkende Organe Grundfarben mischen, ist falsch. Fazit: Primärfarbe sollte allenfalls verwendet werden als Bezeichnung zweier oder mehrerer beliebiger Ausgangsfarben für eine Mischung, die dann sekundär zu bezeichnen wäre. Wegen der Verwechslungsgefahr mit der falschen Vorstellung absoluter (immer und überall gültiger) Grundfarben, ist der Ausdruck zu vermeiden. Schüler/innen und Schüler sollten natürlich die ihnen zur Verfügung gestellten Farbsortimente gut kennenlernen und herausfinden, welche Pigmente sich wie zueinander verhalten. Die drei Unterscheidungsmerkmale Farbton, Helligkeit und Buntheit sowie das dreidimensionale Farbkörpermodell sollen dabei helfen, die gemachten Erfahrungen einzuordnen und für weitere Praxis (gezieltes Mischen gewünschter und vorgestellter Farbtönen) nutzbar zu machen. Einschränkungen der Palette beim Malen sollten ausschliesslich pädagogisch, ökonomisch oder ästhetisch begründet und als letztlich willkürliche, frei wählbare Setzungen dargestellt werden. Sättigung Im Lehrplan werden die drei Farbmerkmale Farbton, Helligkeit und Sättigung genannt, wobei Sättigung hier vermutlich mit Buntheit gleichgesetzt oder verwechselt wurde. Obwohl diese Gleichsetzung / Verwechslung oft anzutreffen ist (zusätzlich erschwert durch nicht restlos abgeglichene Bezeichnungen im Deutschen mit der englischen Fachsprache), sollte der Ratschlag von Andreas Schwarz berücksichtigt und Buntheit für die Bezeichnung des dritten Merkmals neben Farbton und Helligkeit verwendet werden. Diese bezeichnet im Farbkörpermodell auf einer

4 Farbtonebene - die horizontale Entfernung eines Farbtons von der senkrechten Grau-Achse; gleich helle Töne derselben Farbe lassen sich damit zwischen dem vollbunten Ton und einem neutralen Grau gleicher Helligkeit in ihrer Buntheit variieren und einordnen. Sättigung bezeichnet im farbmetrischen Sinn das Verhältnis von Buntheit zur Helligkeit. Es ist deshalb schwieriger, die Farbtöne gleicher Sättigung auf einem Farbendreieck des Farbkörpermodells zu sehen; sie befinden sich auf Strahlen, die vom Schwarzpunkt ausgehen. Bei Tönen gleicher Buntheit (auf der Senkrechten) nimmt die Sättigung gegenläufig zur abnehmenden Helligkeit zu und umgekehrt; bei Tönen gleicher Helligkeit (Waagrechte) nehmen Buntheit und Sättigung gleichzeitig zu und ab. Da der Begriff der Buntheit also einfacher vorstellbar und wahrnehmbar ist und (zusammen mit Farbton und Helligkeit) für eine vollständige Beschreibung aller denkbarer Farben genügt, sollte er für die primäre Einordnung verwendet werden. Sättigung ist für die Farbpraxis aber durchaus von Bedeutung, zum Beispiel bei der Erhaltung von Intensität oder Lebendigkeit (oder eben: Sättigung) in dunklen Farbtönen, z. B. beim Malen von Schatten. TTG.2.C.1 (S. 36) Komplementärkontrast Sättigungskontrast Farbtypanalyse Dieser Ausdruck (sowie die beiden anderen: Qualitäts- und Quantitätskontrast) bezieht sich auf Ittens Farbenlehre mit den sieben Farbkontrasten. Im Falle des Komplementärkontrastes sind Ittens Grundannahmen, auf denen das Konzept beruht ( Grundbedürfnis oder -neigung des Auges nach Ausgleich in einem neutralen Grau ; Erklärung der Nachbilder) überholt oder falsch. Ein neutrales Grau oder Schwarz (oder additiv: Weiss) mit nur zwei Farbmitteln komplementär herzustellen, ist äusserst schwierig und mit jedem technischen System (Pigmente, Leuchtquellen, Farbkreisel) nur mit ausgewählten Farbpaaren annäherungsweise zu erreichen. Mit den in der Schule zugänglichen Farbsortimenten können die Schüler/innen selber ausprobieren, mit welchen bunten Farbmitteln sich am ehesten ein farbiges Grau mischen lässt. Dabei können Auswahl, Anzahl der Farbmittel sowie das Mischungsverhältnis variiert werden. Damit ist wohl der Qualitätskontrast (nach Itten) respektive das Farbmerkmal Buntheit gemeint. Zur Unterscheidung von Buntheit und Sättigung siehe oben. Hier ist unklar, ob sich der Begriff auf Ittens Untersuchungen zu den Zusammenhängen zwischen subjektiven Farbvorlieben und Haut- / Haar- / Augenfarben bezieht oder bereits auf weiter ausgebaute Farbtypen-Systeme ( warmtoniger Hauttyp = Frühlings- und Herbsttyp ; kalttoniger Hauttyp = Sommer- und Wintertyp mit entsprechenden Farbempfehlungen).

5 Einteilungen von Menschen in Farbtypen können weder von Schüler/innen noch von Lehrpersonen seriös geleistet werden. Die zugänglichen Farbtypanalysen sind wissenschaftlich nicht abgesichert und zielen in der Mehrheit auf eine kommerzielle Farbberatung als Geschäft mit grossem Potential (in Mode, Kosmetik, Inneneinrichtung, Esoterik etc.) Interessant und wichtig für die Beschäftigung mit Farbe in der Schule sind aber natürlich alle Fragen individueller Unterschiede (und intersubjektiver Gemeinsamkeiten) im Farbempfinden, im Erlebnis von Harmonie / Disharmonie, in Bezug auf Lieblingsfarben und deren Gegenteil sowie in den Assoziationen und Gefühlen, welche Farben auslösen können. Dabei sind individuelle Unterschiede und Entwicklungen zu respektieren; sie sind auch sicher interessanter als Festlegungen auf irgendeinen Typ respektive auf Farbklänge, welche die Wahrnehmung vorstrukturieren. Da mit dem Komplementärkontrast oft auch alle sieben Farbkontraste aus Ittens Farbenlehre vermittelt werden, soll hier kurz etwas zu den andern Kontrasten gesagt werden. Andreas Schwarz schlägt vor, nur noch den Simultankontrast explizit zu behandeln. Sonst spricht er nicht von Kontrasten, sondern von Farbmerkmalen, deren Variation zu Kontrasten führt. Ittens sieben Kontraste sind aus verschiedenen Gründen problematisch. Zum einen gibt es die Schwierigkeit, dass sich in den Beispielen meist mehrere Kontraste überschneiden. Auch sind die sieben Kontraste zum Teil nicht miteinander vergleichbar. Der Begriff Sukzessivkontrast bezieht sich auf das Phänomen der Nachbilder, welches durch Kontrast erzeugt wird, aber nicht mit diesem gleichzusetzen ist. Der Warm-Kalt-Kontrast beruht (im Gegensatz z. B. zum Hell-Dunkel-Kontrast) auf synästhetischen Assoziationen, welche individuell recht unterschiedlich empfunden werden und nur durch eine normative Setzung (zu Orange neigend = warm; zu Blaugrün neigend = kalt) intersubjektive Verbindlichkeit erlangen können. Folgende Übereinstimmungen respektive Ersetzungen sind sinnvoll: Farbkontraste nach Itten: Farbe-an-sich-Kontrast Hell-Dunkel-Kontrast Qualitätskontrast Simultankontrast für die Farbunterscheidung wichtig und hinreichend (von A. Schwarz empfohlen): Farbmerkmal Farbton (Farbtonkontrast) Farbmerkmal Helligkeit (Hell-Dunkel- oder Helligkeitskontrast) Farbmerkmal Buntheit (Intensitätskontrast) Farbverschiebung / Kontrastverstärkung bei aneinander grenzenden Farbflächen (Simultankontrast oder effekt)

6 auf einer anderen Ebene: Warm-Kalt-Kontrast Quantitätskontrast Sukzessiv-Kontrast Beruht auf anderen Voraussetzungen als die anderen Farbmerkmale, nämlich auf synästhetischen Assoziationen. Man kann sich in Form einer Abmachung darauf verständigen, welche Farben als warm und welche als kalt gelten sollen (Nähe / Entfernung zu Orange und Blaugrün). Itten setzt die Assoziation warm kalt parallel zu weiteren wie nah fern, feucht trocken etc. Die atmosphärische Blauverschiebung von Lokalfarben sowie die lebhafte Wirkung von Rottönen auf unsere Wahrnehmung führen dazu, dass wir tendenziell warme Farben als nah und kalte als fern empfinden, was im Zusammenhang von Landschaften als Farbperspektive bezeichnet wird. Es geht hier also nicht um Farbempfindung, sondern um Bedeutungszuschreibung und z. T. kulturell bedingte Farbsymbolik ein interessantes, aber sekundäres Gebiet. gehört zum Gebiet der Komposition; Unterschiedliche Grössenverhältnisse können die Wirkung des Simultaneffekts beeinflussen. Meint das Phänomen der Nachbilder; dieses wird durch starke Kontraste unter speziellen Sehbedingungen ( Starren ) ausgelöst. Bei Versuchen mit Schüler/innen ist darauf zu achten, dass man ihnen nicht vorher schon erklärt, was sie zu sehen haben. Es gibt individuelle Unterschiede, und manchmal funktioniert es einfach nicht! Was ist zu tun? Die eingangs erwähnten Hypothese, dass in der Schule (in welchen Schulen?) noch vielerorts mit Ittens und / oder Küppers Farbenlehre gearbeitet wird, wäre zu überprüfen. Da dies sehr aufwendig wäre, muss man sich wohl darauf beschränken, mit Inputs (Weiter- und Ausbildung; Lehrmittel; Foren, Vorträge, Tagungen etc.) eine Diskussion anzuschieben. Ziel dabei sollte sein, dass Lehrpersonen und Fachgruppen selbstkritisch ihre Lehre und Praxis überprüfen und, wenn nötig, auf einen aktuellen und fachlich korrekten Stand bringen. Verabschiedet und vermieden werden sollen Farbenlehren, welche keine empirische Basis haben oder idealisierende und dogmatische Züge tragen. Auch neu verwendete Farbsysteme (Farbkreise, Farbkörper) sollten sehr zurückhaltend eingesetzt werden und dem didaktischen Ziel dienen, die Wahrnehmungs- Reflexions- und Ausdrucksfähigkeit der Schüler/innen zu stärken (nicht: sie voraus zu strukturieren und einzuengen!). Und wenn schon: sie sollten kompatibel sein mit dem aktuellen Stand des Wissens sowie anschlussfähig an die in der Wissenschaft und Technik verwendete Modelle. Damit kann auch die Handlungsorientierung bei der Entwicklung von Kompetenzen im Sinne des Lehrplans 21 am ehesten unterstützt werden.

7 Argumentationshilfe - Die Website von Andreas Schwarz; mit vielen Literaturhinweisen und einer vergleichenden Kritik der Farbenlehren von Itten und Küppers: - Kuehni / Schwarz: Color Ordered. Oxford University Press, 2008 Umfassende Darstellung und Systematisierung der historischen und aktuellen Farbsysteme; sehr aufwendig und schön gemachtes Buch, anspruchsvoll und auf Englisch. Lehrmittel - Georg Peez, Margot Michaelis, Christoph Goritz, Dana Schällert, Andreas Schwarz u.a., Werkstatt Kunst Band 1 (5. 7. Schuljahr) und Band 2 ( Schuljahr), Schroedel, Braunschweig 2012 und 2024 Darin sind Kapitel mit Übungen zur Farbe zu finden, welche von Andreas Schwarz konzipiert wurden. - Andreas Schwarz, Wege zur Kunst Begriffe und Methoden für den Umgang mit Farbe, Schroedel, 2014 Dazu gibt es ein Kleines Farbpraktikum mit einem Ausschneidebogen des Farbkörpermodells und mit Farbproben - Elisabeth Gaus, Ursula Homberger, Anja Morawietz, Himmelhoch & Türkisblau, Schulverlag, Bern, 2014 Darin gibt es zwei Kapitel, die mit Farben selber herstellen und Verschwinden lassen betitelt sind. Es wird experimentell gearbeitet und keine explizite Theorie unterlegt. B. Chiquet, im August 2015 Zitiervorschlag: Bernhard Chiquet, Die Farbdidaktik aktualisieren auch aus Anlass der Lehrplanreform; Internes, unveröffentlichtes Diskussionspapier; Pädagogische Zentrum PZ.BS; PH / HGK der Fachhochschule Nordwestschweiz, Basel, 2015

Die drei Komponenten Helligkeit, Farbton und Sättigung erlauben die Beschreibung von Farben.

Die drei Komponenten Helligkeit, Farbton und Sättigung erlauben die Beschreibung von Farben. Farbkontraste Ein Farbkontrast ist wahrnehmbar, wenn im Vergleich zwischen zwei oder mehreren nebeneinander liegenden Farben deutlich erkennbare Unterschiede bestehen. Die drei Komponenten Helligkeit,

Mehr

Farblehre. Was ist Farbe und wie nehmen wir sie wahr? Licht und Farbempfindung. Die 8 Grundfarben. Additive Farbmischung. Subtraktive Farbmischung

Farblehre. Was ist Farbe und wie nehmen wir sie wahr? Licht und Farbempfindung. Die 8 Grundfarben. Additive Farbmischung. Subtraktive Farbmischung Farblehre Was ist Farbe und wie nehmen wir sie wahr? Licht und Farbempfindung Die 8 Grundfarben Additive Farbmischung Subtraktive Farbmischung Simultankontrast Harmonische Farbgestaltungen Farbkontrast

Mehr

Dirk Zischka. Farbgestaltung

Dirk Zischka. Farbgestaltung Farbgestaltung Farbgestaltung Anmerkung: generell Geschmacksfrage, für die es keine verbindliche Regel gibt Ziel: Aufmerksamkeit erzielen Hilfsmittel: Farbe und Form Farbharmonien Farbkontraste Farbklänge

Mehr

Ajdovic/Mühl Farbmodelle FARBMODELLE

Ajdovic/Mühl Farbmodelle FARBMODELLE FARBMODELLE Grundlagen: Gegenstände, die von einer Lichtquelle beleuchtet werden, reflektieren und absorbieren jeweils einen Teil des Lichts. Dabei wird das von den Gegenständen reflektierte Licht vom

Mehr

Licht und Farben. Andreas Spillner. Computergrafik, WS 2018/2019

Licht und Farben. Andreas Spillner. Computergrafik, WS 2018/2019 Licht und Farben Andreas Spillner Computergrafik, WS 2018/2019 Farbwahrnehmung des Menschen im Auge Das Verständnis, wie Farbeindrücke entstehen, ist ein wesentlicher Bestandteil der Computergrafik. Der

Mehr

Vorlesung 1. (April 11, 2008)

Vorlesung 1. (April 11, 2008) Vorlesung 1. (April 11, 2008) Einführung: Visualisierung 1) eine Verbindung zwischen einem abstrakten (mathematischen) Objekt und einem Gegenstand der realen Welt 2) wesentliche Vorstufe der Interpretation

Mehr

Der dreidimensionale Farbraum

Der dreidimensionale Farbraum Der dreidimensionale Farbraum Der dreidimensionale Farbraum - ein Thema für den Physikunterricht? Übersicht: 1. Vorüberlegungen 2. Ein anschauliches Modell für den Farbraum 3. Licht und Farbe 4. Der Farbraum

Mehr

Farben erklären, Farben ordnen

Farben erklären, Farben ordnen Farben erklären, Farben ordnen Klassisch-philosophische Ansätze Kennen Farben eine Hierarchie? Kennen Farben eine Reihenfolge? Semiotische Ansätze Haben Farben eine (kulturelle, religiöse) Bedeutung? Unter

Mehr

Farbumfänge. Arbeiten mit Farbe

Farbumfänge. Arbeiten mit Farbe Farbumfänge Beim Farbumfang bzw. Farbraum eines Farbsystems handelt es sich um den Farbbereich, der angezeigt oder gedruckt werden kann. Das vom menschlichen Auge wahrnehmbare Farbspektrum ist größer als

Mehr

Das Sehen des menschlichen Auges

Das Sehen des menschlichen Auges Das Sehen des menschlichen Auges Der Lichteinfall auf die lichtempfindlichen Organe des Auges wird durch die Iris gesteuert, welche ihren Durchmesser vergrößern oder verkleinern kann. Diese auf der Netzhaut

Mehr

Thema Farbe 2. Farbwirkungen

Thema Farbe 2. Farbwirkungen Thema Farbe 2 Farbwirkungen Allgemeine Bezeichnungen für Farbwirkungen Uni: Hier ungerichtet > Grau Bunt: Farben verschiedener Richtungen Reinheiten und Helligkeiten. Farbig: Farben verschiedener Richtungen

Mehr

Leseprobe. 3. Wie wir Farben bezeichnen Bezeichnung von Pigmentfarben (Malfarben) Bezeichnung von Farbtönen in der Umgangssprache 8

Leseprobe. 3. Wie wir Farben bezeichnen Bezeichnung von Pigmentfarben (Malfarben) Bezeichnung von Farbtönen in der Umgangssprache 8 Inhaltsverzeichnis 1. Wie wir Farben sehen 3 1.1. Farben sehen unser Auge 3 1.2. Farbe ist Licht 4 1.2.1. Wahrnehmung von Farben über Schwingungen 4 1.2.2. Wahrnehmung durch die Brechung des Lichtes 4

Mehr

Farbtechnik und Raumgestaltung/EDV

Farbtechnik und Raumgestaltung/EDV Abb. 1 Das RGB-Farbmodell Über die additive Farbmischung werden durch die 3 Grundfarben Rot, Grün und Blau alle Farben erzeugt. Im RGB Modell werden ihre Werte je von 0 bis 1 festgelegt. R = G = B = 1

Mehr

Eine Arbeitskartei zur Farbenlehre

Eine Arbeitskartei zur Farbenlehre Eine Arbeitskartei zur Farbenlehre Es gibt unendlich viele Farben, die in immer neuen 1 Mischversuchen entstehen. Um die Farben ordnen zu können, gibt es verschiedene Systeme. Sehr gut verständlich ist

Mehr

squaremixer Gerrit s (fully coloured) Eine interaktive, farbtheoretische Flash- Anwendung für Mac und PC. Gerrit van Aaken,

squaremixer Gerrit s (fully coloured) Eine interaktive, farbtheoretische Flash- Anwendung für Mac und PC. Gerrit van Aaken, Gerrit s TM squaremixer (fully coloured) Eine interaktive, farbtheoretische Flash- Anwendung für Mac und PC. Gerrit van Aaken, 2. Semester Gestaltungsgrundlagen, Prof. Namislow, FH Mainz. Dokumentation

Mehr

Ziele - Ihrerseits. Sie sollen

Ziele - Ihrerseits. Sie sollen Farbenlehre 1 Ziele - Ihrerseits Sie sollen Wissen, wie sichtbares Licht wissenschaftlich definiert ist; Die Funktionsweise des menschlichen Sehens verstehen und erklären können; Farbenlehre und deren

Mehr

Objekterkennung durch Vergleich von Farben. Videoanalyse Dr. Stephan Kopf HWS2007 Kapitel 5: Objekterkennung

Objekterkennung durch Vergleich von Farben. Videoanalyse Dr. Stephan Kopf HWS2007 Kapitel 5: Objekterkennung Objekterkennung durch Vergleich von Farben 48 Farbräume (I) Definitionen: Farbe: Sinnesempfindung (keine physikalische Eigenschaft), falls Licht einer bestimmten Wellenlänge auf die Netzhaut des Auges

Mehr

BILDBEARBEITUNG IM UNTERRICHT

BILDBEARBEITUNG IM UNTERRICHT BILDBEARBEITUNG IM UNTERRICHT Grundlagen Farbtiefe Farbmodelle CYMK, RGB Patrick Meier, Wilmatt 2, 637 Root, msib.ch GRUNDLAGEN PHOTOSHOP Ein zentraler Begriff bei Pixelgrafiken ist die Bildauflösung.

Mehr

Gestalten mit Farben. Workshop-Folien. G. Keil Apr 27, 2008

Gestalten mit Farben. Workshop-Folien. G. Keil Apr 27, 2008 Gestalten mit Farben Workshop-Folien G. Keil Apr 27, 2008 Themen Einführung Beispiele mit markanter Farbgestaltung Zusammenfassung Instrumente der Farbgestaltung Persönliche Lieblingsfarben Wirkung von

Mehr

Referat zu den Unterrichtsthemen der vergangenen Jahre -!Nachholen, oder Wiedererinnern BK LK 11/1 Hr. Hörstensmeyer

Referat zu den Unterrichtsthemen der vergangenen Jahre -!Nachholen, oder Wiedererinnern BK LK 11/1 Hr. Hörstensmeyer Referat zu den Unterrichtsthemen der vergangenen Jahre -!Nachholen, oder Wiedererinnern BK LK 11/1 Hr. Hörstensmeyer Referentin: Irina Kozlova 24. 10. 2013 1.! Farbpigmente 2.! Farbenordnung 2.1. Farbkreis

Mehr

Farbe & Wirkung. Farbkonzepte für Räume erstellen

Farbe & Wirkung. Farbkonzepte für Räume erstellen Farbe & Wirkung Farbkonzepte für Räume erstellen Was erwartet dich? Die Welt ist bunt! 1-2 Nicht jede Farbe passt in jeden Raum Dem Raum auf den Grund gehen - Raumanalyse Grundlagen Farbwissen 3-8 Farbwahrnehmung

Mehr

Farbe. Licht Farbmodelle Farbsysteme

Farbe. Licht Farbmodelle Farbsysteme Farbe Licht Farbmodelle Farbsysteme Übungsblatt 5 http://www.uni-koblenz.de/~ugotit Organisatorisches Übung am 13.07. fällt aus. Neuer Termin 06.07. Übung am 06.07. ist damit auch letzte Übung vor der

Mehr

Farbe und Farbkontraste Roland Bühs. LIS. Bremen

Farbe und Farbkontraste Roland Bühs. LIS. Bremen Sukzessivkontrast Nachbilder entstehen bei der Farbwahrnehmung durch die Anpassung des Auges gegenüber Lichtreizen, was zur Folge hat, dass die Gegenfarbe des ursprünglichen Reizes erscheint. Betrachtet

Mehr

Das visuelle Wahrnehmungssystem

Das visuelle Wahrnehmungssystem Das visuelle Wahrnehmungssystem Grobaufbau Das Auge Hell-Dunkel Wahrnehmung Farbwahrnehmung Objektwahrnehmung und Organisationsprinzipien von Perzeption und Kognition Tiefen- und Grössenwahrnehmung Täuschungen

Mehr

Farbmodelle in Photoshop

Farbmodelle in Photoshop Farbmodelle in Photoshop Der Farbmodus RGB (Rot Grün und Blau) beschreibt eine Farbe über bestimmte Werte für jede der drei Primärfarben. Diese Informationen sind in drei Kanälen gespeichert, jeweils einem

Mehr

Farbe in der Computergraphik

Farbe in der Computergraphik Farbe in der Computergraphik 1 Hernieder ist der Sonnen Schein, die braune Nacht fällt stark herein. 2 Gliederung 1. Definition 2. Farbwahrnehmung 3. Farbtheorie 4. Zusammenfassung 5. Quellen 3 1. Definition

Mehr

Farbatlas nach Johann Heinrich Lambert

Farbatlas nach Johann Heinrich Lambert Farbordnungssysteme im letzten Kapitel Farbmetrik als Grundlage des wissenschaftlichen Umgangs mit Farbe Werkzeug eines technischen Spezialisten Problem Kunden von Architekten oder Designer beherrschen

Mehr

Best-Practice Beispiel zu fachübergreifendem Physikunterricht. Dr. rer. nat. Frank Morherr

Best-Practice Beispiel zu fachübergreifendem Physikunterricht. Dr. rer. nat. Frank Morherr Best-Practice Beispiel zu fachübergreifendem Physikunterricht Dr. rer. nat. Frank Morherr Gliederung Gibt es farbige Schatten? (Physik) Wie nimmt unser Auge Farben war? (Biologie) Wieso lernt man in Kunst

Mehr

Das Grundprinzip der Farbenlehre sind das Farben Sehen und die Farbmischungen.

Das Grundprinzip der Farbenlehre sind das Farben Sehen und die Farbmischungen. Farbenlehre Das Grundprinzip der Farbenlehre sind das Farben Sehen und die Farbmischungen. Farben geben einem Bild eine besondere Note. Mit ihnen lassen sich Stimmungen und Eindrücke erreichen, die ohne

Mehr

Fachbereich KUNST. Malerei: Farbe / Farbkontraste

Fachbereich KUNST. Malerei: Farbe / Farbkontraste Fachbereich KUNST Malerei: Farbe / Farbkontraste Funktion der Farbe Lokalfarbe (Gegenstandsfarbe) Bezeichnung für die Oberflächenfarbe eines Gegenstandes im natürlichen mittelhellen Tageslicht. Es ist

Mehr

GELB, ROT, BLAU, den Farben auf die Spur kommen! Farberlebnisse in der Frühkindlichen Bildung und den Übergängen. Referentin: Silke Sylvia Gerlach

GELB, ROT, BLAU, den Farben auf die Spur kommen! Farberlebnisse in der Frühkindlichen Bildung und den Übergängen. Referentin: Silke Sylvia Gerlach GELB, ROT, BLAU, den Farben auf die Spur kommen! Farberlebnisse in der Frühkindlichen Bildung und den Übergängen Referentin: Silke Sylvia Gerlach Inhalt 1. Phänomen Farbe 1. 1. Farbe aus Sicht der Physik;

Mehr

Visuelle Kryptographie mit Komplementärfarben-Segmenten

Visuelle Kryptographie mit Komplementärfarben-Segmenten Visuelle Kryptographie mit Komplementärfarben-Segmenten Ramon Pfeiffer Eberhard-Karls-Universität Tübingen Wilhelm-Schickard-Institut für Informatik Arbeitsbereich Theoretische Informatik / Formale Sprachen

Mehr

Wenn wir in der Schule mit Wasserfarben oder Gouachefarben malen, so bewegen wir uns immer in der subtraktiven Farbmischung.

Wenn wir in der Schule mit Wasserfarben oder Gouachefarben malen, so bewegen wir uns immer in der subtraktiven Farbmischung. FARBE Subtraktie Farbmischung / Körperfarben Farbe zum Anfassen Wenn Gegenstände Licht ausgesetzt sind, erscheinen diese durch das reflektierte Licht farbig. Diese farbige Erscheinung on Oberflächen durch

Mehr

Das beidäugige Gesichtsfeld umfaßt etwa 170 Bogengrad.

Das beidäugige Gesichtsfeld umfaßt etwa 170 Bogengrad. 3 Farben 3.1 Licht 3.2 Farbwahrnehmung 3.3 RGB-Modell 3.4 CIE-Modell 3.5 YCrCb-Modell Licht: Als Licht sieht man den Teil des elektromagnetischen Spektrums zwischen etwa 400 nm bis 750 nm Wellenlänge an.

Mehr

Die Farblehre. Tertiärfarben: Sekundärfarben: Orange, Grün und Violett. Rotorange, Gelborange, Blaugrün, Blauviolett und Rotviolett (bzw.

Die Farblehre. Tertiärfarben: Sekundärfarben: Orange, Grün und Violett. Rotorange, Gelborange, Blaugrün, Blauviolett und Rotviolett (bzw. Die Farblehre Weit bevor man verstand, wie Farbe entsteht und wie sie gesehen wird, konnten Künstler mit Farben umgehen, diese herstellen und mischen um die gewünschten Wirkungen zu erzielen, die wir in

Mehr

Farbentheorie. Die Wirkung der Farben

Farbentheorie. Die Wirkung der Farben Theorie Teil 2: Die Wirkung von Farben Agenda Teil 2: Die Wirkung der Farben: Relatives Farbensehen Farbentheorie Optische Phänomene Simultankontrast und Sukzessivkontrast Farben und Stimmung Die Wirkung

Mehr

Spektren und Farben. Schulversuchspraktikum WS 2002/2003. Jetzinger Anamaria Mat.Nr.:

Spektren und Farben. Schulversuchspraktikum WS 2002/2003. Jetzinger Anamaria Mat.Nr.: Spektren und Farben Schulversuchspraktikum WS 2002/2003 Jetzinger Anamaria Mat.Nr.: 9755276 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwissen der Schüler 2. Lernziele 3. Theoretische Grundlagen 3.1 Farbwahrnehmung 3.2 Das

Mehr

FARBE 1 6. InDesign cs6. Additive und subtraktive Farbmischung Additive Farbmischung = Das Mischen von farbigem Licht.

FARBE 1 6. InDesign cs6. Additive und subtraktive Farbmischung Additive Farbmischung = Das Mischen von farbigem Licht. 1 6 Additive und subtraktive Farbmischung Additive Farbmischung = Das Mischen von farbigem Licht. Wenn zwei Taschenlampen auf ein und dieselbe Fläche gehalten werden, so wird diese Fläche heller beleuchtet,

Mehr

Protokoll. Farben und Spektren. Thomas Altendorfer 9956153

Protokoll. Farben und Spektren. Thomas Altendorfer 9956153 Protokoll Farben und Spektren Thomas Altendorfer 9956153 1 Inhaltsverzeichnis Einleitung Ziele, Vorwissen 3 Theoretische Grundlagen 3-6 Versuche 1.) 3 D Würfel 7 2.) Additive Farbmischung 8 3.) Haus 9

Mehr

Rendering-Intents gibt es Unterschiede?

Rendering-Intents gibt es Unterschiede? Rendering-Intents gibt es Unterschiede? Für Farbumrechnungen mit ICC-Colormanagement stehen vier verschiedene Rendering-Intents zur Auswahl. Wie sich welcher Rendering Intent bei der Anwendung auswirkt

Mehr

FARBE UND WAHRNEHMUNG 6 FARBSYSTEME

FARBE UND WAHRNEHMUNG 6 FARBSYSTEME FARBE UND WAHRNEHMUNG 6 FARBSYSTEME 6.1 Aristoteles 6.2 Leonardo da Vinci - i colori semplici 6.3 Leon Battista Alberti - i veri colori 6.4 Isaac Newton 6.5 Johann Wolfgang von Goethe 6.6 Arthur Schopenhauer

Mehr

Kontraste / Farbgebung

Kontraste / Farbgebung Kontraste / Farbgebung Von Kontrast spricht man dann, wenn zwischen zwei zu vergleichenden Farbwirkungen deutliche Unterschiede oder Intervalle festzustellen sind. Wenn also im Vergleich zwischen zwei

Mehr

Abstrakter Expressionismus. Willkommen

Abstrakter Expressionismus. Willkommen Willkommen... in der grossen Familie derjenigen Künstler, die sich der abstrakten Malerei verschrieben haben. Du wirst berühmten Namen begegnen: Gorky, Pollock, Rothko, Newman, Klein. Diese Maler-Gruppe

Mehr

Grundlagen der Farbmischung

Grundlagen der Farbmischung Skript Grundlagen der Farbmischung Achtung! Dieses Skript ist zum alleinigen Einsatz zu Unterrichtszwecken in den Ausbildungsberufen Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien sowie Drucker/in am

Mehr

Digitale Bilder. Ein Referat von Jacqueline Schäfer und Lea Pohl Am

Digitale Bilder. Ein Referat von Jacqueline Schäfer und Lea Pohl Am Digitale Bilder Ein Referat von Jacqueline Schäfer und Lea Pohl Am 06.05.2015 Inhaltsverzeichnis Einheiten Grafiktypen Bildformate Farbtiefe Farbbilder/ Farbräume Quellen Einführung in die Bildverarbeitung

Mehr

Dokumentation HGKZ IAD 1. Semester WS06/07 DIGITAL DESIGN ELEMENTS III FARBMETHODIK. Tobias Vogler. Prof. Jürgen Späth

Dokumentation HGKZ IAD 1. Semester WS06/07 DIGITAL DESIGN ELEMENTS III FARBMETHODIK. Tobias Vogler. Prof. Jürgen Späth Dokumentation HGKZ IAD 1. Semester WS06/07 DIGITAL DESIGN ELEMENTS III FARBMETHODIK Tobias Vogler Prof. Jürgen Späth BEGRIFFE Recherchieren Sie folgende vier Stichworte und dokumentieren Sie diese in

Mehr

FARBEN IM MARKETINGPROZESS

FARBEN IM MARKETINGPROZESS FARBEN IM MARKETINGPROZESS Anwendung, Wirkung & Wahrnehmung IDEE Grafik NetzWERK Konzept www.beuthner-konzepte.de EINHEITLICHE FARBERSCHEINUNG? Warum Farbdarstellung und -wahrnehmung so unterschiedlich

Mehr

Farbentheorie. Die Wirkung der Farben

Farbentheorie. Die Wirkung der Farben Theorie Teil 2: Die Wirkung von Farben Agenda Teil 2: Die Wirkung der Farben: Relatives Farbensehen Farbentheorie Optische Phänomene Simultankontrast und Sukzessivkontrast Farben und Stimmung Die Wirkung

Mehr

Farben und ihre Benutzung

Farben und ihre Benutzung Farben und ihre Benutzung Marc Werner und Sebastian Proksch 01.03.2007 Marc Werner und Sebastian Proksch Farben und ihre Benutzung 1 / 27 Übersicht 1 2 3 4 Marc Werner und Sebastian Proksch Farben und

Mehr

Das Farbkonzept der Universität Paderborn

Das Farbkonzept der Universität Paderborn Corporate Design Das Farbkonzept der Universität Paderborn Ramona Wiesner Referat Hochschulmarketing und Universitätszeitschrift August 2012 Inhalt Zwei Primärfarben... 3 Primärfarbe 1... 4 Primärfarbe

Mehr

EINFÜHRUNG GRAFIK 1 Von Elvira Stein

EINFÜHRUNG GRAFIK 1 Von Elvira Stein EINFÜHRUNG GRAFIK 1 Von Elvira Stein / @elvirastein HALLO! Ich bin Elvira. Ich lebe und arbeite als Grafikerin und Illustratorin in Wien. Bitte stellt euch kurz vor. Was sind eure Erwartungen und Wünsche

Mehr

Malen für Anfänger: Erste Grundlagen. Farbe

Malen für Anfänger: Erste Grundlagen. Farbe Malen für Anfänger: Erste Grundlagen Die unten angeführten ersten Grundlagen sind Ihnen bereits aus Ihrer Schulzeit bekannt. Bitte wiederholen Sie die Informationen. Die Arbeitsaufträge sind auszuführen

Mehr

W W alerei. ülser. Farbenlehre. Primärfarben. Sekundärfarben. Tertiärfarben. Der Farbkreis. Wärme & Kälte. Begriff Farbe

W W alerei. ülser. Farbenlehre. Primärfarben. Sekundärfarben. Tertiärfarben. Der Farbkreis. Wärme & Kälte. Begriff Farbe Farbenlehre Primärfarben Sekundärfarben Tertiärfarben Der Farbkreis Wärme & Kälte Begriff Farbe In der Malerei gibt es drei Grundfarben. Diese sind rot, gelb und blau. Der Fachbegriff für sie lautet "Primärfarben".

Mehr

Alles Wissenswerte über Farben

Alles Wissenswerte über Farben Marina Linares Alles Wissenswerte über Farben Farbenlehre Kunsttheorie Farbenpsychologie Kulturgeschichte Neue Medien EULE Marina Linares Alles Wissenswerte über FARBEN Inhalt: Einleitung 1. Eine Einführung

Mehr

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion

Butz, Krüger: Mensch-Maschine-Interaktion, Kapitel 2 - Wahrnehmung. Mensch-Maschine-Interaktion Folie 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 2 - Wahrnehmung Sehsinn und visuelle Wahrnehmung Physiologie der visuellen Wahrnehmung Farbwahrnehmung Attentive und präattentive Wahrnehmung Gestaltgesetze

Mehr

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Scheint nach einem Regenschauer die Sonne, so kann ein Regenbogen entstehen. Dieser besteht aus vielen bunten Farben. Alle diese Farben sind im Sonnenlicht

Mehr

Einführung Farbe I. DI (FH) Dr. Alexander Berzler

Einführung Farbe I. DI (FH) Dr. Alexander Berzler Einführung Farbe I DI (FH) Dr. Alexander Berzler Wie erreiche ich harmonische Farbkombinationen? 2 Erzeugung harmonischer Farbkombinationen mittels dem Farbrad Das Farbrad geht von den Farben Gelb, Rot

Mehr

FARBÜBUNGEN KUNST FARBKREISE KUNST

FARBÜBUNGEN KUNST FARBKREISE KUNST 16 KUNST HAUTFARBEN-KREIS Jede Hautfarbe ist unterschiedlich. Das musst du ausprobieren. Dieser Farbkreis hilft dir dabei. Fülle die Felder des Kreises mit den jeweiligen Farben aus. Benutze eine Lochmaske

Mehr

Gymnasium Papenburg Curriculum Fach Kunst (Sek. I)

Gymnasium Papenburg Curriculum Fach Kunst (Sek. I) Gymnasium Papenburg Curriculum Fach Kunst (Sek. I) Vorbemerkung: Das Curric. bezieht sich auf die Sek I und gilt für G8 -Schüler. Die Schüler haben in der Klasse 8 nur halbjährig Kunstunterricht, in den

Mehr

Prof. H. Mixdorff Farbmetrik und IBK-Farbdiagramm

Prof. H. Mixdorff Farbmetrik und IBK-Farbdiagramm Prof. H. Mixdorff Farbmetrik und IBK-Farbdiagramm Die Farbwahrnehmung basiert auf der komplexen Verarbeitung von Nervenimpulsen dreier verschiedener Arten von Rezeptoren auf der Retina, den so genannten

Mehr

Christina Binder. a FARBWIRKUNG THEORIE

Christina Binder. a FARBWIRKUNG THEORIE Christina Binder a0606642 FARBWIRKUNG THEORIE Farbwirkung Farben wirken im psychischen und physischen Bereich und beeinflussen entscheidend unser Wohlbefinden. Farbwirkungen ziehen sich durch viele Bereiche

Mehr

Farbmetrik LZ 7 RZ 74

Farbmetrik LZ 7 RZ 74 LZ 7 Drucken RZ 74 Farbmetrik 1 2 3 4 5 6 7 8 Farbmetrik V 1.0 März 17 LZ 7 RZ 74 Die spektrale Farbmessung Das grundlegende Prinzip von Farbräumen PSO-Norm Farbabstand Delta E Konstruktionsaufgaben zu

Mehr

Was Farben beim Betrachter auslösen und wie man sich dies im Marketing zunutze machen kann. Britta Günzel 1

Was Farben beim Betrachter auslösen und wie man sich dies im Marketing zunutze machen kann. Britta Günzel 1 Warum sind sportliche Autos rot? Was Farben beim Betrachter auslösen und wie man sich dies im Marketing zunutze machen kann Britta Günzel 1 Agenda 1. Farbwahrnehmung 2. Farblehre 3. Farbmodelle 4. Farbpraxis

Mehr

Smart Graphics: Graphics and Design

Smart Graphics: Graphics and Design Smart Graphics: Graphics and Design Lecture Smart Graphics Andreas Butz 26.10.2010 1 Themen heute Farbe (exemplarisch zum Thema Gestaltung) Farbwahrnehmung Farbmodelle Farbharmonie und -akkorde Farbwirkung

Mehr

Grundlagen der Farbenlehre

Grundlagen der Farbenlehre Lichtfarbe Einige leuchten selbst z.b. Glühlampen, Leuchtstofflampen, Monitore, Glühwürmchen usw. Selbstleuchtende Gegenstände (Selbstleuchter) emittieren Licht (senden Licht aus). Für das von Selbstleuchtern

Mehr

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion 1 Mensch-Maschine-Interaktion Kapitel 2 - Wahrnehmung Sehsinn und visuelle Wahrnehmung Physiologie der visuellen Wahrnehmung Farbwahrnehmung Attentive und präattentive Wahrnehmung Gestaltgesetze Hörsinn

Mehr

Multimediatechnik / Video

Multimediatechnik / Video Multimediatechnik / Video Licht und Farbe http://www.nanocosmos.de/lietz/mtv Inhalt Was ist Farbe? Lichtwellen Farbspektrum Farbmodelle Licht und Farbe Licht = Elektromagnetische Welle Farbton = Wellenlänge/Frequenz

Mehr

Scannen. 1. Hardware 2. Farbsysteme 3. Farbtiefe 4. Auflösung 5. Einstellungsoptionen 6. Quellen Referat: Scannen

Scannen. 1. Hardware 2. Farbsysteme 3. Farbtiefe 4. Auflösung 5. Einstellungsoptionen 6. Quellen Referat: Scannen Scannen 1. Hardware 2. Farbsysteme 3. Farbtiefe 4. Auflösung 5. Einstellungsoptionen 6. Quellen 1. Hardware Flachbettscanner Trommelscanner Kleinbild- Diascanner APS- Filmscanner Digital- Kompaktkamera

Mehr

Farbe in der Computergraphik

Farbe in der Computergraphik Farbe in der Computergraphik Farbe in der Computergraphik Gliederung: Licht und Farbe Farbspezifikation Farbmodelle Gamma und Gammakorrektur B. Preim AG Visualisierung Farbe 2 Farbe in der Computergraphik

Mehr

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Scheint nach einem Regenschauer die Sonne, so kann ein Regenbogen entstehen. Dieser besteht aus vielen bunten Farben. Alle diese Farben sind im Sonnenlicht

Mehr

Farbmodelle. Erinnerung an Einführung: Farbsehen durch drei Arten von Zäpfchen. Alle Farbeindrücke simulierbar durch drei Farben

Farbmodelle. Erinnerung an Einführung: Farbsehen durch drei Arten von Zäpfchen. Alle Farbeindrücke simulierbar durch drei Farben Farbmodelle Erinnerung an Einführung: Farbsehen durch drei Arten von Zäpfchen Alle Farbeindrücke simulierbar durch drei Farben Oliver Deussen Farbmodelle 1 RGB-Farbmodell für additive Farbmischung (Bildschirm)

Mehr

Anwendung verschiedener grafischer Materialien/Mittel: Ausführungsqualität der Skizzen,

Anwendung verschiedener grafischer Materialien/Mittel: Ausführungsqualität der Skizzen, Fachdossier und Musterprüfung Bildnerisches Gestalten Anforderungen im Fachbereich Bildnerisches Gestalten für die Aufnahmeprüfung Niveau I an die Pädagogische Hochschule Zug Kompetenzen Die Studierenden

Mehr

Grundlagen digitaler Bildbearbeitung

Grundlagen digitaler Bildbearbeitung Grundlagen digitaler Bildbearbeitung Folie 2 Inhaltsübersicht Bitmaps und Vektorgrafiken Grafikformate Farbräume und Farbmodelle Farbmodus (Farbtiefe) Bildauflösung Webfarben Folie 3 Bitmaps und Vektorgrafiken

Mehr

Bildungsplanarbeit. Im Rahmen dieser Arbeit entstand ein Praxisbeispiel für das Fach Gestalten mit dem Thema:

Bildungsplanarbeit. Im Rahmen dieser Arbeit entstand ein Praxisbeispiel für das Fach Gestalten mit dem Thema: 1 Bildungsplanarbeit Die Christophorus-Schule war von Anfang an an der Erarbeitung des neuen Bildungsplans für Förderschulen beteiligt. Sie entwickelte mit das Fach Gestalten und die Konzeption des Fächerverbundes

Mehr

Grundlagen der Farbenlehre

Grundlagen der Farbenlehre 12-teiliger Farbkreis von Itten Johannes Itten Schweizerischer Maler und Grafiker geboren 11. 11. 1888 in Schwarzenegg gestorben 25. 3. 1967 in Zürich unterrichtete 1919-1923 am Bauhaus allgemeine Gestaltungslehre

Mehr

Von allen Umwelteindrücken sind rund 80% visueller Art und davon wiederum 60% Farbeindrücke. Farbe wird schneller wahrgenommen als Form oder Schrift.

Von allen Umwelteindrücken sind rund 80% visueller Art und davon wiederum 60% Farbeindrücke. Farbe wird schneller wahrgenommen als Form oder Schrift. Wirkung Von allen Umwelteindrücken sind rund 80% visueller Art und davon wiederum 60% Farbeindrücke. Farbe wird schneller wahrgenommen als Form oder Schrift. Farbe hat eine bedeutende psychologische Wirkung

Mehr

FARBE UND WAHRNEHMUNG

FARBE UND WAHRNEHMUNG B G R FARBE UND WAHRNEHMUNG 4 DAS FUNKTIONSPRINZIP DES SEHORGANS 4.1 Die Duplizitätstheorie 4.2 Die Dreifarbentheorie (Young-Helmholtz-Theorie) 4.3 RGB - Das physiologische Prinzip des Farbensehens 4.4

Mehr

U9: FARBCODIERUNG FARBCODIERUNG NACH VERSCHIEDENEN FARBMODELLEN

U9: FARBCODIERUNG FARBCODIERUNG NACH VERSCHIEDENEN FARBMODELLEN U9: FARBCODIERUNG FARBCODIERUNG NACH VERSCHIEDENEN FARBMODELLEN Für die Darstellung von Farben gibt es unterschiedliche Farbmodelle: einfache Modelle für additivergb) und subtraktive Mischung CMYK) von

Mehr

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Scheint nach einem Regenschauer die Sonne, so kann ein Regenbogen entstehen. Dieser besteht aus vielen bunten Farben. Alle diese Farben sind im Sonnenlicht

Mehr

Digitale Bildverarbeitung (DBV)

Digitale Bildverarbeitung (DBV) Digitale Bildverarbeitung (DBV) Prof. Dr. Ing. Heinz Jürgen Przybilla Labor für Photogrammetrie Email: heinz juergen.przybilla@hs bochum.de Tel. 0234 32 10517 Sprechstunde: Montags 13 14 Uhr und nach Vereinbarung

Mehr

Lösung zur Aufgabe Würfel färben von Heft 20

Lösung zur Aufgabe Würfel färben von Heft 20 Lösung zur Aufgabe Würfel färben von Heft 20 (1) Jedes der 24 Teilquadrate grenzt an genau eine der acht Ecken. Da nach unserer Vorschrift die drei Teilquadrate an jeder Ecke unterschiedlich gefärbt sein

Mehr

RGB-FARBRAUM. RGB- und CMY-Farbraum im Vergleich. Informationen im Kompendium - Produktion und Technik, Seite 210

RGB-FARBRAUM. RGB- und CMY-Farbraum im Vergleich. Informationen im Kompendium - Produktion und Technik, Seite 210 RGB-FARBRAUM Rot, Grün und Blau (RGB) sind die additiven Grundfarben. Alle Farben, die der Mensch sieht, setzen sich aus diesen drei Grundfarben zusammen. Folgerichtig basieren technische Anwendungen wie

Mehr

Internet-Akademie. Streifzüge durch die Naturwissenschaften. Serie. Farbensehen Teil 1. Folge 03. Autor: Hans Stobinsky

Internet-Akademie. Streifzüge durch die Naturwissenschaften. Serie. Farbensehen Teil 1. Folge 03. Autor: Hans Stobinsky Serie Streifzüge durch die Naturwissenschaften Autor: Hans Stobinsky Farbensehen Teil 1 - 1-1. Farbe : Ein Begriff mit vielen Gesichtern Sehen: Unsere bunte Welt Umgangssprachlich wird das Wort Farbe in

Mehr

1 Muster-Schmidt Verlag Göttingen -Zürich

1 Muster-Schmidt Verlag Göttingen -Zürich Antal Nemcsics Farbenlehre und Farbendynamik Theorie der farbigen Umweltplanung 1 Muster-Schmidt Verlag Göttingen -Zürich Inhaltsverzeichnis Einleitung IX 1 Die Wissenschaft der Farbendynamik 1 1.1 Die

Mehr

Farbe. Die verschiedenen Komponenten der Farbe. Farbe ist ein Phänomen, das einerseits eine physikalische, eine physiologische und psychologische

Farbe. Die verschiedenen Komponenten der Farbe. Farbe ist ein Phänomen, das einerseits eine physikalische, eine physiologische und psychologische Farbenlehre Die verschiedenen Komponenten der Farbe Farbe ist ein Phänomen, das einerseits eine physikalische, eine physiologische und psychologische Komponente hat. Die physikalische Eigenschaft von Oberflächen

Mehr

Grundlagen der Farbenlehre

Grundlagen der Farbenlehre Farben in einem System darzustellen ist nicht möglich! Ordnungsmöglichkeit wären: Farbmischsysteme Farbmustersysteme Farbmaßsysteme Farbauswahlsysteme Seite 1 Was sind Farbmischsysteme? Farbmischsysteme

Mehr

MORGENS ZWEIMAL CHROMGELB ANREIBEN ABENDS WENIG ZINNO- BER AUSSTREUEN. NACHTS EINE HANDVOLL SCHWARZ DEM HIMMEL ENTNEHMEN.

MORGENS ZWEIMAL CHROMGELB ANREIBEN ABENDS WENIG ZINNO- BER AUSSTREUEN. NACHTS EINE HANDVOLL SCHWARZ DEM HIMMEL ENTNEHMEN. FARBENLEHRE FARBENLEHRE FARBE IST ZAUBER, SIE NIMMT UNS GEFANGEN, GANZ SELBSTVERSTÄNDLICH, OHNE JEGLICHE VORBILDUNG, WIE MU- SIK ODER DER ANBLICK EINES SCHÖNEN MENSCHEN. SICH DEM WESEN VON FARBEN ZU NÄHERN,

Mehr

Einführung Farbe II Kontraste & Wirkungen. Dipl. Ing. Dr. Alexander Berzler

Einführung Farbe II Kontraste & Wirkungen. Dipl. Ing. Dr. Alexander Berzler Einführung Farbe II Kontraste & Wirkungen Dipl. Ing. Dr. Alexander Berzler Farbharmonien & Farbkontraste Farbharmonien: Die Polarität von Harmonie und Spannung ist ein wesentliches Gestaltungselement,

Mehr

DAS NEUNTEILIGE FARBDREIECK

DAS NEUNTEILIGE FARBDREIECK DAS NEUNTEILIGE FARBDREIECK NEUN TÖNE, DIE ES IN SICH HABEN Auf der rechten Seite sehen Sie eine Zusammenstellung von Farbakkorden, die das neunteilige Farbdreieck anbietet. Die obere Reihe beginnt mit

Mehr

KAPITEL Füllmethoden von Ebenen 493. Zebra.tif

KAPITEL Füllmethoden von Ebenen 493. Zebra.tif 31 Füllmethoden von Ebenen KAPITEL 31 Bisher haben Sie sich bei der Verwendung von Ebenen ganz auf die richtige Reihenfolge und auf die Ebenenmasken verlassen. Alles, was über einer Ebene liegt, verdeckt

Mehr

3 Farben. 3.1 Farbassoziationen. 3.2 Licht. 3.3 Farbwahrnehmung. 3.4 Modelle RGB und CMYK. 3.5 CIE-Modell. 3.6 YCrCb-Modell. Farbassoziationen:

3 Farben. 3.1 Farbassoziationen. 3.2 Licht. 3.3 Farbwahrnehmung. 3.4 Modelle RGB und CMYK. 3.5 CIE-Modell. 3.6 YCrCb-Modell. Farbassoziationen: Farbassoziationen: 3 Farben 3.1 Farbassoziationen 3.2 Licht 3.3 Farbwahrnehmung 3.4 Modelle RGB und CMYK Mit Farben assoziiert man häufig Begriffe, Stimmungen, Emotionen oder Eigenschaften. Einige Beispiele

Mehr

21.Vorlesung. IV Optik. 23. Geometrische Optik Brechung und Totalreflexion Dispersion 24. Farbe 25. Optische Instrumente

21.Vorlesung. IV Optik. 23. Geometrische Optik Brechung und Totalreflexion Dispersion 24. Farbe 25. Optische Instrumente 2.Vorlesung IV Optik 23. Geometrische Optik Brechung und Totalreflexion Dispersion 24. Farbe 25. Optische Instrumente Versuche Lochkamera Brechung, Reflexion, Totalreflexion Lichtleiter Dispersion (Prisma)

Mehr

Medientechnik WS 2012/13. Medientechnik WS 2012/13 Manfred Jackel Universität Koblenz-Landau

Medientechnik WS 2012/13. Medientechnik WS 2012/13 Manfred Jackel Universität Koblenz-Landau Medientechnik WS 2012/13 Medientechnik WS 2012/13 Manfred Jackel Universität Koblenz-Landau 1 Versagt bei gesättigten Cyan-Tönen: + - Farbmisch-Experiment nach Newton 1642-1727 Medientechnik WS 2012/13

Mehr

Schriftlicher Unterrichtsentwurf

Schriftlicher Unterrichtsentwurf STUDIENSEMINAR für Lehrämter an Schulen Wuppertal - Seminar Lehramt an Berufskollegs- Richard-Wagner-Str. 7, 42115 Wuppertal Schriftlicher Unterrichtsentwurf Fachrichtung: Gestaltungstechnik Fach: Lernfeld:

Mehr

Farbberatung bei ioro.de

Farbberatung bei ioro.de Farbberatung bei ioro.de Be your own kind of beautiful Life ist too short to wear boring jewellery Finden Sie heraus, welche Schmuckfarben perfekt zu Ihnen passen! Mit unseren Vorschlägen entdecken Sie

Mehr

MP - U9 - FARBCODIERUNGEN

MP - U9 - FARBCODIERUNGEN RGB - Farbmodell additive Farbmischung (alle 3 Farben addieren sich zu weiß) auch physiologische Farbmischung genannt / oder auch Lichtfarben für jede Farbe (Rot, Grün, Blau) wird ein Wert von 0-255 angegeben

Mehr

Farben. Spektrale Zerlegung der sichtbaren Lichtes. Folie 2

Farben. Spektrale Zerlegung der sichtbaren Lichtes. Folie 2 Farben Spektrale Zerlegung der sichtbaren Lichtes Folie 2 1 Additive und subtraktive Farbmischung Additives Modell Primäre Grundfarben: Rot, Grün, Blau Subreaktives Modell Primäre Grundfarben: Cyan, Magenta,

Mehr

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden

Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Verschlucktes Licht Wenn Farben verschwinden Scheint nach einem Regenschauer die Sonne, so kann ein Regenbogen entstehen. Dieser besteht aus vielen bunten Farben. Alle diese Farben sind im Sonnenlicht

Mehr