Compliance-unabhängige Verhütung mittels LNG-IUS im Vergleich zur oralen Kontrazeption

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Compliance-unabhängige Verhütung mittels LNG-IUS im Vergleich zur oralen Kontrazeption"

Transkript

1 Compliance-unabhängige Verhütung mittels LNG-IUS im Vergleich zur oralen Kontrazeption PD Dr. med. Patricia G. Oppelt, Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen VNR: Gültigkeitsdauer: Einleitung Vor über 50 Jahren wurden orale Kontrazeptiva zur Empfängnisverhütung eingeführt. Seither hat eine stetige Weiterentwicklung und Dosisanpassung zur Verbesserung der Verträglichkeit bei gleichzeitigem Erhalt der hohen kontrazeptiven Sicherheit stattgefunden. Aktuelle Entwicklungen beinhalten den Ersatz des synthetischen Pillenestrogens Ethinylestradiol durch Estradiol bzw. Estradiolvalerat sowie die Verwendung von Gestagenkomponenten mit einem günstigen Partialwirkungsprofil [Bahamondes und Bahamondes 2014]. In der Praxis ist dabei insbesondere die antiandrogene Partialwirkung von therapeutischer Bedeutung. Über die Jahrzehnte wurde zudem eine Fülle weiterer Verhütungsmittel entwickelt, die ihre Wirkung entweder systemisch via transdermaler, subdermaler, intramuskulärer bzw. vaginaler Applikation oder auch lokal intra uterin entfalten [Bahamondes und Bahamondes 2014]. Trotz dieser Vielzahl von Möglichkeiten, insbesondere im Hinblick auf compliance- und verhaltensunabhängige Verhütungsmethoden, werden in Deutschland nach wie vor in erster Linie verhaltensabhängige und somit hinsichtlich ihrer Verhütungssicherheit entscheidend von der Einnahmetreue der Patientin abhängige, kombinierte orale Kontrazeptiva (KOK) verschrieben [Bühling et al. 2014]. Diese weisen in der Regel ein sehr gutes Nutzen-Risiko-Verhältnis auf, wobei aber eben die Verhütungssicherheit von einer verlässlichen Anwendung abhängig ist. So sind z. B. auch gegebenenfalls vorhandene Interaktionen mit anderen Medikamenten zu beachten. Generell sollte die Auswahl der kontrazeptiven Methode selbstverständlich in Anlehnung an die individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Voraussetzungen der Anwenderinnen erfolgen. Bei der Anwendung verhaltensabhängiger Verhütungsmethoden sind zusätzlich die Adhärenz bzw. die Compliance der Patientin und die damit verbundene korrekte Anwendung des jeweiligen Kontrazeptivums besonders zu beachten. Ist die Anwendungstreue suboptimal, steigt die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft [Winner et al. 2012, Raymond und Cleland 2015]. Die Folge inkorrekter Anwendung muss jedoch nicht eine ungewollte Schwangerschaft mit einer gegebenenfalls folgenden Abruptio sein. Vielmehr erfolgt oftmals im Vorfeld dessen die Einnahme von Notfallkontrazeptiva, so dass Probleme mit der derzeitig verwendeten Verhütungsmethode hier am deutlichsten offenkundig werden. Allerdings besteht für die/den behandelnden Gynäkolog(inn) en durch den Wegfall der Rezeptpflicht für die Pille danach die Schwierigkeit, bei der Patientin die Häufigkeit von Anwendungsfehlern in der Kontrazeption zu erfassen bzw. entsprechend adäquat mit der Umstellung auf verhaltensunabhängige Kontrazeptiva wie intrauterine Verhütungsmethoden im Dialog mit der Patientin reagieren zu können. 1

2 1. Einleitung / 2. Sicherheit der kontrazeptiven Methoden im Vergleich Zur Vermeidung von Anwendungsfehlern kann dementsprechend die Wahl einer verhaltensunabhängigen Verhütungsmethode ohne sicherzustellende verlässliche Anwendung von Vorteil sein [WHO 2010]. Lokal wirkende Levonorgestrel-haltige IUS (LNG-IUS) stellen beispielsweise eine Form der Kontrazeption ohne die Gefahr von Anwendungsfehlern dar. Dabei beruht hier die kontrazeptive Wirkung nicht auf einer Unterdrückung der Follikelreifung bzw. der Ovulation, sondern auf lokalen Wirkmechanismen innerhalb des Uterus, so dass der monatliche Hormonverlauf unbeeinflusst bleibt [Römer 2012]. Die vorliegende Fortbildung stellt Ihnen die aktuellen Aspekte der Kontrazeption mittels verhaltensunabhängiger, intrauteriner Verhütung im Vergleich zu compliance-abhängiger Empfängnisverhütung vor. 2. Sicherheit kontrazeptiver Methoden im Vergleich der Pearl-Index bei perfekter vs. normaler bzw. typischer Anwendung Die verhütende Wirkung hormonaler Kontrazeptiva ist sehr hoch, und im Allgemeinen bieten diese einen potenteren Schutz gegen ungewollte Schwangerschaften bzw. auch die Möglichkeit eines therapeutischen Zusatznutzens als nicht-hormonelle Methoden. Allerdings kann es insbesondere bei systemisch wirksamen und verhaltensabhängigen hormonalen Kontrazeptiva infolge von Anwendungsfehlern beispielsweise durch Vergessen der Anwendung oder auch infolge von Interaktionen mit anderen Arzneimitteln zur Wirkabnahme und zur vermehrten Anwendung von Notfallkontrazeptiva kommen. Hinzu kommen infolge der die Wirkung verstärkenden bzw. abschwächenden Interaktionen nicht auszuschließende Nebenwirkungen des Kontrazeptivums bzw. des gleichzeitig angewendeten Medikaments. Aufgrund dieser compliance-assoziierten Anwendungsfehler wird bei der Bestimmung der Sicherheit einer Verhütungsmethode (Pearl-Index) zwischen der typischen bzw. normalen Anwendung (unbereinigter Pearl-Index) und der perfekten (konsistenten und korrekten) Anwendung (bereinigter Pearl-Index) unterschieden. Konsistenz und Korrektheit in der Anwendung hängen unter anderem vom Alter der Anwenderin, dem sozio-ökonomischen Status, aber auch vom Wunsch nach Schwangerschaftsverhütung, von kulturellen Hintergründen sowie der Erfahrung der Anwenderin ab [WHO 2010]. Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Pearl- Indizes verschiedener Verhütungsmethoden. Dieser spiegelt die Zahl der ungewollten Schwangerschaften pro Anwendungszyklen (entspricht 100 Frauenjahren d. h. x Frauen werden schwanger, wenn 100 Frauen dieses Verhütungsmittel ein Jahr lang bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr anwenden) wider [Leidenberger et al. 2014]. So bieten bei korrekter Anwendung oral applizierte Kombinationspräparate und Gestagenmonopräparate eine hohe kontrazeptive Sicherheit. Allerdings hängt die korrekte Anwendung stark vom Verhalten bzw. der Compliance der Patientin ab, so dass sich der Pearl-Index bei typischer bzw. normaler Anwendung zum Teil drastisch von dem bei perfekter Anwendung unterscheidet. Daher ist es wichtig, Patientinnen darüber zu informieren, dass es verhaltens- bzw. compliance-unabhängige Verhütungsmethoden, wie das LNG-IUS gibt, bei denen es keinen Unterschied zwischen den Pearl- Indices gibt und somit Fehler durch nicht-korrekte Anwendung ausgeschlossen sind (Tab. 1). Tabelle 1: Pearl-Indizes oraler und intrauteriner Verhütungs methoden [modifiziert nach WHO 2010, Rote-Liste 2015] Bereinigter Pearl-Index (korrekte Anwendung) Pearl-Index (typische Anwendung) Keine Verhütung* KOK und Gestagenmonopräparate* 0,3 8 Levonorgestrelhaltige Intrauterinsysteme (LNG-IUS)** 0,2-0,33 0,2-0,33 2

3 3. Wissenschaftliche Grundlagen 3.1 Der weibliche Zyklus Der weibliche Zyklus wird durch das hormongesteuerte Zusammenspiel von Hypothalamus, Hypophyse und Ovar koordiniert: Der Hypothalamus stimuliert die Hypophyse über GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon)-Impulse zur Ausschüttung der Gonadotropine FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) und LH (Luteinisierendes Hormon) [Adashi 1994, Stratakis und Chrousos 2005]. Unter dem Einfluss von FSH wird während der frühen Follikelphase im Ovar ein dominanter Follikel mit hoher LH-Rezeptordichte rekrutiert [Leidenberger et al. 2014]. Dieser beeinflusst über die Steroidproduktion (u. a. Estradiol) den Menstruationszyklus. Der Anstieg des Estradiol-Spiegels bewirkt über die positive Rückkopplung zunächst einen Rückgang der FSH-Ausschüttung. Zur Zyklusmitte erreicht die Estradiolkonzentration dann ihren Höhepunkt, wodurch die Hypophyse für GnRH aus dem Hypothalamus sensitiver wird und vermehrt FSH und LH ausschüttet (Abb. 1). Der mittzyklische LH-Gipfel dauert ca. 48 Stunden an und bewirkt die Follikelruptur zur Ovulation, die Umwandlung der Follikelhülle in das Progesteron-produzierende Corpus luteum und außerdem den Abschluss der Meiose der Oozyte [Leidenberger et al. 2014]. Die Ovulation erfolgt dabei etwa 36 Stunden nach Beginn des LH-Anstiegs (Abb. 1) [Magoffin et al. 2005]. Zyklustage Hormonkonzentation FSH LH Estrogen Progesteron Entwicklung der Eizelle und des Eibläschens Dicke und Zustand der Gebärmutterschleimhaut Eibläschen-Reifung Eisprung Gelbkörperphase Menstruation Aufbauphase Umbauphase Abbildung 1: Schematische Übersicht über den Zyklus ohne hormonale Verhütungsmittel. Unter dem Einfluss der endogenen Hormone findet in der Zyklusmitte die Ovulation statt und das Endometrium wird phasengerecht aufgebaut. Sofern eine Befruchtung der Eizelle und eine anschließende Implantation des Keims erfolgt, führt dies zur Ausschüttung des LH-ähnlichen hcg (humanes Choriongonadotropin) und somit zur Aufrechterhaltung des Corpus luteum. Im Falle einer Nicht-Befruchtung der Eizelle verliert das Corpus luteum nach Tagen seine Funktion [Leidenberger et al. 2014]. Aufgrund des folgenden Abfalls der Hormonkonzentrationen kommt es zur Menstruation. 3.2 Ansatzpunkte der hormonalen Kontrazeption Im Wesentlichen beruht die Wirkung der meisten, systemisch wirksamen hormonalen Kontrazeptiva (außer der reinen Minipillen) auf 3 Mechanismen: 1.) Hemmung der Follikelreifung und Verhinderung der Ovulation durch die Suppression von GnRH, FSH und LH, 2.) Zervixschleimverdickung bzw. Verhinderung der Zervixschleimverflüssigung, 3.) Störung des phasengerechten Endometriumaufbaus (Abb. 2) [Schwartz 2005]. Für diese Wirkung ist das Gestagen des hormonalen Kontrazeptivums verantwortlich, das auf verschiedene Arten (oral, transdermal, subdermal, intramuskulär oder auch vaginal) appliziert werden kann. Im Verlauf der Jahre insbesondere seit bekannt ist, dass durch Ethinylestradiol dosis abhängig das Risiko für thomboembolische Ereignisse erhöht wird erfolgte eine stetige Dosisreduktion der Estrogenkomponente in Ovulationshemmern [Thaler et al. 2009], welche in kombinierten Präparaten vor allem zur Blutungs- bzw. Zyklusstabilisierung enthalten ist. Die Estrogenkomponente ist dabei für die kontrazeptive Wirkung des Kombinationspräparates unerheblich, da die kontrazeptive Wirkung vom Gestagen ausgeht. Heute liegt die Gestagenkomponente in den meisten verfügbaren Kombinationspräparaten in der 1,5- bis 2,5-fachen Ovulationshemmdosis vor (Tab. 2) [Kuhl 2005, Thaler et al. 2009]. Tabelle 2 gibt einen Überblick über die Dosis ausgewählter Gestagene in Kombinationspräparaten und die zugrundeliegende Ovulationshemmdosis. 3

4 3. Wissenschaftliche Grundlagen Tabelle 2: Hormonale Wirksamkeit ausgewählter Gestagene sowie deren Dosierungen in Kombinationspräparaten mit Ethinylestradiol (20, 30 oder 35 µg) [modifiziert nach Kuhl 2005, Thaler et al. 2009] Gestagen OHD (mg/tag) Gestagendosis in monophasischen Ovulationshemmern mit 20 µg EE 30 µg EE 35 µg EE Drospirenon 2,0 3,0 mg 3,0 mg Chlormadinonacetat 1,7 2,0 mg Dienogest 1,0 2,0 mg Norethisteron 0,4 0,5 mg 0,5 mg Levonorgestrel 0,06 0,1 mg 0,125/0,15 mg Desogestrel 0,06 0,15 mg 0,15 mg Gestoden 0,04 0,075 mg 0,075 mg Norgestimat 0,2 0,25 mg EE = Ethinylestradiol OHD = Ovulationshemmdosis (Maßstab der kontrazeptiven Sicherheit in Abwesenheit von Ethinylestradiol) Voraussetzung für die Implantation eines Keims sind die estrogenbedingte Proliferation und die progesteronvermittelte Transformation bzw. der phasengerechte Aufbau des Endometriums während des Zyklus [Stratakis und Chrousos 2005]. Hier bietet sich ein wichtiger Ansatzpunkt hormonaler Kontrazeptiva: Die Hemmung des phasengerechten Endometriumaufbaus (Abb. 2). So reduzieren Gestagene die Anzahl der Estrogenrezeptoren am Endometrium bzw. induzieren einen verstärkten enzymatischen Abbau von Estrogenen, wodurch die estrogeninduzierte Proliferation des Endometriums gehemmt wird [Kuhl 2005]. Die Folge ist ein nur sehr flacher Endometriumaufbau, so dass unter der Anwendung von hormonalen Kontrazeptiva kürzere, schwächere und auch schmerzärmere Blutungen auftreten können [Baltzer und Mickan 1994]. Zusätzlich bewirken die Gestagene auch eine Verdickung des Zervixschleims, welcher hochviskös und für Spermien somit undurchdringlich wird. Diese mechanische Barriere verhindert das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter und somit auch eine Befruchtung (Abb. 2) [Rivera et al. 1999, Evans und Sutton 2015]. a c Abbildung 2: Ansatzpunkte systemisch wirkender, hormonaler Kontrazeptiva. Die Hauptansatzpunkte der systemisch vermittelten Wirkung hormonaler Kontrazeptiva liegen in der gestagenvermittelten (a) Verhinderung des Eisprungs (b), Suppression des phasengerechten Endometriumaufbaus und (c) Verdickung des Zervixschleims zur Hemmung der Spermienaszension. Verhaltensunabhängig, lokal wirkende, hormonale Kontrazeptiva hemmen hingegen den Eisprung nicht, sondern bewirken durch lokal hohe Gestagenspiegel sowohl eine Zervixschleimverfestigung als auch die Endometriumatrophie und haben ebenso eine negative Wirkung auf die Spermienvitalität sowie -motilität und -befruchtungsfähigkeit (Kapazitation). b 4

5 4. Auswahl einer hormonalen Kontrazeptionsmethoden Die Wahl der Kontrazeptionsmethode sollte sich sinnvollerweise in erster Linie an der individuellen Situation der Anwenderin (Eigen- und Fremdanamne se mit daraus resultierendem Risikoprofil) und der gewünschten Kontrazeptionsdauer orientieren. Weitere Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt, sind zum einen der Wunsch nach Zyklusstabilisierung, Behandlung von Regelschmerzen, positive Wirkung auf Haut und Haare, aber daneben auch Berücksichtigung von Komorbiditäten wie z. B. ein erhöhtes Thromboserisiko. Da alle hormonalen Verhütungsmethoden unabhängig davon, ob sie systemisch oder lokal wirksam sind eine hohe kontrazeptive Sicherheit aufweisen, spielt die kontrazeptive Sicherheit bei der Auswahl vor allem dann eine Rolle, wenn eine regelmäßige Anwendung durch die zu behandelnde Patientin als kritisch angesehen wird. Befürchtet die Patientin, dass sie eine zuverlässige, regelmäßige Anwendung nicht gewährleisten kann oder sind möglicherweise schon Anwendungsfehler bei der derzeitigen Verhütung aufgetreten (z. B. vergessene Anwendungen oder auch die notwendig gewordene Anwendung der Pille danach ), sollte die Patientin über die Möglichkeit verhaltensunabhängiger Methoden informiert werden. Im Folgenden werden die Wirkmechanismen sowie Begleiteffekte oraler und intrauteriner Kontrazeptionsmethoden näher beschrieben. 4.1 Systemische Methoden Kombiniertes orales Kontrazeptivum (KOK) Kombinierte orale Kontrazeptiva enthalten als Estrogenkomponente meist Ethinylestradiol und in neueren Präparaten auch Estradiol bzw. Estradiolvalerat sowie eine entsprechend kontrazeptiv wirkende Gestagenkomponente [Bahamondes und Bahamondes 2014]. Gestagene beruhen dabei auf drei verschiedenen Steroidgrundgerüsten: den 19-Nortestosteron-Derivaten (u. a. Dienogest, Levonorgestrel, Desogestrel), den Progesteron-bzw. 19-Norprogesteron-Derivaten (u. a. Chlormadinonacetat, Nomegestrolacetat) sowie den Spirolacton-Derivaten (Drospirenon), wodurch sich z. T. die verschiedenen Partialwirkungen der Gestagene und der zu erwartende Zusatznutzen unterscheiden. Während die 19-Northestosteron-Derivate mit Ausnahme des anti-androgen wirkenden Dienogest eine androgene Restaktivität besitzen, liegt bei den Progesteron-Derivaten häufig eine anti-androgene Partialwirkung vor [Schindler 2003, Kuhl 2005, Evans und Sutton 2015]. KOK liegen somit in einer Vielzahl von Estrogen-Gestagen-Kombinationen sowie Dosierungen vor, deren Anwendung unterschiedlichen Einnahmeschemata folgt (Einphasen- und Mehrstufenpräparate, 21+7, 24+4 u. a.) und deren zu erwartendes Partialwirkungsspektrum hinsichtlich therapeutischer Zusatzeffekte differenziert genutzt werden kann. Wie bereits weiter oben beschrieben, beruht die kontrazeptive Wirkung von systemisch wirksamen KOK vor allem auf der gestagenvermittelten Suppression der Ovulation. Gleiches gilt für kombinierte Präparate, welche vaginal bzw. transdermal appliziert werden. Untergeordnete Rollen spielen hier die Verdickung des Zervixschleims und die Unterdrückung des phasengerechten Endometriumaufbaus (Abb. 3a, Abb. 2), welche eher als zusätzliche kontrazeptive Effekte gesehen werden können bzw. hinsichtlich zu erwartender positiver Zyklustage Hormonkonzentation LH FSH Progesteron Estrogen Kein Eisprung Dicke und Zustand der Gebärmutterschleimhaut Eibläschen-Reifung Eisprung Gelbkörperphase Menstruation Aufbauphase (a) kombiniert (b) estrogenfrei Umbauphase Abbildung 3: Schematische Übersicht über den Zyklus mit (a) kombinierten oralen Kontrazeptiva und (b) estrogenfreiem Ovulationshemmer. Unter dem Einfluss von KOK und estrogenfreien Ovulationshemmern werden die Follikelreifung und damit der Eisprung verhindert. Zusätzlich findet kein phasengerechter Aufbau des Endometriums statt. Gleiches gilt für kombinierte Präparate, welche vaginal bzw. transdermal appliziert werden. 5

6 4. Auswahl einer hormonalen Kontrazeptionsmethoden Zusatzeffekte therapeutisch von Bedeutung sein können (z. B. Reduktion des monatlichen Blutverlustes). Die in KOK enthaltene Estrogenkomponente dient, wie oben bereits erwähnt, in erster Linie einer Zyklus- bzw. Blutungskontrolle und somit der Reduktion irregulärer Blutungen [Evans und Sutton 2015] bzw. der Vermeidung anderer Estrogenmangel-assoziierter Beschwerden wie z. B. Stimmungsschwankungen. Im Hinblick auf die kontrazeptive Sicherheit gilt es außerdem zu beachten, dass es bei Anwendungsfehlern im hormonfreien Intervall der Einnahmepause eines KOK zu einem FSH/LH-Anstieg sowie einem Anstieg der ovariellen Estradiolproduktion und einer damit verbundenen Wiederaufnahme der Follikelreifung kommt [Thaler et al. 2009]. Daher können Anwendungsfehler in der ersten Woche nach oder in der letzten Woche vor einer Pause eine Ovulation bewirken und eine ungewollte Schwangerschaft die Folge sein. Gleiches gilt ebenso für kombinierte Präparate, welche vaginal bzw. transdermal appliziert werden. Neben der Schwangerschaftsverhütung können KOK zudem auch verschiedene positive Begleiteffekte haben, die auf Grund der dann therapeutisch gewünschten bzw. erforderlichen, systemischen Wirkung auch über das reproduktive System hinausgehen. So können KOK zu einer Verbesserung von prämenstruellen Symptomen wie Kopfschmerzen und zyklusabhängigen Stimmungsschwankungen führen oder therapeutisch bei Androgenisierungserscheinungen wie z. B. Hirsutismus oder Akne genutzt werden [Evans und Sutton 2015]. Für Anwenderinnen mit Androgenisierungserscheinungen ist die Wahl eines KOK, das eine Gestagenkomponente mit antiandrogener Wirkung enthält, besonders angezeigt (z. B. Dienogest). Ebenso ist für Patientinnen mit zyklusabhängigen oder (= katamenialen) Beschwerden die kontinuierliche Einnahme eines hierfür geeigneten KOK sinnvoll, da vor allem die Hormonschwankungen für diese Beschwerden verantwortlich gemacht werden, so dass diese Patientinnen von einem stabilen, niedrig-normalen Hormonstatus unter Ausschaltung ihres natürlichen Zyklus profitieren können. Andere gegebenenfalls zu nutzende Wirkungen von KOK ergeben sich aus Hinweisen auf eine mögliche Reduktion gutartiger Brusterkrankungen und Malignomerkrankungen (wie z. B. des Kolons) unter/nach langjähriger KOK-Anwendung. Eine Reduktion des Risikos von Tumoren sowie Malignomen des Ovars und des Endometriums ist bereits mehrfach gezeigt worden [Eshre Capri Workshop Group 2005]. Unter der Einnahme der meist genutzten KOK (=Mikropillen = KOK mit einem Ethinylestradiolgehalt von < 50 µg) ist das absolute Risiko venöser Thrombolien und Lungenembolien gegenüber Nicht-Anwendung geringfügig erhöht (2,1- bis 4,4-fach). Der Hauptrisikofaktor für Thromboembolien ist das Alter: So steigt das Risiko von 0,9/ Frauenjahren bei den Jährigen auf 1,8/ Frauenjahren bei den Jährigen [DGGG-Leitlinie 2010] an. Dieser altersbedingte Anstieg ist also bei KOK-Anwenderinnen zusätzlich zu berücksichtigen. Kürzlich wurde zudem bei einer europaweiten Neubewertung der KOK unter Berücksichtigung aller verfügbaren Studiendaten eine Erhöhung des Risikos venöser thromboembolischer Ereignisse (VTE) in Abhängigkeit von der verwendeten Gestagenkomponente noch einmal beschrieben: Die Inzidenz von VTE unter den untersuchten KOK mit Ethinylestradiol und Gestoden, Desogestrel, Drospirenon liegt danach bei etwa 9 12/ Frauenjahren, mit Etonogestrel und Norelgestromin als Gestagenkomponente bei etwa 6-12/ Frauenjahren und mit Levonorgestrel (Referenz-Gestagen), Norgestimat und Norethisteron bei 5 7/ Frauenjahren [Rote-Hand-Brief 2014]. Das Risiko für Ethinylestradiol-haltige KOK mit Dienogest lässt sich momentan noch nicht abschließend beurteilen, allerdings lassen epidemiologische Daten vermuten, dass es dem Levonorgestrel-haltiger KOK entspricht [Rote-Liste 2015]. Generell sollten vor Beginn der Anwendung bestehende Risikofaktoren berücksichtigt werden (z. B. familiäre Gerinnungsstörungen, thromboemboli- 6

7 4. Auswahl einer hormonalen Kontrazeptionsmethoden sche Ereignisse in der Familienanamnese, ausgeprägte Adipositas, Rauchen). Denn Rauchen stellt z. B. bei einer Frau über 35 Jahren durch den sich verstärkten Effekt der einzelnen Risikofaktoren, Alter und Rauchen, schon eine Kontraindikation für KOK dar. Ebenso gilt dies auch für kombinierte Präparate, welche vaginal bzw. transdermal appliziert werden. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die kontrazeptive Sicherheit von oralen, aber auch vaginalen und transdermal applizierten hormonalen Kontrazeptiva (KOK und Gestagenmonopräparate) durch verschiedene Arzneimittel beeinträchtigt werden kann (Antibiotika, Antiepileptika, aber auch z. B. frei-verkäufliche Johanniskrautpräparate). Auf Grund der lokalen Wirkweise von LNG-IUS muss im Vergleich dazu bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Arzneimitteln mit keiner Beeinträchtigung der kontrazeptiven Sicherheit gerechnet werden [DGGG-Leitlinie 2010], was es hinsichtlich einer erwünschten compliance-unabhängigen Verhütung als Vorteil der Einnahme-unabhängigen Verhütungssicherheit zusätzlich zu bedenken gilt. Orale Gestagenmonopräparate Bei den systemisch wirksamen Gestagenmonopräparaten, oder auch POP (progestin-only-pill) genannten Präparaten, muss zwischen estrogenfreien Ovulationshemmern und den herkömmlichen Minipillen unterschieden werden. Der Wirkstoff von estrogenfreien Ovulationshemmern ist Desogestrel (75 µg), von Minipillen Levonorgestrel (30 µg) [Kuhl 2005]. Die Gestagendosis ist in beiden Fällen geringer als in den meisten KOK, wobei Desogestrel oberhalb und Levonorgestrel unterhalb der Ovulationshemmdosis dosiert ist (vgl. Tab. 2). Estrogenfreie, orale Gestagenpräparate können also je nach Dosierung des verwendeten Gestagens zu einer systemisch vermittelten Ovulationshemmung führen. Zudem führen alle oralen Gestagenpräparate aufgrund des sogenannten Minipilleneffektes zu einer Zervikalschleimverdickung und einer Verminderung des Endometriumaufbaus (Abb. 2, Abb. 3b). Als positiver Begleiteffekt wird eine mögliche Besserung zyklusbedingter Beschwerden (zyklusabhängige Migräne, Dysmenorrhoe) beschrieben [DGGG-Leitlinie 2010]. Da es bei systemisch wirksamen Gestagenpräparaten dosisabhängig auch zu einer mehr oder weniger starken Hemmung von Follikelreifung und endogener Estradiolproduktion kommt, können folglich häufiger Blutungsstörungen auftreten. Zudem können Androgenisierungserscheinungen wie unreine Haut häufiger auftreten [DGGG-Leitlinie 2010, Evans und Sutton 2015]. Weitere Nebenwirkungen umfassen u.a. Gewichtsveränderungen und Stimmungsschwankungen. Die kontrazeptive Wirkung von Minipillen basiert in der Regel nicht auf einer Ovulationshemmung, weswegen die korrekte Einhaltung der Einnahmezeit hier besonders entscheidend für die kontrazeptive Sicherheit ist das Zeitfenster einer möglichen Einnahmeüberschreitung beträgt lediglich 3 Stunden, im Gegensatz zu estrogenfreien und kombinierten Ovulationshemmern, die innerhalb von 12 Stunden nachgenommen werden können. Die Wichtigkeit der stündlich genauen Einnahme sollte bei der Entscheidung für die Minipille also unbedingt beachtet werden. Zu den Nebenwirkungen zählt eine schlechtere Zykluskontrolle mit häufigen Durchbruchblutungen. Im Vergleich zu den anderen oralen Kontrazeptiva sind die Rate von Extrauterin-Graviditäten und das Auftreten funktioneller Zysten erhöht [DGGG-Leitlinie 2010]. Im Allgemeinen werden orale Gestagenmonopräparate insbesondere bei Frauen, die stillen oder bei denen Kontraindikationen für die Anwendung estrogenhaltiger Präparate bestehen (z. B. Migräne mit Aura, Rauchen über einem Alter von 35 Jahren, bekannter Status einer Thrombophilie), bevorzugt angewendet. Langzyklus und Langzeitanwendung mit oralen Kontrazeptiva Das einnahmefreie Intervall in der Anwendung oraler Kontrazeptiva dient der Simulation einer Menstruationsblutung, es handelt sich um eine induzierte Hormonentzugsblutung die Anwenderin hat so den Eindruck eines regelmäßigen natürlichen Zyklus (13 Zyklen pro Jahr) [Göretzlehner et al. 2004]. Es wächst aber die Zahl der Anwenderinnen, die mit Hilfe des Langzyklus bzw. 7

8 4. Auswahl einer hormonalen Kontrazeptionsmethoden der Langzeiteinnahme bewusst keine monatliche Blutung haben möchten. Neben dem Langzyklus (2 6 einnahmefreie Intervalle pro Jahr) bietet sich also auch die kontinuierliche Langzeiteinnahme bzw. -anwendung an, bei der über einen längeren Zeitraum gänzlich auf einnahmefreie Intervalle verzichtet wird [Göretzlehner et al. 2004]. Diese Form der Anwendung hormonaler Kontrazeptiva reduziert das Risiko und die Auswirkungen von Anwendungsfehlern [Leidenberger et al. 2014]. Zudem kann durch dieses Einnahmeregime noch effektiver katamenialen (zyklusabhängige) Erkrankungen (z. B. Epilepsie) und Beschwerden (z. B. zyklusabhängige Kopfschmerzen, zyklusbedingte Stimmungsschwankungen) therapeutisch Rechnung getragen werden. Dies liegt darin begründet, dass die induzierenden Hormonschwankungen bei einer kontinuierlichen Anwendung der KOK unterbleiben und die Frau einen niedrig-normalen, gleichmäßigen Hormonspiegel in Steady-State-Bedingungen ohne zyklusbedingte Fluktuationen aufweist. 4.2 Lokale hormonale Methoden Hormonale Intrauterinsysteme Die beiden verfügbaren hormonhaltigen IUS bestehen aus einem T-förmigen Polyethylenträger und einem Zylinder, der den Wirkstoff Levonorgestrel enthält (LNG-IUS). Die Systeme unterscheiden sich durch die Größe des T-Körpers (32 x 32 mm gegenüber 28 x 30 mm), den Durchmesser des Insertionsröhrchens (4,4 mm gegenüber 3,8 mm) und die Menge an freigesetztem Wirkstoff pro Tag (14 µg vs. 6 µg im Durchschnitt der jeweiligen maximalen Liegezeit) [Apter et al. 2014, Melvin et al. 2014]. Das kleinste und niedrigst-dosierte IUS wurde dabei speziell für eine noch leichtere bzw. schmerzärmere Insertion entwickelt und soll hinsichtlich der Vermeidung initialer Blutungsstörungen ein optimales Estrogen-Gestagen-Verhältnis am Endometrium ermöglichen. Die Freisetzung des Wirkstoffs beider verfügbarer LNG-IUS erfolgt kontinuierlich und lokal (intrauterin). Nach der Insertion beeinflusst der Wirkstoff das Endometrium, wodurch es zu einer starken Suppression der Endometrium-Proliferation und im Hinblick auf Menstruationsblutungen zu einer erwünschten Atrophie der Gebärmutterschleimhaut kommt [Kuhl 2005]. Zusätzlich wird die Spermienmigration durch eine Zunahme der Zervixschleim-Viskosität und eine biochemische Veränderung der Utero- Tubar-Flüssigkeit in Uterus und Tuben gehemmt [DGGG-Leitlinie 2010]. Nach Entfernung des IUS ist die therapeutisch erwünschte Endometrium- Atrophie wie auch alle anderen kontrazeptiven Effekte schnell wieder reversibel [DGGG-Leitlinie 2010], so dass nach Absetzen der Methode schon ab dem ersten Zyklus eine Schwangerschaft uneingeschränkt möglich ist. Durch die lokale kontrazeptive Wirkweise erfolgt kein Eingriff in die Hypothalamus-Hypophysen- Ovar-Achse: Im Gegensatz zu den systemisch wirkenden Methoden bleiben die Funktion der Ovarien, die Ovulation und die körpereigene Hormonproduktion während der verhaltensunabhängigen Kontrazeption mit einem IUS (3 bzw. 5 Jahre) unverändert (Abb. 4). Das heißt, während es bei z. B. systemisch wirksamen Gestagenmonopräparaten durch Unterdrückung der Follikelreifung entsprechend häufiger zu Blutungsstörungen kommt, werden durch IUS der Eisprung und die für die Estrogenproduktion maßgebliche Follikelreifung nicht unterdrückt, so dass die körpereigenen Estrogene zu einer entsprechenden Zyklusstabilisierung beitragen können. Zyklustage Hormonkonzentation FSH LH Estrogen Progesteron Entwicklung der Eizelle und des Eibläschens Dicke und Zustand der Gebärmutterschleimhaut Eibläschen-Reifung Eisprung Gelbkörperphase Menstruation Aufbauphase Umbauphase Abbildung 4: Schematische Übersicht über den Zyklus mit LNG-IUS. Die lokal wirkenden LNG-IUS greifen nicht in den natürlichen Hormonhaushalt der Ovarien ein, so dass im Zyklusverlauf Follikelreifung, Ovulation sowie zyklusstabilisierende körpereigene Estrogenproduktion der Ovarien stattfinden. Das Endometrium wird am phasengerechten Aufbau gehindert, was sich wiederum reduzierend auf den monatlichen Blutverlust auswirken kann. 8

9 4. Auswahl einer hormonalen Kontrazeptionsmethoden Tabelle 3: Tabellarische Zusammenfassung der Vor- und Nachteile oraler und intrauteriner hormonaler Verhütungsmethoden Kombinationspille Estrogenfreie Pille LNG-IUS Anwendungsfehler möglich Ja Nein Pearl-Index bei normaler bzw. typischer Anwendung* bis zu 8 0,2-0,33 Einfluss von Magen/ Darm-Beschwerden und Medikamenten Möglich Nein Ohne Estrogen Nein Ja Ja Lokale Wirkung Nein Ja Leichtere und kürzere Menstruationsblutung Ja Möglich Ja Erhalt des natürlichen Hormonhaushalts Nein Ja Schnelle Rückkehr der Fertilität nach Absetzen/ Ja Ja Entfernen Anwendung Tägliche Einnahme Einlage durch Arzt, Wechsel alle 3 5 Jahre Zwischenblutungen Anfänglich möglich Möglich Anfänglich möglich * Pearl-Indices bei 1-jähriger (Kombinationspille, estrogenfreie Pille) bzw. 3-jähriger (LNG-IUS) Verwendung des Verhütungsmittels bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr [modifiziert nach WHO 2010, Rote-Liste 2015] 4.3 Vor- und Nachteile oraler und intrauteriner Verhütungsmethoden Tabelle 3 fasst die Vor- und Nachteile oraler und intrauteriner hormonaler Verhütungsmethoden zusammen. Im Vergleich zu systemisch wirkenden Kontrazeptiva stellen lokal wirkende LNG-IUS eine verhaltensunabhängige Methode dar, bei der Anwendungsfehler durch die Patientinnen ausgeschlossen sind, da die Insertion von LNG-IUS durch den Gynäkologen erfolgt. Es bestehen also weder Einschränkungen der Verhütungssicherheit durch Vergessen, reisebedingte Zeitverschiebung oder Magen- und Darm-Beschwerden, noch durch Interaktion mit Medikamenten (z. B. Antibiotika, Antiepileptika). Durch die lokale Wirkweise bleibt der natürliche Zyklus erhalten, dennoch können Zusatznutzen wie Reduktion der Blutungsstärke und -länge sowie Reduktion einer Dysmenorrhoe therapeutisch genutzt werden. Nach der Entfernung des LNG-IUS können Frauen sofort wieder entsprechend ihres Alters schwanger werden. 9

10 5. Praktische Tipps für die Insertion eines LNG-IUS 5.1 Allgemeines Das Einsetzen eines LNG-IUS erfolgt in Deutschland durch den behandelnden Gynäkologen und ist während der Menstruation (optimal: Zyklustag) bzw. ab 6 Wochen post partum möglich [DGGG-Leitlinie 2010]. Für die zeitliche Planung ist es sinnvoll, feste Zeiten innerhalb des Praxisablaufes zu schaffen, welche für die Einlage zur Verfügung stehen (z. B. vor der Sprechstunde, um gegebenenfalls eine Betreuung der Patientin auch bei laufendem Praxisbetrieb sicherstellen zu können). Falls die Einlage im Spontanzyklus und unabhängig von der Menstruation erfolgt, sollte vor der Insertion eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Sollte die Insertion außerhalb der Menstruation stattfinden, sollte die Patientin bis zur Insertion und 7 Tage danach zusätzlich verhüten, um eine Schwangerschaft in diesem Zeitraum sicher auszuschließen. 5.2 Vor der Insertion Vor der Einlage sollte die Patientin hinsichtlich der Lage und Größe des Uterus sonografisch untersucht und Kontraindikationen für die Insertion eines LNG-IUS (z. B. Schwangerschaft, submuköse Myome oder Zeichen einer akuten genitalen Infektion) ausgeschlossen werden [Römer 2012]. Auch sollte mit ausreichendem zeitlichem Abstand ein Aufklärungsgespräch stattgefunden haben sowie ein mit Unterschrift der Patientin und des Arztes und Datum versehener Aufklärungsbogen vorhanden sein. Ebenso sollte das Ergebnis eines aktuellen (nicht älter als 6 Monate) zytologischen Abstrichs (PAP) vorliegen [Römer 2012]. 5.3 Vorbereitende Maßnahmen im Rahmen der Insertion Ein medikamentöses Zervixpriming ist nicht grundsätzlich erforderlich, kann jedoch insbesondere nach Konisation, bei IUS-Wechsel oder IUS-bedingter Amenorrhoe vor der Insertion erfolgen. Hierfür ist die vorbereitende Anwendung von 200 µg Misoprostol und 75 mg Diclofenac (off-label-use) einige Stunden vor der Insertion möglich [Römer 2012]. Dabei ist wichtig, dass Misoprostol zu verstärkten Uteruskontraktionen führen kann, was auch die Expulsion des gelegten LNG-IUS zur Folge haben kann [Rote-Liste 2015]. Der überwiegende Teil der Patientinnen hat bei der Insertion eines LNG-IUS keine oder nur milde Schmerzen [Melvin et al. 2014]. Selten treten stärkere Insertions-bedingte Schmerzen auf, diese sind jedoch nicht mit dem Alter und der Parität der Anwenderin assoziiert [Wiebe 2015]. Zum Schmerzmanagement während der Einlage kommen 200 µg Misoprostol und 0,75 mg Diclofenac (off-label-use), eine Lokal anästhesie mittels Prilocainhydrochlorid-Lösung sowie Lidocain-Gel (z. B. auf der Uterussonde für die Applikation in den Zervikalkanal) in Frage. Die Einnahme von NSAR (z. B. Ibuprofen) 1 Stunde vor der Insertion kann gegebenenfalls auftretende Uteruskontraktionen durch die Hemmung der körpereigenen Prostaglandin-Biosynthese reduzieren. Als Schmerzmittel kommt ebenfalls die prophylaktische Einnahme von Metamizol in Frage. 5.4 Durchführung der Insertion Die Insertion muss unter sterilen Bedingungen und mit sterilem Instrumentarium erfolgen. Auf die korrekte Desinfektion der Vagina muss unbedingt geachtet werden. Dabei ist das Einsetzen des kleineren IUS leichter durchzuführen, als die Insertion des größeren. Bei Präferenz der Verwendung einer Kugelzange kann es sinnvoll sein, die Patientin husten zu lassen, da dies zu einer Stabilisierung des Uterus sowie der Zervix durch temporäre Steigerung des intraabdominellen Drucks führt und zusätzlich eine ablenkende Wirkung auf die Patientin hat. Zur Streckung eines anteflektierten Uterus kann die anwesende medizinische Fachangestellte oder die Patientin selbst eine oder beide Hände auf den Unterbauch legen. Eine gefüllte Blase streckt den anteflektierten Uterus ebenso auf natürliche Weise. 10

11 5. Praktische Tipps für die Insertion eines LNG-IUS / Fazit 5.5 Sonografische Kontrolle Nach der Insertion des LNG-IUS sollte eine sonografische Lagekontrolle erfolgen und dokumentiert werden. Diese wird beim kleineren System durch einen Silberring, der insbesondere dazu dient, die beiden IUS im Ultraschall voneinander unterscheiden zu können, und eine damit verbundene noch bessere Darstellbarkeit im Ultraschall erleichtert [Melvin et al. 2014]. Die korrekte Lage ist sonografisch definiert durch den Fundusabstand gemäß der Bernaschek`schen Regel (Abstand Fundus-craniales Ende IUS ~ Hälfte des ap-durchmessers mit Toleranz von 30 % im Längsschnitt) und der Darstellung der entfalteten Seitenarme des IUS (Querschnitt). 5.6 Nach der Insertion Nach der Einlage ist ein leichtes Ziehen im Unterbauch am Tag der Insertion und am Folgetag möglich. Hier kann ein Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen 600 mg alle 6 Stunden) empfohlen werden. Die erste Lagekontrolle sollte 4 6 Wochen nach der Insertion erfolgen, weitere Lagekontrollen bei unauffälligem Befund jeweils im Abstand von 6 12 Monaten. Bereits im Aufklärungsgespräch sowie in der Besprechung nach der Insertion sollte über möglicherweise auftretende Störungen der Menstruationsblutung in den ersten 3 6 Monaten aufgeklärt und das Vorgehen bei anhaltenden Blutungsstörungen besprochen werden. Eine Aufklärung über die Anzeichen sehr selten auftretender, ektopischer Schwangerschaften ist ebenfalls ratsam, da insbesondere Anwenderinnen mit Amenorrhoe erst verspätet Schwangerschaftssymptome wahrnehmen [Römer 2012, Melvin et al. 2014]. Der Verhütungsschutz ist sofort nach der Insertion gegeben, sofern diese bis zum 7. Zyklustag (bei regelmäßigem, 28-tägigem Zyklus) erfolgt ist. Bei Insertion außerhalb der Menstruation sollten bis zum sicheren Verhütungsschutz (ab 7. Tag nach Einlage) zusätzliche Maßnahmen zur Kontrazeption angewendet werden. 6. Fazit Bei der Entscheidung für ein geeignetes Kontrazeptivum spielen neben der Sicherheit der Verhütungsmethode auch mögliche positive Begleiteffekte sowie mögliche negative Effekte eine wichtige Rolle. Daher sollten lokal wirksame LNG-IUS gerade im Hinblick auf häufige Anwendungsfehler unter Verwendung verhaltensabhängiger Methoden nicht nur bei speziellen Patientinnengruppen vermehrt in Betracht gezogen werden, sondern eben auch bei Frauen, die aufgrund von Einnahmefehlern eine verhaltensunabhängige Verhütung benötigen. Neben der verhaltensunabhängigen Verhütung steht oft aber auch der lokale Wirkmechanismus im Vordergrund, was von Frauen wegen der Beibehaltung des natürlichen Zyklus geschätzt wird. 11

12 Impressum Literatur 1. Bahamondes L, Bahamondes MV. New and emerging contraceptives: a state-of-the-art review. Int J Womens Health. 2014;6: Bühling KJ, Klovekorn L, Daniels B, Studnitz FS, Eulenburg C, Mueck AO. Contraceptive counselling and self-prescription of contraceptives of German gynaecologists: results of a nationwide survey. Eur J Contracept Reprod Health Care. 2014;19(6): Winner B, Peipert JF, Zhao Q, Buckel C, Madden T, Allsworth JE, et al. Effectiveness of long-acting reversible contraception. N Engl J Med. 2012;366(21): Raymond EG, Cleland K. Clinical practice. Emergency contraception. N Engl J Med. 2015;372(14): WHO. WHO Guidelines Approved by the Guidelines Review Committee. Medical Eligibility Criteria for Contraceptive Use: A WHO Family Planning Cornerstone. 4th edition. Geneva: World Health Organization Römer T. Aktuelles: Intrauterine hormonelle Kontrazeption. Journal für Gynäkologische Endokrinologie. 2012; 22(4): Leidenberger F, Strowitzki T, Ortmann O. Klinische Endokrinologie für Frauenärzte. Springer (Verlag). 2014; 5. Auflage (ISBN ). 8. Rote-Liste. Rote Liste Service GmbH (Herausgeber und Verlag), Rote Liste 2015 Arzneimittelverzeichnis für Deutschland (einschließlich EU-Zulassungen und bestimmter Medizinprodukte), (ISBN) Adashi EY. Endocrinology of the ovary. Hum Reprod. 1994;9(5): Stratakis CA, Chrousos GP. Hypothalamic Hormones GnRH, TRH, GHRH, SRIF, CRH, and Dopamine. In Endocrinology. Humana Press. 2005: Evans G, Sutton EL. Oral Contraception. Med Clin North Am. 2015;99(3): Schindler AE. Anwendungsmöglichkeiten der Gestagene bei der prämenopausalen Frau. Frauenarzt. 2003;44(Nr. 6): Eshre Capri Workshop Group. Noncontraceptive health benefits of combined oral contraception. Hum Reprod Update. 2005;11(5): DGGG-Leitlinie. ehemalige S1-Leitlinie AWMF 015/015; seit 2010 sonstiger Text. Online abgerufen unter: www. dggg.de/fileadmin/public_docs/leitlinien/2-4-5-antikonzeption-2010.pdf Rote-Hand-Brief. Rote-Hand-Brief, zu kombinierten hormonalen Kontrazeptiva, einschließlich Informationsmaterialien: Risiko von venösen Thromboembolien, Datum , abgerufen am: Göretzlehner G, Ahrendt H-H, Brucker C. Langzyklus und Langzeiteinnahme. Frauenarzt. 2004;45 (Nr. 3): Apter D, Gemzell-Danielsson K, Hauck B, Rosen K, Zurth C. Pharmacokinetics of two low-dose levonorgestrel-releasing intrauterine systems and effects on ovulation rate and cervical function: pooled analyses of phase II and III studies. Fertil Steril. 2014;101(6): e Melvin L, Scott J, Craik J. Jaydess(R) levonorgestrel intrauterine system. J Fam Plann Reprod Health Care. 2014;40(3): Wiebe ER. A comparison of the insertion pain associated with three different types of intrauterine device. Int J Gynaecol Obstet. 2015;129(2): Magoffin D, Kumar A, Yildiz B, Azziz R. Endocrinology of the Ovary. In Endocrinology. Humana Press. 2005: Schwartz NB. Reproduction and Fertility. In Endocrinology. Humana Press. 2005: Thaler C, Kuhl H, Mueck A, Birkhauser M, Braendle W, Neulen J, et al. Hormonale Kontrazeption Dosierung und Verabreichungsformen. Therapeutische Umschau. 2009;66(2): Kuhl H. Pharmacology of estrogens and progestogens: influence of different routes of administration. Climacteric. 2005;8 Suppl 1: Baltzer J, Mickan H. Gynäkologie Ein kurzgefasstes Lehrbuch (Begründet von Günther Kern) 5. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Thieme Verlag, Stuttgart; Rivera R, Yacobson I, Grimes D. The mechanism of action of hormonal contraceptives and intrauterine contraceptive devices. Am J Obstet Gynecol. 1999;181(5 Pt 1):

13 Impressum Autor: PD Dr. med. Patricia G. Oppelt Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen Redaktion: Dr. Martina Reitz KW medipoint, Köln Layout: Susanna Mokroß KW medipoint, Köln Veranstalter: CME medipoint, München Mit freundlicher Unterstützung der Jenapharm Gmbh & Co. KG, Jena. Der Sponsor nimmt keinen Einfluss auf die zertifizierte Fortbildung. Freigabenr.: L.JPH.MKT.WH

14 Lernkontrollfragen Bitte kreuzen Sie jeweils nur eine Antwort an. 1. Welche Aussage zur kontrazeptiven Sicherheit ist richtig? a. Bei KOK und oralen Gestagenmonopräparaten entspricht der Pearl-Index bei typischer bzw. normaler Anwendung dem Pearl-Index bei perfekter Anwendung. b. Bei KOK und oralen Gestagenmonopäparaten können keine Anwendungsfehler auftreten. c. KOK und orale Gestagenmonopäparate bieten bei typischer Anwendung eine hohe kontrazeptive Sicherheit. d. Fehler durch nicht-korrekte Anwendung sind beim LNG-IUS ausgeschlossen. e. Der Pearl-Index bei typischer Anwendung von LNG-IUS unterscheidet sich drastisch von dem bei perfekter Anwendung. 2. Welche Aussage zum weiblichen Zyklus falsch? a. Die Hypophyse wird durch den Hypothalamus mittels GnRH zur Ausschüttung der Gonadotropine FSH und LH angeregt. b. Die Estradiolkonzentration erreicht ihren Höhepunkt zur Zyklusmitte. c. Die Ovulation erfolgt ca. 72 Stunden nach Beginn des LH-Anstiegs. d. Die Follikelhülle wird nach der Ovulation in das Progesteron-produzierende Corpus luteum umgewandelt. e. Wird die Eizelle nicht befruchtet, verliert das Corpus luteum nach Tagen seine Funktion. 3. Welche Aussage zu den Ansatzpunkten hormonaler Kontrazeptiva ist falsch? a. Die Wirkung systemisch wirksamer hormonaler Kontrazeptiva beruht vor allem auf einer Verhinderung der Ovulation durch Suppression von GnRH, FSH und LH. b. Die meisten systemisch wirksamen hormonalen Kontrazeptiva hemmen den phasengerechten Endometriumaufbau. c. Für die kontrazeptive Wirkung hormonaler Kontrazeptiva ist die Estrogenkomponente verantwortlich. d. Für die kontrazeptive Wirkung hormonaler Kontrazeptiva ist vor allem das enthaltene Gestagen verantwortlich. e. Die Estrogenkomponente in KOK dient vor allem der Blutungs- bzw. Zyklusstabilisierung. 4. Welcher Parameter spielt bei der Wahl einer kontrazeptiven Methode keine Rolle? a. Stabilisierung des Menstruationszyklus b. Hypothyreose bei der Anwenderin c. Compliance/Anwendungstreue der Anwenderin d. Positive Wirkung auf Haut und Haar e. Erhöhtes Thromboserisiko bei der Anwenderin 5. Welche Aussage zur Wirkung von KOK ist falsch? a. Als Estrogenkomponente enthalten KOK Ethinylestradiol, Estradiol oder Estradiolvalerat. b. Als Gestagenkomponente kommen in KOK sowohl Progesteron- bzw. 19-Norprogesteronderivate als auch Derivate von 19-Nortestosteron und Spirolacton zum Einsatz. c. KOK erzielen ihre schwangerschaftsverhütende Wirkung in erster Linie durch die Gestagen-vermittelte Ovulationshemmung. d. Als Mikropillen werden alle KOK mit 50 µg EE bezeichnet. e. Anwendungsfehler in der ersten Woche nach einer Pause können eine Ovulation zur Folge haben. 14

15 Lernkontrollfragen 6. Welche Aussage zu den Begleiteffekten von KOK ist falsch? a. Der Einsatz eines geeigneten KOK kann prämenstruelle Symptome und zyklusabhängige Beschwerden lindern. b. Gestagenkomponenten mit androgener Wirkung sind am besten für Anwenderinnen mit Androgenisierungserscheinungen geeignet. c. Die Einnahme eines KOK im Langzyklus kann für Anwenderinnen mit zyklusabhängigen Beschwerden sinnvoll sein. d. Das absolute Risiko für Thromboembolien kann durch Einnahme von KOK geringfügig steigen. e. Bei Frauen über 35 Jahren stellt Rauchen eine Kontraindikation für KOK dar. 7. Welche Aussage zu oralen Gestagenmonopräparaten ist richtig? a. In estrogenfreien Ovulationshemmern und der herkömmlichen Minipille wird das Gestagen Levonorgestrel eingesetzt. b. Die Gestagendosis ist in oralen Gestagenmonopräparaten höher als in den meisten KOK. c. Orale Gestagenmonopräparate werden insbesondere auch bei stillenden Frauen eingesetzt. d. Durch die Einnahme oraler estrogenfreier Ovulationshemmer werden Androgenisierungserscheinungen gebessert. e. Die kontrazeptive Wirkung der Minipille basiert auf der Suppression der Ovulation. 8. Welche Aussage über hormonale Intrauterinsysteme (LNG-IUS) ist falsch? a. Der Wirkstoff aus LNG-IUS wird kontinuierlich und lokal (intrauterin) freigesetzt. b. Die Wirkung von LNG-IUS beruht u. a. auf einer starken Suppression der Endometrium-Proliferation sowie einer Hemmung der Spermienmigration. c. LNG-IUS nehmen wie orale KOK einen Einfluss auf die Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse. d. Durch die Wirkweise bleiben die Funktion der Ovarien, die Ovulation und die körpereigene Hormonproduktion unter LNG-IUS-Anwendung unverändert. e. Die kontrazeptive Sicherheit von LNG-IUS kann nicht durch Anwendungsfehler herabgesetzt werden. 9. Welche der folgenden Aussagen ist sowohl bei der Anwendung von KOK als auch von LNG-IUS zu berücksichtigen? a. Die Sicherheit kann durch reisebedingte Zeitverzögerung der Einnahme herabgesetzt werden. b. Magen-Darm-Beschwerden können die verhütende Wirkung beeinflussen. c. Die Einnahme von Medikamenten kann einen Einfluss auf die Sicherheit haben. d. Die Anwendung sollte bei Kontraindikationen gegen Estrogene nicht erfolgen. e. Durch die Anwendung können leichtere und kürzere Blutungen auftreten. 10. Welche Aussage zur Insertion von LNG-IUS ist falsch? a. LNG-IUS können während der Menstruation bzw. ab 6 Wochen post partum eingesetzt werden. b. Nach Konisation, bei einem IUS-Wechsel oder bei IUS-bedingter Amenorrhoe kann ein medikamentöses Zervixpriming sinnvoll sein. c. Bei anteflektiertem Uterus führt eine gefüllte Blase auf natürliche Weise zu einer Streckung. d. Nach der Insertion eines LNG-IUS ist keine sonografische Lagekontrolle notwendig. e. Störungen der Menstruationsblutung in den ersten 3 6 Monaten sind nach der Insertion eines LNG-IUS möglich. 15

16 16

17 Auswertung der Lernerfolgskontrolle Compliance-unabhängige Verhütung mittels LNG-IUS im Vergleich zur oralen Kontrazeption VNR: Gültigkeitsdauer: Vergabe eines Teilnahme-Zertifikates der Landesärztekammer Bayern: Ab 7 richtig beantworteten Fragen erhalten Sie 2 Fortbildungspunkte. Fax: Außendienst-Stempel Bitte die Angaben zur Person leserlich ausfüllen: a b c d e 1 Frau: EFN-Nummer eintragen oder Aufkleber aufkleben Herr: 2 3 Titel, Vorname, Name Straße, Hausnummer PLZ, Ort Erklärung: Ich versichere, dass ich die Beantwortung der Fragen selbstständig und ohne fremde Hilfe durchgeführt habe. Der Zustellung der Teilnahmebescheinigung durch den Sponsor stimme ich zu Ort / Datum Unterschrift Zusätzliche Daten (Angabe ist freiwillig): niedergelassener Arzt angestellt Klinik angestellt sonstiger Arbeitgeber Fachgebiet: Arztstempel Datenschutz: Ihre Daten werden ausschließlich für die Auswertung der Antworten verwendet. Es erfolgt keine Speicherung der Ergebnisse über die für die Bearbeitung der Fortbildungseinheit notwendige Zeit hinaus. Namens- und Adressangaben dienen nur dem Versand der Teilnahmebescheinigungen. CME medipoint Telefon info@cme-medipoint.de

18 18

19 Evaluation der Fortbildung Compliance-unabhängige Verhütung mittels LNG-IUS im Vergleich zur oralen Kontrazeption Diese Fortbildung wurde durch die bayrische Landesärztekammer für den Erwerb des Fortbildungs zertifikates anerkannt. Bitte tragen Sie zur Qualitätssicherung der Fortbildung durch die Rückgabe des ausgefüllten Evaluations bogens an den Veranstalter bei. Die Beantwortung der Evaluation ist freiwillig. Fax: Bitte bewerten Sie nach dem Schulnoten-System (1 = trifft zu 6 = trifft gar nicht zu) A) Meine Erwartungen hinsichtlich der Fortbildung haben sich erfüllt. B) Während des Durcharbeitens habe ich fachlich gelernt. C) Der Text hat Relevanz für meine praktische Tätigkeit. D) Die Didaktik, die Eingängigkeit und die Qualität des Textes sind sehr gut. E) Der Aufwand für die Bearbeitung hat sich (zeitlich und organisatorisch) gelohnt. F) In der Fortbildung wurde die Firmen- und Produktneutralität gewahrt. G) Diese Form der Fortbildung möchte ich auch zukünftig erhalten: ja nein H) Meine Fortbildungen verteilen sich prozentual wie folgt: % Präsenzveranstaltungen % digitale Fortbildung (Online, CD) % schriftliche Fortbildungen I) Wurden aus der Sicht Ihrer täglichen Praxis heraus wichtige Aspekte der Thematik nicht erwähnt? ja nein Wenn ja, welche? zu knapp abgehandelt? ja nein Wenn ja, welche? überbewertet? ja nein Wenn ja, welche? J) Welche Wünsche bleiben für künftige Fortbildungen offen? Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! CME medipoint Telefon info@cme-medipoint.de

Compliance-unabhängige Verhütung mittels LNG-IUS im Vergleich zur oralen Kontrazeption

Compliance-unabhängige Verhütung mittels LNG-IUS im Vergleich zur oralen Kontrazeption Compliance-unabhängige Verhütung mittels LNG-IUS im Vergleich zur oralen Kontrazeption PD Dr. med. Patricia G. Oppelt, Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen 1. Einleitung Vor über 50 Jahren wurden

Mehr

Kombinierte hormonale Kontrazeptiva Dienogest/Ethinylestradiol: Informationen über ein leicht erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) bei

Kombinierte hormonale Kontrazeptiva Dienogest/Ethinylestradiol: Informationen über ein leicht erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) bei Jena, Dezember 2018 Kombinierte hormonale Kontrazeptiva Dienogest/Ethinylestradiol: Informationen über ein leicht erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) bei Frauen, die Dienogest/Ethinylestradiol

Mehr

Ischämischer Schlaganfall, Myokardinfarkt und venöse Thromboembolie unter hormonalen Kontrazeptiva

Ischämischer Schlaganfall, Myokardinfarkt und venöse Thromboembolie unter hormonalen Kontrazeptiva AMB 2012, 46, 57 Ischämischer Schlaganfall, Myokardinfarkt und venöse Thromboembolie unter hormonalen Kontrazeptiva Zusammenfassung: Während unter Ethinylestradiol (EE)-haltigen oralen Kontrazeptiva (OK)

Mehr

Die Pille wird immer maßgeschneiderter

Die Pille wird immer maßgeschneiderter 3. GynSights-Symposium: Neue Bayer-Entwicklungen für die orale Kontrazeption Die Pille wird immer maßgeschneiderter Berlin (26. Mai 2011) Eine moderne Pille sollte heute mehr können als eine sichere Verhütung

Mehr

So verhüte ICH. Patientenratgeber sicher verhüten mit der Pille

So verhüte ICH. Patientenratgeber sicher verhüten mit der Pille So verhüte ICH Patientenratgeber sicher verhüten mit der Pille Sicher verhüten mit der Pille Die Empfängnisverhütung mit der Pille ist eine der sichersten Verhütungsmethoden und zudem eine sehr einfache.

Mehr

Kostenlose Angebote zur Sexualerziehung in der Schule

Kostenlose Angebote zur Sexualerziehung in der Schule Seite 1 von 4 Pillen-Spiel (Mehrfachnennung möglich) Fragen zu Würfelzahl 1 1. Wie wirkt die Pille? Sie verhindert den Eisprung Sie verhindert das Eindringen der Samenzellen in die Gebärmutter Sie verhindert

Mehr

Paradigmenwechsel in der Verhütung? Einordnung von Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen in die deutsche Situation

Paradigmenwechsel in der Verhütung? Einordnung von Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen in die deutsche Situation Paradigmenwechsel in der Verhütung? Einordnung von Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen in die deutsche Situation PD Dr. med. Patricia G. Oppelt Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen Universitätsstraße

Mehr

Levonesse. Notfall-Kontrazeptivum

Levonesse. Notfall-Kontrazeptivum Levonesse Notfall-Kontrazeptivum 10 wichtige Fragen und Antworten 1. Was ist Levonesse? 3 2. Wann wird Levonesse eingenommen? 4 3. Wann darf Levonesse nicht eingenommen werden? 5 4. Wie wird Levonesse

Mehr

Wissenswertes. zum Thema. östrogenfreie. Verhütung.

Wissenswertes. zum Thema. östrogenfreie. Verhütung. Wissenswertes zum Thema östrogenfreie Verhütung www.meine-pille.de inhalt Die Pille... 03 Verhütung mit der östrogenfreien Pille... 04 Sicher und flexibel... 08 Der Wechsel zur östrogenfreien Pille...

Mehr

Es geht um dich. Verhütung UND weniger Perioden BEIDES ist möglich!

Es geht um dich. Verhütung UND weniger Perioden BEIDES ist möglich! Es geht um dich Verhütung UND weniger Perioden BEIDES ist möglich! Bei allen kombinierten hormonellen Verhütungsmethoden ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombose) erhöht. Bei Fragen

Mehr

Levonoraristo 1,5 mg, Levonorgestrel STADA 1,5 mg, Navela 1,5 mg, Pidana 1,5 mg, Postinor 1500 µg, unofem HEXAL 1,5 mg

Levonoraristo 1,5 mg, Levonorgestrel STADA 1,5 mg, Navela 1,5 mg, Pidana 1,5 mg, Postinor 1500 µg, unofem HEXAL 1,5 mg Anhang 1 Notfallkontrazeptiva Levonorgestrel (LNG) und Ulipristalacetat (UPA) im Vergleich* Arzneistoff (Wirkstoffklasse) In Deutschland im Handel befindliche Präparate (Stand Februar 2018) Wirkungsmechanismus

Mehr

Wissenswertes. zum Thema. östrogenfreie. Verhütung.

Wissenswertes. zum Thema. östrogenfreie. Verhütung. Wissenswertes zum Thema östrogenfreie Verhütung www.meine-pille.de inhalt Die Pille... 03 Verhütung mit der östrogenfreien Pille... 04 Sicher und flexibel... 08 Der Wechsel zur östrogenfreien Pille...

Mehr

Effektivität von Dienogest bei Endometriose in Studien belegt

Effektivität von Dienogest bei Endometriose in Studien belegt Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten Effektivität von Dienogest bei Endometriose in Studien belegt Berlin (26. Mai 2011) Die Endometriose ist die häufigste Erkrankung der Frau im fortpflanzungsfähigen

Mehr

Realistisches Thromboserisiko bei Pille und HRT

Realistisches Thromboserisiko bei Pille und HRT Realistisches Thromboserisiko bei Pille und HRT Ekkehard Schleußner Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Universitätsklinikum Jena Freidrich-Schiller-Universität jena Was ist das Problem? Hormonelle

Mehr

Postkoitalverhütung Informationen für ÄrztInnen und BeraterInnen

Postkoitalverhütung Informationen für ÄrztInnen und BeraterInnen Postkoitalverhütung Informationen für ÄrztInnen und BeraterInnen Warum dieses Faltblatt? Postkoitalverhütung mit Hormonen ist eine seit vielen Jahren gebräuchliche Methode. Trotzdem ist sie bei Frauen

Mehr

Verhütungsmethoden. istockphtoto

Verhütungsmethoden. istockphtoto Verhütungsmethoden Aufgrund der vielen unterschiedlichen Verhütungsmethoden, welche heutzutage existieren ist es schwierig den Überblick zu behalten und zu entscheiden, welches die beste Methode für einen

Mehr

Infertilität - Diagnostik. Dr. med. M. Goeckenjan, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum, Dresden

Infertilität - Diagnostik. Dr. med. M. Goeckenjan, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum, Dresden Infertilität - Diagnostik Dr. med. M. Goeckenjan, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum, Dresden Konzeption und Kontrazeption... I Beim Mensch ständige Konzeptionsbereitschaft

Mehr

Das Östrogen wird mit einem Gestagen kombiniert, welches in erster Linie für die Verhütung zuständig ist.

Das Östrogen wird mit einem Gestagen kombiniert, welches in erster Linie für die Verhütung zuständig ist. Pille Die Pille - das beliebteste Verhütungsmittel Die Pille ist das am häufigsten verwendete Verhütungsmittel in Deutschland. Rund sieben Millionen Frauen schlucken sie täglich. Die Pille gilt zudem als

Mehr

Zürcher Gesprächskreis Hormone

Zürcher Gesprächskreis Hormone Zürcher Gesprächskreis Hormone 54. Arbeitstreffen des Zürcher Gesprächskreises Juni 2015 Aktuelle Empfehlungen zur hormonalen Kontrazeption Prof. Martin Birkhäuser (Basel) Prof. Peyman Hadji ( Frankfurt)

Mehr

⑤ Sexualität in Öffentlichkeit & Medien Umgang mit Sexualität früher und heute / Freizügigkeit in den Medien / Pornografische Angebote im Internet

⑤ Sexualität in Öffentlichkeit & Medien Umgang mit Sexualität früher und heute / Freizügigkeit in den Medien / Pornografische Angebote im Internet ① Mein Körper & meine Pubertät Körperliche Unterschiede von Mann und Frau / Entwicklung der Geschlechtsorgane / Pubertät und ihre Nebenwirkungen / Die (erste) Menstruation und der Menstruationszyklus /

Mehr

Zukunftaspekte der hormonellen Kontrazeption

Zukunftaspekte der hormonellen Kontrazeption Zukunftaspekte der hormonellen Kontrazeption Johannes Ott Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Medizinische Universität Wien Rationale l Nebenwirkungen inkl. Blutungsunregelmäßigkeiten,

Mehr

hormonelle Steuerung Freisetzung - Freisetzung der Hormone aus den endokrinen Drüsen unterliegt der Steuerung des ZNS und erfolgt:

hormonelle Steuerung Freisetzung - Freisetzung der Hormone aus den endokrinen Drüsen unterliegt der Steuerung des ZNS und erfolgt: Das Hormonsystem 1. Hormone = sind spezifische Wirkstoffe - bzw. spezifische Botenstoffe - mit spezieller Eiweißstruktur - sehr empfindlich Chemischer Aufbau der Hormone: 1.Aminosäureabkömmlinge: Sie sind

Mehr

Möglichkeiten und Nutzen hormoneller Kontrazeption für Sportlerinnen

Möglichkeiten und Nutzen hormoneller Kontrazeption für Sportlerinnen Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention Deutscher Sportärztebund e. V. Möglichkeiten und Nutzen hormoneller Kontrazeption für Sportlerinnen Erarbeitet von der Ständigen Kommission Frauensport

Mehr

Weibliche Geschlechtsorgane. Oogonie

Weibliche Geschlechtsorgane. Oogonie Weibliche Geschlechtsorgane Oogonie Physiologie eines Monatszyklus Bei Mann und Frau gibt es, was die Fruchtbarkeit betrifft, große Unterschiede: Der Mann ist - für sich alleine gesehen - von der Pubertät

Mehr

Relevanz der Gestagenkomponente und niedrige Dosierungen beschäftigen die HRT-Forschung

Relevanz der Gestagenkomponente und niedrige Dosierungen beschäftigen die HRT-Forschung Hormonersatztherapie (HRT) weiterhin im Fokus der Gynäkologie Relevanz der Gestagenkomponente und niedrige Dosierungen beschäftigen die HRT-Forschung London/Hannover (7. September 2009) Die Hormonersatztherapie

Mehr

Notfallkontrazeption Die Pille danach für jeden Haushalt!

Notfallkontrazeption Die Pille danach für jeden Haushalt! Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie Berlin 20.02.2013 Notfallkontrazeption Die Pille danach für jeden Haushalt! Julia Bartley Abteilung für gynäkologische Endokrinologie Charité Universitätsmedizin

Mehr

Die östrogenfreie Pille

Die östrogenfreie Pille Alle wichtigen Infos über Sexualität und Verhütung unter: www.frau-und-pille.de Mit bester Empfehlung Die östrogenfreie Pille Verhütung für Frauen mit besonderem Anspruch. Einscannen und mehr erfahren...

Mehr

Natürliches Progesteron

Natürliches Progesteron Natürliches Progesteron Perle der Natur Wirkungen Pharmakodynamik Anwendungen Nur Progesteron wirkt wie Progesteron! Wesentliche physiologische Eigenschaften des natürlichen Progesterons fehlen den synthetischen

Mehr

Fallbuch Physiologie

Fallbuch Physiologie buch buch Physiologie 7 Fälle aktive bearbeiten Bearbeitet von Kerstin Walter 1. Auflage 200. Taschenbuch. 26 S. Paperback ISBN 978 3 13 140431 2 Format (B x L): 170 x 240 cm Weitere Fachgebiete > Medizin

Mehr

Geplante Änderungen an den relevanten Abschnitten der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Geplante Änderungen an den relevanten Abschnitten der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels Geplante Änderungen an den relevanten Abschnitten der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels 1 A. Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (SmPC) Abschnitt 4.1 Anwendungsgebiete [Die aktuell

Mehr

ellaone Die wirksamste Pille für danach Jetzt rezeptfrei (Liste C)

ellaone Die wirksamste Pille für danach Jetzt rezeptfrei (Liste C) ellaone Die wirksamste Pille für danach Jetzt rezeptfrei (Liste C) 1 Pannen passieren: ellaone jetzt auf Liste C 2 ellaone jetzt auf Liste C warum ist sie die 1. Wahl? Agenda Notfallverhütung betrifft

Mehr

Ethinylestradiol vs Estradiol in der Pille - praktische Konsequenzen

Ethinylestradiol vs Estradiol in der Pille - praktische Konsequenzen GYN ALLROUND - Winterfortbildung unter südlicher Sonne Teneriffa, 25.02. 03.03.2012 Ethinylestradiol vs Estradiol in der Pille - praktische Konsequenzen ALFRED O. MUECK Univ.-Frauenklinik Tübingen, Deutschland

Mehr

Pille zur Verhütung: Ärzte verordnen jungen Frauen weniger Präparate mit höherem Risiko

Pille zur Verhütung: Ärzte verordnen jungen Frauen weniger Präparate mit höherem Risiko 14. August 2018 Pressemitteilung Pille zur Verhütung: Ärzte verordnen jungen Frauen weniger Präparate mit höherem Risiko Berlin. Die Verordnung von risikoreicheren Verhütungs-Pillen für Mädchen und junge

Mehr

Die kontrazeptive Beratung. Brigitte Frey Tirri

Die kontrazeptive Beratung. Brigitte Frey Tirri Die kontrazeptive Beratung Brigitte Frey Tirri Ziele Ziele der kontrazeptiven Beratung Kontrazeptive Effizienz maximieren Gesundheitliche Risiken minimieren Verträglichkeit optimieren Zusätzliche Benefits

Mehr

Blutungsstörungen bei Frauen

Blutungsstörungen bei Frauen Blutungsstörungen bei Frauen Ursachen und moderne Therapiemöglichkeiten Dr. Ulrich Füllers GTK Krefeld Blutungsstörungen Zunehmendes Problem früheres Einsetzen der Periodenblutung (normal: 9 16 Jahre)

Mehr

Hormonale Kontrazeption: Falldiskussion unter Berücksichtigung der WHO-Richtlinien

Hormonale Kontrazeption: Falldiskussion unter Berücksichtigung der WHO-Richtlinien Hormonale Kontrazeption: Falldiskussion unter Berücksichtigung der WHO-Richtlinien ALFRED O. MUECK Univ.Prof. Dr.med. Dipl.Biochem. Dr.rer.nat. Universitäts-Frauenklinik Tübingen und Landesinstitut für

Mehr

Die Wirkungen der ovariellen Hormone und die Regulation der Ovarfunktion

Die Wirkungen der ovariellen Hormone und die Regulation der Ovarfunktion Die Wirkungen der ovariellen Hormone und die Regulation der Ovarfunktion Weibliche Sexorgane Eileiter Uterus Ovar Zervix Vagina Endometrium Myometrium Funktionelle Einheit im Ovar: der Follikel 1 Fetale

Mehr

Blutungen höchstens alle drei Monate? Standpunkte zur hormonalen Kontrazeption mittels Langzyklus

Blutungen höchstens alle drei Monate? Standpunkte zur hormonalen Kontrazeption mittels Langzyklus Blutungen höchstens alle drei Monate? Standpunkte zur hormonalen Kontrazeption mittels Langzyklus Die ununterbrochene Antikonzeption ohne siebentägige hormonfreie Pause steht in der aktuellen Diskussion

Mehr

Endometriose: Welche Behandlungsmöglichkeiten habe ich?

Endometriose: Welche Behandlungsmöglichkeiten habe ich? Endometriose: Welche Behandlungsmöglichkeiten habe ich? Bei Ihnen wurde eine Endometriose festgestellt. Das bedeutet, dass sich Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmutterwand oder außerhalb der Gebärmutter

Mehr

Dr. Mansfeld und Dr. Jung informieren: Verhütungsmethoden

Dr. Mansfeld und Dr. Jung informieren: Verhütungsmethoden Dr. Mansfeld und Dr. Jung informieren: Verhütungsmethoden Fühlen Sie sich sicher? Für viele Paare ist ein Leben ohne Empfängnisverhütung nur schwer vorstellbar. Die heutige Medizin bietet viele Möglichkeiten,

Mehr

TAGE sind nicht gleich TAGE...

TAGE sind nicht gleich TAGE... Welche Pillen gibt es überhaupt? Mikropille oder Kombinationspille Die meisten Pillen sind niedrig dosierte Kombinationspräparate eines Östrogens und eines Gelbkörperhormons (auch Gestagen genannt). Bei

Mehr

Pillenführerschein für Assistenzärzte/innen. Daniela Dörfler Frauenklinik, Medizinische Universität Wien Obergurgl,

Pillenführerschein für Assistenzärzte/innen. Daniela Dörfler Frauenklinik, Medizinische Universität Wien Obergurgl, Pillenführerschein für Assistenzärzte/innen Daniela Dörfler Frauenklinik, Medizinische Universität Wien Obergurgl, 9.2.2017 Einführung LH miu/ml P ng/ml 35 30 25 20 15 10 5 0 0,4 0,3 0,2 0,1 Der Zyklus

Mehr

IMPLANON NXT Erläuternde Broschüre für Patientinnen

IMPLANON NXT Erläuternde Broschüre für Patientinnen Die Markteinführung von IMPLANON NXT wurde von den belgischen Gesundheitsbehörden an bestimmte Bedingungen geknüpft. Der vorgeschriebene Plan zur Risikominimierung in Belgien, der auch das vorliegende

Mehr

Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis

Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis Hormone replacement therapy and risk of venous thromboembolism in postmenopausal women: systematic review and meta-analysis Canonico M, Plu-Bureau G, Lowe G and Scarabin PY. BMJ May 2008;336:1227-1231

Mehr

Kontrazeption gynäkologische Endokrinologie

Kontrazeption gynäkologische Endokrinologie Kontrazeption gynäkologische Endokrinologie Dr. med. M. Goeckenjan, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum, Dresden Kein Interessenskonflikt Dr. med. M. Goeckenjan,

Mehr

Die Pille danach. Sandoz Pharmaceuticals AG Hinterbergstrasse Cham 2 Tel Fax a Novartis company

Die Pille danach. Sandoz Pharmaceuticals AG Hinterbergstrasse Cham 2 Tel Fax a Novartis company Sandoz Pharmaceuticals AG Hinterbergstrasse 24 6330 Cham 2 Tel. 041 748 85 85 Fax 041 748 85 86 www.generika.ch Die Pille danach. a Novartis company 90681/November 2007 Was ist eine Notfallverhütung oder

Mehr

Faktenbox Behandlungen bei starker Menstruationsblutung (Hypermenorrhoe)

Faktenbox Behandlungen bei starker Menstruationsblutung (Hypermenorrhoe) Faktenbox Behandlungen bei starker Menstruationsblutung (Hypermenorrhoe) Nutzen und Risiken im Überblick Jede medizinische Behandlung bringt Nutzen und Risiken mit sich. Diese Faktenbox kann Sie bei Ihrer

Mehr

Neue S3-Leitlinie Kontrazeption

Neue S3-Leitlinie Kontrazeption Neue S3-Leitlinie Kontrazeption Prof. Dr. Thomas Römer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Evangelisches Klinikum Köln-Weyertal Fortbildung, Marl, 03.04.2019 Prof. Dr. Thomas Römer Chefarzt der Klinik

Mehr

Kontrazeption Beratung in der Praxis. Dr. med. Sara Auer

Kontrazeption Beratung in der Praxis. Dr. med. Sara Auer Kontrazeption Beratung in der Praxis Kontrazeption Übersicht: Kontrazeptive Methoden Beratung der Patientin Spezielle Situationen Kontrazeptive Methoden Hormone Kontrazeption Kombinierte hormonale Kontrazeption

Mehr

Kontrazeptiva bei Diabetes mellitus- Bedenken

Kontrazeptiva bei Diabetes mellitus- Bedenken Kontrazeptiva bei Diabetes mellitus- Bedenken Bekannte Stoffwechseleffekte von Östrogenen/ Ethinylestradiol Erhöhung des Blutdrucks Antagonismus der Insulinwirkung (Insulinresistenz ) Erhöhung verschiedener

Mehr

Wissenswertes. zum Thema. Empfängnisverhütung.

Wissenswertes. zum Thema. Empfängnisverhütung. Wissenswertes zum Thema Empfängnisverhütung www.meine-pille.de inhalt Der weibliche Zyklus... 03 Die Pille... 17 Die Anwendung der Pille...34 Sichere Anwendung auch bei Krankheit und auf Reisen... 40 Langzyklus...

Mehr

Reproduktionsphysiologie

Reproduktionsphysiologie Reproduktionsphysiologie Hormone der Gonaden: Androgene Östrogene Gestagene Lernziele: 86 und teilweise 90 Das Geschlecht Genetik Chromosomales Geschlecht XY - XX Gonaden Gonadales Geschlecht Hoden - Ovar

Mehr

Auf den folgenden Seiten finden Sie Erklärungen und Informationen rund um die Studie.

Auf den folgenden Seiten finden Sie Erklärungen und Informationen rund um die Studie. Inhaltsverzeichnis Einleitung...1 Teilnahembedingungen...2 Informationen...3 Der Menstruationszyklus...3 Was ist ein LH-Test?...3 Ablauf...5 Wann fülle ich den Fragebogen aus?...5 Berechnung der Ovulation...6

Mehr

ReCap DEINEN ARZTBESUCH AUF EINEN BLICK

ReCap DEINEN ARZTBESUCH AUF EINEN BLICK ReCap DEINEN ARZTBESUCH AUF EINEN BLICK ehealth Schweiz [Video] Was haben wir gerade gesehen? Zusammenfassung Fachinfos Rezept Termine Fachinfos Fachinfos Die Pille Durch die Pille wird der Eisprung

Mehr

Behandlungsmöglichkeiten bei starken Monatsblutungen. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Behandlungsmöglichkeiten bei starken Monatsblutungen. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Behandlungsmöglichkeiten bei starken Monatsblutungen Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Sehr geehrte Patientinnen, beeinträchtigen starke Monatsblutungen Ihr Leben? Das muss nicht sein. Auf den folgenden

Mehr

PiDaNa- Die unendliche Geschichte

PiDaNa- Die unendliche Geschichte Gesellschaft für Gebursthilfe und Gynäkologie in Berlin 21.5.2014 PiDaNa- Die unendliche Geschichte Julia Bartley Ggynäkologische Endokrinologie Charité Universitätsmedizin Berlin PiDaNa die unendliche

Mehr

Orale Kontrazeptiva mit therapeutischem Zusatznutzen

Orale Kontrazeptiva mit therapeutischem Zusatznutzen Orale Kontrazeptiva mit therapeutischem Zusatznutzen Prof. Dr. med. Thomas Römer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal VNR: 2760909004214060015 Gültigkeitsdauer:

Mehr

German Breakout Session. Intrauterinsysteme Verhütungssituation in Deutschland. Gibt es einen Paradigmenwechsel?

German Breakout Session. Intrauterinsysteme Verhütungssituation in Deutschland. Gibt es einen Paradigmenwechsel? German Breakout Session Intrauterinsysteme Verhütungssituation in Deutschland. Gibt es einen Paradigmenwechsel? Zusammenfassung der Intrauterinsystem- Daten und Einordnung in die deutsche Situation Prof.

Mehr

Was ist eine positive Familienanamnese für venöse Thromboembolien im Kontext mit der Verschreibung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva?

Was ist eine positive Familienanamnese für venöse Thromboembolien im Kontext mit der Verschreibung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva? Was ist eine positive Familienanamnese für venöse Thromboembolien im Kontext mit der Verschreibung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva? und was könnte das bedeuten für die Verschreibung kombinierter

Mehr

Update Verhütungsmittel: Tips und Tricks (WS) Internationaler Vergleich. Erstverordnung Pille, Ring, Pflaster, Spirale oder Stäbchen? Und Kondom!

Update Verhütungsmittel: Tips und Tricks (WS) Internationaler Vergleich. Erstverordnung Pille, Ring, Pflaster, Spirale oder Stäbchen? Und Kondom! Update Verhütungsmittel: Tips und Tricks (WS) Frau Dr. R. Draths Internationaler Vergleich In mehr entwickelten Ländern v.a. kurzfris8ge Kontrazep8va und Kondom In weniger entwickelten Ländern v.a. langfris8ge

Mehr

Orale Kontrazeptiva mit therapeutischem Zusatznutzen

Orale Kontrazeptiva mit therapeutischem Zusatznutzen Orale Kontrazeptiva mit therapeutischem Zusatznutzen Prof. Dr. med. Thomas Römer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal VNR: 2760909004214060015 Gültigkeitsdauer:

Mehr

Kontrazeption mit Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen

Kontrazeption mit Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen Kontrazeption mit Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen Prof. Dr. Thomas Römer Chefarzt der Frauenklinik, Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal, Weyertal 76, 50931 Köln VNR: 2760909007284870015

Mehr

Wissenswertes. zum Thema. Empfängnisverhütung.

Wissenswertes. zum Thema. Empfängnisverhütung. Wissenswertes zum Thema Empfängnisverhütung www.meine-pille.de inhalt Der weibliche Zyklus... 03 Die Pille... 17 Die Anwendung der Pille...34 Sichere Anwendung auch bei Krankheit und auf Reisen... 40 Langzyklus...

Mehr

Update Notfallkontrazeption Was empfehlen, wie informieren.

Update Notfallkontrazeption Was empfehlen, wie informieren. HERZLICH WILLKOMMEN 12. März 2015 Update Notfallkontrazeption Was empfehlen, wie informieren. Brigitte Frey Tirri Co-Chefärztin Frauenklinik Kantonsspital Baselland, Liestal Inhaltsverzeichnis 1. Einführung

Mehr

DIE PILLE DANACH. Kondom gerissen oder abgerutscht, die Pille vergessen einzunehmen oder ganz vergessen zu verhüten? Sei schlau &

DIE PILLE DANACH. Kondom gerissen oder abgerutscht, die Pille vergessen einzunehmen oder ganz vergessen zu verhüten? Sei schlau & DIE PILLE DANACH Kondom gerissen oder abgerutscht, die Pille vergessen einzunehmen oder ganz vergessen zu verhüten? Sei schlau & Eine Verhütungspanne kann (mal) passieren! informiere dich Es ist wichtig

Mehr

Kinderwunsch. Die Ovulationsinduktion

Kinderwunsch. Die Ovulationsinduktion Kinderwunsch Die Ovulationsinduktion EINLEITUNG 3 Die moderne Reproduktionsmedizin ermöglicht vielen Paaren die Erfüllung ihres Kinderwunsches. Der erste Schritt bei einer ungewollten Kinderlosigkeit

Mehr

Hormonale Kontrazeption: Diskussion von Problemfällen

Hormonale Kontrazeption: Diskussion von Problemfällen Gyn Allround - Fortbildung unter südlicher Sonne; Cran Canaria, 21.-28.Feb, 2016 Hormonale Kontrazeption: Diskussion von Problemfällen Tuebingen, Germany ALFRED O. MUECK MD. PharmD. PhD. Prof. Dr.med.

Mehr

Update Kontrazeption und Thromboserisiko

Update Kontrazeption und Thromboserisiko Update Kontrazeption und Thromboserisiko Prof. Dr. Thomas Römer Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal 24. Thüringer Ultraschalltagung, Erfurt, 04.11.2016 Prof.

Mehr

Hormone - Repetitorium

Hormone - Repetitorium Hormone - Repetitorium Ch. De Geyter Abt. Gyn. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin www.gyn-endo.ch Frauenspital die players Proteinhormone Sexualsteroide Follikelstimulierendes Hormon (FSH) Luteinisierendes

Mehr

Kinderwunsch. Die Endometriose

Kinderwunsch. Die Endometriose Kinderwunsch Die Endometriose EINLEITUNG 3 Bis zu zehn Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter haben eine Endometriose, die je nach Ausbreitung und Lage mehr oder weniger starke Beschwerden verursachen

Mehr

Eine Information der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns

Eine Information der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Foto: istockphoto.com Verordnung Aktuell Arzneimittel Stand: 20. März 2014 Eine Information der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Verordnungsberatung@kvb.de www.kvb.de/praxis/verordnungen Rote-Hand-Brief

Mehr

Östrogen, östrogenhaltige Kontrazeptiva und Psyche

Östrogen, östrogenhaltige Kontrazeptiva und Psyche Östrogen, östrogenhaltige Kontrazeptiva und Psyche Prof. Dr. med. Michael Ludwig Zentrum für Endokrinologie Kinderwunsch Pränatale Medizin im Barkhof Mönckebergstraße 10 20095 Hamburg www.amedes-barkhof.de

Mehr

Kontrazeption mit Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen

Kontrazeption mit Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen Kontrazeption mit Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen Prof. Dr. Thomas Römer Chefarzt der Frauenklinik, Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal, Weyertal 76, 50931 Köln VNR: 2760909008074200017

Mehr

Diamilla. Deine östrogenfreie Pille. Name. Ihr nächster Termin. Hilfreiche Kontakte. Kontakt Tel. Adresse. Datum Uhrzeit Datum Uhrzeit

Diamilla. Deine östrogenfreie Pille. Name. Ihr nächster Termin. Hilfreiche Kontakte. Kontakt Tel. Adresse. Datum Uhrzeit Datum Uhrzeit Name Bitte bringen Sie diese Karte zu Ihrem nächsten Arzttermin mit. Ihr nächster Termin Datum Uhrzeit Datum Uhrzeit Hilfreiche Kontakte Kontakt Tel. Adresse Diamilla TM 75 Mikrogramm Filmtabletten Wirkstoff:

Mehr

Informationsbroschüre für Patientinnen und Patienten. Schwangerschaftsverhütungs-Programm

Informationsbroschüre für Patientinnen und Patienten. Schwangerschaftsverhütungs-Programm Cutterguide: NO Printing Process: Offset; GD: SB32430 Size: 210 (W) x 297 (H) mm Pages:8 Colors: C M Y K (4 Colors); Native File: Indesign CC Windows Generated in: Acrobat Distiller 11.0 Informationsbroschüre

Mehr

Zusatznutzen oraler Kontrazeptiva neben der reinen Verhütung

Zusatznutzen oraler Kontrazeptiva neben der reinen Verhütung Zusatznutzen oraler Kontrazeptiva neben der reinen Verhütung Thomas Hess Departement für Geburtshilfe & Gynäkologie Kantonsspital Winterthur Freitag, 11. 11. 2011 Nutzen der COC % Risikoreduktion: kontrazeptiv

Mehr

Hormonelle Kontrazeption

Hormonelle Kontrazeption Hormonelle Kontrazeption In den letzten Jahren sind zahlreiche Kontrazeptiva mit stark reduzierter Ethinylöstradiolund Gestagendosis bei gleichzeitig erhaltener Sicherheit auf den Markt gekommen. Ein Leitfaden

Mehr

No#allkontrazep-on Die neue Op-on

No#allkontrazep-on Die neue Op-on No#allkontrazep-on Die neue Op-on Ostschweizer Symposium 2015 Dr. med. Ruth Draths Frauenpraxis Buchenhof Praxis für Mädchen und Frauen Dr. med.ruth Draths 6210 Sursee 1 Problemstellung Ungeplante Schwangerscha9en

Mehr

Thromboserisiko der kombinierten oralen Kontrazeption (COC) Kai Gutensohn

Thromboserisiko der kombinierten oralen Kontrazeption (COC) Kai Gutensohn Thromboserisiko der kombinierten oralen Kontrazeption (COC) Kai Gutensohn Kontrazeptive Methoden in Deutschland Rott H. Hämostaseologie 2012; 32: 15-21 2 Prinzip der oralen Kontrazeption (OC) Östrogen:

Mehr

Abschnitt 1 Der Zyklusverlauf in verschiedenen Lebensabschnitten 18

Abschnitt 1 Der Zyklusverlauf in verschiedenen Lebensabschnitten 18 Inhalt Widmung 9 Vorwort 10 Vorwort zur 2. und 3. Auflage 11 Ergänzung zum Vorwort 12 Eine Bitte an alle Ärztinnen und Ärzte 12 Die Bedeutung einer guten Zyklusbeobachtung 12 Hinweise zum Aufbau des Buches

Mehr

University of Zurich. Schwangerschaftsverhütung up to date : Kontraindikationen ausschliessen, Benefit nutzen. Zurich Open Repository and Archive

University of Zurich. Schwangerschaftsverhütung up to date : Kontraindikationen ausschliessen, Benefit nutzen. Zurich Open Repository and Archive University of Zurich Zurich Open Repository and Archive Winterthurerstr. 190 CH-8057 Zurich http://www.zora.uzh.ch Year: 2008 Schwangerschaftsverhütung up to date : Kontraindikationen ausschliessen, Benefit

Mehr

WISSENSWERTES ÜBER LEVONORGESTREL SANDOZ. Eine Information für Patientinnen. Levonorgestrel_A5_Infoborsch_dfi_RZ.indd 1

WISSENSWERTES ÜBER LEVONORGESTREL SANDOZ. Eine Information für Patientinnen. Levonorgestrel_A5_Infoborsch_dfi_RZ.indd 1 WISSENSWERTES ÜBER LEVONORGESTREL SANDOZ. Eine Information für Patientinnen. Levonorgestrel_A5_Infoborsch_dfi_RZ.indd 1 Diese Broschüre ist eine Information für Patientinnen und ersetzt nicht die Packungsbeilage.

Mehr

Empfehlungen zur Indikationsstellung der Hysterektomie

Empfehlungen zur Indikationsstellung der Hysterektomie Empfehlungen zur Indikationsstellung der Hysterektomie Im Unterschied zur interventionellen Kardiologie sind jedem Kapitel Empfehlungen zum Vorgehen vor der Hysterektomie vorgeschaltet. Übersicht über

Mehr

Jena, Dezember Sehr geehrte Damen und Herren,

Jena, Dezember Sehr geehrte Damen und Herren, Jena, Dezember 2018 Kombinierte hormonale Kontrazeptiva Dienogest/Ethinylestradiol: Informationen über ein leicht erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) bei Frauen, die Dienogest/Ethinylestradiol

Mehr

DAS GEHEIMNIS DER HORMONE. S. 4 DIE PUBERTÄT: DIE ENTWICKLUNG ZUR FRAU. S. 5 DER MENSTRUATIONSZYKLUS: DIE HORMONE ÜBERNEHMEN DAS KOMMANDO. S.

DAS GEHEIMNIS DER HORMONE. S. 4 DIE PUBERTÄT: DIE ENTWICKLUNG ZUR FRAU. S. 5 DER MENSTRUATIONSZYKLUS: DIE HORMONE ÜBERNEHMEN DAS KOMMANDO. S. DAS GEHEIMNIS DER HORMONE. S. 4 DIE PUBERTÄT: DIE ENTWICKLUNG ZUR FRAU. S. 5 DER MENSTRUATIONSZYKLUS: DIE HORMONE ÜBERNEHMEN DAS KOMMANDO. LEBEN IN HARMONIE MIT DEN HORMONEN!. S. 6/7 S. 8 HORMONELLE EMPFÄNGNISVERHÜTUNG.

Mehr

Kontrazeption und Mammakarzinom

Kontrazeption und Mammakarzinom Kontrazeption und Mammakarzinom Kontrazeptionsvarianten nicht hormonell (für die Bedeutung beim Mammacarcinom sowohl hinsichtlich Praedisposition als auch in der Folge nicht relevant) hormonell (orale

Mehr

Hoden Eierstöcke FSH (Follikel- stimulierendes Hormon) LH (Luteinisierendes Hormon). Testosteron

Hoden Eierstöcke FSH (Follikel- stimulierendes Hormon) LH (Luteinisierendes Hormon). Testosteron Geschlechtshormone Wie ihr schon gelernt habt, bildet die Nebennierenrinde Geschlechtshormone, welche aber eher schwach wirken oder als Vorläufer dienen. Die wichtigeren Hormondrüsen für die Entwicklung

Mehr

y\ Q 36 '*í3s3* í * » * fil i die»>p iru Oeutó

y\ Q 36 '*í3s3* í * » * fil i die»>p iru Oeutó y\ Q 36 CN '*í3s3* í *» * fil i die»>p iru Oeutó Wann helfen»pille danach«und»spirale danach«, und wie wirken sie? Sexualität ist kein Computerprogramm. Sie ist gefühlsmäßig nicht immer mit Schwangerschaftsverhütung

Mehr

Kontrazeption. Brubel Réka

Kontrazeption. Brubel Réka Kontrazeption Brubel Réka Ideale Kontrazeptiva Wirkung: nahe 100% (Pearl-index = 0) Nebenwirkung: nichts. Benutzung: einfach, nicht illusionstörend. Wirkung: jederzeit aufschiebbar. Wirkung auf eine nicht

Mehr

LNG-IUS : Paradigmenwechsel in der deutschen Verhütungssituation

LNG-IUS : Paradigmenwechsel in der deutschen Verhütungssituation 34 GYNE!EXTRA Nicht nur die aktuelle internationale Publikationslage zu intrauteriner Verhütung ändert sich LNG-IUS : Paradigmenwechsel in der deutschen Verhütungssituation Hochkarätige Experten erörterten

Mehr

Verordnung von Jaydess unter 20 Jahre Kasse oder Privat?

Verordnung von Jaydess unter 20 Jahre Kasse oder Privat? Verordnung von Jaydess unter 20 Jahre Kasse oder Privat? 28.06.2016 1 Folgende sind hierbei u.a. zu beachten 24a Abs. 2 SGB V 31 Abs. 2-4 SGB V Anspruch wirtschaftlich, medizinisch notwendig Zuzahlung,

Mehr

GEBRAUCHSINFORMATION 1/6. PROGESTOGEL 1%, gel Version Juni 2014 be-pl-de (Implementation PSUR #17445 var IB #180584)

GEBRAUCHSINFORMATION 1/6. PROGESTOGEL 1%, gel Version Juni 2014 be-pl-de (Implementation PSUR #17445 var IB #180584) GEBRAUCHSINFORMATION 1/6 GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER PROGESTOGEL 1 % Gel Progesteron Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels

Mehr

Kinderwunsch. Das Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS)

Kinderwunsch. Das Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS) Kinderwunsch Das Syndrom der polyzystischen Ovarien (PCOS) EINLEITUNG 3 Das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) betriff 6 7 % aller Frauen im gebärfähigen Alter. Es ist die Hauptursache einer durch einen

Mehr

2. Regulationssysteme des Organismus 19

2. Regulationssysteme des Organismus 19 Inhaltsverzeichnis 1. Warum dieses Buch? 11 2. Regulationssysteme des Organismus 19 Hormone und ihre Bildungsorte 20 Chemische Struktur der Hormone 21~ Wirkungsweisen der Hormone 22 Regulierung der Hormonsekretion

Mehr

Methoden zur Langzeitverhütung im Überblick

Methoden zur Langzeitverhütung im Überblick Methoden zur Langzeitverhütung im Überblick Sie haben Fragen zum Thema Langzeitverhütung? Inhalt Verhütung ist eine wichtige Sache 4 Langzeitverhütung 5 Der weibliche Zyklus 7 Hormonspirale 9 Implantat

Mehr

Abstract zum Vortrag für die Apothekertagung am Univ. Prof. Dr. Doris Gruber Universitätsklinik für Frauenheilkunde

Abstract zum Vortrag für die Apothekertagung am Univ. Prof. Dr. Doris Gruber Universitätsklinik für Frauenheilkunde Abstract zum Vortrag für die Apothekertagung am 15.11.2003 Univ. Prof. Dr. Doris Gruber Universitätsklinik für Frauenheilkunde Antikonzeptiva Die hormonelle Antikonzeption hat nachhaltig die Welt verändert.

Mehr