Umbau Fussballstadion Espenmoos

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1 Umbau Fussballstadion Espenmoos Hochbauamt, 2010 N 152 Das Stadion Espenmoos gehört zur Fussballtradition der Stadt St.Gallen und ist eng mit der über 130-jährigen Geschichte des FC St.Gallen verbunden. Die Sportanlage ist seit Juli 2008 wieder im Eigentum der Stadt St.Gallen und steht für eine neue Nutzung als Breitensportanlage zur Verfügung. Mit dem Abbruch der Nebentribünen und der Anpassung des bestehenden Spielfeldes konnte die Sportanlage mit einem Kunstrasenspielfeld erweitert werden. Die markanten Beleuchtungsmasten wurden belassen und das Kunstrasenspielfeld mit vier neuen Beleuchtungsmasten ergänzt. Die Haupttribüne wurde auf den ursprünglichen Zustand von 1969 zurückgebaut. Die Räumlichkeiten darunter wurden mit einer sanften Sanierung angepasst und als Garderobenbereich mit den entsprechenden Nebenräumen nutzbar gemacht.

2 Tribüne Umbau Fussballstadion Espenmoos Heiligkreuzstrasse 16 Espenmoos die Sportanlage Mit beschränkten Ausbaumöglichkeiten und veralteten Infrastrukturen konnte das Fussballstadion Espenmoos in neuerer Zeit den Anforderungen des modernen Spitzenfussballes immer weniger genügen. Eine private Initiative lancierte im Jahre 1999 die Idee für ein Fussballstadion in Kombination mit einem Einkaufs- und Freizeitzentrum im Westen St.Gallens. Im Juni 2008 wurde diese neue Arena eröffnet. Mit dem Auszug des FC St.Gallen kam das alte Stadion Espenmoos wieder in den Besitz der Stadt St.Gallen und stand für eine neue Nutzung als Breitsportanlage zur Verfügung. Zuvor waren aber verschiedene bauliche Massnahmen notwendig: Die Nebentribünen auf der Nord-, Ost- und Südseite wurden abgebrochen und der Hauptplatz an die vorgeschriebene Grösse angepasst. Als Trainingsplatz wurde ein neues Kunstrasenspielfeld erstellt und unter der Haupttribüne wurden nachträglichen Einbauten entfernt. Mit den dort neu eingebauten Garderoben und Nebenräumen konnte der ursprüngliche Zustand von 1969 wieder hergestellt werden. Die beiden früheren, auf grosse Zuschauermengen ausgelegten Fluchtwege und der Espenmoosweg konnten auf zwei Meter

3 breite Fusswege reduziert werden. Auch der Zugang über ein privates Grundstück konnte entfernt werden. Sanierung des Garderobenbereiches Mit einer sanften Sanierung wurden die von der Stadiongenossenschaft vorgenommen nachträglichen Umbauten für die verschiedenen Nutzungen (Physiotherapiebereich, Club- und Büroräume usw.) zurückgebaut und als Garderobenbereich mit der entsprechenden Ausstattung nutzbar gemacht. Auf eine energetische Sanierung wurde verzichtet. Bei der Haustechnik wurden lediglich die zwingend notwendigen Komponenten ersetzt. Im Erdgeschoss wurden acht Garderoben mit Umkleideraum und Duschen sowie neue Räume für Schiedsrichter und Trainer geschaffen. Zwei Garderoben verfügen zusätzlich über je eine Massagebucht. Toilettenanlagen für Damen und Herren, eine Waschküche sowie ein Putzraum ergänzen das Raumprogramm. Ein Spielgeräteraum ist von aussen direkt zugänglich. Die bestehenden Toiletten für Zuschauer und Zuschauerinnen blieben erhalten. Im Obergeschoss machten der ehemalige Clubraum, der Presseraum und der Bürobereich Platz für einen Theorieraum und einen Aufenthaltsraum. Für Unterhaltsgeräte wurde ein neues Magazin erstellt. Spielfelder Die Sportanlage Espenmoos steht dem Breitensport im Bereich Fussball, Rugby und American Football zur Verfügung. Regionale Meisterschaftsspiele, Turniere, Spiele des Firmensports und Freundschaftsspiele auf höherem Niveau können ebenfalls durchgeführt werden. Für Trainings nutzen Mannschaften wie die Damenabteilung des FC St.Gallen, die Nachwuchsteams des FC Rotmonten, die Rugbyaner und die Teams des American Football die Plätze. Die Grösse des Hauptspielfeldes entspricht den Richtlinien für Meisterschaftsspiele bis zur 1. Liga. Auf dem neuen Kunstrasenspielfeld im östlichen Bereich können Spiele der Amateurligen ausgetragen werden. Das Kunstrasenspielfeld kann als Allwetterplatz während des ganzen Jahres ohne grosse Einschränkungen genutzt werden. Die bestehenden, markanten Beleuchtungsmasten des Hauptspielfeldes wurden belassen. Die Anzahl Beleuchtungskörper konnte aber stark reduziert werden. Vier neue Masten übernehmen die Beleuchtung des Kunstrasenspielfeldes. Umgebung Die Spielfelder sind mit grosszügigen Wegen in einem wasserdurchlässigen Asphaltbelag erschlossen. Säulen-Rotbuchen bilden einen Gürtel um die Sportanlage und trennen zu den benachbarten Industriegebäuden ab, ohne die Spielfelder zu beschatten. Daneben werden verschiedene Frei- und Grünräume angeboten, deren Nutzflächen als Chaussierung oder Rasenflächen ausgestaltet sind. Diese Räume sind mit Sitzelementen und einem Trinkbrunnen ausgestattet. Orientierung Korridor zu den Garderoben Zellweger; Garderobe mit Dusche

4 Rubio; Garderobe mit Dusche und Massagebucht Rubio Stiel Barnetta Tardelli Zamorano; Garderobe mit Dusche und Massagebucht Rietmann Zellweger Amoha Zamorano Tardelli, Stiel; Doppelgarderobe mit Dusche 1. Obergeschoss Barnetta; Garderobe mit Dusche

5 Espenmoos - vom Sportplatz zum Stadion Das Espenmoos war während rund 100 Jahren Austragungsort der Spiele der 1. Mannschaft des FC St.Gallen. Das Stadion gehört zur Fussballtradition der Stadt und ist eng mit der Geschichte des Fussballsportes in St.Gallen verbunden. Bevor der FC St.Gallen ins Espenmoos zog, spielte er auch auf der Weiherweid im Tal der Demut. Die Sportanlage Espenmoos wurde am 16. Oktober 1910 mit einem Stadtderby gegen den FC Brühl (ab 1942 SC Brühl) eröffnet. Der FC St.Gallen gewann das Spiel 1:0. Espenmoos 1911 Im Espenmoos wurde auch das Ostschweizerische Schwingfest und 1911 das «1. Olympische Sportfest» mit internationaler Beteiligung durchgeführt. Das erste Länderspiel im Espenmoos fand 1912 statt. Die Schweiz spielte damals gegen Deutschland und verlor das Spiel mit 1:2. Bis in die 50er Jahre weideten in den Sommerferien regelmässig Schafe im Espenmoos. Ein Nachbar brachte jeweils seine Tiere auf den Sportplatz. Der Platzwart verfügte in diesen Zeiten noch nicht über einen Rasenmäher. Ein Hund hielt die Schafe zusammen und jagte gleichzeitig ungebetene Gäste fort. Die jüngsten Spieler haben jeweils geholfen, den Schafdreck einzusammeln. Der Rest blieb der Wiese als Dünger erhalten. Espenmoos 1932 Anlässlich «75 Jahre FCSG» kamen Zuschauer zum Jubiläumsspiel. Der Gegner des FC St.Gallen war die ungarische Nationalmannschaft. Zwischen 1965 und 1985 wurde das Espenmoos vom Sportplatz zum unverwechselbaren Kleinstadion. Die wechselvolle Vereinsgeschichte dieser Epoche reichte von den 1. Liga-Jahren auf der Holztribüne bis zur Eröffnung der Haupttribüne, die 1969 mit dem Cup Sieg und dem NLA- Aufstieg gefeiert wurde. Im Jahr 1968 erhielt der FC St.Gallen ein unentgeltliches Baurecht für die Erstellung von Tribünenbauten und weiteren Anlagen zur Nutzung als Fussballstadion. Im Sommer 2008 ging die gemeinsame Ära von Fussball und Espenmoos zu Ende. Der FC St.Gallen zog vom Osten an den westlichen Stadtrand in die Arena. Jubiläumsspiel 1954 gegen die ungarische Nationalmannschaft

6 Stadt St.Gallen Hochbauamt Amtshaus Neugasse St.Gallen Telefon N info.hochbauamt@stadt.sg.ch Kunstrasenspielfeld Fotos: Ernst Schär, St.Gallen Photo Krüsi + Co Archiv FC St.Gallen Dezember 2010 Rasenspielfeld Bauherrin Stadt St.Gallen, vertreten durch das Hochbauamt und das Gartenbauamt Projektleiter Erwin Boppart und Jürg Thurnheer Architektur Bollhalder Eberle Architektur St. Gallen Bauingenieur Borgogno Eggenberger + Partner AG St. Gallen HLS-Ingenieur Kempter + Partner AG St. Gallen Elektroingenieur Inelplan AG St. Gallen Projektablauf Planungsbeginn Juni 2006 Baubeginn Dezember 2008 Fertigstellung Mai 2009 Baukosten Vorbereitungsarbeiten CHF Gebäude CHF Betriebseinrichtungen CHF Baunebenkosten CHF Ausstattung CHF Gesamtkosten CHF