IBS-KJ Interviews zu Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen
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- Peter Glöckner
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1 IBS-KJ Interviews zu Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen - Diagnostik der Akuten und der Posttraumatischen Belastungsstörung - Seminar: Testen und Entscheiden Dozentin: Prof. Dr. G. H. Franke Referentin: Daniela Weber Datum:
2 Inhalt I. Überblicksartige Beschreibung II. III. IV. Testgrundlage Testdurchführung Testverwertung V. Erfahrungen im individualdiagnostischen Einsatz VI. Literatur
3 I. Überblicksartige Beschreibung Titel IBS-KJ Interviews zu Belastungsstörungen bei Kinder und Jugendlichen - Diagnostik der Akuten und der Posttraumatischen Belastungsstörung Autoren Regina Steil Grit Füchsel Erscheinungsjahr 2006 Verlag Hogrefe Preis 99,00
4 I. Überblicksartige Beschreibung - Materialien - Artikelnummer Testbestandteile: Preis Test komplett bestehend aus: Manual, 1 Interview IBS-P-KJ, 1 Interview IBS-A-KJ, 10 Protokollbogen IBS-P-KJ, 10 Protokollbogen IBS-A-KJ, 10 Checklisten, 10 Monatskalender, 1 x IBS-P-KJ Einschätzung der Häufigkeit, 1 x IBS-A-KJ Einschätzung der Häufigkeit, 1 x Intensitätseinschätzung Blatt 1, 1 x Intensitätseinschätzung Blatt 2, 1 x Intensitätseinschätzung Blatt 3 und Mappe 108, Manual 54, Interview IBS-P-KJ 11, Interview IBS-A-KJ 11, Protokollbogen IBS-P-KJ 16, Protokollbogen IBS-A-KJ 16, Checklisten 8, Monatskalender 8, Einschätzung der Häufigkeit IBS-P-KJ 3, Einschätzung der Häufigkeit IBS-A-KJ 3, Intensitätseinschätzung Blatt 1 3, Intensitätseinschätzung Blatt 2 3, Intensitätseinschätzung Blatt 3 4, Mappe, leer 7,90 Quelle:
5 I. Überblicksartige Beschreibung - Diagnostische Zielsetzung - Kurzbeschreibung - Selbst- und Fremdbeurteilung IBS-P-KJ IBS-A-KJ - strukturiertes klinisches Interview - Erfassung einer vorliegenden Traumatisierung im Sinne des DSM- IV, einer PTB, sowie Häufigkeit und Intensität der Symptome der Störung - Erfassung einer vorliegenden Traumatisierung, einer ABS, sowie Häufigkeit und Intensität akuter Belastungssymptome Anwendungsbereich - in unterschiedlichen Bereichen der Forschung - in der klinischen Praxis bei der PTB - Kinder und Jugendliche im Alter von 7-14 Jahren
6 II. Testgrundlage - Theoretische Grundlagen / Konstrukte - IBS-P-KJ - Orientierung am Klassifikationsschema ICD10 und Symptomen laut DSM-IV IBS-A-KJ - Orientierung ausschließlich am DSM-IV
7 II. Testgrundlage - Überblick über die Skalen - Strukturiertes Interview / Interviewleitfaden entsprechend den Kriterien A-F einer PTB im DSM-IV 17 Items - zu potenziell stattgefundenen traumatisierenden Ereignissen und der Reaktion des Betroffenen (wie z.b. Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen) 17 Symptomfragen = Häufigkeits- und Intensitätseinschätzungen werden vorgenommen 17 Fragen zu den zeitlichen Aspekten Einschätzung der Interviewers Angabe des Kindes valide?
8 II. Überblick über die Skalen - Ereignisfragen - Ereignisse Beispiele Was ist passiert? Beschreibung durch den Betroffenen Wie hast Du Dich gefühlt, als es passiert ist? Hast Du das Gefühl, Du weißt nicht was Du tun sollst? Starke Angst (während danach ) Starke Hilflosigkeit j n j n (während danach )
9 II. Überblick über die Skalen - Symptomfragen - Häufigkeit Beispiel Hattest Du Träume von dem Ereignis? (Das Kind Bitten davon zu erzählen) Intensität Wie oft hattest Du im letzten Monat solche Träume? Wie stark haben Dich die schlimmen Träume im letzten Monat belastet? 0 = nie 1 = selten (1-2 mal im Monat) 2 = manchmal (1-2 mal in der Woche) 3 = oft (mehrmals in der Woche) 4 = meistens (täglich oder fast jeden Tag) 0 = überhaupt nicht 1 = ein wenig (leichte Belastung) 2 = etwas (mittlere Belastung, aufgewacht, aber sofort wieder eingeschlafen)) 3 = stark (schwere Belastung, Schwierigkeiten wieder einzuschlafen) 4 = sehr stark (extreme Belastung, nicht wieder eingeschlafen)
10 II. Testgrundlage - Nachvollziehbarkeit der Testkonstruktion- Ziel: Erfassung der Schwere posttraumatischer Symptomatik Zeitfenster: seit 2005 Grundlage / Ausgangspunkt war das amerikanische Original (CAPS-CA, 1994) des IBS-P-KJ Unterschied: CAPS-CA - keine spezifische Diagnostik zu akuten Belastungsstörungen bei Kindern - bezieht sich nicht explizit auf das DSM-IV
11 II. Testgrundlage - Nachvollziehbarkeit der Testkonstruktion- Ein- und Ausschlusskriterien bzw. genaue Einteilung durch DSM-IV Testkonstruktion nachvollziehbar
12 III. Testdurchführung Eingangs Entscheidung Diagnose ABS (potenziell traumatisierendes Ereignis, Minimum 2 Tage Maximum 4 Wo) oder Diagnose PTB Demnach wird der entsprechende Interviewleitfaden gewählt: ABS = IBS-A-KJ PTB = IBS-P-KJ
13 III. Testdurchführung standardisierter Interviewleitfaden und Instruktionen zur Einführung Fragenkomplex zu den einzelnen Kriterien der PTB Bearbeitungsdauer: Minuten
14 III. Testdurchführung Transparenz: - Items verständlich - Testinstruktionen gegeben Zumutbarkeit und Akzeptanz: - hohe Einarbeitungszeit (Testverständnis, Durchführung und Auswertung) - Durchführungsdauer zu lang - Konzentration lässt nach - Auswertungszeitraum zu lang
15 III. Testdurchführung Verfälschbarkeit: - Alle Items müssen beantwortet werden, um eine genaue Diagnose stellen zu können Störanfälligkeit: - aufgrund des Interviewleitfadens und Protokollbögen nicht gegeben Allerdings ist die kontinuierlich erforderliche Mitschrift nicht förderlich für das intensive, vertrauensvolle Gespräch
16 IV. Testverwertung - Objektivität - Durchführungsobjektivität / Auswertungsobjektivität - IBS-P-KJ und IBS-A-KJ standardisiertes Vorgehen und standardisierte Instruktionen - standardisierte Auswertungsvorschriften Orientierung an den Klassifikationssystemen (DSM-IV oder ICD10) Durchführungs- und Auswertungsobjektivität gegeben
17 IV. Testverwertung - Objektivität - Interpretationsobjektivität - Grundlage für die Diagnosestellung einer PTB bzw. ABS = DSM-IV Interpretationsobjektivität gegeben
18 IV. Testverwertung - Reliabilität - Interne Konsistenz des IBS-A-KJ - Gesamtstichprobe n = 66 Kinder - Cronbach s Alpha.92 Interne Konsistenz des IBS-P-KJ - Gesamtstichprobe n = 113 Kinder - Cronbach s Alpha.91
19 IV. Testverwertung - Reliabilität - Interrater- Reliabilität - kleine Stichprobe (n = 18 interviewte Kinder mit der Diagnosestellung PTB) Cohens Kappa als Maß der Interrater- Reliabilität Wert =.68
20 IV. Testverwertung - Validität - Inhaltliche Validität gegeben - durch die Anlehnung an die PTB- Kriterien des DSM-IV Kriteriumsvalidität - Stichprobe (n = 63 Kinder) - Vergleich des IBS-P-KJ mit den Ergebnissen des DIPS = keine vollwertige Validitätsprüfung Konstruktvalidität - bei durchgehend varianzeingeschränkten Variablen = keine Aussagekraft
21 IV. Testverwertung - Normierung - Daten verschiedener Studien zusammengetragen Querschnittsstudie (n = 50) - Kinder nach nicht näher beschriebenen Verkehrsunfällen mit anschließendem Krankenhausaufenthalt Längsschnittstudie (n = 63) - Kinder nach einem Verkehrsunfall - erst Auftreten einer ABS, später PTB Dritte Studie dient der Ermittlung der Interrater- Übereinstimmung (n = 18) - Kinder mit verschiedenen Traumata
22 IV. Testverwertung Bandbreite und Informationsausschöpfung - Diagnostik: alle relevanten Symptome / Einschlusskriterien werden erfragt und notiert Ökonomie und Fairness - die Kosten sind relativ hoch - der zeitliche Aufwand ist zu hoch
23 Kritik V. Erfahrungen im individualdiagnostischen Einsatz standardisiertes Interviewverfahren zur Diagnose von akuten und posttraumatischen Belastungsstörungen umfassende Symptombeschreibung wird ermöglicht Verbindung zwischen Diagnosekriterien (Klassifikationssysteme) und den Erfordernissen einer an testpsychologischen Gütekriterien orientierten empirischen Forschung und evidenzbasierten Diagnostik herzustellen durch standardisierte Interviews hoher zeitlicher Aufwand (vor allem in der Anwendung im klinischen Bereich) schwierige Auswertung des Testverfahrens fehlende Belege und Ergebnisse
24 Literaturverzeichnis Steil, R. & Füchsel, G. (2006). IBS-KJ: Interviews zu Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen - Diagnostik der Akuten und der Posttraumatischen Belastungsstörung. Göttingen: Hogrefe. Irblich, D. & Renner, G. (2007). Testbesprechung. In Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 39(3), S
25 Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit
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