F e r n r o h r. Begabtenförderung. der. Schulen Einsiedeln. E l t e r n i n f o
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- Hertha Diefenbach
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1 F e r n r o h r Begabtenförderung der Schulen Einsiedeln E l t e r n i n f o
2 2 Projekt "FERNROHR" Kinder mit ausgewiesener ausserordentlicher Begabung werden vier Stunden pro Woche spezifisch und in einem separaten Angebot gefördert. Die Kinder verlassen dazu ihren angestammten Klassenverband und werden in einer altersdurchmischten Gruppe von einer Fachperson unterrichtet. Ziel ist, ausserordentlich begabte Kinder zu fördern. Begabtenförderung als bewusst gestalteter Teil unseres Bildungssystems ist aus Gründen der Chancengerechtigkeit genauso von Bedeutung wie Stütz- und Fördermassnahmen für Kinder mit Lernschwierigkeiten. Begabtenförderung bedeutet nicht nur die intellektuelle Entwicklung des Kindes zu berücksichtigen, sondern eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung anzustreben. Dies bedeutet auch die Förderung in den Bereichen Kreativität, sowie Sozial- und Selbstkompetenz. Leitbild Das Kind steht im Mittelpunkt. Alle Fernrohr-Mitglieder sollen sich wohl in der Gemeinschaft fühlen. Wir holen das Leben in unsere Schule, das Verständnis für unsere Gesellschaft wird geweckt und gefördert. Das Kind soll sich seiner Stärken bewusst werden, seine Interessen und Passionen entdecken und fördern. Wir begleiten das Kind, beim Lernen zu lernen. Das Kind übernimmt Verantwortung für sein Lernen. Wir bieten viel Freiraum, setzen aber auch Grenzen. Wir helfen Ziele zu formulieren, vereinbaren sie, setzen sie um und reflektieren den Weg. Konzept zur Begabtenförderung 2
3 3 Fördermodell Das 3-Ringe-Modell Dieses Begabten-Fördermodell wurde von Renzulli entwickelt, um möglichst viele Begabte zu fördern und möglichst keine Potenziale verkümmern zu lassen. Dazu hat Renzulli drei Faktoren herausgearbeitet, die für die Entwicklung einer hohen Leistungsfähigkeit von Bedeutung sind. 1. Überdurchschnittliche Fähigkeiten Diese beinhalten intellektuelle, künstlerische, psychomotorische und soziale Fähigkeiten 2. Kreativität Steht für die Fähigkeit zum divergenten Denken, zu Phantasie, Originalität und Flexibilität 3. Aufgabenverpflichtung; Bedeutet, dass jemand sich mit Fleiss, Ausdauer und Motivation einer Aufgabe widmet. Eine Hochleistung ergibt sich aus dem Zusammenwirken von bereichsrelevanten, überdurchschnittlichen Fähigkeiten, einem hohen Mass an Kreativität und geistiger Flexibilität und vor allem einem weit überdurchschnittlichen Ausmass an Engagement. Weitere Informationen unter: Portfolio Portfolios ermöglichen eine systematische Lernstrategie zu erarbeiten. Reflexion und Evaluation der eigenen Person, der Lerninhalte, sowie der Lernerfahrungen kennzeichnen ein Portfolio. Jeder Schüler sammelt darin Dokumentationen seiner Projekte, sowie Lernverträge, Planungen, Prozessbeschreibungen und Reflektionen. Eltern und Hauptlehrpersonen können jederzeit Einblick in die Portfolios erhalten. Konzept zur Begabtenförderung 3
4 4 Leitlinien der Unterrichtsgestaltung Begabungsfreundliches Klima: Die besondere Leistungsfähigkeit und die Interessenvielfalt der Schüler werden berücksichtigt. Es findet eine ganzheitliche Sicht auf die Kinder statt. Asynchronien (z.b. Unterschiede zwischen kognitiver und emotionaler Entwicklung) wird spezielle Beachtung geschenkt und ein Ausgleich angestrebt. Förderung der Kreativität Es wird eine Basis geschaffen, damit Kinder Selbstvertrauen entwickeln können. Dazu gehört das Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder als auch das Zugeständnis Fehler machen zu dürfen. Systematisches und offenes Denken, wissenschaftliches Arbeiten und selbständiges Lernen sind Inhalte der Kreativitätsentwicklung. Umgang mit Medien: Im Fernrohr steht eine vielfältige Auswahl von Lernsoftware zu unterschiedlichen Themen zur Verfügung. Schüler nutzen den Computer zur Informationsbeschaffung, zum Gestalten, Spielen, Experimentieren und Präsentieren. Auf der Plattform "Moodle" können Arbeiten eingestellt werden und von Interessierten eingesehen werden. Inhalte des Fernrohr-Unterrichts Rätsel: Zu Beginn jeder Einheit wird ein Rätsel formuliert, das von allen gemeinsam, durch geschicktes Fragen gelöst werden soll. Vernetztes Denken und gezielte Fragetechniken werden dabei trainiert. Projektarbeit: Die Schüler suchen mit der Lernbegleiterin nach einem geeigneten Projekt zur selbständigen Umsetzung, das Thema soll dabei nicht mit dem Lernstoff des Lehrplans übereinstimmen, sondern aus der Lebenswelt der Kinder stammen und sich an ihren Interessen und Bedürfnissen orientieren. Die Schüler lernen wie ihr Thema geplant, umgesetzt und präsentiert werden kann. Die Arbeit am Projekt wird im Portfolio nach wissenschaftlicher Vorgehensweise dokumentiert und nach Abschluss der Arbeit präsentiert. Philosophieren: Nach der Projektarbeit widmen sich motivierte Fernrohr-Schüler einer Philosophenrunde. Philosophieren beinhaltet ein offenes und divergentes Denken und fördert im höchsten Mass das Argumentationsgeschick. Lernmaterialien: Fernrohr-Schülern steht ein breites Spektrum an Kosmos- Experimentierkästen zur Verfügung, als auch Spiele, die logisches Denken aktivieren. Konzept zur Begabtenförderung 4
5 5 Einsatz des Computers: Ebenfalls steht ein vielfältiges Angebot an Lernsoftware bereit, das gezielt eingesetzt werden kann. Vermittelt werden auch Techniken zur Informationsbeschaffung, zum Gestalten und Präsentieren von Arbeiten. Die Plattform "Moodle" ermöglicht Fernrohr-Interessierten einen Einblick in die Projekte der Schüler zu erhalten, Eltern können sich informieren und austauschen oder man kann in einem fiktiven Briefwechsel seine Schreibfertigkeiten erproben. Kommunikationskompetenzen: In einer abschliessenden Einheit wird besonderes Gewicht auf Kommunikationskompetenzen gelegt. Jeder Mensch erlebt Situationen, in denen er im Gespräch seine Bedürfnisse nicht kundtun konnte. Mit "Gewaltfreier Kommunikation" nach Rosenberg analysieren wir solche Situationen und finden optimale Reaktionsmöglichkeiten. Lernstile Jeder Mensch hat seinen persönlichen Lern- und Arbeitsstil. Sich über seinen eigenen Stil bewusst zu werden ist eine wichtige Grundlage für erfolgreiches und effizientes Arbeiten. Wir eruieren gemeinsam mit den Fernrohr-Schülern ihren Lernstil und versuchen darauf Rücksicht zu nehmen. Weitere Infos zu Lernstilen: Lerntyp Der Logiker denkt in logischen Zusammenhängen. Er geht Problemstellungen analytisch an und denkt in Begrifflichkeiten. Der Organisierte: Er handelt auf der Basis von Sicherheit mit einem Hang zur Perfektion. Im Unterschied zum Logiker, tendiert der Organisierte, die Dinge in die Tat umzusetzen; er ist also sehr praxisbezogen. Der Emotionale: Er legt äußerst viel Wert auf die Beziehung zu anderen Menschen. Er ist sehr gefühlsbetont und erfasst die Welt eher auf intuitive Weise. Auch das Lernen erfolgt mehr auf e- motionaler Ebene. Der Visionär besitzt als herausragende Gabe den Blick für das Gesamte. Er denkt in umfassenden Konzepten und ist empfänglich für neue Ideen und Vorschläge. Offenheit, Wissbegier sowie Neugier sind das Fundament seines Charakters. Welcher Lerntyp sind Sie? Lerntypen-Test: Konzept zur Begabtenförderung 5
6 6 Lernbegleitung Martina Krieg Blüemenen 14, 8840 Einsiedeln Tel: Mail: Ausbildung: Primarlehrerin mit Erfahrung auf allen Stufen Erziehungstrainerin und -beraterin, Uni Fribourg Fremdsprachendidaktik, Bildungsplanung Zentralschweiz Bildungswissenschafterin BA, Uni Hagen, Abschlussarbeit zum Thema Hochbegabtenförderung und E-Learning i.a. MA Schulentwicklung, Uni Weingarten Konzept zur Begabtenförderung 6
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