Gesundheitsmonitor 2012

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1 Jan Böcken, Bernard Braun, Uwe Repschläger (Hrsg.) Gesundheitsmonitor 2012 Bürgerorientierung im Gesundheitswesen Kooperationsprojekt der Bertelsmann Stiftung und der BARMER/GEK

2 Ambulante Pflegearrangements von Schwerpflegebedürftigen: Präferenzen, Erwartungen, Entscheidungshintergründe Lena Dorin, Andreas Büscher Einleitung und Hintergrund Zwei Drittel der rund 2,3 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden in ihrem häuslichen Umfeld versorgt die meisten von Angehörigen, andere mit der Unterstützung ambulanter Pflegedienste (StBA 2011). Fast ein Drittel der Pflegebedürftigen lebt in einem Pflegeheim. Die Wahrscheinlichkeit einer stationären Versorgung steigt mit der Pflegestufe erheblich an. Während im Jahr 2009 nur gut ein Fünftel (21 %) der Personen mit Pflegestufe I in Pflegeheimen lebte, traf dies für 38 Prozent der Personen mit Pflegestufe II zu. Mehr als die Hälfte der schwerstpflegebedürftigen Personen mit Pflegestufe III wurde stationär versorgt (ebd.). Pflegebedürftigkeit nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) XI liegt dann vor, wenn eine Person der Unterstützung bei alltäglichen Verrichtungen in den Bereichen Körperpflege, Ernährung, Mobilität und hauswirtschaftliche Versorgung bedarf. Schwere Pflegebedürftigkeit (Pflegestufe II) liegt vor, wenn der tägliche Hilfebedarf mehr als drei Stunden beträgt. Die Organisationsform der Betreuung und Versorgung von Pflegebedürftigen im häuslichen Bereich wird auch als Pflegearrangement bezeichnet (Haberkern 2009). Unterschieden werden die folgenden Arrangements: informelle beziehungsweise familiale, in denen die Pflege allein durch Privatpersonen sichergestellt wird professionelle, bei denen die alleinige Versorgung durch professionelle Pflegekräfte erfolgt kooperative, in die sowohl Privatpersonen als auch Pflegedienste eingebunden sind (ebd.) und die in Zukunft eine deutlich größere Rolle spielen werden (Büscher 2011) 248

3 In einer früheren Befragung des Gesundheitsmonitors gaben 90 Prozent der Befragten an, auch mit Pflegebedürftigkeit weiter zu Hause leben zu wollen (Bauer 2008). Als Gründe für diesen Wunsch werden die Fortführung des eigenständigen Lebens in vertrauter Umgebung und ein gutes Verhältnis zu den Angehörigen genannt (COMPASS 2010). Ein differenziertes aber nur begrenzt auf die Allgemeinbevölkerung übertragbares Bild über die gewünschte zukünftige Versorgung liefert eine Befragung von Privatversicherten im Alter von über 40 Jahren. Danach sehen neun Prozent der Personen mit Bezug zur Pflege das Leben in einem Pflegeheim als bevorzugte Versorgungsform, ohne Pflegebezug sind nur fünf Prozent der Befragten dieser Meinung (ebd.). Unterschiede in der Einstellung zur stationären Versorgung ergeben sich auch zwischen den Altersgruppen: Von den 40- bis 69-Jährigen würden sich nur drei Prozent für ein Leben im Pflegeheim entscheiden, fünf Prozent der 70- bis 79-Jährigen, zwölf Prozent der 80- bis 89-Jährigen und 26 Prozent, die 90 Jahre und älter sind (ebd.). Deutlich weniger Menschen möchten also in Pflegeheimen leben, als in der Realität dort betreut werden. Was aber führt dazu, dass Pflegearrangements instabil werden und Anpassungen in der alltäglichen Betreuung und Versorgung erfolgen? Einflussfaktoren auf die Tragweite und Stabilität ambulanter Pflegearrangements Eine zentrale Rolle spielen neben dem Gesundheitszustand der Pflegebedürftigen die pflegenden Angehörigen, wenn es darum geht, die häuslichen Pflegearrangements aufrechtzuerhalten. Ihre Situation wird oft im Hinblick auf vielfältige Belastungen diskutiert. So entspricht die zeitliche Last für Angehörige, die ein Familienmitglied in der Pflegestufe II versorgen, mit durchschnittlich über 42 Stunden pro Woche für Pflege, hauswirtschaftliche Versorgung und Betreuung (BMFSFJ 2005) einer Vollzeitbeschäftigung. Diese Belastung kann sich durch weitere erschwerende Faktoren erhöhen, etwa wegen der Verantwortung für eigene minderjährige Kinder (Kofahl, Lüdecke und Döhner 2009). Eine Demenz der Pflegebedürftigen und eine Erkrankung der Angehörigen führen oft zu einer angespannten Alltagssituation (Kofahl, Arlt und Mnich 2007). 249

4 Entscheidend für die individuelle Belastung ist jedoch, wie die Angehörigen die Situation subjektiv erleben (Balducci et al. 2008). So kann die eigene Berufstätigkeit aufgrund der zeitlichen Einbindung ein weiterer Belastungsfaktor sein, jedoch auch als Abwechslung und Quelle der Anerkennung empfunden werden (ebd.). Stabile Pflegearrangements zeichnen sich laut einer vom BMFSFJ beauftragten Studie oft durch mehrere im Haushalt oder in der Nähe lebende Angehörige aus, die eine gute Beziehung zu der pflegebedürftigen Person haben. Der Unterstützungsbedarf der Pflegebedürftigen ist insgesamt überschaubar und kann durch Pflegende gegebenenfalls mit Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes sichergestellt werden (BMFSFJ 2005). Für die Organisation eines solchen häuslichen Pflegearrangements bedürfen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen jedoch solider Informationen, um fundierte Entscheidungen, etwa über die Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen, zu treffen (Schaeffer und Moers 2011; SVR 2007). Das Beratungs- und Informationsbedürfnis steigt mit zunehmendem Alter (und nicht nur mit biographischer Nähe zur Pflegethematik) sogar noch an (Bauer 2008; Dehn-Hindenberg 2010). Bislang ist allerdings wenig darüber bekannt, über welche pflegerelevanten Themen Betroffene und ihre Familien bereits gut informiert sind und wo sie sich verstärkt Informationen wünschen. Fragestellung und methodisches Vorgehen Insgesamt wurden Fragebögen an Versicherte der BARMER GEK mit der Pflegestufe II verschickt, die zum Zeitpunkt der Versendung nicht in einem Pflegeheim lebten. Einbezogen wurden nur Personen, die im vergangenen Jahr von der Pflegestufe I in die Pflegestufe II hochgestuft wurden Fragebögen wurden ausgefüllt zurückgesandt, was einer Rücklaufquote von 46 Prozent entspricht. Ausgeschlossen wurden Personen, die bereits in ein Pflegeheim umgezogen sind, also stationär versorgt werden. Pflegebedürftige der Pflegestufe III wurden bewusst nicht einbezogen. Antworten konnten die Schwerpflegebedürftigen sowohl allein als auch gemeinsam mit ihren Angehörigen. Für Schwerpflegebedürftige, die etwa aufgrund von kognitiven Beeinträchtigungen nicht in der Lage waren, konnten auch Angehörige den Fragebogen ausfüllen. 250

5 Im Rahmen des Beitrags werden folgende Fragen analysiert: 1. Welche Rolle spielen Familienmitglieder, Freundinnen, Freunde und Nachbarn sowie professionelle Unterstützungsangebote in den aktuellen Versorgungsarrangements von Schwerpflegebedürftigen? 2. Welche Wünsche und Vorstellungen haben Pflegebedürftige, die von der Pflegestufe I in die Pflegestufe II hochgestuft wurden, bezüglich ihrer künftigen Pflegearrangements? 3. Über welches Wissen verfügen Pflegebedürftige der Pflegestufe II und ihre Angehörigen in Bezug auf zusätzliche ambulante Versorgungs- und Unterstützungsangebote? 4. Wie wirken sich das aktuelle Pflegearrangement und die Kenntnis zusätzlicher ambulanter Versorgungs- und Unterstützungsangebote auf die Vorstellungen von künftigen Pflegearrangements aus? 5. Wie wirkt sich das aktuelle Pflegearrangement auf die Übereinstimmung von Wünschen und Vorstellungen aus? 6. Was beeinflusst die Kenntnis und Nutzung von Unterstützungsangeboten? Ergebnisse Pflegearrangements von Schwerpflegebedürftigen Im Durchschnitt sind die in der Befragung erfassten Pflegebedürftigen der Pflegestufe II 79 Jahre alt. Die Schwerpflegebedürftigen sind zu 58 Prozent weiblich und zu 42 Prozent männlich. Die überwiegende Mehrheit (74 %) ist zwischen 71 und 90 Jahre alt, elf Prozent sind 91 Jahre und älter (siehe Abbildung 1). Aus der Angabe, ob die Schwerpflegebedürftigen selbst oder Angehörige den Fragebogen beantwortet haben, können Rückschlüsse auf die Eigenständigkeit der Betroffenen gezogen werden. Der Anteil der Fragebögen, der von Angehörigen ohne Beteiligung der Schwerpflegebedürftigen ausgefüllt wurde, ist mit knapp 30 Prozent doppelt so hoch wie der Anteil, der von den Pflegebedürftigen allein ausgefüllt wurde (14 %). Die meisten Fragen wurden von den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen gemeinsam beantwortet (57 %). Der Zeitpunkt der Höherstufung von Pflegestufe I nach Pflegestufe II lag bei einer kleinen Gruppe von vier Prozent weniger als drei 251

6 Abbildung 1: Schwerpflegebedürftige nach Altersgruppen 31 bis 60 Jahre 5 61 bis 70 Jahre bis 80 Jahre bis 90 Jahre Jahre und älter 11 Angaben in Prozent der Befragten Monate zurück, bei 34 Prozent bereits drei bis sechs Monate und bei 62 Prozent zwischen einem halben und einem Jahr. Die Auswirkung des Zeitpunkts der Höherstufung auf das Antwortverhalten wird im Verlauf der Auswertung näher dargestellt. Aktuelle Pflegearrangements Aktuell leben 18 Prozent der Befragten allein und 73 Prozent gemeinsam mit einem oder einer Angehörigen in einer Wohnung oder ei- Abbildung 2: An der Pflege in ambulanten Arrangements Beteiligte (Ehe-)Partner 65 ambulanter Pflegedienst 52 Tochter/Sohn 44 Nachbarn/Freunde 13 andere Verwandte 11 Mehrfachangaben möglich Angaben in Prozent der Befragten

7 nem Haus. Sechs Prozent leben in einer Einrichtung des betreuten Wohnens und drei Prozent in einem Pflegeheim. Die Schwerpflegebedürftigen im Pflegeheim haben vermutlich erst nach Stichprobenziehung ihren Wohnort gewechselt. Partnerin, Partner oder Ehepartner unterstützen in mehr als 65 Prozent der Arrangements. Sie tun dies fast alle (96 %) täglich mehr als eine Stunde. Fast 44 Prozent erhalten (oft zusätzlich) Unterstützung von ihren Töchtern oder Söhnen. Mehr als die Hälfte der unterstützenden Kinder wendet täglich mehr als eine Stunde für die Pflege auf. Jedes vierte der pflegenden Kinder übernimmt mehrmals wöchentlich die Pflege und Betreuungsverantwortung, weitere zwölf Prozent einmal wöchentlich. Wer pflegt, hängt signifikant von dem Geschlecht der Schwerpflegebedürftigen ab. 87 Prozent der befragten Männer geben an, dass sich ihre (Ehe-)Partnerin um sie kümmert (Abbildung 3). Dagegen hat weniger als jede zweite schwerpflegebedürftige Frau (48 %) einen (Ehe-)Partner als unterstützende Ressource. Insbesondere Kinder unterstützen ihre schwerpflegebedürftigen Mütter. Diese werden nicht nur signifikant häufiger von den Töchtern beziehungsweise Söhnen unterstützt als Väter, sondern auch in Abbildung 3: Pflegende Personen nach Geschlecht der Schwerpflegebedürftigen (Ehe-)Partner ambulanter Pflegedienst Tochter/Sohn Nachbarn/Freunde 8 17 andere Verwandte weiblich männlich Angaben in Prozent der Befragten 253

8 einem höheren Umfang. Während Väter in 38 Prozent der Fälle angeben, täglich mehr als eine Stunde von ihrem Kind gepflegt zu werden, sind es bei den Müttern 64 Prozent. Hier scheinen Kinder die Rolle der verstorbenen Ehemänner als Hauptpflegeperson zu kompensieren. Auch das Engagement anderer Verwandter, Nachbarinnen, Nachbarn und Freunde ist beträchtlich: Bei schwerpflegebedürftigen Frauen sind sie in etwa 15 Prozent der Pflegearrangements integriert, bei den Männern unterstützen sie zu weniger als sieben Prozent. Sind andere Verwandte, Nachbarn oder Freunde Teil eines Pflegearrangements, nehmen sie sich in mehr als vier von zehn Arrangements täglich mehr als eine Stunde Zeit. Etwa jede/r Dritte unterstützt mehrmals wöchentlich. In die meisten Pflegearrangements ist mehr als eine Angehörige involviert (BMG 2011). In 37 Prozent sind sogar drei und mehr Angehörige eingebunden. Im Jahr 2010 waren es etwas weniger Nachbarn, Freundinnen und Freunde (6 %) und sonstige Verwandte (4 %), die die Rolle als Hauptpflegepersonen übernommen haben, als zwölf Jahre zuvor (ebd.). Unklar bleibt bei dieser Untersuchung, welchen Verwandtschaftsgrad die weiterhin zahlreich vorkommenden Nichthauptpflegepersonen haben und ob es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Diese Sonderbefragung des Gesundheitsmonitors liefert hierzu erste Ergebnisse: Schwerpflegebedürftige Frauen binden mehr Personen und häufiger professionelle Dienste in ihr Pflegearrangement ein, und auch die Hauptpflegeperson ist geschlechtsspezifisch beeinflusst. Bei den Frauen spielen neben den Kindern auch die professionellen Pflegedienste in aktuellen Pflegearrangements eine signifikant größere Rolle: In 57 Prozent der Fälle übernimmt der Pflegedienst hier die Verantwortung, bei Männern zu 46 Prozent, insgesamt meist bis zu einer Stunde täglich. Hier werden womöglich die geschlechtsspezifischen Handlungs- und Bewältigungsmuster Schwerpflegebedürftiger deutlich. Naheliegend ist allerdings auch, dass die höhere Beteiligung des Pflegedienstes an den Arrangements von Frauen mit dem Fehlen der wichtigsten informellen Unterstützungsperson insbesondere des (Ehe-)Partners zusammenhängt. Die beschriebenen aktuellen Pflegearrangements geben einen Einblick in die Lebens-, Versorgungs- und Betreuungssituation von Schwerpflegebedürftigen. Auf die Frage nach Veränderungen infolge 254

9 der Höherstufung in die Pflegestufe II geben nur 22 Prozent der Befragten an, seither mehr Unterstützung durch den Pflegedienst zu erhalten. 17 Prozent haben einen Pflegedienst neu in die Versorgung aufgenommen. Ein Drittel wird seither verstärkt von den Angehörigen unterstützt, und 18 Prozent haben sich privat zusätzliche Unterstützung organisiert. Lediglich bei einem Zehntel der Schwerpflegebedürftigen haben sich seit der Höherstufung keine Veränderungen im Pflegearrangement ergeben. Stabilität des Pflegearrangements Die häusliche Situation von Schwerpflegebedürftigen zu stabilisieren gelingt oft nicht langfristig. Mit dem sich verschlechternden Gesundheitszustand geht ein ständiger, wenig kalkulierbarer Versorgungsbedarf einher. Gesundheitliche Krisen können zu einer stationären Krankenhausversorgung führen. Eine solche Krise zu bewältigen und nach der Entlassung aus dem Krankenhaus das ambulante Pflegearrangement fortzuführen ist gerade in einem so segmentierten Versorgungssystem wie dem deutschen eine große Herausforderung (Renteln-Kruse 2008). Insgesamt mussten 71 Prozent der Schwerpflegebedürftigen in Pflegestufe II in den letzten zwölf Monaten mindestens einen Wechsel ihres Versorgungsortes bewältigen. Etwa jede/r Dritte war einmal, fast 40 Prozent waren zweimal oder häufiger als Patientin oder Patient im Krankenhaus. Neben der Anzahl stationärer Klinikaufenthalte wurde auch nach der Verweildauer gefragt. So waren 29 Prozent der Schwerpflegebedürftigen im vergangenen Jahr mehr als vier Wochen im Krankenhaus, 22 Prozent bis zu zwei Wochen und ebenfalls 22 Prozent weniger als eine Woche. Eine Ursache für Krankenhausaufenthalte ist ein auftretender Dekubitus (Druckgeschwür): Unter den Befragten musste bei 17 Prozent bereits ein- oder mehrmals ein Dekubitus behandelt werden. Davon konnte etwas mehr als die Hälfte ausschließlich zu Hause versorgt werden, bei 40 Prozent war zumindest für einen Teil der Behandlung eine stationäre Klinikaufnahme notwendig, bei weiteren neun Prozent erfolgte die Behandlung ausschließlich im Krankenhaus. 255

10 Emotionale und weitere Belastungen in der Pflegesituation Nicht nur Krankenhausaufenthalte wirken sich auf die Stabilität häuslicher Pflegesituationen aus. In der alltäglichen Betreuung und Versorgung durch Familienmitglieder zeigen sich zahlreiche emotionale und weitere Belastungen. So hat fast die Hälfte der Schwerpflegebedürftigen gespürt, dass Angehörige manchmal oder häufig überfordert oder genervt waren. Über 32 Prozent fühlen sich zudem einsam oder verlassen. 42 Prozent haben persönliche Gespräche vermisst. Mehr als ein Drittel (34 %) der Schwerpflegebedürftigen hat als engste Bezugsperson eine/n Angehörige/n, deren bzw. dessen eigener Gesundheitszustand»weniger gut«oder»schlecht«ist. 41 Prozent haben manchmal oder häufig Angst, dass ihre nächste Kontaktperson sie in Zukunft nicht mehr so unterstützt, wie sie es derzeit tut. Die am weitesten verbreitete Befürchtung unter den Schwerpflegebedürftigen ist jedoch ein medizinischer Notfall (53 %). Jede/r Vierte hat Angst, bei einem solchen Notfall keine Hilfe rufen zu können. Acht Prozent mussten bereits in einer Notsituation übermäßig lange auf Hilfe warten. Kenntnis und Nutzung von Versorgungs- und Unterstützungsangeboten Die deutsche Versorgungslandschaft bietet verschiedene Angebote zur Unterstützung von Schwerpflegebedürftigen und ihren Familien. Die folgenden Ergebnisse der Befragung geben eine Antwort darauf, welche Angebote die Betroffenen bereits kennen und nutzen und ob es Angebote gibt, die sie in Zukunft in ihr Arrangement integrieren möchten. Ambulante Pflegedienste sind bei den Befragten bereits in mehr als jedem zweiten Pflegearrangement involviert und damit das bekannteste und am weitesten verbreitete Unterstützungsangebot (Abbildung 4). Zusätzliche 14 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, in Zukunft einen Pflegedienst als Unterstützungsressource hinzuzuziehen. Nach den ambulanten Pflegediensten werden mit über 50 Prozent am häufigsten Beratungsangebote genutzt. Besonders die Gruppe der Angehörigen greift auf dieses Angebot zurück (63 %). Die Kurzzeit- 256

11 Abbildung 4: Kenntnis, Nutzung und Potenzial von Unterstützungsangeboten nach Angebotsarten ambulanter Pflegedienst Beratung Kurzzeitpflege mobile Dienste Schulung und Anleitung Tagespflege Gesprächskreise nutze ich bereits kenne ich nicht nutze ich nicht, möchte ich aber nutzen möchte ich nicht nutzen Angaben in Prozent der Befragten pflege als Versorgungsangebot wird von jedem Vierten bereits genutzt. In jedem dritten Pflegearrangement, in dem bislang keine Kurzzeitpflege genutzt wird, können sich die Befragten aber vorstellen, dieses Angebot künftig in Anspruch zu nehmen. Damit ist die Gruppe derjenigen, die das Angebot nutzen möchten, größer als die, die es aktuell nutzt. Mobile Hilfsdienste wie das Angebot»Essen auf Rädern«werden in jedem dritten Pflegearrangement als Ressource genutzt, in denen der oder die Schwerpflegebedürftige allein geantwortet hat. Insgesamt sind sie in jedem fünften Pflegearrangement vertreten. Schulung und Anleitung werden bislang in weniger als jedem fünften Arrangement genutzt; am häufigsten in den Fällen, in denen Schwerpflegebedürftige und Angehörige gemeinsam den Fragebogen ausgefüllt haben. Mehr als ein Viertel der Befragten kann sich vorstellen, Schulung und Anleitung in Zukunft wahrzunehmen. Auch hier ist das Potenzial der zukünftigen Nutzung höher als die aktuelle Inanspruchnahme. Tagespflege (6 %) und Gesprächskreise (6%) wurden bislang selten in Anspruch genommen. Bei der Tagespflege zeigt sich die größte Diskrepanz: Während die aktuelle Nutzung nur sechs Pro- 257

12 zent beträgt, ist die Gruppe derjenigen, die diese Angebote in Zukunft nutzen möchten, mit 17 Prozent fast dreimal so hoch. In fast jedem fünften Arrangement wird keines der genannten Angebote in Anspruch genommen. Möglicherweise ist hier ein ähnliches Phänomen wie bei den niedrigschwelligen Betreuungsangeboten ursächlich: Ein Teil der Pflegebedürftigen möchte nicht von unbekannten Personen betreut werden, weshalb diese Angebote nicht genutzt werden (BMG 2011). Auch entsprechen die angebotenen Unterstützungsleistungen möglicherweise nicht den Bedürfnissen oder sind schlichtweg am Ort nicht verfügbar (ebd.). Die anderen Pflegearrangements zeichnen sich durch eine Mischform aus privater Unterstützung und professionellen ambulanten Pflegediensten aus. In etwa einem Viertel der Pflegearrangements wird auf drei oder mehr Angebote zurückgegriffen. In mehr als der Hälfte der Arrangements werden ein oder zwei professionelle Dienstleistungen in Anspruch genommen. Nur wenn die Schwerpflegebedürftigen und ihre Angehörigen die zusätzlichen Unterstützungsangebote kennen, können sie auch bei Bedarf darauf zurückgreifen. 70 Prozent der Befragten kennen bereits alle der aufgeführten Angebote, 30 Prozent kennen mindestens eine der Leistungen nicht. Die Informiertheit ist bei Personen ab dem 91. Lebensjahr am höchsten beinahe vier von fünf Menschen dieser Altersgruppe (79 %) kennen alle genannten Angebote. In den jüngeren Altersgruppen beträgt der Anteil 68 bis 71 Prozent. Fünf Prozent mehr Männer (73 %) als Frauen geben an, alle diese Angebote zu kennen. Personen, die erst kürzlich hochgestuft wurden (vor weniger als drei Monaten), kennen seltener alle Angebote als diejenigen, deren Höherstufung länger zurückliegt. Welche Wege Schwerpflegebedürftige nutzen, um pflegebezogene Informationen zu erhalten, das heißt auch solche zu Unterstützungsangeboten, hängt nicht vom Alter, Geschlecht oder Zeitpunkt der Höherstufung ab. Die Krankenkasse wird als häufigste Informationsquelle genannt, gefolgt vom ambulanten Pflegedienst und Haus- oder Fachärzten. In etwa jedem zehnten Pflegearrangement sind Beratungsstellen mögliche Informationslieferanten. Diejenigen, deren Höherstufung längstens drei Monate zurückliegt, wenden sich eher an den Pflegedienst (61 %) als an die Krankenkasse (47 %). Diese ist wiederum für diejenigen, die bereits seit längerer Zeit die Bestätigung des höheren Pflegebedarfs haben, die wichtigste Informationsquelle (etwa 70 %). 258

13 Planung und Entscheidung über die zukünftige Versorgung Die Instabilität der häuslichen Versorgung und die hohe Belastung machen regelmäßige Anpassungen im aktuellen Arrangement erforderlich, beispielsweise hinsichtlich des Ausmaßes von Unterstützungsleistungen. Die Veränderungen sind unterschiedlich weitreichend, erfordern jedoch oft vorherige Planungen. An diesen können die Schwerpflegebedürftigen und die Pflegenden in unterschiedlichem Maße beteiligt sein. Die Antworten zur Frage nach den Plänen zur zukünftigen Versorgung zeigen ein Bild mit drei fast gleich großen Gruppen. Etwa ein Drittel hat noch keine Pläne für die Ausgestaltung des Pflegearrangements in der näheren Zukunft, ein weiteres Drittel hat grob und in Umrissen geplant, und bei einem Drittel bestehen konkrete oder recht genaue Pläne. Die Planung zur zukünftigen Versorgung hängt von vielen Faktoren ab. Sowohl ein sich erhöhender Pflegebedarf als auch weniger Ressourcen bei Angehörigen können Auslöser für Veränderungen sein. Schwerpflegebedürftige und Angehörige entscheiden in fast drei von vier Fällen (74 %) gemeinsam über die künftige Pflegesituation. Zusätzlich werden in über neun Prozent die Schwerpflegebedürftigen zumindest durch Absprachen in die Entscheidungsfindung eingebunden. Gewünschte zukünftige Versorgung Bisherige Veröffentlichungen (Bauer 2008; BMFSFJ 2005; COMPASS 2010), die die gewünschte Versorgung im Alter und bei Pflegebedarf thematisieren, kommen recht einheitlich zu dem Ergebnis, dass sich fast alle Menschen wünschen, auch im hohen Alter und mit Pflegebedarf weiterhin zu Hause zu leben. Diesen Wunsch äußern in dieser Befragung rund 76 Prozent. Die anderen Schwerpflegebedürftigen bevorzugen einen Umzug zu Kindern (8 %), ins betreute Wohnen (9 %) oder ins Pflegeheim (7 %). Für etwa jede/n sechste/n Befragte/n entsprechen mehrere Wohn- und Versorgungsformen der Wunschvorstellung. Fast doppelt so viele Frauen (10 %) wie Männer (6 %) wünschen sich, bei Kindern oder Verwandten gepflegt zu werden. Die Wünsche unterscheiden sich auch hinsichtlich des Alters der Schwerpflegebe- 259

14 dürftigen: Während sich die 71- bis 80-Jährigen zu 74 Prozent wünschen, weiterhin zu Hause gepflegt zu werden, trifft dies für 84 Prozent der Schwerpflegebedürftigen über 91 Jahre zu. Zu Kindern oder Verwandten umzuziehen, wünscht sich fast jede/r zehnte jüngere Schwerpflegebedürftige unter 70 Jahren. Unter den sehr Alten (91 Jahre und älter) haben diesen Wunsch sechs Prozent. In einer Einrichtung für betreutes Wohnen zu leben, wünschen sich mit elf Prozent am häufigsten diejenigen zwischen 71 und 80 Jahren. Unterschiede zeigen sich auch im Antwortverhalten von Schwerpflegebedürftigen und Angehörigen. Während sich mit vier Prozent die Betroffenen selbst nur halb so häufig wie pflegende Angehörige (8 %) eine Unterbringung in einem Alten- oder Pflegeheim wünschen, zeigt sich für den Umzug in eine Einrichtung für betreutes Wohnen das umgekehrte Bild: Füllen Schwerpflegebedürftige den Fragebogen allein aus, so äußern 17 Prozent den Wunsch, in einer Einrichtung für betreutes Wohnen zu leben. Füllen hingegen pflegende Angehörige den Fragebogen allein aus, so geben nur acht Prozent diesen Wunsch an. Füllen Angehörige den Fragebogen aus, kann das auf eine geringe Eigenständigkeit des Schwerpflegebedürftigen hinweisen, den sie daher in einem Pflegeheim für am besten versorgt vermuten. Eigenständige Schwerpflegebedürftige halten dies vermutlich seltener für notwendig. Für sie ist das betreute Wohnen, das einen deutlich höheren Grad an Eigenverantwortung bedeutet, eine bevorzugte Alternative. Im Kontrast zu bisherigen Veröffentlichungen (Bauer 2008; BMFSFJ 2005; COMPASS 2010) zu diesem Thema würde fast ein Viertel der Befragten einen Umzug zu Kindern oder Verwandten, in eine Einrichtung für betreutes Wohnen oder in ein Alten- und Pflegeheim in Kauf nehmen, um die Wunschvorstellung für eine zukünftige Versorgung zu realisieren. Einschätzung der zukünftigen Versorgung Während die Wünsche der Schwerpflegebedürftigen ihre Bedürfnisse widerspiegeln, beinhaltet die Einschätzung der zukünftigen Versorgung auch einen Austausch im Familien- und Bekanntenkreis, die Kenntnis und die Bewertung des Rufs der örtlichen Angebote sowie eine stärkere Einbeziehung der aktuellen Gesamtsituation. 260

15 Die große Mehrheit (87 %) gibt an, künftig zu Hause versorgt zu werden. Insgesamt sagen fast 60 Prozent aller Befragten, dass das zukünftige Pflegearrangement weiterhin zu Hause mit Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes sein wird. Am weitesten verbreitet ist diese Vorstellung mit fast 65 Prozent unter den allein ausfüllenden Schwerpflegebedürftigen. Fast 30 Prozent (unabhängig davon, wer den Fragebogen ausgefüllt hat) glauben, dass sie weiterhin ohne professionelle Unterstützung durch einen Pflegedienst in der eigenen Wohnung versorgt werden können. Ähnlich wie bei den Wünschen gibt es auch bei den Vorstellungen Geschlechterdifferenzen. Frauen sind häufiger der Überzeugung, für einen Verbleib in der häuslichen Umgebung einen ambulanten Pflegedienst einzubeziehen (Abbildung 5). Männer gehen häufiger als Frauen davon aus, künftig in einem Alten- oder Pflegeheim versorgt zu werden. Generell weicht die beschriebene Vorstellung der Pflegebedürftigen mit Pflegestufe II stark von den vorliegenden Statistiken ab: Dem- Abbildung 5: Einschätzung der zukünftigen Versorgungssituation durch die Schwerpflegebedürftigen nach Geschlecht zu Hause ohne ambulanten Pflegedienst zu Hause mit ambulantem Pflegedienst bei Verwandten ohne ambulanten Pflegedienst 2 5 bei Verwandten mit ambulantem Pflegedienst 2 6 betreutes Wohnen 2 2 Alten- oder Pflegeheim weiblich männlich Angaben in Prozent der Befragten 261

16 nach wurden im Jahr 2009 Pflegebedürftige mit Pflegestufe II zu rund 39 Prozent ambulant durch Angehörige, zu 24 Prozent ambulant mit Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes und zu 38 Prozent in Alten- beziehungsweise Pflegeheimen gepflegt (StBA 2011). Neben den Merkmalen Geschlecht und Antwortende beeinflusst auch das Alter die Vorstellung der zukünftigen Versorgung. Fast die Hälfte (47 %) der Schwerpflegebedürftigen unter 70 Jahren glaubt, dass sie auch ohne die Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes künftig zu Hause versorgt wird. Ältere Schwerpflegebedürftige gehen häufiger davon aus, in Zukunft nicht mehr ohne professionelle Unterstützung leben zu können, zwischen 59 und 64 Prozent vermuten beispielsweise, einen ambulanten Pflegedienst in ihr Arrangement zu integrieren. Auch vermuten über 14 Prozent der Schwerpflegebedürftigen über 80 Jahre, nicht weiter zu Hause gepflegt zu werden. Das sind deutlich mehr als in der BMFSFJ-Befragung (2005), die allerdings auch viele Pflegebedürftige mit geringerem Hilfebedarf umfasst. Es kann vermutet werden, dass die Bereitschaft zum Wohnortwechsel bei fortschreitendem Hilfe- und Unterstützungsbedarf steigt. Die Vorstellung, künftig in einem Alten- oder Pflegeheim versorgt zu werden, teilen allerdings in allen Altersgruppen ähnlich wenige, nämlich zwischen zwei und vier Prozent. Übereinstimmung von gewünschter und erwarteter zukünftiger Versorgung Stimmen die Wünsche und die Einschätzung der zukünftigen Versorgung überein, kann von einer bedürfnisorientierten Versorgung gesprochen werden. In mehr als drei von vier Pflegearrangements (78 %) ist dies der Fall. Ältere Befragte über 81 Jahre und Männer (beide 81 %) glauben etwas häufiger, dass die zukünftige Versorgung ihren Wünschen entsprechen wird. Bei 22 Prozent gibt es Unterschiede zwischen den Wünschen und den tatsächlichen Erwartungen. Es besteht beispielsweise ein deutlich höherer Wunsch nach»betreutem Wohnen«. Während zwei Prozent daran glauben, künftig in einer Einrichtung für betreutes Wohnen zu leben, wünschen sich dies viermal so viele (8 %). Entgegen der bisherigen Literaturlage entspricht auch ein zukünftiges Leben im Pflegeheim häufiger der Wunschvorstellung (7 %) als der vermuteten 262

17 Versorgung (unter 3 %). Insgesamt vermuten 141 Personen (15 %), die sich wünschen, noch einmal für ihre zukünftige Versorgung den Wohnort zu wechseln, dass dies nicht passieren wird (Tabelle 1). Tabelle 1: Zukünftige Versorgung Wünsche und Erwartungen erwartete zukünftige Versorgung Wunsch weiterhin zu Hause bei Kindern/ Verwandten betreutes Wohnen Alten- oder Pflegeheim weiterhin zu Hause 689 (72,6 %) 35 (3,7 %) 56 (5,9 %) 50 (5,3 %) bei Kindern/Verwandten 31 (3,3 %) 32 (3,4 %) 4 (0,4 %) 3 (0,3 %) betreutes Wohnen 2 (0,2 %) 3 (0,3 %) 14 (1,5 %) 3 (0,3 %) Alten- oder Pflegeheim 15 (1,6 %) 1 (0,1 %) 2 (0,2 %) 9 (0,9 %) Absolute Anzahl; in Klammern sind die Anteile in Prozent der Befragten angegeben Einflussfaktoren der gewünschten und erwarteten künftigen Versorgung Welche Einflüsse es auf die Vorstellungen der zukünftigen Wohnund Betreuungssituation und auf die Übereinstimmung zwischen Wünschen und Vorstellungen gibt, wird nun mittels verschiedener (nominal skalierter) logistischer Regressionsanalysen ermittelt. Auch wird geprüft, was die Kenntnis und Nutzung von Unterstützungsangeboten beeinflusst. Als unabhängige und die Stabilität des Arrangements beschreibende Variablen werden in die ersten drei Modelle folgende Schwerpunkte eingeschlossen: Ängste der Angehörigen, Krankenhausaufenthalte innerhalb des vergangenen Jahres, aufgetretener Dekubitus, derzeitige Zusammensetzung der Pflegenden (Angehörige, Pflegedienst oder beide), der Gesundheitszustand der Hauptpflegeperson, Zunahme beziehungsweise Abnahme des Unterstützungsumfangs seit der Höherstufung sowie Kenntnis und Nutzung von Unterstützungsangeboten. Zudem wird geprüft, ob auch Alter und/oder Geschlecht der Pflegebedürftigen einen Einfluss haben. In diesem ersten Modell wird ermittelt, welche Gruppe der Schwerpflegebedürftigen eher vermutet, ohne Umzug weiterversorgt zu werden, und welche einen Umzug für die zukünftige Versorgung für wahrscheinlich hält. Die abhängige Variable trägt daher hier die 263

18 Ausprägungen:»Pflege bei Kindern oder Verwandten, in einer Einrichtung für betreutes Wohnen, in einem Alten- oder Pflegeheim vermutet«gegenüber»pflege weiterhin zu Hause in der jetzigen Wohnung vermutet«. Es zeigt sich, dass diejenigen, die im letzten Jahr mindestens zweimal im Krankenhaus waren, eine mehr als doppelt so hohe Chance haben, in Zukunft nicht weiter zu Hause zu leben, sondern zu Familienmitgliedern, ins betreute Wohnen oder ins Pflegeheim umzuziehen (Odds-Ratio [OR] = 2,1), als Personen, die nicht in stationärer Krankenhausbehandlung waren. Dies verwundert nicht, da häufige Krankenhausaufenthalte auf einen sich verschlechternden Gesundheitszustand und ein eher instabiles Pflegearrangement hinweisen. Der Verbleib im eigenen Zuhause ist dann häufiger nicht mehr möglich. Weiterhin ist die Chance für einen Umzug bei Frauen höher als bei Männern (OR = 1,6). Während Männer meistens auch im hohen Alter mit ihren Ehefrauen leben und von ihnen Unterstützung erhalten, leben Frauen aufgrund ihrer längeren Lebenserwartung häufiger allein. Die fehlende Unterstützung durch einen in der gemeinsamen Wohnung lebenden Ehepartner kann das Ergebnis erklären. In einem zweiten Modell soll unter Einschluss identischer unabhängiger Variablen gezeigt werden, wer eine zukünftige Versorgung mit Integration von professionellen Unterstützungs- und Pflegeleistungen sei es ambulant oder stationär für realistisch hält. Die abhängige Variable hat daher folgende Ausprägungen:»Pflege ohne professionelle Unterstützung (zu Hause bzw. bei Kindern oder Verwandten) vermutet«gegenüber»pflege mit professioneller Unterstützung, betreutes Wohnen oder Pflegeheim vermutet«. Fast alle in das Modell integrierten Faktoren zeigen hier einen signifikanten Einfluss (Tabelle 2). Das bedeutet, dass die Integration von professioneller Unterstützung von sehr vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Alleinige Information und Kenntnis von Unterstützungsangeboten haben sich jedoch nicht als signifikant erwiesen. Für die Pflegeberatung lässt sich daraus ableiten, dass es nicht die Kenntnis der Information ist, die zur Inanspruchnahme und Integration der Angebote führt, sondern dass die gesamten Lebensumstände berücksichtigt werden müssen. Am häufigsten wollen Schwerpflegebedürftige, die schon einen Dekubitus hatten, im letzten Jahr zweimal oder häufiger im Krankenhaus waren oder sich im Alltag einsam und verlassen fühlen, zukünftig professionelle Angebote in ihr Pflegearrangement integrieren. 264

19 Tabelle 2: Einflussfaktoren für die Überzeugung, künftig professionelle Unterstützung zu nutzen Faktor Odds-Ratio Signifikanz Frauen (Referenzgruppe: Männer) 1,48 * Alter 81 Jahre und älter (Referenzgruppe: 31 bis 80 Jahre) 1,52 * häufig einsam und verlassen gefühlt (Referenzgruppe: 1,75 * nie/selten) Angehörige häufig genervt und überfordert 1,64 * (Referenzgruppe: nie/selten) zwei und mehr Krankenhausaufenthalte im letzten Jahr 1,89 ** (Referenzgruppe: keine) Dekubitus (Referenzgruppe: kein Dekubitus) 1,87 * mehr Unterstützung seit Höherstufung (Referenzgruppe: 1,67 * keine Änderungen seit Höherstufung) keine Nutzung von Unterstützungsangeboten (Referenzgruppe: 0,06 *** Nutzung von drei oder mehr Angeboten) Nutzung von einem bis zwei Unterstützungsangeboten (Referenzgruppe: Nutzung von drei oder mehr Angeboten) 0,27 *** Signifikanz: * p 0,05, ** p 0,01, *** p 0,001 Die dritte Analyse soll zeigen, welche der einleitend genannten Faktoren eine Diskrepanz zwischen gewünschter und erwarteter zukünftiger Versorgung beeinflussen. Fühlen sich Schwerpflegebedürftige manchmal oder häufig einsam und verlassen, so stimmen ihre Wünsche häufiger nicht mit ihren Einschätzungen der zukünftigen Versorgung überein (OR = 1,5). Am häufigsten würden Personen für die gewünschte Versorgung einen Umzug in Kauf nehmen, halten es aber für realistisch, weiter zu Hause zu leben. In dieser Gruppe sind vermutlich Personen ohne oder mit wenigen Bezugspersonen in ihrem persönlichen Umfeld, sodass sie sich durch einen Wechsel des Wohnumfelds mehr soziale Kontakte erhoffen. Einflussfaktoren für die Nutzung von Unterstützungsangeboten In einer letzten Analyse wird die Inanspruchnahme mit den Ausprägungen»Nutzung von einer oder keiner Leistung«oder»Nutzung von zwei oder mehr Leistungen«untersucht. Hier werden die unab- 265

20 hängigen Variablen zum Stand der Planung von zukünftiger Pflege, zur eigenständigen Informationsbeschaffung sowie die Variablen Zusammensetzung des Pflegendenkreises neben Alter und Geschlecht betrachtet. Für die informierten Schwerpflegebedürftigen erhöht sich die Chance der Nutzung mehrerer professioneller Angebote (OR = 1,6) im Vergleich zur Gruppe derer, die sich bisher nicht weiter informiert haben. Ein ähnliches Verhältnis gilt auch für die Hochaltrigen (OR = 1,4), die auf zwei oder mehr der Unterstützungsangebote zurückgreifen, verglichen mit der Gruppe der jüngeren Schwerpflegebedürftigen. Mit dem Alter steigt also die Integration von professioneller Hilfe in die Arrangements. Auch nutzen diejenigen, die ausschließlich von einem ambulanten Pflegedienst versorgt werden, sehr viele unterstützende Leistungen im Vergleich zu denjenigen, die nur von der Familie unterstützt werden (OR = 5,8). Diskussion und Ausblick Bei der Betrachtung aktueller häuslicher Arrangements fällt auf, dass Frauen erheblich seltener von ihren Ehemännern versorgt werden als umgekehrt. Männer haben eine deutlich geringere Lebenserwartung und zudem oft jüngere Ehefrauen. Werden Frauen also pflegebedürftig, was typischerweise im höheren Alter auftritt, sind ihre Ehemänner teilweise bereits verstorben. Die Versorgungssituation von pflegebedürftigen Frauen gibt möglicherweise schon jetzt Hinweise auf die Pflegearrangements der Zukunft: Deutlich häufiger übernehmen Kinder die Hauptverantwortung, aber auch andere Verwandte, Nachbarinnen und Nachbarn oder Freunde. Aufgrund von veränderten Familienstrukturen und erhöhten beruflichen Anforderungen, etwa durch zeitliche und räumliche Flexibilität, werden auch Kinder in Zukunft wahrscheinlich seltener als Hauptpflegepersonen rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Dass aktuell nur drei Prozent der ambulanten Pflegearrangements von Personen mit Pflegestufe II ohne informelle und private Unterstützung organisiert sind, spricht dafür, dass ein auf professioneller Unterstützung allein basierendes Arrangement in Deutschland recht selten ist. Auch hier besteht dringender Handlungsbedarf, denn aufgrund der demographischen Entwicklung ist die Verfügbar- 266

21 keit familialer Hilfen zunehmend unsicher. Inwieweit auch außerfamiliale Personen und die Kombination mit verschiedenen professionellen Angeboten langfristig ambulante Arrangements stabilisieren, sollte zukünftig stärker im Fokus der Forschung stehen. Auch wenn Schwerpflegebedürftige und Angehörige ganz überwiegend den Verbleib in der Häuslichkeit wünschen, sollte nicht von Beginn an davon ausgegangen werden, dass die Fortführung eines ambulanten Arrangements gewünscht ist. Diese Einschätzung liefe Gefahr, die vorhandenen Präferenzen der Betroffenen für ein Pflegeheim oder eine Einrichtung des betreuten Wohnens nicht ausreichend zu berücksichtigen. Insbesondere das betreute Wohnen steht bei Schwerpflegebedürftigen, die selbst den Fragebogen beantwortet haben, mit 14 Prozent hoch in der Gunst und übersteigt in vielen Fällen die Einschätzung der zukünftigen Versorgung. Möglicherweise vermuten die Pflegebedürftigen, sich im betreuten Wohnen weniger einsam und verlassen zu fühlen und ihre Angehörigen über die stärkere professionelle Unterstützung entlasten zu können. Gleichzeitig besteht gegebenenfalls die Hoffnung, dort ebenfalls ein eigenes Zuhause aufbauen zu können. In der COMPASS-Befragung (2010) nennen sogar mehr Befragte das betreute Wohnen als Wunschvorstellung. Dies deutet auf einen wachsenden Bedarf für diese Wohnform hin. Hier müssen Angebote bedarfsgerecht auf- und ausgebaut werden. Wird in der Literatur bislang eher das Phänomen beschrieben, dass Menschen gegen ihren eigentlichen Willen in einem Pflegeheim leben müssen, so zeigt diese Befragung ein anderes Bild: Es wünschen sich mehr Menschen ein Pflegeheim als zukünftigen Wohnort, als dass sie vermuten, dort auch tatsächlich versorgt zu werden. Es wäre interessant, die Ursachen hierfür zu erfragen. Möglicherweise sind finanzielle Erwägungen entscheidend für die weitere Versorgung zu Hause. Die Belastung von Schwerpflegebedürftigen und ihren Angehörigen im Zusammenleben ist hoch: Zu der Angst vor einem medizinischen Notfall und der Befürchtung, dann keine Hilfe rufen zu können, ist das Gefühl der Einsamkeit und des Verlassenseins verbreitet. Hier sollten niedrigschwellige Angebote zur sozialen Teilhabe angeboten werden. Das Pflegeneuausrichtungsgesetz hat ansatzweise mit dem Aufbau von Betreuungsdiensten darauf reagiert. Allerdings zeigt sich, 267

22 dass manche der bereits existierenden Unterstützungsangebote (insbesondere Gesprächskreise, mobile Dienste und Tagespflege) eine geringe Zustimmung erfahren und Anlass zur Sorge geben: Sind diese nicht bedarfsgerecht gestaltet? Sind es finanzielle Hürden, die den Zugang erschweren? Weitere Erkenntnisse hierzu würden helfen, die Unterstützungslandschaft bedarfsgerechter zu gestalten. Die Pflegeversicherung ist im Unterschied zur Krankenversicherung keine vollständige Absicherung des Risikos. Möglicherweise hätte die Erfassung finanzieller Ressourcen im Rahmen der Befragung weitere Hinweise auf das Zustandekommen der Vorstellungen und das Inanspruchnahmeverhalten in Bezug auf Unterstützungsleistungen geben können. Die Stabilisierung von ambulanten Pflegearrangements ist besonders für die Gruppe der Schwerpflegebedürftigen und ihre Familien eine große Herausforderung. Sie wird durch Krankenhausaufenthalte mit oft langen Verweildauern unterbrochen. Ein Entlassungsmanagement muss daher ein besonderes Augenmerk auf Schwerpflegebedürftige und ihre Pflegepersonen richten und die Entlassung bis hin zu einer erneuten Stabilisierung der ambulanten häuslichen Versorgung begleiten. Die geringe oder nicht vollzogene Planung der zukünftigen Versorgung in zwei Dritteln der Pflegearrangements deutet darauf hin, dass nicht vorausschauend über die Versorgung nachgedacht wird. Die Planung erfolgt demzufolge erst in Akutsituationen und anlassbezogen. Die Befunde verdeutlichen den Anspruch an die Pflegeberatung, auf Akutanforderungen vorbereitet zu sein und reagieren zu können. Die Unterstützung in diesen typischerweise vorkommenden Bedarfskonstellationen gilt es konzeptionell aufzugreifen und in die Informations- und Beratungspraxis zu integrieren. Andernfalls laufen professionelle Hilfsangebote Gefahr, angesichts der wechselhaften und instabilen Eigenschaften häuslicher Pflegearrangements nur mit starren und situationsinadäquaten Angeboten reagieren zu können. Literatur Balducci, C., E. Mnich, K. J. McKee, G. Lamura, A. Beckmann, B. Krevers, Z. B. Wojszel, M. Nolan, C. Prouskas, B. Bien und B. Öberg. 268

23 »Negative Impact and Positive Value in Caregiving: Validation of the COPE Index in a Six-Country sample of Carers«. The Gerontologist (3) Bauer, U.»Die Zukunft der Pflege: Qualitäts- und Strukturfragen aus Nutzersicht«. Gesundheitsmonitor Gesundheitsversorgung und Gestaltungsoptionen aus der Perspektive der Bevölkerung. Hrsg. J. Böcken, B. Braun und R. Amhof. Gütersloh BMFSFJ Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.»Möglichkeiten und Grenzen selbstständiger Lebensführung in privaten Haushalten (MuG III). Repräsentativbefunde und Vertiefungsstudien zu häuslichen Pflegearrangements, Demenz und professionellen Versorgungsangeboten. Integrierter Abschlussbericht«. München BMG Bundesministerium für Gesundheit.»Abschlussbericht zur Studie Wirkungen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes «. Berlin Büscher, A.»Ambulante Pflege«. Handbuch Pflegewissenschaft. Hrsg. D. Schaeffer und K. Wingenfeld. Weinheim und München COMPASS»Private Pflegeberatung«. Studie zu Erwartungen und Wünschen der PPV-Versicherten an eine qualitativ gute Pflege und an die Absicherung bei Pflegebedarf. COMPASS-Versichertenbefragung Redaktion/Pdf's/COMPASS-Versichertenbefragung-Ergebnisband. pdf (Download ). Dehn-Hindenberg, A.»Versorgungsqualität aus der Nutzerperspektive: Der Einfluss von Alter und Geschlecht auf die Bedürfnisse von Patienten im Kontext patientenorientierter Interaktion«. Gesundheitswesen Haberkern, K. Pflege in Europa. Familie und Wohlfahrtsstaat. Wiesbaden Kofahl, C., S. Arlt und E. Mnich.» In guten wie in schlechten Zeiten. Zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten von pflegenden Ehepartnern und anderen pflegenden Angehörigen in der deutschen Teilstudie des Projektes EUROFAMCARE«. Zeitschrift für Gerontopsychologie & -psychiatrie (4) Kofahl, C., D. Lüdecke und H. Döhner.»Der Einfluss von Betreuungsbedarf und psychosozialen Determinanten auf Belastung und Wohlbefinden von pflegenden Angehörigen alter Menschen. Ergeb- 269

24 nisse aus der deutschen Teilstichprobe des Projekts EUROFAM- CARE«. Zeitschrift für Pflegewissenschaft (3) Renteln-Kruse, W. von.»krankenhausversorgung alter Menschen«. Alter, Gesundheit und Krankheit. Hrsg. A. Kuhlmey und D. Schaeffer. Bern Schaeffer, D., und M. Moers.»Bewältigung chronischer Krankheiten Herausforderungen für die Pflege«. Handbuch Pflegewissenschaft. Hrsg. D. Schaeffer und K. Wingenfeld. Weinheim und München StBA Statistisches Bundesamt.»Pflegestatistik Pflege im Rahmen der Pflegeversicherung. Deutschlandergebnisse«. Wiesbaden SVR Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Kooperation und Verantwortung: Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung. Gutachten Baden-Baden

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