Mini-Frescen in Acryl (Seite 20) Das Magazin der Diakonie Himmelsthür September 2013 Nr. 22. Schritt für Schritt in die Eigenständigkeit

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2 Das Magazin der Diakonie Himmelsthür September 2013 Nr. 22 Mini-Frescen in Acryl (Seite 20) Schritt für Schritt in die Eigenständigkeit (Seite 4) Weniger Papier mehr Zeit für die Menschen (Seite 8)

3 Grußwort...3 Miteinander leben, lernen, arbeiten Theater, Märchen und Seidenhühner Großes Sommerfest zum 50-jährigen Jubiläum der Diakonie Himmelsthür in Marienhagen Bilder aus den Regionen Veranstaltungsimpressionen aus Hannover, Hildesheim, Wietze und Wildeshausen Mittendrin im Leben Neues Wohnangebot in der Alten Münze am Hildesheimer Andreasplatz Fliegende Hände Gebärdengruppe trifft sich in Hildesheim zum gemeinsamen Üben Schritt für Schritt in die Eigenständigkeit...4 Kundinnen und Kunden erproben neue Wohn- und Lebensformen Angedacht...6 Frei wie ein Vogel Konkret vor Ort Eine Form der Entschleunigung...7 Menschen aus Wildeshausen beteiligen an sich der Pilgerwallfahrt El Camino Weniger Papier mehr Zeit für die Menschen...8 Eine Software namens Navision soll den Mitarbeitenden in allen Bereichen das Leben erleichtern Gemaltes Miteinander FSJlerin organisiert Kunstwettbewerb für Schülerinnen und Schüler im Café Himmelsthür Wie im alten Ägypten Neue Bildhauerwerkstatt in der Luise-Scheppler-Schule nimmt ihre Arbeit auf Mini-Frescen in Acryl...20 Kreative Ferienpass-Aktion mit den Wilderers in der St.-Michaelis-Kirche in Hildesheim Visionen für inklusives Arbeiten prowerkstätten erarbeiten mit Beschäftigten neue Konzepte Tagesförderung auf dem Hof Naturnahes Angebot in Groß Himstedt erweitert das Spektrum der Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region Süd Überweisungen in Leichter Sprache Trainees der Sparkasse Hildesheim entwickeln Ideen für mehr Inklusion Zirkusluft und Lampenfieber Wohngruppe Hannover-Döhren nimmt am Landesbehinderten-Reitertag teil Konkret gesagt Kochen ist ganz leicht...22 Kunden und Kundinnen der Diakonie Himmelsthür auf kulinarischer Entdeckungsreise 2 Das Magazin der Diakonie Himmelsthür

4 Nützliche Beeinträchtigungen!? Grußwort Liebe Leserin, lieber Leser, vor wenigen Wochen ging die Meldung durch die Presse, dass ein großer Deutscher Software-Hersteller mehrere hundert Menschen mit Autismus als IT-Spezialisten einstellen wolle. Auch andere IT-Dienstleister haben bereits positive Erfahrungen mit Mitarbeitenden gesammelt, die autistische Persönlichkeitsmerkmale aufweisen. Der Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus sieht in der IT-Branche ein großes Arbeitsge biet für Menschen mit Autismus. Detailgenauigkeit, Akribie, ein hervorragendes Gedächtnis und eine besondere Art logisch zu denken sind herausragende Fähigkeiten solcher Menschen, die gerade im IT-Bereich ein fast perfektes Eignungsprofil darstellen. Aber es gab sofort auch kritische Stimmen. Wollen die Firmen das einseitige Leistungsspektrum dieser Menschen, das in der Regel von deutlichen Einschränkungen im sozialen und kommunikativen Bereich begleitet ist, nutzen, um die kalte und gefühllose digitale Welt noch stärker zu perfektionieren ohne Rücksicht auf soziale Verantwortung und menschliche Beziehungen? Leiden wir nicht schon genug unter dem Diktat seelenloser Computer und schier unkontrollierbarer Datensammelwut? Doch halt, hüten wir uns davor, das Kind mit dem Bade auszuschütten. Natürlich sind kritische Anfragen und Diskussionen über das schöne neue IT-Zeitalter immer wieder nötig. Aber ist die Warnung vor dem ökonomischen Missbrauch von Autisten nicht zugleich schon wieder eine Stigmatisierung? Sind Gaben und Grenzen nicht bei allen Menschen und in allen Bereichen zwei Seiten ein und derselben Medaille? Stärken und Schwächen von Menschen lassen sich nun einmal nicht auseinander dividieren. Daraus ergibt sich jedoch kein Freibrief sondern die Aufgabe, mit allen Seiten der Persönlichkeit verantwortungsvoll umzugehen. Hierbei kommt es immer auch auf den Zusammenhang an. Was an der einen Stelle hilfreich und nützlich ist, kann an einer anderen falsch und schädlich sein. Die Chance aber, dass Menschen gerade mit den Eigenschaften, die ihnen bislang einen Zugang zum Arbeitsmarkt versperrt haben, am richtigen Platz anerkannte und begehrte Mitarbeitende sein können, sollte man nicht in Frage stellen, auch nicht die Bereitschaft von Unternehmen, solchen Menschen ein adäquates Arbeitsumfeld zur Verfügung zu stellen. Ich hoffe, dass dieses besondere Beispiel von Inklusion mit dazu beiträgt, die Gaben und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen insgesamt deutlicher wahrzunehmen. Das wäre dann ganz im Sinne eines biblischen Menschenbildes, wonach jeder Mensch mit Gaben Gottes gesegnet ist, die man manchmal allerdings bewusst entdecken wollen muss. Ihr Ulrich Stoebe Glaubens-Check per Mausklick...23 Online den christlichen Glauben (neu) kennenlernen 130 Jahre Diakonie Himmelsthür...23 Miteinander leben Kunstkalender 2014 mit Motiven der Künstlergruppe Wilderers Leserbriefe Wenn Sie Stellung nehmen möchten zu Artikeln dieser Ausgabe oder selbst einen Artikel veröffentlichen möchten, schreiben Sie uns an die Redaktionsanschrift: Diakonie Himmelsthür Öffentlichkeitsarbeit Stadtweg Hildesheim Vorhang auf:...24 Ein Tag voller Ein- und Ausblicke Einführungstag für 18 neue Mitarbeitende aus allen Regionen Wohn- & Arbeitsbörse...25 für Kundinnen und Kunden der Diakonie Himmelsthür Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe Ende November ist der Die Redaktion behält sich den Abdruck der eingesendeten Beiträge und eine redaktionelle Überarbeitung vor. Termine & Jubiläen...26 Kontakt, Impressum...27 miteinander.leben Diakonie Himmelsthür September

5 Schritt für Schritt in die Kundinnen und Kunden erproben neue Wohn- und Lebensformen Weil ich selbstständig bin : Reinhard Ebert ist mit seinem Leben in einer Hildesheimer Stadt-WG ganz und gar im Reinen. Hildesheim. Das Interview soll im Treffer statt finden, so lautet die Verabredung. Doch die Begegnungsstätte in der Hildesheimer Nordstadt brummt an diesem Nachmittag vor Betriebsamkeit eine ruhige Unter - haltung wäre hier kaum mög lich. Fahren wir doch hoch in mein Zimmer, ich habe auch Kaffee ge - kocht, schlägt Reinhard Ebert vor. Er lebt in einer Vierer-WG in de m- selben Gebäude, mit dem Fahr stuhl geht es zwei Etagen aufwärts. Die Treppe kommt für Reinhard Ebert nicht in Frage, er sitzt im Rollstuhl. Das Zimmer mache ich immer sau ber und räume auf, sagt der 52- Jährige, als er die Tür öffnet. Die Bemerkung wäre gar nicht nötig gewesen dass hier jemand Ordnung hält, sieht man auf den ersten Blick. Der helle Raum bietet genug Platz, dass sich Reinhard Ebert mit dem Rollstuhl in den eigenen vier Wänden gut bewegen und alles erreichen kann. Ein Fernseher samt DVD-Sammlung, eine Hifi-Anlage, ein Kühlschrank und die prominent darauf thronende Kaffeemaschine ergänzen die Einrichtung mit Bett, Schränken und Tischen. Die Raufaser- Tapeten sind weiß gestrichen, drei große Mohnblumen zieren die Längswand, eine Mini-Dartscheibe hängt an der Wand gegenüber. Aufgewachsen ist Reinhard Ebert zunächst bei seinen Eltern in Hannover, be vor er ins da malige Kinder heim der Diakonie Himmelsthür in Wietze zog. Als er erwachsen wurde, wechselte er nach Bad Pyrmont und von dort nach Sorsum ins Haus Oberlin, weil ich selbstständig bin. Seit drei Jahren nun lebt er in der Männer-WG über dem Treffer, auch zwei Frauen- Wohngemeinschaften befinden sich im Haus. Warum der letzte Umzug in die Peiner Straße? Weil ich gerne in der Stadt leben wollte. Und weil er sich hier auf ein noch selbstständigeres Wohnen vorbereiten möchte. Morgens gegen halb sechs steht Reinhard Ebert auf, duscht und kleidet sich selbst an, frühstückt und wird dann zur Arbeit in den prowerk stätten in Sorsum abgeholt. Nachmittags zwischen halb vier und vier ist er wieder zurück und hat dann noch eine Menge Zeit, um sein Zimmer in Schuss zu halten, zu zeichnen, Musik zu hören, fernzusehen oder etwas zu un ternehmen. Besonders gerne fährt er in die Stadt, schaut sich die Angebote in der Arnekengalerie an oder rollt über den Marktplatz. Er hat ein großes Faible für Eis, am besten schmecken ihm die Klassiker : Vanille, Erdbeer, Schoko und Zitrone. Und wenn ich Hunger habe, hole ich mir eine Bratwurst. Allzu große Sprünge lassen sich allerdings nicht ma chen. Um für Frühstück und Abend brot einzukaufen, bekomme ich 16,10 Euro in der Woche, erzählt er. Langfristig kann er sich vorstellen, noch unabhängiger zu leben, vielleicht mit einem seiner jetzigen Mitbewohner in eine Zweier-Wohnung zu ziehen. Aber erstmal bleibe ich hier, in diesem Haus. Er mag das Leben in der WG, für die er jeden Samstagmorgen im nahen Hauptbahnhof die Brötchen besorgt. Zu den Alltagstätigkeiten, bei denen er und seine WG-Kollegen noch Unterstützung benötigen, gehört das Kochen. Das können wir nicht alleine, da müssen wir jemanden dabei haben. Aber Kaffee kochen kann ich, das ist schon mal prima. Überhaupt macht Reinhard Ebert den Eindruck, ein sehr zufriedener Mensch zu sein. Auf die Frage, ob er irgendwelche besonderen Wünsche für die Zukunft hat, schüttelt er den Kopf: Alles ist okay. 4 Miteinander leben, lernen, arbeiten

6 Eigenständigkeit Großer Schritt in ein unabhängigeres, eigenständigeres Leben in Triangel Triangel. Wie die erste Nacht im Grünen Weg war? Ungewohnt, sagt Tamara Meyer trocken und bündig. Plötzlich war da keine große Gemeinschaft mehr, sondern eine eigene kleine Neubau-Wohnung, die sie nur noch mit einer Mitbewohnerin teilt, mitten in einer Einfamilienhaus-Siedlung in Triangel bei Gifhorn. Eine Etage unter ihr lebt Franziska Köhler in den eigenen vier Wänden, für sich allein. Für beide ist es ein wichtiger, großer Schritt in ein unabhängigeres, eigenständigeres Leben, und für beide ist die Situation noch sehr frisch. Erst vor wenigen Wochen Franziska Köhler (links) und Tamara Meyer in ihren neuen, eigenen vier Wänden in Triangel sind sie umgezogen. Doch bereits nach der kurzen Eingewöhnungsphase sind sich die Frauen einig: Es fühlt sich schon ganz normal und vertraut an in der neuen Bleibe. Franziska Köhler hat den Umzug gar nicht erwarten können. Sie ist als erste eingezogen, zwei Wochen vor Tamara Meyer, obwohl überall im Haus noch die Handwerker aktiv sind. Ich habe nicht einmal ein Jahr drüben im Haupthaus gewohnt, dann bin ich hierher gezogen, erzählt sie, und fügt gleich an: zum Glück. Hier kann man freizeitmäßig mehr machen. Im Grunde aber sieht sie den Grünen Weg nur als Zwischenstation. Ihr Ziel ist eine eigene Wohnung in Gifhorn. Dort arbeitet sie in der Montagegruppe einer Werkstatt der Lebenshilfe, dort leben auch die meisten ihrer Freundinnen und Freunde, mit denen sie sich so oft wie möglich trifft. Dreimal pro Woche geht sie zudem mit einer Freundin in ein Gifhorner Fitness-Studio. Das alles sei aber auch von Triangel aus kein Problem, findet die 23-Jährige, die obendrein ein bekennender 96-Fan ist. Im Sommer fahre ich immer mit dem Fahrrad, berichtet sie. Und bei schlechtem Wetter ist es nur ein Katzensprung bis zur Busoder zur Bahnhaltestelle. Noch näher liegt ihr voriges Zuhause, das Haupthaus an der Gifhorner Str. 39. Seit sie in den Grünen Weg eingezogen ist, besitzt Franziska Köhler ein Notebook, mit dem sie ihre Freundschaften auch auf die Distanz pflegen kann zum Beispiel zu den alten Freundinnen und Freunden in der Goslarer Heimat. Das muss man ja heute haben, kommentiert sie ihre Neuanschaffung, soziale Netzwerke, Face book und so. Die Wohnung in Triangel ist für sie eine Möglichkeit, dem angestrebten Wechsel ins ambulant begleitete Wohnen näher zu kommen. Einige Dinge muss sie noch üben. Kochen kann ich noch nicht alleine, meint Franziska Köhler. Und auch bei der Aufgabe, ihre Wohnung in Schuss zu halten, benötige sie noch etwas Unterstützung. Ähnlich ist es für Tamara Meyer: Auch sie bewältigt den Alltag größtenteils alleine, hat aber einige Punkte, bei denen sie stundenweise Hilfe braucht. Mit ihrer Assistentin bespricht sie, wofür und wann sie welche Unterstützung in Anspruch nehmen möchte. Wie Franziska Köhler arbeitet Tamara Meyer in der Lebenshilfe-Werkstatt in Gifhorn, allerdings in der Gärtnerei. Manchmal muss sie auch in der Tischlerei aushelfen, doch in der Gärtnerei gefällt es der 24-Jährigen viel besser: Da ist man jeden Tag an der frischen Luft. Die Gartenarbeit macht ihr so viel Freude, dass sie mittlerweile auch zum privaten Hobby geworden ist. Im Moment gibt es auf der Baustelle noch keine Grünflächen, doch später soll den Bewohnerinnen eine kleine Parzelle zum Bepflanzen zur Verfügung stehen. Tamara Meyer wohnt seit 2009 in Triangel, begleitet von der Diakonie Himmelsthür. Schon nach wenigen Wochen im Haupthaus zog sie damals in die Gruppe an der Gifhorner Straße eine reine Frauen-WG mit acht bis neun Mitgliedern. Die Mühen des erneuten Umzugs in den Grünen Weg sind noch so frisch in der Erinnerung, dass ihre Devise klar ist: Noch einmal umziehen will ich nicht. Sie fühlt sich in der neuen Wohnung auch zu wohl, um schon wieder andere Pläne zu schmieden. Das geräumige Wohnzimmer wird von einer eindrucksvollen Stereoanlage beherrscht, über die sie am liebsten Rammstein hört. Wie Franziska Köhler ist auch sie Fußballfan. Wolfsburg? Nein, Dortmund, sagt sie mit entschiedener Stimme, jedenfalls kein 96. Die nächste Saison kann kommen. Ralf Neite Fotos: Diakonie Himmelsthür miteinander.leben Diakonie Himmelsthür September

7 Angedacht Frei wie ein Vogel Ja, das wäre etwas: frei wie ein Vogel zu sein; den Überblick behalten und selbst bestimmen, was man tun und lassen möchte ein Traum! Jetzt, wenn die Sonne länger scheint als im Winter, stellt sich schneller ein Gefühl der Freiheit ein, als wenn es dunkel und kalt ist. Denn jetzt können wir in vollen Zügen die Natur genießen und dabei unseren Blick in die Weite schweifen lassen fast wie ein Vogel. Haben wir dann auch noch Urlaub oder Ferien, steht dem Gefühl der Freiheit kaum noch etwas im Wege: Der Wecker klingelt nicht, wir müssen nicht zur Arbeit oder zur Schule gehen. Und auch sonst gibt es in dieser Zeit eigentlich nur Termine, die wir uns selbst ausgesucht haben. Was für ein Genuss! Vielleicht verwundert es Sie zu hören, dass Freiheit auch im christlichen Glauben eine entscheidende Rolle spielt. So bestätigt zum Beispiel der Apostel Paulus seinen Gemeinden in Galatien: Zur Freiheit hat uns Christus befreit! (Galaterbrief 5,1) In diesem Fall geht es um religiös motivierte Äußerlichkeiten, die für Paulus nicht entscheidend und damit auch nicht verpflichtend sind. Zur Freiheit gehört eben viel mehr als das oben erwähnte Ende von Termindruck oder die Pause von Tätigkeiten, zu denen wir sonst verpflichtet sind. Es geht auch um die Freiheit der eigenen Gedanken und um die freie Entscheidung bei dem, was wir tun oder lassen. Diese Freiheit gilt für alle Menschen gleichermaßen: ob Mann oder Frau, alt oder jung, ob Person mit oder ohne Assistenzbedarf. Das Gut der eigenen Freiheit ist so kostbar, dass es auch im deutschen Grundgesetz gleich mehrfach verankert ist neben Regeln für das Zusammenleben, die natürlich auch eingehalten werden sollen. Doch die Verankerung der Freiheit im Gesetz findet sich leider nicht überall: Fast täglich hören oder lesen wir in den Medien, dass Menschen dieses kostbare Gut genommen wird. Umso wichtiger ist die Bestärkung des Paulus auch heute noch: Zur Freiheit hat uns Christus befreit! Viele mutige Menschen in der Geschichte haben sich davon stärken lassen. Sie haben sich den Mächtigeren nicht gebeugt, wenn sie eine andere Überzeugung hatten. Sie sind bei ihrer Meinung geblieben und haben dafür manchmal sehr viel riskiert. Sie haben so gehandelt, weil sie wussten (oder es wenigstens gehofft haben), dass sie dabei getragen werden von ihrem Glauben. Das hat sie frei gemacht, ihre eigene Meinung zu vertreten gegen den Strom und ungehindert wie ein Vogel in der Luft. Sie haben niemandem mehr nach dem Mund geredet. Und sie haben sich nicht mehr abhängig gemacht. Die Popgruppe Abba hat in den 70er Jahren die Sehnsucht nach Freiheit in einem ihrer Lieder wunderbar aufgenommen: Flying high, high, I m a bird in the sky, I m an eagle that rides on the breeze. Ich fliege hoch oben, ich bin ein Vogel am Himmel, ich bin ein Adler, der durch die Lüfte gleitet. Ja, das wäre es: den Überblick behalten und frei sein in unseren Entscheidungen. Unser Glaube gibt uns die Zusage, dass das sogar unser Auftrag ist. Und wir haben zumindest in Deutschland sogar ein Recht darauf, in Freiheit zu denken, zu leben und zu handeln. Nun fehlt eigentlich nur noch (ganz selten hier und da), dass wir diese Freiheit auch nutzen. Jeder Vogel, den wir am Himmel sehen, kann uns daran erinnern. Sein Flug kann uns Ansporn sein, das Geschenk der eigenen Freiheit zu würdigen, indem wir sie leben. Ihre Ute Quednow Foto: Diakonie Himmelsthür 6 Miteinander leben, lernen, arbeiten

8 Eine Form der Entschleunigung Menschen aus Wildeshausen beteiligen an sich der Pilgerwallfahrt El Camino Die Besucher des Gildefestes, dem größten Volksfest in Wildeshausen, staunten nicht schlecht: An einem Nachmittag wanderten grüppchenweise Menschen mit bunt geschmückten Pilgerstäben in die Wildeshauser Innenstadt hinein und trafen sich im Gildezelt. Insgesamt 370 Menschen waren an diesem Tag die Strecke von Harpstedt nach Wildeshausen gepilgert. Es war eine von zehn Etappen der Pilgerwallfahrt El Camino 2013 Gemeinsam auf dem Weg, zu der das Bistum Osnabrück und das Bischöflich Münstersche Offizialat Vechta Ende Mai eingeladen hatten. Knapp 1600 Menschen hatten sich auf den Weg gemacht. Sie alle wollten an diesem einzigartigen, gemeinschaftlichen Pilger erlebnis teilhaben. Viele von ihnen pilgerten eine Tagesstrecke, einige Dauerpilger liefen die gesamten 170 Kilometer von Bremen nach Osnabrück. Auch 30 Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende aus der Diakonie Himmelsthür gingen die Etappe Harpstedt-Wildeshausen mit. Pastorin Sabine Spieker-Lauhöfer hatte zusammen mit Kundenmanager Henning Baden und dem Ökumeneforum Wildes hausen diesen Abschnitt organisiert. Für alles war gesorgt: Essen und Getränke, Toiletten, Shuttledienst, Kranken transport für Notfälle, Beschilderung der Strecke, Streckenposten und vieles mehr. Wenn ich pilgere, dann komme ich runter und sei es nur für einen Tag, sagte eine Teilnehmerin. Es sei diese ganz einfache Form der Entschleu nigung in einem sonst oftmals hektischen Alltag, die das Pilgern so besonders mache, meint auch Sabine Spieker-Lauhöfer: Und die Menschen sind auf der Suche nach Spiritualität. Das führt sie über Grenzen hinweg zusammen, nicht erst seit Hape Kerke lings Bestseller Ich bin dann mal weg. Entsprechend bunt gemischt war auch die Truppe, die in Harpstedt startete. Junge Menschen neben Seniorinnen und Senioren, erfahrene Pilger, Anfängerinnen und Anfänger, Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. Gemeinsam und sich gegenseitig unterstützend bewältigten sie die 14 Kilometer lange Strecke durch Wald und Wiesen. Den Pilgerstab hatten sie dabei fest in der Hand, das Symbol dieser Strecke. Unter dem Motto des Tages Dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht aus Psalm 23 regten geistliche Impulse im Verlauf des Tages immer wieder zum Nachdenken an. Pilger der Diakonie Himmelsthür unterwegs Zahlreiche Helfer sorgten dafür, dass auch wirklich jede und jeder, die oder der wollte, mitgehen konnte. Auszubildende der Heilerziehungspflege aus Meppen und Wildeshausen unterstützten auf der Strecke. Und diejenigen, die gar nicht mehr konnten, nutzten einfach den Shuttledienst, der den ganzen Tag fuhr. Ein Landwirt stellte seine Maschinenhalle für die Mittagspause zur Verfügung, viele Ehrenamtliche sorgten sich um das leibliche Wohl. Mit dabei waren an diesem Tag auch Bischof Dr. Franz-Josef Bode des Bistums Osnabrück und Weihbischof Heinrich Timmerevers vom Bischöflich Münsterschen Offizialat. Nach einer letzten Stärkung auf dem Gelände der Diakonie Himmelsthür, an dem der Jakobsweg vorbeiführt, ging es die letzten wenigen Kilometer in die Innenstadt, wo am Abend ein großer ökumenischer Gottesdienst in der katholischen Sankt-Peter-Kirche den Tag beendete. Sabine Spieker-Lauhöfer und Elke Horstmann Fotos: Diakonie Himmelsthür Die Strecke von Harpstedt nach Wildeshausen führte durch eine idyllische Landschaft. miteinander.leben Diakonie Himmelsthür September

9 Weniger Papier mehr Eine Software namens Navision soll den Mitarbeitenden in allen Bereichen das Leben erleichtern Der Papierkrieg geht sogar noch weiter, wie Alexandra Mahn ergänzt. Sie hat kommissarisch die Wohnbereichsleitung in Marienhagen, weil Katja Winsmann in der Navision-Projektleitung mitarbeitet. Ein Beispiel seien die handschriftlich geführten Übergabe-Bücher für die Schichtwechsel: Wann wird die neue Spülmaschine geliefert, welches Auto ist in der Werkstatt, für welchen Tag hat sich der Fensterputzer angemeldet? Elektronische Welten sind englisch, das ist nun einmal so. Es muss sich also niemand wundern, wenn eine Heilerziehungspflegerin künftig zur Power Userin kurz PU wird, wenn sie ihre Arbeit dokumentiert. Das klingt vielleicht ein bisschen nach Play Station, ist aber das Gegenteil von Spielerei: Navision, eine neue Computersoftware, soll die Datenströme in der Diakonie Himmelsthür verschlanken und konzentrieren. Unser Ziel ist es, wieder mehr Zeit für unsere Bewohnerinnen und Bewohner zu haben, sagt Henning Brandes. Eigentlich ist Henning Brandes Fachbereichsleiter für die Häuser Marienhagen, Osterwald und Salzhemmendorf, doch seit anderthalb Jahren ist er auch maßgeblich mit der Einführung von Navision beschäftigt. Als Teilprojektleiter für den Bereich Planung und Dokumentation gehört er automatisch zum Kreis der Pilot Key User PKU s, die für die Testphase des Systems verantwortlich sind. Für die Dokumentation braucht Mitarbeiterin Sabine Pfeiffer kein Büro mehr. Mit dem Tablet kann sie sich mitten in den Marienhagener Wohnbereich setzen. Ihr bevorzugter Platz ist ein kleiner Tisch im zentralen Flur im Erdgeschoss. Navision ist ursprünglich ein Warenwirtschaftsprogramm, das beispielsweise die Lagerverwaltung steuert. In der Diakonie Himmelsthür kommt es in modifizierter Form zu Anwendung; einerseits in den betriebswirtschaftlichen Abteilungen wie Rechnungswesen, Controlling oder Spen - denverwaltung. Aber eben auch in der täglichen Begleitung der Kundinnen und Kunden. Wie funktioniert das? Oder anders gefragt: Was hat eine qualifizierte Mitarbeiterin in der Assistenz mit einer internetbasierten Software zu schaffen? Wir haben bisher sooo einen Stapel von Papieren, sagt Katja Winsmann und deutet mit Daumen und Zeigefinger einen daumenbreiten Abstand an. Als Wohnbereichsleiterin des Hauses Marienhagen kennt sie all die Vordrucke, die endlose Reihen von Aktenordner füllen, aus dem Effeff. Damit die Assistenzleistungen jederzeit nachvollzogen werden können, werden alle Arbeiten akribisch dokumentiert: Von der Morgentoilette und dem Frühstück bis zu Medikamentengaben, therapeutischen oder pädagogischen Maßnahmen. Mit Navision haben die Papierformulare weitgehend ausgedient. Alle notwendigen Informationen sind im Computer gespeichert und zusätzlich werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Tablet-Computern ausgestattet. Hier sind alle Teilhabepläne schon eingespeichert. Wenn eine Mitarbeiterin eine Maßnahme durchgeführt hat, braucht sie nur noch einen Haken als Symbol für erledigt anzuklicken. Und wenn Maßnahmen aus der Teilhabeplanung einer Kundin/eines Kunden nicht durchgeführt werden können, müssen bisher zwei Formulare ausgefüllt werden. In Zukunft sind elektronische Vorlagen eingespeichert, die bei Bedarf mit einer ausführlicheren Begründung versehen auch hier die Dokumentation erleichtern. Auf eine weitere Besonderheit weist Katja Winsmann hin: Es handelt sich um eine integrierte Software. Das heißt: Alle Daten der unterschiedlichen Bereiche sind miteinander vernetzt. Wenn früher eine Betreuerin umgezogen ist, mussten die neuen Kontaktdaten an fünf oder sechs Stellen in der Diakonie Himmelsthür eingegeben werden. Ab jetzt ist es ein einziger Eintrag, der dann überall verfügbar ist. Für den Bereich Planung und Dokumentation gab es zunächst eine neunmonatige Pilotphase, an der Häuser in Wildeshausen, Nienburg, Hildesheim, Emmerke und Marienhagen teilnahmen. Die Realisierung der Pläne erfolgte, wie es im Wirtschaftsdeutsch heißt, nach dem Bottom-up-Prinzip. Oder, in der Übersetzung von Alexandra Mahn: Die Basis darf ansagen. Die Mitarbeitenden sammeln Erfahrungen 8 Konkret vor Ort

10 Zeit für die Menschen im Arbeitsalltag und machen Verbesserungsvorschläge. Die landen bei den Pilot-Key-Usern, die sich als Vertretung der Basis verstehen, sich einmal pro Woche zum Austausch treffen und die Umsetzung der Vorschläge in Auftrag geben. Dass dennoch nicht immer alles reibungs los verlaufen ist, räumen Henning Brandes und sein Team unum wunden ein. Es war sehr gewöhnungsbe dür f - tig, berichtet auch Sabine Pfeiffer, qualifizierte Mitarbeiterin in Ma rienhagen, über den Umgang mit dem neuen Programm. Und Alexandra Mahn gesteht: Gerade in der ersten Zeit hat es ganz viele graue Haare gekostet. Inzwischen schaffe die Software aber schon einige Arbeitserleichterungen. Neulich wurde beispielsweise in Marien hagen ein Sommerfest gefeiert, da hätten in mehreren Dokumentationen dieselben Einträge immer wieder von Hand geschrieben werden müssen. Nun konnte ein Eintrag gleich für alle am Fest teilnehmenden Kundinnen und Kunden angewendet werden. Inzwischen ist die Pilotphase abgeschlossen, die Software wird Schritt für Schritt im ganzen Unternehmen eingeführt Roll-Out sagen die Fachleute dazu. Ursprünglich sollte der Roll-Out für den Bereich Wohnen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, sagt Henning Brandes. Aber diese Planung sei wohl etwas zu ehrgeizig gewesen, jetzt wolle man Mitte 2014 so weit sein. Ein nächster Schritt wird Katja Winsmann (hinten), Alexandra Mahn und Henning Brandes bei der Arbeit mit der neuen Navision- Software. die Pilotphase in der Tagesförderung sein, weitere Projekte in anderen Bereichen der Diakonie Himmelsthür können folgen. In Marienhagen ist man derweil optimistisch, dass die neue Software flächendeckend funktionieren wird. Wir haben hier eine 1000er DSL-Leitung, verrät Henning Brandes, das ist die schlechteste in der ganzen Diakonie Himmelsthür. Wenn es hier läuft, dann läuft es überall. Und dann gilt: Jede Minute, die sich die Mitarbeitenden weniger ums Papier kümmern müssen, haben sie mehr für die Menschen übrig. Ralf Neite Fotos: Diakonie Himmelsthür miteinander.leben Diakonie Himmelsthür September

11 Visionen für inklusives prowerkstätten erarbeiten mit Beschäftigten neue Konzepte Was bedeutet Inklusion für die prowerkstätten? Dieser Frage hat sich die Tochter der Diakonie Himmelsthür mit Standorten in Hildesheim und Wildeshausen gewidmet. Zielpunkt der Überlegungen ist es, eine Umsetzungsstrategie für die UN-Behindertenrechtskonvention zu entwickeln. So sind die prowerkstätten dabei, mehr inklusive Werkstattarbeitsplätze zu schaffen. Inklusive Arbeitsplätze anzubieten bedeutet, dass die Arbeitsplätze entweder in einem normalen Un ternehmen (einem so genannten aus gelagerten Werkstattarbeitsplatz) angesiedelt sind. Oder sie bieten Begegnungen von Menschen mit und ohne Handicap, beispielsweise durch die Kundenkontakte in der Biolandwirtschaft oder der Gärtnerei. Im vorigen Jahr wurden acht Thesen erarbeitet, die den Weg zu einer inklusiven Werkstatt weisen sollen. Jetzt werden diese acht Thesen weiter bearbeitet und konkretisiert, Angehörige sowie gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer wirken daran mit. Bei Von Links: Matthias Krämer, Marlies Lattmann, Rüdiger Banaszyk, Corinna Meyer, Gabi Hülsmann, Andrea Strobel-Brunke, Angelika Wesener. einer Leitungsklausur im Frühjahr wurden Zielvisionen formuliert. Die Ergebnisse dieser Klausur wurden bereits in Leichte Sprache übertragen und in der Werkstatt verteilt. Im Juni fand schließlich eine Klausur mit Werkstatträten und deren Assistenz (diese bieten den Werkstatträten Das Team bei der Arbeit notwendige Unterstützung) und dem Geschäftsführer statt. Werkstatträte sind gewählte Vertreter der Werkstattbeschäftigten und setzen sich ähnlich wie Betriebsräte oder Mitarbeitervertreter für die Interessen der Menschen mit Assistenzbedarf in der Werkstatt ein. Die Klausur wurde von Andrea Strobel-Brunke begleitet, 10 Konkret vor Ort

12 Arbeiten die mit Leichter Sprache unterstützte. Damit konnten die Ergebnisse möglichst barrie refrei für die Werkstattbeschäftigten aufbereitet werden. Von den Werkstatträten war die Klausur gut vorbereitet worden, und so konnten sie ihre Wünsche und Forderungen engagiert einbringen. Einige Punkte sind den Werkstattbeschäftigten besonders wichtig: Die Beschäftigten, die nicht so leistungsstark sind, dürfen nicht vergessen werden; Arbeit in der Werkstatt soll als etwas ganz normales gelten. Die Arbeit, die hier geleistet wird, ist wertvoll; Werkstätten sind keine Sonderwelten, sondern sie bieten die Unterstützung und Förderung, die für Beschäftigte notwendig ist; die Qualifizierung der Beschäftigten soll besser werden. Beschäftigte wünschen sich anerkannte Abschlüsse, mit denen sie sich bewerben können; es soll mehr inklusive Arbeitsplätze geben. These 1 Zielvision: These 2 Zielvision: These 3 Zielvision: Wir wollen das Thema Inklusion proaktiv in die Gesellschaft tragen. Das Thema Inklusion ist in der Gesellschaft angekommen und unsere Werkstatt hat diesen Prozess mitgestaltet. Wir wollen den Konversionsprozess der Diakonie Himmelsthür als Schritt zur Inklusion aktiv unterstützen (Unterstützung der Regionalisierung bzw. Ambulantisierung der Diakonie Himmelsthür). Die prowerkstätten bieten Arbeit, Beschäftigung und Förderung für alle interessierten Bewohner und Bewohnerinnen der Diakonie Himmelsthür durch neue dezentrale Angebote oder die Beförderung zu unseren zentralen Standorten. Wir wollen die Zahl der ausgelagerten WfbM-Arbeitsplätze erhöhen. Die Hälfte aller Arbeits- und Beschäftigungsangebote der prowerkstätten sind inklusiv. Natürlich gibt es auch Angebote für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf. Die Anregungen aus der Klausur sind in die Zielvisionen eingeflossen. Sie werden im Strategieworkshop im Herbst die Leitlinien für die Umsetzungsschritte für die nächsten zwei Jahre sein. Auch hier werden Werkstattbeschäftigte mitarbeiten. Jörg Plehn These 4 Zielvision: These 5 Wir wollen die Vermittlungen von WfbM-Beschäftigten in den ersten Arbeitsmarkt aktiv fördern. Ein Prozent der Werkstattbeschäftigten haben normale Arbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt. Bis 2022 sind das mindestens 40 Vermittlungen. Wir wollen, dass auch Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf inklusive Angebote erhalten. Zielvision: Siehe Zielvision These 3. These 6 Zielvision: These 7 Wir wollen die berufliche Qualifizierung der Beschäftigten in den prowerkstätten verbessern. Als Bildungsträger bieten die prowerkstätten attraktive und anerkannte Ausbildungsangebote in mehreren Gewerken an (Berufsausbildungen, Werker und Fachpraktiker). Wir wollen, dass alle Informationen, die sich an Beschäftigte wenden, barrierefrei sind. Zielvision: These 8 Zielvision: In den prowerkstätten gibt es ein Büro für Leichte Sprache und Unterstützte Kommunikation. Hier werden alle Informationen für Beschäftigte umgesetzt. Wir wollen, dass die Beschäftigten umfassend mitbestimmen, wenn es um ihre Interessen geht. Zwischen Geschäftsführung und Werkstattrat gibt es Vereinbarungen auf Augenhöhe über Informations-, Mitwirkungsund Mitbestimmungsrechte der Werkstatträte. Fotos: Diakonie Himmelsthür miteinander.leben Diakonie Himmelsthür September

13 Tagesförderung auf dem Hof Naturnahes Angebot in Groß Himstedt erweitert das Spektrum der Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region Süd Die Bad Salzdetfurther Tagesförderstätte Comeback hat einen Namenszwilling bekommen. Die gleichnamige Tagesstätte für Menschen mit seelischer und psychischer Behinderung in Groß Himstedt, einem beschaulichen Dorf bei Salzgitter, richtet sich zwar an den gleichen Kundenkreis wie die Einrichtung in der Kurstadt, macht aber ein anderes Angebot: Die Menschen können sich unter Anleitung naturnah und in dörflicher Umgebung beschäftigen und dabei in Ruhe eine neue Struktur zu finden. Vorbereitungen zur Aussaat: Norman Sander, Michael Jahn und Lars Bock (v. l.) Keine Angst vor großen Tieren: Steffen Walter und Norman Sander In der Lindenallee in Groß Himstedt konnte die Diakonie Himmelsthür für die Tagesstätte ein Wohnhaus anmieten, das Teil eines im Vollerwerb stehenden landwirtschaftlichen Betriebs ist. Der Hof lebt von Tierhaltung und Ackerbau. Das ist eher untypisch für die Landwirtschaft in dieser Region, wo aus wirtschaftlichen Gründen fast ausschließlich Ackerbau und kaum noch Tierhaltung betrieben wird. Der Hof bietet Menschen mit seelischer und psychischer Behinderung durch seine vielfältigen Tätigkeiten je nach ihren Vorlieben, Bedürfnissen und Fähigkeiten eine Fülle von Beschäftigungsmöglichkeiten. In einem der Tagesstätte angeschlossenen Quadratmeter großen Nutzgarten können sie gemeinsam Gemüse anbauen, von der Aussaat bis zur Ernte die Natur im Wechsel der Jahreszeiten erleben und mitgestalten. Sie können außerdem Hühner, Kaninchen und Pferde halten und gemeinsam versorgen. All das geschieht natürlich mit Hilfe und unter fachkundiger Anleitung. Die Erzeugnisse der Tiere, wie bei spielsweise die Eier der Hühner, können direkt auf dem Hof verarbeitet werden. Gemüse und Obst werden für den Eigenbedarf genutzt oder wei terverarbeitet. Durch die enge Zu sammenarbeit mit dem ansässigen Landwirt erleben die Menschen den Werdegang landwirtschaftlicher Pro dukte bis zur Vermarktung. Hinzu kommt, dass sie ihre manuellen Interessen und Fähigkeiten durch Pflege- und Instandhaltungsarbeiten des Außenbereichs und der Geräte entwickeln und erweitern können. Im Umgang mit Besuchern, Nachbarn und mit den Kunden des kooperierenden landwirtschaftlichen Betriebs bauen sie soziale Kontakte auf und pflegen diese. Menschen mit seelischen und psychischen Behinderungen haben zudem die Möglichkeit, sich in den Räumlichkeiten der Tagesförderstätte in Groß Himstedt mit pädagogischtherapeutischen und lebenspraktischen Angeboten zu beschäftigen. Mit Hilfe dieser vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten im Comeback in Groß Himstedt wird es den Menschen leicht gemacht, in Ruhe eine Struktur zu finden und zu entwickeln. Es gibt zwölf Plätze, ein Fahrdienst sorgt für den sicheren Transport zwischen Wohnort und Tagesstätte. Das Angebot ergänzt die Beschäftigungsmöglichkeiten der städtischen Tagesstätte Comeback in Bad Salzdetfurth, die klassische handwerkliche Tätigkeiten in geschlossenen Räumlichkeiten anbietet. Schwerpunkt der Beschäftigung in der Tagesstätte ist es, die Menschen so weit wie möglich zur Selbsthilfe zu befähigen, ihnen die Teilhabe an der Gemeinschaft zu ermöglichen und insgesamt ihre Lebensqualität deutlich zu verbessern. Nils Junker Fotos: Diakonie Himmelsthür 12 Konkret vor Ort

14 Überweisungen in Leichter Sprache Trainees der Sparkasse Hildesheim entwickeln Ideen für mehr Inklusion Das Büro des Vertriebsleiters in der Himmelsthürer Sparkassen- Geschäftsstelle ist nicht wieder - zuerkennen. Schreibtisch und elektronische Geräte sind mit Planen abgehängt, dafür steht gleich neben der Tür eine Staffelei. Hier ist Hans-Joachim Teske am Werk, Mitglied der Künstlergruppe Wilderers aus den prowerkstätten Himmelsthür. In seinem unverkennbaren Stil mit kräftigen Konturen und fein abgestimmten Farbfüllun gen bannt er die Büro-Einrichtung auf die Leinwand, Detail für Detail. Nicht einmal der Papierkorb darf fehlen. Menschen mit und ohne Behinderung, bringt es mit sich, dass immer mehr Kundinnen und Kunden der Diakonie Himmelsthür auch als Kundinnen und Kunden von Geldinstituten in Erscheinung treten. Doch verschiedene Kundengruppen haben verschiedene Bedürfnisse, das ist auch in einer Bank so: Die einen brauchen ein wenig mehr Zeit, um sich verständlich zu machen oder zu verstehen, den anderen kann es gar nicht schnell genug gehen, weil der nächste Termin drängt. Da sind Konflikte fast vorprogrammiert. eine Umfrage bei ihren Bewohnerinnen und Bewohnern startete. Als erstes wurde der Wunsch geäußert, dass die Mitarbeitenden der Sparkasse noch etwas aufgeschlossener und freundlicher sein sollten als bisher; gefolgt von der Anregung, die Abläufe an den Automaten in Leichte Sprache zu übersetzen. Die vier Trainees haben Ideen für mehr Inklusion in der Kundenhalle entwickelt. Nach ihren Vorstellungen wäre ein Informationsblatt zur bevorstehenden Umstellung auf Sepa-Überweisungen in Leichter Sprache sinnvoll. Bild links: Jenny Kriszio (vorne) und Elfi Stoffregen füllen die Leinwand mit lachenden Gesichtern. Bild rechts: Hans-Joachim Teske von den Wilderers verwandelt das Büro des Vertriebsleiters in ein Kunstwerk. In der Kundenhalle, in einem Beratungszimmer und draußen vor der Eingangstür sind seine Kolleginnen Doris Sprenger, Jenny Kriszio und Vanessa Griepentrog aktiv. Alle Bilder sind Koproduktionen je eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der Sparkasse malt mit. Die Kunstwerke, die im Verlauf dieses Nachmittags entstehen, sollen bald die Wände der Geschäftsstelle zieren. Dabei geht es eigentlich gar nicht um Kunst. Die Malaktion ist lediglich der Auftakt für Neuerungen im täglichen Geschäft. Die Inklusion, das selbstverständliche Miteinander von Was kann man vorbeugend tun? Wie kann mehr Verständnis für beide Seiten geweckt werden? Jana Sauthoff, Sina Ruhland, Kai Raffel und Tobias Eckstein, Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Trainee-Ausbildung der Sparkasse Hildesheim, fragten sich nun im Rahmen eines Studienprojekts exemplarisch, wie das Unternehmen besser auf die Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden mit Assistenzbedarf eingehen könne. Wir möchten gerne unseren Beitrag dazu leisten, erklärt Sina Ruhland. Denn Inklusion sei ein wichtiges Thema für die Gesellschaft. Die vier kontaktierten die Diakonie Himmelsthür, die daraufhin Und auf den Monitoren in allen Sparkassen-Geschäftsstellen könnten in Zukunft einfache Anleitungen zum Geldabheben gezeigt werden. Dass sich diese Bemühungen lohnen, zeigt sich schon an der heiteren und leichten Atmosphäre an diesem Nachmittag in der Himmelsthürer Ge schäftsstelle. Die Mitarbeitenden und die Kundinnen und Kunden mit Assistenzbedarf widmen sich ohne Berührungsängste dem gemeinsamen Ziel, mehr Farbe ins Haus zu bringen. Zwischen den Menschen funktioniert die Inklusion schon jetzt müssen noch die Automaten folgen. Ralf Neite Fotos: Diakonie Himmelsthür miteinander.leben Diakonie Himmelsthür September

15 Theater, Märchen und Seidenhühner Großes Sommerfest zum 50-jährigen Jubiläum der Diakonie Himmelsthür in Marienhagen 1963 war eine Menge los in der Welt. Beim Wunder von Lengede wurden Bergleute aus einem eingestürzten Schacht gerettet, John F. Kennedy hielt seine berühmte Rede in Berlin und wurde noch im selben Jahr ermordet, Konrad Adenauer dankte ab, die Fußballbundesliga wurde geboren und ein Song namens Junge, komm bald wieder stand an der Spitze der deutschen Charts. Und in Marienhagen? Fehlanzeige, mit einer Ausnahme. Zumindest, wenn man Michael Henze, dem Regionalgeschäftsführer der Diakonie Himmelsthür glauben darf. Die Ausnahme feierten am Wochenende rund 350 Gäste bei einem großen Sommerfest: 50 Jahre Haus Marienhagen der Diakonie Himmelsthür. Damals zogen die ersten Kinder in das Heim an der Hauptstraße ein, das früher die Villa eines Industriellen gewesen war. Inzwischen leben hier 26 Erwachsene mit geistigen Behinderungen, die meisten von ihnen haben einen hohen Assistenzbedarf. Am Samstag erlebten sie mit ihren Gästen ein buntes Fest, das trotz widriger Prognosen nur wenig vom Regen getrübt wurde. Zum Auftakt hielt Carsten Möllering, Pastor in der Diakonie Himmelsthür, eine kurze Andacht, in der er die Bedeutung des Miteinanders hervorhob. Gemeinsam reden, lachen, spielen, Bei der Andacht zum Beginn des Festes schlossen sich die Gäste zu einer Menschenkette zusammen symbolisch für das Motto miteinander. singen: Ich glaube, dass es das ist, wovon wir leben, so der Pastor. Insofern sei es ein hervorragendes Zeichen für das Jubiläumsfest, dass er unten an der Straße kaum noch einen Parkplatz gefunden habe. Anschließend wurde der ganze parkähnliche Garten des Hauses bespielt. Die Theatergruppe der Diakonie Himmelsthür aus Lüdersen führte mit ihrem Stück quer durch die Welt der Märchen. Wer dabei Lust auf mehr bekam, setzte sich in den Pavillon von Erika Rasch, der Märchenerzählerin aus Oldendorf. Alle vier Wochen erweckt sie zuhause auf ihrem Hof Geschichten von den drei Federn, dem Waldhaus oder der weißen Schlange zum Leben auch einige Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Marienhagen gehören regelmäßig zu ihrem Publikum. Nun nahm sich Erika Susanne Gedeon vom Institut für soziales Lernen mit Tieren gab Tipps beim Füttern der Meerschweinchen. Rasch einen ganzen Nachmittag Zeit, um selten gehörte Märchen zu erzählen. Unterstützt wurde sie dabei von der Musiktherapeutin Gemma Llebot Molina am Cello. Aus der Wedemark angereist war das Team vom Institut für soziales Lernen mit Tieren. So konnte man die flauschigen Seidenhühner Uli und Fee bewundern, Schafe, Kaninchen und Hamster streicheln und füttern oder hoch zu Ross eine Runde durch den Park drehen. Die Ergotherapeutin Alisa Beckstein passte am Zügel auf, dass das Pferd auf dem hügeligen Terrain nicht aus dem Tritt kam. Das Institut sei schon mehrfach mit seinen Tieren bei der Diakonie Himmelsthür in Marienhagen zu Besuch gewesen, berichtete Fachbereichsleiter Henning Brandes über den Kontakt in den Norden Hannovers. Viele weitere Angebote vom Kinderschminken über Sinnesparcours und Farbspiele bis hin zu Marktständen mit Bio-Lebensmitteln, Blumen und Produkten der Tagesförderung lockten zum Bummel über das Gelände; nicht zu vergessen der von der Landjugend Levedagsen betreute Grillstand und das beeindruckende Büffet selbst gebackener Torten, die das Team der Cafeteria des Emil-Isermeyer-Hauses in Osterwald mitgebracht hatte. Und der Musikverein Marienhagen komplettierte mit seinem musikalischen Intermezzo ein gelungenes Fest. Wenn das nicht einen Eintrag in die Ortschronik wert ist! Ralf Neite Fotos: Diakonie Himmelsthür 14 Konkret vor Ort

16 Bilder aus den Regionen Veranstaltungsimpressionen aus Hannover, Hildesheim, Wietze und Wildeshausen Hannover: Die Glücksritter kurz vor dem Start des diesjährigen Drachenbootrennens Wildeshausen: Der Maibaum wird aufgestellt, auch wenn die Temperaturen noch keinen Mai versprechen. Hildesheim-Sorsum: Die Musik der Blinden Passagiere lud zum Tanzen ein. Hildesheim-Sorsum: Kunst zum Mitmachen die Wilderers auf dem Sommerfest Wietze: Die gemütlichen Plätze auf dem Festgelände waren heiss begehrt. Wietze: Der Kuchen war lecker grosser Andrang im Kaffeezelt. Fotos: Diakonie Himmelsthür miteinander.leben Diakonie Himmelsthür September

17 Mittendrin im Leben Neues Wohnangebot in der Alten Münze am Hildesheimer Andreasplatz Volkan Akköz und Andreas Wagener auf ihrem Balkon der Alten Münze Gotisch und modern zugleich Die an das Haus angeschlossene Halle blieb zunächst unangetastet, verschiedene Nutzungsmöglichkeiten wurden angedacht, keine Idee konnte jedoch letztendlich realisiert werden, so dass der Gedanke aufkam, die Halle gründlich umzubauen und weitere attraktive Stadtwohnungen zu schaffen. Die Diakonischen Wohnheime Himmelsthür erweitern ihr Angebot mitten in der Innenstadt und reagieren damit auf die Nachfrage nach zentrumsnahem, modernem Wohnen. Endlich wohnen wir in unserer eigenen Wohnung zusammen, freuen sich Andreas Wagener und Volkan Akköz, Klienten der Diakonischen Wohnheime. In den letzten Jahren seien sie oft umgezogen, berichten die beiden, sie hätten auch schon zusammen in einer Gruppe gewohnt, dort wären sie aber durch andere oft gestört worden. Gewünscht haben wir uns aber eine Wohnung nur für uns, sagt Herr Wagener. und zwar eine, von der man alles schnell erreichen kann. Ihren Wunsch konnten die Diakonischen Wohnheime mit der Erweiterung ihres Angebotes im Gebäude Alte Münze direkt gegenüber der Andreaskirche im Stadtzentrum von Hildesheim erfüllen. In dem 1530 errichteten gotischen Bruchsteinhaus war bis 1772 die städtische Münzprägeanstalt der Altstadt Hildesheim untergebracht, für die wegen der beim Münzprägen auftretende großen Hitze absichtlich ein Gebäude aus Stein ausgewählt wurde. Danach wohnte hier der Schuldiener des Gymnasium Andreanum und Akten wurden gelagert. Ab etwa 1926 war dort der Standort einer Trafostation der Stadtwerke Hildesheim. Nachdem das Gebäude nach dem Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 ausgebrannt war, wurde es 1947 wieder aufgebaut und danach als Wohnhaus genutzt. Hier wollen wir bleiben. Mittlerweile in Besitz eines Hildesheimer Bauunternehmens wurden die beiden Wohnungen im Haus 2010 in Absprache und nach den Vorstellungen der Diakonischen Wohnheime saniert und an diese vermietet. Die Wohnplätze in der Alten Münze waren von Anfang an bei den Klienten der Diakonischen Wohnheime sehr beliebt. Die Wohnungen unterstützen das von den Diakonischen Wohnheimen verfolgte und vom Gedanken der Inklusion geprägte Konzept, in die Städte zu ziehen. Es wurden vier großzügige Wohnungen für je zwei Klienten geschaffen, die im Juni 2013 bezogen werden konnten. Jeder hat sein eigenes Zimmer, zu zweit teilen sich die Bewohnerinnen und Bewohner ei nen offenen Wohn-Essbereich, Küche und Badezimmer. Schnell haben die neuen Hausbewohner ihren Wohnungen einen persönlichen Flair gegeben und alle erklären unisono: Hier wollen wir bleiben! Damit sich alle weiterhin wohl und heimisch fühlen, wird das Kennenlernen ihres Quartiers die wichtigste Aufgabe der nächsten Zeit sein. Alle wollen sich nach ihren Fähigkeiten einbringen, erste Kontakte zur direkt benachbarten St. Andreas Gemeinde wurden schon geknüpft. Auch Herr Wagener und Herr Akköz erkunden oft und gerne die städtischen Gefilde und freuen sich darüber, alles zu Fuß erledigen zu können. Vom Umziehen habe ich jedenfalls genug, bemerkt Herr Akköz zum Schluss und lächelt. Lutz Lehmann Fotos: Diakonie Himmelsthür 16 Konkret vor Ort

18 Fliegende Hände Gebärdengruppe trifft sich in Hildesheim zum gemeinsamen Üben Einmal im Monat lernen die Hände fliegen: Im Rahmen der Erwachsenenbildung hat sich vor einem Jahr in Hildesheim eine Arbeitsgemeinschaft gebildet, um Gebärden zu erlernen. Begleitet und angeleitet werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Martina Wesemeyer, Karin Rebisow und Petra Witting. Den Themenschwerpunkt der Grup pe bilden Alltagsgebärden, die bei gemeinsamen Mahlzeiten benötigt werden. Die Mitglieder essen zusammen Abendbrot, backen Pizza oder werfen den Herd an für Rühreier. Was mitzuteilen ist, wird mit den Händen gesagt. Viola Reimann und Rudolph Ulrich können. So können sie anschließend im Wohnbereich üben und das Erlernte weiterführen. Alle haben sehr viel Spaß miteinander. Zum Abschluss des Kurses möchte die Gruppe in einem Restaurant Pizza essen und diese mit Gebärden bestellen. Viele persönliche Vorlieben können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon verdeutlichen: Ob nun jemand eine Cola bestellen möchte oder ein anderes Mitglied Tomaten auf dem Tisch haben möchte solche Wünsche lassen sich schon bestens mit Gebärden ausdrücken. Drei Mitglieder der Gruppe reisen von weither an. Stolz präsentieren sie ihre Mappe, in der sich die erarbeiteten Gebärden auf Abbildungen befinden. Wichtig ist allen, dass sie einfache Alltagsdinge gebärden können. So wandert der Blick einer Teilnehmerin über den Tisch, die entdeckt die Kekse Dieter Franke und Gerrit Hanke und gebärdet diese. Ein Mitglied beherrscht schon das gesamte Vokabular und ist den anderen behilflich. Der Anstoß, eine Gebärdengruppe zu gründen, entstand aus der Idee, dass man Menschen ohne Lautsprache eine Sprache an die Hand geben kann, mit der sie ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern können. Zu Beginn erhielten alle Teilnehmenden einen Ordner, in dem sie bei jedem Treffen die neuesten Gebärden einheften Wer jetzt Lust bekommt, es selbst einmal auszuprobieren, kann sich an Petra Witting in der UK-Beratungsstelle in Hildesheim wenden. Sie bietet auch Unterstützung zum Thema Gebärden an, damit noch mehr Menschen diese Sprache erlernen können. Petra Witting Kontakt: Familie Fotos: Diakonie Himmelsthür miteinander.leben Diakonie Himmelsthür September

19 Gemaltes Miteinander FSJlerin organisiert Kunstwettbewerb für Schülerinnen und Schüler im Café Himmelsthür Zum Kunstwettbewerb sind rund 20 Schülerinnen und Schüler aus der Luise-Scheppler-Schule der Diakonie Himmelsthür und der Grundschule Sorsum angetreten. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von sieben bis achtzehn Jahren malten im Café Himmelsthür Motive zum Thema Miteinander. Anschließend wählte eine dreiköpfige Jury die sechs besten Bilder aus, die Gewinnerinnen und Gewinner wurden mit kleinen Preisen prämiert. Unterstützt wurde die Aktion von der Landesvereinigung für Kulturelle Jugendbildung und den Niedersächsischen Sparkassen. Die Bandbreite der Motive war wirklich hoch, freute sich Anette Prieß, Kunstlehrerin an der Grundschule Sorsum und Mitglied der Jury. Das war schwierig, bei so einem freien Thema zu einer Entscheidung zu kommen. Zensuren zu vergeben ist einfacher, lachte sie. Bei der Juryentscheidung wurde auf Originalität, Bildkomposition und die eingesetzten Maltechniken geachtet. Wir haben auch auf die Eigenwilligkeit in den Bil dern geschaut, ergänzte Jurymitglied und Grafikdesign-Studentin Nikol Dominikowski. Ihrer Jury-Kollegin Jenny Kriszio von Jenny Kriszio (hinten) von der Künstlergruppe Wilderers und Anette Prieß, Kunstlehrerin, würdigten als Jury die Werke der kleinen Künstler. Tiere den Kinder dabei geholfen frei er zu assoziieren, meinte Annette Prieß. Angeleitet wurde die Kreativrunde von der FSJlerin Marie Kraus, die den Wettbewerb auch organisiert hatte und moderierte. Für sie war es zugleich Der achtjährigen Maya hat der Nachmittag gut gefallen, sie hat mit ihrem Regenbogen-Bild einen der beiden zweiten Plätze gewonnen. Ich habe zwei Kinder gemalt, die Ball spielen und Vögel, die miteinander fliegen, erklärte sie den anderen Kindern und der Jury bei der Präsentation. Auf die Idee sei sie gekommen, weil sie zu Hause selber Vögel habe. der Künstler gruppe Wilderers der prowerkstätten Himmelsthür hat der Nachmittag mit den Kindern ebenfalls gut gefallen. Hilfreich sei es gewesen, am Anfang ein Brainstorming mit den Kindern zu machen. So hätten zusammen erarbeitete Begriffe und Sätze wie Blumen, zur Schule gehen oder Die Kultur-FSJlerin Marie Kraus (rechts) moderierte den Malwettbewerb. die Abschlussarbeit ihres Freiwilligen Sozialen Jahres Kultur, das sie in der Diakonie Himmelsthür absolviert hat. Ich freue mich, dass alles so gut geklappt hat. Bei diesem Wettbewerb im Rahmen meines freiwilligen sozialen Jahrs habe ich viel im Bereich Organisation gelernt, sagte sie. Florian Aue Fotos: Diakonie Himmelsthür 18 Konkret vor Ort

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