Unterrichtsentwurf. 1.1 Thema: Miteinander statt gegeneinander! - Eine Unterrichtsreihe zur Förderung der Kooperationsfähigkeit. -
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- Hilke Glöckner
- vor 7 Jahren
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1 Unterrichtsentwurf Name: Datum: Zeit: Schule: SfG Lerngruppe: fünf Schüler der M 5 Ausbildungslehrer: Fach: FOL / Sport Fachrichtungsleiter: Hauptseminarleiter: 1. Unterrichtsreihe: 1.1 Thema: Miteinander statt gegeneinander! - Eine Unterrichtsreihe zur Förderung der Kooperationsfähigkeit Aufbau der Reihe: 1. Das schaff ich ganz alleine! - Förderung des Selbstvertrauens der Schüler durch blind-lining Zu zweit geht vieles besser! - Anbahnung der Zusammenarbeit und der Kooperation der Schüler durch Partnerarbeit Was schaffen wir noch alles, wenn wir zusammen arbeiten? - Vertiefung der Partnerarbeit und Anbahnung der Gruppenarbeit mit Hilfe einfacher kooperativer Spiele Gemeinsam sind wir stark! - Förderung der Kooperationsfähigkeit der Schüler durch die Vertiefung der Partner- und Gruppenarbeit Auch in neuen Situationen sind wir ein gutes Team! - Übertragung der gesammelten Erfahrungen auf neue kooperative Spiele.-
2 6. Das haben wir alles zusammen geschafft! - Festigung der neuen sozialen Erfahrungen durch die Wiederholung der kennen gelernten kooperativen Spiele Sonderpädagogischer Förderschwerpunkt der Unterrichtsreihe: Förderung der Kooperationsfähigkeit. 1.4 Thema der Unterrichtsstunde: Gemeinsam sind wir stark! 1.5 Förderziel der Unterrichtsstunde: Die Schüler sollen in ihrer Kooperationsfähigkeit gefördert werden, in dem sie üben, in Partnerarbeit bzw. in der Gruppe, kleinere Aufgaben zu erledigen, um so ein gemeinsames Ziel zu erreichen. 1.5 Zielorientierte Handlungsschritte: Die Schüler sollen in der vorliegenden Stunde in ihrer Kooperationsfähigkeit gefördert werden, in dem sie - im Besprechungskreis mit Hilfe der Regelkarten auf das Thema der Stunde eingestellt werden, - mit Hilfe der T-Shirts ein visuelles Zeichen zur Weckung eines Gemeinschaftsgefühls erhalten, - bei dem Spiel Fischer, Fischer wie tief ist das Wasser? in Partnerbzw. Gruppenarbeit gemeinsam handeln, - in der Schlussphase ihr gemeinsames Handeln reflektieren.
3 2. Verlaufsplanung Phase / Zeit Schüler-Lehrer-Aktion Kommentar Medien Motivation - Strukturierungshilfe - Teppichfliesen ca. 5 Min. Erwärmung / Hinführung ca. 10 Min. Erarbeitung ca. 10 Min. - LAA, Sch. und L1 treffen sich im Besprechungskreis - LAA erinnert Sch. an die letzte Stunde und gibt mit Hilfe der Regelkarten den Schwerpunkt der heutigen Stunde bekannt - LAA verteilt an jeden Sch. und L1 ein T- Shirt - LAA, Sch. und L1 spielen das Spiel Fischer, Fischer wie tief ist das Wasser? - die Sch. bekommen, um das andere Ufer zu erreichen, von der LAA Aufgaben gestellt, die sie in Partner- bzw. Gruppenarbeit lösen müssen - LAA gibt einzelnen Sch. die Aufgabe, ihren Lehrer mit Hilfe eines Seiles an das andere Ufer zu ziehen - da diese Aufgabe alleine nicht zu bewältigen ist, sollen die Sch. möglichst selbständig eine Lösung für das Problem finden - gestaltete sich dies als schwierig, gibt LAA durch gezielte Fragen Hilfestellung - Anknüpfung an vorherige Stunde - Zieltransparenz - Visualisierung der Gemeinschaft - bekanntes Spiel für die Schüler - da einige Sch. Unterstützung brauchen, beteiligt sich L1 an der Stunde - gelenkte Partner- bzw. Gruppenarbeit - kooperative Verhaltensweisen erlernen - Problemstellung - Lösungsfindung - Anwendung der bisher gesammelten Erfahrungen der Partner- und. Gruppenarbeit bzw. Anwendung kooperativer Strategien - Regelkarten - T-Shirts - Luftballons - Seil
4 Durchführung Ca. 10 Min. Schluss / Reflexion ca. 5 Min. - nach einander stellt LAA den einzelnen Sch. die o.g. Aufgabe - LAA, Sch. Und L1 treffen sich wieder im Besprechungskreis - LAA versucht gemeinsam mit Sch. die gesammelten Erfahrungen der Stunde zu verbalisieren - LAA sammelt die T-Shirts wieder ein und verteilt an jeden Sch. einen Aufkleber mit demselben Aufdruck wie auf der Regelkarte - Festigung - Seil - Strukturierungshilfe - Reflexion - Überprüfung des Verhaltens - Erinnerung an die Stunde - Visualisierung der gesammelten Erfahrungen - Teppichfliesen - Regelkarten - Aufkleber
5 4. Literatur Balster, K. (1996): Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen. Duisburg: Basis Druck. Bergsson, M.; Luckfiel, H. (1998): Umgang mit schwierigen Kindern. Berlin: Cornelsen Scriptor. Brandauer, H. (1984): Kooperative Spiele als Methode sozialer Erziehung in der Schule. in: Meyer, E. (Hrsg.): Spiel und Medien in Familie, Kindergarten und Schule. Heinsberg: Dieck. Depuis, G.; Kerkhoff, W. (Hrsg.) (1992): Enzyklopädie der Sonderpädagogik. Berlin: Edition Marhold. Hielscher, H. (1974): Materialien zur sozialen Erziehung im Kindesalter. Heidelberg. Kiphard, E. J. (1992): Motopädagogik. Dortmund: Verlag modernes lernen, 5. unveränderte Aufl.. Kultusminister NRW (Hrsg.) (1980): Richtlinien und Lehrpläne für die Schule für Geistigbehinderte (Sonderschule). Frechen: Ritterbach. Kultusminister NRW (Hrsg.) (1980): Richtlinien Sport. Frechen: Ritterbach.
6 5. Materialanhang
7 Begründung der Auswahl des Förderbereichs Laut Brandauer ist die Förderung gewünschter sozialer Lernprozesse seit Jahrzehnten eine in den Lehrplänen geforderte Aufgabe schulischer Erziehung. Das Sozialverhalten der Klasse und somit auch die Beziehungen der Schüler untereinander weisen große Defizite auf. Die meisten Schüler der Mittelstufe 5 zeigen einzelgängerische Verhaltensweisen und sind sehr auf Erwachsene fixiert. Oftmals versuchen die Schüler nur gegeneinander zu agieren und nicht miteinander. Das Problem verstärkt sich dadurch, dass es den Schüler noch nicht bewusst ist, wie wichtig die Arbeit des Einzelnen für die Gesamtgruppe ist. So wird nach Brandauer die soziale Identität der Heranwachsenden im konkurrierenden Vergleich mit anderen aufgebaut. Um das Sozialverhalten der Klasse und somit auch die Kooperation der Schüler untereinander zu fördern, wurde diese Förderreihe ausgewählt. Die Einordnung der Förderreihe in den Bereich Sport wurde daher vorgenommen, da Sportspiele den Kindern einen geregelten Spielraum bieten, in welchem die Schüler lernen können, ihre wesentlich belastendere Wirklichkeit auszuhalten. (Brandauer) Stellenwert der Förderreihe: Sozialerziehung kann nur denn erfolgreich verlaufen, wenn sie sowohl allgemeines Lernprinzip als auch eigenständiger Lernbereich ist. (Hielscher) Analyse / Definition des Förderbereichs Definition: Allgemeine Bezeichnung für die Zusammenarbeit von Menschen im Gegensatz zu Konflikt und Konkurrenz. Wesentliche Voraussetzungen für Kooperation sind gemeinsame Werte, Ziele und Kommunikationssysteme. (Enzyklopädie der Sonderpädagogik) Analyse des Förderschwerpunktes: Selbständigkeit, Hilfestellung, Mitbestimmung und gegenseitige Wertschätzung stehen in einem engen Zusammenhang mit der Fähigkeit und Bereitschaft zu kooperieren, ebenso die soziale Wahrnehmung und die Bereitschaft zur gewaltlosen Konfliktlösung. Interessenvertretung als Grundelement politischen Handelns und soziale Integration sind weitere Eckpfeiler sozialer Erziehungsziele in der Schule. In der Schulwirklichkeit überschneiden sich die
8 Bereiche. Sie sind wechselseitig abhängig, d.h. Elemente der einen Zielstruktur sind auch Teilbereiche anderer. Diese Interdependenz gilt vor allem für die zentrale Zielstellung Kooperationsfähigkeit und Kooperationsbereitschaft. Teilkompetenzen des Förderschwerpunktes: Um kooperationsfähig zu werden, müssen die Schüler lernen: Dimension - Ich-Identität zu entwickeln, P - eigene Bedürfnisse und Gefühle zu steuern, E - eigene Interessen zu artikulieren, R - flexibel zu denken und zu handeln, S - Enttäuschungen und Misserfolg zu ertragen, O - sich verweigern zu können, N Kontakt aufzunehmen und aufrecht zu erhalten, - fremde Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen und sich in andere hineinzuversetzen G - Interessen anderer wahrzunehmen und zu berücksichtigen, R - Verhalten anderer einzuschätzen und zu akzeptieren, U - Konflikte gewaltfrei und gemeinsam lösen, P - mit anderen zu reden und Kommunikationsangebote P anderer zu verstehen, E - andere zu unterstützen und zu stärken, Ziele gemeinsam anzustreben und zu realisieren, S - Teilaufgaben zu identifizieren, A - Regeln abzustimmen und einzuhalten, C - Ergebnisse sachlich zu beurteilen/zu kritisieren, H auf gemeinsamen Arbeitsprozess zurückzuführen E Kooperationsfähigkeit lernen bedeutet: - Kooperative Verhaltensweisen erleben, erfahren - Kooperative Verhaltensweisen erlernen, - Kooperativer Strategien kennen lernen und anwenden
9 Bereich C D E L S Kooperationsfähigkeit - kann sich in die Gesamtgruppe einordnen - kennt Regeln innerhalb einer Gruppe - kann sich Teilgruppe unterordnen, eigen Bedürfnisse zurückstellen - ist hilfsbereit - kann erkennen, wenn jemand Hilfe braucht - kann Frustration ertragen - kann in Partnerarbeit arbeiten - kann in Gruppenarbeit arbeiten Kognition / Motivation - ist durch den Einstieg motiviert - versteht die Anweisungen für das Spiel - kennt die Regeln des Spiels - erfasst neue Regeln - kann ausdauernd mitspielen = erhöhter Förderbedarf = Förderbedarf = kaum Förderbedarf
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