Planungen Und das werden wir tun! Für das Jubiläumsjahr selbst sind bisher fünf Säulen erkennbar:

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1 Buch. Bild. Provokation. Medienstadt Nürnberg Nürnberg, Reformation Bild und Bibel 2017 jährt sich zum 500. Mal der so genannte Thesenanschlag in Wittenberg. Kann das ein Grund zum Feiern sein? Historisch ist inzwischen höchst zweifelhaft, ob Luther seine 95 Thesen tatsächlich an die Tür der Schlosskirche nagelte, ob es ein anderer war oder sie lediglich vervielfältigt wurden. Zudem wird der Beginn der Reformation eher auf die Verbrennung der Bannbulle 1520 festgelegt, 1517 war Luther wie wir heute sagen würden ein Reformkatholik. Seine Thesen zum Ablasshandel könnten die meisten römischen Katholiken im 21. Jahrhundert unterschreiben! Und: Ist die Feier eines Reformationsjubiläums überhaupt angemessen? Kann denn eine Spaltung gefeiert werden? Müssen wir uns nicht die Schattenseiten der Reformation bewusst machen, etwa Luthers Antijudaismus. Sollte eine Kirche, die mit zurückgehenden Mitgliedszahlen, Spar- und Strukturdebatten zu kämpfen hat, überhaupt feiern? Darf es einen Event geben, wo eher wissenschaftliche Debatten angesagt sind? Das sind einige von vielen Anfragen an das Reformationsjubiläum, die mich immer wieder erreichen. Lassen Sie mich versuchen, einige Antworten zu skizzieren, die stets auch die Frage nach unserer reformatorischen Existenz heute stellen. Meine These lautet, um das schon vorweg zu nehmen: Wir können sehr wohl feiern im Jahr 2017! Planungen Und das werden wir tun! Für das Jubiläumsjahr selbst sind bisher fünf Säulen erkennbar: - Als erstes die Eröffnung am , für den eine feierliche Eröffnung des Festjahres in Berlin angedacht ist. Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017 Evangelische Kirche in Deutschland Charlottenstraße D Berlin Tel: Fax: botschafterin@ekd.de

2 - Dieser Reformationstag wird auch der Startpunkt für den sog. Stationenweg sein. In vielen Reformationsstädten Deutschlands und Europas werden die Erinnerungen an die je lokale Reformationsgeschichte verbunden mit einer Aktualisierung, die die gegenwärtige Bedeutung des reformatorischen Themas andeutet. - Zum Dritten mündet der Stationenweg in einen großen Festgottesdienst, der vor den Toren Wittenbergs am 28. Mai 2017 gefeiert wird als Abschluss des Berliner Kirchentages sowie der regionalen Kirchentage, die als Kirchentag auf dem Wege in einigen Städten Mitteldeutschlands vorbereitet werden. - Kurz zuvor, am 20. Mai 2017, beginnt offiziell die Weltausstellung der Reformation in und um Wittenberg, wobei die Lutherstadt Wittenberg selbst das Ausstellungsgelände werden wird. Was auf dem internationalen Stationenweg wahrgenommen und eingesammelt, gelernt und erkannt wurde, wird ebenso ausgestellt werden wie andere Beiträge aus anderen Kirchen, aus dem Bereich der Kultur und der Zivilgesellschaft. - Zu dieser Weltausstellung gehört ein Jugendcamp, denn am Ende geht es darum, dass die junge Generation die Reformation und auch die Städte der Reformation entdeckt. Dort wird es Konzerte und Filmfestivals geben, auch Gottesdienste und Gebete und natürlich Diskussionen über Gott und die Welt. Ein Sommerlager mit Tanzen und Beten, Singen und Reden, Lachen und Lieben wird für Jugendliche ein unvergessliches Reformationserlebnis werden. Am 31. Oktober 2017 werden national und international an vielen reformatorisch gewichtigen Orten offizielle und öffentliche Festakte begangen werden, die dem Symboldatum angemessene Aufmerksamkeit geben. In Deutschland hat sich schon (fast) die Meinung durchgesetzt, dass dieser Tag einmalig ein gesetzlicher Feiertag werden sollte, sodass auch auf diese Weise die besondere Bedeutung unterstrichen wird. Soweit ein Einblick in die bisherigen Vorbereitungen und Planungen. Themenjahr Die Evangelische Kirche in Deutschland hat sich entschlossen, in Kooperation mit staatlichen Stellen und Tourismusverbänden eine Lutherdekade ins Leben zu rufen, die in den Jahren 2008 bis 2016 auf das Reformationsjubiläum hinführt und es vorbereitet hatte Reformation und Bekenntnis als Schwerpunktthema mit besonderem Akzent auf dem Reformator Johannes Calvin widmete sich dem Thema Reformation und Bildung mit besonderem Akzent auf dem Reformator Philipp Melanchthon fragte das Themenjahr Reformation und Freiheit nach den Wurzeln der Freiheit Reformation und Musik. In diesem Jahr wurde in der Thomaskirche in Leipzig das 800-jährige Jubiläum von Kirche, Chor und Schule gefeiert an dem Ort, an dem Johann Sebastian Bach als Kantor wirkte. Die Reformation wurde als Singebewegung wiederentdeckt. 2

3 2013 lautete das Schwerpunktthema: Reformation und Toleranz. Damit wurde der Blick auch auf die Schattenseiten des Reformationszeitalters mit seinen zum Teil irritierend scharfen Abgrenzungen gelenkt. Auch der Antijudaismus Luthers wurde breit diskutiert war auf das Verhältnis von Reformation und Politik konzentriert wird die Reformation und die Eine Welt zum Thema haben, also die Frage danach, was Reformation bedeutet in einer globalisierten Welt und in einem Zeitalter der weltweiten Ökumene widmet sich anlässlich des 500. Geburtstags von Lucas Cranach dem Jüngeren dem Thema Reformation Bild und Bibel. Die Bilder aus der Cranachschen Werkstatt hatten für viele Menschen eine große Wirkung gerade in einer Zeit, in der viele nicht lesen konnten. Bibel Zum einen geht es darum, wie zentral die Rückbesinnung auf die Bibel für die Reformation war. Von den Quellen her sollte die Erneuerung der Kirche stattfinden. Und die Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache nicht die erste, aber die meist verbreitete konnten Menschen nun mündig selbst lesen, fragen, verstehen. Vor einigen Jahren habe ich ein Frauenkloster in Russland besucht. Stolz zeigte uns die Äbtissin die ganze Anlage und auch die Landwirtschaft und erklärte, dass die meisten jungen Frauen, die hier arbeiten, in der Sowjetunion ohne Glauben aufgewachsen seien. Aber hier hätten sie Zugang zu Gott gefunden. Ich fragte, wie sie das unterstütze, würde sie etwa zusammen mit ihnen die Bibel lesen? Ach, sagte sie, das ist nicht nötig. Jede hat in ihrer Zelle eine Ikone. Wenn sie der in die Augen schaut, kennt sie die ganze Bibel und Christus selbst. Es war einer dieser Momente, in denen mir klar wurde, wie lutherisch ich bin. Um das Wort geht es doch! Solo verbo, das Wort allein. Aus dem Wort Gottes, der Bibel, sola scriptura, kann ich erfahren, wer Gott ist. Die Gleichnisse Jesu erzählen mir davon, wie Gott ist. Und in den biblischen Erzählungen finde ich die Erfahrungen, die meine Mütter und Väter im Glauben mit Gott gemacht haben. Die Schrift, das Wort, das Ringen mit der Bibel, gebildeter Glaube, darum geht es den Reformatoren. Eine Ikone, das ist mir doch eher fremd. Das Bild kann doch nicht das Wort ersetzen, das Schauen nicht das Hören, das Versenken in den Anblick nicht das Ringen um den Text! Die Übersetzung der Bibel als Gesamtwerk in die deutsche Sprache, die Messe in der Sprache des Volkes, Schriften in deutscher Sprache waren Luther ein zentrales Anliegen, damit Menschen selbst von ihrem Glauben sprechen konnten. Dem Volk aufs Maul schauen bedeutete dabei nicht, ihm nach dem Mund zu reden. Es ging Luther in der Wahrnehmung der Freiheit eines Christenmenschen darum, dass jede Frau und jeder Mann eigenständig den Glauben an den dreieinigen Gott bekennen kann und verstehend das Bekenntnis zu Jesus Christus bejaht. Die Voraussetzung für einen mündigen Glauben war für Luther, dass jede und jeder selbst die Bibel lesen konnte und so gebildet war, dass er den Kleinen Katechismus, das Bekenntnis für den alltäglichen Gebrauch, nicht nur auswendig kannte, sondern auch weitergeben konnte und damit sprachfähig im 3

4 Glauben war. Grundlage dafür war eine Bildung für alle und nicht nur für wenige, die es sich leisten konnten oder durch den Eintritt in einen Orden die Chance zur Bildung erhielten. Bildungsgerechtigkeit und Bildungsteilhabe Martin Luther war der erste, der diese Themen öffentlich machte und sich vehement dafür einsetzte. Er hatte dafür theologische Gründe: Glaube war für ihn gebildeter Glaube, also ein Glaube nicht aus Konvention und nicht aus spiritueller Erfahrung allein, sondern durch die Bejahung der befreienden Botschaft des Evangeliums. Glaube ist für Luther immer eigenverantwortlicher Glaube: Der einzelne Christ muss sich vor Gott verantworten und ist als einzelner von Gott geliebt. Die Kirche ist die Gemeinschaft der Getauften, aber nicht mehr die Heilsmittlerin für den Einzelnen. Glaube als gebildeter und eigenverantwortlicher Glaube ist ein wesentlicher Beweggrund dafür, dass Luther sich vehement für öffentliche Bildung einsetzte. Wir verdanken ihm die Volksschule als Schulen für alle es ist von seinem theologischen Ansatz her nur konsequent, dass er sich selbstverständlich auch für die Bildung von Mädchen einsetzte. Bild Im Alten Testament heißt es im zweiten Gebot: Du sollst Dir kein Bildnis machen von Gott. Die Scheu frommer Juden vor religiösen Bildern ging so weit, dass sie sogar den Namen Gottes mit vier unaussprechbaren Konsonanten umschrieben - nämlich jhwh. Sie wollten und wollen sich kein Bild machen, auch nicht durch einen geschriebenen und ausgesprochenen Namen. Die christliche Tradition zählt deshalb das Bilderverbot auch nicht als eigenes Gebot, sondern sieht es als Teil des ersten Gebotes: Keine anderen Götter verehren! Gott bleibt ein Geheimnis, unverfügbar für den Menschen das drückt das Bilderverbot aus. Und doch müssen die Glaubenden ja irgendwie von Gott reden. Im hebräischen Teil der Bibel gibt es daher viele Umschreibungen Gottes: der Ewige, Schechina, der Name, die Lebendige, Ich-bin-da, die Eine, der Heilige. Martin Luther hat religiöse Bilder nicht abgrundtief verdammt. Aber er hat sie auf gewisse Weise versachlicht. Sein Fazit: Wir können ruhig, rational mit Bildern umgehen. Nein, sie sind nicht Gott. Nein, wir werden sie nicht anbeten, sie haben keine Wirkmacht über uns. Aber sie können anregen: Die Fantasie, den Glauben, das Nachdenken über Gott und die Welt. Mir liegt daran, Glaube und Vernunft zusammenzuhalten. Deshalb teile ich gern Luthers Position: Wir müssen die Bilder nicht radikal zerstören! Es tut ja weh, wenn wir im Nachhinein bedenken, was der Bildersturm an Werken vernichtet hat. Wir können mit Luther Bilder wahrnehmen, anschauen als das, was sie sind: Darstellungen wichtiger Ereignisse oder Erzählungen in der je individuellen Interpretation der Künstler. Aber die Bilder selbst dürfen nie zu Gott und damit zum Götzen werden! Kunst und Kultur, Farben und Töne sind Teil des Glaubenslebens! Die Evangelischen haben lange gebraucht, Spiritualität, die Erfahrbarkeit des Glaubens also, wiederzuentdecken. Glaube braucht das Wort, ja. Aber wie es im Johannesevangelium heißt: Das Wort ward Fleisch. Das heißt für mich, dieses Wort Gottes, das wir in Jesus Christus kennen, können wir auch spüren, sehen, riechen, tasten, erleben. Und da können Bilder eine Rolle spielen. 4

5 Es ist die Überzeugungskraft evangelischer Theologie in einer säkularen Welt, dass sie die Vernunft betont, gebildeten Glauben kennt. Aber es braucht auch die Erfahrbarkeit des Glaubens, damit Christenleben nicht eine reine Kopfsache bleibt, sondern die Emotionen, Gefühle, der gelebte Glaube seinen Ort findet. Es geht Martin Luther darum, die Bilder insofern abzuschaffen, als allein Christus im Zentrum des Glaubens stehen soll. Radikal auf Gott sollen wir uns konzentrieren. Damit ist er sehr nahe an dem, was das Bilderverbot des alten Israel im Sinn hatte. Die Menschen sollen sich keine Götzen erschaffen. Kein Goldenes Kalb, um das sie tanzen. Allein Gott sei die Ehre! Das hat auch einen Freiheitsaspekt. Luther sagt: Woran du dein Herz hängst, das ist dein Gott. Bilder prägen uns. Es gibt Bilder, die wir alle gemeinsam nicht vergessen: Die Kinder, die mit Verbrennungen vor Napalmbomben fliehen in Vietnam. Willy Brandt der auf die Knie fällt angesichts der Opfer des Warschauer Ghettos und der Schuld der Deutschen. Der Fall der Mauer und die ungeheure Euphorie, die das ausgelöst hat. Bilder können aber nicht nur prägen und Geschichte symbolisieren, sie sind auch verführerisch, weil wir uns dem Eindruck eines Bildes nur schwer entziehen können. Was ich mit eigenen Augen gesehen habe, muss doch wahr sein. Daher eignen sich Bilder auch so gut zur Lüge und zur Manipulation. Die Bilder, die 2003 präsentiert wurden, um den Krieg gegen den Irak zu legitimieren wir wissen heute, dass sie gefälscht waren. Oh ja, Bilder können täuschen! Das wissen wir gerade in Deutschland sehr gut. Vor hundert Jahren Bilder von fröhlich marschierenden Soldaten 1914 aber keine Bilder, die zeigten, wie entsetzlich das Gemetzel war auf den Feldern Flanderns oder bei Verdun. Vor 75 Jahren Bilder einer siegesgewissen Großmacht aber keine Bilder von jüdischen Kindern, die gedemütigt wurden, von Konzentrationslagern und Gaskammern, von der grausamen Hinrichtung unschuldiger Menschen. Siegesbilder mag die Welt und sie können bitter täuschen, weil sie das Leid und das Grauen übertünchen wollen. Gerade unserer Zeit, in der wir medial geradezu überflutet werden, gibt es Bilder, die uns verfolgen, nicht mehr loslassen. Ertrinkende Flüchtlinge vor der Küste Europas. Mit dem Ebolavirus infizierte Menschen auf der Suche nach Hilfe in Liberia. Angesichts solcher Bilder fragen wir uns: Wo ist Gott! Und: Was kann ich denn tun, um einen Beitrag zu leisten für mehr Frieden in dieser Welt? Und gleichzeitig müssen wir wachsam sein. Propaganda nutzt gern das Bild, auch die Terrormiliz, die sich Islamischer Staat nennt. James Foley, der selbst Videoreporter im Krieg war, wurde vor laufender Kamera enthauptet. Er trug bei seiner Ermordung orangene Kleidung wie die Häftlinge in Guantanamo. Platziert haben die Mörder das Bild auf Youtube der Firmensitz liegt in den USA. Die IS wollte gezielt Empörung auslösen mit solcher inszenierten Brutalität und gleichzeitig Macht demonstrieren. Es gibt auch einen Krieg der Bilder. Ein Medientheoretiker sagt: Bilder sind Munition, Kameras sind Waffen. Aber ja, es auch gibt wunderbare, individuelle Bilder. Schöne Bilder der Erinnerung, an die ich gern zurück denke, die mich beheimaten. Wie schön, das Fotoalbum von der Hochzeit noch einmal anzuschauen. Die ganze Familie kam zusammen, eine glückliche Stimmung. Es 5

6 macht Spaß, Kinderbilder anzuschauen, sich zu erinnern. Bilder des Glücks und der Erinnerung, die uns lächeln lassen. Bilder, die Geschichten, Erlebtes wachrufen können. Schließlich sind da die Bilder, die wir gerne löschen würden. Nacktfotos von Prominenten tauchen plötzlich auf, weil Hacker ihren PC geknackt haben. Peinliche Fotos, die manche gern vergessen würden. Handyfotos, die ohne Erlaubnis online gestellt werden. Aber ein Bildersturm nutzt dir nichts bei Facebook. Einmal gepostet immer im Netz. Was bedeutet das nun für unseren Blick auf die Bilder unserer Zeit 500 Jahre nach dem Beginn der Reformation? Zum einen: Bilder sind mächtig heute wie damals, wenn auch noch auf ganz andere Weise in Zeiten von Fotografie, bewegtem Bild und Internet. Und auch heute gilt es, Bildern nicht so viel Macht zu geben, sich nicht von ihrer Suggestivkraft hinreißen zu lassen. Luthers nüchterner Umgang mit der Bilderfrage zu seiner Zeit ist da auch für uns heute sehr hilfreich. Es gilt, Nachdenken, Vernunft walten lassen angesichts der enormen Magie und Überzeugungskraft von Bildern sind auch heute geboten. Kritischer Geist ist gefordert! Aber auch heute dürfen uns Bilder anrühren, sie sind ein Kulturgut, das wir schätzen. Der große Besucherstrom bei Ausstellungen zeigt das. Ein Leonardo da Vinci, eine Frida Kahlo, ein Paul Klee, eine Paula Modersohn-Becker sie begeistern viele Menschen weit über ihre Lebenszeit hinaus. Denn Bilder geben auch Lebensweisheit weiter. Sie können vom Glauben erzählen. Sie können uns anrühren. Und manches Mal vertiefen Bilder, vertieft unser Schauen, was das Wort sagt. Zuletzt Die Themenjahre ermöglichen eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Reformation und ihrer Theologie. Dabei wird auch eine kritische Auseinandersetzung notwendig sein. Die Reformationsjubiläen und das Luthergedenken in Deutschland waren stets von ihrer Zeit geprägt diente der konfessionellen Selbstvergewisserung wurde Luther einerseits zum frommen Mann der Pietisten, andererseits zum Frühaufklärer gegen mittelalterlichen Aberglauben stilisiert wurde als religiös-nationale Feier inszeniert in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig 1813; Luther wurde zum deutschen Nationalhelden erklärt. Der 400. Geburtstag 1883 ließ Luther zum Gründungsvater des Deutschen Reiches avancieren und 1917 wurde er schließlich mit Hindenburg gemeinsam zum Retter der Deutschen in Zeiten großer Not. Das Jahr der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 umgab Luther zu seinem 450. Geburtstag mit der Aura eines gottgesandten Führers bzw. der des Vorboten eines noch größeren Führers. Und als Tröster der Deutschen wurde er an seinem 400. Todestag gesehen 1946 als Trost bitter notwendig war zu seinem 500. Geburtstag gab es eine Art Wettbewerb um das Luthererbe in Ost und West. In der DDR war Luther nun nicht mehr Fürstenknecht sondern Vertreter der frühbürgerlichen Revolution. Ein solcher Rückblick muss sensibel dafür machen, dass Reformationsjubiläen heikle Zeitpunkte sind. Wie werden die Generationen nach uns urteilen über 2017? Werden sie sagen: Die Protestanten wollten Profil gewinnen auf Kosten anderer? Wird es heißen: Es wurde ver- 1 Vgl. Hartmut Lehmann, Die Deutschen und ihr Luther, FAZ , Nr. 199, S.7. 6

7 sucht, Öffentlichkeit für den christlichen Glauben zu gewinnen? Oder wird deutlich: Hier wurde sich kritisch und gestaltend, gut protestantisch also, mit dem eigenen Erbe auseinandergesetzt? Ich bin überzeugt: Es wird keinen Kult um Luther geben, wie manche befürchten. Der Protestantismus in Deutschland und das Luthertum weltweit sind souverän genug, die Schattenseiten ihres großen Vorbildes nicht auszublenden und vor allem, die Reformation nicht auf Luther und seine Person zu beschränken. Denn offensichtlich ist: Die Reformation war eine Bewegung, die viele Jahrzehnte umfasste, 1517 ist ein Symboldatum. Und die Reformation wurde von vielen Menschen betrieben, Martin Luther ist die Symbolfigur. Mein Ziel ist es, dass wir 2017 ein internationales Reformationsjubiläum in ökumenischem Horizont feiern. Feiern heißt ja nicht einfach nur Karneval, sondern auch bedenken, nachdenken, dazu sind Feiertage da. Aber ein Fest darf es auch sein, weil wir doch feiern können, dass es eine Lerngeschichte der Reformation gibt, etwa mit Blick auf die Ökumene und den Dialog der Religionen. Aber am Ende wird sich nicht alles steuern lassen. Es gibt Lutherkekse, Lutherservietten, Lutherhonig, ja Luthersocken mit der Aufschrift Hier stehe ich, ich kann nicht anders da wird sicher auch lutherischer Humor gebraucht. Der wird den Protestanten manchmal nicht zugetraut, aber Luther selbst sagte, das Evangelium kann nur mit Humor gepredigt werden. Und so halte ich es mit dem Rat des Reformators an einen Redner: Tritt fest auf, tu s Mal auf, hör bald auf. 7

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