Gründe für ein EVU auf den Bau eines FttH-Netzes zu verzichten
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- Birgit Sachs
- vor 8 Jahren
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1 Gründe für ein EVU auf den Bau eines FttH-Netzes zu verzichten René Holzer Betriebsleiter energie und wasser Gemeindewerke Stäfa Seestrasse Stäfa- ZH 13. asut Kolloquium Bern
2 Kennzahlen Gemeindewerke Stäfa Umsatz EW: Umsatz Wasser Dienstleistungen 9.7 Mio Fr. 2.9 Mio Fr. 1.0 Mio Fr. 16 Vollzeitmitarbeitende 9 Teilzeit (Ableser) 70 GWh Elektrizität m3 Wasser Werkbehörde zusammengesetzt aus 9 gewählten Personen Rechtsform unselbständig öffentlich-rechtlich --> Änderung geplant per neu selbstständig Folie 2
3 Folie 3 Kennzahlen Gemeinde Stäfa Einwohner per Ende 2011: ca Arbeitsplätze: ca Zwei grössere Industriebetriebe im High Tech - Bereich tätig. Anzahl Liegenschaften ca EFH Bestand: ca Wohnungsbestand: ca Bautätigkeit rückläufig keine grossen Bauflächen mehr...und grösste Weinanbaugemeinde im Kanton Zürich...
4 Ausgangslage für ein FttH-Netz im Jahr 2010 Seit 2008 baut ewz ein Breitbandnetz in der Stadt Zürich EW Meilen zieht nach und beginnt ab 2009 mit dem Bau. Herrliberg stimmt im Jahr 2010 ab und stimmt zu 80% zu, ein Breitbandnetz zu bauen. Ist das ein Hipe oder doch was Ernstes? Grund genug auch in Stäfa sich dem Thema anzunehmen... Folie 4
5 Vorgehen für Abklärung (1) Kundenumfrage: Rücklaufquote knapp 3% --> kein ausgewiesenes Bedürfnis der Liegenschaftenbesitzer erkennbar. Kleine Bereitschaft selbst zu investieren. Ca. 50% glauben die Gemeinde müsste investieren. Politik ist passiv... Gemeinderat befasst sich mit dem Thema nicht Folie 5 Fazit: kein dringender Grund aktiv zu werden, Grundbedürfnisse sind gedeckt
6 Vorgehen für Abklärung (2) Entwicklung Grobstrategiepapier mit externen Spezialisten: Ziel: - Umweltanalyse; was geht im Markt ab -Was könnten GWS tun Variantenvergleich -SWOT wie stehen Chancen und Risiken Folie 6
7 Resultate (1) - Umweltanalyse: Telecommarkt ist in Bewegung: grosse Player (swisscom und cablecom) dominieren Markt und bestimmen Regeln. Bauen nur wo nötig. Gefahr, dass ländliche Gebiete Anschluss verlieren. - Was könnten die GWS tun Variante a: wir bauen zu 100% Die GWS streben innerhalb von 10 Jahren ein flächendeckendes Angebot eines Breitbandnetzes in Stäfa an (Modell 3). Variante b: wir machen nichts Infrastukturprojekte auf dem Gemeindegebiet von Stäfa werden generell nicht unterstützt Variante c: Perlen erschliessen GWS bauen an attraktiven Stellen situativ und proaktiv im Auftrag der Gemeinde (keine Garantie auf Anschluss) Variante d: auf Wunsch erschliessen GWS bauen im Auftrag von und mit Privaten und stehen in Konkurrenz zu Dritten Folie 7
8 Resultate (2) Folie 8 - SWOT (Variante a) Stärken Unabhängigkeit: GWS kann diskriminierungsfreien Zugang glaubwürdig gewährleisten Vorhandene Rohranlagen (70%) Know-how im Infrastruktur-Netzbau Erfahrung mit langfristigen Investments Erfahrung im Unterhalt von Infrastrukturen Parallele Nutzung bei Arbeiten am Stromnetz Schwächen Kein Know-how mit Glasfasern Fehlendes Know-how und Beziehungen im Telekom-Markt Aufwändiges Verfahren zur Finanzierung Geringe Erfahrung mit grossen Technologiesprüngen/Innovationen Ressourcen müssen zuerst aufgebaut werden
9 kfr. Kosten Variante a (1) 2'500 2'000 EBT mit Zinsen auf laufende Rechnung Erfolgsrechnung inkl. Abschreibungen und Zinsen (3%) 1'500 1' Kumulierter Verlust 15Mio '000-1'500 Kumulierter Gewinn 15Mio. Jahre Folie 9
10 Kosten Variante a (2) Ein diskriminierungsfreies Breitbandnetz in Stäfa, welches in 10 Jahren gebaut werden soll, würde über 15 Jahre lang kumuliert Verluste von ca. Fr. 15Mio. verursachen (mit konventioneller Finanzierung von Investitionen im Gemeindewesen). Der Return on Investment (ROI) beträgt mindestens 30 Jahre (ohne Present Value) Folie 10
11 Fazit Variante a Best Case Die oben Resultate basieren auf realistischen (bestätigten) Annahmen von etablierten Beratern. Man kann sogar davon ausgehen, dass in Realität die Zahlen eher zu optimistisch sind, weil man von einer Verschärfung der Konkurrenzsituation ausgehen muss und sich dadurch die Einnahmen reduzieren werden. Aus diesem Grund sehen die GWS ein Weiterverfolgen dieser Variante a als nicht zweckmässig an. Folie 11
12 Welche Voraussetzungen würden uns umstimmen? Grosse Überbauungen garantieren hohe Penetration Falls Kunden dies wirklich von uns erwarten würden (Anfragen von Bauherren und Liegenschaftenbesitzern) Politischer Druck, Standortdiskussion (Steuergelder bereitstellen somit Risiko beim Bürger) Es besteht ein Auftrag (Bund?): EVU sind prädestiniert Leitungen zu bauen und diese diskriminierungsfrei anzubieten. Folie 12
13 Was möchten die Kunden? - telefonieren - das Internet benutzen - TV schauen (on demand?) Ein Glasfasernetz wollen die Kunden nicht! Wie die Daten transportiert werden, ist den Kunden egal. Die heutigen Anbieter passen ihre Infrasturktur den Bedürfnissen ihrer Kunden laufend an. Das haben sie in den letzten Jahrzehnten gut gemacht. Mehr Bandbreite ist kein Grundbedürfnis! Folie 13
14 Was möchten die Kunden? Zuhause auf 4 verschiedenen 55" TV s on demand 3D Movies konsumieren, wollen wahrscheinlich auch in Zukunft nur Freaks (Familiensinn?) Wahrscheinlicher ist, dass die Kunden:...überall schnell Inhalte (online) via Smartphone und Tablets konsumieren können......oder ihre Fotos schon auf dem Flughafen auf facebook stellen. Folie 14
15 Folie 15 René Holzer Betriebsleiter energie und wasser Gemeindewerke Stäfa Seestrasse Stäfa- ZH
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