Neue Empfehlungen zur primären Allergieprävention in Schwangerschaft und Stillzeit

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1 42 NEUGEBORENES ALLERGIEPRÄVENTION Neue Empfehlungen zur primären Allergieprävention in Schwangerschaft und Stillzeit Ute Körner, Dipl.-Oecotrophologin, Bornheim Atopische Erkrankungen wie Asthma, allergische Rhinitis (Heuschnupfen) und atopische Dermatitis (Neurodermitis) haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, eine kausale Therapie ist jedoch nur begrenzt möglich (16). Die Allergiekarriere beginnt häufig im frühen Säuglingsalter mit einer Nahrungsmittelallergie gegenüber Hühnerei und/oder Kuhmilch und manifestiert sich hauptsächlich in Form der atopischen Dermatitis oder mit gastrointestinalen Symptomen wie Erbrechen, Kolik, Diarrhoe. Die Ergebnisse der deutschen Multizenter-Atopie-Studie (MAS-90) haben gezeigt, dass diese Kinder auch ein erhöhtes Risiko haben, später einen Heuschnupfen oder ein allergisches Asthma zu entwickeln. Man spricht hier auch von allergischem Marsch oder Etagenwechsel. Um dieser Allergieentwicklung vorzubeugen, sind Präventionsmaßnahmen im Säuglings- und Kindesalter besonders wichtig (4, 7). Allergierisiko Zurzeit ist die Erhebung der Familienanamnese mithilfe des Allergie-Risiko-Checks der einfachste und beste Weg, um Atopie-Risikokinder so früh wie möglich zu identifizieren. Der Flyer wurde im Rahmen des Nationalen Aktionsplans gegen Allergien der Bundesregierung erarbeitet und hilft werdenden Eltern, das Allergierisiko ihres Kindes einzuschätzen, sinnvolle Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen und sich umfassend persönlich zu informieren (1, 10). Der Allergie-Risiko-Check steht unter zum Download zur Verfügung. Als Risikokinder werden solche Kinder bezeichnet, bei denen mindestens ein Elternteil oder Geschwister unter einer der genannten atopischen Erkrankungen leidet oder gelitten hat (16). Dabei ist das Risiko eines Kindes, allergisch zu erkranken um so größer, je mehr Familienmitglieder (Eltern, Geschwister) bereits an einer Allergie leiden. Aber auch Kinder nichtallergischer Eltern haben ein Risiko von 15 %. Ein besonders hohes Allergierisiko (60 80 %) haben Kinder, wenn beide Eltern die gleiche atopische Erkrankung (z. B. Neurodermitis) haben oder hatten. Neben der genetischen Disposition sind jedoch noch andere Faktoren notwendig, damit die allergische Erkrankung entsteht. Nur die Veranlagung, nicht jedoch die allergische Erkrankung selbst ist angeboren. So machen z. B. erst das Wegfallen von Schutzfaktoren (z. B. das ausschließliche Stillen bis zum Beginn des 5. Lebensmonats) sowie die Exposition gegenüber schädlichen Umweltfaktoren (Tabakrauch und Luftschadstoffen u. a.) aus der Veranlagung eine Allergie (14). Leitlinie Allergieprävention Die erste Leitlinie zur Allergieprävention wurde 2004 von der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und dem Aktionsbündnis Allergieprävention vorgestellt (8). Aufgrund der damaligen Datenlage wurde noch die Allergenvermeidung als sinnvollste Präventionsmaßnahme empfohlen. In der neuen Leitlinie von 2009 geht der Trend deutlich in Richtung Toleranzentwicklung durch frühe Auseinandersetzung mit potenziellen Allergenen (16). Allerdings sprach sich bereits die Präventionsleitlinie 2004 gegen eine mütterliche Diät aus, da das Risiko einer Mangelernährung von Mutter und Kind deutlich schwerer wiegt als das Allergierisiko (14). Aktuelle Studienergebnisse, die die Grundlage der neuen Leitlinie darstellen, belegen darüber hinaus, dass die Auseinandersetzung des Immunsystems mit bestimmten Lebensmitteln (z. B. Weizen (Gluten), Fisch) im Zeit-

2 NEUGEBORENES ALLERGIEPRÄVENTION 43 fenster 5. bis 7. Lebensmonat eine Toleranzentwicklung fördert (13, 16). Daraus ergeben sich vor allem in der Diätetik ganz neue Empfehlungen. Neue Empfehlungen zur primären Allergieprävention Die aktuellen Empfehlungen beruhen auf der evidenzbasierten und aktualisierten Leitlinie Allergieprävention aus dem Jahr 2009 und den daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen im Auftrag des bundesweiten Netzwerks Junge Familie Gesund ins Leben (13, 16). Sie beziehen sich ausschließlich auf die Primärprävention und richten sich vor allem an Risikopersonen, mit wenigen Ausnahmen jedoch auch an die Gesamtbevölkerung (16). Das Netzwerk Junge Familie Gesund ins Leben ist ein Projekt des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es ist Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung und dem Aktionsplan gegen Allergien. Ein wichtiges Ziel des Netzwerks ist es, einheitliche Handlungsempfehlungen auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zu formulieren und diese als alltagsbezogene Botschaften an junge Familien sowie Multiplikatoren wie Hebammen, medizinische Fachangestellte und Ärzte weiterzugeben. Nähere Informationen unter: Maßnahmen zur Primärprävention sind vorbeugende Maßnahmen, mit denen zu einem Zeitpunkt begonnen wird, an dem noch keine Zeichen einer allergischen Erkrankung aufgetreten sind (19). Die wichtigsten Empfehlungen zur primären Allergieprävention in Schwangerschaft und Stillzeit sind in Tab. 1 zusammengefasst. Empfehlungen zur Allergieprävention, bei denen nicht auf Tabelle 1: Empfehlungen zur primären Allergieprävention in Schwangerschaft und Stillzeit [Quellen: Koletzko et al. 2010, Körner und Rösch 2008, Muche- Borowski et al. 2009]. Empfehlungen zur alimentären Allergieprävention Mütterliche Ernährung während Schwangerschaft und Stillzeit: keine allergenarme Diät der Mutter 2 bis 3 Portionen Seefisch/Woche, davon 1 bis 2 Portionen fettreicher Seefisch ausgewogene und nährstoffdeckende Ernährung Ausschließliches Stillen bis zum Beginn des 5. Lebensmonats Wenn Stillen nicht möglich ist: bei Risikokindern: HA-Nahrung mindestens bis zum Beginn des 5. Lebensmonats bei Nicht-Risikokindern: Säuglingsanfangsnahrung (bevorzugt Pre-Nahrung) keine Säuglingsnahrung auf Sojabasis keine Ziegen-, Schafs- oder Stutenmilch keine Getreide milchen oder Mandel milch Beikost und Ernährung im ersten Lebensjahr: Einführung der Beikost nicht vor dem vollendeten 4. Lebensmonat, am besten schrittweise innerhalb des Zeitfensters 5. bis 7. Lebensmonat und dabei weiterstillen keine Verzögerung der Beikosteinführung über den Beginn des 5. Lebensmonats hinaus aus Gründen der Allergieprävention keine Meidung potenzieller Nahrungsmittelallergene wie Milch, Weizen (Gluten) und Fisch nach dem Beginn des 5. Lebensmonats, d. h. Weizen nach Einführung des 1. Breis, Kuhmilch mit dem Milch-Getreide-Brei und fettreicher Fisch nach Einführung des 3. Breis mit der Beikost einführen auf eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung des Kindes achten Vermeiden von Übergewicht aufgrund eines Zusammenhangs zwischen erhöhtem Body-Mass-Index und Asthma Empfehlungen zu ernährungsunabhängigen und umweltbedingten Faktoren: Schutzimpfungen nach STIKO-Empfehlungen für alle Kinder, auch für Allergie- Risikokinder Haustierhaltung: keine Einschränkungen für Nicht-Risikokinder bei Risikokindern keine Anschaffung von felltragenden Haustieren, Katzenhaltung vermeiden Vermeidung der Aktiv- und Passivrauchexposition (besonders in der Schwangerschaft) Keine Verringerung der Exposition gegenüber Hausstaubmilben als Primärprävention nötig (z. B. keine Anschaffung eines spe ziellen Matratzenüberzugs) Vermeidung eines schimmelpilzfördernden Innenraumklimas ( Exposition gegenüber Innenraumluftschadstoffen gering halten Exposition gegen Kraftfahrzeugbedingten Emissionen gering halten

3 44 NEUGEBORENES ALLERGIEPRÄVENTION Risikokinder hingewiesen wird, gelten für alle Kinder. Allergieprävention in der Schwangerschaft Ernährung Keine allergenarme Diät in der Schwangerschaft! Es gibt bisher keinerlei wissenschaftlich gesicherte Belege, dass eine allergenarme Diät der Schwangeren mit Verzicht auf potenzielle Nahrungsmittelallergene wie Milch, Ei, Weizen, Fisch und Nüsse, das Risiko einer späteren Allergie des Kindes verringert. Es gibt sogar Hin weise, dass Fisch in der mütterlichen Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit das Kind vor atopischen Erkrankungen schützt (14, 16). Außerdem kann der Verzicht auf wichtige Lebensmittel wie z. B. Milch und Milchprodukte sowie Fisch durch die Schwangere zu Nährstoffmängel führen, die sich nachteilig auf ihre Gesundheit und die des Kindes auswirken können. Die werdende Mutter sollte deshalb vor allem hinsichtlich einer ausgewogenen und nährstoffdeckenden Ernährung beraten werden (14). Schadstoffe und Haustierhaltung Bereits in der Schwangerschaft ist es sinnvoll, dem Kind ein allergenarmes Nest vorzubereiten. Allerdings können einige Maßnahmen aus der Leitlinie 2004 heute nicht mehr empfohlen werden. So ist es aufgrund der aktuellen Datenlage nicht mehr nötig, die Hausstaubmilbenbelastung aus Primärpräventionsgründen zu reduzieren, indem spezielle milbendichte Matratzenüberzüge (Encasings) angeschafft oder Plüschtiere vor der Verwendung ins Tiefkühlfach gelegt werden. Sinnvolle allergiepräventive Maßnahmen sind dagegen (1, 14, 16): Nicht rauchen: Besonders Schwangere, aber auch der Partner und andere Personen wie Großeltern, Freunde, Babysitter, sollten auf das Rauchen verzichten, denn das (ungeborene) Kind raucht mit. Für allergisch veranlagte Kinder bedeutet Mitrauchen ein gravierendes Allergie- und insbesondere Asthmarisiko. Vermeiden von Innenraumschadstoffen bei der Einrichtung des Kinderzimmers: Frisch gestrichene Räume und neue Möbel können Schadstoffe wie Lösungsmittel und Formaldehyd in die Luft des Kinderzimmers freisetzen, die das Risiko für atopische Erkrankungen, insbesondere Asthma erhöhen können. Es sollte deshalb beim Einkauf auf wasserlösliche Farben mit keinen/wenigen Lösungsmitteln (Ökolabel) und schadstoffarme Möbel wie Massivholz geachtet werden, auch lösungshaltige Lacke sind zu vermeiden. Die Renovierungsarbeiten sollten möglichst lange vor der Geburt abgeschlossen sein, damit die Möbel und das Zimmer ausreichend auslüften können. Vermeiden von Schimmel und Feuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit und mangelnde Lüftung begünstigen Schimmelpilzwachstum und sind zu vermeiden. Es wird deshalb empfohlen, das Kinderzimmer mindestens zweimal am Tag für 10 Minuten mit offenem Fenster (kein Kipp fenster) zu lüften. Möbel sollten außerdem etwas Abstand zur Wand haben. Verzicht auf Katzenhaltung und keine Anschaffung eines felltragenden Haustieres bei Risikokindern: Insbesondere bei der Katzenhaltung überwiegen die Studien, die in der Haltung einen Risikofaktor sehen. Die Katze aus dem Kinder- zimmer fernzuhalten ist leider nicht hilfreich, da die Allergene leicht mit einem Luftzug oder der Kleidung aus anderen Räumen hineingetragen werden (12). Die Haltung eines Hundes ist wahrscheinlich nicht mit einem höheren Allergierisiko des Kindes verbunden. Allergieprävention in der Stillzeit Ausschließliches Stillen Die der aktuellen Leitlinie zugrunde liegenden Studien unterstützen überwiegend die Empfehlung zum ausschließlichen Stillen über 4 volle Monate. Ausschließlich heißt, dass außer Muttermilch keine andere Nahrung wie Tees, Säfte oder Schmelzflocken zugefüttert wird. Stillen hat einen günstigen Effekt auf die Asthmahäufigkeit und die atopische Dermatitis, wenn mit dem Stillen sofort nach der Geburt begonnen wird (8, 16). Dagegen entwickeln Säuglinge doppelt so häufig eine Kuhmilchallergie bei der Fütterung einer Säuglingsmilchnahrung in den ersten Lebenstagen (5). Zur Stilldauer lässt sich aus Gründen der Allergieprävention lediglich die evidenzbasierte Empfehlung zum ausschließlichen Stillen bis zum Beginn des 5. Monats belegen. Eine Verzögerung der Beikosteinführung über den Beginn des 5. Lebensmonats hinaus wird bei Risikokindern nicht empfohlen (13, 16). Diese Empfehlung gilt für alle Kinder. Um Allergien bei ihrem Kind vorzubeugen, sollten deshalb alle Mütter nach heutigem Kenntnisstand, ihren Säugling bis Anfang des 5. Lebensmonats voll stillen und danach schrittweise Beikost einführen.

4 NEUGEBORENES ALLERGIEPRÄVENTION 45 Aufgrund der vielen Vorteile des Stillens sollten sie aber auch nach der Einführung der Beikost weiterstillen, solange Mutter und Kind es wollen (14, 17). Gestillte, auch teilgestillte Kinder neigen z. B. in späteren Jahren seltener zu Übergewicht (18). Auch nach der neuen Leitlinie gelten für stillende Mütter die Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und eine allergenarme Diät wird während der Stillzeit nicht empfohlen (8, 14, 16). Muttermilchersatznahrungen bei Risikokindern Wenn ausschließliches Stillen in den ersten vier Lebensmonaten nicht möglich ist, sollten Allergierisikokinder eine sogenannte Hydrolysatnahrung erhalten. Bei diesen Spezialnahrungen handelt es sich je nach Hydrolysegrad um partiell hydrolysierte (phf) oder extensiv hydrolysierte (ehf) Formula (14). Im Konsensuspapier im Auftrag des Netzwerks Junge Familie empfehlen die verschiedenen Fachgesellschaften und Berufsgruppen (einschließlich die der Hebammen) HA-Anfangsnahrungen (HA-pre, HA-Start, HA-1) zur Allergieprävention bei Nicht- oder Teilstillen zu verwenden (13). Sie sind im Lebensmittelhandel erhältlich und deutlich preiswerter als ehf-nahrungen. Zwar zeigen die Ergebnisse der bereits seit 1995 laufenden GINI (German Infant Nutritional Intervention)-Studie, dass sowohl partiell hydrolysierte als auch extensiv hydrolysierte Nahrungen eine präventive Wirkung haben können, aber die untersuchte Muttermilchersatznahrung ehf-casein (Nutramigen) ist nicht mehr auf dem deutschen Markt erhältlich. Eine andere untersuchte Nahrung mit phf-molke (Beba HA) hat bei Kindern mit einem erhöhten familiären Allergierisiko ebenfalls einen lang anhaltenden allergiepräven- tiven Effekt im Hinblick auf die Entwicklung einer Neurodermitis gezeigt (6). Möchte die Mutter zu Beginn des 5. Monats abstillen, muss sie zu diesem Zeitpunkt keine HA-Nahrung mehr verwenden, sondern kann (am besten nach der Einführung der Kuhmilch im Vollmilch- Getreide-Brei) auf eine herkömmliche Säuglingsanfangsnahrung umstellen. Säuglingsnahrungen auf Sojabasis werden in der neuen Leitlinie aufgrund ihres hohen Gehalts an Phytoöstrogenen (Isoflavone mit östrogenartiger Wirkung) sowie größerer Mengen an Phytat und der damit verbundenen schlechteren Verfügbarkeit von Spurenelementen und Mineralstoffen nicht zur Allergieprävention empfohlen (9, 11, 16). Auch Tiermilchen wie Ziegen-, Schafs- oder Stutenmilch sowie Getreidegetränke sind als Muttermilchersatz nicht geeignet, da ihr Nährstoffgehalt nicht dem Bedarf des Säuglings entspricht. Das gilt besonders für Frischkorn milch, Hafer- und Reisdrink sowie Mandel milch. Säuglinge, die ausschließlich mit diesen Nahrungen ernährt werden, entwickeln schwerste Gedeihstörungen. Außerdem gibt es keinerlei Belege für eine allergiepräventive Wirkung dieser Milchen, sondern sogar Hinweise auf die Auslösung allergischer Reaktionen durch ihre Eiweiße (14, 16). Die Datenlage hinsichtlich der Zugabe probiotischer Bakterien zu Säuglingsnahrungen ist widersprüchlich. Skandinavische Studien konnten durch die Gabe von Probiotika zwar einen präventiven Effekt auf die Entwicklung einer atopischen Dermatitis zeigen, dennoch kann zur Zeit keine Empfehlung zur Aufnahme von Probiotika gegeben werden. Einführung von Beikost Beikost innerhalb des Zeitfensters 5. bis 7. Lebensmonat einzuführen, ist eine weitere Möglichkeit, das Allergierisiko zu reduzieren. Monat für Monat wird dabei eine Milch -Mahlzeit durch einen Brei ersetzt. Eine zu frühe Zufütterung der Beikost vor dem vollendeten 4. Lebensmonat begünstigt bei Risikokindern das Auftreten einer atopischen Dermatitis (Neurodermitis) in den ersten Lebensjahren (15, 16). Grundsätzlich kann auch die Beikosteinführung von Säuglingen, die ein erhöhtes Allergierisiko haben, nach dem Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr erfolgen, der vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) Dortmund entwickelt wurde ( de). Aus Allergiepräventionsgründen haben sich die Empfehlungen allerdings in einigen Punkten (auch für Nicht-Risikokinder!) geändert. Der Zeitpunkt der Beikosteinführung ist von der motorischen und geistigen Entwicklung des Säuglings abhängig, so z. B. von seiner Fähigkeit vom Löffel zu essen. Spätestens im 6. Monat sollte das Kind den Gemüse-Kartoffel-Fleisch- Brei erhalten. Die früher ausgesprochene Empfehlung, Beikost bei Allergierisikokindern erst ab dem 7. Le - bensmonat einzuführen, ist aus Grün - Ein Kind ist reif für die Beikost, wenn es sich dafür interessiert, was andere Familienmitglieder essen es selbstständig Essen aufnehmen und in den Mund stecken kann es bereit ist, zu kauen es den Brei nicht mehr mit der Zunge hinausdrückt

5 46 NEUGEBORENES ALLERGIEPRÄVENTION den der Allergieprävention nicht mehr haltbar. Außerdem werden bei voll gestillten Säuglingen bereits Anfang des 5. Monats die Eisenreserven knapp und der Bedarf an Nährstoffen wächst. Während der Beikosteinführung sollte die Mutter möglichst weiterstillen (14, 15, 16; Neue Lebensmittel sind einzeln im Abstand von einigen Tagen einzuführen, damit eventuell auftretende Unverträglichkeiten besser erkannt werden. Abwechslung in der Auswahl der Beikostkomponenten ist allerdings erwünscht. Empfohlen werden verschiedene Obstund Gemüsearten, kleine Mengen Weizennudeln und Fisch im Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei (13). Potenzielle Nahrungsmittelallergene wie Milch, Weizen und Fisch in der Beikost zu vermeiden, bietet keinen Schutz vor Allergien und wird deshalb in der neuen Leitlinie nicht mehr empfohlen (16). Eine solche restriktive Diät kann außerdem die Nährstoffversorgung des heranwachsenden Kindes gefährden (14). Darüber hinaus gibt es deutliche Hinweise, dass die Auseinandersetzung des Immunsystems mit Lebensmitteln nach dem 4. Lebensmonat eine Toleranzentwicklung fördert. So kann die Einführung kleiner Mengen Gluten z. B. in Form von Weizenflocken zwischen dem 4. und 6. Lebensmonats solange noch gestillt wird das Zöliakierisiko um 50 % senken (1, 2, 3). Des Weiteren gibt es Hinweise, dass fettreicher Fisch in der Beikost aufgrund des Gehalts an Omega-3-Fettsäuren einen vorbeugenden Effekt auf die Entwicklung atopischer Erkrankungen hat (16). Der optimale Zeitraum für die Einführung von Fisch liegt wahrscheinlich zwischen dem 8. und 9. Lebens monat (20). Ernährungsfachkräfte empfehlen die grätenfreie Selbstzubereitung von Lachs oder Gläschen mit Lachs. Breie für allergiegefährdete Säuglinge Nach dem Ernährungsplan des Forschungsinstituts für Kinderernährung Die kleineren Mengen gelten für 5 Monate alte Säuglinge. 1. Brei: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei g Gemüse (zuerst Karotten, später z. B. Fenchel, Kürbis, Brokkoli, Zucchini oder Blumenkohl) + 1 Kartoffel (40 60 g) (nach vollständiger Einführung dieses Breis ab und zu Weizen- oder Dinkelvollkornnudeln statt Kartoffeln) + 1 EL Raps-, Sonnenblumen- oder Maiskeimöl (8 10 g) g Fleisch oder Fisch (nach erfolgreicher Einführung aller Breie eine Fleischmahlzeit pro Woche durch 30 g Fettfisch (vorzugsweise Lachs) ersetzen) EL Obstsaft oder Wasser 2. Brei: Milch-Getreide-Brei 200 ml Vollmilch oder Säuglingsmilchnahrung + 20 g Vollkorngetreideflocken + 20 g Obstsaft oder Obstpüree (Kuhmilch (3,5 % Fett) ist wegen seines Kalziumgehaltes in der Beikost unverzichtbar. Um eine Verträglichkeit sicher zu stellen, sollte der Brei mit täglichen steigenden Mengen Vollmilch oder Säuglingsanfangsnahrung zubereitet werden. Von größeren Mengen Kuhmilch als der zur Zubereitung dieses Breis verwendeten 200 ml wird jedoch abgeraten.) 3. Brei: Getreide-Obst-Brei 20 g Vollkorngetreideflocken + 90 ml Wasser g frisches Obst (zerdrückt oder gerieben, z. B. Birne, Apfel, Pfirsich, Aprikose) + 5 g Fett (Rapsöl oder Butter) (Hier gibt es keine Änderungen aus Allergiepräventionsgründen.) 4. Übergang zur Familienkost (FKE) beginnt die schrittweise Einführung der Beikost mit den einzelnen Komponenten des Gemüse-Kartoffel- Fleisch-Breis. Die Empfehlungen zum Übergang zur Familienkost entsprechen den bisherigen Empfehlungen. Wenn das Kind aus der Tasse trinken kann, kann Kuhmilch als Getränk gegen Ende des 1. Lebensjahres im Rahmen der Brot- Milch-Mahlzeit nach und nach eingeführt werden und den Milch- Getreide-Brei ersetzen. Um die Nieren des Kindes nicht zu überlasten und um späterem Übergewicht vorzubeugen, wird von zusätz lichen Milchprodukten wie Quarkspeise, Joghurt oder Milchpudding abgeraten.

6 1 aid infodienst: im Auftrag des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV): Gesund ins Leben Netzwerk Junge Familie: Multiplikatorenfortbildung zur Allergieprävention, Bonn Akobeng AK, Ramanan AV, Buchan I, Heller RF: Effect of breast feeding on risk of celiac disease:a systematic review and meta-analysis of observational studies. Arch Dis Child 2006; 91: Alexy U: Allergien. Prävention von klein auf. UGB-Forum. 2009; 26: Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA): Multizentrische Allergiestudie MAS-90. Allergischer Marsch: Von der Nahrungsmittelallergie zum Asthma. ÄDA-Presseinformation , 5 Bauer CP, von Berg A, Niggemann B et al. Primäre alimentäre Atopieprävention. Positionspapier der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) und der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI). Allergo J 2004; 13: von Berg A, Fillipiak-Pettroff B, Krämer U et al: Preventive effect of hydrolyzed infant formulas persists until age 6 years: Long-term results from the German Infant Nutritional Intervention Study (GINI). J Allergy Clin Immunol 2008; 121 (6): Bergmann RL, Bergmann KE, Lau-Schadendorf S, Wahn U: Atopic diseases in infancy. The German multicenter atopy study (MAS 90). Pediatr Allergy Immunol 1994; 5 (Suppl 1) Borowski C, Schäfer T im Auftrag des Aktionsbündnisses Allergieprävention (abap): Allergieprävention. Evidenzbasierte und konsentierte Leitlinie. Medizin & Wissen (Urban & Vogel) München Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Säuglingsnahrung aus Sojaeiweiß ist kein Ersatz für Kuhmilchprodukte. BfR-Stellungnahme Nr. 043/2007 v Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV): Gesund ins Leben Netzwerk Junge Familie: Allergie-Risiko-Check. Hrsg: aid infodienst, Bonn Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Ernährungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie: Stellungnahme zur Verwendung von Säuglingsnahrungen auf Sojaeiweißbasis. Monatsschr Kinderheilkunde. 2006; 154: Individuell wie Mutter und Kind 12 Heutelbeck ARR: Prävention allergischer Atemwegserkrankungen durch Katzenallergene. Allergo J 2005; 14: Hinter IndividualPhases steht unsere Philosophie, Müttern stets das Optimum zu bieten: 13 Koletzko B, Brönstrup A, Cremer M et al. Säuglingsernährung und Ernährung der stillenden Mutter. Handlungsempfehlungen Ein Konsensuspapier im Auftrag des bundesweiten Netzwerks Junge Familie. Monatschrift Kinderheilkunde. Band 158 (7), 2010 Vakuumstärke und Pumprhythmus können unabhängig voneinander den persönlichen Bedürfnissen und dem individuellen Saugverhalten des Babys angepasst werden. Sie können sowohl die Stimulations- als auch die Abpumpphase jederzeit individuell gestalten. 14 Körner U, Rösch R: Ernährungsberatung in Schwangerschaft und Stillzeit. 2. überarb. und erweit. Auflage. Hippokrates. Stuttgart Kopp M: Aktuelle Aspekte der primären Allergieprävention. Pädiatrische Allergologie 11, 3/2008: Muche-Borowski C, Kopp M, Reese I et al.: S3-Leitlinie Allergieprävention Update Allergo J 2009; 18: ARDO Calypso Die behutsame elektrische Milchpumpe s Einzigartige, erweiterte Garantie 17 Reese I, Muche-Borowski C, Schäfer T: Aktuelle Ernährungsempfehlungen aus der S3 Leitlinie Allergieprävention. DGE info 4/2009: s Alle Brustglockengrößen inklusive s Vakuum und Zyklus separat regelbar Zwei-Stillzeiten-Garantie (unabhängig vom Kaufdatum!) 18 Scherbaum V, Bellows A. C.: Förderung des Stillens ein Beitrag zur Prävention von Übergewicht. Ernährungs-Umschau 2009; 56: ARDO Amaryll Die individuelle Handmilchpumpe 19 Weißbuch Allergie in Deutschland (Hrsg: Ring et al.). 3. Aufl. Springer Medizin Urban & Vogel. München 2010 s Optimale Passform und Handhabung s Alle Brustglockengrößen inklusive s Für Links- und Rechtshänderinnen 20 Virtanen SM, Kaila M, Pekkonen I et. al.: Early introduction of outs associated with decreased risk of persistent asthma and early introduction of fish with decreased risk of allergic rhinitis. Br J Nutr 2010; 103: Hebammen kaufen zum Einkaufspreis: Hotline: / Anschrift der Autorin: Ute Körner Am Zidderwald Bornheim Anzeige Literatur Gern e send en wir Ihnen Informat ionen & Muster! www. a rd o medi c a l. d e

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