Sich um die Helfer kümmern

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1 aktiv Rettungsdecke zu Lametta Berlin Verbandkastenmaterial wird Baumschmuck? Geht das überhaupt? Unerschrocken kreative Johanniter haben gezeigt, dass es geht. Die Ergebnisse der Mitmachaktion beweisen das eindrücklich Seite 2 Am Kragen erkennen Berlin Am Kragenspiegel einer Uniform lässt sich viel ablesen. Und auch die Johanniter besitzen eine sprechende Dienstbekleidung. Der aktiv spielt Dolmetscher und erklärt, was sie uns sagt Seite 8 Zeitung für die Helfer und Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Ausgabe Januar / Februar 2009 Chauffeure mit Herz Rendsburg Neumünster Eutin Kiel Lübeck ENS Nord (Ausland) Land Mecklenburg Vorpommern Bremen Wunstorf Hannover Borken Münster Ennepetal Celle Winsen/Luhe Braunschweig Salzgitter Hildesheim Magdeburg ENS Mitte ENS Land Brandenburg ENS Nord-Ost Berlin Land Brandenburg Foto: Knaak Köln ENS Süd-Ost Weimar Brandenburg Durch den Winter hat der Fuhrpark der Johanniter vor der Dienststelle in Brandenburg an der Havel etwas gelitten. Streusalz hat sich in Dunkelgrauschattierungen in den Lack gefressen. Zivi Max Schwarz winkt ab: Hauptsache der Johanniter-Schriftzug ist noch zu er kennen und die Patienten fahren gern mit uns. Das junge Fahrerteam weiß, was zählt Seite 4 und 5 Vom Kindergarten zum Abi Eberswalde 211 Kitas haben die Johan niter. Aber was passiert danach? Vor zwei Jahren wurde deshalb die Trägerschaft evangelischer Schulen in die satzungsgemäßen Aufgaben aufgenommen. Ihre erste Schule übernahmen sie nun zu Beginn des neuen Jahres mit der Kinder- und Jugendakademie im brandenburgischen Eberswalde Seite 4 Am geistigen Ursprung Berlin / Jerusalem Direkt vor Ort hat JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach die Arbeit der Jo hanniter in Jerusalem vom 2. bis 6. Dezember in Augenschein ge nommen. Aber nicht nur das: Er besuchte auch die Ursprünge des Johanniterordens in Jerusalem und verbrachte einen erinnerungswürdigen Sabbat- Abend. Ein Reisetagebuch verrät Details über den Präsidentenbesuch Seite 6 Foto: Gabes Umfassende Hilfe für Betroffene und Helfer: Das bietet ein neues Konzept zur Psychosozialen Notfallversorgung. Die Karte nebenstehende zeigt, wo sich die Johanniter bereits auf diesem Gebiet engagieren. Sich um die Helfer kümmern Prävention, Krisenintervention und Einsatznachsorge unter einem Dach Berlin Ramstein und Eschede immer wieder waren es in der Vergangenheit größere Katastrophen, die dafür gesorgt haben, dass die seelischen Belastungen von Opfern und Helfern mehr Aufmerksamkeit erfahren. Die Opfer professionell betreuen, Helfern richtig beistehen und Vorsorge betreiben, das wollen die Johanniter nun mit einem umfassenden Konzept zur Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV). Wie ein Dach soll der Begriff der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) in Zukunft bei den Johannitern über all dem stehen, was inhaltlich zusammengehört: nicht nur die seelsorgerische Betreuung von Notfallpatienten und Angehörigen nach Unfällen, sondern auch die Nachsorge nach belastenden Einsätzen der eigenen Helfer. Und darüber hinaus soll noch ein Präventionspaket dafür sorgen, dass Störungen bestenfalls gar nicht erst auftauchen. Dass die Notfallseelsorge, bei der die Betroffenen im Zentrum stehen, bereits im humanitären Auftrag der Johanniter enthalten ist, versteht sich von selbst. Als Begriffspaar Krisenintervention und Notfallseelsorge hat diese Arbeit bislang auch in der JUH ihre Anwendung gefunden. Vor zehn Jahren, als Hilfsorganisationen die Notwendigkeit spezieller seelsorgerische Betreuung als Ergänzung zum Rettungsdienst erkannten, begannen auch die Johanniter mit der Arbeit an einem Positionspapier, das Grundsätze festgelegt und die Ausbildung definiert hat. Damals hatten wir verschiedene Ansätze in der JUH. Aber die Forschung und Standards gab ja noch nicht, sagt Harald Halpick, Regionalvorstand im RV Schwarzwald / Oberrhein der damals im Auftrag des Johanniter-Bildungswerkes an diesem Thema mitarbeitete. Seit diesen Gründertagen sind in der JUH 32 Kriseninterventionsteams entstanden. 19 davon in Kooperation mit anderen Verbänden wie Feuerwehr, Polizei oder Hilfsorganisationen sowie der evangelischen Notfallseelsorge. Denn gerade im Rettungsdienst waren die Einsatzkräfte immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen nach einer medizinischen Notfallbehandlung noch seelische Betreuung notwendig war. Hatte die Notfallseelsorge bzw. Krisenintervention ihren Fokus auf die Hilfe für Betroffene gerichtet, so wurde gerade nach besonders belas tenden Einsätzen immer deutlicher, dass auch die Helfer Hilfe brauchen. Für uns war die Hochwasser-Katastrophe 2002 der Auslöser, Strukturen der internen Hilfe aufzubauen, sagt Leander Strate, Fachbereichsleiter Rettungsdienst und Notfallvorsorge in der Bundesgeschäftsstelle. Seinen Ursprung aber hat die Idee der Einsatznachsorge in den Unglücken von Ramstein und Eschede. Die Bilder und Berichte von Einsatzkräften, die unter schwersten Bedingungen über eine lange Zeit Verletzte versorgen mussten, die schwerste Verstümmelungen oder eine große Anzahl von Toten sahen, sind vielen auch noch heute im Gedächtnis. Die Johanniter haben dann von 2004 an mit dem Aufbau eigener Strukturen begonnen und verfügen heute über fünf bundesweit einsatzbereite Einsatznachsorge-Teams. Diese bestehen aus Kollegen des Rettungsdienstes, der Einsatzdienste und den psychosozialen Fachkräften (Fachärzte, Sozialarbeiter, Psychologen, Seelsorger). Sie sind nach internationalem Standard ausgebildet und jederzeit über die Hotline erreich- und alarmierbar. Mannheim Karlsruhe Singen ENS Süd Stuttgart Annaberg Königsee Schweinfurt Schwandorf Kempten Regensburg *Legende s.u. Anonymität gewährleistet Die Einsatznachsorge der Johanniter kann auch von einzelnen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern angefordert werden. Die Betreuung und Begleitung ist anonym und Vertraulichkeit ist oberstes Gebot. Diese Verschwiegenheit ist uns wichtig, betont Strate, da die Nachfrage nach seelischer Hilfe noch immer als Schwäche angesehen werde. Dabei zeige der Einzelne gerade dadurch Verantwortung und Stärke für sich und seine Kollegen, wenn er auf seine psychische Gesundheit Wert und Achtung lege. Und mit einem weiteren Problem hat die Einsatznachsorge zu kämpfen: Im Einsatzwesen wird oft das so genannte Debriefing als bequeme Methode der psychologischen Brandbekämpfung nach Einsätzen per Gruppengespräch angesehen. Unter Debriefing versteht man dabei ein strukturiertes Einsatznachsorgegespräch. Wissenschaftlich ist dies nicht unumstritten, denn das alleinige Angebot der Einsatznachsorge ist aber nicht ausreichend. Der Gedanke der Kombination von Einsatznachsorge und psychosozialer Prävention scheint der Erfolg versprechendste Weg zu sein. Strate: Jeder Mitarbeiter, egal ob haupt- oder ehrenamtlich, sollte den richtigen Umgang mit Stress möglichst früh kennen lernen. Wir müssen das Personal frühzeitig auf möglicherweise entstehende Belastungsstörungen aufmerksam machen. Prävention ist auch Nachsorge Einen wesentlichen Beitrag kann dazu auch die betriebliche Gesundheitsförderung liefern: Was macht der Betrieb freiwillig für seine Mitarbeiter? Als Fürsorge des Arbeitgebers bezeichnet Strate alle Maßnahmen, die das Wohlbefinden und die Gesundheitsförderung betreffen. Im RV Niedersachsen-Mitte wurde beispielsweise eine Rückenschule für Rettungsdienst-Personal zum richtigen Heben und Tragen mit großem Erfolg durchgeführt. Die enge Verbindung zwischen Prävention und Einsatznachsorge ist unser Kernstück, sagt auch Knuth Fischer, Pfarrer in der Bundesgeschäftsstelle, der gemeinsam mit Leander Strate in der Steuerungsgruppe PSNV die Fäden in der Hand hält. Die Ständige Konferenz Personal hat der Idee einer bundesweiten Umsetzung einer betrieblichen Gesundheitsförderung in ihrer letzten Sitzung zugestimmt. Damit sind die Weichen für eine umfassende Kampagne gestellt. Wir haben den Wunsch, das in der Fläche umzusetzen, bei festgelegten Qualitätsstandards, sagt Strate. Die Motivationsförderung jedes einzelnen Mitarbeiters ist dabei der Ansatzpunkt, um langfristig Positives zu erreichen. Denn nur, wenn jeder freiwillig mitmacht, wenn es Spaß macht und positive Auswirkungen hat, ist gewährleistet, dass die Gesundheitsförderung auch dauerhaft wirkt. Eigentlich müsste es in jeder Dienststelle einen Verantwortlichen für die Gesundheit geben, so Fischer. wog *Legende JUH Kriseninterventionsteam Kooperation mit anderen Verbänden/Organisationen JUH Einsatznachsorgeteam Einsatznachsorgeteam Extern

2 2 aktiv 01/ Liebe Johanniter, eine Frage, die ich mir immer wieder stelle, ist die: Zu welchem Zahnarzt geht mein Zahnarzt? Sich selbst wird er wohl kaum behandeln. Diese Grübelei lässt sich natür lich auf alle Lebensbereiche und Berufssparten ausweiten: Flucht mein Briefzusteller auch über den Menschen, der ihm die Post bringt? Legt sich mein Psychiater selbst auf die Couch, wenn er mal deprimiert ist? Schneidet sich mein armer Frisör (als gebürtiger Schwabe fällt mein Trinkgeld immer äußerst schmal aus) selbst die Haare? Wer dagegen denen hilft, die immer für andere da, aber selbst auch nicht aus Holz geschnitzt sind, das ist zwar eindeutig geregelt, auch wenn es vielleicht noch nicht überall angekommen ist. Wir Johanniter versuchen gerade, diesem Thema der Psychosozialen Notfallversorgung den Feinschliff zu verpassen und es mit einem ordentlichen Vor sorgeprogramm zu unterlegen, wie Sie in unserem Aufmacher auf Seite 1 lesen können. A propos lesen: Die offizielle Dienstbekleidung der Johanniter wird jeder schon einmal gesehen haben, nur was der so genannte Kragenspiegel, die Kennzeichnung der Funktion des Trägers über unterschiedlich gestaltete Abzeichen zu bedeuten hat, das verstehen die wenigsten aus dem Stand. Als mein Schwiegervater eine Johanniter-Jubiläumsbroschüre durchblätterte, wollte er das auch wissen Grund genug für den Artikel auf Seite 8. Und noch etwas: Ich weiß ja nicht, wie bei Ihnen das neue Jahr angefangen hat, aber wir haben im Freien stehend die Silvesterknallerei sowohl direkt, als auch noch in der Übertragung via Babyphon mitbekommen. Die Kinder ließen sich durch den Höllenlärm nicht beeindrucken. Wie sich das für gut erzogenen Nachwuchs gehört, fingen sie erst zehn Minuten nach Mitternacht, als die letzte Wunderkerze verglüht und der Sekt getrunken war, an zu weinen. Mein Wunsch für dieses Jahr: Nicht allzu viel Anlass für Tränen. Denn für den Rest des Jahres begebe ich mich in Elternzeit. Für 2009 wünsche ich auch Ihnen nur das Beste! Ihr Wolfgang Brenner editorial Herausgeber: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Lützowstraße 94, Berlin Redaktion: Wolfgang Brenner (wog) Tonja Knaak (tk) Tel Fax wolfgang.brenner@juh.de tonja.knaak@juh.de Autoren: Oliver S. Bruse (ob), Sandra Fabig (sf), Katrin Juhl (kj), Ulrike von Knorre (uk), Carolin Mauz (cm), Leander Strate (ls), Regina Villavicencio (rv) Fotos: Birgit Betzelt, Oliver S. Bruse, Jörg Gabes, Tonja Knaak, Ulrike von Knorre, Team Christoph 4 Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Gestaltung u. Satz: COXORANGE Grafikdesign Redaktionsschluss für die Ausgabe März / April ist der 16. Februar. Geniale Gehänge So manchen Kasten geplündert: die Gewinner des Baumschmuck-Wettbewerbs Berlin Man sollte sich ja nicht allzu oft in Superlativen verlieren, aber was die Teilnehmer des Baumschmuck-Wettbewerbs geleistet haben, verdient schon Höchstnoten. Und das gleich zweimal, weil das Material für die selbst gemachte Weihnachtsdekoration nur aus einem Verbandkasten entnommen werden durfte. Jetzt können wir es ja zugeben: Die Aufgabenstellung war fast schon eine Zumutung! Aus drögen Mullbinden zauberhafte Engel basteln? Aus 1. Platz In einem veritablen vorweihnachtlichen Furor haben Evelin Benschus, Verena Meier und Ramona Kurbatsch, Besucher und Mitarbeiter der Johanniter-Teestube Finsterwalde, eine rauschende Bastelorgie veranstaltet. Es hat uns einfach einen Riesenspaß gemacht immer wieder neue Sachen auszuprobieren und unserer Kreativität freien Lauf zu lassen, freut sich das Trio, das über 30 Einzelteile gebastelt und damit ein barockes Meisterstück von Weihnachtsbaum geschaffen hat. Böse Zungen könnten zwar das Wort überfrachtet verwenden. Aber es ist vielmehr ein Schaulaufen der Vielseitigkeit, was da mit Pflaster, Rettungsdecke, Dreiecktuch, Binden und Einmalhandschuhen verknotet, verklebt und zugeschnippelt wurde: Von laufenden Herzen über Eisenbahnen mit Goldfolien-Dach, Schneemännern samt Glitzerschal, Schlaufen und Sternen 1. bis hin zu engelsgleichen Platz Gestalten 3. Platz Auf Breitbandlametta, großformatige Schlaufen, Binden-Kerzen und das eine oder andere Engelchen mit knittrigen Folien-Flügeln hat die Johanniter-Jugend aus dem bayerischen Marktoberdorf gesetzt. Ein halbes Dutzend Zehn- bis 14-Jähriger machte sich auf Vorschlag ihrer Gruppenleiterin Sabrina Nusser an die Arbeit. Anfangs waren sie schon recht skeptisch und dachten da kommt nix gscheits raus, sagt Nusser. Das Ergebnis stimmt aber alles andere als nachdenklich: Zwar zeigte sich die Jugend im Materialeinsatz etwas altersungemäß sehr zurückhaltend, mit der Beschränkung auf goldene und weiße Töne und den moderaten Total-Einsatz von schmückenden Elementen haben sie sich den Gutschein über 30 Euro zur Aufrüstung des Verbandsmaterial- und Schminkschrankes 3. Platz gesichert. hauchdünner Folie betörende Sterne? Unseren Johannitern haben wir von der aktiv -Redaktion dieses Jahr einiges abverlangt. Umso erstaunter waren wir über die zahlreichen Einsendungen. Diese belegen: In Sachen Einfallsreichtum muss man sich um die JUH keine Sorgen machen. Bewertet haben wir die Einsendungen in den Kategorien Kreativität, Materialeinsatz und Weihnachtlichkeit. Beim Kampf um den ersten Platz hatten die üblichen Verdächtigen diesmal aber das Nachsehen. Ihnen, wie allen anderen, ein herzliches Dankeschön fürs Mitmachen! reicht die Palette der Figuren und Formen. Und die eifrigen Bastlerinnen hätten noch weitergemacht, aber die Zeit reicht leider nicht mehr aus, stöhnten die gestressten Damen, die mit sehr viel Freude am Wettbewerb teilgenommen haben. Höchstnoten in allen Kategorien und eine Sondererwähnung für die wohl unkonventionellste Baumspitze aller Zeiten bescheren der Teestube deshalb den 1. Platz und damit einem Gutschein fürs Johanniter-Kaufhaus über 70 Euro. Glückwunsch! Foto:Johanniter 2. Platz Als Osterhasen- und Johannisrad-Bäcker haben sich die Mitarbeiter der Lehrrettungswache Stendal im Kreisverband Altmark im vergangenen Jahr hervorgetan und Sonderpreise en masse eingeheimst. Einen überzeugenden Auftritt legte Elisabeth Hahn aus ebendieser traditionsreichen Schule auch diesmal hin: Sie betörte die Jury mit ihren filigran gearbeiteten Wichteln, Engeln und Elchen. In der Liebe zum Detail zeigt sich Hahns Stärke: Der Umgang mit Binden, die mittels Klebeband in die richtige Form gezwängt und mit charakteristischen, einzahnigen Gesichtern versehen werden. Auch sie hat sich an einer Baumspitze versucht, die freilich klassischer als die brandenburgische Variante ausfällt, dafür aber mit einem komplizierten Flechtmuster aufwartet. Dazu gesellt sich noch eine kunstvoll geschwungene Girlande, gefertigt aus einer Rettungsdecke. In punkto Weihnachtlichkeit 2. Platz hat Stendal damit sogar die Nase vorn und den Einkaufsgutschein über 50 Euro auch mehr als verdient. Making-of-Sonderpreis Ich bin so eine, die gerne bastelt. Da habe ich gleich mal den Medizinschrank aufgemacht, sagt Dorena Hennings, Gattin des Johanniters Dirk Hennings von der Rettungswache Altenkirchen Rügen. Zu ihrer Kreation, einem nachträglich gelb eingefärbten und verzierten Spatel-Scheren-Stern, mit dem man problemlos durch jede Flughafenschleuse kommen würde, hat die Arzthelferin für eventuelle Nachbauten gleich das Makingof mitgeliefert. Dafür erhält sie ein in dieser Jahreszeit hilfreiches Sicherheitspaket. Sonderpreis wog impressum

3 Auf Tour durchs Land Mit den Roadshows kommt die Strategie ins Rollen Berlin Neun Veranstaltungen in allen Landesverbänden und auf Bundesebene hat Bundesvorstand Wolfram Rohleder hinter sich. Ihm war es ein Anliegen, die Roadshows vom 14. November bis 12. Dezember zur Präsentation der Johanniter-Strategie persönlich zu begleiten. Und die Botschaft ist angekommen. Und schon wieder ein Rekord Mal waren es 20, im Landesverband Niedersachsen/Bremen sogar 46 Teilnehmer, die sich auf Einladung des Bundesvorstandes in den Landesgeschäftsstellen versammelten. Und Wolfram Rohleders Fazit aus den fünfstündigen Veranstaltungen kann sich sehen lassen: Die Botschaft ist angekommen: Wir werden schlagkräftiger, wenn wir Dinge gemeinsam tun. Nicht nur aus Wettbewerbsgründen, auch angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise kommt die Johanniter- Strategie genau zum richtigen Zeitpunkt vielerorts wurde sie auch schon sehnsüchtig erwartet. Das Ziel war es, ein zunächst recht abstraktes Thema greifbar zu machen und die Bedeutung einer strategischen Ausrichtung in den fünf Zielfeldern Kunden, Leistungen, Qualität, Organisation und Mitarbeiter sowie Wirtschaftlichkeit für alle Johanniter zu verdeutlichen. Es geht nicht darum, etwas völlig Neues zu tun. Die Strategie bestimmt, wie wir es tun, betont Rohleder. Denn oft sei die Befürchtung der Arbeitsüberlastung geäußert worden. Mit der Strategie sollen aber nicht noch mehr Tagungen oder zusätzliche Verwaltungsstrukturen eingeführt, sondern diese effizienter gestaltet und noch viel bewusster mit finanziellen Mittel umgegangen werden. Mehrmals sei in der Diskussion der Johanniter- Strategie und ihrer Inhalte auch die Frage aufgetaucht, wo denn das Ehrenamt vorkomme. Das Ehrenamt kommt natürlich überall vor!, sagt Rohleder, in jedem Bereich ist das Ehrenamt ein wesentlicher Teil der JUH. Fotos: Mauz/Brenner 1582 Mal im Einsatz Zukunft sichern! Nächste Schritte Anregungen und Ideen, die bei den Roadshows zusammengetragen wurden, sollen jetzt in der AG Zukunft sichern diskutiert werden. Offene Fragen, in einer Gruppenphase der Auftaktveranstaltung gesammelt, werden beantwortet. Und mit allen Verbänden wurde vereinbart, die Roadshow in passender Form auch in den Regional- und Kreisverbänden weiterzuführen. So wollen wir jeden Einzelnen erreichen, erklärt Rohleder, der mit seiner persönlichen Leitung der Roadshows auch verdeutlicht hat: Der Bundesvorstand steht geschlossen hinter dem Strategieprozess. Wie es dieser mit seinem begleitenden zeitlichen Raster, dem Regelkreis, verlangt, werden jetzt schon die Schwerpunkte für das Jahr 2010 geplant. Auch wenn da allen Beteiligten der Einstieg noch etwas schwerfällt, ist Rohleder nicht bange: Die JUH ist sehr viel innovationsfähiger als man das gemeinhin meint. wog Tradition für die Zukunft: Der LV Baden-Württemberg ließ für die Roadshow extra Lebkuchen backen. In Bayern präsentierte Regionalvorstand Martin Swoboda die Ergebnisse der Arbeitsgruppenphase. Fast schon eine Tradition aktiv 01/ Welche Auswirkungen hat die Finanzkrise auf die Johanniter, Herr Bredick? aktiv Die Finanzkrise betrifft auch soziale und kirchliche Unternehmen. So hat etwa die Landeskirche Oldenburg in Risikopapiere investiert und dadurch mehr als 4 Millionen Euro verloren. Wie haben die Johanniter ihr Geld angelegt? Volker Bredick Der weitaus überwiegende Teil unserer Liquidität sind Spenden und Förderbeiträge. Hier hat der Gesetzgeber den Spielraum zur Geldanlage eng gefasst. Wir haben uns selbst einen Anlagekodex gegeben, der die gesetzlichen Vorgaben in punkto Sicherheit noch übertrifft. Um die vom Gesetzgeber geforderte kurzfris tige Mittelverwendung zu garantieren, haben wir unsere gemeinnützigen Mittel bewusst nur in hochverfügbare Finanzprodukte wie Fest- und Termingelder investiert, die ausschließlich bei deutschen Banken angelegt wurden. Volker Bredick (47) ist Bundesvorstand der Johanniter- Unfall-Hilfe e.v. In sein Aufgabengebiet fallen auch das Rechnungswesen und die Finanzen. aktiv Kredite zu bekommen, etwa für den Bau neuer Einrichtungen und Häuser, wird nun etwas problematischer. Sehen Sie da für die Zukunft Schwierigkeiten? Bredick In der Tat schränken diverse Banken ihre Kreditvergabe stark ein. Einzelne Branchen merken diese Verknappung schon jetzt sehr deutlich. Für die JUH sehe ich zur Zeit aber noch keine unmittelbare Gefahr. Unsere Bewertungen durch die Banken sind sehr gut. Hier können wir Bestnoten vorweisen. Außerdem haben wir mit der Bank für Sozialwirtschaft und der KD Bank zwei Partner, mit denen wir auf eine langjährige vertrauensvolle Partnerschaft zurückschauen. Dennoch sollten wir mit den eigenen Mitteln sehr vorsichtig umgehen. Foto: Gabes Mit Gottes Segen: Beim Päckchensammeln und Verteilen waren die Johanniter dieses Jahr wieder aktiv. München Der Freistaat zeigte in diesem Jahr wieder Herz und hat Pakete mit dem Antenne Bayern Weihnachtstrucker auf die Reise zu Bedürftigen in Osteuropa geschickt. In Albanien, Bosnien, Moldawien und Mazedonien wurden die insgesamt 39 Trucks mit den Lebensmittelpäckchen, die sich zweiten Weihnachtsfeiertag von Regensburg aus auf den Weg gemacht hatten, freudig begrüßt. Anfang Januar waren die 40-Tonner wieder zurück in Bayern. In den Wochen vor Weihnachten wurden dafür in ganz Bayern von Schulen, Kindergärten, Vereinen und Familien Lebensmittelpakete gepackt. 88 Fahrer und Helfer haben für die gute Sache ihren Weihnachtsurlaub geopfert. Der Ehrenamtliche Jens Rabien war einer von zwölf Johannitern und übergab als Konvoileiter die Pakete von der Ladefläche der LKWs in die Hände von Kindern und Familien: Dass sich Menschen über ein Paket aus Bayern so freuen können, ist einfach unglaublich. Auch Andreas Lehner, Einsatzleiter der Johanniter, zeigte sich begeistert: Sich in seinem Urlaub hinters Steuer zu setzen, diese lange Reise über Berge und Täler anzutreten, das rückt ganz schnell in den Hintergrund, wenn man diese menschliche Nähe und Dankbarkeit vor Ort beim Verteilen spürt. cm Foto: Team Christoph 4 Auch im Winter einsatzstark: Der von den Johannitern betriebene Rettungshubschrauber Christoph 4. Hannover Das Team des Rettungshubschraubers Christoph 4 ist im vergangenen Jahr 1582 Mal zu Notfalleinsätzen gestartet. Damit steigerte der er sein Einsatzaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um knapp elf Prozent. Bei der Verteilung der Notfallarten hat sich allerdings nichts verändert: Nach wie vor sind knapp die Hälfte der Einsätze internistische Notfälle wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle, 46 Prozent Traumaverletzungen durch Verkehrs- und Arbeitsunfälle und fünf Prozent pädiatrische Notfälle, also Kindernotfälle. Mit durchschnittlich 1500 Einsätzen pro Jahr gehört damit der von den Johannitern betriebene Christoph 4 zu den einsatzstärksten unter den insgesamt 52 Rettungshubschraubern in Deutschland. Der Christoph 4 besitzt einen Einsatzradius von bis zu 50 Kilometern und fliegt in der Region und Stadt Hannover, sowie in den Landkreisen Celle, Hildesheim, Nienburg, Hameln und Soltau-Fallingbostel. Der an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) stationierte Rettungshubschrauber ist bereits seit 1972 im Einsatz. Die Crew besteht aus einem Piloten der Bundespolizei (Fliegerstaffel Nord Stützpunkt Gifhorn) sowie einem speziell ausgebildeten Rettungsassistenten der Johanniter-Unfall-Hilfe und einem Notarzt der Unfallchirurgie der MHH. ob Foto: von Knorre Großer Andrang: Bedürftige bediente an Heiligabend selbst Regionalvorstand Oliver Pitsch (links). Frankfurt Bereits zum 16. Mal hatten die Johanniter aus dem Regionalverband Rhein-Main an Heiligabend am Kaisersack in der Frankfurter Innenstadt ihre Suppenküche für Bedürftige aufgebaut. Ab 11 Uhr wurden Obdachlose mit einer warmen Mahlzeit, heißen Getränken sowie mit Obst und Hygieneartikeln versorgt. Darüber hinaus wurde auch warme Kleidung als Schutz für die kalte Jahreszeit verteilt. Die Bedürftigen wussten bereits aus den letzten Jahren, dass die Johanniter ein verlässlicher Partner an Heiligabend sind und ihre Hilfe immer am Kaisersack anbieten und kamen zahlreicher als in den letzten Jahren. Mehr als 30 haupt- und ehrenamtliche Johanniter, aber auch Privatpersonen halfen beim Aufbau, der Ausgabe von Suppe, Geschenken und Kleidung. Unterstützend wirkten auch die Spendenaufrufe in den lokalen Medien. Und aus den Erfahrungen im vergangenen Jahr wurde für die Suppenküche 2008 ein Schwerpunkt auf die Versorgung von Kindern mit Spielzeug und warmer Kleidung gelegt. So ist die fast schon traditionelle Suppenküche im Laufe der Jahre zu einer Institution geworden für die Helfer, wie auch für die bedürftigen Menschen, die die Frankfurter Johanniter auch gerne in Zukunft fortsetzen möchten. uk aktiv Hat sich die Finanz- und Wirtschaftskrise auch auf dem Spendenmarkt bemerkbar gemacht? Bredick Im Augenblick spüren wir noch keine starken Einbrüche bei unseren Spendeneingängen und Förderbeiträgen. Dies ist aber auch nicht weiter verwunderlich, da die Finanzkrise erst langsam auf die reale Wirtschaft übergreift und daher die meisten Bürger für sich noch keine unmittelbaren Folgen spüren. Wir müssen uns jedoch darauf einstellen, dass es in absehbarer Zeit sowohl bei den Spenden als auch bei den Fördermitteln keine Zuwachsraten mehr geben wird. aktiv Wenn Sie passend zum Jahresbeginn auf das kommende Jahr blicken: Wie wird die JUH von der angekündigten Rezession betroffen werden? Bredick Das hängt davon ab, wie schnell es der Weltwirtschaft gelingt, sich wieder zu normalisieren. Ist die Krise nach ein bis zwei Jahren verarbeitet, werden wir wohl von direkten Folgen weitestgehend verschont bleiben. Dauert die Rezession länger oder mündet sie gar in einer Depression, so hätte dies auch unmittelbar Auswirkungen für uns. Wir sind daher gut beraten, unsere Kostenstrukturen noch effizienter zu gestalten und gleichzeitig unsere Geschäftsbereiche weiter zu professionalisieren. Denn auch diese Krise wird am Ende Gewinner und Verlierer hervorbringen. Diejenigen Organisationen, die die Kraft zur Erneuerung haben, werden gestärkt aus ihr hervorgehen. Die Fragen stellte Wolfgang Brenner. nachgefragt

4 4 aktiv 01/ Köhler lobt JUH Der Johanniter-Fahrdienst ist mehr als der Transport von Junge Chauffeure mit Foto: Bildschön Berlin Beim traditionellen Neujahrsempfang des Bundespräsidenten am 13. Januar im Schloss Bellevue in Berlin dankte Horst Köhler dem JUH-Präsidenten Hans-Peter von Kirchbach für die gute Arbeit der Johanniter. Die JUH werde gebraucht, so der Bundespräsident. Am Rande des Empfangs führte Präsident von Kirchbach auch zahlreiche Gespräche mit den Spitzenvertretern anderer Hilfsorganisationen einschließlich des Technischen Hilfswerkes. Fotos: Knaak Mads Steinicke und Maximilian Schwarz holen, bringen, fahren und schieben: Neben all der organisatorischen Arbeit und einzuhaltenden Terminen ist der Fahrdienst auch imme Hoffnungsinseln für den Kongo Brandenburg Etwas gelitten hat der Fuhrpark der Johanniter vor der Dienststelle in Brandenburg an der Havel durch den Winter. Streusalz hat sich in Dunkelgrauschattierungen in den Lack gefressen. Zivi Maximilian Schwarz winkt ab. Hauptsache der Johanniter-Schriftzug ist noch zu erkennen und die Patienten fahren gern mit uns, sagt der 20-Jährige. Das junge Fahrerteam weiß, worauf es ankommt. Geschickt lenkt Jan Basener das Transportfahrzeug um die Kurven eines Brandenburger Wohngebiets. Auf den Straßen liegt eine weiße Schicht aus Schnee und Eis. Zum Glück fahre ich wahnsinnig gern Auto, sagt der 20-jährige Zivildienstleistende von den Johannitern im RV Brandenburg- Nordwest. Aber Respekt hat er vor den momentanen Wetterbedingungen, die nebenbei auch noch zu erheblich höherem Dieselverbrauch führen, schon: Ich fahre ja nicht nur so für mich, sondern habe eine große Verantwortung gegenüber den Kindern an Bord. Die neunjährige Julia zupft ihre rosa Mütze tief ins Gesicht. Ich mag den Schnee nicht, sagt sie und kräuselt den Mund. Heute früh um 6 Uhr, als sie vom Fahrdienst der Johanniter an ihrem Kinderheim in Darmsdorf abgeholt wurde, waren es strenge 16 Grad minus. Jetzt, am Nachmittag, geht die Tour zurück von Julias sonderpädagogischer Förderschule in Brandenburg in den Außenbezirk der Stadt. Um die Kleine bei Laune zu halten, darf sie heute vorn bei mir sitzen, sagt Jan Basener. Julia grinst. Aber nur im Kindersitz, betont der Fahrer mit fast väterlicher Sorge. Das Mädchen ist eines von acht Kindern, für die der so genannte Schüler- Spezial-Verkehr der Johanniter täglich zweimal rollt. Sie ist die erste, die in den Neunsitzer mit Extra-Vorrichtung für Rollstuhl oder Tragestuhl steigt. Chris (14), Dennis (15) und Max (17) folgen. Die Jüngeren gehen auf eine Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, der querschnittsgelähmte Max besucht das Brecht-Gymnasium. Man kennt sich Foto: Villavicencio Berlin 20 Bundestagsabgeordnete sowie Vertreter des Auswärtigen Amtes und des Bundeskanzleramtes haben sich am 27. November beim dritten parlamentarischen Frühstück der Johanniter-Unfall-Hilfe über die Arbeit der Johanniter in der Demokratischen Republik Kongo informieren lassen. JUH-Präsident Hans-Peter von Kirchbach sagte, dass die Johanniter die Probleme in dem Land zwar nicht lösen, aber immerhin Inseln der Hoffnung schaffen könnten und würdigte die finanzielle Unterstützung des Auswärtigen Amtes, das in diesem Jahr mit mehr als einer Million Euro zum Erfolg der Arbeit der Johanniter vor Ort beigetragen hat. Bundesverdienstkreuz für Graf von Bassewitz Vom Kindergarten bis zum Abitur Johanniter übernehmen in Brandenburg ihre erste Schule Eberswalde Derzeit betreiben die Johanniter 211 Kindertagesstätten mit rund Plätzen. Mit der Einschulung geht der Kontakt zu Eltern und Kindern aber meist verloren. Das soll sich ändern: Vor zwei Jahren wurde deshalb die Trägerschaft evangelischer Schulen in die satzungsgemäßen Aufgaben der Johanniter eingetragen. Ihre erste Schule übernahmen sie nun zu Beginn des neuen Jahres mit der Kinder- und Jugendakademie im brandenburgischen Eberswalde. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf Düsseldorf Christian Graf von Bassewitz, Mitglied des Präsidiums und seit 1993 Vizepräsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, ist am 16. Dezember in Düsseldorf mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden. Die hohe Auszeichnung überreichte Düsseldorfs Oberbürgermeister Dirk Elbers dem 68-Jährigen im Rahmen eines Empfangs im Düsseldorfer Rathaus. Schulz-Schottler jetzt JoSe-Bevollmächtigter Erfurt Zum Jahresbeginn hat Johannes- Martin Schulz-Schottler sein Amt als Landesvorstand des LV Sachsen-Anhalt Thüringen auf eigenen Wunsch niedergelegt und wird als Bevollmächtigter der Geschäftsführung der Johanniter Seniorenhäuser GmbH den Fusionsprozess der Seniorenhäuser begleiten. personalien Hervorgegangen ist die Kinder- und Jugendakademie vor rund zehn Jahren aus einer Elterninitiative in Trägerschaft der IPSO GmbH für Reformpädagogik mbh. Seit Januar haben diese jetzt die Johanniter übernommen. Jörg Lüssem, Landesvorstand Berlin/Brandenburg: Wir haben uns die Schule angesehen, alle Unterlagen gründlich geprüft, uns mit Bundesvorstand und Präsidium abgestimmt und können nach Abschätzung der Risiken die Verantwortung übernehmen. Einige Erfahrungen im schulischen Bereich bringt der LV schon mit: Der Verband engagiert sich bereits in Schulen, sei es mit seinen Schulsanitätsdiensten oder in der Nachmittagsbetreuung. Mit der neuen Schule wird zugleich der zugehörige Kindergarten übernommen, so dass hier von einer Lücke zwischen vorschulischer Erziehung und Schule nicht die Rede sein kann. Die Kinder- und Jugendakademie ist eine Ganztagsschule in der die Schüler zwischen 8 und 17 Uhr betreut und von der Vorschule an bis hin zum mittleren Schulabschluss beziehungsweise Abitur unterrichtet werden. Die Schule ist einzügig und wird derzeit von 110 Kindern besucht, Kindergarten und Vorschule nicht mitgerechnet, Tendenz steigend. Gelernt wird in altersgemischten Gruppen, zu denen jeweils zwei Foto: Privat Klein aber oho: Zum Anfang des Jahres haben die Johanniter ihre erste Schule in Eberswalde übernommen. Jahrgänge gehören. Eine Lerngruppe umfasst 24 Kinder, die von zwei bis drei Pädagogen begleitet wird. Die Kinder- und Jugendakademie ist natürlich evangelisch. Und um die christliche Werteerziehung fortzuführen und den Gedanken des Helfens weiter auszubauen, möchten die Johanniter gerne einen Schulsanitätsdienst aufbauen. Seit 2004 trägt die Schule den Titel Europaschule und bemüht sich, durch jährliche Projektwochen, Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Fremdsprachenunterricht (Englisch ab der Vorschule und Französisch ab Klasse 4) sowie Schulpartnerschaften und Schüleraustausch den Kindern und Jugendlichen eine europaorientierte Denkweise nahezubringen. Das wiederum liegt ganz im Sinne der Johanniter, kommentiert JUH- Präsident Hans-Peter von Kirchbach, der von Anfang an das Projekt einer Johanniterschule engagiert förderte: Wir wollen die Schule mit unserem Potenzial unterstützen. Schließlich haben wird dadurch, dass wir zur Gemeinschaft von Johanniter International gehören, gute Verbindungen in viele europäische Länder. Zu diesen gehören unter anderem England, Frankreich, Polen und Schweden. Wir möchten, so von Kirchbach weiter, unseren Beitrag dazu leisten, dass von Qualität in der Erziehung und Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen gesprochen werden kann. rv Mehr Infos zur Schule unter

5 A nach B Herz untereinander. Ich fahre schon seit drei Jahren mit den Johannitern, sagt Max. Absolut sicher fühle er sich in deren Händen. Chris und Julia ärgern sich gegenseitig. Wie immer, erklärt Fahrer Jan. Warum darf n die kleene Freche nach vor?, stänkert Chris. Der Fahrer findet diplomatische, aber deutliche Worte. Schon wechseln sich Themen um Fußball und Musik ab. Mit den Fahrern der Johanniter kann man toll reden, lobt Dennis. Die sind alle meine Homies, ergänzt Chris im Hip-Hop-Jargon. Auch wenn es im Auto oft laut sei und man gute Nerven brauche, Fahrer Jan Basener mag die Schülerfahrt am liebsten. Seine Kollegen insgesamt gibt es 30 Fahrer für Brandenburg übernehmen dann die anderen nicht betreuungspflichtigen Fahrten: die Krankenbeförde- r ein sozialer Treffpunkt. rung oder den Individualverkehr, den gehbehinderte Personen etwa für Fahrten ins Theater nutzen. Die Zivis Maximilian Schwarz und Mads Steinicke sind zur Dialysepraxis unterwegs. Die 55-jährige Patientin ist schwach und lässt sich mit dem Tragestuhl über die Rampe fahren. Für solche Fälle ist es gut, zu zweit zu sein, erklärt Maximilian, der zusammen mit Mads (19) ein eingespieltes Team bildet. Sie haben sich zwei Wochen lang in der Johanniter-Akademie schulen lassen: Erste Hilfe, Krankheitsbilder, Rechte, Pflichten. Später kam Ortskunde dazu. Gestern hat mir ein Alkoholiker seine ganze Lebensgeschichte erzählt, sagt Mads, während er das Fahrzeug sicher manövriert. Der war richtig froh, dass ihm mal einer zuhört. Die Zivis sind sich bewusst, dass sie für manche Fahrgäste wichtige Bezugspersonen sind. Wir lernen dabei auch eine Menge über das Leben, sagt Mads, der später Jura studieren will. Es piept, ein Anruf von der Wache. Die Frau Crams muss an der Orthopädie abgeholt werden, ruft Maximilian nach vorn. Schon geht es zum nächsten Ziel. Dass alle Aufträge schnell bearbeitet und Fahrten koordiniert werden, dafür sorgt Disponent Thomas Magdanz im Büro der Rettungswache. Die meiste Zeit hat er den Telefonhörer am Ohr: Die sind schon zu Ihnen unterwegs, sagt er zu der Frau am anderen Ende der Leitung. Privatpatienten haben manchmal wenig Verständnis, wenn es zu Verzögerungen kommt, so Magdanz nach dem Telefonat. Plötzlich steht ein Fahrer mit seiner Patientin im Raum. Das ist Frau Fischer, stellt er die ältere Frau dem Leiter Rettungs- und Fahrdienst vor. David Kreuziger nimmt sich der Frau an. Am Ende wünscht er ihr viel Glück und dass alle Fahrten genehmigt werden. Das häufige Problem ist schnell erklärt: Die Krankenkasse will der Strahlentherapie-Patientin momentan nur die ersten fünf Fahrten zur Klinik genehmigen. Die restlichen 15 werden im Internet ausgeschrieben, erklärt Kreuziger. Der günstigste Anbieter bekomme den Zuschlag. Der Konkurrenzdruck ist groß, Qualität nicht immer maßgeblich, so Kreuziger. Doch froh sei er, dass laut einer örtlichen Zeitung der JUH-Fahrdienst als der Fahrdienst in der Region wahrgenommen werde. Mit Fahrten war der RV Brandenburg Nordwest 2008 auf den Straßen präsent. Ab Februar steht uns zusätzlich zu unseren 14 Fahrzeugen eines für die Beförderung massiv schwergewichtiger Patienten zur Verfügung, ergänzt Kreuziger. Das Jahr 2008 war gut, bei den kleineren Unfällen habe es lediglich Blechschäden gegeben. Die meisten Unfälle passieren auf dem Hof, erklärt er. Und an dieser Statistik änderten bisher zum Glück auch Schnee und Eis nichts. tk Lieber aktiv, aktiv 01/ in der aktuellen Ausgabe des aktiv waren drei interessante (Kurz-)Berichte, in denen auch der VW Transporter T1 als Unfall- Rettungswagen der JUH eine größere Rolle spielte. Da habe ich mich gleich meines ersten Besuches in der im Oktober 2006 neu eröffneten Verkehrsabteilung des Deut schen Museums in München erinnert. Dort steht auch der vorbildlich restaurierte Ford Transit 800 der Münchner Johanniter einträchtig vereint mit einem Notruftelefon der Björn Steiger Stiftung. Übrigens: Seinen letzten großen öffentlichen Auftritt zuvor hatte der Ford im Jahre 2002 bei der Gala anlässlich des 50. Bestehens der JUH in Berlin. Vielleicht können Sie im aktiv zukünftig mal über die so genannten Museumsfahrzeuge der Johanniter berichten in loser Reihenfolge. Eine Zielgruppe hierfür gibt es bestimmt! Jörn Fries, Backnang-Waldrems Lieber Herr Fries vielen Dank für Ihr Schreiben und das Foto. Uns ist das gleichzeitig Anlass für einen Aufruf an alle Johanniter, Geschichten und Bilder museumsreifer Fahrzeuge und historische Gefährte (inklusive technischer Daten) an die aktiv -Redaktion zu schicken. In loser Reihe werden wir diese dann vorstellen. Einfach eine an: aktiv@juh.de leserforum Die Johanniter in den Medien RBB: Vier Jahre nach dem Tsunami, 26. Dezember Im Orthopädiezentrum in Galle (Sri Lanka) geben seit 2007 von den Johannitern ausgebildete Techniker ihr Wissen weiter, damit viele Patienten in der Region versorgt werden können. Für ehrenamtliche Helfer Düsseldorf Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat einen Ratgeber zu Rechten und Risiken freiwilliger Arbeit veröffentlicht. In der Broschüre, die gemeinsam mit der ARD-Redaktion Ratgeber Recht entstand, geht es vor allem um Fragen des Versicherungsschutzes für ehrenamtlich Tätige: Wie sind die Helfer abgesichert? Was geschieht bei einem Unfall? Wie ist die Haftpflicht geregelt? Steht den Aktiven eine Aufwandsentschädigung zu? Auf diese und viele weitere Fragen möchte die Publikation Antworten geben. RegioTV/Euro 3: Das Journal, 4. Dezember In Friedrichshafen vermittelt Ausbildungsleiter Frank Johannsen das neue Erste-Hilfe- Konzept und zeigt, was Ersthelfer wissen müssen. ARD: EinsExtra Aktuell, 31. Oktober Oliver-Patrick Rodewald berichtet in einem Live-Interview, wie die Johanniter- Auslandshilfe den Opfern der humanitären Katastrophe in der Demokratischen Republik Kongo hilft. Der Ratgeber Ehrenamtliche Tätigkeit. Meine Rechte und Risiken kann für 9,90 Euro bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen erworben werden. publikationen@vz-nrw.de medienecho

6 6 aktiv 01/ Im Armenhaus Afrikas Afrika Pflegehilfen im Netz finden Berlin Seit vergangenen November kooperieren die Johanniter mit dem Internetportal im Bereich der ambulanten Pflegedienste. Ziel der neuen Zusammenarbeit ist es, über das Internet Interessenten für die JUH-Angebote zu gewinnen. Immobilien- Scout24, der Marktführer unter den deutschen Immobilienportalen, bietet in einem speziellen Bereich Senioren und deren Angehörigen den deutschlandweit umfassendsten Überblick zum Thema Seniorenwohnen an (Link: Betreutes Wohnen, Altenpflege und ambulante Pflegedienste). Detaillierte Suchkriterien ermöglichen es, aus den bundesweit über Angeboten die für die individuellen Bedürfnisse optimale Einrichtung zu finden. Der Bereich Seniorenwohnen beinhaltet außerdem die Suche nach ambulanten Pflegediensten als Anbieter von Leistungen rund um den Verbleib in der vertrauten häuslichen Umgebung. Im Rahmen der neuen Kooperation präsentieren sich bereits rund 50 ambulante Pflegedienste der Johanniter-Unfall-Hilfe in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg auf dem Portal. Mit Hilfe des regionalen Kontaktformulars können sich Interessenten gezielt an einen Pflegedienst vor Ort wenden. Zudem stellt sich jeder Pflegedienst mit seinen Leistungen auf einer eigenen Partnerseite auf Immobilien- Scout24 vor. Die Zusammenarbeit mit Immobilien- Scout24 ermöglicht es unseren Pflegediensten, Pflegebedürftige und deren Angehörige gezielt über das Internet anzusprechen, so Peter Balz, Bereichsleiter Altenhilfe bei der Johanniter- Unfall-Hilfe. Termine der Johanniter- Akademie Münster Ausbilderfortbildung Der Teilnehmer im Mittelpunkt (Münster) Ausbilderfortbildung Ausbildung im Schulsanitätsdienst (Münster) Personalentwicklungs-Instrument Mitarbeitergespräch (Münster) Fortbildung Kindertagesstätten Kommunikation in der Kita (Münster) / Desinfektorenausbildung (140 h; Münster) Nähere Infos unter Informationen und Anmeldungen Servicestelle Tel , Fax servicestelle@johanniter-akademie.de Johanniter ermöglichen medizinische Versorgung für Simbabwer Harare Früher Kornkammer Afrikas, heute Armenhaus: Das ehemals reiche Simbabwe liegt wirtschaftlich am Boden. Lebensmittel, Strom und Benzin gibt es kaum noch, Krankenhäuser werden geschlossen. Die Johanniter, die bereits seit 2002 in dem afrikanischen Land Projekte umsetzen, versuchen auch in der Krise die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten. Foto: Betzelt Desinfektionsmittel für das Krankenhaus St. Theresa s: Johanniter-Mitarbeiter Nerio Nyabvure übergibt die Hilfslieferung der Johanniter. Schon seit Wochen wartet Nerio Nyabvure im Büro der Johanniter in Simbabwes Hauptstadt Harare auf zwei Trucks, die Medikamente aus Südafrika bringen sollten. Eigentlich wollte er mit der Euro-Fracht schon längst unterwegs nach Hwange im Nordosten des südafrikanischen Staates sein, um dem Krankenhaus St. Patrick s die dringend benötigte Lieferung zu bringen. Doch die Trucks kommen und kommen nicht. Sie sind an der Grenze hängen geblieben. Aufgrund des Choleraausbruchs Am geistigen Ursprung Präsident von Kirchbach bereist das Heilige Land Berlin/Jerusalem Die Arbeit der Johanniter in Jerusalem hat JUH- Präsident Hans-Peter von Kirchbach vom 2. bis 6. Dezember, noch vor den aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen, direkt vor Ort in Augenschein genommen. Aber nicht nur das: Er besuchte natürlich auch die Ursprünge des Johanniterordens in Jerusalem und verbrachte einen erinnerungswürdigen Sabbat-Abend. Ein Reisetagebuch. Dienstag, 2. Dezember: Los geht s! Morgens kurz nach fünf machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Über Wien fliegen wir nach Tel Aviv, wo ich noch nie gewesen bin. Am späten Nachmittag kommen wir an. Kein Problem an der Passkontrolle und draußen milde 20 Grad. Mittwoch, 3. Dezember: Wir besuchen das St. John Eye Hospital (SJEH), das wir deutschen Johanniter nun schon im fünften Jahr unterstützen. Die Wände zieren Bilder der Herrenmeister. Die leitende Krankenschwester Jackie Jaidy führt uns durch das altehrwürdige Gebäude, das es schon seit über 150 Jahren gibt. Ich bin beeindruckt über den professionellen Betrieb in dem Haus, in dem jährlich an die Patienten behandelt werden und vielen Menschen das Augenlicht erhalten wird. Anschließend besuchen wir das Johanniter-Hospiz in der Altstadt Jerusalems, das durch den Christus-Treff Marburg bewirtschaftet wird und Menschen beherbergt, die etwas länger in Jerusalem bleiben. Etwas verwundert bin ich schon, dass wir Johanniter dieses Gästehaus nicht für unsere eigene Präsenz nutzen. Das ist auch Thema beim Treffen mit dem ehemaligen FAZ-Korrespondenten Jörg Bremer, der als Johanniterritter bereits 17 Jahre in Jerusalem lebt und beste Verbindungen hat. Donnerstag, 4. Dezember: Heute fahren wir raus in die Westbank, wo wir die mobile Augen-Ambulanz des SJEH nach Qalqilyah begleiten und mit lokalen Politikern ins Gespräch kommen. Der Weg dahin führt über Schnellstraßen und erinnert an militärische Landschaftspflege. Immer wieder das gleiche Bild: Die Ausfahrten zu den palästinensischen Dörfern sind blockiert, die Menschen damit abgeschnitten. Danach besuchen wir die Satellitenklinik Anabta des SJEH, wo Flüchtlinge und die Bewohner der Westbank stationäre Hilfe bei Augenproblemen bekommen. Am Nachmittag geht es nach Bethlehem, wo wir Johanniter ja bis vor acht Jahren eine Ambulanzstation direkt an der Geburtskirche betrieben haben. Heute zeugt nichts mehr davon, aber dennoch ist es ein wunderbares Gefühl, an einer so bedeutenden historischen Stätte zu knien und zu beten. Simbabwe wollen alle Hilfsgüter ins Land bringen. Und so reiht sich LKW an LKW an dem Grenzübergang von Südafrika nach Simbabwe. Auch die Hilfsgüter der Johanniter stecken dort fest. Was soll ich tun? In Simbabwe gibt es keine Medikamente mehr, also muss ich sie über Firmen in Südafrika kaufen. Da kann es dann halt sein, dass die Lieferungen später kommen. Hauptsache sie kommen überhaupt, so Nyabvure, Mitarbeiter der Johanniter-Auslandshilfe in Harare, resigniert. Und nicht nur Medikamente fehlen in Simbabwe. Auch Lebensmittel, Benzin und Strom sind Mangelware. Schuld daran ist die unaufhaltsam steigende Inflation. Derzeit bekommt man für einen Euro rund 1,3 Millionen Sim-Dollar, die offizielle Währung. So enorm ist die Inflation, dass täglich eine Null hinzukommen kann. Die Folgen sind leere Mägen bei der Bevölkerung: Jeder sechste der zwölf Millionen Menschen in Simbabwe hungert. Sie leben von dem, was sie finden, oder sterben. So sieht es auch im medizinischen Bereich aus. Geld für Medikamente und medizinisches Personal gibt es nicht. Viele Krankenhäuser wurden geschlossen oder behandeln nur gegen Bezahlung. Doch Geld haben die meisten Simbabwer nicht. Pro Tag Sim- Dollar, mehr dürfen die Banken nicht auszahlen. Dafür bekommt man gerade mal zehn Äpfel, aber keine Medikamente oder gar eine notwendige Operation. Ein Teufelskreis. Auch die vier von den Johannitern unterstützten Krankenhäuser in den ländlichen Gegenden Simbabwes wären ohne die Hilfslieferungen der Johanniter bereits geschlossen. Umso unruhiger wird Nyabvure von Tag zu Tag. Bis die beiden Trucks endlich Mitte Januar eintreffen. Sofort macht er sich auf die zehnstündige Fahrt, um die Medikamente ins Krankenhaus zu bringen. Dort angekommen, stehen die Ärzte bereits vor der Tür und begrüßen ihn. Schnell sind die Medikamente ins Krankenhaus gebracht und an die Wartenden ausgegeben. Zirka drei Monate wird diese Lieferung nun reichen. So ist das Geld für die Medikamente plus Euro für Personalkosten und Auslagen, welche die Johanniter aus Spendenmitteln für das Projekt bereitgestellt haben, gut verwendet worden. Denn ohne das Geld, wäre das Krankenhaus vielleicht mittlerweile nur noch ein leerstehendes Haus mitten im Busch von Simbabwe. sf Freitag, 5. Dezember: Das Augusta-Victoria-Krankenhaus auf dem Ölberg von Ostjerusalem empfängt uns mit wehenden Johanniter-Fahnen. Chefarzt Dr. Tawfiq Nasser klagt über die Probleme, die seine palästinensischen Mitarbeiter beim Passieren der Kontrollposten hätten. Ein regulärer Krankenhausbetrieb sei so oft kaum möglich. Am Abend erwartet uns zum Abschluss unserer Reise ein besonderer Höhepunkt: Wir sind zu Gast bei einem Rabbi, der seit 30 Jahren jeden einlädt, der zu ihm kommen und mit ihm Sabbat feiern will. Unglaublich: In dem 40 Quadratmeter großen Zimmer drängen sich bald über 100 Menschen und die Speisen werden über die Köpfe der Anwesenden gereicht. Über drei Stunden verbringen wir so mit vielen jungen und sehr interessanten Menschen. Samstag, 6. Dezember: Nach einem Besuch in der Erlöserkirche und einem Gespräch mit dem Probst Dr. Uwe Gräbe, Repräsentant der Stiftungen der Evangelischen Kirche Deutschlands im Heiligen Land, machen wir uns mit vielen Anstößen für künftige Projekte im Gepäck auf den Heimweg. Ich bin beeindruckt von der reichen religiösen Geschichte dieser Stadt. Alles kann man in dieser kurzen Zeit natürlich nicht machen. Deshalb will ich als Pilger zurückkommen und mich vielleicht im Johanniter-Hospiz, einer Oase der Ruhe, einmieten. juh Fotos: Meissner Hans-Peter von Kirchbach im Gespräch mit lokalen Politikern in der Westbank. termine

7 Jeder kann helfen aktiv 01/ Annette Jäkel bietet Ersthelferkurse für Sehbehinderte an Hamburg Sie können kein Blut sehen und auch sonst wenig oder gar nichts anderes. Sie sind blind oder sehbehindert. Und meist sind sie es, die Hilfe brauchen. Bei den Johannitern in Hamburg lernen sie, Hilfe zu geben. Trotz ihrer Beeinträchtigungen werden sie dort zu Ersthelfern ausgebildet. Annette Jäkel ist Ärztin und arbeitet in einer Hamburger Klinik. Außerdem engagiert sie sich bei der Johanniter-Unfall-Hilfe. Ihre schönste Aufgabe ist, Ersthelferkurse für Menschen mit Behinderungen durchzuführen. Neu war für sie, Menschen auszubilden, die gar nichts oder nur wenig sehen können. Das ist eine Herausforderung, sagt die 49-Jährige, ich musste mir ein ganz neues Konzept überlegen. Man kann ja nicht einfach alles zeigen und vormachen. Man muss jeden Teilnehmer an die Hand nehmen, die Dinge im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar machen. Viel gelernt hat Annette Jäkel sie selber ist sehend von einem Lehrer am Schulzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen am Stadtpark in Hamburg. Er erblindet allmählich. Daher kann er ihr sowohl von seinen eigenen Erfahrungen berichten, sie aber als Pädagoge auch darin unterstützen, welche Methoden besonders effektiv sind. Ein Aspekt dabei ist, über die anderen Sinne, die bei blinden Ersthelfern sehr gut ausgebildet sind, zu lernen. Wer nicht sehen kann, der kann besonders gut riechen und tasten, berichtet Annette Jäkel. Vor Kursbeginn habe sie sich gefragt, wie die Teilnehmer überhaupt eine Notfallsituation erkennen sollen. Das sei dann aber gar kein Problem gewesen, weil diese Menschen ein extrem gutes Gespür und einen ausgeprägten Orientierungssinn hätten. Hinzukomme das empfindliche Gehör, das Geräusche viel schneller zuordnen könne als das bei sehenden Menschen der Fall ist. Bei der Vermittlung von Inhalten helfen Annette Jäkel spezielle Smartboards, auf denen besonders große Schrift und ein guter Kontrast eingestellt werden können. Auch Hilfsmittel, wie ein selbst gebastelter Arm aus einem Pulloverärmel mit Fingerhandschuh als Hand, sind sehr beliebt. Dann muss man nicht gleich an einem lebenden Menschen üben, das entspannt die Situation für alle, erzählt die Kursleiterin. Angefangen hat es mit Acht- und Neuntklässlern aus dem Schulzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen, mittlerweile kommen auch ältere Teilnehmer, die in Werkstätten arbeiten. Die Kurse dauern drei Tage und jeder wird nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten ausgebildet. Für ihren Unterricht wünscht sich Annette Jäkel Reliefs, auf denen der menschliche Kreislauf oder die Zunge, die beim Bewusstlosen in den Rachen rutscht, Foto: JUH ertastet werden könnten. Die Herstellung ist aber sehr teuer, daher bleibt es bisher noch ein Traum. In Bayern gebe es so etwas wohl, vielleicht gibt es ja mal einen Austausch der Materialien. Das spart Kosten für alle. kj Bescheidene Hanseatin mit Organisationstalent Hoch ausgezeichnet aber trotzdem ganz am Boden geblieben: Ursula Kollhoff Mannheim Manchmal geht sie nicht ans Telefon, aber ihre Mitarbeiterin Fräulein Piep nimmt alle Nachrichten entgegen. Aber niemand klingelt bei ihr an, ohne dass sie sich seiner annimmt, selbst wenn sie mal ausschläft. Ursula Kollhoff vom RV Rhein-Neckar/Franken, ist mit allen Ehrungen bis hin zum Ehrenzeichen am Bande ausgezeichnet. Sie hilft, hört zu, packt an und das schon ihr ganzes Leben lang. Fotos: JUH Geboren wurde sie 1928 in Hamburg und lernte viel Leid kennen. Die Mutter verstarb mit nur 55 Jahren, der Vater brauchte seine Tochter in der Gastwirtschaft. Als sie gerade 20 Jahre alt war und in Hamburg der Hunger herrschte, nur drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, heiratete sie ihre große Liebe Heiner. Zunächst lebten sie von seinem Beamtengehalt gar nicht mal so schlecht, aber in ihm schlummerte ein Talent und sie bestärkte ihn darin, es zu wecken: Er sollte den sicheren Posten aufgeben, um Schauspieler zu werden. Gegen Eltern, Schwiegereltern und die ganze Familie entschied sich das junge Paar für ein Leben mit der Bühne. Und Ursula Kollhoffs Lieblingsschauspieler ist bis heute ihr Mann. Auch wenn er schon vor 15 Jahren verstorben ist. An ihn kommt keiner ran, sagt sie verschmitzt. Sie kehrten Hamburg den Rücken und kamen über Bonn, Düsseldorf und Essen nach Mannheim, wo Heiner Kollhoff ein Theaterengagement hatte. Und seit 1975 ist sie dort bei den Johannitern auch aktiv. Zunächst machte sie eine Ausbildung zur Schwesternhelferin und ging ehrenamtlich den Krankenschwestern in der Klinik-Aufnahme zur Hand. Da durfte sie schon mal ein EKG anlegen oder auch Verbände machen. Die Schwestern wussten, auf sie ist Verlass. An vielen Wochenenden der nächsten 17 Jahre leistete sie diesen Krankenhausdienst neben ihrer Stelle als kaufmännische Angestellte bei einer Baugenossenschaft. Hobbys hat sie nie gepflegt, eine gemütliche Wohnung ist ihr wichtig. Als ihr Mann schwer krank wurde, pflegte sie ihn bis zum Ende. Einsam wurde sie nicht, sie hat einen Sohn, eine Tochter und vier Enkelkinder. Junge Leute in ihrer Nähe traf sie bei den Johannitern im Sanitätsdienst bei Veranstaltungen wie dem Mannheimer Maimarkt, auf dem sie auch in diesem Jahr kurz vor ihrem 80. Geburtstag noch geholfen hat. Ihre ehrenamtlichen Stunden zu zählen habe ich aufgegeben, und sie mag das auch In geselliger Runde: Ursula Kollhoff, gute Seele des Verbandes. nicht, sagt Dr. Matthias Meyer, Bundespfarrer der Johanniter und Pfarrer der Christus-Kirche in Mannheim Ursula Kollhoffs Kirche. Hier ist sie für alles zuständig, was mit Gemeindebrief und offener Kirche zu tun hat. Ihr Talent ist die Organisation, eine starke Frau ist sie und Hanseatin, wohl daher so bescheiden. Pfarrer Meyer würde gern noch viel mehr über seine so hoch geschätzte Ehrenamtliche sagen, bringt es dann aber auf den Punkt: Da sitzt jeder Handgriff. kj Operation Walküre Das Stauffenberg Attentat Foto: Fox Auch das 15. Attentat auf Adolf Hitler sollte scheitern aber der Plan von Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg war weit mehr als der Mordversuch an Hitler und Himmler, denn mit der Operation Walküre sollten auch die weiteren Drahtzieher des NS-Regimes nach Hitlers Tod ausgeschaltet werden. Der Ausgang ist bekannt, und die monatelangen Rangeleien des Hauptdarstellers und Produzenten Tom Cruise, an historischer Stätte im Berliner Bendler-Block zu drehen, hat die Zeitungen gefüllt. War angesichts des komplexen historischen Stoffs und der Sperrigkeit der Inszenierung eines Komplotts im Vorfeld schlimmster Hollywoodschmus um den letzten Aufrechten zu erwarten, so ist die Verfilmung der Attentats-Rekonstruktion in der Hand des X-Men -Regisseurs Bryan Singer letztendlich so schlimm gar nicht geworden: Nach einem wuchtigen Anfang gerät er auf der Ziellinie zwar etwas ins Straucheln (wobei besonders Matthias Schweighöfer als linientreuer NS-Scherge negativ auffällt), hilft aber, den Widerstand während der letzten Kriegsjahre zu illustrieren. Und lockt dann vielleicht doch den einen oder anderen in die Gedenkstätte neben dem Berliner Verteidigungsministerium. wog Operation Walküre seit 22. Januar im Kino, 120 Minuten, Bevölkerungsschutz in Deutschland Der ehemalige Oberst der Bundeswehr, Hans-Peter Weinheimer, beleuchtet in seinem Buch die Grundlagen des Bevölkerungsschutzes unter dem besonderen Fokus der Gefahren durch atomare, biologische oder chemische Gefahren. Dabei werden sowohl die technischen als auch die terroristischen Gründe einer Bedrohung analysiert. Die von Weinheimer postulierten zwölf Thesen umfassen die derzeit aktuellen Diskussionsgrundlagen in der Debatte um die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr. So findet sich die Forderung nach Risikoanalysen und die damit ursächlich zusammenhängende Schutzziel-Definition. Aber auch die Gefahren einer Pandemie oder die Probleme der föderalistischen Struktur der Bundesrepublik werden aufgezeigt. Das Buch ist zwar noch fast druckfrisch, und dennoch muss der Leser die aktuellen Entwicklungen in der Politik stets im Hinterkopf haben. Die von Weinheimer angeführte föderalistische Kompetenzstreitigkeit wurde ja gerade erst durch das neue Bevölkerungsschutzgesetz geregelt. So muss die Analyse und seine Folgerungen immer mit den aktuellen Entscheidungen und Entwicklungen abgeglichen werden. Bemerkenswert ist, dass Weinheimer auch den Finger auf die Wunde der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung legt. ls Bevölkerungsschutz in Deutschland Hans-Peter Weinheimer 296 Seiten Verlag E.S. Mittler & Sohn, 22,80 Euro kino, buch

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