Das audit berufundfamilie - Managementinstrument für die Überprüfung und Weiterentwicklung einer familienbewußten Personalpolitik
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- Siegfried Lorenz
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1 Das audit berufundfamilie - Managementinstrument für die Überprüfung und Weiterentwicklung einer familienbewußten Personalpolitik Impulsreferat von Dr. Katrin Vernau, Auditorin für das audit berufundfamilie im Rahmen von Best Age, 1. Demographiekongress Berlin, den 24. August 2006 Die Erfahrung familienbewußter Unternehmen zeigt: "Beruf und Familie" zahlt sich aus Unternehmen mit dem Gütesiegel der berufundfamilie ggmbh verzeichnen 89% 86% 68% Vorteile im Wettbewerb um qualifiziertes Fachpersonal steigende Motivation/ Zufriedenheit der Beschäftigten Steigerung der Arbeitsqualität Quelle: Emnid 2 1
2 und es rechnet sich auch nachweisbar betriebswirtschaftlich Die wissenschaftliche Begleitung des Forschungszentrums Familienbewusste Personalpolitik der Universität Münster belegt betriebswirtschaftlich positive Effekte des audit: In Unternehmen mit einem umfassenden Angebot familienbewusster Maßnahmen fehlen die Beschäftigten nicht so häufig und melden sich die seltener krank. In sehr engagierten, familienbewussten Unternehmen kehren die Beschäftigten nach der Elternzeit schneller wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. In sehr familienbewussten Unternehmen werden die Rückkehrer/ -innen aus der Elternzeit schneller wieder in die Arbeitsabläufe integriert. Familienbewusste Personalpolitik steigert die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt. Quelle: FFP Universität Münster F F P 3 Ziele des audit berufundfamilie Begutachtung vorhandener Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie Identifizierung von Stärken und Schwächen familienbewusster Personalmaßnahmen Ausbau und Weiterentwicklung der familienbewussten Personalpolitik, um betriebswirtschaftliche Kennzahlen positiv zu beeinflussen (Krankenstand, Arbeitszufriedenheit ) - Realisierung betriebsindividueller und bedarfsgerechter Lösungen - Impulse für neue Handlungsstrategien - Vernetzung familienbewusster Angebote Besseres Personalmarketing durch Zertifizierung 4 2
3 Das audit unterstützt nachhaltig familienbewusste Personalpolitik ergebnisorientiert ein nachhaltiger betriebsinterner Prozess auf der Basis einer Analyse bestehender Maßnahmen wird initiiert unternehmensspezifische Ziele und Maßnahmen werden erarbeitet die Umsetzung der Ziele und Maßnahmen ist durch das Auditierungsverfahren nachhaltig sicher gestellt öffentlichkeitswirksam zwei Stufen: Grundzertifikat, Zertifikat Verleihung durch BMWA, BMFSFJ breites Medienecho und sehr gute Vermarktbarkeit Zertifikat Auditierung audit berufundfamilie Netzwerk zukunftsweisend praktische Informationen in einer Datenbank ständig aktuell abrufbar (Die mehr als 200) zertifizierten Unternehmen haben Zugang zu wertvollen Spezialfunktionen 5 Ablauf der Auditierung Strategieworkshop Klärung der Rahmenbedingungen Auditierungsworkshop Ziele und Maßnahmen erarbeiten Zieldefinition Bestätigung durch Unterschrift der Entscheidungsebene Grundzertifikat Jährliche Berichterstattung kontinuierliche Dokumentation der Umsetzung Re-Auditierung Prüfung der Umsetzungsergebnisse nach drei Jahren Zertifikat 6 3
4 Organisationsplan Schirmherrschaft Aufsichtsrat Gesellschafter Kuratorium Koordinierungsausschuss BMWT, BMFSFJ BDA, BDI, DIHK, ZHK berufundfamilie ggmbh Auditoren Mitglieder des Kuratoriums Prof. Dr. Jörg Althammer Prof. Dr. Dr. Ann-Kathrin Achleitner Ludwig Georg Braun Petra Gerster Jürgen F. Gallmann Siegmar Mosdorf Dr. Michael Endres Dr. Margot Käßmann Prof. Dr. Paul Kirchhof Dr. Burkhard Schwenker Prof. Dr. Artur Wollert 7 Ergebnis der Auditierung ist eine umsetzungsreife Zielvereinbarung Beispiel Ziel Maßnahmen Auszug aus einer Zielvereinbarung Zielgruppe Flexible Arbeitsorte sind möglich Geeignete Arbeitsinhalte (differenziert nach Qualifikationsebenen) festlegen Modelle (Umfang, Art der Erfassung) entwickeln und (Arbeitszeiterfassung, technische Möglichkeiten) instrumentelle Voraussetzungen zur Flexibilisierung schaffen Verfahrens zur Überprüfung der individuellen Voraussetzungen (persönliche Eignung, räumliche Bedingungen) festlegen Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens gegenüber Mitarbeiter/innen kommunizieren Mitarbeiter/innen, deren Arbeitsinhalte und individuelle Arbeitsweise für die Erledigung an flexiblen Orten geeignet sind 8 4
5 Handlungsfelder 1. Arbeitszeit 2. Arbeitsorganisation 3. Arbeitsort 4. Informations- und Kommunikationspolitik 5. Führungskompetenz 6. Personalentwicklung 7. Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen 8. Service für Familien 9 Inhalte der Handlungsfelder Handlungsfeld Arbeitszeit Arbeitsorganisation Arbeitsort Information/ Kommunik. Führung Inhalte (Stichworte) Arbeitszeitmodelle, Lage, Länge, Lebensphasenorientierung, Umgang mit Notfällen, Urlaubsregelungen Arbeitsabläufe, Arbeitsformen (z.b. Teamarbeit), Zielvereinbarungen flexible Gestaltung des Arbeitsorts (insb. Telearbeit) Informationsmittel, Positionierung zum Thema Vereinbarkeit (nach innen und außen) Förderung sozialer Kompetenz, Umgang mit dem Thema Familienbewusste Ausrichtung; familienorientierte Maßnahmen Finanzielle Zuschüsse, Serviceangebote (Haushalt, Freizeit, Gesundheit) Betreuungsunterstützung (in Notfällen, Ferienzeiten etc.) Personalentwicklung Geldwerte Leistungen Service 10 5
6 Beispiele aus der Praxis von öffentlichen Verwaltungen/NPOs (1) Quelle: Plakate der jeweiligen Verwaltungen HF 1: Arbeitszeit Einrichtung von Arbeitszeitkonten (Behörde für Soziales und Familie der Freien und Hansestadt Hamburg) Flexibilisierung der Arbeitszeit über bisherige Gleitzeitregelung hinaus, u.a. Möglichkeit von Sabbaticals (Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales der Freien Hansestadt Bremen) HF 2: Arbeitsorganisation Gesundheitsfördernde Maßnahmen (Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales der Freien Hansestadt Bremen) Förderung der Mobilität von Beschäftigten (Stadtverwaltung Emden) Entwicklung von Teilzeitmodellen in Führungspositionen (Deutscher Gewerkschaftsbund) 11 Quelle: Plakate der jeweiligen Verwaltungen Beispiele aus der Praxis von öffentlichen Verwaltungen/NPOs (2) HF 3: Arbeitsort Alternierende Telearbeit (Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie, Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz) Einrichtung eines Eltern-Kind- Arbeitszimmers (Landkreis Emsland) Verstärkte Nutzung von IuKTechnologien zur Flexibilisierung des Arbeitsortes (Recklinghäuser Arbeitsförderungs- Initiative e.v.) HF 4: Information u. Kommunikation Interne und externe Kommunikationsoffensive im Feld Familienbewusstsein und Chancengleichheit (Hessische Staatskanzlei) Vernetzung der Aktivitäten mit lokalen Bündnissen für Familie im Umkreis (Landkreis Harburg) 12 6
7 Beispiele aus der Praxis von öffentlichen Verwaltungen/NPOs (3) Quelle: Plakate der jeweiligen Verwaltungen HF 5: Führungskompetenz Sensibilisierung und Stärkung der Sozialkompetenz der Führungskräfte (Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen) Familienkomponente in das Leitbild integrieren (Kreis Recklinghausen) HF 6: Personalentwicklung Optimierung der Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche für Partnerinnen und Partner der Beschäftigten im Ausland (Auswärtiges Amt) Einrichtung eines Kontakthalteprogramms für Beschäftigte in Elternzeit oder Sonderurlaub (Bischöfliches Generalvikariat des Bistums Osnabrück) Möglichkeit der Teilnahme an Fortbildungen auch während der Elternzeit (Hessische Staatskanzlei) 13 Quelle: Plakate der jeweiligen Verwaltungen Beispiele aus der Praxis von öffentlichen Verwaltungen/NPOs (4) HF 7: Entgeltbestandteile u. geldwerte Leistungen Kindergeldzuschuss im Haustarif (netz NRW - Verbund für Ökologie und soziales Wirtschaften e.v.) HF 8: Service für Familien Unterstützungsleistungen für kranke und pflegebedürftige Angehörige (Auswärtiges Amt) Ausbau des Angebots zur Vermittlung haushaltsnaher Dienstleistungen u.a. durch Zugriff auf die Sozialdatenbank; Generationsübergreifende Hilfen, z.b. Leihgroßeltern für Notfallbetreuung (Landkreis Osnabrück) 14 7
8 Zeitaufwand der einzelnen Schritte für die Institution Informationen zur Institution (2-3 Tage) Darstellung der Ausgangssituation in den Handlungsfeldern Projektleitung (ggf. unterstützt durch weitere Personen), Auditor/in Abstimmung (intern) und Unterschrift (organisationsspezifisch) "Strategieworkshop" (2-3 Std.) "Auditierungsworkshop" (3/4-1 Tag) Festlegung der Rahmenbedingungen und der Schwerpunkte Unternehmensleitung, Personalleitung, ggf. Betriebs-/Personalrat, Gleichstellungsbeauftragte, Projektleitung Erarbeitung der Ziele und Maßnahmen in allen Handlungsfeldern (ausgehend von der Analyse des Status quo, s. Inf. z. Untern.) repräsentative Projektgruppe (ca Personen), Projektleitung Unterschriftsreife Formulierung der Ziele und Maßnahmen Verabschiedung des Plakatentwurfs Unternehmensleitung, Projektleitung 15 Weitere Informationen unter berufundfamilie ggmbh Feldbergstr. 21 D Frankfurt a.m. Tel.: (+49) 069 / Fax: (+49) 069 / info@beruf-und-familie.de blv consult Dr. Katrin Vernau Rothenbaumchaussee Hamburg Tel.: (+49) 040 / bzw. (+49) 0151 / Fax: (+49) 040 / Katrin.Vernau@blv-consult.de 16 8
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