Entwurzelung, Flucht, Trauma. Mag. Michael Schreckeis Salzburg,

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1 Entwurzelung, Flucht, Trauma Mag. Michael Schreckeis Salzburg,

2 Migration als universales Phänomen Stadt Stadt Dorf Stadt Berg Tal Land Land freiwillig vs. unfreiwillig zeitweilig vs. für immer weg vs. wieder zurück

3 Migration in Mythen Odysee von Homer als innere Seelenfahrt des Menschen AT: Der Auszug aus Ägypten: Mein Vater, ein umherirrender Aramäer AT: Der Turmbau zu Babel NT: Die Vertreibung aus dem Paradies Koran: Die Flucht von Mekka nach Medina

4 Greenberg und Greenberg Migration als potentielles Trauma (nicht nur Krise, nicht nur Chance) Tatsächlich sind ein hoher Prozentsatz aller Flüchtlinge traumatisiert Eine Diagnose, die zur Zeit einerseits in Mode ist (inflationärer Gebrauch) Andererseits selten diagnostiziert wird Deshalb müssen wir uns mit dem Trauma auseinandersetzen

5 Grunddimensionen von Beheimatung (Mitscherlich) Sense of community: Eingebundensein Sense of control: Wirkmächtigkeit Sense of coherence: verstehbare Zusammenhänge ergeben einen Sinn

6 Sprachlos Heimat ist der Ort, wo ich mich nicht erklären muss. (Johann Gottfried Herder) Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. (Ludwig Wittgenstein) Sprache ist wie ein Uterus, wir sind eingehüllt in eine Lauthülle. Psychische Sprachblockaden Regression auf präverbale Ebene (Verhalten oder Krankheit)

7 Trauma: gr. Wunde Kriegszitterer im Ersten Weltkrieg Vietnamsyndrom Akute Belastungsreaktion PTBS

8 Definition von Trauma Ein Trauma wird durch ein Ereignis ausgelöst, das außerhalb der üblichen menschlichen Erfahrung liegt. Das traumatische Ereignis beinhaltet das direkte persönliche Erleben einer Situation, die mit dem Tod oder der Androhung des Todes, einer schweren Verletzung oder einer anderen Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit zu tun hat, oder die Beobachtung eines Ereignisses, das mit dem Tod, der Verletzung oder der Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit einer anderen Person zu tun hat, oder das Miterleben eines unerwarteten gewaltsamen Todes, schweren Leids, oder Androhung des Todes oder Verletzung eines Familienmitgliedes oder einer nahestehenden Person. Die Reaktionen der Person auf das Ereignis muss intensive Angst, Hilflosigkeit oder Entsetzen umfassen. Bei Kindern kann die Reaktion auch verwirrtes oder zurückgezogenes Verhalten umfassen. (DSM IV 1994)

9 Psychische Folgen Erleben völliger Ohnmacht und Hilflosigkeit die eigenen Bewältigungsstrategien versagen Kontrollverlust Erschütterung des Urvertrauens

10 Es gibt anonyme Traumen Naturkatastrophen Technische Katastrophen Arbeitsbedingte Traumen Arbeitsunfälle Verkehrsunfälle

11 Aber auch Man made desaster Sexuelle Gewalt Gewalterlebnisse Kriegserlebnisse Folter Massenvernichtung

12 3 P s des Traumas Prädisposition Präzipitation Perpetuation Anlage Niederschlag Dauer Variable Latenzperiode Akkumulative, sequentielle Traumatisierungen

13 Reaktion auf ein Trauma Fight or Flight oder Todstellreflex erhöhte Muskelkraft, Atmung, Herzaktivität erhöhte Aufmerksamkeit verminderte Emotionalität und Schmerzempfinden Dissoziation

14 Akute Stressreaktion nach dem Trauma Körperliche Übererregung Intrusive wiederkehrende Erinnerungen Dissoziative Phänomene, Emotionslosigkeit Vermeidungsverhalten gegenüber Auslösern, die an das Ereignis erinnern

15 Symptome PTBS (nach einem halben Jahr) Intrusion (unwillkürliche und belastende Erinnerungen an das Trauma) Hyperarousal Übererregung Vermeidungsverhalten Dissoziation

16 Chronische PTBS (nach einem Jahr) Zusätzlich zu den genannten Symptomen kommen: psychosomatischen Probleme: im gastroindestinal Bereich, Bluthochdruck, neurologische und rheumatische Beschwerden, erhöhter und erniedrigter Muskeltonus, Schmerzsymptomen herabgesetzte Immunologie, dermatologische Probleme, Chronische Schlafstörungen Missbrauch legaler und illegaler Substanzen selbstverletzendes Verhalten psychosozialer Abstieg, Angsterkrankungen, Persönlichkeitsveränderung, Kontaktprobleme, Depression, Suizidalität

17 Sequentielle Traumatisierung David Becker nach Hans Keilson

18 Retraumatisierung durch Schwierigkeiten im Ankunftsland Sprachliche Probleme Anpassungsschwierigkeiten Verschlechterung des sozialen Status Innerfamiliäre Konflikte, Rollenkonfusionen Verlust an Autorität, Würde und Stolz Verunsicherung Störung des Ich Gefühls

19

20 Andere Erklärungsmuster Magie Bedeutung von Eifersucht und Ehre Religion Körpersymptome Familienstrukturen Politische Überzeugungen Respekt vor anderen Traditionen Symbolisches Verständnis entwickeln Vorsicht vor kränkenden Angriffen auf persönliche und kulturelle Aspekte der KlientInnen

21 Verschiedene Familienkonzepte Symbiotische Beziehungen zwischen Eltern und Kindern sind häufig Individuation im Sinne eines ständigen Prozesses der Separation von den Eltern hat geringen Stellenwert Nicht die Selbstverwirklichung des Einzelnen, sondern das Funktionieren der Familie als Kollektiv steht im Mittelpunkt Hoher Stellenwert der Konzepte, Ideale und Erwartungen der Elterngeneration Gefahr von Parentifizierung Phänomen generationenübergreifender Delegation ( Treuhänder der Trauer, Delegationen in Familiensystemen)

22 Viele Migranten fühlen sich zweifach kastriert Einerseits wie alle Männer durch die Veränderungen der Geschlechterverhältnisse Andererseits durch die spezifische Situation der Migration

23 Wenn positive Männerbilder fehlen Es gibt: Veränderer Verdränger Traditionalisten: Zurück zu antiquierten Männeridealen Fassade aus männlichen Versatzstücken Kontraphobisches Machogehabe Aussteigen aus einem Wertesystem, das einen marginalisiert Entstehung von Fundamentalismus

24 Folter ist kein Virus! Die Gefahr besteht, dass wir bei der Analyse der Symptome und der Behandlung der Folge aus den Augen verlieren, dass es sich nicht um eine Krankheit handelt. Es besteht die Gefahr, dass wir das Phänomen pathologisieren und dabei mitwirken, das Problem zu individualiseren und zu isolieren, was politisch gewünscht ist. Es darf nie der Kontext vergessen werden, dass es sich um die Folgen politischer Repression handelt.

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