Fachstelle für pflegende Angehörige
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- Sara Brauer
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Alles eine Frage der Organisation Belastungen pflegender Angehöriger im Berufsleben Johanna Thomack AWO Mehr Generationen Haus Coburg Fachstelle für pflegende Angehörige Oberer Bürglaß Coburg Tel.: / Fax: / 95643
2 Wir bringen Generationen in den Dialog Generationenprojekte
3 Begegnungsstätte AWO Coburg 3
4 Fachstelle für pflegende Angehörige Kostenlose Beratung Angehörigengruppen Schulungen und Pflegekurse Vorträge und Seminare Angebote für Demenzpatienten und ihre Angehörigen: Betreuung von Kindern und Demenzpatienten am Sonntag Helferkreis Kognitives Training und Fitnesstraining Edukation Schulung für Angehörige von Demenzkranken Alone in the dark Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Pflege
5 Helferkreis zur Entlastung von Angehörigen AWO Coburg 5
6 Pflegende Angehörige und engagierte Mitarbeiter/innen
7 Beispiel Frau M. Frau M. ist 41 Jahre, arbeitet Teilzeit 20 Stunden pro Woche in Ihrer Firma. Sie ist Mutter zweier Kinder und verheiratet. Ihre Mutter, 72 Jahre, lebt zwei Orte von ihr entfernt allein in einem Einfamilienhaus, ihr Vater verstarb vor 2 Jahren. Frau M. bemerkt bei ihrer Mutter eine zunehmende Vergesslichkeit, die Mutter vernachlässigt die Körperpflege alltägliche Verrichtungen wie Einkäufe, Essen kochen, Bankgeschäfte erledigen, Arzttermine wahrnehmen und ähnliches kann sie nicht mehr alleine bewältigen. Die Mutter ruft ständig bei ihr an, auch auf der Arbeit ihr Ehemann und auch ihre Kinder sind genervt AWO Coburg 7
8 Was erleben pflegende Angehörige?
9 Teufelskreis Pflege vermehrtes Bemühen Schuldgefühle Erschöpfung fehlende Freizeit Intensive Pflege Ungeduld, Hassgefühle, Gewalt noch weniger Freizeit, Isolation etc. Ungeduld Schuldgefühle vermehrtes Bemühen AWO Coburg 9
10 Belastungen pflegender Angehöriger Zeitliche Belastung Strukturelle Belastung Finanzielle Belastung Körperliche Belastung Soziale Belastung Psychische Belastung
11 Die Situation pflegender Angehöriger Durchschnittliche Pflegedauer 8,2 Jahre Pflege eines Angehörigen ist physisch und vor allem psychisch belastend und wird immer aufwändiger Pflege erfordert Zeit, Organisationstalent und Flexibilität Einschränkung der Finanzkraft und Isolation drohen Freizeitaktivitäten, individuelle Lebensgestaltung und die Berufstätigkeit der Pflegenden sind eingeschränkt
12 Pflegende Angehörige sind Multi-Talente Frau M. Freundin Ehefrau Mutter Taxi Nachhilfelehrerin Familienmanagerin Kummerkasten Arbeitnehmerin Hausfrau Betreuerin Haushaltsmanagerin Frau M. Begleiterin Fürsprecherin Lebensmitteleinkäufer Koordinatorin für div. Termine Pflegende Angehörige sind Multi-Talente! AWO Coburg 12
13 alles eine Frage der Organisation! Rechtzeitig über Entlastungsangebote informieren Beratung einholen, um geeignete Hilfen zu koordinieren und sinnvoll zu kombinieren... denn es gibt zum Glück eine Fülle von Entlastungsangeboten aber das Passende ist von Betroffenen nicht leicht zu finden
14 Entlastungsangebote Ambulanter Bereich Private Pflegedienste häusliche Hilfen Ambulante Dienste Betreuungsgruppen Angehörigengruppen Schulungen Beratungsstellen 24-Stundenpflege Niedrigschwellige Angebote Helferkreise Teilstationärer Bereich Stationärer Bereich
15 Entlastungsangebote Teilstationärer Bereich Tagespflege Nachtpflege Kurzzeitpflege Spezielle Urlaubsangebote Stationärer Bereich Pflegeheime Beschützende Einrichtungen Hospize
16 Gesundheitsamt Besuchsdienst Helferkreise Fahrdienste Therapeuten Tagespflege Haushaltsnahe Dienste Ambulante Dienste Einrichtungen Hospizverein Behindertenverbände Sozialamt Essen auf Rädern Zentrale Anlaufstelle Fachstelle für pflegende Angehörige Versorgungsamt Medizinischer Dienst Fachärzte und Fachkliniken Selbsthilfegruppen Rechtsberatung Psychotherapie Pflegeheime Vormundschaftsgericht Pflege- u. Krankenkassen AWO Coburg 16
17 Bei dieser Fülle an Angeboten braucht es einen Navigator... der einen Überblick gibt... der die wichtigen Adressen und Telefonnummern weiß... der notwendige Schritte aufzeigen kann... der ein offenes Ohr hat... der begleitet und unterstützt
18 Was ist aus Frau M. geworden? Die Familie ist für die neue Situation sensibilisiert und unterstützt Frau M. Sie hat einen Pflegeurlaub von 10 Tagen beantragt Folgende Maßnahmen erleichtern den Pflegealltag: Medikamentengabe durch den ambulanten Dienst Essen auf Rädern Besuche der Kinder bei der Oma Nachbarin engagiert sich Zusätzliche Betreuungsleistungen wurden beantragt Helferin als Kontaktperson Körperpflege einmal pro Woche Ehemann erledigt die Bankgeschäfte und ähnliches
19 Zusammenfassung Rechtzeitig kompetente Beratung in Anspruch nehmen Es gibt eine Fülle von Entlastungsangeboten, die allerdings gut koordiniert werden sollten und immer wieder angepasst werden Arbeitnehmer/innen, die eine Familie oder auch die häusliche Pflege organisieren können, sind Multi-Talente und wertvolle Mitarbeiter/innen Erwerbstätigkeit kann durchaus eine Ressource für Angehörige sein Die Kombination von Erwerbstätigkeit und Pflege ist möglich - Alles eine Frage der Organisation
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