Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement
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- Dorothea Dressler
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1 Werner Heister Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement in Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen 2. Auflage
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4 Werner Heister Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement in Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2009 Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart
5 Bibliografische Information Der Deut schen Nationalbib lio thek Die Deut sche Nationalbib lio thek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < abrufbar. E-Book ISBN Die ses Werk ein schließ lich al ler sei ner Tei le ist ur he ber recht lich ge schützt. Je de Ver wer tung au ßer halb der en gen Gren zen des Ur he ber recht ge set zes ist oh ne Zu stim mung des Ver la ges un zu läs sig und straf bar. Das gilt ins be son de re für Ver viel fäl ti gun gen, Über set zun gen, Mi cro ver fil mun gen und die Ein speiche rung und Ver ar bei tung in elekt ro ni schen Sys te men Schäf fer-poe schel Ver lag für Wirt schaft Steu ern Recht GmbH ef fer-poe schel.de in ef fer-poe schel.de Ein band ge stal tung: Willy Löffelhardt Gestaltung Innenlayout: Ingrid Gnoth GD90 Redaktion: Corina Alt, Publicate, Berlin Satz: pws Print und Wer be ser vi ce Stutt gart GmbH September 2013 Schäf fer-poe schel Ver lag Stutt gart
6 Vorwort Vorwort zur 2. Auflage Inzwischen hat dieser Ratgeber bereits zahlreichen Studierenden beim Einstieg in das Studium helfen können. Das zeigen die vielen positiven Feedbacks, die Verlag und Autor erhalten haben. Die Struktur und Aufmachung des Buches wird als sehr angenehm empfunden, es gab aber auch den Wunsch, die Tricks und Kniffe etwas mehr zu bündeln. Diesem Wunsch komme ich in der 2. Auflage gerne nach: Zum einen werden die Aspekte erfolgreichen Lernens in einem Modell zusammengefasst (STUD PLAN -Modell für erfolgreiches Lernen), das zehn Erfolgsfaktoren umfasst. Zum anderen wird ein Modell für professionelles Selbstmanagement eingeführt und erläutert (STUD PLAN -Modell für erfolgreiches Selbstmanagement). Ein weiterer wichtiger Baustein ist das neu eingefügte Kapitel zum Hilfsmittel»STUD PLAN -Memo-Board«. Außerdem sind die Hinweise zum Lernprozess, die sich aus neurowissenschaftlichen Forschungen ableiten lassen, erheblich erweitert worden. Um Sie beim Lesen noch stärker zu konkreten Handlungsschritten zu ermuntern, ist an vielen Stellen Ihre sofortige Einschätzung gefragt:»das nehme ich mir konkret vor «. Bitte füllen Sie die Zeilen tatsächlich aus und überprüfen Sie dann auch, ob Sie Ihre persönlichen»vorsätze«auch umgesetzt haben. Für zwei sehr individuelle Berichte über das Lernen danke ich Nicole Engel-Schröder und Dagmar Weßler-Poßberg sehr herzlich. Die Fotos zum STUD PLAN -Memo-Board stammen von Silke Tosch, vielen Dank. Bei Dieter Wälte möchte ich mich herzlich für die Unterstützung bedanken. Neuss, im Februar 2009 Ihr Werner Heister V
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8 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 2. Auflage Der Autor V X 1 Studieren mit Erfolg Erfolgreiches Lernen und Behalten Erkennen Sie Ihren Lerntyp Inside Gehirn Das STUD PLAN -Modell für erfolgreiches Lernen Erfolgsfaktor 1: Das Lernsetting muss perfekt sein Lieben Sie den Arbeitsplatz, an dem Sie lernen Sorgen Sie für eine angenehme Ausstattung Halten Sie stets Ordnung Wohl temperiert, hell und keine Geräusche Schaufeln Sie sich einen kompletten Urlaub frei Guter Schlaf ist eine Wohltat für das Lernen Perfekte Arbeitsmaterialien Gibt es Brainfood, mit dem Sie schlauer werden? Sport und Bewegung unterstützen das Lernen Stimmen Sie sich aufs Lernen ein Erfolgsfaktor 2: Feel good Erfolgsfaktor 3: Immer mit voller Aufmerksamkeit Seien Sie wissenshungrig Meditation verbessert Ihre Konzentrationsfähigkeit Erfolgsfaktor 4: Verknüpfen geht schneller und hält länger Binden Sie neue Infos ins bestehende Netz ein Der Taschentrick hilft Ihnen aus der Patsche Merken Sie sich Namen mittels Assoziationen Erfolgsfaktor 5: Memorieren, also Wissen einbrennen Lernen Sie mit der Lernmaschine/-kartei Lernpatience hilft Ihnen bei schwierigem Stoff Erfolgsfaktor 6: Elaborieren, also Wissen breittreten Bilder und Geschichten prägen sich besser ein Lernen Sie durch Bilder Lernen Sie mit Filmszenen Lernen Sie durch Hören, Lieder und Reime Zusammenfassungen und Spickzettel helfen Lernen Sie durch Kommunikation Lernen Sie durch Lehren Gehirngerecht lernen mit Mind Maps Denken Sie sich selber Übungsaufgaben aus Auch die Reihenfolge ist entscheidend VII
9 Inhaltsverzeichnis Beteiligen Sie möglichst viele Sinneskanäle Erfolgsfaktor 7: Finden Sie neue Tipps und Tricks Lernen»auf der Bettkante« Nutzen Sie die Kniffe der Mnemotechnik Leichter lernen mit Wort-Assoziationen Nutzen Sie ähnlich klingende Begriffe Prägen Sie sich Zahlen durch Symbole ein Wenden Sie das Master-System an Merken Sie sich historische Daten professionell Lernen Sie meisterhaft mit der Loci-Methode Nutzen Sie die Ketten-Methode Akronyme, Eselsbrücken und Wortspiele Passwörter kinderleicht merken Erfolgsfaktor 8: Kontrollieren Sie Ihre Fortschritte Erfolgsfaktor 9: Arbeiten Sie diszipliniert Erfolgsfaktor 10: Belohnen Sie sich unbedingt Ein Blick zurück und nach vorne Schaffen Sie eine positive Lernatmosphäre So lernen Sie richtig Wiederholen Sie so oft wie möglich Fazit Lernen Sie stets erfolgreich Lernen ist individuell Lernhäuser bauen Lernen mit Struktur Das STUD PLAN -Modell für erfolgreiches Selbstmanagement Effektiv und effizient studieren Setzen Sie sich Ziele im Studium »Verschriftlichen«Sie Ihre Ziele Wer viel weiß, handelt tendenziell»richtiger« Finden Sie einen Coach/Mentor Nutzen Sie die persönliche SWOT-Analyse Werden Sie Allrounder oder Spezialist? Professionelle Planung ist effizient Planen Sie Ihr gesamtes Studium systematisch Konkretisieren Sie die Planung regelmäßig Probleme müssen auf den Tisch Nutzen Sie Ihr strategisches Veranstaltungsportfolio Finden Sie Wichtiges treffsicher heraus (Selbst-)Marketing in Meilenstiefeln zum Erfolg Den Anspruchsgruppen gerecht werden Der Marketingprozess führt garantiert zum Erfolg Nutzen Sie ein persönliches Leitbild So könnte Ihr persönliches Leitbild aussehen Positionieren Sie sich strategisch Qualität ist Ihr Aushängeschild VIII
10 Inhaltsverzeichnis Sie sind ja vielleicht eine Marke Managen Sie Ihre Zeit professionell Berücksichtigen Sie Ihre Leistungskurve Arbeiten Sie,»wo immer Sie stehen und sitzen« Erkennen Sie Ihre persönlichen Zeitfresser Nutzen Sie ein Planungssystem Unterscheiden Sie Wichtiges und Dringliches Delegieren Sie nach Möglichkeit Sagen Sie bei Gelegenheit»Nein« Wählen Sie ein passendes Planungssystem Schnell lesen spart wertvolle Zeit In Balance leben Erfolgreicher EDV-Einsatz Kommunizieren Sie per Verwenden Sie die Bürosoftware OpenOffice Erstellen Sie Mind Maps mit FreeMind Dynamisieren Sie Ihre Dokumente mittels Hyperlinks Sparen Sie Papier beim Ausdruck Kopieren Sie Inhalte ohne Formatierungs-Ballast Screenshots erleichtern die Arbeit Nutzen Sie die Funktion Suchen + Ersetzen Arbeiten Sie mit PDF-Dateien Verwenden Sie die Kontextmenüs ZIP(pen) Sie, wo immer es geht Nutzen Sie Tastaturkombinationen und Funktionstasten Das STUD PLAN -Memo-Board Checkliste: So werden Sie Schritt für Schritt erfolgreicher! 182 Glossar zu Bachelor und Master Literaturverzeichnis Stichwortverzeichnis IX
11 Der Autor Der Autor Prof. Dr. Werner Heister, Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach, beschäftigt sich seit Jahren mit der effektiven Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für Studierende und insbesondere der effizienten Nutzung von Multimedia in der Lehre. Im Rahmen seiner Tätigkeit an der privaten Fachhochschule Nordakademie hat der Autor intensiv durch die Umsetzung von Modulen und Lehrarrangements im E-Learning Erfahrungen gesammelt (Bundesleitprojekt Virtuelle Fachhochschule). Er ist Studienleiter Marketing an der APOLLON Hochschule für Gesundheitswirtschaft (Bremen) und an weiteren Hochschulen im Rahmen von Lehraufträgen tätig. Im Jahr 2003 erhielt er den Lehrpreis der Hochschule Niederrhein für herausragende Leistungen in der Lehre. Professor Heister ist zudem Vorsitzender der Ehemaligen-Organisation der Hochschule Niederrhein. Insbesondere in dieser Funktion unterstützt er die Bildung von Netzwerken und den Aufbau von Learning Communities. X
12 Studieren mit Erfolg Studieren mit Erfolg Studieren kommt von studere (lat.) und meint»etwas eifrig betreiben, sich wissenschaftlich betätigen«(duden Fremdwörterbuch). Mit Erfolg? Wie geht das? Ganz einfach, am besten mit Konzept, Köpfchen, Kniffen, Kreativität, Kontrolle und Konsequenz. Das bedeutet ganz konkret für Ihren Lernerfolg: Konzept Jeder Mensch lernt auf eine ganz individuelle Art und Weise. Für den Lernerfolg ist es wichtig, diese zu kennen, ein darauf abgestimmtes individuelles Konzept zu entwickeln und konsequent zu verfolgen. Köpfchen Gut geplant ist halb gewonnen erfolgreich studieren geht nur mit guter Planung. Kniffe Die richtigen Kniffe zu beherrschen das ist die halbe Miete für den Lernerfolg. Kreativität Lernen ist leider kein Kinderspiel und sollte deshalb immer etwas versüßt werden wie wäre es mit Kreativität? Die gehört in jedem Fall dazu. Kontrolle Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Kontrollieren Sie die Einhaltung Ihrer Planung und Ihre Erfolge kontinuierlich. Konsequenz Nutzen Sie das, was Sie weiterbringt, konsequent. Sie können dieses Buch: konsequent von vorne bis hinten durcharbeiten, zufällig Tipp für Tipp herausgreifen und bearbeiten, systematisch mit Hilfe des Inhaltsverzeichnisses oder Stichwortverzeichnisses er obern. Gleich wie Sie vorgehen, dieses Buch bietet Ihnen eine Menge Vorteile. Ziel des Buches ist es, Ihr»Studieren«und insbesondere»lernen«zu rationalisieren. Mit möglichst wenig Aufwand sollen Sie möglichst schnell lernen und viel an neuem Wissensstoff behalten. Weiterhin kommt Ihr Selbstmanagement auf den Prüfstand. Zahlreiche Hinweise helfen Ihnen, noch effektiver und effizienter zu arbeiten. Darüber hinaus helfen Tipps und Kniffe, so manche Herausforderung schneller, einfacher und besser zu lösen. Außerdem hilft Ihnen ein Glossar zu»bachelor«und»master«, die grundlegenden Begriffe der derzeitigen Hochschullandschaft zu verstehen und einzuordnen. Zur Nutzung Vorteile 1
13 1.0 Studieren mit Erfolg Die Hinweise auf weiterführende Literatur und Internetseiten werden Ihnen weiterhelfen. Bitte geben Sie die unter IR (= Internetrecherche) stehenden Begriffe, ggf. mit» «(d. h. mit Anführungszeichen), in eine Suchmaschine ein (Empfehlung: Unterschiedliche Literaturangaben/Suchbegriffe sind durch die Zeichen --- getrennt. Dieses Buch ist der erste Band der Reihe»Studieren mit Erfolg«. Wichtige Anregungen und Tipps finden Sie auch in den beiden anderen Bänden»Wissenschaftliches Arbeiten«und»Prüfungen meistern«. 1 Nutzen Sie die hier gesammelten Tipps und Hinweise! 1 Heister, W./Weßler-Poßberg, D.: Studieren mit Erfolg. Wissenschaftliches Arbeiten für Wirtschaftswissenschaftler, Stuttgart: Schäffer-Poeschel Heister, W./Wälte, D./Weßler-Poßberg, D./Finke, M.: Studieren mit Erfolg. Prüfungen meistern. Klausuren, Kolloquien, Präsentationen, Bewerbungsgespräche, Stuttgart: Schäffer-Poeschel
14 Erfolgreiches Lernen und Behalten Erfolgreiches Lernen und Behalten 2.1 Erkennen Sie Ihren Lerntyp 2.2 Inside Gehirn Das Gehirn speichert unterschiedliche Inhalte: Das Gehirn speichert Informationen über uns: etwa einzelne Fakten zum schulischen und beruflichen Werdegang. Man spricht hier von dem episodischen oder autobiografischen Gedächtnis (deklarativ, explizit). Das Gehirn speichert allgemeines und spezielles Wissen. Man spricht hier von dem semantischen Gedächtnis (deklarativ, explizit). Das Gehirn speichert Informationen über Abläufe und Verhaltensprozesse, etwa: laufen, Fahrrad fahren etc. Man spricht hier von dem prozeduralen Gedächtnis (prozedural, implizit). Darüber hinaus speichert es offenbar in spezieller Weise früher oder gerade eben wahrgenommene Reize oder ähnlich erlebte Situationen ( Priming) und bestimmte Schockerlebnisse etc. Diese Informationen stehen aber nicht, wie man meinen könnte, unabhängig voneinander, sondern sind miteinander verknüpft. Irrtümlicherweise nimmt man beim»kästchendenken«an, das menschliche Gedächtnis bestehe aus dem Ultrakurzzeitgedächtnis, dem Kurzzeitgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis. Dann wird gefolgert: Lernen meint für uns die Problematik, etwas vom»kästchen«kurzzeitgedächtnis ins»kästchen«langzeitgedächtnis zu bringen. Wichtig ist es mit Manfred Spitzer (Spitzer 2002, S. 5) fest zuhalten:»die drei Gedächtnisse, die Kästen, gibt es im Kopf nicht.«bezüglich bestimmter zeitlicher Eigenschaften des Gedächtnisses weist Spitzer auf zwei wichtige Aspekte hin, nämlich das Arbeitsgedächtnis und die Verarbeitungstiefe. Das Arbeitsgedächtnis bezeichnet»den Teil unseres geistigen Lebens, der mit Inhalten hantiert, sie neu ordnet, verknüpft, sie dreht und wendet, sie formt und dann etwas damit macht.«(spitzer 2002, S. 5). Wenn wir also einen Anruf tätigen wollen, so sorgt das Arbeitsgedächtnis dafür, dass wir uns die Telefonnummer (oder zumindest Teile davon) zum Wählen merken können. Im Regelfall wird die Telefonnummer danach wieder vergessen. Beschäftigen wir uns jedoch intensiver mit Inhalten, so haben wir eine weitaus größere Chance, diese zu behalten. Sie hinterlassen nämlich Spuren (Repräsentanten) im Gedächtnis. Informationen werden so»im Kopf bearbeitet, von verschiedenen Arealen des Gehirns zugleich und interaktiv verarbeitet, es wird mit ihm (Anm. des Verfassers: dem Kopf/Gehirn) geistig hantiert. Je mehr, Die Mär von den drei Gedächtniskästchen Arbeitsgedächtnis 3
15 2.0 Erfolgreiches Lernen und Behalten je öfter, je tiefer, desto besser für das Behalten.«(Spitzer 2002, S. 6). Das gilt auch für Telefonnummern. Die einzelnen Ziffern merken wir uns vermutlich nicht. Wenn wir aber bei einer Telefonnummer wie ein Muster erkennen, was bereits eine Beschäftigung darstellt, so steigt die Chance erheblich, dass wir uns die Nummer merken. Die Spuren im Gedächtnis werden dadurch größer und vor allem werden Verankerungen ( Assoziationen) gebildet. Das andere Modell trifft nicht zu: Die Information wird nicht von einem Kästchen»Kurzzeitgedächtnis«in ein anderes Kästchen»Langzeitgedächtnis«verschoben. Wir haben nicht Schubladen im Gehirn/ Gedächtnis, sondern Netzwerke, die aus Nerven bestehen. Verarbeitungstiefe Elaborieren Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt im Arbeitsgedächtnis immer nur eine begrenzte Anzahl von Informationen festgehalten werden kann. Unterschiedliche Experimente haben gezeigt, dass 7 plus/minus 2 Informationen sogenannte Chunks zu einem Zeitpunkt gespeichert werden können (Gedächtnisspanne). Zum Verständnis: Die Buchstaben»p«,»o«,»s«,»t«sind 4 einzelne Chunks, der Begriff»Post«ein einzelnes Chunk (Bündel). Generell gilt ein ganz einfaches Prinzip:»Je mehr, je öfter, je tiefer, desto besser für das Behalten.«(Spitzer 2002, S. 6). Je tiefer also ein Inhalt verarbeitet wird, desto besser bleibt er im Gedächtnis haften. Übrigens: Deshalb sind Eselsbrücken ja so wertvoll. Durch das Ausdenken der Eselbrücke wird der Inhalt wieder und wieder im Gedächtnis bewegt und prägt sich dadurch ein! Die wertvollsten Eselsbrücken, Merksätze etc. sind also die, die man sich selber baut. Die Speicherung von Informationen geschieht durch die Vernetzung von Nervenzellen. Dabei werden Informationen in möglichst abstrakter Form verarbeitet, viele als generelle Regel. Der Verzicht auf zu viele Details geschieht, damit nicht zu viel Platz verbraucht wird. Aber: Gespeichert werden Informationen nur, wenn ihnen eine entsprechende Bedeutung (Wichtigkeit) zugemessen wird. Informationen, denen keine Bedeutung zugemessen wird, werden nicht gespeichert. Informationen werden leichter und nachhaltiger gespeichert, wenn sie mit positiven Assoziationen verknüpft sind, beispielsweise der Geburtstag eines geschätzten Menschen, der auf den gleichen Tag fällt, wie der eines Ihrer Kinder. Zuständig ist hier der Mandelkern (die Amygdala). Informationen, die den Lernenden besonders interessieren bzw. überraschen oder gar in Staunen versetzen, werden offenbar besonders gut behalten. Mit anderen Worten: Sobald Sie mit dem Herzen dabei sind, fliegt Ihnen der Lernstoff förmlich zu. Sie lernen das besonders gut, was Sie echt lernen wollen! Die Verknüpfung mit positiven Assoziationen und die Behaltensleistung generell kann mittels Elaboration (= die bewusste Aufarbeitung von Informationen zum Zwecke der besseren Speicherung; Verb = elabo rieren) gesteigert und durch Memorieren positiv beeinflusst werden. 4
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