Wohnanlage Prien für Menschen mit Behinderung

Transkript

1 Günther Bauer, Leben mit Handicap e.v. - Lucas Huber, Mieter - Heiner Maluche, Architekt Expertengespräch "Wohnen für Alle Regierung v Oberbayern München,

2 Ausgangslage 2006: Es gibt im Landkreis Rosenheim kaum Wohnheime für Menschen mit Körper-und Mehrfachbehinderungen. Deshalb müssen Absolventen des Förderzentrums in Aschau im Chiemgau aus dem Internat und aus der Tagesstätte ganztägig zurück ins Elternhaus.

3 Vision Eltern beschlossen: Wir schaffen mit eigenem Kapital Wohnplätze in unserer Gegend. Unser finanzielles Engagement führt zu einem dauerhaften Wohnrecht für unsere Kinder und berücksichtigt die Erfordernisse des Wohnrechts. Betreuung und Pflege richten sich nach den tatsächlichen Bedürfnissen der einzelnen Bewohner.

4 Realität 2013 Wohnanlage für 30 Menschen mit Behinderung Ambulante Pflege und Betreuung Finanzierung des täglichen Lebens durch die Grundsicherung (SGB XII) Finanzierung von Betreuung und Pflege durch Trägerübergreifende persönliche Budgets der Mieter

5 Warum in Prien am Chiemsee? Großgenug, um 20 bis 50 Menschen mit Behinderung ohne Ghettobildung aufnehmen zu können Klein genug, um persönliche Kontakte bilden zu können Große Auswahl an Therapeuten und Ärzten Gute und vielfältige Verkehrsanbindung Vielfältiges Freizeit- und Sportangebot Viele Geschäfte, Supermärkte, Banken Enorme politische und gesellschaftliche Unterstützung.

6 30 Apartments - warum diese Zahl? Wegen des erforderlichen Personalstamms für Pflege und Betreuung 24 Eltern waren von Anbeginn dabei Ermöglicht die Bildung mehrerer Wohngemeinschaften / Sozialräume

7 Unser Anspruch Mit so wenig Hilfe wie nötig zu so viel Eigenständigkeit, wie möglich. Leben in der eigenen Wohnung und in der Hausgemeinschaft. Unsere Mieter sind Teil der Ortsgemeinschaft.

8 Impressionen

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14 Lucas Huber, Mieter: Warum bin ich eingezogen?

15 Lucas Huber, Mieter: Wie gefällt es mir?

16 Lucas Huber, Mieter: Gibt es Probleme?

17 Lucas Huber, Mieter: Welche Wünsche habe ich für die Wohnanlage?

18 Lucas Huber, Mieter: Was möchte ich lernen?

19 Nach einer kurzen Pause spricht: Architekt Heiner Maluche

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21 Räumliche Besonderheiten alle Apartments mit eigener Nasszelle Alle Räume für Rollifahrer geeignet Gemeinschaftsraum im Dachgeschoß Jedes Stockwerk hat eine große Wohnküche (knapp 60m²) Im EG und im 2.OG zusätzlich eine kleinere Wohnküche Im 1.OG ein Pflegebad Mehrzweckraum (Basteln, Bügeln, etc) im Keller Therapieraum im Keller Garten mit verschiedenen Gemeinschaftsbereichen

22 Technische Besonderheiten (fast) alle Türen mit elektronischer Zugangskontrolle Kontrollierte Wohnraumbelüftung Bettenaufzug Überwachung des Öffnungszustandes von Türen und Fenstern am Haupteingang Lichtrufanlage an Telefonanlage gekoppelt. Zähler für Kalt-/Warmwasser und Wärmeverbrauch in den Apartments

23 Projektkosten - ca 4,5 Mio Ausstattung Gebäude Grundstück

24 Finanzierung der Investition Sozialer Wohnungsbau Darlehen Kommanditisten Großspenden

25 Förderung des sozialen Wohnungsbaus Mit einem Darlehen aus dem sozialen Wohnungsbau werden nur Wohngebäude finanziert, keine stationären Einrichtungen. Die Wohnanlage Prien für Menschen mit Behinderung wird deshalb als ambulant und intensiv ambulant betreutes Einzelwohnen betrieben. Die Mieter organisieren sich selbst in Wohngemeinschaften.

26 Besonderheiten des Darlehens aus dem Sozialen Wohnungsbau Extrem niedriger Zins und niedrige Tilgung Im Gegenzug: Niedrige Kaltmiete Einkommensgrenze für Mieter Schwerbehindertenstatus der Mieter

27 Kapitaldienst für die Investition Die Gesellschafter können auf Jahre hinaus keine Rendite erwarten, möglicherweise aber Verlustzuweisungen Das Darlehen aus dem sozialen Wohnungsbau ist mit Zins und Tilgung zu bedienen Der Kapitaldienst und die Verwaltung sind aus der Miete zu erwirtschaften.

28 Die Miete ist die einzige Einnahmequelle des Hauseigentümers. Es gibt keine anderen Bereiche, aus denen er sich querfinanzieren könnte.

29 Technische Besonderheiten