Landkreis Deggendorf
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- Käthe Dressler
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1 DATENBLATT HANDEL Landkreis Deggendorf KAUFKRAFTSTROMANALYSE UND EINZELHANDELSUNTERSUCHUNG 2014 Die Ausführungen und Grafiken auf diesem Datenblatt basieren auf der in den Jahren 2013 und 2014 durchgeführten Kaufkraftstrom- und Einzelhandelsstrukturuntersuchung Niederbayern-Oberösterreich, die von der IHK Niederbayern, der WKO Oberösterreich sowie vom Land Oberösterreich initiiert und mit EU-Mitteln aus dem INTERREG-Programm Bayern-Österreich ( ) finanziert wurde. Es zeigt schlagwortartig Auszüge von Handelskennzahlen in den drei Handelsstandorten Deggendorf, Plattling sowie Osterhofen und untersetzt die Broschüre Starke Handelszentren, die die erarbeiteten Ergebnisse und wichtigsten Aussagen zusammenfasst. Ein Vergleich zwischen diesen Standorten ist nicht immer sinnvoll, da das Auswahlkriterium für die Analyse der Einkaufsstandorte weniger eine vergleichbare Struktur der Städte und Gemeinden war, sondern vielmehr die Nähe zum oberösterreichischen Grenzraum und damit zu den oberösterreichischen Konsument(inn)en.
2 Inhaltsverzeichnis Kaufkraft-Eigenbindung... 3 Kaufkraft-Zu- und Abflüsse Landkreis Deggendorf... 4 Verkaufsfläche pro Einwohner... 5 Verkaufsfläche nach Lage... 5 Betriebstypenstruktur... 6 Filialisierungsgrad... 7 Markt- und Einzugsgebiete Einführung... 8 Markt- und Einzugsgebiete Deggendorf... 9 Markt- und Einzugsgebiete Osterhofen...10 Markt- und Einzugsgebiete Plattling...11 Impressum: Herausgeber: Industrie- und Handelskammer für Niederbayern in Passau Nibelungenstraße Passau Telefon: Fax: info@passau.ihk.de Verantwortlich: Dipl.-Kaufm. Thomas Breinfalk Telefon 0851/ breinfalk@passau.ihk.de IHK Niederbayern, 2015 Die Broschüre basiert auf der Kaufkraft- und Einzelhandelsstrukturuntersuchung Oberösterreich-Niederbayern, erarbeitet von der CIMA Beratung + Management GmbH, Alle Rechte vorbehalten. Bildnachweise: Fotolia, Nachdruck oder Vervielfältigung auf auch auszugsweise - Papier und elektronischen Datenträgern sowie Einspeisung in Datennetze nur mit Genehmigung des Herausgebers. Diese Publikation erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, kann eine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit nicht übernommen werden, insbesondere bei zwischenzeitlichen Änderungen, es sei denn, der IHK wird vorsätzlich oder grob fahrlässige Pflichtverletzung nachgewiesen. 2
3 Kaufkraft-Eigenbindung Wie viel von dem Kaufkraft-Volumen der ortsansässigen Bevölkerung auch tatsächlich am Ort bzw. in der eigenen Stadt ausgegeben wird, zeigt die Kaufkraft-Eigenbindung anteilig am Kaufkraftvolumen an. In den großen zentralen Handelsstandorten des Landkreises Deggendorf stellt sich die Kaufkrafteigenbindungs-Situation wie folgt dar: Mit 84 % weist die Stadt Deggendorf die größte Eigenbindungsquote im Vergleich zu den anderen beiden untersuchten Orten des Landkreises auf. Dabei kann Osterhofen die Kaufkraft der eigenen Bevölkerung am wenigsten binden (69 %). Grafik 1: Kaufkrafteigenbindung - je Zentralort - Ein differenzierter Blick in die einzelnen Bedarfsgruppen verdeutlicht die starke Eigenbindung bei Waren des täglichen Bedarfs in allen drei Handelsstandorten. In Deggendorf beträgt dieser Wert gar 92 %, wobei auch Osterhofen und Plattling relativ hohe Eigenbindungswerte im kurzfristigen Warenbereich vorzuweisen haben. Die geringste Bindung ist bedingt durch die Einzelhandelsstruktur in Osterhofen mit 41 % im mittelfristigen Bedarfsbereich festzustellen. Tabelle 1 3
4 Kaufkraft-Zu- und Abflüsse - Landkreis Deggendorf Die Attraktivität der Einzelhandelsstandorte für Konsument(inn)en aus den Nachbarlandkreisen und angrenzenden Regionen stellt sich im Landkreis Deggendorf wie folgt dar: Der Landkreis Deggendorf kann insgesamt 78,8 Mio. an Zuflüssen verzeichnen. Mit 29,6 Mio. stellen die benachbarten Landkreise Dingolfing-Landau, Straubing-Bogen und Regen mit die wichtigsten Zuflussgebiete aus niederbayerischen Quellräumen dar. Aus dem Landkreis Passau fließen 6,0 Mio. nach Deggendorf. Freyung-Grafenau und Rottal-Inn tragen mit je 2,2 und 1,8 Mio. ebenfalls zum Umsatz bei. Karte 1: Kaufkraftzuflüsse in den Landkreis Deggendorf Der Landkreis Deggendorf verzeichnet einen Gesamtabfluss in Höhe von 160 Mio. in Einkaufsdestinationen außerhalb des eigenen Landkreises. Eines der wichtigsten Einkaufsziele unter den niederbayerischen Destinationen ist neben Dingolfing-Landau u.a. auch Straubing-Bogen. Nach Passau fließt mit 31,1 Mio. rund ein Fünftel der gesamten Abflussmenge. Mit immerhin 14 % bindet der Onlinehandel (22,2 Mio. ) ebenfalls einen wesentlichen Teil der Deggendorfer Abflüsse. Die Kaufkraftverflechtungen mit Freyung-Grafenau und Rottal-Inn sind kaum gegeben. Karte 2: Kaufkraftabflüsse aus dem Landkreis Deggendorf 4
5 Verkaufsfläche pro Einwohner Die Dichte bzw. die Verkaufsfläche pro Einwohner(in) ist eine wichtige Größe und Vergleichszahl. Hier zeigt sich, dass Plattling mit 3,3 m²/ew. die höchste Verkaufsfläche pro EinwohnerIn im Landkreis Deggendorf aufweist. Deggendorf hat trotz der höchsten Absolutzahl an Verkaufsfläche nur eine Dichte von 3,1 m²/ew. und Osterhofen von 2,6 m²/ew. Alle drei Städte liegen im Bereich der Verkaufsflächendichte unterhalb des niederbayerischen Durchschnittwerts von 3,6 m²/ew. Grafik 2: Verkaufsfläche pro Einwohner(in) in m 2 pro Einwohner(in) Verkaufsfläche nach Lage Bezüglich der lagespezifischen Auswertung der Verkaufsflächen lässt sich folgendes feststellen: In den 3 untersuchten Zentralorten im Landkreis Deggendorf stehen m² innerstädtische Verkaufsfläche zur Verfügung, sodass sich 27 % der Verkaufsfläche auf die Stadtkerne konzentrieren. In Niederbayern liegt dieser Wert bei 25 %. Mit 36 % weist Deggendorf den größten Anteil an zentraler innerörtlicher Verkaufsfläche auf; Plattling hingegen verzeichnet mit 12 % den geringsten Anteil an Stadtkern-Lagen und liegt deutlich unter dem niederbayerischen Durchschnitt. Tabelle 2 Grafik 3: Anteil an innerstädtischer Verkaufsfläche - nach Zentralort - 5
6 Betriebstypenstruktur Betrachtet man die absolute Gesamtzahl der untersuchten Einzelhandelsbetriebe, so ist festzustellen, dass der Betriebstyp Fachgeschäft die Mehrzahl der Unternehmen stellt (83 %). Vergleicht man hingegen den Anteil der Fachgeschäfts-Verkaufsflächen zur Gesamtverkaufsfläche, so ergeben sich erheblich andere Werte. Im Landkreis Deggendorf haben die Fachgeschäfte nur mehr einen 28 %-igen Anteil am erhobenen Einzelhandelsgesamtareal. Besonders gering ist der Flächenanteil an Fachgeschäften in Plattling (21 %). Den größten Anteil verzeichnen die Fachmärkte mit rund einem Drittel (32 %) aller Verkaufsflächen, wobei sie nach Anzahl der Betriebe lediglich einen Anteil von 7 % ausmachen. Nicht nur umsatzmäßig, sondern auch bei den Verkaufsflächen legen die Discounter und Fachmärkte immer mehr zu (insgesamt 47 % Verkaufsflächenanteil). Tabelle 3 Tabelle 4 6
7 Filialisierungsgrad Der Filialisierungsgrad gibt an, wie hoch der Anteil der Filial- und Franchisebetriebe an der Gesamtzahl der Einzelhandelsunternehmen ist. Diese Kennzahl ist ein Gradmesser für die Individualität bzw. Uniformität des Angebots und wird sowohl als Anteil an der Verkaufsfläche als auch an der Anzahl der Betriebe ausgewiesen. Betrachtet man allein die Verkaufsflächenverteilung, dann ist die Handelsstruktur der Stadt Deggendorf mit einem Anteil von 86 % stark Filial-geprägt. Zieht man die Zahlen der Filialanteile an den Betriebszahlen heran, kann man hingegen feststellen, dass 42 % aller Betriebe inhabergeführte Unternehmen sind. Ähnlich verhält es sich in Plattling. Auffällig ist, dass das Mittelzentrum Osterhofen einen deutlich geringeren Filialisierungsgrad vorweist. Grafik 4: Filialisierungsgrad - nach Verkaufsfläche - Grafik 5: Filialisierungsgrad - nach Anzahl der Betriebe - 7
8 Markt- und Einzugsgebiete Zur besseren Einschätzung der Marktgebietsdimensionen sowie zur Vermeidung etwaiger Fehlinterpretationen werden die Einzugsgebietsgrößen (Haushalte) in folgendem Detaillierungsgrad angeführt: Kernmarkt, klass. Einzugsgebiet und Marktrandzone - kurzfristige Bedarfsgüter - Kernmarkt = alle Haushalte des jeweils untersuchten Handelsstandorts Klassisches Einzugsgebiet (Nah-/+ Fernmarkt) = alle Haushalte jener Gemeinden, welche mehr als 10 % der Kaufkraft der jeweiligen Bedarfsgruppe in einen der untersuchten zentralen Handelsstandorte abgeben Marktrandzone = alle Haushalte jener Gemeinden, welche zwischen 3-9,9 % der Kaufkraft der jeweiligen Bedarfsgruppe in einen der untersuchten zentralen Handelsstandorte abgeben Um einen Eindruck über die Struktur und räumliche Dimension der Einzugsgebiete zu erhalten, werden diese im folgenden Abschnitt je untersuchtem Ort im Landkreis und nach Bedarfsgruppe kartographisch ausgewiesen. Kernmarkt, klass. Einzugsgebiet und Marktrandzone - mittelfristige Bedarfsgüter - Grafik 6 Kernmarkt, klass. Einzugsgebiet und Marktrandzone - langfristige Bedarfsgüter - Grafik 7 Grafik 8 8
9 Deggendorf Kaufkraft-Zuflüsse nach Deggendorf kurzfristige Bedarfsgüter Kaufkraft-Zuflüsse nach Deggendorf mittelfristige Bedarfsgüter Kaufkraft-Zuflüsse nach Deggendorf langfristige Bedarfsgüter Legende: Kurzfristige Bedarfsgüter Nahrungs- und Genussmittel, Apotheken- und Reformwaren, Drogerie- und Parfümeriewaren, Blumen, Pflanzen und zoologische Artikel Mittelfristige Bedarfsgüter Bücher, Schreibwaren, Büroartikel, Spielwaren, Geschenkartikel, Schuhe und Lederwaren, Bekleidung und Wäsche, Sportartikel Langfristige Bedarfsgüter Unterhaltungselektronik, Elektrogeräte/Beleuchtung, Foto/Optik, Haushaltswaren, Glas / Porzellan / Keramik, Werkzeug, Bau- / Heimwerkerwaren, Gartenbedarf, Möbel, Wohnungseinrichtung, Uhren / Schmuck 9
10 Osterhofen Kaufkraft-Zuflüsse nach Osterhofen kurzfristige Bedarfsgüter Kaufkraft-Zuflüsse nach Osterhofen mittelfristige Bedarfsgüter Kaufkraft-Zuflüsse nach Osterhofen langfristige Bedarfsgüter 10
11 Plattling Kaufkraft-Zuflüsse nach Plattling kurzfristige Bedarfsgüter Kaufkraft-Zuflüsse nach Plattling mittelfristige Bedarfsgüter Kaufkraft-Zuflüsse nach Plattling langfristige Bedarfsgüter Legende: Kurzfristige Bedarfsgüter Nahrungs- und Genussmittel, Apotheken- und Reformwaren, Drogerie- und Parfümeriewaren, Blumen, Pflanzen und zoologische Artikel Mittelfristige Bedarfsgüter Bücher, Schreibwaren, Büroartikel, Spielwaren, Geschenkartikel, Schuhe und Lederwaren, Bekleidung und Wäsche, Sportartikel Langfristige Bedarfsgüter Unterhaltungselektronik, Elektrogeräte/Beleuchtung, Foto/Optik, Haushaltswaren, Glas / Porzellan / Keramik, Werkzeug, Bau- / Heimwerkerwaren, Gartenbedarf, Möbel, Wohnungseinrichtung, Uhren / Schmuck 11
12 Industrie- und Handelskammer für Niederbayern in Passau Nibelungenstraße Passau Telefon Fax
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