Flüchtlingskinder in der Kita Zugänge gestalten, Kooperationen stützen!

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1 Birgit Riedel, Kilian Lüders Flüchtlingskinder in der Kita Zugänge gestalten, Kooperationen stützen! Unter den minderjährigen Flüchtlingen, die in den vergangenen Monaten nach Deutschland eingereist sind, befinden sich viele Kinder im»kindergartenalter«. Ihre Integration in das System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung hängt dabei sowohl von den Erzieherinnen und Erziehern in den Kitas ab, als auch generell von der Einlösung ihres Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz. Mit der Migrationsbewegung, die im Jahr 2015 einen Höhepunkt erreichte, kamen viele Flüchtlingskinder nach Deutschland, darunter auch ein erheblicher Anteil an unter 6-Jährigen. Schätzungen gehen von mindestens Kindern in diesem Alter aus. Diesen Kindern frühzeitig die Möglichkeit zum Besuch einer Kindertageseinrichtung zu eröffnen, stellt eine wichtige integrationspolitische Aufgabe dar, die noch vergleichsweise wenig im Blick ist. Auch empirisch ist über die Betreuung von Flüchtlingskindern in Kindertageseinrichtungen kaum etwas bekannt. Weder über den Umfang, in dem aktuell Flüchtlingskinder betreut werden, noch über die mit einer Aufnahme verbundenen Herausforderungen, die sich auf beiden Seiten stellen, liegen bisher mehr als punktuelle Informationen vor (z.b. Larrá 2016). Um hier einen ersten Einblick DJI-Befragung zu gewinnen, führte das DJI eine bundesweite Befragung unter mehr als in Kindertageseinrichtungen Kindertageseinrichtungen durch. Der vorliegende Beitrag greift zentrale Befunde aus dieser Befragung auf. Er geht der Frage nach, welche Rolle Kitas und ihre Träger derzeit bei der Integration von geflüchteten Kindern übernehmen, wie sie sich in ihrer Arbeit auf die neue Zielgruppe einstellen, auf welche Unterstützung sie zurückgreifen können, wo aber auch die Herausforderungen liegen. Ausgangslage: Rechtsanspruch zweiter Klasse für Flüchtlingskinder? Rund 40% der minderjährigen Asylantragsteller/ innen sind Kinder vor dem Schulalter, die entweder eigene Fluchterfahrung haben oder als Kinder von Müttern, die sich im Asylverfahren oder einer Duldung befinden, in Deutschland geboren sind. Allein im Jahr 2015 wurden für Kinder unter sechs Jahren Asylerstanträge gestellt, darunter für unter Dreijährige. Zwischen Januar und Juli 2016 kamen weitere Asylerstanträge für unter Sechsjährige hinzu. Trotz dieser erheblichen Zahlen erhalten junge Flüchtlingskinder bisher vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit Asylerstanträge für unter durch die Politik. Fragen der Integration werden vor allem mit Blick auf Schule und Sechsjährige von Ausbildung und damit für ältere Kinder Januar bis Juli 2016 und Jugendliche thematisiert, kaum jedoch mit Blick auf Kinder in den ersten sechs Lebensjahren und den potenziellen Integrationsort Kita. Da sich diese Kinder zudem in der Regel in der Obhut der Eltern oder anderer Sorgeberechtigter befinden, die für ihre Erziehung verantwortlich sind, werden sie anders als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nicht automatisch durch Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe erfasst. Damit stellt sich jedoch die Frage, wie diese Kinder Zugang zu Regelangeboten der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung erhalten. Auf die positiven Effekte, die ein Kita-Besuch für Flüchtlingskinder entfaltet, wird in der Fachdebatte vielfach hingewiesen (z.b. Aktionsrat Bildung 2016 sowie Positionspapiere, unter anderem der AGJ 2015). In der Kita knüpfen geflüchtete Kinder Kontakt zu einheimischen Gleichaltrigen und können die fremde Kultur und Sprache kennenlernen. Sie sammeln Erfahrungen mit den Werten und Normen des Aufnahmelandes. Gleichzeitig bietet die Kita den Kindern Sicherheit und Struktur im Alltag und eine kindgerechte Umgebung häufig in Kontrast zur Unterbringungssituation. Ein regelmäßiger Kita- Besuch kann Flüchtlingskindern, die vielfach mit den Erfahrungen von Krieg, Ängsten und Verlust fertig werden müssen, zudem helfen, (allmählich wieder) Vertrauen und ein Gefühl von Zugehörigkeit und Normalität zu entwickeln, was eine wichtige 138 K Jug KJug, 61. Jg., S (2016) Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e. V.

2 Riedel, Lüders Flüchtlingskinder in der Kita Grundlage für ihre seelische Gesundheit, aber auch für gelingende Integration darstellt. Trotz dieses Potenzials wird geflüchteten Kindern das Recht und die Möglichkeit zur Nutzung von Kindertageseinrichtungen bisher nicht uneingeschränkt eingeräumt. Zwar kommen Meysen/González/Beckmann (2016) in ihrer Rechtsexpertise zu dem Ergebnis, dass der Anspruch auf einen Platz in der Kindertagesbetreuung für geflüchtete Kinder unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus und ihrer Unterbringungsform ab dem Zeitpunkt des Grenzübertritts zu gewährleisten ist. In der Politik konnte sich diese Rechtsauffassung bisher allerdings nicht durchsetzen. So spricht das BMFSFJ geflüchteten Kindern den Rechtsanspruch erst dann zu, wenn»sie eine Aufenthaltsgestattung nach 55 Asylverfahrensgesetz (AsylVfG) haben, die Der Anspruch auf einen Platz in der Familie die Erstaufnahmeeinrichtung verlassen hat und in der zugewiesenen Kom- Kindertagesbetreuung für geflüchtete mune in einer Anschlussunterkunft untergebracht ist«(bmfsfj 2016). De facto Kinder ist unabhängig von ihrem dürfte dies auch die Richtschnur für die Aufenthaltsstatus Praxis in den Ländern und Kommunen und ihrer Unterbringungsform ab tisch bedeuten, dass sie spätestens nach sein. Für die Kinder würde das theore- dem Zeitpunkt des einem halben Jahr Anspruch auf einen Grenzübertritts zu Kita-Platz haben, da der Aufenthalt in gewährleisten. einer Erstaufnahmeeinrichtung nach spätestens sechs Monaten beendet und die landesinterne Umverteilung erfolgt sein sollte ( 47 Abs. 1 sowie 50 Abs. 1 AsylG). Die Wirklichkeit stellt sich jedoch oft anders dar. Zum einen kann sich der Prozess des»ankommens«über einen langen Zeitraum erstrecken. Analysen der Asylbewerberleistungsstatistik der Jahre können erstmalig zeigen, dass allein der Aufenthalt in einer Erstaufnahmeeinrichtung für einen signifikanten Teil der Kinder deutlich länger als ein halbes Jahr andauert (Meiner-Teubner, i. E.). Zum anderen verhindert der vielerorts herrschende Platzmangel, dass Flüchtlingskinder einen Kita-Platz erhalten; auf den Wartelisten stehen sie hinten an, sofern sie überhaupt die bürokratischen Zugangshürden überwinden (BumF 2016, 20). Vor diesem Hintergrund sind verschiedene Ansätze zur Förderung alternativer Betreuungsangebote speziell für Flüchtlingskinder entstanden, die teilweise unter dem Begriff»Brückenangebote«firmieren, wie Spielgruppen, Drop-in-Plätze in Familienzentren oder mobile Spielangebote in Unterkünften. Auf Landesebene haben NRW und Berlin dahingehende Förderprogramme aufgelegt. Als Argumente für Brückenangebote werden häufig»sonderbedarfe«der Flüchtlingsfamilien angeführt. Flüchtlingsfamilien bedürften einer Heranführung an Kitas, da zum Teil Misstrauen, Vorbehalte und Unkenntnis über diese bestehen. Wie verbreitet solche Vorbehalte tatsächlich sind, ist empirisch nicht belegt und angesichts der Bildungsaspirationen, die viele geflüchtete Eltern für ihre Kinder haben, zumindest zu hinterfragen. DJI-Kita-Umfrage: Das Thema ist im Feld angekommen Wie die Praxis der Kindertageseinrichtungen vor Ort aussieht wie die Aufnahme von Flüchtlingskindern erfolgt, welche Erfahrungen Kitas machen, welche Routinen sie herausbilden und auf welche Unterstützung sie zählen können ist weitgehend unbekannt. Diese Fragen thematisierte daher eine bundesweite Umfrage unter ca Einrichtungen der Kindertagesbetreuung, die das DJI zwischen Januar und März 2016 durchführte. Mit Einrichtungen beteiligten sich 51% der erreichten Einrichtungen an der Umfrage. Schon diese hohe Beteiligung zeigt, dass das Thema das Feld intensiv beschäftigt, wenngleich längst nicht alle Kitas auf eigene Erfahrungen mit Flüchtlingskindern zurückgreifen können. Von den Einrichtungen, die sich an der Befragung beteiligten, betreuten 36% zum Zeitpunkt der Befragung Flüchtlingskinder. Nicht gezählt wurden Kinder, die die Kita wieder verlassen hatten oder erst aufgenommen werden sollten. Die Mehrheit unter den Einrichtungen, in denen Kinder aus geflüchteten Familien betreut werden, hat ein oder zwei Flüchtlingskinder aufgenommen (60%). Von jeder vierten Kita werden aber auch vier und mehr Flüchtlingskinder betreut. Erwartungsgemäß werden die Kinder zu 98% in die bestehenden Gruppen integriert. Nahezu 7% der Einrichtungen geben ebenfalls an, dass sie sich neben ihrem Regelbetrieb in besonderer Weise für Flüchtlingskinder engagierten, z.b. durch das Betreiben einer Spielgruppe, das Durchführen von Angeboten in einer Flüchtlingsunterkunft oder das Öffnen des Außengeländes für Kinder der benachbarten Unterkunft. Die Zahlen weisen damit auf ein erhebliches Engagement der Kitas hin, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten oft von sich aus aktiv werden. Aufschlussreich ist umgekehrt auch ein Blick darauf, aus welchen Gründen Einrichtungen keine Flüchtlingskinder betreuen. Der mit 60% am häufigsten genannte Grund ist, dass die Kita bisher keine entsprechenden Anfragen erhalten hat. Teilweise geben die Kitas auch an, dass keine Flüchtlingskinder vor Ort leben. Mehr als jede zweite Einrichtung führt allerdings als (weiteren) Grund an, dass keine freien Plätze zur Verfügung stehen oder es an Personal fehlt um Flüchtlingskinder betreuen zu können. K Jug 139

3 Riedel, Lüders Flüchtlingskinder in der Kita Titelthema Am Zugang in die Kita sind unterschiedliche Akteure beteiligt Flüchtlingsfamilien finden nur selten alleine den Weg in die Kita. Während bei einheimischen Kindern die Anmeldung in der Kita normalerweise durch die Eltern erfolgt, sind bei Kindern aus geflüchteten Familien in den meisten Fällen weitere Akteure beteiligt, die die Eltern entweder unterstützen oder an ihrer Stelle initiativ werden, um die Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung zu veranlassen (siehe Abb. 1). Eine herausragende Rolle kommt dabei Ehrenamtlichen der Flüchtlingshilfe zu. Sie werden von 42% der Kitas als diejenigen genannt, die die Aufnahme von Flüchtlingskindern initiiert haben. Deutlich seltener sind es Mitarbeiter/innen der Asylsozialarbeit (29%) oder Mitarbeiter/innen von Kommunen und Jugendämtern (31%), die eine Kita-Betreuung in die Wege leiten. Rund ein Viertel der Kitas gibt an, dass der Träger der Einrichtung oder die Kita selbst auf Flüchtlingsfamilien zugegangen ist. Berichtet wird darüber hinaus, dass teilweise Eltern der betreuten einheimischen Kinder eine Mittlerfunktion übernehmen. Der hohe Anteil von Mehrfachnennungen verweist darauf, dass häufig auch mehrere Seiten im Vorfeld an dem Aufnahmeprozess beteiligt sind. Was sich dabei nicht klären lässt ist, wie systematisch oder wie situativ jeweils die Initiativen vor Ort sind, um Flüchtlingskindern den Zugang in die Kita zu ebnen. Nahezu die Hälfte der Kitas gibt allerdings an, dass die Aufnahme von Flüchtlingskindern auf Betreiben oder eine Anfrage des Trägers oder der örtlichen Kommune hin erfolgte. Dies könnte ein Hinweis auf systematische Bemühungen um Integration sein. Abbildung 1: Von wem wurde die Aufnahme in die Kita initiiert? (Mehrfachnennungen), Quelle: DJI-Kitabefragung (n=606); eigene Berechnungen Während die Daten die zentrale Bedeutung von Ehrenamtlichen unterstreichen, die auch aus anderen Bereichen der Flüchtlingsarbeit berichtet wird, zeigen sie auch, dass noch ein deutliches Potenzial in einer systematischen Vernetzung zwischen (hauptamtlichen) Akteuren der Ziel: systematische Flüchtlingsarbeit und der Kinder- und Vernetzung zwischen Jugendhilfe läge. Auch andere Studien (hauptamtlichen) beklagen die bislang fehlende Sichtbarkeit der Kinder- und Jugendhilfe als Hilfe- Flüchtlingsarbeit Akteuren der system im Umgang mit Flüchtlingskindern. So sind einerseits Mitarbeiter und Jugendhilfe und der Kinderder Jugendämter kaum in Flüchtlingsunterkünften präsent, andererseits werden Flüchtlingsfamilien dort nur unzureichend über mögliche Angebote der Kinder- und Jugendhilfe informiert (Berthold 2014, 45). Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein Lernprozess auf beiden Seiten Um eine dauerhafte und gelingende Integration in die Kita zu gewährleisten, kommt der Kooperation mit den Eltern der betreuten Flüchtlingskinder eine Schlüsselrolle zu. Sie stellt zugleich besondere Anforderungen an die Kitas. In der DJI-Befragung berichten 63% der Kitas von Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit. Weitere 28% geben an, dass es anfänglich Schwierigkeiten gab, die überwunden werden konnten. Typischerweise stellen Sprachbarrieren die größte Herausforderung dar, mit der nahezu alle Einrichtungen (99%) konfrontiert sind. Beobachtet wird vielfach auch Unsicherheit auf Seiten der Eltern (47%), die die Zusammenarbeit erschwert. Geflüchtete Eltern sind mit dem Konzept einer Kindertageseinrichtung mit ihren Zielen, Routinen und Abläufen in der Regel nicht vertraut. Sie überlassen ihr Kind sind mit den Zielen, Geflüchtete Eltern Menschen, mit denen sie sich nur mangelhaft verständigen können. Die Tren- Abläufen in Kitas in Routinen und nung vom Kind kann Ängste auslösen, so der Regel nicht dass es zunächst vor allem um den Aufbau von Vertrauen in die Einrichtung und vertraut. Fachkräfte geht. Umgekehrt müssen aber auch die Erzieher/innen Sicherheit im Umgang mit geflüchteten Eltern gewinnen (31%). Andere Aspekte wie z.b. kulturelle Hürden (22%) fallen demgegenüber weniger ins Gewicht. Gleichzeitig werden von den Einrichtungen Ansatzpunkte aufgezeigt, die sich in ihrem Fall in der Zusammenarbeit mit geflüchteten Eltern als hilfreich erwiesen haben. In erster Linie nennen die Kitas hierbei die Einbeziehung von Dolmetscher/ inne/n bzw. Sprachmittler/inne/n (65%) sowie von Vertrauenspersonen der Eltern (62%). Beispiele für solche Vertrauenspersonen sind ehrenamtliche Helfer/innen, andere Kita-Eltern, die die Sprache der 140 K Jug

4 Riedel, Lüders Flüchtlingskinder in der Kita Flüchtlingsfamilien sprechen, oder Menschen der jeweiligen Community, die bereits länger in Deutschland sind. Neben dieser Einbindung zivilgesellschaftlicher Strukturen, die sich im Flüchtlingskontext in vielen Kommunen herausgebildet haben, haben manche Einrichtungen eine eigene»willkommenskultur«entwickelt. So haben 43% der Kitas die Erfahrung gemacht, dass Einladungen der Flüchtlingseltern in die Kita dazu beitragen, Fremdheit und Distanz zu überwinden sei es in Form von Hospitationen, intensiver Einbindung in der Eingewöhnungsphase, Schnuppertagen, Festen oder Einladungen zur ehrenamtlichen Mitarbeit, wie sie von einigen Einrichtungen beispielhaft genannt werden. Die meisten Kitas wünschen sich mehr Unterstützung Will man Kindertageseinrichtungen konsequent für Flüchtlingskinder öffnen, müssen geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden und dürfen die Kitas mit den Herausforderungen nicht allein gelassen werden. In der DJI-Befragung wurden die Einrichtungen daher auch gefragt, welche Unterstützung sie erhalten und wo sie sich ggfs. mehr Unterstützung wünschen (siehe Abb. 2). Neun von zehn Einrichtungen erhalten demzufolge Unterstützung in der ein oder anderen Form (siehe Abb. 2). Am häufigsten verfügbar ist Unterstützung durch Dolmetscher/innen und Sprachmittler/innen, auf die 62% der Kitas zurückgreifen können. Auch Deutschkurse für die Eltern werden von 46% der Kitas als wichtige Ressource genannt. Ähnlich häufig wird berichtet, dass den Erzieher/inne/n Fortbildungen zur Verfügung stehen und es bei Fragen und Problemen Ansprechpartner gibt. Deutlich weniger Unterstützung erleben die Einrichtungen in pädagogisch-konzeptionellen Fragen sowie bei der psychologischen Unterstützung der Kinder, und nur in 6% der Kitas wird zusätzliches pädagogisches Personal eingesetzt. Die Unterstützung kommt aus vielen unterschiedlichen Quellen (Abb. 3). Jede zweite Einrichtung erhält Hilfen vom Träger, 44% von den Kommunen. Beide Akteure sind die ersten Ansprechpartner, wenn es um die Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen und Beratung bei auftretenden Problemen geht. 30% der Kitas Formen der können vorhandene, z.b. sprachliche, Unterstützung Kompetenzen im Team nutzen. Erneut bemerkenswert ist mit 41% der hohe Anteil an Einrichtungen, die bei der Arbeit mit Flüchtlingskindern von Ehrenamtlichen unterstützt werden. Diese spielten bisher in Kitas kaum eine Rolle. Im Kontext der Betreuung von Flüchtlingskindern leisten sie den Großteil der Dolmetscher- und Sprachmittleraufgaben, organisieren z.b. aber auch Hol- und Bringdienste. Nimmt man die Unterstützung von Vereinen (13%) und sonstigen Akteuren (34%) hinzu, wird die Vielfalt an Kooperationsstrukturen deutlich, die hier neu entstehen. Abbildung 2: Erhaltene Unterstützung und (weiterer) Unterstützungsbedarf (Mehrfachnennungen), Quelle: DJI-Kitabefragung (n=603); eigene Berechnungen Abbildung 3: Von wem kommt Unterstützung? (Mehrfachnennungen), Quelle: DJI-Kitabefragung (n=232); eigene Berechnungen 84% der Einrichtungen geben zugleich an, dass sie sich mehr Unterstützung wünschen. Ganz oben rangieren dabei zusätzliches Personal (56%) und erneut Dolmetscher- und Sprachmittlerdienste (53%). Daneben zeigt sich jedoch auch, dass sich ein Teil der Einrichtungen, die Flüchtlingskinder betreuen, für die Betreuung dieser Kinder gut aufgestellt fühlt. Es dürfte sich eine Tendenz bestätigen, die sich derzeit auch in Fachdiskussionen wiederfindet. Während manche Erzieher/innen die Aufnahme von Flüchtlingskindern unter den gegebenen Rahmenbedingungen als große Herausforderung erleben, betonen andere, dass die Betreuung von Flücht- K Jug 141

5 Riedel, Lüders Flüchtlingskinder in der Kita Titelthema lingskindern zumindest im»pädagogischen Kerngeschäft«sie vor keine so völlig neuen Aufgaben stellt und sie auf ihre vorhandenen Kompetenzen bauen können. Die unterschiedliche Einschätzung könnte dabei nicht zuletzt auf verschiedene Ausgangssituationen verweisen, die sich z.b. nach der Dauer der Erfahrung mit Flüchtlingskindern oder auch Erfahrungen mit Kindern mit Migrationshintergrund unterscheiden. Fazit und Ausblick Obwohl der Besuch einer Kita für die Entwicklung, Integration und Teilhabe von Flüchtlingskindern zentral ist, wird der Einlösung ihres Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz bisher von politischer Seite keine Priorität eingeräumt. Der vorliegende Beitrag zeigt jedoch, wie pragmatisch und kreativ das Feld der Kindertagesbetreuung vielfach bereits auf die Anforderung reagiert, geflüchtete Kinder zu integrieren. Beeindruckend ist dabei sowohl das Engagement der Kitas als auch die Vielfalt neu entstehender Kooperationsstrukturen, die zur Aufnahme von Flüchtlingskindern und zur Bewältigung der neuen Aufgaben beitragen. Während sich Kindertageseinrichtungen in bisher beispielloser Weise für zivilgesellschaftliche Akteure und ehrenamtliche Mitarbeit öffnen, besteht an anderen Schnittstellen, etwa zwischen Jugendämtern und den Strukturen der Flüchtlingshilfe, noch Entwicklungsbedarf. Hier läge jedoch ein wichtiger Ansatzpunkt, um systematische Zugänge für Flüchtlingskinder in die Kita zu erschließen. Deutlich wird zugleich auch, dass die Betreuung von Flüchtlingskindern bestehende strukturelle Probleme der Kindertagesbetreuung verschärft. Dies betrifft zum einen die knappe Verfügbarkeit an Kita-Plätzen, die komplexe ethische Fragen bei der Platzvergabe aufwirft und gegenwärtig oft zu Überbrückungslösungen führt. Diese erscheinen dann problematisch, wenn eine institutionelle und konzeptionelle Anbindung an das reguläre Kita-System fehlt. Zum anderen erweisen sich die dünne Personaldecke der Kitas und die fehlenden Ressourcen für Kooperation und Vernetzung als problematisch. Kitas sehen sich oft in dem Dilemma, dass sie den Aufwand für die Erschließung potenzieller Entlastungsstrategien wie z.b. den Aufbau von Kooperationen und die Beteiligung an einschlägigen Netzwerken, nicht leisten können, ohne diese Ressourcen von der Arbeit mit den Kindern abzuziehen. Um die Integration von Flüchtlingskindern zu bewerkstelligen, sollten sie die Sicherheit haben, dass sie mit den Herausforderungen nicht alleine gelassen werden. Literatur Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) (2015): Kind ist Kind! Umsetzung der Kinderrechte für Kinder und Jugendliche nach ihrer Flucht. Positionspapier. Aktionsrat Bildung (Hrsg.) (2016): Integration durch Bildung. Migranten und Flüchtlinge in Deutschland. Gutachten. Münster: Waxmann. Berthold, Thomas (2014): In erster Linie Kinder. Flüchtlingskinder in Deutschland. UNICEF Köln. BMFSFJ (2016): Rechtliche Bedingungen. In: rechtliche-rahmenbedingungen (Zugriff: ). Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.v. (2016): Factfinding zur Situation von Kindern und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften. Zusammenfassender Bericht. Köln: UNICEF Larrá, Franziska (2016): Kitas: Eine neue Heimat für Flüchtlingskinder. In: Das Jugendamt 06, S Meiner-Teubner, Christiane (i. Erscheinen): Integration durch frühe Bildung. In: DJI Impulse 3/2016. Meysen, Thomas; González Méndez de Vigo, Nerea; Beckmann, Janna (2016): Flüchtlingskinder und ihre Förderung in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege. Rechtsexpertise. Erstellt für das Deutsche Jugendinstitut. München: DJI. Birgit Riedel Deutsches Jugendinstitut München Mail: Deutsches Jugendinstitut, Abteilung Kinder und Kinderbetreuung, Leiterin der Fachgruppe K2 Bildungsorte und sozialstaatliche Leistungen für Kinder Kilian Lüders Studentische Hilfskraft in der Fachgruppe K2 Bildungsorte und sozialstaatliche Leistungen für Kinder Autor/in 142 K Jug

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