Rezidivierende Harnwegsinfekte

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1 Rezidivierende Harnwegsinfekte Woran muss gedacht werden? Dr. med. Robin Ruszat Leitender Arzt Urologie

2 Die Urologie am Claraspital unterstützt Globale Bewegung zur Förderung der Männergesundheit Verbesserung der Sterblichkeitsraten von Hoden- und Prostatakrebs Verbesserung des Gesundheitsverständnis von Männern Movember Stiftung hat bisher > 536 Mio. CHF gesammelt und unterstützt derzeit > 800 Forschungsprogramme 2

3 Zahlen und Fakten zu Harnwegsinfekten (HWI) Häufigste bakterielle Infektion BRD: -7 Mio. Arztbesuche -1 Mio. Notfallbehandlungen stationäre Aufnahmen Jede 3. Frau 1 x HWI bis zum 24. LJ Jede 2. Frau 1 x HWI im Leben Frauen 50-fach höhere Inzidenz 3

4 Definition rezidivierender Harnwegsinfekt (rhwi) 2 Episoden im Halbjahr oder 3 Episoden pro Jahr Inzidenz: ca. 5-10% der Frauen 4

5 Prädisponierende Faktoren Patient Erreger 5

6 Weibliche Risikofaktoren Postmenopausal Restharn*, Zystozele*, Harninkontinenz* Östrogenkonzentration Atrophie der vaginalen Schleimhäute + Anstieg ph-wert Besiedelung mit Laktobazillen + Enterobacteriaceae und Anaerobiern Prämenopausal Schwangerschaft Verwendung spermizider Antikontrazeptiva* (Risiko für HWI 2-3X) Geschlechtsverkehr* * statistisch signifikant 6

7 Erhöhtes Risiko durch GV Honeymoon-Zystitis GV bei aktiven Frauen in bis zu 80% auslösender Faktor Bei Nonnen sind HWI signifikant seltener (Scholes et al. Ann Int med, 2005) Tage pro Woche mit GV Relatives Risiko für HWI 0 1,0 1 1,4 2 1,9 3 2,6 4 3,5 5 4,8 6 6,6 7 9,0 Hooton et al. N Engl J Med (1996) 7

8 Erregerspektrum bei HWI Naber K et al., Eur Urol (2008) 8

9 Pilus vermittelte Adhäsion von E. coli Mulvey MA et al. (2000) 9

10 Symptome des HWI Zystitis Pollakisurie, Harndrang Algurie retrosymphysäre Schmerzen ±Makrohämaturie Pyelonephritis Zusätzlich: AZ, Fieber (>38 C), Schüttelfrost Flankenschmerzen Leukozytose CRP-Anstieg Übelkeit, Erbrechen 10

11 Basisdiagnostik Anamnese Körperliche Untersuchung Urinstix ggf. Urinkultur Sonographie 11

12 Die Urinkultur Indikationen HWI beim Mann Rezidivierende HWI HWI mit prädisponierenden Faktoren Persistierende Symptome unter/nach Antibiose Spezielle Indikationen Vor/nach urologischen Eingriffen In der Schwangerschaft Ausnahme: junge Frau mit unkomplizierter Zystitis 12

13 Steigende Prävalenz resistenter Keime Empfindlichkeit von E. coli aus Urinisolaten (Claraspital 2013) > 20 % resistente Keime 13 Quelle: Viollier

14 Urologische Abklärung bei rhwi Urinkultur ± Sonografie + Zystoskopie + CT-Abdomen + MCU (= Miktions-cysto-urethrogramm) 14

15 Therapie von rhwi Beseitigung Ursache/prädisponierende Faktoren Prostatahyperplasie/Blasendivertikel Blasenstein Blasentumor Infektstein in der Niere/Harnleiter Zystozele/Restharn Harninkontinenz Vesikoureteraler Reflux 15

16 Prophylaxe rezidivierender HWI 1 2 Verhaltensschulung Alternative Prophylaxemöglichkeiten Cranberry Saft/Kapseln Harnansäuerung Östrogenisierung Immuntherapie 3 Langzeit Antibiotikaprophylaxe 16

17 Verhaltensschulung Diuresesteigerung: L/Tag (wenig Alkohol/Kaffee, viel Fruchtsäfte) Ernährung: ausgewogene Mischkost Unterkühlung vermeiden o Tragen von frischer, nicht zu enger Baumwollunterwäsche (Waschen bei C) Urin nicht unnötig einhalten Sexualverhalten o Miktion Minuten nach dem GV Genitalhygiene o Händewaschen auch vor dem Toilettengang o Abwischen von vorn nach hinten, Kein Closomat o Keine übertriebene Wäsche des Intimbereichs, Vermeiden von Seife, Keine Desinfektionsmittel oder Intimsprays (ZIEL: Erhalt der Döderlein-Flora) 17

18 Prophylaxe Cranberry (Saft/Kapseln) Verminderte Adhärenz von E. coli mit Pili Wirksame Komponente: Anthocyanidin Reduktion der HWI-Rezidivrate um 35%/Jahr bei Frauen mittleren A. Hohe Abbruchrate (ca. 55%), NW: gastrointestinal, Gewichtzunahme Kapseln kosteneffektiver! Cave: hoher Gehalt an Oxalsäure Steinbildung! Guay DR et al, J Drugs (2009) Stothers et al. Can J Urol (2002) 18

19 Prophylaxe Harnansäuerung Reduzierte bakterielle Adhärenz im sauren Urin Standard: 3x0,5 g L-Methionin (Acimethin) pro Tag Nachgewiesener therapeutischer Nutzen bei Infektsteinen Vahlensieck W et al. (2007) Viele Antibiotika wirken optimal in saurem Milieu KI: Hyperurikämie, metabolische Azidose, Leberinsuffizienz, Harnsäure- oder Zystinsteine 19

20 Prophylaxe Östrogenisierung reduzierte Rate an rhwi bei postmenopausalen Frauen Verbesserte Schleimhautdurchblutung, Senkung ph, Regeneration von Laktobazillen NW: Brustschwellung, vaginale Blutung, unphysiologischer Ausfluss, vaginale Irritationen (Brennen, Jucken) Empfohlen: Estriol (Ovestin ) 0,5 mg/tag für 14 Tage, 2x/Woche Perotta et al., Cochrane Database Syst Rev (2008) 20

21 Prophylaxe Immunstimulation Uro-Vaxom Enthält Zellwandfraktionen 18 uropathogener E. coli Stämme Stimulation der zellulären und humoralen Immunität 1x1 Kps. Morgens nüchtern für 3 Monate Boosterung bei Bedarf Monat für jeweils 10 Tage Nebenwirkungen (2-8%): GI-Symptome, Schwindel, Hautreaktionen 21

22 Uro-Vaxom signifikante Reduktion der rhwi Naber K et al., Eur Urol (2008) 22

23 Weitere Prophylaxemöglichkeiten Pflanzliche Produkte Angocin (Kapuzinerkresse+Meerrettich): Antiseptische Wirkung Probiotika Lactobacillus intravaginal: signifikante rhwi Reduktion Beerensäfte und fermentierte Milchprodukte mit probiotischen Bakterien Instillation von Hyaluronsäure Aufbau der urothelialen Glukosaminoglykanschicht (GAG-Layer) Signifikante Reduktion der HWI Rate, verlängertes infektfreies Intervall D-Mannose: Verringerung der Adhärenz von Bakterien Immunstimulation durch Akkupunktur 23

24 Antibiotische Langzeitprophylaxe Indikation: nur bei Erfolglosigkeit anderer Präventionsstrategien Einmaleinnahme nach erfolgten GV (Bactrim, Nitrofurantoin) oder Nitrofurantoin mg 1x1 Cave: Kontrolle der Leber- und Lungenfunktion Ciprofloxacin 100 mg 1x1 Trimethoprim mg 1x1 4-6 Monate Fosfomycin 3 g alle 10 Tage Bactrim 40/200 mg 1x1 oder 3x/Woche 24

25 Take Home Messages rhwi sind häufiges Problem Basis: gründliche Verhaltenschulung Alternative Prophylaxemöglichkeiten ausnutzen (zunehmende Skepsis gegenüber Antibiotika) Langzeit Antibiotikaprophylaxe als Ultima Ratio ZIEL: Reduktion des Antibiotikaverbrauchs und Verringerung der Resistenzentwicklung 25

26 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! St. Claraspital, Kleinriehenstrasse 30, CH-4058 Basel T , F , scs@claraspital.ch Rezidivierende Harnwegsinfekte

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