Regionaltagung am 14. November 2013 in Gelsenkirchen Im Alter IN FORM Gesunde Lebensstile fördern
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- Christa Fleischer
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1 Regionaltagung am 14. November 2013 in Gelsenkirchen Im Alter IN FORM Gesunde Lebensstile fördern Tagungsort: AWO Begegnungsstätte Gelsenkirchen-Schalke Programm: Am Vormittag wurden drei Programmpunkte in der zeitlichen Reihenfolge verändert. Anmerkung: Die Vorträge, Impulsreferate und Verläufe der Arbeitsgruppen sind online dokumentiert unter: Begrüßung Die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.v. Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr begrüßte den Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen Frank Baranowski, die Vertreterinnen und Vertreter der Kooperationspartner sowie die Teilnehmenden zur der Fachtagung Im Alter IN FORM Gesunde Lebensstile fördern. Grußwort Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen Frank Baranowski Herr Baranowski betonte die Bedeutung der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Sinne von Wohlbefinden. Daher sei die Gesundheitsförderung älterer Menschen in der Seniorenpolitik auch ein wichtiges Thema. Man könne viel für die eigene Gesundheit tun und in diesem Sinne wirke auch das dichte Netz der Seniorenverbände in der Stadt Gelsenkirchen. Es umfasse Wohlfahrtsverbände, Selbsthilfeorganisationen, aber auch Netzwerke wie ZWAR, Zwischen Arbeit und Ruhestand, die in jedem Stadtteil vorhanden sind. 1
2 Das Seniorennetz sei offen für Einwanderer, die in das Rentenalter kommen und nicht gut darauf vorbereitet seien. Gesundheitsförderung müsse hier besondere Aspekte berücksichtigen. Das Seniorennetz ist sei präsent bei den älteren Bürgerinnen und Bürgern durch die Vertreter der Seniorenverbände, die Nachbarschaftsstifter, die ehrenamtlich in allen Stadtquartieren agieren, und eine gute Erreichbarkeit von Pflege- und Betreuungsangeboten ermöglichen. Dies sei insbesondere von Bedeutung, um einer Vereinsamung vorzubeugen und wenn bei Mangel an Selbstversorgung externe Unterstützung erforderlich werde. Zusammen mit dem Seniorennetzwerk müssen Investitionen in die Infrastruktur sichergestellt werden, um allen älteren Menschen die notwendige Information, Beratung und Unterstützung gewähren zu können. Gesellschaftliche Herausforderungen zur Sicherung der eigenständigen Lebensführung älterer Menschen, auch aus anderen Ländern, in Stadt und Land Frau Prof. Ursula Lehr erläuterte die Folgen des demografischen Wandels bezüglich der Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland, den Bundesländern und in einzelnen Städten Nordrhein Westfalens. Vor allem die Zunahme des Anteils der älteren Generation und der drastische Rückgang des Anteils an Kindern und Jugendlichen in den nächsten 20 und 40 Jahren zeigen wie sehr der Geburtenrückgang unsere Gesellschaft verändern wird. Prof. Ursula Lehr stellte die Bedeutung der Gesundheit und die Einflüsse des Lebensstils sowie die Zusammenhänge von Bewegung, Ernährung und Gesundheit im Alter dar. Sie erläuterte, auf welche Weise jeder einzelne zur Gesundheitsförderung beitragen kann, aber auch welche Rahmenbedingungen auf kommunaler Ebene gegeben sein sollten, um älteren Menschen einen gesunden Lebensstil zu ermöglichen. 2
3 Preisverleihung BAGSO Bundeswettbewerb 2013 Im Rahmen der Fachtagung wurde den Gewinnern des Bundeswettbewerb 2013 Im Alter IN FORM Gemeinsam die Gesundheit fördern die Preise verliehen. Dr. Hans Peter Huber, Vorsitzender der Jury, stellte den Bundeswettbewerb vor. Er wurde im Rahmen des BAGSO Projektes Im Alter IN FORM gesunde Lebensstile fördern mit Unterstützung von Generali Zukunftsfonds, der Firmen Ludwig ARTZT GmbH und der GABA möglich. Den ersten Preis erhielt die Integrationsagentur der AWO Unterbezirk Gelsenkirchen/Bottrop für ihr besonderes Engagement im Bereich Gesundheitsförderung von Menschen aus anderen Kulturen. Den Preis für die Förderung von Bewegung und sozialer Teilhabe wurde an die Sektion DLRG 50 plus der DLRG Ortsgruppe Fischland und des Seniorenbeirates Ostseebad Wustrow verliehen. Der Stadtseniorenrat Schönebeck an der Elbe wurde für sein vorbildliches Engagement mit dem Sonderpreis für die Förderung der Mund- und Zahngesundheit ausgezeichnet. IN FORM Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung Frau Katrin Sandmann, Referentin für Ernährungspolitik und Ernährungsinformation im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, stellte die Initiative IN FORM und die Zusammenarbeit mit der BAGSO vor. Potenziale und Chancen zur Sicherung der Lebensqualität älterer Menschen, was Städte und Gemeinden leisten können! Dr. Matthias Menzel, Hauptreferent des Ausschusses für Jugend, Soziales und Gesundheit, des Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen stellte dar, dass die Seniorenpolitik schon seit langem ein wichtiges Thema in den Kommunen ist. Seit 2003 diskutieren Kommunen Ziele und Möglichkeiten der Seniorenpolitik, die im 3
4 Zuge des demografischen Wandels eine Querschnittsaufgabe darstellt. So sind beispielsweise die Wohnsituation und die Quartiersentwicklung wichtige Themen. Derzeit wird im Landtag das Gesetz zur Entwicklung und Stärkung einer demografiefesten, teilhabeorientierten Infrastruktur zur Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität von Wohn- und Betreuungsangeboten für ältere Menschen sowie für pflegebedürftige Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörige (GEPA) diskutiert. Es geht um die Gestaltung der Quartiersentwicklung, z.b. die Wohn- und Teilhabesituation für ältere Menschen. Derzeit sind keine belastbaren Standards für ambulante Angebote im Gesetz vorgesehen. Diese sollen aber im Rahmen der Durchführungsverordnung verankert werden. Damit soll Einfluss auf die Quartiersentwicklung genommen werden. In wieweit dann Maßnahmen zur Prävention im Rahmen der Sozialpolitik festgeschrieben werden, ist offen. Aus Sicht von Herrn Dr. Menzel sind folgende Aufgaben für die Kommunen denkbar: Beratungsaufgaben Vorhalten von Sportangeboten Netzwerkaufgaben Sicherstellung der ärztlichen Versorgung. Zur Realisierung solcher Aufgaben sind finanzielle Spielräume der Kommunen erforderlich. Die derzeitige finanzielle Situation vieler Kommunen in Nordrhein Westfalen ist jedoch so kritisch, dass trotz stärkerer Steuereinnahmen keine Entwarnung in Sicht ist. Herr Dr. Menzel stellte an einigen Zahlen die finanzielle Situation der 396 Kommunen in NRW dar. Vor diesem Hintergrund muss man mit Forderungen zur Gesundheitsförderung älterer Menschen an die Kommunen vorsichtig sein, betonte er. Die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum wird zukünftig in einigen Kommunen eine große Herausforderung darstellen. Insbesondere sollte man 4
5 den Beruf des Hausarztes bereits im Studium berücksichtigen und Anreize für Ärzte zur Niederlassung in ländlichen Gemeinden schaffen. Eine Aufgabe der Gesundheitsvorsorge auf kommunaler Ebene betrifft die Sportstätten. Sie müssen im Zuge des Wandels der Bevölkerungsstruktur angepasst werden, was bei der Planung von Sportstätten berücksichtigt werden sollte. Hiermit sind Investitionen verbunden. Daher werden in manchen Kommunen geringfügige Nutzungsentgelte gefordert. Abschließend fasst Herr Dr. Menzel die Aufgaben einer Kommune zur Gesundheitsförderung auf kommunaler Ebene wie folgt zusammen: Beratungsangebote etablieren aufgrund der Heterogenität der Träger sind die vorhandenen Angebote unübersichtlich. Daher sollte ermitteln werden, was in der Kommune existiert könnte einen runden Tisch initiieren könnte Lotsenfunktion übernehmen auf freiwilliger Basis vorhandene Angebote dokumentieren und als Handreichung veröffentlichen eine Folgediskussion mit allen Beteiligten anstoßen, welcher Bedarf besteht und welche zusätzlichen Angebote sinnvoll sind dazu ist ggf. zusätzliches Ehrenamt notwendig. Impulsreferate: Empfehlungen für Genuss und Nährstoffe für ältere Menschen Prof. Dr. Helmut Heseker, Universität Paderborn, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Ein Plädoyer für Mund- und Zahnpflege Dr. Hans-Peter Huber, Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DAGZ) 5
6 Bewegung fördert Körper und Geist Prof. Dr. Herbert Hartmann, Deutscher Turner-Bund e.v. (DTB) Gesundheitsförderung kultursensibel gestalten Reinhardt Streibel, Arbeiterwohlfahrt Bezirk westliches Westfalen Protokolle der Arbeitsgruppen: Arbeitsgruppe 1 Ernährung bei Demenz, Kau- und Schluckbeschwerden sowie speziellen Erkrankungen im Alter, Qualitätsstandards für stationäre Senioreneinrichtungen und Caterer Referent: Prof. Dr. Helmut Hesecker, Universität Paderborn Moderation: Ricarda Holtorf, Deutsche Gesellschaft für Ernährung Teilnehmende: 25 Teilnehmende aus den Bereichen: Pflegedienst-, Wohnbereichs-, Hauswirtschaftsleitungen und Küchenfachkräfte aus stationären Senioreneinrichtungen, Mitarbeitende aus Cateringunternehmen, Fachkräfte aus dem Bereich der ambulanten und Tagesbetreuung, Mitarbeitende aus Bildungsinstituten des Gesundheitswesens, Vertreter, die sich mit neuen Wohnformen, barrierefreiem Bauen und Konzepten für ein möglichst langes Leben zu Hause beschäftigen, ehrenamtlich Tätige. Verlauf der Arbeitsgruppe: dieser ist online dokumentiert Impuls: dieser ist online dokumentiert Impuls: dieser ist online dokumentiert 6
7 Arbeitsgruppe 2 Motivation zur Bewegung auch Zuhause eine Herausforderung für Seniorengruppen und lokale Sportvereine Referent: Prof. Dr. Herbert Hartmann, DTB Moderation: Gabriele Mertens-Zündorf, BAGSO Teilnehmende: 32 Teilnehmende aus den Bereichen: Kommune, Pflegestützpunkt, Tagespflege, Pflegeeinrichtungen, Übungsleiterinnen und Übungsleiter von Seniorengruppen mit Bewegungsangeboten von AWO und Diakonie, Seniorenbeiräte, zwei Vertreter des Deutschen Turner-Bundes e.v (DTB). Prof. Hartmann präsentierte in einem Impulsreferat besondere zu beachtende Aspekte bei der Motivationsförderung von Erwachsenen zur Teilnahme an Bewegungsübungen und stellte Projektbeispiele des DTB zur Aktivierung hochaltriger Menschen vor, siehe nachfolgende Präsentation. Impulsvortrag: dieser ist online dokumentiert Verlauf der Arbeitsgruppe: dieser ist online dokumentiert Arbeitsgruppe 3 Ambulante Angebote für ältere Menschen zur Sicherung einer gesunden Ernährung, Bewegung und Zahngesundheit Was können Kommunen leisten? Referent: Dr. Mathias Menzel, Städte und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen Moderation: Anne von Laufenberg-Beermann, BAGSO Teilnehmende: An der Arbeitsgruppe nahmen sechs Personen aus Kommunen teil, die verantwortlich für die Seniorenarbeit sind. Zwei, die im Bereich der Weiterbildung von älteren Menschen aktiv sind, vornehmlich im Bereich Gehirntraining. Eine Teilnehmende kam aus dem Bereich Menueservice Verlauf der Arbeitsgruppe: dieser ist online dokumentiert 7
8 Arbeitsgruppe 4 Gesundheitsförderung für ältere Menschen Aspekte zur Gestaltung von kultursensiblen Angeboten Referent: Reinhard Streibel, Arbeiterwohlfahrt Bezirk westliches Westfalen Verlauf der Arbeitsgruppe: Die Diskussion mit den insgesamt 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Arbeitsgruppe drehte sich um die Themen: Weitergehende Hintergrundinformationen über das am Vormittag Referierte (Präsentation s. o.) hinaus Information und Aufklärung ist in beide Richtungen nötig: In Richtung ethnische Communities wie auch aus den Strukturen des Gesundheitswesens und der Altenhilfe in Deutschland Beim Aufbau kultursensibler Angebote sind insbesondere zu beachten: Sprachkompetenz, Niedrigschwelligkeit und Vorhalten geschützter Räume z.b. bei Bewegungsangeboten für Frauen Einbeziehung junger Migrantinnen in die einschlägigen Ausbildungsgänge Gewinnung, Weiterbildung und Förderung von Freiwilligen aus anderen Kulturen. Weitere Informationen zu dem Thema kultursensible Altenarbeit befinden sich unter: Arbeitsgruppe 5 Referent und Moderator: Dr. Hans Peter Huber Verlauf der Arbeitsgruppe: Zwei Teilnehmerinnen diskutierten mit Herrn Dr. Huber, dass Informationen und Aufklärung zu dem Thema Mund- und Zahngesundheit im 8
9 Alter noch nicht sehr verbreitet sind. Hier besteht großer Handlungsbedarf. Mögliche Informationsquellen über das Thema wurden vom Referenten benannt und sind der nachfolgenden Präsentation zu entnehmen. Vorgestellt wurde eine Prothesenbeschriftung, um in Heimen den Zahnersatz der jeweiligen Bewohner wiederzuerkennen. Implantate stellen eine Alternative zu anderem Zahnersatz dar, sind aber nicht für jeden bezahlbar. Der Rat, regelmäßig das Bonusheft der Krankenkasse ausfüllen zu lassen und damit die Prävention zu fördern, erging an alle Teilnehmenden der Tagung. Speziell bei Kau- und Schluckbeschwerden sollte eine Ernährungsberatung aufgesucht werden. Außerdem wurde das Thema alternative Mundpflege kurz gestreift. Weitergehende Informationen sind in der nachfolgenden Präsentation aufgeführt. Literaturhinweise: diese sind online dokumentiert 9
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