Das Kind im therapeutischen Kontext. Systemische Einzel- und Familientherapie mit Kindern und Jugendlichen Robert Koch, MSc ÖAS SFU 2013
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1 Das Kind im therapeutischen Kontext Systemische Einzel- und Familientherapie mit Kindern und Jugendlichen Robert Koch, MSc ÖAS SFU 2013
2 Literatur
3 Entwicklung in Europa Entwicklung in Österreich von der Familientherapie zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie in unterschiedlichen Settings Stefan Geyerhofer, Robert Koch, Ben Furman
4 Das Kind im therapeutischen Kontext Die kindorientierte Therapie basiert auf Kooperation und strebt Ressourcenreichtum an daher ist es hilfreich, Konstruktionen und Ideen zu verwirklichen, welche jene Theorien im Zaum halten, die das Individuum pathologisieren. Das, was vom Kind und anderen Familienmitgliedern gesagt oder dargestellt wird, spiegelt nicht die einzige Auffassung der Situation wider. Ganz egal, wie stereotyp diese Beschreibungen schon geworden sind, der Therapeut sollte darauf hinarbeiten, andere Wörter, Handlungen und weiter gefasste Berichte ins Spiel zu bringen, um dem Kind oder den Erwachsenen ein größeres Repertoire verfügbar zu machen, mit dem sie ihren Schwierigkeiten begegnen können. (Wilson, 2003) Mit den Kindern sprechen, statt über die Kinder sprechen. Wichtig ist es, einen Bereich des Spielerischen herzustellen. Wenn man einen ausreichend sicheren Rahmen herstellen möchte, um eine Veränderung in der Familie zu ermöglichen, müssen sich die Kinder ins Spiel versenken können ( Winnicott, 1971). Wilson, kindorientierte Therapie (2003)
5 Wer wird eingeladen? Das erste Gespräch gemeinsam mit dem Kind - ermöglicht das Herstellen von Beziehung mit allen TeilnehmerInnen von Anfang an - beugt vor, sich mit den TeilnehmerInnen der ersten Begegnung zu verbünden Das erste Gespräch in Abwesenheit des Kindes - bei elterlichen Vorurteilen (vor dem Kind nicht frei sprechen zu können,..) - bei Weigerung des Kindes (hat Angst, will nicht repariert werden,...) Erweiterte Einladung - Großeltern, Stiefeltern und -geschwister, andere Angehörige, die zum sozialen Netz dazu gehören (Balanceakt - getrennt lebende Eltern, die nicht im selben Raum sein wollen, eventuell mit neuen PartnerInnen,...) Gespräch gemeinsam mit anderen professionellen Helfer - können neue Perspektiven einbringen bzw. eigene Rolle hinterfragen, wenn sie schon in nachteiliger Weise Teil des problemdeterminierten Systems geworden sind (Anderson, Goolishian a. Winderman 1986) Wilson, kindorientierte Therapie (2003)
6 Wer wird eingeladen? De Waal formuliert und löst die Frage des Settings folgendermaßen: 1. Alles, was in den Autonomiebereich des Kindes fällt, kann mit dem Kind allein verhandelt werden. 2. Alles, was in den Kontrollbereich der Eltern fällt, muss mit den Eltern verhandelt werden. 3. Wo die Grenzziehung strittig ist, brauche ich als TherapeutIn beide, Elern und Kind. (de Waal 2007) Thoma 2009, Systemische Kurztherapie mit Kindern, Jugendlichen & Eltern ericksonlike
7 Die erste Begegnung In die Welt des Kindes eintreten - indem man beobachtet, wie die Familienangehörigen den Raum zum ersten Mal betreten und lässt sich dann von deren Interaktionsstilen leiten. Spielmaterialien im Vor- und Therapieraum zur Verfügung stellen, die dann eine Kontkatkaufnahme zum Kind erleichtern können (gemeinsamer Fokus auf etwas statt Blickkontakt). Das Malen an der Flipchart kann gut für das gemeinsame Darstellen (Visualisieren) von Beziehungen genützt werden. Die kindgerechte Gestaltung und Einrichtung des Raumes als erstes Joining Wilson, kindorientierte Therapie (2003)
8 Die erste Begegnung Den Kindern Zeit geben, die/n TherapeutIn kennen zu lernen. Beiläufige und vorallem ehrliche Komplimente an Eltern und Kinder sind einer lockeren Atmosphäre dienlicher als urfreundlich oder urcool. Nicht am Therapeutenstuhl kleben, sondern sich in oder unterhalb der Augenhöhe des Kindes begeben. Problemgespräche einschränken, um das Kind nicht schon zu Beginn der Sitzung verstummen zu lassen. Am Anfang sollte der Austausch über das Leben des Kindes innerhalb und außerhalb der Familie stehen, die Bedeutung von Hobbies, Freunden, So gewinnt man recht rasch einen groben Überblick über die soziale Identität und die Ressourcen eines Kindes. Man darf nicht erwarten, dass Kinder über ihre Gefühle sprechen, besser ist es seitens der/s TherapeutIn diese in Vermutungen zu verpacken. Grundregeln aufstellen bezüglich Video, Einwegscheibe, Ebenso über das Recht zu sprechen und zuzuhören oder sich nicht zu beteiligen und zuzuhören. Wilson, kindorientierte Therapie (2003)
9 Lösungsorientierte Kurztherapie (LOKT) Die herkömmliche Spieltherapie beruht auf der Annahme, dass es einem Kind hilft, wenn es Emotionen wie Wut, Enttäuschung, Aggression, Unsicherheit und Ungewissheit in einem sicheren Umfeld mit dem Beistand des Therapeuten ausagieren kann. Eine langfristige Beziehung zwischen dem Kind und einem akzeptierenden Therapeuten gilt als heilende oder korrigierende Erfahrung für das Kind. (Berg, Steiner, 2005) Dabei stellt das Spiel sowohl diagnostisches Werkzeug zur Feststellung von Defiziten, als auch Mittel zur Heilung, dar. Den Eltern kommt in diesem Setting eine nachrangige Bedeutung zu, da sie in die therapeutische Tätigkeit nicht einbezogen werden. Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005)
10 Lösungsorientierte Kurztherapie (LOKT) Die LOKT geht davon aus, dass die Verbindung von Problem und potentieller Lösung eher gering sein kann und begibt sich nicht primär auf die Suche nach den Ursachen des kindlichen Problems. Die LOKT mit Kindern ist der mit Erwachsenen sehr ähnlich. Die therapeutische Arbeit fokussiert sehr stark auf das reale Leben des Klienten außerhalb des Therapieraums, d.h. darauf, wie sich das Individuum zu Freunden, Lehrern, Angehörigen usw. im Rahmen normaler Alltagssituationen verhält. Eine wirkliche Veränderung tritt dann ein, wenn sich die kindliche Interaktion mit anderen Menschen verändert. (Berg, Steiner, 2005) Die/r TherapeutIn hat die Aufgabe, die bereits vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen zu stärken. Diese Art von Therapie nimmt deutlich weniger Zeit in Anspruch als herkömmliche Ansätze, die sich durchaus jahrelang über wöchentliche Sitzungen erstrecken können. Bei der LOKT wollen die TherapeutInnen nicht zu den wichtigsten Menschen werden oder Eltern ersetzen, sondern agieren als kurzfristige Begleiter. Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005)
11 LOKT Fundament für die Arbeit mit Kindern Kenntnisse der wichtigsten Entwicklungsphasen eines durchschnittlichen Kindes Einbeziehen der Eltern oder BetreuerInnen der Kinder, da sie die wichtigsten Bezugspersonen sind Fähigkeit zur Vernetzung mit Eltern und ihrem Umfeld Kinder stehen in einer hohen Abhängigkeit Offenheit gegenüber unterschiedlichen Settings z.b. Aufsuchen von Kindergarten, Schulen, Krankenhaus, Gefängnis, Flexibilität Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005)
12 LOKT Annahmen hinsichtlich Eltern Bis das Gegenteil bewiesen ist, geht man davon aus, dass Eltern stolz auf ihr Kind sein wollen, einen guten Einfluss auf ihr Kind haben wollen positive Dinge über ihr Kind hören wollen und wissen möchten, was ihr Kind gut kann, ihrem Kind eine gute Ausbildung und Erfolgschancen geben wollen, sehen wollen, dass die Zukunft ihres Kindes gleich gut oder besser ist, als die ihrige war, eine gute Beziehung zu ihrem Kind haben wollen. Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005)
13 LOKT Annahmen hinsichtlich Kindern Man geht davon aus, dass Kinder wollen, dass ihre Eltern stolz auf sie sind, ihre Eltern und andere Erwachsene erfreuen wollen, akzeptiert und teil des sozialen Kontextes sein wollen, in dem sie leben, neue Dinge lernen wollen, aktiv sein und an den Aktivitäten anderer teilhaben wollen, überrascht werden und andere überraschen wollen, ihre Meinung und Entscheidungen artikulieren wollen, eine Wahl treffen wollen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005)
14 Annahmen zur Eltern-Kind-Beziehung Thoma 2009, Systemische Kurztherapie mit Kindern, Jugendlichen & Eltern ericksonlike
15 Annahmen zur Eltern-Kind-Beziehung Thoma 2009, Systemische Kurztherapie mit Kindern, Jugendlichen & Eltern ericksonlike
16 LOKT Themen der 1. Sitzung Welches Ergebnis wünscht sich der Klient von der therapeutischen Sitzung? Welche überzeugende Erklärung haben Klient und Therapeut dafür, dass dieses Ziel erreicht werden kann? Was hat der Klient im Hinblick auf diesen wünschenswerten Zustand bereits erreicht, auch wenn es nur ein kleiner Schritt ist? Welche kleinen Schritte müssen bis zum Ziel unternommen werden? Wie nah ist der Klient seinem Ziel schon gekommen? Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005 )
17 LOKT 1. Sitzung, Grundfragearten und Ablauf Explorieren mittels - Ausnahmefragen - Skalierungsfragen - Wunderfragen und - Bewältigungsfragen Denkpause - was war an der Sitzung das Besondere, an den Personen das Spezielle? - welche nützlichen Informationen habe ich bekommen, welche Ressourcen habe ich beobachtet? - welche Erwartungen haben Eltern und Kind? - welche weiteren Ressourcen benötigt das Kind aus seiner Umgebung? - welche einzigartigen Merkmale / Eigenschaften habe ich festgestellt, die Eltern und Kind im Hinblick auf ihre Ziele dienlich sein können? Vorbereiten der Rückmeldung - Lob (positive Beobachtungen und Ermutigung) - überbrückende Aussagen (Erklärung von Vorschlägen) - Vorschläge für Experimente (weiterhin das tun, was funktioniert oder etwas neues versuchen) Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005)
18 LOKT 2. und weitere Sitzungen Die Situation ist besser geworden Wie ist dir das gelungen, wer war am meisten überrascht, was hat sich dadurch verändert,...? Was ist besser geworden, wenn auch nur ein kleines bisschen? Die Situation ist gleich geblieben Wie hast du es geschafft, dass es nicht schlimmer geworden ist? Die Situation ist schlechter geworden Wie hast du so eine schwierige Zeit durchgestanden, was hat dir geholfen, ruhig zu bleiben? Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005 )
19 Arbeit mit Cartoons 1. Bild: Darstellung des Problems 2. Bild: präsentiert den mächtigen Helfer, den sich das Kind wünscht 3. Bild: zeigt die Lösung, die das Kind mit der helfenden Figur erarbeitet hat 4. Bild: illustriert die Auswirkungen der Lösung und die damit verbundenen Veränderungen für das Kind 5. Bild: rückt den Ort und Zeit in den Mittelpunkt, an dem die Lösung erwünscht ist 6. Bild: zeigt den Dank an den Helfer seitens des Kindes Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005)
20 Therapie als spielerische Begegnung Handpuppen und Stofftiere Geschichten erfinden, Geschichten aus Bilderbüchern (z.b. Experimente, Rituale Bilder malen, Knetmasse,... Schnörkelspiel (Winnicott, 1971) Lösung über Cartoons darstellen Familienbrett Skalierung mit Hilfe von Seilen, Schlupfpüppchen, Bausteintürmen,... Arbeit mit Collagen (innere Bilder, Ziele, Lösungen...)
21 Arbeit mit Handpuppen (nach Therese Steiner) Die Arbeit mit Handpuppen eignet sich für Kinder bis zur Pubertät und im erwachsenen Alter. Jugendliche sind in der Regel mit dieser Methode weniger gut erreichbar. Das Ziel/Kontrolle über Problemverhalten mit Kindern/und Eltern formulieren. Welche Handpuppe/Tier bringt die dafür benötigten Eigenschaften mit? Das Kind wählt die entsprechende Figur. Die TherapeutIn unterbricht den Augenkontakt mit dem Kind und spricht die Figur an (Wie heißt du? Was kannst du gut? Was noch? Wie hast du das gelernt? Wie machst du das genau?) Frage an die Handpuppe, ob sie weiß, dass das Kind sein Können erwerben möchte und, ob sie dem Kind helfen möchte. Kontextualisierung des erwünschten Verhaltens (wie, wo, wann braucht das Kind die Eigenschaften). Einladung zur nächsten Sitzung mit der Bitte um Bericht über die Erfolge des Kindes Dank an die Handpuppe und Verabschieden (eventuell für Kind Foto machen, da die meisten Kinder die Handpuppen gerne mitnehmen würden), gleichzeitig den Augenkontakt mit Kind wieder aufnehmen.
22 Externalisieren mit Kindern 1. Beschreibung der Zielvorstellung und den dafür notwendigen neuen Handlungsweisen und Gedanken und dem damit verbundenen Gewinn = Beleuchtung des Wandels aus der Innenperspektive 2. Explorieren der Wahrnehmung Dritter über die beobachtbaren Fakten von Handlungen und Verhalten = Beleuchtung des Wandels aus der Außenperspektive Steve de Shazer betont die Nachhaltigkeit der Veränderung bei Kindern und Jugendlichen über das Besprechen der Wahrnehmung Dritter doing ist knowing. Insoo Kim Berg, Therese Steiner (Handbuch lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern, 2005)
23 Externalisieren mit Kindern Genaues Erfassen der Beschwerde/des Problemverhaltens Das Symptom wird wie eine Person behandelt, der übermäßiger Einfluss unterstellt wird Suche nach einem Namen Explorieren des Einflusses des externalisierten Symptoms Erfassen der Auswirkungen auf die Familie Prüfen der Motivationslage Vereinbarung, wann Abenteuer beginnen soll (Retzlaff 2008, Spiel-Räume)
24 Externalisieren mit Kindern (Krankheit) Krankheit als eine Art Familienmitglied betrachten, das man nicht besonders mag, aber gut kennt (Tier oder Person) Was veranlasst sie, Ärger zu machen, was besänftigt sie? Woran erkenne Angehörige, dass sie es mit dem Kind oder mit der wann haben es die Angehörigen mit dem Kind und wann mit der Krankheit zu tun? Wer geht wie mit der Krankheit um? Gedankenexperiment Autofahrt mit Krankheit, fordert Beachtung und Anerkennung, blockiert alles. Was kann man tun, um sie auf den Rücksitz zu verbannen, was ist dann anders? Wie wäre es, wenn Krankheit seltener kommt? (Retzlaff 2008, Spiel-Räume)
25 Externalisieren mit Kindern Externalisieren mit Knetmasse
26 Externalisieren mit Kindern Externalisieren mit Knetmasse
27 Externalisieren mit Kindern Externalisieren mit Knetmasse
28 Externalisieren mit Kindern Externalisieren mit Knetmasse Foto Herbert die Fettsucht
29 Externalisieren 7-Monster-Regel (M. White) 1. Die Plagegeister kommen in der Nacht nur, wenn sie sich tagsüber nicht ausreichend austoben konnten. 2. Das Kind muss sich bereit erklären, den Kampf gegen die Monster ihre Zähmung auf sich zu nehmen und die Eltern sagen ihre Unterstützung zu. 3. Bitte an das Kind alle Monster zu zeichnen, jedes auf ein eigenes Blatt. 4. Ein Elternteil muss eine große, stabile Kiste besorgen, in der nachts die Monster eingesperrt werden. 5. Dann wird die Kiste mit dicken, bunten Schnüren und starken Knoten gesichert und aus dem Haus gebracht. 6. In der Früh wird das Kind zur Kiste begleitet und die Monster werden befreit und dürfen tagsüber herumtoben. 7. Falls ein neues Monster hinzu kommt, wird es in das Prozedere integriert. (Retzlaff 2008, Spiel-Räume)
30 Rituale Im Alltag von Kindern spielen Rituale immer eine große Rolle (Essens-, Einschlaf-, Weihnachts-, Geburtstagsrituale, Rituale bei Verabschiedungen oder im Krankheitsfall, ) Übergänge im Lebenszyklus wie die Einschulung oder das Abitur werden durch aufwendige Rituale, Feiern und Symbolhandlungen markiert. Kinder und Jugendliche erfahren bei diesen Feiern die Loyalität, Verbundenheit und Zuneigung ihrer Angehörigen. (Imber-Black 1990) Rituale stehen dem analogen Kommunikationsmodus näher als dem digitalen, sprachlichen Code (Imber-Black). Sie konstituieren sich aus vorgeschriebenen symbolischen Handlungen, einer bestimmten Reihenfolge, begleitet von Sprache in Verbindung mit einer hohen affektiven Komponente. Manchmal sind die rituellen Handlungen auch in kulturelle Traditionen eingebettet. Rituale werden mit starker Ergriffenheit und innerer Beteiligung ausgeführt. Wenn das nicht der Fall ist, spricht man von einem leeren Ritual. (Retzlaff 2008, Spiel-Räume)
31 Rituale - Rituale müssen zur Familie passen (welche Rituale gibt es bereits? Gibt es eine Begrüßung, die heißt schön dich zu sehen ) - welche Rituale festigen das Wir-Gefühl und achten aber gleichzeitig die Freiheit jedes einzelnen - wie werden Familienfeste gefeiert - Symbole können ein wichtiger Bestandteil von Ritualen sein Wie können vorhandene Rituale neu gestaltet werden, dass sie für alle passen gibt es eine Familienkultur, einander zu würdigen, feiern oder zu trauern sind wichtige eriegnisse ohne Ritual übergangen worden,... - Abschiedsrituale - Heilungsrituale - Zugehörigkeitsrituale - Übergangsrituale - Versöhn- und Wiedergutmachungsrituale (Retzlaff 2008, Spiel-Räume)
32 Der erste Ball Der Lösungen erfinden Ball Worüber hast du dich schon mal gewundert? Sag einen Wunsch von dir Was kannst du besonders gut? Erzähl einen guten Plan Sag deinem Gegenüber etwas Positives Was bewunderst du an anderen? 1 ist schlecht und 10 ist super. Wie geht es dir heute? Warum? Was macht dir Freude? Wer bemerkt, wenn es dir gut geht? Erinnere dich an einen schönen Tag in deinem Leben Wann war es schon einmal so wie nach einem Wunder? Was hast du in der vergangenen Woche geschafft? Was wirst du in der nächsten Woche erledigen?
33 Der zweite Ball Der Ich Du Wir Ball Womit kann dich jemand ärgern? Benimm dich wie ein Boss Jemand ist über dich verärgert, weshalb? 2 schimpfen miteinander. Weshalb schimpfen sie? Mach ein komisches Gesicht Was macht dir gute Laune? Was mögen andere an dir? Wo redest du viel und wo wenig? Was ist typisch für deine Gruppe? Schau jedem Mitschüler nacheinander ins Gesicht Woran merkst du, dass jemand dein Freund ist? Was machst du gerne allein? Gib dem Mitschüler gegenüber deine Hand zum Gruß Was machst du gern mit anderen zusammen?
34 Der dritte Ball Der Reden Fühlen Handeln Ball Atme tief ein und aus Sag eine schlechte Eigenschaft von jemandem, den du magst Steh auf einem Bein und zähl bis 10 Worüber möchtest du gerne etwas lernen? Du schaust durch einen Zaun. Was siehst du? Erzähl etwas Schauriges Was ist das Schlauste, das ein Mensch tun kann? Was macht dich wütend? Sag eine Besonderheit von einem Freund Erzähl eine Lüge Was machst du, das dir gut tut? Was würdest du tun, wenn du unsichtbar wärst? Wovon träumst du gern? Flieg durch den Raum wie ein Flugzeug
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