Gespräche mit Eltern
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- Helmuth Stein
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Studienseminar Koblenz Wahlmodul 147 Gespräche mit Eltern und ihren Kindern Arbeitsauftrag 1. Was erwarten Sie von dieser Sitzung: was erwarten Sie für Ihren Schulalltag mit nach Hause nehmen zu können? 2. Notieren Sie sich bitte drei Gründe, weshalb Eltern Sie um ein Gespräch bitten. 1
2 Eltern möchten. den Lehrer kennen lernen ein positives Bild ihres Kindes vermitteln Hinweise zu den Ursachen von Problemen ihres Kindes geben Tipps erhalten eigene Vorstellungen und Wünsche äußern: - sich beschweren - Informationen zum häuslichen Umfeld geben - auf besondere Lernsituation aufmerksam machen Der Schüler/die Schülerin erwartet Tipps zum erfolgreichen Agieren im Unterricht Hilfe, dass die Eltern seine Probleme verstehen 2
3 Der Lehrer/die Lehrerin erhofft sich Verständnis für seine Sicht auf das Problem dass die Eltern offen sind und kooperieren dass die Eltern sich im häuslichen Umfeld aktiv um ihr Kind zu kümmern Auswerten der Protokolle 1. Erschließen und skizzieren Sie bitte das zugrunde liegende Problem des Schülers. - aus Sicht des Lehrers - aus Sicht der Eltern - aus Sicht des Schülers 2. Erschließen und beschreiben Sie die Art der Interventionen des Lehrers im Gespräch mit dem Schüler bzw. den Eltern. 3. Überprüfen Sie, ob die Erwartungen der Beteiligten an das Gespräch erfüllt werden konnten. 3
4 mulmige Gefühle auf Lehrerseite helfen ihm sich einzufühlen die erwartete Situation vorab zu reflektieren sich sorgsam vorzubereiten Schwierigkeiten, Beratungsbarrieren Eltern sind emotional stark beteiligt Kann ich mich dem Lehrer anvertrauen? Angsthasen/Löweneltern : Angriffe nicht persönlich nehmen 4
5 Einstimmen 1. Das Gespräch eröffnen 2. Aktiv zuhören 3. Transparenz herstellen 4. Zustimmung zum Vorgehen einholen Schritte einer gelungenen Beratung 1. Eltern und Schüler willkommen heißen 2. Das Gespräch eröffnen 3. Transparenz herstellen 4. Zustimmung zum Vorgehen einholen 5. Das Problem für alle Beteiligten sichtbar machen (Versagensängste, Schuldgefühle der Eltern) 6. Wünsche an die Gute Fee richten 7. Ressourcen aufzeigen 8. Alternativen aufzeigen 9. Das Ergebnis festklopfen 10. Ausklingen lassen 5
6 Arbeitsauftrag Ordnen Sie dem Beratungsprotokoll die Arbeitsschritte einer Beratung zu. Lehrer ist Beteiligter und Mediator des Gespräches. Er steuert durch professionelle Kommunikation Gesprächsbeiträge die Art seiner Interventionen 6
7 Einstimmen 1. Das Gespräch eröffnen 2. Aktiv zuhören 3. Transparenz herstellen 4. Zustimmung zum Vorgehen einholen Zu 5.: Transparenz herstellen Was ist dein Problem? Was müsste passieren, dass es gut wird? Wenn es dir denn gelänge, was könntest du dann, was du jetzt nicht kannst? Das Problem sichtbar machen =/= kommentieren Wie zeigt es sich? Wofür brauchst du das? Wobei hilft es dir? 7
8 Zu 6.: Wünsche Grundhaltung: Wer das Problem hat, hat die Lösung Wünsche an die Gute Fee Zu 7.: Ressourcen aufzeigen Dem Schüler helfen zu sehen, wo seine Stärken liegen Hobbys: Was hilft dir, in deinem Hobby erfolgreich zu sein? Identifikation mit einer bewunderten Person: Welche Eigenschaften teilst du mit dieser Person? Zu 8.: Alternativen aufzeigen Vorschläge =/= Rat-Schläge echte Wahlmöglichkeiten Zu 9.: Festklopfen Was wird der Schüler wann, wo, wie tun? Wie wird dies für alle Beteiligten sichtbar? Zu 10.: Ausklingen lassen Wie fühlst du dich jetzt? nicht zerreden 8
9 Herkömmliche Beratungsgespräche Herkömmliches Beratungsgespräch Achtung, Beratungsbarrieren! Aktives Zuhören beschreiben statt zu kommentieren nicht Pathologisieren Kritik und Wünsche als Ich-Botschaften formulieren authentisch sein 9
10 Perspektive wechseln Beispiele für hilfreiche Impulse: Was würde deine Freundin Ina dazu sagen? Und dein Bruder? Wer von deinen Mitschülern versteht dich? Was würde er/sie dazu sagen? Benenne fünf Personen, die alle dein Problem kennen. Ordne jeder dieser Personen einen Satz zu, mit dem sie dein Problem umreißen. Wie lautet dieser Satz bei? Stell` dir vor, dein Vater, deine Oma, der Mathelehrerund dein Freund Anton wären dabei gewesen. Sie alle geben dir hinterher eine Rückmeldung zu deinem Verhalten; dies geschieht mit einem einzigen Satz. - Wie lautet dieser Satz? Wege aufzeigen, die aus der Problemsituation herausführen Beispiele für verbale Interventionen: Was würden deine Mitschüler/deine Eltern am wenigsten erwarten, dass es geschieht? Welchen Preis bist du bereit zu zahlen? Für was könntest du dieses Verhalten aufgeben? Welche Rolle haben deine Lehrer in dieser Sache? Wie könnten diese dir helfen? 10
11 Festklopfen Der Schüler wählt unter den Alternativen. Was geschieht wann, wie und wo mit wem Wie wird dies alles für den Lehrer und die Eltern sichtbar? Wertschätzung und Zutrauen übermitteln 1. wertschätzender Tonfall des Lehrers 2. sprachliche Mittel: bisher, früher, in der Vergangenheit VW-Regel: Den Vorwurf in einen Wunsch verwandeln. konstruktive W-Fragen: Wann kannst du was, wo, wie, mit wem machen/verändern? Immer stimmt in Verbindung mit einem Symptom nie. Auf Ausnahmen achten und diese zur Regel machen. Ich kann meine Probleme noch nicht lösen. 11
12 Wertschätzung und Zutrauen übermitteln Angenommen, du würdest Reduzieren gigantisch... = verlangt Beachtung, narzisstisch höchst.. nicht wenig außerordentlich = nicht so ganz ungewöhnlich Verblüffen hoffentlich nichts Schlimmes bestimmt wird es dir gelingen Das klappt ja nie bei mir. Was kannst du dazu beitragen? Vergleiche: Dein Problem ist wie / vergleichbar mit Wer das Problem hat, hat auch die Lösung. Du bist unfähig in Mathe. Was würdest du wann, wo, wie, mit wem tun? Was müsstest du heute Nachmittag tun, um dich in Mathe weniger unfähig zu fühlen? Was bist du bereit, wann, wie, wo, was, mit wem zu tun, um.? Wer oder was kann dir helfen? Schüler: Ich will nicht mehr, dass es mir so schlecht geht. Lehrer: Sondern? 12
13 Schritte zur Umstrukturierung eines Problems Schritte zur Umstrukturierung eines Problems 1. Der Schüler will Hilfe Der Schüler sollte freiwillig in die Beratung kommen. 2. Die Situation ist definiert. Der Berater teilt mit, dass er keine Patentlösungen anzubieten hat, sondern Hilfe zur Selbsthilfe geben will. 3. Der Berater ermutigt den Schüler sich zu öffnen. Die allgemeinen Regeln einer Beratung, insbesonders das Schweigegebot werden vorgestellt. 4. Der Lehrer akzeptiert und klärt. Der Lehrer akzeptiert die Vorgaben des Schülers und hilft zu klären, was das eigentliche Problem ist. 5. Gefühlen Ausdruck geben. Der Lehrer ermutigt den Schüler, seine Gefühle wahrzunehmen und zu benennen. 13
14 Schritte zur Umstrukturierung eines Problems 6. Ressourcen aufdecken. Der Lehrer entdeckt positive Ansätze in den Aussagen des Schülers und bekräftigt diese. 7. Einsicht Der Schüler gewinnt eine neue Sicht auf sein Problem. 8. Lösungsvorschläge Der Lehrer hilft dem Schüler, verschiedene Wege wahrzunehmen, die von dem Problem wegführen. 9. Handlungsmuster Der Lehrer hilft dem Schüler sich zu entscheiden und die ins Auge gefasste Lösung festzuklopfen, d.h. in Handlungsmuster umzusetzen. 10. Gesteigerte Unabhängigkeit 14
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