Musterlösungen zu Modul 3 Arztgespräche erfolgreich führen. Kursreihe Kompetent als Patient
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- Laura Krämer
- vor 5 Jahren
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1 Musterlösungen zu Modul 3 Arztgespräche erfolgreich führen Kursreihe Kompetent als Patient
2 Übung 1 - Was ist für Sie ein guter Arzt? Teilnehmer-Unterlagen: S. 8 Diskussion der Ergebnisse: Teilnehmerunterlagen und Flipchart Die Teilnehmer sollen überlegen, welche Eigenschaften für sie ein guter Arzt ausmacht. Die Teilnehmer diskutieren in der Gruppe, welche Eigenschaften aus ihrer persönlichen Sicht ein guter Arzt hat. Die Eigenschaften können in den Teilnehmer-Unterlagen schriftlich festgehalten werden. Stichworte werden vom Kursleiter auf dem Flipchart mitgeschrieben. Was ist für Sie ein guter Arzt? Tragen Sie hier in kurzen Sätzen ein, was für Sie wichtige Eigenschaften eines Arztes sind. Mögliche Antworten: Empathie Geduld Fachkompetenz Das sich der Arzt Zeit nimmt Verständnis Ehrlichkeit Vertrauen 2
3 Übung 2 - Sich online vorbereiten Teilnehmer-Unterlagen: S. 18 Vorgehen Diskussion der Ergebnisse Onlinekurs arztgespraeche.tk.de Die Teilnehmer sollen üben, sich online auf das Arztgespräch vorzubereiten. Die Teilnehmer arbeiten zu zweit oder alleine: Link: arztgespraeche.tk.de Vorbereitung Geführte Checkliste starten Jede Gruppe soll die Vorbereitung einmal komplett durchlaufen. Der Kursleiter erklärt, dass Patienten die Checkliste mit ins Arztgespräch nehmen können. Dies kann helfen das Anliegen besser und strukturierter vorzutragen. Übung 2: Sich online vorbereiten: Mit dem Online-Kurs Arztgespräche erfolgreich führen können Sie sich schnell und unkompliziert auf Ihren nächsten Arztbesuch vorbereiten. Machen Sie das doch einfach einmal zur Übung. Falls Sie in nächster Zeit nicht zum Arzt müssen, stellen Sie sich vor, dass Sie von einem Tier gestochen wurden. 3
4 Übung 3 - Formulierung von Anschlussfragen Teilnehmer-Unterlagen S Material Lernziel Diskussion der Ergebnisse: Teinehmerunterlagen Die Teilnehmer sollen konkrete Anschlussfragen formulieren können. Die Teilnehmer finden sich in mehreren Kleingruppen zusammen und erarbeiten Lösungen für die angegebenen Fallbeispiele. Es sollen konkrete ausformulierte Fragen (wörtliche Rede) erarbeitet werden. Anschließend werden die Gruppen-Ergebnisse vorgetragen und diskutiert. Formulierung von Anschlussfragen: Situation: Der Arzt hat bei Ihnen Blut abnehmen lassen und teilt Ihnen nun das Ergebnis mit. Überlegen Sie für die beiden folgenden beispielhaften Aussagen des Arztes, welche Informationen Ihnen jeweils fehlen und formulieren Sie entsprechende Anschlussfragen. Beispiel 1: Arzt: "Wie ich schon befürchtet habe, Ihre Blutwerte sind zu hoch!" Welche Informationen fehlen Ihnen, die für Sie wichtig sein könnten? Welche Blutwerte? Was heißt zu hoch? Was hat das zu bedeuten? Formulieren Sie eine geeignete Anschlussfrage: "Wenn sie sagen, meine Blutwerte sind zu hoch, um wie viel sind diese denn zu hoch?" oder "Sie sagen, dass meine Blutwerte erhöht sind. Was glauben Sie, hat das zu bedeuten?" Beispiel 2: Arzt: "Ich stelle Ihnen mal ein Rezept aus, damit sollten Ihre Beschwerden weggehen." Welche Informationen fehlen Ihnen, die für Sie wichtig sein könnten? Wofür ist das Rezept? Was bewirkt das Mittel? Wie soll ich es anwenden? Sind damit Nebenwirkungen verbunden? Formulieren Sie eine geeignete Anschlussfrage: "Das ist nett, dass Sie mir ein Rezept ausstellen. Würden Sie mir bitte noch erklären, wie ich das Mittel genau einnehmen soll?" oder "Damit sollten die Beschwerden weggehen, aber hat das Mittel, welches Sie mir aufschreiben nicht auch Nebenwirkungen?" 4
5 Übung 4 - Übersetzung unklarer Patientenaussagen Teilnehmer-Unterlagen: S. 23 Diskussion der Ergebnisse: Teilnehmerunterlagen Die Teilnehmer sollen ein Gefühl dafür bekommen, wie sie in kurzen und prägnanten Sätzen ihr Anliegen gegenüber dem Arzt präzise zum Ausdruck bringen können. Die Teilnehmer setzen sich in mehreren Kleingruppen zusammen und erarbeiten Lösungen zu den einzelnen Fall-Beispielen in den Teilnehmerunterlagen. Anschließend werden die Gruppen-Ergebnisse vorgetragen und diskutiert. Übersetzung unklarer Patientenaussagen: Wie wirken die folgenden Aussagen auf die Ärztin? Welche Informationen fehlen? Übersetzen Sie die Aussagen in eine präzise Beschreibung Beispiel 1: "Ich habe solche Schmerzen." Wirkung auf den Arzt: unbestimmte Aussage, wirft zahlreiche Fragen auf. Diese Infos fehlen: Wo, wann, wie oft und seit wann treten die Schmerzen auf? Wie fühlt sich der Schmerz an? "Übersetzung": "Ich habe seit drei Tagen einen stechenden Schmerz im Bauchraum. Er kommt immer am Abend und hält ca. eine halbe Stunde an, bis er wieder nachlässt." Beispiel 2: "Das Arzneimittel, das Sie mir verschieben haben, das tut mir nicht gut." Wirkung auf den Arzt: Vorwurf, Schuldzuweisung. Diese Infos fehlen: Welches Arzneimittel? Wie wurde es eingenommen? Welche Beschwerden sind aufgetreten? "Übersetzung": "Ich nehme das Medikament xy gegen mein Sodbrennen. Wie vereinbart, habe ich es die letzten 14 Tage drei Mal täglich jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen. Seit einer Woche habe ich nun einmal am Tag Schwindelanfälle. Sie kommen fünf Minuten nach der Einnahme." 5
6 Übung 5 - Konstruktiv zum Gesprächserfolg Teilnehmer-Unterlagen: S Teilnehmerunterlagen Die Teilnehmer sollen sensibilisiert werden, welche Eigenschaften Ärzten Schwierigkeiten bereiten und überlegen, welche Tipps sie Patienten mit diesen Eigenschaften geben könnten. Die Teilnehmer notieren alleine oder in Gruppen Tipps, die sie Patienten mit den Eigenschaften geben könnten. Anschließend werden die Ergebnisse in der Gruppe diskutiert. Der Kursleiter blendet die Musterlösung ein. Konstruktiv zum Gesprächserfolg Bitte überlegen Sie für jede Verhaltensweise, welche Tipps Sie dem Patienten geben könnten, wie er zu einem guten Gespräch und einer langfristigen Beziehung beitragen kann. Jede dieser Verhaltensweisen wird von manchen Ärzten als störend empfunden: Wenn Patienten diese Eigenschaften haben, welche kommen mit langen Listen haben überzogene Erwartungen reden nur einsilbig reden ununterbrochen/kommen vom Hölzchen aufs Stöckchen sehen in allem nur das Schlimmste sind extrem schüchtern, haben Hemmungen sind vergesslich meiden den Blickkontakt wissen alles besser, auch die Diagnose wollen nur einen "gelben Schein" Tipps können Sie den Patienten geben Sich vorbereiten und eine Liste mitbringen ist gut! Setzen Sie jedoch Prioritäten. Seien Sie realistisch. Der Arzt ist auch nur ein Mensch. Bedenken Sie, die Informationen, die Sie Ihrem Arzt geben, sind für Ihren Arzt die Grundlage, um eine Diagnose zu stellen und eine Behandlung vorzuschlagen. Bereiten Sie sich mit der Schnipseltechnik vor und tragen Sie Ihr Anliegen anhand der Schnipsel vor. Es geht um Ihre Gesundheit, daher ist es verständlich, wenn Sie sich Sorgen machen. Versuchen Sie aber beim Gespräch sachlich zu bleiben, so kommen Sie schneller zu einer Lösung. Bedenken Sie, dass Ihr Arzt der Ärztlichen Schweigepflicht unterliegt. Sie können ihm alles anvertrauen. Bereiten Sie sich vor und tragen Sie alle wichtigen Informationen vor dem Gespräch zusammen. Sie müssen Ihrem Arzt nicht in die Augen schauen, so langen Sie ihm ehrlich alle Fragen beantworten. Bedenken Sie, es ist Aufgabe des Arztes eine Diagnose zu stellen. Sie können dazu beitragen, indem Sie ihm alle nötigen Informationen geben. Es ist in Ordnung, wenn Sie Ihren Arzt aufsuchen, um sich krankschreiben zu lassen. Seien Sie ehrlich zu Ihrem Arzt. 6
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