Ärzteblatt. Brandenburgisches. Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg 22. Jahrgang Januar

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1 Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg 22. Jahrgang Januar Fotos: Mark Berger, LÄKB Kammerversammlung: Haushaltsplan verabschiedet Seite 5 Weiterbildungstage Allgemeinmedizin: Termine 2012 stehen fest Seite 20 Auszeichnung: Dr. Schrambke erhält Ehrennadel Seite 8 Evaluation der Weiterbildung: Erste Ergebnisse Seite 26

2 Anzeige Impressum Inhaber und Verleger Landesärztekammer Brandenburg Präsident: Dr. med. Udo Wolter Dreifertstraße 12, Cottbus, Telefon Telefax Herausgeber Dr. med. Udo Wolter Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung Pressemitteilung von enthalten, wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten. Redaktion Mark Berger Büro für Öffentlichkeitsarbeit Landesärztekammer Brandenburg Reiterweg 3, Potsdam Telefon Telefax Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen Druckerei Schiemenz GmbH Byhlener Straße 3, Cottbus, Telefon Telefax Vertrieb Regio Print Vertrieb GmbH Straße der Jugend 54, Cottbus, Telefon Telefax Anzeigenverwaltung Götz & Klaus Kneiseler GbR Uhlandstraße 161, Berlin, Telefon Telefax , Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 21, gültig ab Bankverbindung: Postbank Berlin, Kto.-Nr , BLZ Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/August). Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010): jährlich 35,00; ermäßigter Preis für Studenten 17,50. Einzelpreis 3,35. Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz GmbH, Byhlener Straße 3, Cottbus. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Hinweise für die Autoren Wenn Sie Ihren Text im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im txt- oder doc- Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck des Artikels dazu. Texte können Sie mit entsprechender Betreffzeile per (aerzteblatt@laekb.de) übermitteln. Verwenden Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen).

3 Inhalt Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg 22. Jahrgang Januar Seite 5 Kammerinformationen / Gesundheitspolitik Kammerversammlung: Delegierte verabschieden Haushaltsplan für Ehrennadel der LÄKB für Dr. Reinhold Schrambke Delegierte besetzen Ausschüsse der Ärzteversorgung neu Haushaltsplan: Finanzlage der Landesärztekammer weiterhin stabil Ärztliche Tätigkeiten durch Pflegekräfte ausgeschlossen! Ab Februar 2012: Zusätzliche Qualifikation für die Beratung zu genetischen Untersuchungen erforderlich Versorgungsstrukturgesetz: Roter Teppich für Landärzte? Versicherungen untergraben Arzt-Patienten-Verhältnis Arzt und Recht Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle Heute: Fehlerhaftes Übersehen einer Hüftdysplasie bei einem Säugling mit daraus folgender Notwendigkeit operativer Behandlung Weihnachtsfeiern Wann bleiben sie steuerfrei? Fortbildung Fortbildungsangebot Seite 8 Seite 24 Aktuell IABS: Aktuelles aus der Schmerz- und Palliativmedizin in Brandenburg Fachveranstaltung: Perinatalkonferenz in Potsdam Weiterbildungstage Allgemeinmedizin: Praxisorientierte Fortbildung wird auch 2012 angeboten DGCH-Studie: Geringe Lebensqualität im Traumberuf Chirurg Abrechnungsregeln in Medizinischen Versorgungszentren: Neue Aufgaben für Ärztekammern und Kassenärztliche Vereinigungen?.. 22 MLP Gesundheitsreport Brandenburgs Kliniken vorgestellt: Sana-Herzzentrum Cottbus Evaluation der Weiterbildung: Bundesweite Ergebnisse vorgestellt Rezensiert Thoralf Kerner/Hanspeter Bubser/Willi Schmidbauer (Hrsg.) 77 Fehler und Irrtümer in der Notfallmedizin Jan Faktor, Schornstein, Roman Personalia Geburtstage im Januar KBV-Vize Dr. Carl-Heinz Müller erklärt Rücktritt Veröffentlichung persönlicher Daten im Brandenburgischen Ärzteblatt weitere Rubriken Editorial KVBB informiert LUGV, Abteilung Gesundheit Tagungen und Kongresse Brandenburgisches Ärzteblatt

4 editorial Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen! Dr. med. Udo Wolter Foto: 4iMEDIA 2012 Willkommen im Wahljahr Ich wünsche Ihnen im Namen des Vorstandes und der Geschäftsführung der Landesärztekammer Brandenburg alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft bei Ihrer Arbeit im Neuen Jahr. Nachdem wir 1990 die erste Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Brandenburg gewählt haben, rüsten wir uns zur Wahl für die 7. Legislaturperiode Rückblick 2011 Das vergangene Jahr war geprägt durch eine frustrierende, lähmende Gesundheitspolitik der schwarz-gelben Koalition. Teils schlägt sich das auch auf die Berufspolitik in den Bundesländern nieder. Mit perspektivlosen Versuchen, über ein Versorgungsstrukturgesetz Ärztinnen und Ärzte aufs Land zu locken, hat man viele Lebensjahre engagierter Ehrenamtler vergeudet. Der Appell des Ärztetages an Gesundheitsminister Bahr verhallte. Wir haben versucht, ihm klarzumachen, dass die Ärztekammern nicht am Katzentisch sitzen, sondern mitgestalten wollen. Das geht nur, wenn man ein gleichberechtigtes Mitglied ist. Das ist den Ärztekammern versagt geblieben. Das sogenannte Einvernehmen ist der Ausdruck eines hässlichen Feigenblattes für die Worte Wir wollen euch nicht. Auch bei der Neugestaltung einer modernen GOÄ hatten wir von der liberalen Gesundheitspolitik mehr erwartet. Wenn hier bis 2013 keine Einigung erzielt wird, können wir eine moderne Gestaltung unserer ärztlichen Leistungsgebühren wahrscheinlich vergessen. weitere Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung. Den Führungsstab hat jetzt der Hamburger Kammerpräsident Dr. Montgomery übernommen. Er konnte sich gegenüber weiteren vier gegen ihn antretenden Kandidaten durchsetzen. Der 114. Deutsche Ärztetag in Kiel hat außerdem sachlich und konstruktiv wichtige ethische Probleme wie die PID und die Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte diskutiert und verabschiedet. Novell der Weiterbildungsordnung In Brandenburg haben wir 2011 die Weiterbildungsordnung novelliert. Nachdem im Frühjahr die Eckpunkte diskutiert und beschlossen wurden, erhielten wir die Genehmigung unserer Aufsichtsbehörde zum September In der Dezemberausgabe haben alle tätigen Ärztinnen und Ärzte eine konsolidierte Fassung für ihre tägliche Arbeit bekommen. Andere Interessenten können Exemplare in der Kammer abrufen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit der neuen Weiterbildungsordnung. Es wird nicht die letzte sein. Durch die ständigen Veränderungen in der Medizin müssen wir auch dem Fortschritt Rechnung und die Weiterbildung zur Dauerbaustelle machen. Die zweite Runde der Evaluation der Weiterbildung ist zum Jahresende 2011 abgeschlossen worden. Die Ergebnisse können wir allerdings erst in 2012 anbieten und diskutieren. Wie wir dann weiter verfahren, muss dann erst entschieden werden. Ausblick jährige Jubiläum unseres berufsständischen Versorgungswerkes sein. Die Ärzteversorgung Land Brandenburg besteht seit dem und hat bisher durch die Krisenzeiten hindurch gute Ergebnisse für ihre Mitglieder erzielt. Das müssen wir würdigen. Bereits von dieser Stelle mein Dank an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Ärzteversorgung und den Verwaltungs- sowie Aufsichtsausschuss. Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, vergessen Sie nicht, dass das Brandenburgische Ärzteblatt sich in den nächsten Ausgaben bis zum Herbst wieder bunter gestalten wird. Die Listen und Fraktionen, die sich zur Kammerwahl anmelden, werden sich hier wieder vorstellen und ihre berufspolitischen Eckpunkte darlegen. Dadurch soll Ihnen die Möglichkeit gegeben werden, sich intensiv und gut informiert an der Wahl zu beteiligen. Nutzen Sie bitte diese Möglichkeit. Ich rufe aber auch vor allem die jungen Kolleginnen und Kollegen auf, sich aktiv an der Berufspolitik zu beteiligen. Entscheidend ist, dass man zunächst etwas in die Problematik hineinschnuppert. Nur dadurch kann man auch Interesse wecken. Alle, die jetzt aktiv mitarbeiten, haben 1990 auch keine Erfahrungen mitgebracht. Diese haben wir uns in den folgenden Jahren erworben. Aber die Gründungsmitglieder der Landesärztekammer werden nicht alle das gesegnete Alter von Herrn Heesters erreichen. Machen Sie einfach mit! Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesundes und erfolgreiches Jahr Wir haben in unserer Berufspolitik, wie bereits im Editorial der Januar-Ausgabe 2011 angekündigt, einen Führungswechsel auf dem 114. Deutschen Ärztetag in Kiel vorgenommen. Der 1999 auf dem Ärztetag in Cottbus gewählte Präsident der Bundesärztekammer Prof. Hoppe stand für eine Die Diskussion und Verabschiedung der Berufsordnung wird eines der Hauptthemen auf der April-Kammerversammlung sein. Wir wollen die neuen, in Kiel gesetzten Akzente auch in Brandenburg übernehmen und verwirklichen. Ein weiteres Ereignis wird das n Ihr Udo Wolter 4 Brandenburgisches Ärzteblatt

5 Kammerinformationen/GesundheitspolitIK Kammerversammlung Delegierte verabschieden Haushaltsplan für 2012 Zu ihrer letzten Kammerversammlung des Jahres 2011 trafen sich die Delegierten der Landesärztekammer Brandenburg am 26. November in Dahlewitz. Neben den Wahlen der Delegierten für den kommenden Deutschen Ärztetag in Nürnberg sowie für den Aufsichts- und Verwaltungsausschuss der Ärzteversorgung stand die Diskussion des Haushaltsplans 2012 auf dem Programm. Als besonderen Gast konnte die Landesärztekammer die brandenburgische Gesundheitsministerin Anita Tack begrüßen, die in einer berufspolitischen Stunde Rede und Antwort stand. Die Ministerin dankte dem Kammerpräsidenten Dr. Wolter zunächst für die Unterstützung bei der gemeinsamen Fachtagung zur Zukunft der Allgemeinmedizin in Potsdam. Auf der Veranstaltung sei deutlich geworden, dass wir es mit einer neuen, überwiegend weiblichen Generation von Medizinern zu tun haben. Dies eröffne gesundheitspolitische Chancen, denn die Frauen hätten durchaus ein Interesse an der Allgemeinmedizin, legten aber auch gesteigerten Wert auf einen Einklang zwischen Arbeiten und Leben, Infrastruktur, Kultur und Bildungsmöglichkeiten für ihre Kinder. Mit Blick auf die zu versorgenden Regionen seien hier kreative Ideen gefragt. Außerdem lobte sie die Weiterbildungsnetzwerke, mit denen Brandenburg bundesweit eine Vorreiterrolle einnehme. Dass das Thema Qualität der Weiterbildung auch in Zukunft nicht aus dem Blick gerät, dafür stehen Sie, Herr Dr. Wolter und ich denke, das wird auch in Zukunft so bleiben, hob die Ministerin hervor. Sie regte außerdem regelmäßige Spitzengespräche zwischen allen gesundheitspolitischen Akteuren an, um gemeinsam die Gesundheitsversorgung der Menschen in Brandenburg zu sichern. Heftig kritisierte die Ministerin das Versorgungsstrukturgesetz der Bundesregierung. So lehnte sie die vom Bund geplante Regelung ab, nach der die Kassenärztlichen Vereinigungen zukünftig über Ländergrenzen hinweg zusammengelegt werden können. Dies widerspreche der angestrebten Regionalisierung bei Bedarfsplanung und Vergütung. Sie warnte darüber hinaus vor erheblichen Kostenbelastungen und Qualitätsrisiken durch die spezialärztliche Versorgung und beklagte das Fehlen eines wirksamen Umverteilungsmoments zwischen über- und unterversorgten Regionen. Außerdem will sich die Gesundheitsministerin für einen besseren Lastenausgleich für Regionen mit vielen älteren und kränkeren Menschen einsetzen. Gesundheitsministerin Anita Tack mit Dr. Udo Wolter und Herbert Krahforst Fotos: Mark Berger, LÄKB Landesgremium sorgt für Verstimmung Für Irritationen sorgte das jüngst von der Gesundheitsministerin angekündigte Landesgremium, das Handlungsempfehlungen zu sektorenübergreifenden Versorgungsfragen abgeben soll. Als feste Mitglieder sind die Kassenärztliche Vereinigung, die Landesverbände der Krankenkassen, die Ersatzkassen und die Landeskrankenhausgesellschaft vorgesehen. Der Landesärztekammer stellte Ministerin Tack lediglich in Aussicht, im Bedarfsfall zu den Beratungen hinzugezogen zu werden. Kammerpräsident Dr. Udo Wolter drängte wiederholt auf eine Delegierte verfolgen die Diskussion um die sektorenübergreifende Qualitätssicherung Brandenburgisches Ärzteblatt

6 Kammerinformationen/GesundheitspolitIK Die Delegierten sparten nicht mit Kritik an der Gesundheitspolitik in Brandenburg dauerhafte Beteiligung der Landesärztekammer, die ja schon in anderen Bereichen des Versorgungsstrukturgesetzes außen vor bleibt. Er fasste seine Meinung in gewohnt klare Worte: Egal, ob wir jetzt am Katzentisch sitzen oder nicht, das Versorgungsstrukturgesetz ist Mist. In der anschließenden Diskussion sparte die Kammerversammlung nicht mit Kritik an der Gesundheitspolitik der rot-roten Landesregierung. So wunderte sich Herbert Krahforst, der Geschäftsführer der Landesärztekammer, über den auch von Brandenburg unterstützten Vorschlag zum Patientenrechtegesetz. Der beginne zwar mit dem vollmundigen Versprechen, die Bürokratie abzubauen. Im Text reihe sich dann aber von der Dokumentationspflicht bis zum Patientenbrief Maßnahme an Maßnahme, die genau das Gegenteil erreiche. Dr. Hans-Joachim Helming vermisste klare Aussagen zur Finanzierung des Vorschlags und nahm die Mediziner in ländlichen Regionen vor dem Vorwurf zu langer Wartezeiten in Schutz: Diese Ärzte arbeiten häufig schon für zwei. Wie soll man ihnen vermitteln, dass ihr Tag in Zukunft 26 Stunden haben muss, um die Wartezeiten der Patienten zu reduzieren? Gesundheitsministerin Tack appellierte an die Kritiker, das gemeinsame Ziel der Sicherstellung der Gesundheitsversorgung nicht aus dem Auge zu verlieren. Warum sie Vorstöße wie beim Patientenrechtegesetz dann nicht vorher mit den Ärztevertretern diskutiert, konnte sie nicht überzeugend begründen. Ich sage ihnen aber zu, dass wir das nachholen werden, so die Ministerin. Kammerpräsident hofft auf GOÄ-Reform in diesem Jahr Der Bericht des Vorstands durch den Kammerpräsidenten Dr. Wolter fiel aufgrund des vollen Versammlungsprogramms kürzer aus als gewohnt. Ein Schwerpunkt bildete das Gendiagnostik-Gesetz. Hier zeichnet sich nach der vorläufigen Einschätzung von Dr. Wolter eine Regelung zur Äquivalenzbescheinigung ab. Ärzte, die bereits gendiagnostische Beratungen durchführen, sollen nach bestandenem Wissenstest eine entsprechende Bescheinigung erhalten. Da es in Brandenburg allerdings lediglich zwei Humangenetiker für die Durchführung der Wissenstests gibt, sollen diese durch geeignete Fachkräfte unterstützt werden. Nachdem die neue Gebührenordnung der Zahnärzte (GOZ) zum 1. Januar 2012 in Kraft treten wird, erhofft sich Dr. Wolter auch auf neuen Schwung für die GOÄ. Es sei wichtig, diese noch in der aktuellen Legislaturperiode zu verabschieden: Wenn 2013 die Piratenpartei die Regierung stellt, wird die GOÄ nämlich noch weiter hinausgeschoben. Die Einigung im Tarifstreit zwischen Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder für die Ärzte an den Universitätskliniken bewertete Dr. Wolter in Anbetracht der kurzen Vertragslaufzeiten als befriedigendes Ergebnis. Nun müssten die Bedingungen für Mediziner im öffentlichen Dienst und in der Arbeitsmedizin verbessert werden. Allerdings sieht er in diesen Fällen die Einflussmöglichkeiten des Marburger Bundes als sehr begrenzt an. Zum Abschluss seines Berichts kritisierte Dr. Wolter die neuerlichen Gedankenspiele des Gemeinsamen Bundesausschusses im Hinblick auf Modellprojekte zur Substitution ärztlicher Leistungen. Von mir aus soll die Substitution als Experiment kommen aber dann bitte im Regierungsviertel. Wenn es dort funktioniert, dann habe ich nichts dagegen. Außerdem beauftragte die Delegiertenversammlung den Vorstand der Landesärztekammer, die politischen und wirtschaftlichen Effekte eines möglichen Umzugs der Hauptgeschäftsstelle von Cottbus nach Potsdam zu prüfen. Der Antrag steht im Zusammenhang mit der Entscheidung der KV Brandenburg, ihre Verwaltung in der Landeshauptstadt in einem Neubau zu bündeln. Durch das Zusammenführen der Standorte der KV Brandenburg und der LÄK Brandenburg wäre ( ) die Möglichkeit gegeben, gegenüber dem ebenfalls in Potsdam ansässigen Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (MUGV), der Politik überhaupt, aber auch anderen Akteuren, wie den Krankenkassen, als eine Interessenvertretung aufzutreten, heißt es in dem Antrag. Die Prüfungskommission setzt sich aus je vier Vertretern der Ärzteschaft und der Landesärztekammer zusammen. Sie wird ihre Ergebnisse auf der nächsten Kammerversammlung im April 2012 vorlegen. Haushaltsplan 2012 verabschiedet Ein fester Programmpunkt der letzten Kammerversammlung eines jeden Jahres ist die Diskussion des Haushaltsplans für das kommende Jahr. Vorstandsmitglied Dr. Hajo Pohle konnte den Delegierten bei der Vorstellung der wirtschaftlichen Eckdaten gute Nachrichten überbringen. Der Haushalt sei grundsolide und schuldenfrei und verfüge über ausreichende Betriebsmittelrücklagen trotz der jüngst beschlossenen Senkung der Kammerbeiträge und der im Vergleich zum Vorjahr stagnierenden Zahl der Beitragspflichtigen. Ich sehe das kommende Jahr aus Haushaltsperspektive als vollkommen unproblematisch an, resümierte Dr. Pohle. Die Delegierten schlossen sich diesem Urteil an und verabschiedeten den Haushaltsplan ohne Gegenstimme. Die näheren Details des Haushaltsplans fasst der Bericht auf Seite 10 zusammen. Beschlüsse zum Schlichtungsverfahren und der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung Außerdem verabschiedeten die Delegierten die neue Verfahrensordnung der Schlichtungsstelle. Sie soll die Objektivität des Schlichtungsverfahrens 6 Brandenburgisches Ärzteblatt

7 Kammerinformationen/GesundheitspolitIK erhöhen, indem sie Ärzten die Beteiligung verbietet, die selbst Mitglied in einem Organ der Ärzteschaft sind. Außerdem sind zukünftig keine Verfahren mehr zulässig, wenn die Staatsanwaltschaft bereits ihre Ermittlungen aufgenommen hat. Die wichtigste Änderung ist aus Sicht des Geschäftsführers der Landesärztekammer, Herbert Krahforst, allerdings der Patientenvertreter. Obwohl dieser nur als Beobachter an dem Verfahren teilnimmt, handelt es sich bei ihm keineswegs um einen Alibi-Funktion. Er kann bei sich lang hinziehenden Verfahren beispielsweise eine Begründung verlangen und die Interessen des Patienten in dem Gremium vertreten. Schließlich forderten die Kammerversammlung eine stimmberechtigte Beteiligung der Landesärztekammer an der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung. Diese führt die bisher getrennten Sicherungssysteme der ambulanten und stationären Versorgung zusammen und soll dadurch die Versorgungseffizienz und -qualität steigern. Problematisch seien in diesem Zusammenhang etwa die immer kürzeren Liegezeiten. Bei rein sektoraler Betrachtung sind Aussagen zur Ergebnisqualität nur schwer zu treffen, erläuterte Dr. Wolf Schmidt, der in der Landesärztekammer für die Qualitätssicherung zuständig ist. Dipl.-Med. Rainer Hanisch sowie Dr. Dietmar Groß vom Ausschuss Qualitätssicherung wiesen darauf hin, dass die Qualitätssicherung unbedingt in ärztliche Hand gehöre, um der immer weiter um sich greifenden Fremdbestimmung entgegenzuwirken. Hausärzteverband, Dr. Stephan Alder und Frank-Ullrich Schulz die Liste Freier Arztberuf/Ärzteunion und Elke Köhler den Hartmannbund. 13. Januar 2012 zur Sitzung in Potsdam. Auch hier besteht die Möglichkeit für ein Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern. Die Anmeldung erfolgt für Auszählung bei der Wahl der Delegierten für den Ärztetag Delegierte für den Deutschen Ärztetag in Nürnberg gewählt Jenseits der gesundheitspolitischen Beschlüsse stand auf der letzten Kammerversammlung des Jahres 2011 auch die Wahl der Delegierten für den kommenden Deutschen Ärztetag in Nürnberg an. Dort diskutieren 250 Delegierte aus den 17 Landesärztekammern vom 22. bis 25. Mai 2012 über wichtige berufs- und gesundheitspolitische Themen. Für den Marburger Bund reisen Dr. Renate Schuster, Prof. Dr. Eckhart Frantz und Dr. Dietmar Groß nach Nürnberg. Prof. Dr. Ulrich Schwantes und Dr. Volkmar Skerra vertreten den Hinweis: Am 28. April findet in Dahlewitz die nächste und erste Kammerversammlung des Jahres 2012 statt. Laut Hauptversammlung der LÄKB haben die Kammermitglieder die Möglichkeit, als Gäste an den Tagungen teilzunehmen, Plätze stehen allerdings nur begrenzt zur Verfügung. Der Vorstand der LÄKB trifft sich am beide Veranstaltungen über die Büroleiterin des Präsidenten, Heike Wetterau, unter Telefon Von ihr erfahren die Interessierten auch den genauen Tagungsort sowie die Zeit des Termins. n Mark Berger, LÄKB Das Wahlgremium zählt Stimmen aus Brandenburgisches Ärzteblatt

8 Kammerinformationen/GesundheitspolitIK Ehrennadel der Landesärztekammer Brandenburg Auszeichnung für Dr. Reinhold Schrambke Präsident Dr. Udo Wolter würdigte den Mediziner Dr. Reinhold Schrambke im Rahmen der Kammerversammlung für seine Verdienste um die brandenburgische Ärzteschaft und verlieh ihm im Beisein von Gesundheitsministerin Anita Tack die Ehrennadel der Landesärztekammer. In seiner Laudatio ehrte Dr. Wolter den Facharzt für Allgemeinmedizin für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement. Kammerpräsident Dr. Udo Wolter überreicht Dr. Reinhold Schrambke die Urkunde Foto: Mark Berger, LÄKB Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, meine sehr verehrten Damen, meine Herren, lieber Herr Kollege Schrambke, der Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg hat auf seiner Sitzung am 09. September 2011 beschlossen, aus Anerkennung für Ihr ehrenamtliches Engagement für die Ärzteschaft in Brandenburg, Ihnen die Ehrennadel der Landesärztekammer Brandenburg zu verleihen. Sie, lieber Kollege Schrambke, haben sich bereits früh für eine Tätigkeit als Hausarzt entschieden. Nach Abschluss einer Lehre als Augenoptiker und Erlangung der Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg haben Sie in Leipzig Medizin studiert. Nach der Approbation als Arzt 1969 und Promotion zum Dr. med. mit dem Thema Präseniler Katarakt begannen Sie die Facharztausbildung nicht zum Augenarzt, sondern zum Facharzt für Allgemeinmedizin, die Sie 1974 erfolgreich abschlossen. Etappen in Ihrer beruflichen Laufbahn waren Tätigkeiten in der Allgemeinarztpraxis Basdorf, als Leiter des Land- und Lehrambulatoriums Groß-Schönebeck, bis Sie kurz nach der Wende die eigene Niederlassung am in Groß-Schönebeck anstrebten und bis heute inne haben. Bereits zu DDR-Zeiten haben Sie Ihr Fachgebiet die Allgemeinmedizin mitgestaltet und gefördert. Sie hatten einen Lehrauftrag an der Bezirksakademie Gesundheitswesen Leipzig, waren Sekretär der Gesellschaft für Allgemeinmedizin im Bezirk Frankfurt/Oder. In den Jahren haben Sie 8 Veröffentlichungen und 145 Vortragsmanuskripte zu Themen der Allgemeinmedizin erarbeitet. Nach der Wende blieben Sie, lieber Kollege Schrambke, Ihrem Fachgebiet treu. Seit 1991 bis heute sind Sie Mitglied des Prüfungsausschusses Allgemeinmedizin der Landesärztekammer Brandenburg. Sie erhielten die Weiterbildungsbefugnis für Ihr Fachgebiet und bildeten junge Kolleginnen und Kollegen weiter. Sie wurden Gutachter und Kursleiter für Allgemeinmedizin der Landesärztekammer Brandenburg und sind seit 2004 stellvertretender Vorsitzender der Akademie für ärztliche Fortbildung. Hier haben Sie vielfältige Aufgaben absolviert, aber ich glaube, worauf Sie besonders stolz sind und Ihre Kolleginnen und Kollegen Allgemeinmediziner auch, war die Planung, Organisation und Durchführung der Hausarztforen, die im Frühjahr und als Wiederholung im Herbst in Neuruppin stattfinden haben wir das 6. Hausarztforum erlebt und das 7. für das nächste Jahr ist in Arbeit. Eine weitere wichtige Säule ist die Arbeit für die Etablierung der Palliativmedizin in Brandenburg. Sie sind Gründungsmitglied der Akademie für Palliative Care und Mitglied des Kuratoriums, außerdem sind Sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Akademie für Palliative Care Brandenburg. Sie sind Kammerversammlungsdelegierter seit 2008 und Mitglied der Vertreterversammlung der KVBB. Sie sind selbstverständlich auch dabei, als sich ein eigenständiger Hausärzteverband Brandenburg e.v gründet. Sie sind sowohl in der Landesärztekammer Brandenburg aktiv im Ausschuss Weiterbildung, als Initiator der Weiterbildungstage Allgemeinmedizin und in der Akademie für ärztliche Fortbildung als auch in der KVBB im beratenden Fachausschuss Hausärzte. Lieber Kollege Schrambke, die Landesärztekammer Brandenburg ist Ihnen aufrichtig zu Dank verpflichtet für Ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle der Ärzteschaft in Brandenburg. n Cottbus, den 26. November 2011 Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg Der Präsident 8 Brandenburgisches Ärzteblatt

9 Kammerinformationen/GesundheitspolitIK Kammerversammlung Delegierte besetzen Ausschüsse der Ärzteversorgung neu Ein großer Teil des Tagungsprogramms war für diverse Wahlgänge reserviert. Neben der Bestimmung der Delegierten für den 115. Deutschen Ärztetag, der vom 22. bis 25. Mai 2012 in Nürnberg stattfindet, wurden auch der Verwaltungs- und der Aufsichtsausschuss der Ärzteversorgung Land Brandenburg neu besetzt. Hier die Ergebnisse der Abstimmungen im Überblick. Mitglied Aufsichtsausschuss Ärzteversorgung Land Brandenburg 1 Dipl.-Med. Hubertus Kruse 2 Dr. med. Martin Böckmann 3 Dr. med. Ralph Schürer 4 Dr. med. Volkmar Skerra 5 Dr. med. Udo Wolter 6 Dr. med. Renate Schuster 7 Dipl.-Med. Guido Salewski 8 Dipl.-Med. Wolf-Rüdiger Weinmann 9 Dr. med. Frank Berthold MBA 10 Dr. med. Steffen König Mitglied Verwaltungsausschuss Ärzteversorgung Land Brandenburg 1 Dr. med. Manfred Kalz 2 Dr. med. Stephanie Lenke 3 Dr. med. Jürgen Fischer 4 Dipl.-Med. Andrea Kruse 5 Dipl.-Med. Rainer Hanisch 6 Dr. med. Wolfgang Zahradka Fraktion Marburger Bund Hartmannbund Freier Arztberuf/Ärzteunion BDA-Hausärzte Brandenburg Delegierte für den 115. Deutschen Ärztetag Dr. med. Renate Schuster Prof. Dr. med. Eckart Frantz MR Dr. med. Dietmar Groß Elke Köhler Dr. med. Stephan Alder Dipl.-Med. Frank Ullrich Schulz Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes Dr. med. Volkmar Skerra Brandenburgisches Ärzteblatt

10 Kammerinformationen/GesundheitspolitIK Haushaltsplan Finanzlage der Landesärztekammer weiterhin stabil Der Haushaltsplan 2012 der Landesärztekammer Brandenburg wurde am 26. November 2011 in der Kammerversammlung beraten und einstimmig beschlossen. und Ethik werden mit einer bzw. einer halben Stelle verstärkt. von der stabilen Finanzlage und der Effizienz der Verwaltungsarbeit. Die Haushaltssumme beträgt EUR. Sie liegt damit um 6,42 % über dem Vorjahresansatz. Entwurf Haushaltsplan 2012 Landesärztekammer Brandenburg In der Summe enthalten sind: Euro für die Tätigkeit der Ärztlichen Stelle für Qualitätssicherung in der Radiologie Euro für die Tätigkeit der Landesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Euro für die Tätigkeit der Akademie für ärztliche Fortbildung. Einnahmen: Beitragssätze sinken , , , ,00 Entwicklung des Kammerhaushaltes (ohne AfäFb, ÄSQR, LQS) T T T T T T , T T T ,00 12,75% ,00 3,30% 4,69% 7,90% 6,95% -0,41% 1,79% 0,95% ,00-4,96% , , T T T T T T 11,97% 6,49% 1,66% 4,94% 6,42% -1,10% Haushaltsplan Steigerung Die Einnahmen aus Kammerbeiträgen haben den größten Anteil an den Gesamteinnahmen, im Jahr 2012 werden es voraussichtlich 71,7 % sein. Erfreulich dabei ist, dass der Beitragssatz ab 2012 um rund 5 % auf 0,53 % der Einkünfte aus ärztlicher Tätigkeit gesenkt werden kann. Darüber hinaus zur Deckung der Aufwendungen erhobene Gebühren bleiben in 2012 im Großen und Ganzen konstant. Ausgaben: steigende Mietkosten Die Personalkostensteigerungen resultieren hauptsächlich aus der in 2010 beschlossenen Überleitung der Mitarbeiter in den Tarifvertrag der Länder. Mit der in 2012 durchzuführenden Anpassung an die TV-L-Stufen wird die Überleitung abgeschlossen. Die hierfür benötigten Mittel werden einer für diesen Zweck gebildeten Rücklage entnommen. Weiterhin wurde eine Erweiterung des Stellenplanes gebilligt: Die Referate Weiterbildung Die Aufwendungen für Raummieten werden steigen. Gemäß Kammerversammlungsbeschluss vom April 2011 wurden in Potsdam Büro- und Veranstaltungsräume angemietet, deren Mietaufwand nun in 2012 erstmals im Ansatz erfasst wurde. In der Hauptgeschäftsstelle werden im Altbau Brandschutz- und meldeanlagen gemäß aktuellem Baurecht und Sicherheitsbestimmungen für öffentliche Gebäude installiert. Zusätzliche Kosten durch Kammerwahlen Ein weiterer Schwerpunkt der Ausgabenplanung berücksichtigt Kosten für die Wahl der Kammerdelegierten. Der Kostenansatz orientiert sich an den Aufwendungen für die Wahl in Durch Senkung der Kosten für den Druck des Ärzteblattes, hauptsächlich aus verbesserten Anzeigenerlösen resultierend, zeigen sich die Verwaltungskosten wie schon in 2011 insgesamt nahezu gleichbleibend im Vergleich zum Vorjahr und zeugen damit Der jetzige Kenntnisstand lässt eine Überziehung des Planansatzes nicht erwarten. Zur Deckung eines eventuellen Mehrbedarfs steht eine Betriebsmittelrücklage bereit, in der gemäß Haushalts- und Kassenordnung der LÄK cicra ein Viertel der Haushaltssumme vorzuhalten ist. Über eine Inanspruchnahme wie auch über die Verwendung eventuell nicht verbrauchter Mittel hat die Kammerversammlung zu entscheiden. n Cindy Borch, LÄKB Kammerversammlung Fragen zum Haushaltsplan beantwortet Frau Borch, Leiterin der Buchhaltung (Tel: 0355/ ). Der Haushaltsplan 2012 der Landesärztekammer Brandenburg liegt in der Zeit vom 13. Bis 17. Februar in der Hauptgeschäftsstelle Cottbus für die Mitglieder zur Einsichtnahme aus. 10 Brandenburgisches Ärzteblatt

11 Kammerinformationen/GesundheitspolitIK Substitution vs. Delegation Ärztliche Tätigkeiten durch Pflegekräfte ausgeschlossen! Als unverantwortlich und einen Schritt hin zur Schmalspurmedizin kritisieren Landesärztekammer und KV Brandenburg die jüngsten Überlegungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), ärztliche Tätigkeiten im Rahmen von Modellversuchen an Berufsangehörige der Alten- und Krankenpflege zur selbständigen Ausübung von Heilkunde übertragen zu wollen. Es sei in keiner Weise nachvollziehbar und tolerierbar, dass die Ausübung ärztlicher Tätigkeiten, die ein sechsjähriges Medizinstudium sowie eine weiterführende fünfjährige Facharztausbildung voraussetzten, nun durch weitergebildete Pflegekräfte eigenverantwortlich durchgeführt werden sollen. Dann würde es ja ausreichen, in Zukunft nur noch Pfleger und Schwestern aus- und danach weiterzubilden, was die Kosten enorm verringern würde. Aber: Die medizinische Versorgung kranker Menschen ist keine Spielwiese für Experimente, die allein dem Zweck dienen, Geld einzusparen, so unisono der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, Dr. Udo Wolter, und der brandenburgische KV-Vorsitzende, Dr. Hans-Joachim Helming. Vielmehr gelte es, solche Strukturen zu entwickeln, die den Arzt von vielen unsinnigen bürokratischen und administrativen Tätigkeiten entlasten. Dafür gebe es gerade in Brandenburg mit AGnES und agnes zwei, als auch mit neuen regionalen Versorgungsmodellen wie KV RegioMed sehr interessante Lösungsansätze, so Dr. Helming. Wir benötigen keine neue selbständige Struktur, die wieder jede Menge neuer Schnittstellenprobleme verursacht, kritisierte Dr. Wolter. Es sei geradezu grotesk, dass alle sich bemühten, die bestehenden Mauern im Gesundheitswesen zwischen ambulant und stationär einzureißen, zugleich aber würden durch solche Konstrukte neue wieder aufgebaut. Wichtiger sei vielmehr, die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegediensten zu verbessern. Ärztliche Tätigkeiten können und dürfen nur von Ärzten oder im Delegationsverfahren durch speziell dafür ausgebildete Fachkräfte, die direkt beim Arzt angestellt sind, ausgeführt werden stellte Dr. Helming unmissverständlich klar. Dazu gehöre die Diagnose ebenso wie die Therapie und die Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln. Ein Vermischen all dieser bislang ärztlichen Tätigkeiten mit anderen Professionen führe zu einem Qualitätsverlust in der medizinischen Versorgung der Patienten. und das ist ja wohl das Letzte, was wir uns leisten wollen, so Dr. Helming. Ganz abgesehen davon, dass sich die Frage stellt, wer dann die Patienten wäscht, füttert und den Schieber wechselt; die akademisierte Frau Bachelor wohl kaum! n LÄKB/KVBB Ab Februar 2012 Zusätzliche Qualifikation für die Beratung zu genetischen Untersuchungen erforderlich Ärzte, die weder Facharzt für Humangenetik sind noch die Zusatzbezeichnung Medizinische Genetik besitzen, dürfen Beratungen zu genetischen Untersuchungen ab 1.Februar 2012 nur noch durchführen, wenn sie sich dafür besonders qualifiziert haben. Das Gendiagnostikgesetz und die entsprechende Richtlinie der Gendiagnostikkommission legen fest, auf welche Weise diese Qualifikation erworben werden kann. Erforderlich sind eine theoretische Qualifikation im Umfang von 72 Fortbildungsstunden sowie eine praktisch-kommunikative Qualifizierung. Ärztinnen und Ärzte, die ausschließlich fachgebundene genetische Beratung im Kontext der vorgeburtlichen Risikoabklärung so der Wortlaut der Richtlinie durchführen, benötigen dagegen nur eine theoretische Qualifikation im Umfang von 8 Fortbildungsstunden sowie eine praktisch-kommunikative Qualifizierung. Alternativ hierzu haben Fachärzte, die genetische Untersuchungen durchführen, die Möglichkeit, die theoretische Qualifikation durch eine erfolgreiche Teilnahme an einer Wissenskontrolle nachzuweisen. Die Landesärztekammer Brandenburg plant, diese Wissenskontrollen sowie eventuell notwendige Refresher-Kurse ab Ende Januar anzubieten. Ein früheres Angebot war aufgrund des sehr späten Richtlinienerlasses und der erst dann möglichen Erarbeitung eines Curriculums durch die Bundesärztekammer nicht möglich. n Weiterführende Informationen und Links zu den gesetzlichen Grundlagen sind im Internet unter veröffentlicht. Ansprechpartner: Referat Fortbildung und Qualitätssicherung, Herr Dr. W. Schmidt, Tel , wolf.schmidt@laekb.de. Brandenburgisches Ärzteblatt

12 Kammerinformationen/GesundheitspolitIK Versorgungsstrukturgesetz: Roter Teppich für Landärzte? Gesundheitsminister Daniel Bahr bei der Vorstellung des Eckpunktepapiers im vergangenen Sommer Foto: (Mark Berger, LÄKB) Lang wurde debattiert, gefeilscht und geändert, jetzt ist das Versorgungsstrukturgesetz in Kraft. Es soll die gesundheitliche Versorgung auf dem Land sicherstellen, indem es mehr Mediziner dazu ermutigt, ihre Praxis in einer strukturschwachen Region zu eröffnen. Aber hält das Gesetz, was es verspricht? Rollt es den Landärzten tatsächlich den roten Teppich aus? Den Reaktionen der Ärzteschaft nach zu urteilen sind erhebliche Zweifel angebracht. Gesundheitsminister Daniel Bahr bringt die Philosophie hinter seinem Gesetz auf eine in ihrer Schlichtheit einleuchtende Formel: Ein zufriedener Arzt hilft den Patienten wer mag da widersprechen? Umstritten ist nur, wie diese Zufriedenheit sich einstellen soll. Bahr vertraut hier vor allem auf finanzielle Anreize. Ärzte in unterversorgten Regionen dürfen in Zukunft mehr verdienen als die Kollegen in den Ballungsräumen, müssen weniger mit Budgets kämpfen und können sogar auf Zuschläge hoffen. Hinzu kommt ein Strukturfonds, dessen Gelder Kassenärztliche Vereinigungen und Krankenkassen in Stipendien für Studenten und Beihilfen für Investitionen in neue Arztpraxen stecken sollen. Zahlen werden das letztendlich die Versicherten, denn Finanzminister Schäuble hat im Sommer eine Kostenübernahme durch den Bund ausgeschlossen. Mit 200 Millionen Euro Mehrausgaben für die Land- und weiteren 120 Millionen für Zahnärzte rechnet das Bundesgesundheitsministerium. Um die betroffenen Regionen zu identifizieren wird nun die Bedarfsplanung überarbeitet und stärker regional fokussiert. Ausschüsse in den Bundesländern entscheiden in Zukunft darüber, wo regionale Unterversorgung herrscht oder ein zusätzlicher lokaler Bedarf besteht. Ist Geld das Problem? Viel ist also von finanziellen Anreizen die Rede. Dabei belegen Umfragen, dass es weniger das Einkommen ist, was junge Ärzte in die Städte und Ballungsräume treibt. Sie sorgen sich viel mehr über die höhere Arbeitsbelastung, gute Kindergärten und Schulen für ihre Kinder und angemessene Berufschancen für den Lebenspartner. Dem trägt auch das Versorgungsstrukturgesetz Rechnung zumindest in homöopathischen Dosen. So entfällt die Residenzpflicht, Krankenhäuser sollen vermehrt Notfalldienste leisten, Schwestern und Pflegepersonal bestimmte ärztliche Leistungen wie Verbandswechsel übernehmen dürfen. Findet sich trotzdem kein Arzt für eine Region, so können die Kommunen in Zukunft auch eigene Praxen mit angestellten Ärzten oder sogar mobile Arztpraxen betreiben, die regelmäßig von Dorf zu Dorf fahren. Anders als ursprünglich geplant erhalten die Kassenärztlichen Vereinigungen nun doch kein Vorkaufsrecht auf frei werdende Arztpraxen in überversorgten Gebieten. Ein Ausschuss aus Kassen- und Ärztevertreten entscheidet stattdessen darüber, ob die betroffene Praxis neu besetzt werden soll oder nicht. Im Falle einer Ablehnung zahlt die Kassenärztliche Vereinigung dem Vertragsarzt oder seinen Erben eine angemessene Entschädigung. Umstrittene Kooperation zwischen Kliniken und Praxen Erheblichen Wirbel hat im Vorfeld die Ausgestaltung der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung ausgelöst. Sie räumt Kliniken die Möglichkeit ein, schwer kranke Patienten, die beispielsweise unter Krebs oder multipler Sklerose leiden, zu den gleichen Honorarbedingungen ohne Abstaffelung und Mengenbegrenzung ambulant zu versorgen. Voraussetzung ist ein vertragsärztlicher Übeweisungsvorbehalt. Die ambulanten Operationen wurden aus dem Gesetz gestrichen, weil die Bundesländer explodierende Kosten fürchteten. Auf Wunsch des Bundesrates werden die Auswirkungen des neuen Versorgungszweigs fünf Jahre nach Inkrafttreten hinsichtlich der Entwicklung der Versorgungsstruktur, der Qualität und der Abrechnung der Leistungen evaluiert. Verbesserungen für Patienten Nicht nur für die Mediziner, auch für die Patienten ändert sich einiges. Kassenpatienten können in Zukunft ihre Arztrechnungen im Internet überprüfen. Chronisch Kranke sparen sich Arztbesuche, bei denen sie nur ein neues Rezept für ihre Medikamente bekommen, indem sie sich die Heilmittel für einen bestimmten Zeitraum von ihrer Krankenkasse genehmigen lassen. Und schließlich soll eine neue Notdienstnummer die Suche nach dem richtigen Arzt vereinfachen. Im Bundestag verteidigte Gesundheitsminister Bahr sein Gesetz gegen die Kritik aus Ärzteschaft und Opposition. Wir sorgen dafür, dass die Menschen den Landarzt nicht nur aus einer idyllischen Vorabendserie kennen, sagt er. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bezweifelt die Wirksamkeit der Maßnahmen und fürchtet sogar, der Ärztemangel könne sich noch weiter verschärfen. Die brandenburgische Gesundheitsministerin Anita Tack vermisst Ansätze zum Abbau von Überversorgung sowie Anreize für die Ausbildung von Allgemeinmedizinern. Nicht nur die ländlichen Regionen, sondern ganz Deutschland braucht mehr Hausärzte, sagt die Ministerin. Die Schaffung des neuen spezialärztlichen Sektors sei kontraproduktiv, da so bestehende Defizite weiter verschärft werden. Wir brauchen auf dem Land eine stärkere Kooperation ambulanter und stationärer Versorgung, um die künftige gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung in den ländlichen Regionen zu sichern, so die Ministerin. Gemischte Reaktionen von Ärztevertretern Nicht nur die politischen Gegner, auch die Vertreter der Ärztinnen und Ärzte sehen das neue Gesetz kritisch. Dr. Frank-Ulrich Montgomery begrüßte 12 Brandenburgisches Ärzteblatt

13 Kammerinformationen/GesundheitspolitIK im Vorfeld der abschließenden Beratung im Bundestag das Bemühen der Regierung, die Gesundheitspolitik gestalten zu wollen, statt immer nur an den Sparschrauben zu drehen. Das Gesetzespaket sei in Teilen geeignet, mehr Mediziner zu einer Tätigkeit in strukturschwachen Gebieten zu motivieren und die Versorgungsbereiche besser miteinander zu verzahnen. Gelöst sind die Probleme damit aber noch lange nicht. Es wurde die Grundlage geschaffen, auf der Bund und Länder bei den kommenden Reformen aufbauen können nicht mehr und nicht weniger, sagte der Präsident der Bundesärztekammer. Nun geht es darum, die im Gesetz festgelegten Richtlinien in konkrete Regelungen zu übersetzen. LÄKB-Chef Dr. Udo Wolter fordert dabei eine dauerhafte Beteiligung der Ärztekammern in den neuen Landesgremien zu sektorübergreifenden Versorgungsfragen. Es kann nicht sein, dass die Kammern und ihre Kompetenz außen vor bleiben. Man will uns ab und zu eine Audienz gewähren, aber ist zu wenig in Anbetracht der Probleme, vor denen wir stehen, so Dr. Wolter. Gleiches gelte für die Bundesärztekammer. Sie brauche unbedingt eine Stimme im Gemeinsamen Bundesausschuss. Stückwerk und Flickschusterei Die Kassenärztliche Bundesvereinigung begrüßt, dass die Bundesregierung endlich den Weg der Kostendämpfung im Gesundheitswesen verlasse. Doch auch mit dem neuen Instrumentenkoffer des Gesetzgebers kommen auf die Schnelle keinen neue Ärzte aufs Land, warnt der KBV- Vorsitzende Dr. Andreas Köhler. Besonders kritisch äußert sich der frisch gewählte Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt. Er sieht im Versorgungsstrukturgesetz allenfalls Stückwerk ohne erkennbaren Leitgedanken und eine mit Händen zu greifende Flickschusterei, die Ausdruck des bedauernswerten Zustands der Regierungskoalition sei. Das Gesetz lasse keine wirkliche Abkehr von Bürokratie- und Kontrollexzessen erkennen. So sei es unsinnig, die Niederlassung von Ärzten in strukturschwachen Gebieten zu fördern, in man Ärzte aus bisher noch ausreichend versorgten Regionen verdrängt. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht in dem Gesetz eine Entkernung des ambulanten Leistungsspektrums der Krankenhäuser. Statt die Versorgung sicherzustellen bewirke es das Gegenteil, erklärt DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. So gäbe es in Zukunft weniger Wahlfreiheiten und Behandlungsmöglichkeiten für schwerkranke Patienten. In den nächsten Monaten geht es nun darum, die gesetzlichen Vorgaben in die Praxis zu übertragen. Die Kritik von allen Seiten lässt vermuten, dass dabei weniger ein roter Teppich als vielmehr ein steiniger Weg beschritten wird. n Mark Berger, LÄKB Patientenrechtsschutz Versicherungen untergraben Arzt-Patienten-Verhältnis Patienten-Rechtsschutzversicherungen versprechen schon für wenige Euro pro Monat Schutz vor den Kosten juristischer Auseinandersetzungen um ärztliche Behandlungs- und Beratungsfehler. In erster Linie füllen sie aber die Taschen der Versicherer, während das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patienten auf der Strecke bleibt, warnt Dr. Udo Wolter, der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg. Tatsächlich stagniert die Zahl der Behandlungsfehler seit Jahren auf niedrigem Niveau. So wurden im Jahr 2010 bei den Schlichtungsstellen der Ärztekammern lediglich Anträge gestellt. In gerade einmal Fällen wurden Patienten tatsächlich falsch behandelt oder unzureichend über die Risiken aufgeklärt. Zum Vergleich: pro Jahr gibt es allein in Berlin etwa 22 Millionen Behandlungsfälle. In Anbetracht derartig niedriger Fallzahlen stecken aus Sicht von Dr. Wolter rein wirtschaftliche Interessen hinter den Policen: Versicherungen sind Wirtschaftsunternehmen, denen es um den Profit geht. Die beste Rendite fahren Policen ein, die eigentlich niemand braucht. Das ist zwar legitim, aber ganz sicher nicht im Interesse des Patienten. Der eigentliche Schaden bestehe aber darin, dass solche Angebote das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patienten dauerhaft beschädigen könnten. Die beiden müssten partnerschaftlich zusammenarbeiten, um gemeinsam die bestmögliche Therapie zu finden. Das sei aber kaum möglich, wenn dem Patienten suggeriert wird, er müsse sich vor seinem Arzt schützen und dem Mediziner die Angst vor rechtlichen Konsequenzen im Nacken sitzt. Wohin das führen kann, zeigt ein Blick in die USA. Dort schrecken viele Ärzte vor notwendigen Therapien zurück, weil sie die Haftungsrisiken fürchten. Misstrauen und optimale Behandlung, das geht nicht zusammen. Wer seinem Arzt nicht vertraut, der sollte keine Versicherung abschließen, sondern lieber den Arzt wechseln, rät Dr. Wolter. Dazu sehen die Patientinnen und Patienten in Deutschland allerdings wenig Anlass. In einer Umfrage im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gaben jüngst 91 Prozent der Befragten an, ein gutes bis sehr gutes Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt zu haben. Wir wollen natürlich, dass das so bleibt. Eine Verrechtlichung des Arzt-Patienten-Verhältnisses kann sich dabei allerdings nur negativ auswirken. Bei Streitigkeiten führt der richtige Weg für den Patienten über die unabhängigen Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärztekammern und sicher nicht über Versicherungsunternehmen, so Dr. Wolter. n LÄKB Brandenburgisches Ärzteblatt

14 Arzt & Recht Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle Heute: Fehlerhaftes Übersehen einer Hüftdysplasie bei einem Säugling mit daraus folgender Notwendigkeit operativer Behandlung Hinweis: Weitere Fälle aus der norddeutschen Schlichtungsstelle finden Interessierte im Internet unter Rubrik Arzt Kasuistiken Alle Fälle entstammen der gemeinsamen Fallsammlung der neun Mitgliedskammern der norddeutschen Schlichtungsstelle. Kasuistik Im Alter von fünf Wochen wurde bei einem Mädchen zeitgerecht anlässlich der Vorsorgeuntersuchung U3 die Sonografie der Hüften durch den niedergelassenen Kinderarzt vorgenommen. Im Vorsorgeheft findet sich der Vermerk Typ II a beidseits mit Alpha-Winkeln von 61 beziehungsweise 62 Grad. Im neunten Lebensmonat klagte laut Dokumentation des Kinderarztes die Mutter darüber, dass das Kind nicht krabbele und dass es weine, wenn es auf die Knie gehe. Als das Kind 16 Monate alt war, berichtete die Mutter, dass die Tochter nur laufe, wenn man sie an beiden Händen festhalte. Der Kinderarzt stellte einen normalen Muskeltonus und die freie Beweglichkeit der unteren Extremität fest. Zwei Monate später, im Alter von 18 Monaten, diagnostizierte ein konsultierter Orthopäde bei der klinischen Untersuchung einen starken Knietiefstand links und eine Hüftluxation links. Die Diagnose wurde durch bildgebende Verfahren bestätigt. Das Röntgenbild im Alter von 19 Monaten zeigte dann ein vollständiges Fehlen des Pfannendaches mit Verschiebung des unzureichend ausgebildeten Schenkelkopfes nach oben und zur Seite. Die darauf folgende Behandlung begann mit einer Einrenkung in Vollnarkose und nachfolgender Gipsfixierung. Anschließend wurden Beinschienen und dann, bis zum Alter von 26 Monaten, Spreizschienen angelegt. Als das Mädchen drei Jahre alt war, wurde eine operative Versorgung (varisierende intratrochantäre Osteotomie) vorgenommen. Dem betreuenden Kinderarzt wurde die verspätete Diagnosestellung der Hüftdysplasie vorgeworfen. Zu dem Vorwurf fehlerhaften Handelns entgegnete der Kinderarzt, dass durch Sonografie bei dem fünfwöchigen Mädchen eine Hüftdysplasie ausgeschlossen wurde. Die Mutter habe wohl über die motorische Entwicklung geklagt, der Untersuchungsbefund im Alter von 16 Monaten sei aber wiederum normal gewesen. Gutachterliche Stellungnahme Der von der Schlichtungsstelle beauftragte Gutachter kam zu folgenden Kernaussagen: Die Ultraschallbilder, die anlässlich der U3 im Alter von fünf Wochen vorgenommenen Hüftuntersuchung angefertigt worden seien, wären falsch bewertet worden. Die mit dem EDV- System des Ultraschallgerätes einzugebenden Seitenangaben würden fehlen. Die nachträglich angebrachte handschriftliche Bezeichnung sei unzureichend. Auf einem derart als rechts deklarierten Bild zeige sich der Befund einer hochgradig pathologischen Hüfte. Neben der nicht ordnungsgemäßen Dokumentation sei das eine dringliche Therapiebedürftigkeit signalisierende Hüftbild falsch ausgemessen worden. Bei korrekter Bewertung hätte die Dysplasie erkennbar sein müssen. Auch wären bei den im weiteren Verlauf beschriebenen Auffälligkeiten in der motorischen Entwicklung des Kindes engmaschigere Kontrollen erforderlich gewesen. Das gelte insbesondere für die Tatsache, dass das Kind mit 16 Monaten noch nicht habe laufen können. Da im Alter von 18 Monaten eine manifest luxierte Hüfte vorgelegen habe, müsse man davon ausgehen, dass dieser Befund auch schon zwei Monate zuvor feststellbar gewesen ist. Der Gutachter gelangte zusammenfassend zu der Einschätzung, dass die Hüftluxation durch den Kinderarzt zu einem früheren Zeitpunkt hätte erkannt und dann auch behandelt werden müssen. Das sei fehlerhaft unterlassen worden. Bei rechtzeitiger Diagnose im Alter von fünf Wochen wäre zwar auch eine mehrwöchige Behandlung erforderlich geworden, diese hätte jedoch mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu einem gesunden Hüftgelenk geführt. Die Gesundheitsbeeinträchtigungen im Zusammenhang mit der späteren Behandlung der Hüftluxation, wie die mehrmonatige Repositionsbehandlung und die Operation und mögliche Folgeschäden (frühzeitige Arthrose) seien allein fehlerbedingt eingetreten. Entscheidung der Schlichtungsstelle Die Schlichtungsstelle schloss sich den gutachterlichen Erwägungen an. Die Bewertung der Ergebnisse der Ultraschalluntersuchung im Alter von fünf Wochen war fehlerhaft. Die Folgen dieses Fehlers sind als besonders gravierend einzuschätzen, da das Zeitfenster für eine effektive Frühbehandlung ungenutzt verstreichen konnte. Die fehlerhafte Verkennung der manifesten Luxation im Alter von 16 Monaten ist dann für den weiteren Krankheitsverlauf ohne Belang gewesen. Anträge mit dem Vorwurf verzögerter Diagnose einer kindlichen Hüftdysplasie liegen der Schlichtungsstelle relativ häufig vor. Oft ist die Sachlage dadurch kompliziert, dass frühe Ultraschalluntersuchungen, etwa bei der 14 Brandenburgisches Ärzteblatt

15 Arzt & Recht U2 im Alter von einer Woche, und bei der regelhaften Untersuchung der U3, noch normale Befunde ergeben. Solche Verläufe, bei denen erst unter der Belastung von dysplastischen Hüften erkennbare klinische Symptome auftreten (Luxation, Subluxation, Abspreizhemmung, Faltenasymmetrie, Probleme beim Gehen), kommen ebenso vor wie der hier beschriebene Fall mit bereits in den ersten Wochen erkennbaren sonographischen Auffälligkeiten. Die Schlichtungsstelle hielt Schadenersatzansprüche für begründet und empfahl eine außergerichtliche Regulierung. n Prof. Dr. med. Karl Ernst von Mühlendahl Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern Hans-Böckler-Allee Hannover Leuchten-Ausstellung Lichtplanung Montage Berichte von Eltern über Gangprobleme bei Kindern sollten immer ernst genommen werden und Anlass für eine weitere Exploration sein. Allerdings ist erschwerend, dass es eine recht weite Spanne für das Lebensalter gibt, in dem die ersten Schritte versucht werden. Als normal für freies Gehen des Kindes gilt ein Alter von zehn bis 18 Monaten. Kontakt: Schlichtungs stelle für Arzthaftpflichtfragen der nord deutschen Ärztekammern Hans-Böckler-Allee Hannover Tel.: oder 2420 Fax: info@schlichtungsstelle.de Cottbus An der Oberkirche Sandowerstr Anzeige Anzeige Mehr Leuten helfen können. Das neue GesundheitsCenter der Berliner Volksbank Als Partner des Mittelstandes stehen wir Ihnen mit Investitionskrediten, Leasing, Krediten für Energiesparmaßnahmen und unserem Know-how zur Seite. Damit Ihre Praxis mehr Spielraum hat. Wir beraten Sie gern. Mehr Infos erhalten Sie telefonisch unter (030) , per unter GesundheitsCenter@berliner-volksbank.de oder unter Brandenburgisches Ärzteblatt

16 Arzt & Recht Weihnachtsfeiern Wann bleiben sie steuerfrei? Zweimal pro Jahr darf die Betriebsfeier 110 Euro pro Mitarbeiter kosten Torsten Feiertag Foto: Treuhand Hannover Kontakt: Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Stb Torsten Feiertag Niederlassungen Berlin, Bernau, Neuruppin, Potsdam, Tel.: treuhand-hannover.de Das letzte Quartal des Jahres ist die Zeit, in der wieder Weihnachtsfeiern geplant und durchgeführt werden. Viele Arbeitgeber übernehmen die Kosten für die Feiern. Und das Finanzamt schaut besonders genau hin. Aber unter bestimmten Voraussetzungen bleiben die Zuwendungen des Arbeitgebers anlässlich solcher Feiern steuer- und sozialversicherungsfrei. Betragen die Aufwendungen des Arbeitgebers einschließlich Umsatzsteuer pro Arbeitnehmer nicht mehr als 110 Euro, sind die Zuwendungen an den Arbeitnehmer im Rahmen der Betriebsveranstaltung steuerfrei. Dann muss weder Lohnsteuer noch Sozialversicherung auf die Aufwendungen gezahlt werden. Wird die Freigrenze überschritten, sind die gesamten Kosten pro Arbeitnehmer lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig. Der Arbeitgeber kann aber die Lohnsteuer pauschal in Höhe von 25 Prozent abführen. Wenn dies erfolgt, sind die Beträge sozialversicherungsfrei. Wenn sich abzeichnet, dass die Aufwendungen für eine Veranstaltung die Freigrenze überschreiten, kann vorher vereinbart werden, dass die Arbeitnehmer einen Eigenanteil selbst tragen. Die Höhe des Zuzahlungsbetrages muss dann noch nicht feststehen. Es ist auch möglich, dass der Arbeitgeber einen zweckgebundenen Zuschuss in eine Gemeinschaftskasse der Arbeitnehmer zahlt. Bei der Berechnung, ob die Freigrenze überschritten ist, sind auch die Aufwendungen für Ehe- und Lebenspartner, die an der Veranstaltung teilnehmen, dem Arbeitnehmer zuzurechnen. Nur übliche Betriebsveranstaltungen steuerfrei Voraussetzung für die Steuerfreiheit ist, dass es sich um übliche Betriebsveranstaltungen handelt. Üblich bedeutet: Die Feiern müssen gesellschaftlichen Charakter haben und das ist entscheidend allen Betriebsangehörigen offenstehen. Ferner gelten Betriebsfeiern in den Augen des Fiskus dann als üblich, wenn nicht mehr als zwei Veranstaltungen jährlich durchgeführt werden. Auf die Dauer der einzelnen Veranstaltung kommt es nicht an. Organisiert der Arbeitgeber mehr als zwei Betriebsveranstaltungen im Jahr, führt die dritte und jede weitere Veranstaltung zu steuerpflichtigem Arbeitslohn. Der Arbeitgeber kann dann allerdings wählen, welche der Veranstaltungen lohnsteuerpflichtig sein sollen. Da ist dann die Feier zu wählen, bei welcher die Aufwendungen pro Arbeitnehmer am niedrigsten sind. Für diese Veranstaltung gibt es dennoch einen steuerlichen Vorteil. Die Lohnsteuer kann mit 25 Prozent pauschaliert werden. Dann bleibt die Veranstaltung auch sozialversicherungsfrei. Wird nur eine kulturelle oder sportliche Veranstaltung besucht ohne ein weiteres Programm, liegt keine Betriebsveranstaltung vor. Mehrtägige Veranstaltungen Besteht eine Veranstaltung nur teilweise aus einer Betriebsveranstaltung und zum Teil aus einer Fortbildungsveranstaltung, können die Aufwendungen aufgeteilt werden. Durch die Kombination einer Betriebsveranstaltung mit einer Fortbildungsveranstaltung können daher zumindest anteilig Reise- und Übernachtungskosten aus der Berechnung der 110-Euro-Grenze herausgehalten werden. n Torsten Feiertag, Steuerberater MEYER-KÖRING Anwaltstradition seit 1906 Dr. Reiner Schäfer-Gölz Wolf Constantin Bartha FACHANWÄLTE FÜR MEDIZINRECHT Dr. Christopher Liebscher, LL.M. FACHANWALT FÜR ARBEITSRECHT FACHANWALT FÜR MEDIZINRECHT - ÄRZTLICHE KOOPERATIONEN - VERTRAGSARZTRECHT - KRANKENHAUSRECHT - ÄRZTLICHES HAFTUNGSRECHT - ÄRZTLICHES WETTBEWERBSRECHT - PRAXISMIETVERTRAG - ARBEITSRECHT IN DER MEDIZIN Schumannstr Berlin Telefon berlin@meyer-koering.de Anzeigen 16 Brandenburgisches Ärzteblatt

17 fortbildung Akademie für ärztliche FortBIldung Fortbildungsangebot Qualifikationskurs für Transfusionsbeauftragte/Transfusionsverantwortliche 16 P 30./31. März 2012 in Cottbus Leitung: Dr. med. R. Knels, Cottbus Teilnehmergebühr: 180 Röntgen-Aktualisierungskurs (8 Stunden) je 9 P 18. Febr in Cottbus 17. März 2012 in Dahlewitz- Blankenfelde 21. April 2012 in Frankfurt (Oder) 27. Okt in Neuruppin 10. Nov in Dahlewitz- Blankenfelde Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus Teilnehmergebühr: je 120 Kurse im Strahlenschutz gemäß Röntgenverordnung anerkannte Bildungsveranstaltung gem. BiUrlG Grundkurs im Strahlenschutz 17 P 14./15. Nov Spezialkurs im Strahlenschutz 17 P 16./17. Nov Ort: Cottbus Kursleiter: Prof. Dr. med. C.-P. Muth, Cottbus Teilnehmergebühr: je 280 Sonographie-Kurse Abdomen und Retro peritoneum 30 P nach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der DEGUM Grundkurs: 1. bis 4. März 2012 Grundkurs: 1. bis 4. Nov Ort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Teilnehmergebühr: je 340 ausgebucht! Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB 11./12. Febr /18. März /29. April /24. Juni 2012 ausgebucht! ausgebucht! ausgebucht! ausgebucht! 1./2. Sept Ort: Potsdam Leitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 920 Psychosomatische Grundversorgung (64 Stunden) 64 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB 24. bis 29. Sept Ort: Potsdam Leitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 750 Grundkurs Palliativmedizin 40 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB 5. bis 9. März bis 24. Aug Ort: Potsdam Kursleitung: B. Himstedt-Kämpfer, Potsdam; Dr. med. I. Schade, Neuruppin; Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow Teilnehmergebühr: je 540 ausgebucht! Weiterbildungstage Allgemeinmedizin 24./25. Febr P Teilnehmergebühr: /5. Mai P Teilnehmergebühr: bis 10. Nov P Teilnehmergebühr: 250 Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Hausarztforum je 8 P 24. März 2012 in Dahlewitz 13. Okt in Neuruppin Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 80 für Ärzte, 45 für Praxispersonal Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeinmedizin 8 P 22. Sept Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 100 Fortbildung für Arzthelferinnen 16. Mai 2012 und 17. Okt jeweils ab Uhr Ort: Alt Ruppin Leitung: Dr. med. H. Wiegank Teilnehmergebühr: 30 Seminar Leitender Notarzt 40 P gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes 3. bis 7. Dez Ort: Cottbus Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin; T. Reinhold, Oranienburg Teilnehmergebühr: 700 Suchtmedizinische Grundversorgung 50 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB in Zusammenarbeit mit dem AISS (Angermünder Institut für Suchttherapie und Suchtmedizin) und der Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.v. Block I Alkohol, Nikotin und Versorgung 7./8. Sept Block II Drogen- und Medikamentenprobleme, Missbrauch, Abhängigkeit, Substitution, Notfälle, Toxikologie, Gesetze 26./27. Okt Block III Motivational Interviewing (Trainer: MI Dr. phil. Dipl.-Psych. C. Veltrup, Lübeck) 7./8. Dez Ort: Potsdam Kursleiter: Priv.-Doz. Dr. med. Gudrun Richter, Angermünde/Berlin; Prof. Dr. med. U. Schwantes, Oberkrämer Ihre Anmeldung richten Sie bitte an: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach , Cottbus Fax: , akademie@laekb.de Brandenburgisches Ärzteblatt

18 Aktuell IABS: Aktuelles aus der Schmerz- und Palliativmedizin in Brandenburg von links nach rechts: Dr. med. Gerd-Jürgen Fischer (Teltow), Doris Piesker (Cottbus) Dr. med. Knud Gastmeier (Potsdam) Foto: Dr. Knud Gastmeier Am fand der 44. Potsdamer Analgesie-Sonnabend des Interdisziplinären Arbeitskreises Brandenburger Schmerztherapeuten (IABS) zum Thema Schmerz im Alter statt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltung der Brandenburger Schmerztherapeuten und Palliativmediziner ergab sich die Gelegenheit, Frau Dipl. med. paed. Doris Piesker anlässlich ihres bevorstehenden Ruhestandes für ihr jahrelanges Engagement für die schmerzmedizinischen Fortbildungsveranstaltungen bei der Landesärztekammer Brandenburg zu danken. In seiner Laudatio hob Dr. Gerd-J. Fischer ihre Einsatzbereitschaft, ihre Geduld aber auch ihr diplomatisches Geschick für den Aufbau einer kontinuierlichen Fortbildungsveranstaltung zum Thema Schmerztherapie hervor. Frau Piesker war quasi von Anfang an bei der LÄKB und dort seit 1991 Leiterin für ärztliche Fortbildung. Mühsamer Start In diese Zeit fiel auch der Aufbau und die Etablierung der Schmerztherapie. Bis der erste Kurs Schmerztherapie 1994 als Algesiologischer Basiskurs startete, galt es viele Widerstände zu überwinden und Vorarbeit zu leisten. Beachtenswert an dem frühen Start der Schmerztherapie bei der LÄKBB war nicht nur, dass es bundesweite der erste derartige Kurs war, sondern auch, dass bereits die ersten beiden Schmerztherapiekursleiter, DM M. Passon und Dr. med. K. Gastmeier, bereits 1994 die Fortbildungbefugnis für Schmerz- und Palliativmedizin durch die LÄKB erhalten hatten. Damit war die Fortbildungsakademie der LÄKB anderen Ärztekammern um Jahrzehnte voraus. Die Kursleitung war über mehr als zehn Jahre in gleicher Besetzung mit den Herren Prof. Dr. Seefeldt, Dipl.-Med. M. Passon, Dr. Gerd- J. Fischer und Dr. K. Gastmeier mit der Unterstützung von Frau Piesker sehr erfolgreich. Mehr als 400 Weiterbildungen durchgeführt Bis zum Ausscheiden von Prof. Dr. S. Seefeldt ebenfalls aus Altersgründen im Jahr 2005 erlangten mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen die Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie in Brandenburg. In den folgenden Jahren erhielten bis dato nochmals circa 100 Kolleginnen und Kollegen die begehrte Zusatzbezeichnung. Die Schmerztherapeuten und Palliativmediziner bedauern sehr das Ausscheiden von Frau Piesker, denn für die anstehende Aufgabe, eine dringend benötigte Fortbildungsveranstaltung für die Allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV) zu planen und koordinieren, wäre Frau Piesker mit all Ihren Erfahrung bei dem Aufbau des Schmerztherapiekurses die ideale Besetzung gewesen. Vorbereitungen zum 1. Brandenburger Palliative Care Tag laufen Die Mitglieder des Hausarztbasiertem Palliativnetz /IABSP (HPN) werden gemeinsam mit dem PCT Potsdam und Umland GbR mit dem 1. Brandenburger Palliative Care Tag 2012 einen Startschuss für eine kontinuierliche AAPV-Fortbildung in Brandenburg setzen. Gemeinsam wurde bereits ein Eckpunktepapier zur AAPV erarbeitet und über die KV den Krankenkassen zu geleitet. Mit dem Eckpunktepapier AAPV und der Internetseite hat das HPN bereits bundesweit auf sich aufmerksam gemacht und eine hohe Meßlatte für die Weiterentwicklung der AAPV gesetzt. Erfolg durch Konsens Eventuell wird dieser Anfang wieder eine solche Erfolgsstory, wie 1994 der Beginn der Schmerztherapiefortbildung, an die sich die LÄKB glücklicherweise mit anschloss. Die Vergangenheit der Entwicklung der Schmerztherapie belegt eindeutig, dass die Zeiten des Konsenses die erfolgreichen waren. Die Palliativmedizin respektive die AAPV-Fortbildung hat auf dieser Basis einen besseren Start als die Schmerztherapie verdient! Abschließend sie in diesem Zusammenhang erwähnt, das sich der IABS e. V. in IABSP e. V. (Interdisziplinäre Arbeitskreis Brandenburger Schmerztherapeuten und Palliativmediziner) umbenannte und sich eine neue Satzung gab. Mit der Einbeziehung der Palliativmediziner beziehungsweise deren Hervorhebung in den Arbeitskreis wollen sie sich ebenso wie in den vergangenen Jahren etabliert und erfolgreich für die Interessen der Palliativmedizin in Brandenburg einsetzen, wie zuvor für die Schmerztherapie. Der IABSP steht wie gewohnt für alle Fragen zur Schmerztherapie und ab jetzt auch auf dem Gebiet der Palliativmedizin insbesondere der AAPV allen am Thema Interessierten zur Verfügung. n Dr. Knud Gastmeier, Potsdam 18 Brandenburgisches Ärzteblatt

19 Aktuell Fachveranstaltung Perinatalkonferenz in Potsdam Am 21. Januar 2012 findet im Ernst von Bergmann Klinikum in Potsdam eine landesweite Perinatalkonferenz statt. Die Konferenz wird vom Ernst von Bergmann Klinikum im Auftrag der Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung Brandenburg (LQS) veranstaltet. Sie soll den aktuellen Stand der Geburtsmedizin und Neonatalversorgung im Land Brandenburg mit all ihren Facetten vorstellen. Die demographische Situation in Deutschland und insbesondere auch in Brandenburg wirft Fragen auf, die für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung sind. Der Rückgang der Geburtenraten am Ende des vergangenen Jahrtausends und die für die einfache Reproduktion nach wie vor unzureichende Geburtenrate zwingen zu neuen Überlegungen. Auf der Konferenz werden die verschiedenen Aspekte dieses Themas beleuchtet. Besondere Aufmerksamkeit liegt dabei auf der Geburtsmedizin und der Neonatologie. Veranstaltungsort: Klinikum Ernst von Bergmann ggmbh Konferenzraum F113, Haus F Charlottenstraße Potsdam Rechtsanwalt Wolfram Walter Fachanwalt für Medizinrecht Fachanwalt für Erbrecht Cottbus Spremberg Forst Lübbenau Kassenarztrecht (einschl. Zulassung) Honoraransprüche Wirtschaftlichkeitsprüfung Arzthaftungsrecht bei Behandlungsfehlern Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Prof. Dr. Michael Radke Telefon: mradke@klinikumevb.de Abwehr strafrechtlicher Sanktionen gegen Ärzte Walter, Thummerer, Endler & Coll. Burgstraße Cottbus Telefon: anwalt@racottbus.de Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Frau Anita Tack. Es ist der Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz ein besonderes Anliegen, die gute Qualität der Geburtshilfe und der Versorgung von Früh- und Neugeborenen in Brandenburg gerade auch im Hinblick auf den zu erwartenden weiteren Geburtenrückgang zu sichern. Dies erfordert eine noch stärkere Vernetzung aller Akteure, die für die medizinische Versorgung von Mutter und Kind verantwortlich sind. Die Konferenz bietet mit ihren vielfältigen Fachbeiträgen rund um die Geburtshilfe und die Neonatologie im Land Brandenburg ein hervorragendes Forum für alle Berufsgruppen, denen an der Sicherung guter geburtshilflicher Bedingungen und der Qualität der medizinischen Erstversorgung unserer Jüngsten im Land gelegen ist. Es wird um eine Anmeldung per Fax unter der Nummer gebeten. Brandenburgisches Ärzteblatt

20 Aktuell WeiterBIldungstage Allgemeinmedizin Praxisorientierte Fortbildung wird auch 2012 angeboten Kaum eine gesundheitspolitische Fachveranstaltung kommt noch ohne die Diskussion über den drohenden Ärztemangel aus. Das gilt insbesondere für dünn besiedelte Bundesländer wie Brandenburg, denn hier fehlen in vielen Landstrichen schon heute Ärztinnen und Ärzte, vor allen Dingen Allgemeinmediziner. Die Landesärztekammer Brandenburg engagiert sich schon seit langem für die Stärkung der Hausärzte. Eine der wichtigsten Initiativen sind die Weiterbildungstage Allgemeinmedizin. Die Praxis steht im Vordergrund Foto: Mark Berger, LÄKB Information: Landesärztekammer Brandenburg Referat für Fortbildung Silke Ermler Tel Vom 03. bis 05. November trafen sich die 24 Teilnehmer und 15 Referenten in der Geschäftsstelle der Landesärztekammer in Potsdam zum letzten der insgesamt drei Module des Jahre Begleitend zur Weiterbildung hilft das Angebot vor allem bei der Vorbereitung zur Facharztprüfung. Es richtet sich aber auch an bereits niedergelassene Ärzte, die ihr Wissen erweitern und auffrischen möchten. An den drei Tagen standen Themen wie die Erkrankung des Bewegungsapparats, Palliativmedizin, Geriatrie und Schmerztherapie sowie Neurologie und Psychiatrie auf dem Programm. Der Schwerpunkt lag dabei auf Inhalten, die in Klinik und Niederlassung oft nur schwer zu vermitteln sind. Wir wollen mit diesem Angebot das Potenzial Brandenburgs gerade auch in der Weiterbildung unterstreichen und jungen Ärzten zeigen, wie spannend und anspruchsvoll die Arbeit als Hausarzt ist, erläutert Dr. Reinhold Schrambke von der Akademie für ärztliche Fortbildung. Schwerpunkt Praxisorientierung Im Mittelpunkt der Weiterbildungstage steht in doppeltem Sinne die Praxis. Einerseits sprechen die Referenten vor allen Dingen Themen an, die typisch für den hausärztlichen Alltag sind. Da geht es um Rückenschmerzen ebenso wie um psychische Probleme oder betriebswirtschaftliche Aspekte der Niederlassung. Andererseits ist der passive Frontalunterricht auf ein Minimum reduziert. Wo immer möglich können die Teilnehmer selbst Hand anlegen, ausprobieren und sich gegenseitig helfen, was zu einem erheblich größeren Lerneffekt führt. Nebenbei lernt man auf diese Art auch noch die Kollegen kennen und das ist durchaus gewünscht, findet Dr. Schrambke: Unsere Weiterbildungstage sollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern sie bieten den Teilnehmern auch die Chance, ihr persönliches Netzwerk zu erweitern und sich mit Kollegen auszutauschen. Das fördert die Identifikation mit dem Beruf und mit der Region. Positive Resonanz der Teilnehmer Dass das Konzept aufgeht, zeigt die Auswertung der schriftlichen Befragung im Anschluss an den Lehrgang: Alle Teilnehmer würden die Veranstaltung an ihre Kollegen weiterempfehlen. Gelobt wurden vor allem die Qualität der Referenten, die praxisrelevante Themenwahl und das gelungene inhaltliche Zusammenspiel der unterschiedlichen Fachgebiete. Besonderen Anklang fanden auch die KV-Themen zu betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Fragen oder zum Honorarsystem, die im Studium meist nur eine untergeordnete Rolle spielen. Aber auch die niedergelassenen Ärzte waren höchst zufrieden. Ich habe mich unter den viel jüngeren Kollegen sehr wohlgefühlt und von dem Lehrgang profitiert, vor allem durch den Austausch mit Kollegen in ähnlicher Situation und durch die Chance, konkrete Fragen zu stellen, sagte einer der Teilnehmer am Rande der Veranstaltung. Termine für 2012 stehen schon fest Wegen der positiven Resonanz führt die Landesärztekammer die Weiterbildungstage unter der Regie von Dr. Reinhold Schrambke auch in diesem Jahr weiter fort. Folgende Termine und Themen sind geplant: Modul I (Allgemeinmedizin, Augenheilkunde, Impfen, 12 UE): 24. und Modul II (Kinder und Jugendliche, 12 UE): 25. und Modul III (Bewegungsapparat, Geriatrie, Palliativmedizin, Psychatrie, Neurologie, Schlaganfall, 24 UE): 08. bis Ein weiteres Modul zur Prüfungsvorbereitung für den Facharzt Allgemeinmedizin findet am statt. n Mark Berger, LÄKB 20 Brandenburgisches Ärzteblatt

21 Aktuell DGch-Studie Geringe Lebensqualität im Traumberuf Chirurg Chirurgen in Deutschland schätzen ihre Lebensqualität schlechter ein als andere Ärzte und die Allgemeinbevölkerung. Obwohl Operieren ihnen nahezu das Liebste ist, verleiden ihnen lange Arbeitszeiten, Stress und Bürokratie die Freude am Beruf. Dies geht aus einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) hervor, die jetzt in der DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift erschienen ist. Die Fachgesellschaft sorgt sich einerseits um die Kollegen und sucht nach Lösungen. Chirurgen hierzulande sind hoch motiviert: In unserer Umfrage geben überzeugende 96 Prozent der Teilnehmer an, dass Operieren ihre am meisten geschätzte Tätigkeit sei, sagt Professor Hartwig Bauer, Generalsekretär der DGCH aus Berlin. Der gleiche Prozentsatz betrachtet den Beruf Chirurg als wichtigstes Lebensziel. Mehr als 77 Prozent würden ihn wieder wählen. Doch die Begeisterung steht im Gegensatz zu weiteren Ergebnissen: Chirurgen liegen mit ihrer Arbeitsbelastung im Durchschnitt immer noch deutlich oberhalb der Normen des Arbeitszeitgesetzes. Neben der zeitlichen Überlastung zerrt vor allem hohe Arbeitsverdichtung an den Nerven. Mehr als zwei Drittel empfinden zudem den Anteil an Verwaltungsaufgaben als zu hoch. Weltweit größte Befragung ihrer Art Die DGCH hatte in der Umfrage in den Jahren 2008 und 2009 erstmals für Deutschland die Lebensqualität von Chirurgen analysiert. Laut Professor Bauer handelt es sich um die weltweit größte Befragung dieser Art. Insgesamt 2991 Chirurgen aller Fachrichtungen hatten den Fragebogen zur Lebensqualität ausgefüllt. Als Vergleichsgruppe dienten 561 nicht-operativ tätige Ärzte und 100 Medizinstudenten. Den verwendeten Fragebogen entwickelten Forscher ursprünglich für Umfragen unter chronisch Kranken. Eine Vorstudie hatte seinen Nutzen und seine Akzeptanz in der Chirurgie belegt. Die Umfrage stützt sich auf erprobte Parameter der Lebensqualität unter Berücksichtigung der beruflichen Situation, der Karriereperspektive und der familiären Einbindung. Hohe Unzufriedenheit wirkt sich negativ aus Den Ergebnissen zufolge wirkt sich die dokumentierte Unzufriedenheit negativ auf die Lebensqualität aus: Leistungsvermögen, Genuss- und Entspannungsfähigkeit, Stimmung, Kontaktvermögen und Zugehörigkeitsgefühl sind dadurch nicht nur schlechter als bei nicht-chirurgisch tätigen Ärzten. Die chirurgischen Kollegen schneiden sogar schlechter ab als verschiedene Patientengruppen, sagt Professor Bauer. Eine wichtige Erkenntnis sei, dass Chirurgen ihr Familien- und Privatleben zwar ebenso viel bedeutet, wie Ärzten anderer Fächer: Chirurgen sind jedoch berufsbedingt weniger dazu in der Lage, sich diesem ausreichend zu widmen, benennt Professor Bauer ein Problem, das die Freude am Beruf heutzutage erheblich trübt. Zu wenig Zeit für das Privatleben Denn insgesamt 95 Prozent der Chirurgen gaben an, dass für sie das Privatleben von großer Bedeutung sei. Die hohe Arbeitsbelastung in der Chirurgie führt nicht nur zu einer Imbalance des Wertegefüges., sagt Bauer. Der Berufsstress gefährde darüber hinaus die Qualität der Patientenversorgung. Ein Chirurg mit einem Burn-out-Syndrom schreckt nicht nur den ärztlichen Nachwuchs vom Beruf ab, er kann auch zum Risiko für den Patienten werden, so der Experte weiter. Er zitiert in diesem Zusammenhang neben sich häufenden Berichten aus dem Ausland auch eine im letzten Jahr im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichte Umfrage: Dort hatte fast jeder zweite Krankenhauschirurg angegeben, dass die Qualität der Patientenversorgung durch Überarbeitung beeinträchtigt sei. Obwohl hinsichtlich Arbeitsklima und Organisationsstruktur sicherlich noch großes Verbesserungspotenzial in der Eigenverantwortung der Chirurgen liegt, können sie das Problem alleine nicht lösen. Wir brauchen einen Konsens aller am Gesundheitssystem Beteiligten, fordert Professor Bauer. Ärzte, Verwaltungen, Krankenkassen und Krankenhausträger müssten gemeinsam nach Wegen suchen, um die Arbeitsbedingungen für Chirurgen zu verbessern. Dazu gehören die Bewahrung der ärztlichen Haltung vor den übermächtigen Zwängen der Ökonomie, Entlastung von nichtärztlichen Tätigkeiten, Bereitstellung familienfreundlicher Arbeitsplätze und vor allem die erforderlichen Freiräume für eine gute Weiterbildung des Nachwuchses, mahnt der DGCH-Generalsekretär. Die Studie ist auf der Webseite des Deutschen Ärzteblattes verfügbar unter archiv/artikel.asp?id= n Deutsche Gesellschaft für Chirurgie Collage: Andreas Rosenow Brandenburgisches Ärzteblatt

22 Aktuell Abrechnungsregeln in Medizinischen Versorgungszentren Neue Aufgaben für Ärztekammern und Kassenärztliche Vereinigungen? Die Regeln sind eigentlich klar: Ein Weiterbildungsassistent (WBA) darf in einem an die Klinik angeschlossenen MVZ nur dann arbeiten, wenn sie dort auch als Assistent eines weiterbildungsberechtigten Facharztes angestellt sind. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin hat Strafanzeige gegen MVZs von Helios und DRK gestellt, weil sie diese Regelung missachtet hätten. Der Vorwurf: Abrechnungsbetrug. Wie das Landeskriminalamt mitteilt, sollen Patienten über Jahre hinweg von nicht qualifizierten oder nicht zugelassenen Ärzten und Assistenzärzten behandelt und diese Behandlungen dann als Leistungen eines Facharztes abgerechnet worden sein. Eine Podiumsdiskussion des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg versuchte, Klarheit zu schaffen. Den Betrugsvorwurf will Dr. Bernd Köppl vom Bundesverband Medizinische Versorgungszentren (BMVZ) so nicht stehen lassen. Er kritisiert, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen den neuen Strukturen nicht nachgewachsen seien. In den letzten 50 Jahren hat sich die Gesetzgebung auf den einzelnen Arzt in seiner Praxis konzentriert. Ein MVZ mit 30 oder 40 angestellten Ärzten ist einfach nicht vorgesehen. Wenn es die Möglichkeit gäbe, den WBA auch im ambulanten Bereich einzusetzen, dann würde auch der aktuelle Kriminalisierungsdruck wieder verschwinden. Mehr Transparenz gefordert Es fehlt schlicht und ergreifend an Transparenz, ergänzt Rechtsanwalt Uwe Scholz, der für den Marburger Bund WBAs in rechtlichen Fragen berät. Gleichzeitig nimmt er die WBAs in Schutz, die jetzt ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten sind: Sie wussten nicht, was sie taten, vermutet er. Die jungen Ärzte müssten oft Arbeitsverträge mit MVZs und Krankenhäusern unterschreiben, die sie selbst nicht verstünden. Daher sei es notwendig, sie genau über die Rahmenbedingungen wie das strikte Abrechnungssystem der Kassenärztlichen Vereinigung aufzuklären. Nach wie vor sei unklar, welche konkreten Leistungen der Weiterbildungsassistent im MVZ tatsächlich erbringen dürfe und inwieweit der Weiterbildungsbemächtigte dabei zugegen sein müsse. Er fordert von Ärztekammern und KVen eindeutige Leitlinien, dann werde es in Zukunft auch nicht mehr zu solchen Problemen kommen. Regeln gelten für alle KV Berlin-Vorstand Dr. Uwe Kraffel allerdings lässt solche Argumente nicht gelten. Wenn ich von einem Auto auf ein Segelboot umsteige, dann muss ich mich natürlich an die Regeln der christlichen Seefahrt halten. Ich kann dann nicht einfach sagen, die Regeln gelten für mich nicht, weil ich sie nicht kenne. Das eigentliche Problem entstünde aber, wenn Praxis oder MVZ bewusst illegal handelten und die Ärzte in Weiterbildung zu ihren Komplizen machten. Einige MVZ-Betreiber hätten nur noch die Umsatzrendite im Blick. Um diese zu steigern, würden mit den Ärzten in Weiterbildung zwei Verträge geschlossen. Ein offizieller, legaler Vertrag und ein inoffizieller, illegaler, der dann tatsächlich gelebt werden soll. In diesen Fällen hat auch der WBA ein strafrechtliches Problem, so Dr. Kraffel. Ein weiteres Phänomen seien bewusste Datenverfälschungen. Die Befunde würden von einem WBA gemacht und dann vom Chefarzt unterschrieben. Diese Auswüchse müssen beschnitten werden, fordert Dr. Kraffel. Nicht der Arzt ist pervers, sondern das System Können die Ärztekammern als Verantwortliche für die Weiterbildung etwas zur Lösung des Problems beitragen? Dr. Günther Jonitz, der Präsident der Berliner Ärztekammer, warnt vor Aktionismus: Die Weiterbildung muss zwar möglichst einfach und flexibel, aber gleichzeitig auch rechtssicher sein. Bei allem Streit um rechtliche Regelungen dürfe die Patientenperspektive nicht vergessen werden. Dem sei es nämlich wurscht, in welcher Rechtsform der Arzt tätig ist, der ihn behandelt. Gleichzeitig nimmt er die Ärzte aus der Schusslinie: Nicht der Arzt ist pervers, sondern das System, in dem er arbeiten muss. Die betroffenen WBAs seien in ein hoch kompliziertes Regelwerk geraten, das sie eigentlich nicht durchschauen könnten. Um die rechtlichen Fallstricke dieses Systems deutlich zu machen, regt Dr. Jonitz ein Organisationshandbuch MVZ an. Dies könne den Ärzten eine zuverlässige Orientierungshilfe an die Hand zu geben und sie zumindest auf der Arbeitsebene zu entlasten. Parallele Weiterbildung schon heute möglich Tatsächlich ist es bereits heute möglich, einen WBA in Krankenhaus und MVZ parallel weiterzubilden, sofern in beiden Bereichen ein dazu berechtigter Arzt vorhanden ist. Allerdings muss die zuständige KV den Einsatz von Weiterbildungsbemächtigten im ambulanten Bereich vorher genehmigen. Diesem Modell kann Dr. Bernhard Meyfeldt vom Hartmannbund nichts abgewinnen. Es nütze weder den Ärzten noch den Patienten: Die Arbeit der WBA hat sich so dramatisch verdichtet, dass sie in den MVZs und den Krankenhäusern nur noch als Lückenbüßer eingesetzt werden. Das halte ich nicht für gut. Der WBA soll einen festen Platz haben, an dem er weitergebildet wird, denn als Patient wünsche ich mir einen Arzt meines Vertrauens und nicht jedes Mal einen anderen. n Mark Berger, LÄKB 22 Brandenburgisches Ärzteblatt

23 Aktuell MLP Gesundheitsreport 2011 Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems Pflegenotstand, Ärztemangel, Zwei-Klassen-Medizin Bevölkerung und Ärzte sehen schwarz für die Zukunft der medizinischen Versorgung. Trotzdem sind die Deutschen aktuell mit dem Gesundheitssystem zufrieden. Das sind die zentralen Aussagen des 6. MLP Gesundheitsreports, den das Institut für Demoskopie Allensbach mit Unterstützung der Bundesärztekammer zusammengestellt hat. Beim Blick ins Detail weist die Studie deutliche regionale Unterschiede nach. So sind die Sachsen und Berliner besonders zufrieden mit ihrer Gesundheitsversorgung, Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, wo der Ärztemangel oft schon zum Alltag gehört. Trotzdem ist dieser in der Wahrnehmung der breiten Bevölkerung noch nicht angekommen. Nur etwa 13 Prozent spüren den Ärztemangel bereits, jeder fünfte Bürger rechnet in Zukunft damit. Doch auch hier offenbart ein Blick in die Regionen ein starkes Gefälle. Im dünn besiedelten Brandenburg geben 33 Prozent der Befragten, den Ärztemangel schon heute zu spüren. Höher liegt die Quote nur in Mecklenburg-Vorpommern (34 Prozent) und Thüringen (43 Prozent), während sie im Saarland gerade einmal bei zwei Prozent liegt. Anders sieht es aus, wenn die Ärzte selbst gefragt werden. Schon heute sehen fast zwei Drittel ein Problem darin (2010: 46 Prozent), weitere 23 Prozent rechnen in Zukunft damit. Deutlich unterschiedlich fällt der Ost-West-Vergleich aus. Während 69 Prozent der ostdeutschen Ärzte bereits von einem Mangel reden, tun dies im Westen lediglich 47 Prozent. Schlechte Noten für Gesundheitspolitik Ärzte und Bevölkerung sind sich einig, dass die Politik zu wenig gegen den Ärztemangel tut. Insgesamt bewerten 72 Prozent der Ärzte und 55 Prozent der Bürger die Gesundheitspolitik der Bundesregierung in dieser Frage als schlecht. Trotz Versorgungsstrukturgesetz glauben 70 Prozent der Ärzte, die Politik unterschätze das Problem. Die meisten Eckpunkte des Gesetzes werden hingegen begrüßt. So unterstützen 95 Prozent der Ärzte Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Weitere 90 Prozent befürworten finanzielle Anreize, um sich mit Kollegen einen Versorgungsauftrag auf dem Land zu teilen. Düster sind die Prognosen in der Pflege. Mehr als die Hälfte der Bürger sorgt sich um ihre finanzielle Absicherung im Pflegefall. Entsprechend ist auch ihr Vertrauen in die gesetzliche Pflegeversicherung stark gesunken. Ein erheblicher Teil der Ärzte (46 Prozent) und der Bürger (43 Prozent) sind skeptisch, ob die Politik eine gute Versorgung aller Pflegebedürftigen sicherstellen kann. Aktuelle Gesundheitsversorgung wird positiv bewertet Trotz dieser Skepsis ist die Zufriedenheit mit der aktuellen Versorgung im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. 72 Prozent der Bevölkerung und 88 Prozent der Ärzte bewerten sie mit gut oder sehr gut ; 59 Prozent der Bürger haben in den vergangenen Jahren gleichbleibend positive Erfahrungen mit der ärztlichen Versorgung gemacht. Die Sorge, im Krankheitsfall auf notwendige Behandlungen verzichten zu müssen, ist dennoch weit verbreitet sie drückt fast jeden Dritten. Besonders stark ist diese Angst in Thüringen (58 Prozent) und Hessen (53 Prozent), aber auch Brandenburg mit 44 Prozent. Über zwei Drittel der Ärzte sehen die Therapiefreiheit aus Kostengründen gefährdet. Die Antworten der Mediziner dürften hier nur wenig zur Beruhigung der Bevölkerung beitragen. Die Budgetierung zwang 59 Prozent von ihnen im vergangenen Jahr mindestens ein Mal, Behandlungen nach hinten zu verschieben, 16 Prozent sogar mehrmals. Das spüren auch die Patienten, von denen jeder fünfte länger auf einen Arzttermin warten musste. Besonders häufig ist dies in Thüringen, Hessen und Hamburg der Fall, während Brandenburg einen Platz im Mittelfeld belegt. Düstere Zukunftserwartungen In den nächsten zehn Jahren rechnet die Bevölkerung mit einer negativen Entwicklung im Gesundheitswesen. Nur 16 Prozent glauben, dass das heutige Versorgungsniveau für alle Bürger gehalten werden kann. Dagegen erwarten 79 Prozent steigende Kassenbeiträge, 78 Prozent höhere Zuzahlungen für Medikamente sowie einen Trend hin zur Zwei-Klassen-Medizin (79 Prozent). Drei Viertel der Bürger und 86 Prozent der Ärzte halten im Hinblick auf den demografischen Wandel grundlegende Reformen im Gesundheitssystem für notwendig. Trotzdem lehnen jeweils fast 90 Prozent höhere Kassenbeiträge oder Einschränkungen bei der Arztwahl ab. Gleichzeitig gibt nur jeder Dritte an, sehr auf die eigene Gesundheit zu achten. n Mark Berger, LÄKB Brandenburgisches Ärzteblatt

24 Aktuell Brandenburgs KlinIKen vorgestellt: Sana-Herzzentrum Cottbus Das Sana HerzzentrumCottbus Fotos: Sana-Herzzzentrum Cottbus Prof. Dr. Dr. Roland Hetzer (l.) im Gespräch mit Chefarzt Prof. Dr. Dirk Fritzsche (r.) und Oberarzt Dr. Wojciech Krupa auf der Intensivstation Das Sana-Herzzentrum Cottbus liegt im Südosten Brandenburgs, in der Lausitz. Die hochspezialisierte Klinik verfügt in ihren drei Fachabteilungen Herzchirurgie, Kardiologie und Intensivmedizin über 80 Betten. Sie behandelt stationär und ambulant Jahr für Jahr knapp Patienten. Als das Herzzentrum 1995 gegründet wurde, mussten Herzpatienten in Brandenburg mehr als 12 Monate auf ihre Operation warten eine untragbare Situation, von der eine Ideenkonferenz mit dem damaligen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe und dem Cottbuser Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt Abhilfe schaffen sollte. Resultat der Diskussion war der Entschluss zum Bau eines Herzzentrums in Cottbus. Der erste Spatenstich erfolgte am 25. November 1994, im Juni 1995 fand die erste Operation am offenen Herzen statt, damals allerdings noch in einem improvisierten Operationscontainer mit zwei OPs und vier Intensivbetten. Als 1998 endlich der Neubau fertig war, blickte das Team bereits auf Operationen zurück. Nach inzwischen weit mehr als Operationen gehört die Klinik heute zu den leistungsstärksten Herzzentren in den neuen Bundesländern. Der Ärztliche Direktor des Deutschen Herzzentrums Berlin, der international renommierte Herzchirurg Prof. Dr. Dr. Roland Hetzer, ist gleichzeitig auch der Ärztliche Direktor des Sana-Herzzentrums Cottbus. Modernste Standards in Chirurgie, Kardiologie und Anästhesie Die Klinik verfügt über drei modern eingerichtete Operationssäle, einen Linksherzkathetermessplatz, eine Multifunktionseinheit für Hybridverfahren sowie einen Notfall-Eingriffsraum. Das Leistungsangebot umfasst ein breites Spektrum der Herzchirurgie, der Kardiologie und der Kardioanästhesie nach modernsten Standards. Dazu zählen die koronare Bypasschirurgie, die Herzklappenchirurgie, die Herzrhythmuschirurgie, die Chirurgie der Hauptschlagader, den Einsatz von Kunstherzsystemen, Herzschrittmachern und Defibrillatoren. Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin bietet das gesamte Spektrum der Kardioanästhesiologie und betreut die interdisziplinäre Intensivstation mit ihren mehr als 18 Betten. Durch diese enge Verzahnung arbeiten die meisten Ärzte in beiden Bereichen und kennen daher die jeweiligen Krankheitsbilder besonders genau, erklärt der zuständige Chefarzt Dr. Andreas Smechowski. Die Klinik für Kardiologie behandelt jährlich etwa Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Herzklappenfehlern, entzündlichen Erkrankungen des Herzmuskels, Kardiomyopathien und Herzrhythmusstörungen. Neben den üblichen Verfahren, wie der Ballonerweiterung von Herzkranzgefäßen oder dem Einbau von Gefäßstützen, werden ebenfalls weiterführende Therapieformen, wie zum Beispiel der Verschluss von Vorhofscheidewanddefekten, die Rhythmisierung von Herzen mit Rhythmusstörungen durch Katheterinterventionen oder auch die Aufdehnung von Einengungen der Halsarterien durchgeführt. Hierfür steht ein hochmodernes Herzkatheterlabor zur Verfügung. Schwerpunkt minimalinvasive Operation Minimalinvasive Operationsverfahren gehören bei uns zum Standard, erläutert Prof. Dr. Dirk Fritzsche, Stellv. Ärztlicher Direktor und Chefarzt Herzchirurgie. Seit ihrem Bestehen nimmt das Sana-Herzzentrum Cottbus auf vielen Gebieten eine Vorreiterrolle in Brandenburg ein. So wurde hier 1999 das erste Kunstherz Brandenburgs implantiert. Nach der Inbetriebnahme der Multifunktionseinheit für Hybridverfahren wurde im Februar 2010 die erste kathetergestützte Aortenklappenimplantation am schlagenden Herzen durchgeführt. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der derartigen Operationen auf über 150 an. Damit gehört das Klinikum in Cottbus zu den etablierten Herzzentren, die dieses Verfahren 24 Brandenburgisches Ärzteblatt

25 Aktuell anbieten. In Januar 2011 wurde im Hybrid-OP einem 28-jährigen Patienten der erste MRT-fähige Herzschrittmacher implantiert, einen Monat später erhielt eine Patientin nach einem Schlaganfall ein biologisch abbaubares bundesweit durchgeführten Patientenbefragung unter allen 40 teilnehmenden Kliniken den 1. Platz in der Kategorie Bestes Gesamtergebnis erzielen 97,8 Prozent der Befragten würden die Klinik ihren Familienangehörigen oder Freunden weiterempfehlen. Angebote für Mitarbeiter und Patienten Herzzentrum zu höchster medizinischer Leistungsfähigkeit zu verhelfen. Seit Mai 2000 besteht eine Kooperation mit der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus zur Verbesserung der Ausbildung. Weitere Kooperationspartner sind das Carl- Thiem-Klinikum in Cottbus, das Unfall- Implantat zur Behandlung eines Defektes in der Herzscheidewand. Das hohe Ausstattungsniveau setzt sich auch in den Patientenzimmern fort, welche die persönlichen und medizinisch-pflegerischen Anforderungen an eine hochspezialisierte Fachklinik widerspiegeln. Für die Angehörigen der Patienten stehen Gästezimmer zu günstigen Konditionen bereit. Das Angebot überzeugt: Gleich vier Mal in Folge konnte das Sana-Herzzentrum Cottbus seit 2004 in der von Sana Medizinische Ausstattung 3 modern ausgestattete Operationssäle und 1 Notfalleingriffsraum 1 Multifunktionseinheit für Hybridverfahren Linksherzkathetermessplatz Echokardiographiegeräte Ergo-Spirometriemessplatz Labor-Analysegerät/-system Lungenfunktions-Messplatz Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung Ultraschall-Diagnosegeräte Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) in Kooperation mit dem benachbarten Carl-Thiem-Klinikum Cottbus Das Herzzentrum ist bestrebt, stets auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu arbeiten. Grundlage dafür ist eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter. So bietet die Klinik Medizinern die Ausbildung zum Facharzt in den Disziplinen Herzchirurgie, Kardiologie und Anästhesiologie. Studenten haben außerdem die Möglichkeit, eine Famulatur durchzuführen. Wir bemühen uns ständig, unsere Angebote im Sinne der Mitarbeiter und damit auch der Patienten zu verbessern, erklärt Prof. Dr. Fritzsche. Dazu gehören auch Angebote wie die praxisbezogenen Sprachkurse für ausländische Ärzte. Dafür steht eine externe Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache zur Verfügung. Sie begleitet die Ärzte im Gruppenunterricht und unterstützt sie auch persönlich bei ihrer praktischen fachlichen Arbeit. Seit 2006 unterstützt der Förderverein Freunde des Herzzentrums Cottbus e. V. unter dem Vorsitz des ehemaligen Oberbürgermeisters von Cottbus, Waldemar Kleinschmidt, die Klinik. Der Verein vermittelt talentierten Ärzten im In- und Ausland im Rahmen ihrer Fortbildung Wissen über Herz-Kreislauf-Erkrankungen, fördert Forschungsprojekte und führt Vorträge und Beratungen für Patienten und Angehörige durch. Stolz ist Chefarzt Prof. Dr. Fritzsche auch auf die Auszeichnung für familienbewusste Personalpolitik der Hertie-Stiftung: Mit diesem Preis wurden wir im Mai vergangenen Jahres als einziges Unternehmen aus Cottbus ausgezeichnet. Gute Vernetzung in Brandenburg Großen Wert legt die Klinikleitung auch auf die Kooperation mit Einrichtungen aus dem näheren und weiteren Umfeld. So beschloss man schon im Oktober 1998 eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB), um dem Cottbuser krankenhaus Berlin und das Klinikum Dahme-Spreewald. n Mark Berger, LÄKB Allgemeine Daten: Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH Leipziger Straße Cottbus Tel.: shc-info@sana.de Geschäftsführer: Michael Kabiersch Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. h. c. Roland Hetzer Stellv. Ärztlicher Direktor und Chefarzt Herzchirurgie: Prof. Dr. med. Dirk Fritzsche Weitere Chefärzte: Kardiologie: Dr. med. Jürgen Krülls-Münch Anästhesiologie: Dr. med. Andreas Smechowski 80 verfügbare Betten (davon 18 Intensivbetten) ca Operationen mit Herz- Lungen-Maschine pro Jahr ca Herzkatheteruntersuchungen pro Jahr Bild rechts: Die Multifunktionseinheit für Hybridverfahren Bild links: Thoraskopie-Operation Brandenburgisches Ärzteblatt

26 Aktuell Evaluation der WeiterBIldung Bundesweite Ergebnisse vorgestellt Junge Ärzte sind mit der Qualität ihrer Weiterbildung zufrieden und bewerten diese heute sogar noch etwas besser als vor zwei Jahren. Trotzdem folgt für viele Berufseinsteiger nach dem Studium der Praxisschock, weil hohe Arbeitsbelastung, Bürokratie und Überstunden ihren Berufsalltag prägen. So fasste Dr. Franz- Joseph Bartmann, Vorsitzender der Weiterbildungsgremien der Bundesärztekammer, die Ergebnisse der zweiten Befragungsrunde des Projektes Evaluation der Weiterbildung zusammen. Bei dem Projekt von Bundesärztekammer und Landesärztekammern haben rund Ärztinnen und Ärzte im Rahmen einer Online-Umfrage Auskunft über die Situation der Weiterbildung in Deutschland gegeben. Mit der wissenschaftlichen Auswertung der erhobenen Daten wurde die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ) beauftragt, die seit rund 15 Jahren eine entsprechende Umfrage der Schweizer Ärztekammer begleitet. Die Ergebnisse der Umfrage wurden fachgruppenbezogen in Form von Mittelwerten dargestellt. Von den Weiterzubildenden waren 106 Fragen zu acht verschiedenen Fragenkomplexen zu beantworten. Der Fragebogen für die Weiterbildungsbefugten beinhaltet 60 Fragen. Die Bewertung der einzelnen Fragen wurde überwiegend nach dem Schulnotenkonzept von 1 (trifft voll zu) bis 6 (trifft überhaupt nicht zu) vorgenommen. Verbesserungen in allen Bereichen Die Ergebnisse der Befragung, die von Juni bis September 2011 in allen 17 Landesärztekammern stattfand, haben sich im Vergleich zu 2009 im Mittel in allen Fragenkomplexen verbessert. Die Globalbeurteilung fällt mit der Note 2,44 gut aus (2009: 2,54). Dieser Trend spiegelt sich auch in den weiteren Fragekomplexen wider. Mit Gut (2,09) bewerten die Weiterzubildenden die Betriebskultur. Zufrieden sind sie auch mit der Vermittlung von Fachkompetenz (2,29) und mit der Führungskultur (2,32). Dabei weichen die Einschätzungen beim Vergleich der unterschiedlichen Fachrichtungsgruppen im stationären Bereich kaum voneinander ab. Arbeitsbelastung ist ein großes Problem Wie bereits 2009 zeigen die Ergebnisse der aktuellen Befragung aber auch, dass nach wie vor der ökonomische Druck den Arbeitsalltag der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung bestimmt. Unbezahlte Überstunden, eine enorme Arbeitsverdichtung und immer mehr nichtärztliche organisatorische Tätigkeiten sind für Ärzte an der Tagesordnung. Mehr als die Hälfte der Weiterzubildenden (ca. 52 Prozent) hat das Gefühl, dass sie in der vertraglich geregelten Arbeitszeit ihre Aufgaben nicht zur Zufriedenheit erfüllen können. Rund 60 Prozent der Weiterzubildenden dokumentierten, dass überbordende Bürokratie die Patientenversorgung und die Weiterbildung gleichermaßen behindern. Von den Weiterzubildenden, die Bereitschaftsdienste ausüben, können fast 30 Prozent nie oder nur sehr selten die Ruhezeiten gemäß Arbeitszeitgesetz einhalten. Auch müssen 66 Prozent nach Beendigung ihres Bereitschaftsdienstes weiterarbeiten. Dieser Befund müsse der Politik angesichts der aktuellen Diskussion über den Ärztemangel in Deutschland zu denken geben, sagte BÄK-Vorstandsmitglied Bartmann. Mit dem Versorgungsstrukturgesetz ist die Koalition zwar einen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Dem müssen aber weitere folgen, damit sich endlich die Rahmenbedingungen für die Arbeit der Ärztinnen und Ärzte verbessern. Das heißt: durch angepasste Stellenpläne Abbau von Überstunden und Bürokratie und endlich auch mehr Angebote für die Kinderbetreuung in den Krankenhäusern. Ärztekammern sehen sich bestätigt Die mit viel Aufwand vorgenommene Befragung belegt, dass die Ärztekammern ihrer Verantwortung für die Berufseinsteiger nachkommen. Wir wollen Klarheit darüber haben, wo es Probleme gibt und wie sie zu lösen sind. Niemand sollte aus Gründen mangelhafter Weiterbildung ins Ausland wechseln oder gar in alternative Berufsfelder ausweichen müssen, betonte Bartmann. Die Ärztekammern hätten größtes Interesse daran, die Weiterbildungssituation in jeder einzelnen Weiterbildungsstätte kontinuierlich zu analysieren. Dass die Ergebnisse der zweiten Befragung in allen Fragekomplexen besser ausgefallen sind als 2009, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, sagte Bartmann. So kann jeder einzelne Weiterbildungsbefugte für den eine ausreichende Anzahl an Rückmeldungen von Weiterbildungsassistenten vorliegt, seinen Individuellen Befugten- Bericht im passwortgeschützten Bereich des Webportals einsehen. Für mehr als die Hälfte der Befugten, die einen Bericht erhalten haben, waren die im Rahmen der ersten Befragung 2009 gewonnenen Ergebnisse Anlass, die Weiterbildung zu überdenken. Neu ist in diesem Jahr, dass nach Zustimmung des Befugten auf die jeweilige Weiterbildungsstätte bezogene, aggregierte Ergebnisse in grafischer Form sogenannte Ergebnisspinnen auf den Internetseiten der Ärztekammern veröffentlicht werden. Dies soll insbesondere den jungen Ärztinnen und Ärzten dazu dienen, sich bei der Wahl der passenden Weiterbildungsstätte zu orientieren. Eine Übersicht der bundesweiten Mittelwerte der Befragung, der sogenannte Bundesrapport, ist ab sofort auf den Internetseiten der Landesärztekammer abrufbar. Die Ergebnisse für die jeweiligen Bundesländer, die sogenannten Länderrapporte, werden von den Ärztekammern im Januar veröffentlicht. n BÄK 26 Brandenburgisches Ärzteblatt

27 rezensiert Thoralf Kerner/Hanspeter Bubser/ Willi Schmidbauer (Hrsg.) 77 Fehler und Irrtümer in der Notfallmedizin Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG Berlin S., broschiert ISBN Preis: 29,95 Nur wer Fehler erkennt, kann Strategien zur Vermeidung erarbeiten. Dieses Buch wendet sich an im Rettungsdienst tätige Mitarbeiter. Die Schilderung von anonymisierten Notfallsituationen und deren Aufarbeitung soll den Leser teilhaben lassen an den Problemen, möglichen Versäumnissen und Entscheidungen der berichtenden Kollegen. Die Herausgeber, zum einen Prof. Thoralf Kerner, in Hamburg-Harburg Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, zum anderen zwei leitende Anästhesisten des Bundeswehrkrankenhauses Berlin, Oberstarzt Dr. Hanspeter Bubser und Oberfeldarzt Dr. Willi Schmidbauer. Alle drei sind ausgewiesene Experten mit mehreren, auch gemeinsamen Veröffentlichungen zur präklinischen Notfallmedizin. Die 37 Co-Autoren der aufgeführten 85 Fälle kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, somit werden Fälle aus Rettungsdienstbereichen mit unterschiedlichsten personellen, technischen und einsatztaktischen Bedingungen geschildert und aufgearbeitet. Das Buch ist spannend geschrieben. Die geschilderten, zur potenziellen Gefährdung von Patient oder Rettungsdienstmitarbeitern führenden Ereignisse betreffen alle Facetten der präklinischen Notfallversorgung von der Einsatzübernahme bis hin zur Übergabe des Patienten im Zielkrankenhaus. Jede Kasuistik wird dann von den Herausgebern dezidiert aufgearbeitet. Neben alltäglichen Einsatzsituationen werden auch seltene und teilweise skurrile Notfälle beschrieben. Wer hätte zum Beispiel gewusst, dass eine Induktionsschleife im Asphalt Kammerflimmern vortäuschen kann. Anzumerken ist die wohl so beabsichtigte, teilweise dem Rezensenten aber willkürlich anmutende Reihenfolge der geschilderten Einsätze. Eine Ordnung in bestimmte Notfallkategorien (Kinder, Unfälle, Herz-Kreislauf, Neurologie, Atemwegssicherung) oder Fehlerkategorien (organisatorische, medizinische, kommunikative, technische) ist nicht zu erkennen. Das Verhältnis von geschildertem Problem (Absaugpumpe einsatzbereit?) dargestellt auf einer knappen halben Seite und der auf zwei Seiten erfolgten Bearbeitung durch die Herausgeber erscheint manchmal übertrieben. Eine Katalogisierung der Notfallsituationen würde dem Anspruch des Buches noch besser gerecht werden, die Übersichtlichkeit erhöhen und die dargestellten Strategien zur Fehlervermeidung besser vermitteln können. Wichtige Problemfelder gerade bei akuter Lebensbedrohung sind allerdings deutlich dargestellt, so zieht sich wie ein roter Faden die Forderung nach alternativen Strategien zur Atemwegssicherung (diverse supraglottische Methoden) und zur Medikamentenzufuhr (intraossärer Zugang) durch das gesamte Buch. Diese sollten schnell, auch mental verfügbar sein und gegebenenfalls primär zum Einsatz kommen. Auch die routinemäßige Blutzuckermessung und die Überprüfung der korrekten Tubuslage durch Kapnometrie sind als unverzichtbare Maßnahmen herausgestellt. Das Lernen aus Fehlern ist ein immanenter Bestandteil zur Verbesserung der Qualität der eigenen Arbeit. Ein Buch, welches einen in dieser aufbereiteten Form aus Fehlern anderer lernen lässt, ist nur zu begrüßen. In diesem Zusammenhang sei auf die Internetadresse verwiesen. n Dr. med. Ingram Rummler DEAA, Brandenburg an der Havel Jan Faktor Schornstein Roman, Kiepenheuer & Witsch, Köln S. ISBN Preis: 19,90 Ein Brief der Kassenärztlichen Vereinigung bringt das Leben des Werbetexters Schornstein aus den Fugen. Sie will nicht mehr für die Blutwäsche zahlen, die er aufgrund einer seltenen Stoffwechselkrankheit regelmäßig braucht. Von da an geht es bergab mit dem Helden aus Jan Faktors Debütroman Schornstein aus dem Jahr Auf seiner Suche nach Hilfe verstrickt er sich immer mehr im Dickicht des Gesundheitswesens. Ein Arzt bringt ihn bei einer Blutwäsche fast um, er gerät in die Fänge eines dubiosen Psychotherapeuten, langweilt sich in Selbsthilfegruppen und wird vom übereifrigen Hausmeister schikaniert. Er kündigt seinen Job, um sich ganz seinen Recherchen und Korrespondenzen widmen zu können. Als Schornstein schließlich von der Verknüpfung von KV und Drittem Reich erfährt, gerät er, selbst Jude, an den Rand des Wahnsinns und wittert in der verweigerten Behandlung eine verspätete Euthanasie. Damit eröffnet sich eine ernstere Roman-Ebene, über das Leben der Juden der zweiten Generation in Deutschland, deren Verwandte die Konzentrationslager des Dritten Reiches überlebt haben. Nachdem auch die Beziehung zu seiner Freundin in eine Krise gerät, findet Schornstein Halt bei seiner Nachbarin, einer älteren Dame mit künstlichem Darmausgang und starker Abneigung gegen Körperhygiene. Vor allem mit den nüchtern-drastischen Beschreibungen von Krankheitssymptomen, Körperflüssigkeiten und Gerüchen liefert Jan Faktor einen sprachgewaltigen, witzigen Arzt-Roman der anderen Art. n Mark Berger Brandenburgisches Ärzteblatt

28 personalia Wir gratulieren zum Geburtstag im Januar 93 Jahre SR Dr. med. Bernhard Wolff, Brandenburg 91 Jahre MR Dr. med. Günther Becker, Brandenburg Dr. med. Heinz Schiedel, Kleinmachnow 84 Jahre Dr. med. Erna Greil, Zeesen OMR Dr. med. Hildegard Wemmer, Zeuthen 83 Jahre Dr. med. Susanne Müller, Potsdam Dr. med. Werner Schrank, Kemnitz SR Erwin Warwas, Erkner 82 Jahre SR Dr. med. Gerhard Alsleben, Neuruppin Dr. med. Karl-Helmut Barz, Wittenberge MR Genofeva Boehm, Reinsdorf Dr. med. Günter Kluge, Hohen Neuendorf MR Dr. med. Heinz-Gert Kunze, Cottbus Dr. med. Waltraut Mach, Neuruppin Dr. med. Christel Radzewitz, Brieselang SR Dr. med. Vera Scholz, Mahlow 81 Jahre Prof. Dr. sc. med. Fritz Bockmühl, Cottbus MR Dr. med. Heinz Helfers, Seelow Dr. med. Hans Joachim Hoffmann, Lebus MR Dr. med. Joachim Kießling, Cottbus 80 Jahre Dr. med. Sonja Benzing, Borkheide Dr. med. Anita Günther, Hoppegarten, OT Hönow Prof. Dr. med. Konrad Lisse, Falkensee 79 Jahre OMR Dr. med. Manfred Bertullies, Eichwalde OMR Dr. med. Margit Rode, Groß Köris 78 Jahre MR Dr. med. Helmfried Adler, Neuruppin Dr. med. Joachim Göhler, Uckro Dr. med. Annemarie Jakubik, Burg Dr. med. Alexander Lohr, Wernsdorf MR Dr. med. Rudolf Nette, Potsdam Dr. med. Heinrich Schneider, Mahlow MR Dr. med. Manfred Stier, Panketal OMR Hubert Streibing, Kyritz Dr. med. Eleonore Tolkmitt, Neuenhagen OMR Dr. med. Klaus Welz, Cottbus 77 Jahre Dr. med. Dieter Bolduan, Klein Loitz Dr. med. Bodo Brischke, Rückersdorf Dr. med. Ingwald Elsner, Luckenwalde MR Dr. med. Edith Franken, Potsdam Dr. med. Christa Hempel, Schönefeld OMR Dr. med. Lutz Jestel, Kobbeln MR Brigitte Karge, Finsterwalde SR Dr. med. Hannelore Krebs, Bergfelde MR Dr. med. Eberhard Krüger, Schönwalde Dr. med. Peter May, Schöneiche SR Charlotte Prust, Prenzlau MR Dr. med. Roswitha Schingnitz, Lübben SR Hans Skrandies, Hangelsberg MR Dr. med. Erich Zimmermann, Cottbus 76 Jahre Gerhard Beckmann, Wittenberge SR Dr. med. Ingrid Bretsch, Gramzow OMR Dr. med. Otto Fischer, Potsdam SR Dr. med. Helga Georgi, Deulowitz Dr. med. Eva Maria Grella, Hennigsdorf Dr. med. Helga Hüge, Bernau Priv.-Doz. Dr. med. habil. Hans-Peter Jung, Brandenburg Dr. med. Rotraut Kempf, Finsterwalde MR Dr. med. Norbert Knappe, Glienicke Dr. med. Ulrich Kraul, Birkenwerder MR Dr. med. Friedhelm Lorenz, Neuruppin Dr. med. Walter Meyer, Wustermark, OT Hoppenrade Dr. med. Jutta Müller, Schernsdorf Dr. med. Helga Neumann, Hoppegarten, OT Dahlwitz-Hoppegarten Dr. med. Bärbel Petermann, Falkensee MR Ruth Schneider, Luckau MR Arnim Tiedke, Leegebruch SR Ingrid Weicker, Brandenburg Erika Wolff, Ortrand 75 Jahre Rita Biskup, Wittenberge Hannelore Cieri, Löwenberger Land, OT Grüneberg Dr. med. Elisabeth Dathe, Panketal MR Dr. med. Peter Ebert, Wandlitz Dr. med. Margarete Erler, Frankfurt (Oder) Dr. med. Monika Hoffmann, Templin Marianne Horn, Mühlenbecker Land,OT Zühlsdorf, Dr. med. Christine Jäckle, Rheinsberg Dr. med. Heinrich Junker, Gallun MR Dr. med. Gottfried Klöditz, Lauchhammer Frieda Mendyk, Müllrose SR Christel Müller, Storkow Christine Peschel, Zeuthen Dr. med. Usa Rindt, Templin MR Dr. med. Rosemarie Rudelt, Rangsdorf Dr. med. Eduard Sahm, Senzig Dr. med. Marianne Schulz, Guben Dr. med. Klaus Friedrich Seiter, Zeuthen Dr. med. Christa Tauchnitz, Luckenwalde SR Renate Zehne, Wriezen 70 Jahre Dr. med. Margitta Berg, Hohen Neuendorf Dr. med. Klaus Bock, Gransee Dr. med. Sabine Felsmann, Premnitz MR Dr. med. Detlef Haase, Potsdam Dr. med. Bernhard Heidinger, Werder Dr. med. Siegrid Hilke, Teltow Jürgen Krause, Angermünde Dr. sc. med. Uta Mader, Bernau SR Dr. med. Gerhard Mertke, Guben Dr. med. Bernd Pellny, Zeuthen Dr. med. Heidetraud Radestock, Wandlitz Dr. med. Jürgen Roediger, Potsdam Dagmar Schaper, Woltersdorf Ursula Schulze, Guben Dr. med. Ludwig Spatta, Wittstock Dr. med. Horst Stelzer, Velten MR Dr. med. Edith Straub, Hohen Neuendorf SR Barbara Strobel, Ahrensfelde Dr./Institut für Medizin und Pharmazie in Targu-Mures/Rumänien Stefan Bad Saarow-Pieskow Dr. med. Marianne Voigt, Eberswalde Dr. med. Detlef Wegwerth, Niederlehme OMR Dr. med. Albrecht Weinecke, Berlin Dr. med. Helga Wenzke, Cottbus Klaus Wetzel, Leegebruch Dr. med. Hartmut Wihstutz, Bergfelde Lilliane Zeuke, Potsdam Dr. med. Gisela Ziegler, Wildau 65 Jahre MR Dr. med. Heidrun Hartmann, Bad Saarow-Pieskow Dr. med. Hans-Joachim Möller, Kloster Lehnin, OT Emstal Dipl.-Med. Heidrun Mühlberg-Krüger, Brandenburg, OT Kirchmöser Prof. Dr. med. Jens-Uwe Niehoff, Oderaue, OT Wustrow Gabriele Pust, Potsdam Marita Riehm, Luckau Hanna Scholz, Letschin, OT Groß Neuendorf Prof. Dr. med. habil. Friedemann Weber, Großkoschen Dr. med. Brigitte Wille, Schwedt 60 Jahre Dr. med. Hans-Georg Angerstein, Potsdam Klaus-Dieter Bauer, Hennigsdorf Brigitte Bergmann, Falkensee Waldemar Dinges, Märkische Heide Dipl.-Med. Marita Garthoff, Fünfeichen Dr. med. Johannes Glatz, Berlin Dr. med. Peter Kandzorra, Potsdam Dipl.-Med. Helga Lehmann, Greiffenberg Dipl.-Med. Erika Marten, Zirzow Dipl.-Med. Hans-Georg Münchow, Trebbin Eduard Rosenbach, Cottbus Dr. med. Botho Schneider, Kremmen, OT Beetz Dipl.-Med. Martina Teuscher, Lübbenau, GT Klein Beuchow Wir bitten Leser, die nicht mit der Veröffentlichung einverstanden sind, um Mitteilung bis zum 5. des Vormonats. Leider ist es uns aus meldetechnischen Gründen nicht möglich, alle Sterbefälle automatisch zu erfassen. Wir bitten hier um eine kurze Information durch die Angehörigen. Kontakt: oder 28 Brandenburgisches Ärzteblatt

29 personalia Kassenärztliche BundesvereinIGung KBV-Vize Dr. Carl-Heinz Müller erklärt Rücktritt Auf der jüngsten Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat der Vorstandsvize Dr. Carl-Heinz Müller überraschend seinen Rücktritt zum Anfang des Jahres 2012 angekündigt, ohne jedoch einen genauen Zeitpunkt zu nennen. Sein Rücktritt sei eine persönliche Entscheidung. Er wolle künftige mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Wie die Ärzte Zeitung berichtet, soll die Enttäuschung Dr. Müllers über das Verhalten des GKV-Spitzenverbandes in den Verhandlungen über die Einführung der E-Card ein weiterer Grund für seine Entscheidung sein. Die Krankenkassen hätten hinter seinem Rücken mit der Alternative 2012 ein eigenes Konzept ausgearbeitet. Dieses Vorgehen habe Dr. Müller als Vertrauensbruch empfunden. Der KBV-Chef Dr. Andreas Köhler wurde von dem Rücktritt ebenfalls überrascht. Für die Entscheidung empfinde ich großen Respekt und tiefes Bedauern, zitiert ihn die Ärzte Zeitung. Dr. Carl-Heinz Müller gehört seit 2001 der KBV-Vertreterversammlung an. Er war von 2001 bis 2004 Vorsitzender der KV Trier und zwischen 2004 und 2007 Chef der KV Rheinland-Pfalz. Seit Juni 2007 ist er als zweiter Vorstand der KBV für den hausärztlichen Bereich verantwortlich. Nun sollen die Vorsitzenden der Vertreterversammlung über das weitere Vorgehen beraten. n Mark Berger, LÄKB gratulationen Veröffentlichung von persönlichen Daten im Brandenburgischen Ärzteblatt In der Rubrik PERSONALIA veröffentlicht das Brandenburgische Ärzteblatt Geburtstage von Ärztinnen und Ärzten aus Brandenburg ab dem 60. Lebensjahr. Diese Gratulation ist jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen vom Einverständnis der Jubilare abhängig. Bevor das Brandenburgische Ärzteblatt Ihren Geburtstag veröffentlichen kann, müssen Sie dies genehmigen. Dazu genügt es, wenn Sie diesen Abschnitt ausgefüllt an die Ärztekammer senden. Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines 60., 65., 70., 75. und aller weiteren Geburtstage meinen Namen, Wohnort, Geburtsmonat und Geburtsjahr in der Rubrik PERSONALIA des Brandenburgischen Ärzteblattes abdruckt. Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines Todes meinen Namen, Wohnort, Geburts- und Sterbedatum in der Rubrik PERSONALIA abdruckt. Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit bei der Landesärztekammer Brandenburg widerrufen. Landesärztekammer Brandenburg Hauptgeschäftsstelle Meldewesen Postfach Cottbus Name, Vorname Straße Postleitzahl, Ort Datum, Unterschrift Geburtsdatum Brandenburgisches Ärzteblatt

30 tagungen & kongresse Tagungen und Kongresse Land Brandenburg und Berlin Interdisziplinäre Tumorkonferenz jeden Dienstag bis Uhr Ort/Auskunft: HELIOS Klinikum Bad Saarow, Institut für Röntgendiagnostik, Pieskower Straße 33, Bad Saarow Telefon: Fax: Perinatalkonferenz 21. Jan. 2012, 9.30 bis Uhr Ort: Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam Auskunft: Prof. Dr. M. Radke, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Ernst von Bergmann, Charlottenstraße 72, Potsdam Telefon: Fax: Jahrestagung der GGHBB Gastroenterologie und Hepatologie /21. Jan Ort: Hörsaal Langenbeck-Virchow-Haus GbR, Luisenstraße 58/59, Berlin Internet: Hypnose zu Heilzwecken 21./22. Jan (Grundkurs) 10./11. März 2012 (1. Aufbaukurs) 16./17. Juni 2012 (2. Aufbaukurs) 25./26. Aug (3. Aufbaukurs) 6./7. Okt (4. Aufbaukurs) 24./25. Nov (5. Aufbau/Supervisionskurs) Anmeldung bis 13. Jan Ort: Herzberg (bei Beeskow) Teilnehmergebühr: Grundkurs 265, Aufbaukurse je 240, Supervisionskurs 300 Auskunft: Praxis PD Dr. W. Zimmermann, Breitscheidstraße 41, Bernau Telefon/Fax: Internet: Interdisziplinärer Erfahrungsaustausch zum Therapiemanagement von Kopf-Hals-Tumoren 25. Jan. 2012, Uhr s.t. Ort: Hörsaal Haus Jahre Tumorzentrum Cottbus 11. Febr. 2012, 9.00 bis Uhr in Cottbus Auskunft: Frau Danke, Tumorzentrum Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Thiemstraße 111, Cottbus Telefon: Fax: Mittwochs-Fortbildung 2012 der Klinik für Traumatologie und Orthopädie jeden 1. Mittwoch im Monat, 8.30 bis 9.30 Uhr Auskunft: HELIOS Klinikum Bad Saarow, Pieskower Straße 33, Bad Saarow Telefon: Fax: Internet: Doppler- und Duplexsonographie Aufbaukurs extrakranielle hirnversorgende Gefäße 3. bis 5. Febr in Berlin Teilnehmergebühr: 410 Auskunft: Berliner Dopplerkurs, Ch. Kaindlbauer, Holsteinische Straße 26, Berlin Telefon: Röntgen-Aktualisierungskurs für ermächtigte Ärzte (für Arbeits- und Betriebsmediziner) gemäß RöV 28. Jan in Magdeburg Auskunft: Akademie für Medizinische Fort- und Weiterbildung, Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Doctor-Eisenbart-Ring 2, Magdeburg Telefon: Fax: Internet: Diagnostik und Therapiemöglichkeiten bei urogynäkologischen Patientinnen für Medizinische Fachangestellte 11. Febr. 2012, 9 bis 16 Uhr Teilnehmergebühr: 45 Ort: NH Hotel Voltaire Potsdam Anmeldung unter Fax: dr.hegenscheid@t-online.de Kurse Sozialmedizin Aufbaukurs E/F 80 P 20. Febr. bis 2. März 2012 Grundkurs A/B 80 P 16. bis 27. April 2012 Aufbaukurs G/H 80 P 17. bis 28. Sept Grundkurs C/D 80 P 15. bis 26. Okt Grundkurs A/B 5. bis 16. Nov P Ort: Bernau Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8, Oderaue Telefon: oder Fax: Internet: 3. Potsdamer Ophthalmologisches Symposium 3. März 2012, bis Uhr in Potsdam Information: aliekfeld@klinikumevb.de Echokardiographiekurse nach Richtlinien der KBV und DEGUM Transösophageale (TEE) Echokardiographie 24./25. März 2012 in Berlin Leitung: Dr. E. Lieback Information unter Andere Bundesländer Kurs Naturheilverfahren Kurs I: Januar und Februar P Kurs II: April und April P Kurs III: Juni und Juni P Kurs IV: 31. August 2. September und September P Gebühr: jeweils Stunden Fallseminar 80 P Samstag, 10. bis Samstag 17. November 2012 Ort: Fortbildungsakademie der Ärztekammer Hamburg Gebühr: 1100 Auskunft: Fortbildungsakademie der Ärztekammer Hamburg, Lerchenfeld 14, Hamburg Telefon: Fax: akademie@aekhh.de Internet: 1. Notfall-Klinik-Symposium: Das Herz in der Notfallmedizin,Meilensteine in Diagnostik und Therapie kardialer Notfallsituationen 2. Febr in Wien Auskunft: Ärztezentrale Med.Info, Helferstorfer Straße 4, A-1014 Wien azmedinfo@media.co.at 25. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen 14. bis 17. Juni 2012 Ort: Messezentrum Nürnberg Auskunft: MCN AG, Neuwieder Straße 9, Nürnberg Telefon: Fax: doc@mcnag.info Internet: Hygienebeauftragte/r Ärztin/Arzt in Krankenhaus und Rehaklinik 2. bis 6. Juli bis 13. Dez Hygienebeauftragte/r im Dialysezentrum 5. bis 9. Nov Hygienebeauftragte/r in der Arztpraxis 22. bis 24. Nov Information: Institut Schwarzkopf GbR, Mangelsfeld 16, Bad Bocklet Telefon: Fax: p.hauck@institutschwarzkopf.de Internet: Fortbildungsangebote unter Rubrik Fortbildung/Fortbildungstermine Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen bitte direkt an den Veranstalter wenden. 30 Brandenburgisches Ärzteblatt

31 kvbb informiert Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen des Landes Brandenburg zur Anordnung bzw. Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen im Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg nach 103 Abs. 1 bis 3 SGB V i.v.m. 16b Ärzte-ZV Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 54/11. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereichen/Arztgruppen sind mit einem x gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt. Augen Chirurgie Fachärzte Intern. Frauen HNO Kinder Nerven Psychoth. Diag.Ra - diol. Planungsbereich/Arztgruppen Anästhesie Hautkrank. Orthopädie Urologen Hausärzte Potsdam/Stadt x x x x x x x x x x x x (1) (1) Brandenb. a.d. Havel/ St.Potsdam-Mittelmark x (1) x x x x x x x x x x x Havelland x x x x x x x x x x x x x Oberhavel x x x x x x x x x x x x x (17) Ostprignitz-Ruppin x x x x x x x x x x x x x Prignitz x x x x x x (1) x x x x x (1) Teltow-Fläming x x x x x x x x x x x x x Cottbus/Stadt x (1) x x x x x x x x 1*/x x x (4) Dahme-Spreewald x x x x x x x x x x x x x Elbe-Elster x x x x x x (1) x x x x x x (11) Oberspreew.-Lausitz x x x x x x x x x x 1*/x x x Spree-Neiße x (1) x x x x x x x x 2*/x x x Frankfurt/Stadt/Oder- Spree x x x x x x x x x x x x x x Barnim x (1) x x x x x x x x x x x Märkisch-Oderland x x x x x (1) x x x x x x x (24) Uckermark (1) x x x x x x x x x 1*/x x x * Zulassungsmöglichkeit für ärztl. Psychotherapeuten; ** Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließl. Kinder und Jugendliche behandeln Zulassungsanträge für Urologie Potsdam (Stadt) und für Augenheilkunde Cottbus (Stadt) sind bis zum einzureichen. Zulassungsanträge für Hausärzte Potsdam (Stadt) und für Augenheilkunde Brandenburg a.d. Havel/Potsdam-Mittelmark sind bis zum einzureichen. Im Auswahlverfahren werden nur die Anträge berücksichtigt, die fristgerecht und vollständig bis zu diesem Termin eingereicht werden. Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß 103 Abs. 4 SGB V In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus: Bewerbungsfrist bis laufende Bewerbungskennziffer: 63/2012 Fachrichtung: HNO-Heilkunde Planungsbereich: Cottbus/Stadt gewünschter Übergabetermin: sofort laufende Bewerbungskennziffer: 64/2011 Fachrichtung: HNO-Heilkunde Planungsbereich: Elbe-Elster gewünschter Übergabetermin: laufende Bewerbungskennziffer: 65/2011 Fachrichtung: Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Planungsbereich: Frankfurt (Oder)-Oder-Spree gewünschter Übergabetermin: sofort laufende Bewerbungskennziffer: 66/2012 Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut Planungsbereich: (hälftiger Versorgungsauftrag) Potsdam/Stadt gewünschter Übergabetermin: laufende Bewerbungskennziffer: 67/2012 Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut Planungsbereich: (hälftiger Versorgungsauftrag) Teltow-Fläming gewünschter Übergabetermin: sofort laufende Bewerbungskennziffer: 68/2012 Fachrichtung: Facharzt für Allgemeinmedizin Planungsbereich: Frankfurt (Oder)-Oder-Spree gewünschter Übergabetermin: Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin: Ingeborg Prößdorf, Telefon: oder Karin Rettkowski, Telefon: Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort Ausschreibung sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, Potsdam, einzureichen. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten. Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter der Rufnummer 0331/ oder -323 erfragen. Brandenburgisches Ärzteblatt

32 LUGV, abteilung Gesundheit INFEKtionsschutz Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene Zunahme der Pertussis-Erkrankungen im Jahr 2011 Impfquoten sind noch nicht ausreichend Die Anzahl der bisher im Jahr 2011 im Land Brandenburg gemeldeten Pertussis-Erkrankungen erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2010 auf fast das Doppelte. Gab es im Jahr Erkrankungen (Inzidenz von 26,4 Erkrankungen je Einwohner), wurden bis zum bereits 1123 Fälle gemeldet. Dies entspricht einer Inzidenz von 44,71 [1]. Unter den Bundesländern, in denen ebenfalls eine Pertussis-Meldepflicht besteht, sind ähnliche Entwicklung in Sachsen und Thüringen zu beobachten[1]. Die höchste Keuchhusteninzidenz fand sich wie in den Vorjahren in Frankfurt/Oder mit 125 Erkrankungen je Einwohner. Es folgten Potsdam und der Landkreis Uckermark. In den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Oberspreewald-Lausitz sowie in Potsdam vervierfachten sich die Neuerkrankungsraten. Konstant zeigte sich die Situation in der Prignitz, im Havelland und im Landkreis Dahme-Spree. In der Stadt Brandenburg und im Landkreis Ostprignitz-Ruppin waren die Inzidenzen rückläufig. Alle Altersgruppen waren betroffen - Frauen insgesamt etwas häufiger als Männer. Am häufigsten erkrankten Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren [Abb. 1]. 8 von 13 Säuglingen erkrankten so schwer, dass sie stationär versorgt werden mussten. Todesfälle gab es in den letzten Jahren nicht. Rund zwei Drittel der Erkrankten waren ungeimpft und ein Zehntel nicht ausreichend grundimmunisiert. Ein Zehntel der Fälle erkrankte im Rahmen von Ausbrüchen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2011 bisher doppelt so viele Ausbruchsgeschehen mit doppelt so vielen Erkrankten gemeldet. Wurden im Vorjahr in acht Landkreisen Häufungen verzeichnet, waren es 2011 bereits zwölf. Die Ausbrüche betrafen am häufigsten Privathaushalte und Schulen. Auch ältere Menschen erkranken an Keuchhusten. Ein Ausbruch in einer Einrichtung für betreutes Wohnen für Senioren verdeutlicht die Wichtigkeit des Impfschutzes für diese Altersgruppe. Dort erkrankten im September 2011 fünf von sechs Bewohnern an Pertussis. Es gab jedoch keinen Erkrankungsfall unter dem Pflegepersonal, das nach Ermittlungen des Gesundheitsamtes über einen ausreichenden Impfstatuts verfügte. Stellt man den steigenden Erkrankungszahlen im Land Brandenburg die Durchimmunisierungsraten gegenüber, wird ein deutlicher Handlungsbedarf insbesondere bei der 1. und 2. Auffrischimpfung erkennbar. Wurde 2010 bei 94,4 % der Kita-Kinder im Alter von Monaten die Grundimmunisierung gegen Keuchhusten abgeschlossen, verfügten zu diesem Zeitpunkt nur 32,8 % der Einschüler über die erste Auffrischimpfung. Darüber hinaus hatten rund 30 % der Zehntklässler keine Auffrischimpfung erhalten. Auch bei den Erwachsenen waren die Boosterraten zu niedrig. Eine repräsentative telefonische Befragung der Brandenburger zu ihrer Gesundheit ergab, dass in der Altersgruppe zwischen 45 und 65 Jahren nur ein Zehntel einen ausreichenden Impfschutz gegen Pertussis besaß [2]. Keuchhusten ist eine sehr ansteckende Krankheit. Der beste Schutz ist durch die Pertussis- Impfung zu erzielen. Da eine durchgemachte Erkrankung keine lebenslange Immunität verleiht, empfiehlt die STIKO für Erwachsene, die nächste fällige Tetanus-Diphtherie-Impfung mit einer Pertussis-Auffrischimpfung zu verbinden. Ist eine Pertussis-Impfung indiziert, muss sie als Kombination mit Tetanus/Diphtherie (Td) verabreicht werden. Das ist auch dann möglich, wenn in einem Zeitraum von weniger als fünf Jahren zuvor bereits ein Td-haltiger Impfstoff gegeben worden ist [3]. Besonders Familienangehörige, Tagesmütter und Babysitter sollten im Sinne einer Kokonstrategie gegen Pertussis geimpft werden, wenn ein Baby in der Familie erwartet wird. Frauen, die vor Eintritt einer Schwangerschaft nicht geimpft wurden, sollten spätestens in den ersten Tagen nach der Geburt eine Kombinationsimpfung (TdaP) erhalten. Für eine Impfung Erkrankungen je der Altersgruppe mit Totimpfstoffen stellt aber eine Schwangerschaft grundsätzlich auch keine Kontraindikation dar [4]. Kontaktpersonen von Erkrankten wird eine Chemoprophylaxe mit Makroliden oder Cotrimoxazol für 14 Tage empfohlen, um die Infektionskette zu unterbrechen. Dies gilt auch für geimpfte Personen, da sie Träger des Erregers Bordetella pertussis sein können. Etwa fünf Tage nach Beginn der Antibiotikagabe ist nicht mehr von einer Ansteckungsfähigkeit auszugehen. [5] Unter dem Dach des Bündnisses Gesund Aufwachsen in Brandenburg werden inzwischen Strategien entwickelt, um durch sektorübergreifende Maßnahmen zu einer Verbesserung der Pertussis-Impfraten im Land beizutragen und die Zahl der Erkrankungen zu verringern. Quellen: 1. SurvStat@RKI, Datenstand: LUGV, GEDA 2008/ Robert Koch-Institut (2009), Hinweise und Erläuterungen zu den Empfehlungen der STIKO vom Juli 2009, Epidemiologisches Bulletin 33/2009, Robert Koch-Institut, cln_109/nn_ /shareddocs/faq/ Impfen/AllgFr AllgemeineFragen/FAQ08. html? nnn=true, Robert Koch-Institut, Ratgeber für Ärzte: Pertussis, Stand 2010: cln_117/nn_494670/de/content/infekt/epid- Bull/Merkblaetter/Ratgeber Pertussis.html, Abb. 1: Inzidenz der Pertussis -Erkrankungen, Land Brandenburg, 2010 und 2011 ( Meldewoche) Altersgruppe (Jahre) Quelle: RKI, Survstat, Datenstand: Brandenburgisches Ärzteblatt

33 Stellenangebote Falkenstein-Klinik Bad Schandau AHB- und Reha-Klinik für Innere Medizin und Kardiologie Die Falkenstein-Klinik verfügt über 236 Betten und führt Anschlussheilbehandlungen (AHB) einschließlich Reha-Maßnahmen für die Rentenversicherungsträger sowie für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen durch. Schwerpunkt ist die Behandlung von gastroenterologischen, diabetologischen und kardiologischen Erkrankungen. Die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen der Falkenstein-Klinik ist neben ihrem gastroenterologischen/hepatologischen Schwerpunkt als Behandlungs- und Schulungszentrum für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker (Stufe 2) durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft anerkannt. Chefärztin/Chefarzt Gesucht wird für die insgesamt 136 Betten umfassende Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen nach Vereinbarung eine/ein Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie Die Klinik verfügt über ein eigenes Labor, Endoskopie, gastroenterologische Funktionsdiagnostik, Sonografien des Abdomens, der Schilddrüse und Weichteile, ein Intensiv- und mehrere Überwachungszimmer. Gesucht wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein Facharzt oder eine Fachärztin für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie. Die Falkenstein-Klinik befindet sich im Kurort Bad Schandau in direkter Nachbarschaft zum Nationalpark Sächsische Schweiz. Die Entfernung nach Dresden beträgt ca. 30 km. Die Kreisstadt Pirna liegt ca. 15 km entfernt. Beide Städte sind von Bad Schandau aus mit der S-Bahn zu erreichen. Nähere Auskünfte erhalten Sie über den Klinikträger Dr. W. Spang (07551/5016). Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an: Büro Dr. Spang - Niederbühlweg Überlingen Anzeigenannahme unter Telefon Fax Kneiseler@aol.com Gemeinsam eine Brücke schlagen Beruf und Zeit für die Familie? Bei uns ist beides möglich! Das Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V., ein modernes, anerkanntes, innovatives und zukunftsorientiertes Dienstleistungsunternehmen für berufliche Rehabilitation und Integration von Erwachsenen, steht Menschen offen, die sich nach Krankheit oder Unfall beruflich neu orientieren. Ziel ist die dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben. Für den Standort Mühlenbeck (nördlich von Berlin im S-Bahn-Bereich) suchen wir im medizinischen Dienst eine/-n: Facharzt / Fachärztin Wir bieten Ihnen: geregelte Arbeitszeiten (Montag bis Freitag mit 38,5 Stunden/ Woche oder in Teilzeit) keine Spät-/Nacht- und Wochenenddienste sowie keine Bereitschaftsdienste Vereinbarkeit von ärztlicher Berufstätigkeit und Familie durch Teilzeitmodelle und flexible Gleitzeitmöglichkeiten Entgelt in Anlehnung an den Tarif des öffentlichen Dienstes und einen Haustarifvertrag einschließlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld zusätzliche Altersvorsorge des öffentlichen Dienstes (VBL) interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten, z. B. Unterstützung beim Erwerb der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin Gesundheits-/Präventivkurse über die Krankenkasse finanziert Ihr Profil: eine abgeschlossene Facharztausbildung, idealerweise mit der Fachrichtung Physikalische und Rehabilitative Medizin oder Orthopädie Berufserfahrung in der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin und/oder Orthopädie und/oder Allgemein- und/oder Arbeitsmedizin Verantwortungsbewusstsein und Verbindlichkeit im Umgang mit den Rehabilitanden Bereitschaft zur Teamarbeit sowie gute Kommunikationsfähigkeit Ihr Aufgabengebiet umfasst: eignungsdiagnostische Untersuchungs- und Begutachtungstätigkeiten die fachärztliche Betreuung unserer Rehabilitanden, inklusive ärztlicher Sprechstunden die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachdiensten des Hauses Ihre schriftlichen Bewerbungen richten Sie bitte per oder per Post an das Personalwesen, Frau Bergholz, unter der u. g. Adresse.: w w w. b f w - b e r l i n - b r a n d e n b u r g. d e Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. Standort Mühlenbeck Personalwesen Postfach 1137, Mühlenbeck Tel , Fax -899 personal@bfw-brandenburg.de

34 Stellenangebote Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams in der Klinik für Innere Medizin 2: Oberärztin/Oberarzt (Schwerpunkt Pulmologie) und Fachärztin/Facharzt (Schwerpunkt Rheumatologie) und Oberärztin/Oberarzt (Schwerpunkt Palliativmedizin) oder Assistenzärztin/Assistenzarzt in fortgeschrittener Weiterbildung mit dem Wunsch der Subspezialisierung in einer der Abteilungen oder Zentren Wir bieten: - einen unbefristeten Dienstvertrag - betriebliche Altersvorsorge - eine dem Tätigkeitsfeld entsprechende Vergütung - ein interessantes und vielseitiges Aufgabengebiet - geregelte Arbeitszeiten und regelmäßige Weiterbildungsangebote - ein freundliches und engagiertes Team - Unterstützung bei der Wohnungssuche - Diakonie-Kindergarten mit verlängerten Öffnungszeiten in Kliniknähe - alle weiterführenden Schulen am Ort Wir suchen eine engagierte Persönlichkeit mit Freude am Beruf, die über ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz, Flexibilität, Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein verfügt und sich durch Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Sozialkompetenz und Patientenorientierung auszeichnet. Die Mitgliedschaft in einer Kirche ist erwünscht, an unserem Hause aber keine Einstellungsvoraussetzung. Die Klinik für Innere Medizin 2 mit Allgemein-internistischer, Geriatrischer, Rheumatologischer, Pulmologischer Abteilung, einem Zentrum für Palliativmedizin, einer zertifizierten Gelbfieberimpfstelle sowie einer Tollwutberatungs- und -impfstelle verfügt über 107 Betten. Alle 5 Abteilungen werden von Subspezialisten geleitet. Es besteht die Weiterbildungsbefugnis für 36 Monate in der Pulmologie, 12 Monate in der Rheumatologie, 12 Monate in der Palliativmedizin. Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum (Akademisches Lehrkrankenhaus der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) ist ein überregionales Versorgungszentrum mit Betten in 28 Chefarzt geführten Kliniken und Instituten in Altentreptow, Malchin und Neubrandenburg. Die Stadt Neubrandenburg (ca Einwohner) liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung am Nordufer des Tollensesees in der Nähe des Müritz-Nationalparks. Die Ostseeküste und Berlin sind über die A 20 schnell erreichbar. Es bestehen ein attraktives kulturelles Angebot sowie vielfältige Möglichkeiten für Outdoor-Freizeitaktivitäten. Informationen: Chefarzt Dr. med. Jens-Uwe Koch Tel Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an die Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH Hauptbereich Personal- und Sozialwesen Postfach , Neubrandenburg Tel.: , Fax: pw@dbknb.de Anzeigenannahme unter Telefon Falkenstein-Klinik Bad Schandau Sächsische Schweiz/Dresden Die Falkenstein-Klinik verfügt über 236 Betten und führt Reha-Maßnahmen einschließlich Anschlussheilbehandlungen (AHB) für die Rentenversicherungsträger und für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen durch. Schwerpunkt ist die Behandlung von gastroenterologischen, diabetologischen, kardiologischen und onkologischen Erkrankungen. Die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen der Falkenstein-Klinik ist neben ihrem gastroenterologischen/hepatologischen Schwerpunkt als Behandlungs- und Schulungszentrum Stufe II für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft anerkannt. Gesucht wird für die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen zum nächstmöglichen Zeitpunkt jeweils eine/ein Stationsärztin/Stationsarzt Die Klinik verfügt über ein eigenes Labor, Endoskopie, gastroenterologische Funktionsdiagnostik, Sonographien des Abdomens, der Schilddrüse und Weichteile. Ein Überwachungszimmer steht ebenso zur Verfügung wie eine umfangreiche kardiologische Funktionsdiagnostik mit Spiroergometrie, Stressechokardiographie, TTE, TEE, Rechtsherzkatheter, Belastungs-EKG, 24-Stunden-EKG, Herzschrittmacherkontrolle, Spiroergometrie, Langzeitblutdruckmessung sowie Dopplersonographie und Farbduplex-Sonographie. Bewegungstherapie und primär-/sekundärpräventive Lebensstiländerungen stehen im Zentrum der Therapie. Das Angebot umfasst eine frei zu vereinbarende, übertarifliche Dotierung. Bad Schandau liegt in reizvoller Lage in der Sächsischen Schweiz, ca. 40 km von Dresden entfernt. Innere Medizin Die beiden Chefärzte der Klinik sind für 1,5 Jahre zur Weiterbildung in der Inneren Medizin und Allgemeinmedizin sowie Diabetologie und für je 1 Jahr in der Kardiologie, Gastroenterologie und Sozialmedizin ermächtigt. Es erwartet Sie eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem erfahrenen Team mit einem Facharztanteil von annähernd 70 Prozent. Nähere Auskünfte erhalten Sie über den Chefarzt der Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen, Herrn PD Dr. med. Häntzschel, unter der Nummer / Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an die Falkenstein-Klinik Ostrauer Ring Bad Schandau Institut für Sozialmedizinische Begutachtung und Fortbildung Unser Institut führt sozialmedizinische Begutachtungen für verschiedene Sozialträger durch. Zur Ergänzung für unser nettes Team suchen wir eine/n FÄ/FA für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin und FÄ/FA für Orthopädie oder Chirurgie in Vollzeit. möglichst mit Zusatzbezeichnung Sozialmedizin (nicht Bedingung) Erwerb der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin möglich gute Bezahlung, flexible Arbeitszeiten ohne Wochenend- und Bereitschaftsdienste Institut für Sozialmedizinische Begutachtung und Fortbildung Schönhauser Allee 10/11, Berlin Ansprechpartner: Dr. Sabine Schulze, Doris Diekhans Telefon: , info@institut-sbf.de

35 Stellenangebote Landkreis Barnim Der Landrat Im Landkreis Barnim ist im Verbraucherschutz- und Gesundheitsamt ab dem 1. Dezember 2012 die Stelle einer/eines Ärztin/Arztes zu besetzen. Die vollständige Ausschreibung finden Sie im Internet unter Die Bewerbungsfrist endet am 25. Februar Geben Sie bitte in Ihrer Bewerbung die Kennziffer 53/001/29 an. Sofern Sie keinen Zugriff auf das Internet haben, können Sie den vollständigen Ausschreibungstext beim Landkreis Barnim, Personalamt, Paul-Wunderlich-Haus, Am Markt 1 in Eberswalde erhalten oder unter Telefon anfordern. Live-Operationen Vorträge Kurse / Seminare / Fortbildung Minimal-Invasive Chirurgie des Magens März 2012 Ellington Hotel Berlin Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. hat ab sofort für die von der DRV Berlin-Brandenburg und DRV Bund anerkannte stationäre Suchtrehabilitationseinrichtung Zentrum I Tannenhof mit 40 Plätzen für Erwachsene und 16 Begleitkinder die Position der Ärztlichen Leitung in Vollzeit mit einem Umfang von wöchentlich 40 Stunden zu besetzen. Wir suchen dafür einen: Facharzt (m/w) für Psychiatrie/ Psychotherapie oder Facharzt (m/w) für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie oder Facharzt (m/w) für Inneres mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie oder Facharzt (m/w) für Allgemeinmedizin mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie mit der abgeschlossenen Zusatzqualifikation Sozialmedizin bzw. Teilnahmebereitschaft an dieser Zusatzqualifikation und mit Erfahrung in der Arbeit mit suchtkranken Menschen. aufgaben: med. Diagnostik, med. Versorgung der Rehabilitanden, Therapieplanung, Berichtswesen, Dokumentation, Mitarbeit im Team, Teilnahme an Supervision. Für Fragen stehen Ihnen Herr Brömer, Geschäftsführung und Herr Kuhnlein, Personalleitung, zur Verfügung ( ). Der TANNENHOF Berlin-Brandenburg e. V. bietet die Mitarbeit in einem multidisziplinären Team mit externer Supervision, eine der Position angemessene leistungsgerechte Entlohnung und unterstützt Fort- und Weiterbildung. Ihre Bewerbung erbitten wir per an bewerbung@tannenhof.de oder per Post an: Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V., Personalabteilung Meierottostraße 8-9, Berlin März 2012 Gelenkerhaltende Chirurgie Leipziger Gelenksymposium Hüfte Knie OSG Teilnahme kostenfrei! Zertifiziert bei der Sächsischen Landesärztekammer mit 8 Fortbildungspunkten! Anmeldung und Information unter (03 41) Fortbildungspunkte Praxisgesuch Praxisräume

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