Zur Ernährungssituation in Afrika. Friends of the Earth Germany
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- Gotthilf Dresdner
- vor 7 Jahren
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2 Gliederung Situation einzelner Länder (Mai 2011) Probleme Lösungsansätze Was jeder tun kann Literatur- und Linkliste
3 1. Situation einzelner Länder % Unterernährte Nach Yemen Togo Tanzan. Sierra L. Pakist. Osttim. Niger Nepal Mozam. Liberia Haiti Guinea-B. Guatem. Eritrea Djibouti China Bolivien Bangla. Algerien 0 Äthiop. 10
4 1. Situation einzelner Länder
5 2. Probleme Ursachenbündel für den Hunger in Afrika Ernährungsgewohnheiten seit der Kolonialzeit verändert Importabhängigkeit von Weizen und Reis Exportsubventionen der EU und USA machen Landbau in Afrika unwirtschaftlich land grabbing durch ausländische Investoren Klimawandel, Biotreibstoffe und das Bevölkerungswachstum verschärfen die Mangelsituation
6 2. Probleme Traditionelle Grundnahrungsmittel: In trockeneren Regionen: Hirsen (mehr als 10 Arten) und Maniok In feuchteren Regionen: Knollen (mehr als 20 Arten), z.b. Yams Kochbananen Ensete, eine Bananenart, die wie Sago genutzt wird Viele Amaranth-Arten
7 2. Probleme Heute wichtigste Grundnahrungsmittel: Reis (durch die englischen Kolonialherren in der Ernährung etabliert) Weizen (Brot war in vorkolonialer Zeit unbekannt, Weizen ist durch Hilfslieferungen bekannt geworden) Mais (durch die Kolonialherren eingeführt, hat die Bauern durch die hohen Erträge überzeugt)
8 2. Probleme Anbaumöglichkeiten der heutigen Grundnahrungsmittel: Reis (bis auf sehr kleine Mengen Bergreis = Trockenreis in Sierra Leone kein Anbau) Weizen (bis auf kleine Flächen im Nildelta kein Anbau möglich) Mais (kann in vielen Regionen des östlichen und südlichen Afrika angebaut werden, braucht aber viel Wasser und Dünger)
9 2. Probleme Folgen für die Ernährungssituation: Bezüglich Weizen und Reis fast vollkommene Importabhängigkeit Abhängigkeit von Weltmarktpreisen und Roh-stoffbörsen Bei gleichbleibenden Einnahmen aus Exporten steht weniger Geld zum Kauf von Nahrungs-mitteln zur Verfügung
10 2. Probleme Unfaire Konkurrenz auf dem Weltmarkt: Mit subventionierten Nahrungsmitteln z.b. aus der EU (Milch, Hühnchen, Zwiebeln, Rindfleisch u.a.) können die Bauern nicht konkurrieren Da die Kakao- und Kaffeebauern auf den Roh-stoffbörsen nicht gegen die Großkonzerne spekulieren können, erzielen sie nur sehr geringe Gewinne, während die Preise für die Grundnahrungsmittel steigen Die Subventionen der 1. Welt betragen mehr als das Doppelte der Entwicklungshilfe
11 2. Probleme (Punkte = land grabbing )
12 2. Probleme land grabbing = Transnationaler Handel mit landwirtschaftlichen Flächen Ankauf oder 99-Jahre-Pacht durch Staaten oder Großkonzerne, 2009 bereits 45 Mio ha Immer ohne demokratische Beteiligung und Ent-schädigung der vertriebenen Bauern Meist auf intransparenten und korrupten Wegen
13 2. Probleme Naivasha-See 1979 und 2008 links eigenes Foto, rechts aus Inkota-Dossier 7
14 3. Lösungsansätze Voraussetzungen zur Verbesserung der Ernährungssituation: Befriedung und Beseitigung von Kriegsfolgen Verringerung des Bevölkerungswachstums Verringerung der Importabhängigkeit Förderung kleinbäuerlicher Landwirtschaft Züchtung angepasster Sorten
15 3. Lösungsansätze Initiative TATRO in Kenya (Technical Adoption Through Research Organizations) Agrarökologische Probleme in Kenya, zu denen TATRO aktiv ist: Wassermangel Erodierte und degenerierte Böden Striga-Befall (ein Wurm-Parasit der Hirse) Geringe Ernten der Nutzpflanzen Chronische Unterernährung
16 3. Lösungsansätze Aktivitäten von TATRO: Forschung zur Züchtung angepasster Sorten (Mais, Bergreis und Erdnuss) Forschung zu verbessertem Rotationsfeldbau Forschung zu essbaren Wildpflanzen Maßnahmen zum Bodenschutz Micro-Kredit-System für die Kleinbauern Anlage von Fischzuchten (Wels) zur Proteinversorgung Förderung der Imkerei Öffentlichkeitsarbeit bei den Kleinbauern Unterstützung der Ökoschul-Programme Kooperation mit Initiativen auf internationaler Ebene Förderung der Landfrauen
17 3. Lösungsansätze Spenden für TATRO: Ehrenamtlicher Vorsitzender von TATRO: Paul Okong o Über: BUND Kreisgruppe Essen Kto BLZ Bank für Sozialwirtschaft Stichwort (nicht vergessen) Saatgutinitiative
18 4. Was jeder tun kann Politisch aktiv werden zum Thema Subventionen, Rohstoffbörsen und land grabbing Ein nachhaltiges Leben anstreben (z.b. mit ÖPNV fahren, +- vegetarisch leben, bewusster und fair konsumieren) Initiativen wie TATRO unterstützen
19 5. Literatur und Links (über die bereits erwähnten und ausliegenden hinaus) Boris, Jean-Pierre: (UN)-Fair Trade, Goldmann 2006, franz. Erstausg zu den Rohstoffbörsen zu Agrarsubventionen dt. Regierung betont Bedeutung der ländlichen Entwicklung zu Nahrungsmittelhilfen und den Ursachen für Hunger zu Klimawandel, Agro-Gentechnik und weiteren Themen zu den transnationalen Investitionen in Land (positive Sicht der Weltbank) zum aktuellen Legislativvorschlag zur EU-Agrar-Gesetzgebung, der die Wirkungen auf arme Länder ignoriert und z.b. den Export von Tomatenmark aus der EU fördert Friends of the Earth option=com_content&view=article&id=19&itemid=33 (engl.) zu Forschungsprojekten zu angepassten Nutzpflanzen
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